reformvorschläge im rahmen der halbzeitbewertung der agenda 2000
TRANSCRIPT
Reformvorschläge im Rahmen der Halbzeitbewertung
der Agenda 2000
Die Halbzeitbewertung 2002
Europäischer Rat
Berlin 1999
Agenda 2000
EU Institu
tionen
Mitglie
dstaaten
Bürgerinteresse
Europäischer Rat
Göteborg 2001
Nachhaltige Entw
icklung
Halbzeit-bewertung
2002
Stärkung der 2. Säule
Dynamische Modulation
Stabilisierung der Agrarmärkte
Entkopplung derDirektzahlungen
Orientierung an den Zielsetzungen der Agenda 2000
Vereinfachung Dezentralisierung
Stärkung der ländlichen Entwicklung
Ausgewogenere Mittelallokation
Einhaltung von Standards (Umwelt
Nahrungsmittelsicher-heit, Tierschutz,)
Nachhaltige Gestaltung der
Einkommensstützung
Marktorientierung und Unternehmerfunktion
Cross-Compliance
Die Halbzeitbewertung 2002
• Die Vorschläge folgen der Logik des Reformprozesses seit 1992
• Die Vorschläge respektieren die in Berlin festgesetzte Budget-Obergrenze
• Die Vorschläge orientieren sich strikt an den in der AGENDA 2000 formulierten Zielsetzungen
Märkte - Getreide: Ausblick 2000-2009
• Insgesamt positive Aussichten, aber
• wachsende Unsicherheiten mit Risiken für Weichweizen und Gerste (neue Wettbewerber; Auswirkungen der US Farm Bill; Wechselkursentwicklungen)
• Besonderes Problem beim Roggen
Märkte - Getreide: Vorschläge
Vervollständigung des Reformprozesses
• 5% Kürzung des Getreideinterventionspreises. Kompensation
gemäss Agenda 2000
• Abschaffung der monatlichen Zuschläge
• Überprüfung des Aussenschutzmechanismus
Roggen
• Abschaffung der Intervention
Hartweizen
• Reduzierung der spezifischen Beihilfe auf €250/ha
• Abschaffung der spezifischen Beihilfe in “etablierten Gebieten”
• Qualitätspämie von €15/t
• Keine schwerwiegende Verschlechterung der Produktionsbasis
• Keine spezifischen Vorschläge
Märkte - Ölsaaten: Ausblick
Evolution of Oilseed Food Area
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mill
ion
t
Food Area
Blair house
Entwicklung der Ölsaatenfläche
Mio
ha
Fläche
Blair HouseLimit
• Schon heute deutliches Ungleichgewicht
• Nach 2006 schnell wachsende Einfuhren (“Alles ausser Waffen” Initiative)
• Situation unhaltbar nach 2007
Märkte - Reis: Ausblick
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Production
Consumption
Public stocks
Private stocks
Verbrauch
Produktion
Öffentliche Lagerhaltung
Private Lagerhaltung
• Reduktion des Basispreises um 50% auf €150/ t in 2004/5
• Neue Sicherheitsnetzintervention bei €120/t
• Kompensation in Höhe von €75/t als produktspezifische
Zahlung und €102/ t als entkoppelte Zahlung
Märkte - Reis: Vorschläge
Märkte - weitere Fruchtarten
Trockenfutter
• Direktzahlungen an Produzenten im Förderumfang von € 160 Mio
• Einheitliche Beihilfe für die Verarbeiter von €33/t
Schalenfrüchte
• Beibehaltung und Vereinfachung der Beihilfe
• Pauschalzahlung von € 100/ ha mit Möglichkeit einer nationalen Aufstockung auf €109/ ha
Märkte - Rindfleisch: Ausblick 2002-2009
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Production
Imports
Exports
Consumption
Ending stocks
Importe
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• Die Marktsituation entspannt sich
Märkte - Rindfleisch: Massnahmen
• further decoupling of headage payments together
with reinforced cross-compliance conditions,
• reduce pressures towards intensive production.
• no other specific beef measure appears necessary
at this stage for market or environmental reasons.
• reinforcement of conditions for exports subsidies for
live animals
• Spezifische marktbezogene Massnahmen gegenwärtig nicht erforderlich
• Die vorgeschlagene Entkopplung der Tierprämie reduziert den Anreiz zur Intensivierung der Produktion
• Verschärfung der Kriterien für die Genehmigung von Exportsubventionen für Lebendvieh
Märkte - Milch
Ausblick
Trotz kurzfristig angespannter Lage, mittel- und langfristig positive Entwicklungsperspektive für den Markt
Optionen
– Beibehaltung des Status quo
– Wiederholung des Agenda 2000 Ansatzes
– Einführung eines gespaltenen Quotensystems
– Abschaffung der Milchquote
Entkopplung - warum?
• Förderung der Produzenten und nicht der Produktion
• Verbesserung der Marktkompatibilität der Direktzahlungen
• Landwirte erhalten mehr unternehmerische Entscheidungsfreiheit
• Internationale Absicherung der Direktzahlungen
Entkopplung - wie?
Betriebsbezogene Direktzahlung
– Einführung einer einzigen, betriebsbezogenen Einkommenszahlung
– Bezugnahme auf die historische Zahlungshöhe
– Weitgehende Flexibilität bei der Landnutzung
– Mitgliedstaaten regeln die Übertragung von Zahlungsansprüchen auf der Grundlage gemeinschaftlicher Prinzipien
Verbesserte Einhaltung von Standards
Cross-compliance
• Alle Einkommenszahlungen sind an die Einhaltung gesetzlich
vorgeschriebener Standards geknüpft
• Die Standards betreffen die Nahrungsmittelsicherheit, Umwelt,
Tierschutz und Tiergesundheit, sowie Betriebssicherheit
Betriebs-Audit
• Gemeinschaftsweites Audit-System für Haupterwerbsbetriebe
• Cross-compliance Verpflichtung für Betriebe mit Direktzahlungen von mehr als 5000 € pro Jahr
Verbesserung ökologischer Anreize
Umweltbezogene Flächestilllegung
• Langfristige, nicht-rotationelle Flächenstillegung (10 Jahre)
• Im Umfang Fortführung der individuell bestehenden Stilllegungsverpflichtung
Beihilfen für Energiepflanzen
• Die Förderung der nachwachsenden Rohstoffe auf Stilllegungsflächen wird durch eine Klimaschutzprämie ersetzt
• Nicht-produktspezifische Beihilfe für Energiepflanzen
• Beihilfen werden auf der Grundlage bestehender Verarbeitungsverträge gewährt
Eine ausgewogenere Ausgestaltung der Beihilfen
Dynamische Modulation
• Alle Direktzahlungen werden kumulativ in Schritten von 3 % pro Jahr gekürzt.
• Die maximale Kürzung wird auf 20 % festgesetzt (entsprechend dem in Agenda 2000 vorgesehenen Maximalbetrag).
• Der Standardfreibetrag von 5000 € für bis zu 2 Jahresarbeitskräften wird um einen zusätzlichen Freibetrag von 3000 € für jede zusätzlich beschäftigte Jahresarbeitskraft aufgestockt.
• Die eingesparten Beträge werden nach Fläche, Arbeitskräftezahl und wirtschaftlicher Lage auf die Mitgliedstaaten aufgeteilt.
• Kappungsgrenze bei 300.000 € pro Betrieb (nach Anwendung der Freibeträge). Eingesparte Beträge gehen zurück an den Mitgliedstaat.
• Neue Begleitmassnahmen
– Neues Kapitel zur Nahrungsmittelqualität in der Verordnung zum ländlichen Raum (Qualitätssicherung, Zertifizierung und darauf bezogenes Marketing)
– Neues Kapitel “Einhaltung von Standards” (zeitlich begrenzte, degressive Beihilfe für die Umsetzung gesetzlich vorgeschriebener EU Standards)
– Beihilfen zur Durchführung der betriebsbezogenen Audits.
• Neue Tierschutzmassnahme
– Bestandteil des Agrarumweltkapitels
– Prämien für Massnahmen oberhalb gesetzlicher Standards
• Stärkung der Agrarumwelt- und Tierschutzmassnahmen
– Anhebung des Kofinanzierungssatzes um 10 %
Stärkung der Ländlichen Entwicklung
Budget
• Die Ausgaben der Haushaltslinie 1a bleiben im vorgesehenen Rahmen der Finanzperspektive für die Periode 2000–2006.
• Die Vorschläge der Halbzeitbewertung erlauben Einsparungen in der Grössenordnung von € 200 Mio im Jahre 2006
Agricultural expenditure excluding rural development and vet. measures (1999 prices)
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EUR million
Expenditure
Heading 1a
Agrarausgaben ohne ländliche Entwicklung und Veterinärmassnamen
(bestehende GAP)
Ausgaben
Linie 1 a
Effekte
• Grössere Flexibilität und mehr Einkommenschancen für Landwirte
• Höhere Produktqualität und Sicherheit für Verbraucher
• Zielgerechtere Verwendung von Steuermitteln, Budgetstabilisierung
und Bereitstellung “öffentlicher Güter”
• Landwirtschaftliche Einkommensübertragung wird deutlich
vereinfacht
• Verwaltungsvereinfachung und Entkopplung bietet Erleichterungen
für den Erweiterungsprozess.
• Vorschläge verbessern die Voraussetzungen für EU Zielsetzungen
in der Doha Entwicklungsrunde