retail 2905

6
medianet re tail INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. MAI 2015 – 15 ZU VIEL KNETE Unilever-Chef Paul Polman ist der Meinung, dass er zu viel verdient Seite 17 EXPANSIONSSTIEFEL CCC eröffnete die 40. Filiale der Austria-Region in Novo Mesto Seite 18 DEUTSCHE TANNE Bernd Bothe ist der neue Aufsichts- ratspräsident der Spar Holding AG Seite 20 © APA/EPA © Hanna Pribitzer © Freund/Wildbild © Julius Meinl International/Richard Tanzer SHORT Schwergewicht Lidl Österreich expandiert weiter und stemmt im Geschäftsjahr 2014/2015 erstmals die Umsatz-Milliarde. Der Umsatzzuwachs von 900 Mio. auf 1 Mrd. € wurde laut Lidl-Chef Alexander Deopito (Bild) like for like, also auf be- stehender Fläche, erwirtschaf- tet. In 2015 werden 30 Filialen revitalisiert. Seite 17 Shop des Monats Taschen aus alten Lkw-Planen, die genauso stylish, aber wesentlich güns- tiger sind als jene von Freitag, oder Taschen aus alten Kampf- anzügen des Bundesheers – im gabarage-Shop in der Wiener Schleifmühlgasse wird das Recyclieren zum Kult erhoben. Shopleiterin ist Victoria Kader- noschka (Bild). Seite 18 © Lidl/Andreas Hechenberger © Gabarage Neustadt an der Weinstraße. Die Bau- marktkette Hornbach will nach der Übernahme von Filialen in- solventer Rivalen in Deutschland wieder stärker in den Ausbau des internationalen Geschäfts investie- ren. Für 2015/16 ist die Eröffnung von bis zu fünf Bau- und Garten- großmärkten in den Niederlanden, Österreich und Rumänien geplant. In Deutschland sei eine neue Filia- le vorgesehen. Für die Expansion vor allem im Ausland nimmt Hornbach mit einem Investitionsvolumen von brutto 180 bis 200 Mio. € mehr Geld in die Hand als im abgelau- fenen Geschäftsjahr (rd. 120 Mio.), in dem die Übernahme ehemaliger Praktiker- und Max-Bahr-Märkte im Mittelpunkt stand. Hornbach betreibt aktuell in neun europäischen Ländern 147 Märkte, die der SDax-Konzern in der ebenfalls gelisteten Hornbach Baumarkt AG bündelt. Nicht zu- letzt die Pleite deutscher Rivalen bescherte der Gruppe in dem am 28. Februar 2015 zu Ende gegan- genen Geschäftsjahr insgesamt ei- nen um fast ein Viertel gestiegenen Überschuss von 106,7 Mio. €. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 3 Prozent auf gut 165 Mio. €. (APA) DIY Baumarktkette nimmt bis zu 200 Mio. € vor allem für Auslands-Expansion in die Hand Hornbach investiert international Baumarktkette Hornbach plant 5 neue Großmärkte, einen davon in Österreich. © Hornbach ÜBER 140 SHOPS DAS FASHION CENTER MO-FR 9-20 UHR, SA 9-18 UHR 2 STUNDEN GRATIS PARKEN www.auhofcenter.at WARMES GOLD BlondMe Lights Warmes Gold und Cooles Rosé, Ren Rose Dry Oil, Pattex One For All und ein exklusiver Lippenstift Seite 19 Meinl jagt den Erfolg rund um den Globus Meinl Nr. 1 Renata Pe- tovska, GF Julius Meinl Austria, und Marcel Löffler, CEO der Julius Meinl Industrieholding, bauen auf ein solides Geschäft in Österreich, um international auch in Russland reüssieren zu können. Seite 16 © Henkel CEE

Upload: medianet

Post on 22-Jul-2016

227 views

Category:

Documents


3 download

DESCRIPTION

 

TRANSCRIPT

Page 1: retail 2905

medianet

retailinside your business. today. Freitag, 29. Mai 2015 – 15

zu viel Knete

Unilever-Chef Paul Polman ist der Meinung, dass er zu viel verdient Seite 17

expansionsstiefel

CCC eröffnete die 40. Filiale der Austria-Region in Novo Mesto Seite 18

Deutsche tanne

Bernd Bothe ist der neue Aufsichts-ratspräsident der Spar Holding AG Seite 20©

aPa

/ePa

© H

anna

Prib

itzer

© F

reun

d/W

ildbi

ld

© J

uliu

s M

einl

inte

rnat

iona

l/ric

hard

tan

zer

short

Schwergewicht Lidl Österreich expandiert weiter und stemmt im Geschäftsjahr 2014/2015 erstmals die Umsatz-Milliarde. Der Umsatzzuwachs von 900 Mio. auf 1 Mrd. € wurde laut Lidl-Chef Alexander Deopito (Bild) like for like, also auf be-stehender Fläche, erwirtschaf-tet. In 2015 werden 30 Filialen revitalisiert. Seite 17

Shop des Monats Taschen aus alten Lkw-Planen, die genauso stylish, aber wesentlich güns-tiger sind als jene von Freitag, oder Taschen aus alten Kampf-anzügen des Bundesheers – im gabarage-Shop in der Wiener Schleifmühlgasse wird das Recyclieren zum Kult erhoben. Shopleiterin ist Victoria Kader-noschka (Bild). Seite 18

© L

idl/a

ndre

as H

eche

nber

ger

© g

abar

age

Neustadt an der Weinstraße. Die Bau-marktkette Hornbach will nach der Übernahme von Filialen in-solventer Rivalen in Deutschland wieder stärker in den Ausbau des internationalen Geschäfts investie-ren. Für 2015/16 ist die Eröffnung von bis zu fünf Bau- und Garten-großmärkten in den Niederlanden, Österreich und Rumänien geplant. In Deutschland sei eine neue Filia-le vorgesehen.

Für die Expansion vor allem im Ausland nimmt Hornbach mit einem Investitionsvolumen von brutto 180 bis 200 Mio. € mehr Geld in die Hand als im abgelau-

fenen Geschäftsjahr (rd. 120 Mio.), in dem die Übernahme ehemaliger Praktiker- und Max-Bahr-Märkte im Mittelpunkt stand.

Hornbach betreibt aktuell in neun europäischen Ländern 147 Märkte, die der SDax-Konzern in der ebenfalls gelisteten Hornbach Baumarkt AG bündelt. Nicht zu-letzt die Pleite deutscher Rivalen bescherte der Gruppe in dem am 28. Februar 2015 zu Ende gegan-genen Geschäftsjahr insgesamt ei-nen um fast ein Viertel gestiegenen Überschuss von 106,7 Mio. €. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 3 Prozent auf gut 165 Mio. €. (APA)

DIY baumarktkette nimmt bis zu 200 Mio. € vor allem für auslands-expansion in die Hand

Hornbach investiert international

Baumarktkette Hornbach plant 5 neue Großmärkte, einen davon in Österreich.

© H

ornb

ach

ÜBER 140 SHOPS

DASFASHION CENTER

MO-FR 9-20 UHR, SA 9-18 UHR2 STUNDEN GRATIS PARKEN

www.auhofcenter.at

ac_kamp_neu_inserat_medianet_106x85.indd 1 26.05.15 10:49

Warmes golD

BlondMe Lights Warmes Gold und Cooles Rosé, Ren Rose Dry Oil, Pattex One For All und ein exklusiver Lippenstift Seite 19

Meinl jagt den Erfolg rund um den Globus

Meinl Nr. 1 renata Pe-tovska, gF Julius Meinl austria, und Marcel Löffler, Ceo der Julius Meinl industrieholding, bauen auf ein solides geschäft in Österreich, um international auch in russland reüssieren zu können. Seite 16

© H

enke

l Ce

e

Page 2: retail 2905

Wien. Wenn es um Kaffee geht, gibt es hierzulande nur einen Präsi-denten – und der absolvierte das Jahr 2014 nach eigenen Angaben als das erfolgreichste seiner Ge-schichte. Der dazugehörige Hard-fact: Julius Meinl International erzielte einen Erlös von 135 Mio. € (2013: 131 Mio. €).

Der Anteil des Kaffees am Um-satzkuchen belief sich auf stolze 120 Mio. €. Die teilen sich hierzu-lande auf Gastronomie und Le-bensmittelhandel gleichsam auf, international hat die Gastronomie die Nase vorn. Das EBITDA der JMI stieg um 7,5 Prozent von 20 Mio. € 2013 auf 21,5 Mio. € in 2014. Nach Dubai konnte in Russland die Marktführerschaft im Bereich Ho-reca (Hotel/Restaurant/Café oder auch Hotel/Restaurant/Catering)

übernommen werden. Im österrei-chischen Handel hat Julius Meinl im Kaffeesegment einen Marktan-teil von rd. 12 Prozent behauptet – was für die dritte Position stehen dürfte. Marcel Löffler, CEO der Ju-lius Meinl Industrieholding GmbH: „Es gibt heute einen Trend hin zu hochwertigen Kaffeemischungen; das kommt uns sehr zugute.“ Hoch-wertigkeit sei nämlich die gemein-same Klammer der Julius Meinl-Kaffeeprodukte, die abdecken, was in Sachen Kaffee möglich ist: von der Kapsel zur Bohne, von French Press hin zur Premium Breakfast-Lösung fürs Hotelfrühstück.

Der Kaffee der Kaffeehäuser

In der heimischen Gastronomie erzielte der Julius Meinl Kaffee ein Absatzplus von fünf Prozent. Er positioniert sich dabei als Wiener Kaffeehausmarke schlechthin. Ent-sprechend erfolgreich war die Vor-jahresaktion der „Poetry-Poesie“ in all ihren Ausprägungen. Ihret-wegen avancierten schreibfähige Kaffeegenießer kurzerhand zum Kaffeehausliteraten. Im Herbst schwappte die Poesie-Welle dann über den Tassenrand – und er-fasste den LEH. Im Rahmen einer österreichweiten On-Pack-Promoti-on wurde jede Packung Kaffee mit einem Original Reclam-Heft mit den Beiträgen der „Poeten des All-tags“ ausgeliefert.

Renata Petovska, Geschäfts-führerin der Julius Meinl Austria

GmbH, führt aus: „Am 21. März dieses Jahres konnten wir einen Höhepunkt dieser Aktion setzen. An diesem internationalen Tag der Poesie haben wir mit unserer Marke in 27 Ländern die Möglich-

keit geschaffen, ihren Meinl-Kaffee mit einem Gedicht zu bezahlen.“ In Österreich nahmen mehr als 100 Kaffeehäuser und Restaurants teil. Weltweit zählt Meinl 40.000 Kun-den im Horeca-Bereich.

Erfolg mit Tee-Tradition

Diese setzen seit 2013 zusehends auch auf den Tee des Traditions-hauses. Dieser wird zwar von einem deutschen Teehaus produ-ziert bzw. verpackt – das aber nach strengen Vorgaben der Wiener. Nicht zuletzt dank der Einführung

hochwertiger Tee-Spezialitäten gelang von 2013 auf 2014 ein welt-weites Umsatzwachstum um 12 Prozent auf rd. 4,5 Mio. € Umsatz. „Die strategische Entscheidung, Tee als zweites Standbein in das Gastronomie-Sortiment aufzuneh-men, hat sich jedenfalls als rich-tig erwiesen“, sagt Petovska und verweist auf ein 30 Sorten umfas-sendes Sortiment in höchster Qua-lität – das letztlich auch in Öster-reich einige Neukunden generierte, darunter das Hauben-Lokal Eisvo-gel, das Wellenspiel in Krems, zahl-reiche Wiener Traditionskaffeehäu-ser wie das Cafè Hummel, das Café Korb, das Café Bellaria, der Tiroler-hof und zahlreiche Hotels in ganz Österreich, wie das Hotel Elisabeth, die Kitzbühler Alpen und das Ro-mantik-Hotel Alpbach. Aktuell sind es mehr als 13.000 Tee-Kunden.

Innovationen im LEH

Neben der aufmerksamkeits-starken Gastronomie war Julius Meinl im Jahr 2014 auch im Le-bensmittelandel innovativ auf-fällig: Mit dem Launch des neuen Marmeladesortiments stellte das Haus eine über 100-jährige Exper-tise im Bereich Marmeladen unter Beweis. Julius Meinl ist mit zwei neuen Produktlinien österreichweit im Handel vertreten. Mit „Die Fei-ne“ im 500 g-Glas setzt das Unter-nehmen auf passierte Marmeladen in feinster „Patisserie-Qualität“. „Die Fruchtige“ wiederum empfieh-

lt sich für Liebhaber von Frucht-stücken und überzeugt im schlan-ken, edlen 250 g-Glas.

Im Kaffee-Segment liegt 2015 der Fokus auf den 2014 lancierten Pro-duktneuheiten. Besonderes Augen-merk liegt somit auf dem Segment „Ganze Bohne“, speziell der Es-pressi – wo Julius Meinl als Mar-ke noch großes Potenzial ortet. Die Espresso-Sorten Caffè Crema, Es-presso Wiener Art und Caffè Crema Classico sind UTZ-zertifiziert.

Julius Meinl International Erfolgreichstes Jahr in der JMI-History, der Umsatz erreichte 135 Mio. € in 2014

„2014 war für uns im LEH überaus innovationsreich“

christian novacek

JMI-Ceo Marcel Löffler: „Erfolgreiche internationale Expansion basiert auf einem starken österreichischen Markt.“

16 – medianet retail tItELstory Freitag, 29. Mai 2015

© A

lkan

Bou

dew

ijn d

e B

eaum

ont C

hagl

ar/fl

ickr

/CC

BY

SA

.2.0

KaffEE MIt tradItIon

Neben der Espresso-Range hat im Vorjahr im Bereich „Ganze Bohne“ auch der Klassiker Julius Meinl Präsident zugelegt. In der Gastronomie steht Meinl in Österreich für die Kaffee-Marktführerschaft, im LEH sind es 12 Prozent Marktanteil.

Facts

Kaffee In Österreich verzeichnete der Bot-schafter der Wiener Kaffeehauskultur ein Absatzplus von 5 Prozent. Der heimische Marktführer konnte seine Position in der Gas-tronomie weiter ausbauen. Im Handel hat Ju-lius Meinl im Kaffeesegment seinen Markt-anteil von rund 12% behauptet. International lauten die Wachstumsmärkte auf Russland, Adriatics und Mittlerer Osten. In Russland lag das Wachstum trotz aller Widrigkeiten bei 30% in 2014.Tee Ein weltweites Umsatzwachstum um 12% von 2013 auf 2014 – auf rund 4,5 Mio. € Umsatz im Vorjahr – bestätigt die Entschei-dung des Unternehmens, Tee als zweites Standbein in das Gastronomie-Sortiment aufzunehmen. Aktuell setzen über 13.000 Kunden auf Tee aus dem Hause Julius Meinl, darunter zahlreiche Wiener Traditions-kaffeehäuser.Marmelade Mit „Die Feine“ und „Die Fruchtige“ brachte das Unternehmen 2014 zwei Marmelade-Produktlinien in die Regale der Händler.

„Am ‚Tag der Poesie‘

boten wir an, den

Meinl-Kaffee mit einem

Gedicht zu bezahlen.

100 Cafés in Österreich

nahmen teil.“

renata Petovska GF Julius Meinl austria

JMi

Unternehmensgründung 1862• 600 Mitarbeiter weltweit, davon etwa

ein Viertel in Österreich• Vermarktung in mehr als 70 Ländern der

Welt, davon in mehr als 40 Ländern unter den Top 3 Premium-Kaffeemarken

• Marktführer in der Gastronomie in Österreich (Marktanteil mehr als 20%) sowie in Russland und im Nahen Osten

• Weltweit etwa 40.000 Kunden• Produktionsstandorte in Wien (Öster-

reich) und Vicenza (Italien)• Umsatz im Jahr 2014: 135 Mio. €

Page 3: retail 2905

Neue Gewichtsklasse Der Lebensmitteldiscounter steigerte den Umsatz von 900 Mio. € auf eine Mrd. € – bei nur einer neu eröffneten Filiale

Lidl setzt eine Milliarde Euro umSalzburg. Lidl Österreich expan-diert weiter und erreicht im Ge-schäftsjahr 2014/2015 erstmals den Umsatz von 1 Mrd. € netto. Der Umsatzzuwachs wurde like for like, also auf bestehender Fläche, erwirtschaftet. Dabei musste ledig-lich ein Filialumsatz herausgerech-net werden – per Jahresende ging nämlich nur eine einzige zusätz-liche Filiale ans Netz. Allerdings gab es einige Revitalisierungen: „2014 waren 30 Filialen viele Wo-

chen wegen Modernisierung ge-schlossen. Trotz dieser temporären Schließungen konnten wir auf der bestehenden Fläche weiter stark wachsen und unseren Umsatz von 900 Millionen auf eine Milliarde Euro steigern. Das ist die Bestäti-gung, dass unser Format überzeugt, und die Kunden zufrieden sind“, bi-lanziert Lidl-Chef Alexander Deo-pito über das Geschäftsjahr.

Türöffner Lidl Österreich

„Von unserem Wachstum pro-fitieren natürlich auch österrei-chische Lieferanten und Erzeuger, auch über Exporte zu unseren Schwestergesellschaften in Euro-pa“, so Deopito weiter. Insgesamt haben österreichische Produzenten und Hersteller im vergangenen Jahr einen Handelsumsatz von ca.

500 Mio. € durch die Zusammen-arbeit mit Lidl erzielt. Mehr als ein Drittel davon erwirtschafteten die heimischen Unternehmen da-bei über Exporte in andere Lidl-Länder. Rund 50 österreichische Lieferanten profitieren derzeit vom Lidl-Vertriebsnetz mit knapp 10.000 Filialen in 27 Ländern.

Ausweitung des Filialnetzes

In den letzten drei Jahren wur-den rund 270 Mio. € in die Mo-dernisierung des Filialnetzes in-vestiert, 2015 werden es wieder knapp 100 Mio. € sein. Neben der Fertigstellung des dritten Logistik-

zentrums in Wundschuh bei Graz werden bis Jahresende 30 Filialen erneuert. Zwölf Standorte werden komplett abgerissen und neu ge-baut. Nach Abschluss des Moder-nisierungsprogramms Ende 2016 wird der Schwerpunkt verstärkt auf die quantitative Expansion ge-legt, hauptsächlich im Großraum Wien.

Aktuell startet Lidl eine neue Kampagne – mit starkem Österrei-ch-Bezug: Der „Heimvorteil“ steht im Mittelpunkt und weitet den Begriff „Heimat“ in Richtung „Da-heim“ aus, wobei die Filiale als Be-rührungspunkt mit den Kunden die Heimvorteile erlebbar macht. „Vor

allem die sogenannten Smart-Shop-per fühlen sich bei uns daheim, weil sie bei einem unkomplizierten Einkauf von einem Top-Preis-Leis-tungs-Verhältnis und der Vielfalt des Sortiments profitieren“, erklärt Alexander Deopito. (nov)

2015 werden 100 Mio. € in die Modernisierung des Filialnetzes investiert, 30 Revitalisierungen stehen an.

medianet retail – 17rEtaiL & producErsFreitag, 29. Mai 2015

unilever Polmans Gehalt

Verdient zu vielDen Haag. „Ich verdiene zu viel. Und ich schäme mich immer, wenn das Thema Gehalt angesprochen wird“, sprach der Chef des niederländisch-britischen Konsumgüterkonzerns Unilever (Knorr, Axe-Deodorant, Magnum Speiseeis, Lipton Tee) im Interview mit der Washington Post. Konkret verdiente Paul Polman, der Unilever seit 2009 leitet, im vergan-genen Jahr rund zehn Mio. €. Er würde seinen Job aber genauso gut machen, wenn er weniger verdiente, meint der Chef. (red)

Hadert ein wenig mit seinem hohen Gehalt: Unilever-Chef Paul Polman.

© A

PA/E

PA/L

aure

nt G

illie

ron

© L

idl/A

ndre

as H

eche

nber

ger

IT’S NOT JUST ICED COFFEE IT’S A GOOD MORNING KISSSO FRESH. SO YOU.

Lidl Österreich-Chef Alexander Deopito: Smart-Shopper fühlen sich wohl bei Lidl.

„Trotz der temporären

Schließung von 30

Filialen konnten wir un-

seren Umsatz von 900

Millionen auf eine Mil-

liarde Euro steigern.“

alexander deopito GF lidl Österreich

Facts

Lidl Österreich verfügt über mehr als 200 Filialen und knapp 4.500 Mitarbeiter. In 2014 wurde im Umsatz mehr als 1 Mrd. € erzielt. 2015 werden 100 Mio. € in die Filial-Revitalisierung gesteckt. Im Lidl-Sortiment finden sich rd. 1.400 Artikel, etwa ein Drittel von österreichischen Produzenten.

Page 4: retail 2905

Wien. Vasen aus alten Kegeln und Fußbällen, Lampenschirme aus ausrangierten Ampeln Fahrrad-schläuchen und Kabelbindern oder rollende Hocker aus nicht mehr gebrauchten Büchern – im gabarage wird eine breite Palette von Produkten angeboten, von Mö-beln über Wohnaccessoires bis hin zu Schmuck, Taschen und Geld-börsen. Das Besondere dabei: Im Upcycling Shop mit angehängter Werkstatt wird alles aus Abfällen hergestellt.

Was angeboten wird, hängt da-von ab, welchen Müll man gerade bekomme, erklärt Shopleiterin Vic-toria Kadernoschka. Ein Klassiker sind die Taschen aus alten Lkw-Planen, die genauso stylish, aber wesentlich günstiger sind als jene von Freitag. Auch Taschen aus alten Kampfanzügen des Bundes-heers stehen zur Auswahl.

Sozial integrativer Betrieb

Aus alten Tastaturen, die der Verein von der APA erhalten hat, werden ausgefallene Schächtel-chen hergestellt, auf Wunsch üb-rigens mit speziellen Buchstaben-Botschaften. Oder sogenannte Buchtresore, die, innen ausgehöhlt, Platz für geheime Notizen und an-deres bieten. Ein Renner derzeit sind die Rolltreppen-Möbel. „Da haben wir eine wahnsinnig lange Warteliste“, erklärt Kadernosch-ka. Ein Dauerbrenner sind auch die Sitzhocker aus Büchern. Wer zu Hause einen großen Stapel da-von hat, vielleicht auch einen, den er von seiner Oma geerbt hat, der kann sie sich zum Möbel upcyclen lassen – und hat damit ein Erin-nerungsstück, das überdies noch funktional ist. Doch nicht nur der

ökologische Gedanke steht bei ga-barage im Mittelpunkt. Darüber hinaus handelt es sich um einen sozial integrativen Betrieb.

Resozialisierungsprogramm

Die Stücke werden von ehema-ligen Suchtkranken hergestellt, die durch die Arbeit bei gabarage den (Wieder)Einstieg ins Berufsleben starten. In Kooperation mit der größten Suchtklinik Europas, dem Anton Proksch-Institut, werden ehemalige Suchtkranke engagiert. Dann lernen sie ein Jahr lang die Arbeit in der Werkstatt, in der Ad-ministration und im Verkauf ken-nen.

Seit zwölf Jahren gibt es gaba-rage nun schon. Man dürfe sich

zu Recht als Pionier in Sachen Upcycling bezeichnen, meint die Shopleiterin. Den Trend, vermeint-lichen Müll in schöne Dinge zu ver-wandeln, können Menschen eben-falls im Kleinen, etwa zu Hause mitmachen, erklärt sie: „Es findet sich immer etwas, das noch für ei-nen anderen Zweck zu gebrauchen ist.“

Geschenke aus Restmaterial

So auch in Handelsunternehmen. Für Werbematerialien wie Fahnen gibt es alternative Einsätze, eben-so wie für bestimmte Paletten oder Möbel. „Oder Sie geben uns Ihre Restmaterialien“, schlägt Kader-noschka vor. Aus selbigen könne man beispielsweie Weihnachts-

geschenke für die Mitarbeiter de-signen. Übrigens wird der „Müll“ von gabarage abgeholt. Das lang-fristige Ziel des Vereins ist es, einen zweiten Shop zu eröffnen. Das stecke allerdings noch in den Kinderschuhen. Dafür werden die Stücke auf gewissen Märkten wie jenem im MuseumsQuartier ange-boten oder als Kommissionsware in andere Shops gebracht.

18 – medianet retail Retail & pRoduceRs Freitag, 29. Mai 2015

CCC hat weiterhin die Expansionsstiefel an

Graz/Novo mesto. In der slo-wenischen Stadt Novo Mesto eröffnete der internationale Schuhmode-Anbieter CCC ges-tern, Donnerstag, seine achte Filiale in Slowenien – und damit gleichzeitig die 40ste in der CCC Austria-Region. Diese umfasst Österreich, Slowenien und Kroatien und wird von Graz aus geführt. CCC verfügt damit über 23 Standorte in Ös-terreich, neun in Kroatien und nunmehr acht in Slowenien. Bis Ende Juni kommt noch eine Filiale im oberösterreichischen Center Haid dazu.

„Mit unserem neuen Fami-lien-Schuhfachgeschäft in Novo Mesto (60 km südöstlich von Ljubljana, an der Grenze zu Kroatien gelegen, rund 36.000 Einwohner, Anm.), der achten Filiale in Slowenien, können wir unser Filialnetz weiter verdichten – und das nur 19 Monate nach unserem Eintritt in den slowenischen Markt“, erklärt CCC-General Manager Gerald Zimmermann. (red)

LVMH will die Zeitung „Le Parisien“ kaufenParis. Der französische Luxus-konzern LVMH will die Tages-zeitung Le Parisien aufkaufen. Der Konzern des Milliardärs Bernard Arnault teilte diese Woche mit, „exklusive Ver-handlungen“ mit der Unter-nehmerfamilie Amaury begon-nen zu haben, der Le Parisien derzeit gehört. Im Besitz des weltgrößten Luxuskonzerns be-finden sich bereits heute neben Modemarken wie Louis Vuitton oder Kenzo auch die franzö-sische Wirtschaftszeitung Les Echos. (APA)

Deutscher Markt für Spiele-Apps boomt

Berlin. Das Geschäft mit Spiele-Apps für Smartphones und Tablets boomt. 2014 stieg laut Bundesverband Interaktive Un-terhaltungssoftware (BIU) der Umsatz mit Spielen für beide Geräteklassen in Deutschland um 153% auf 263 Mio. €. GfK-Marktforscher ermittelten überdies, dass vier von zehn Menschen in Deutschland ein Tablet nutzen – mehr als 10 Mio. verwenden es auch zum Spielen. In den Charts der App-Stores gehörten Spiele dauerhaft zu den beliebtesten Kategorien. (APA)

short

© H

anna

Prib

itzer

CCC-Chef Gerald Zimmermann hat in Novo Mesto Filiale Nr. 40 eröffnet.

© P

anth

erm

edia

.net

/Lev

Dol

gach

ov

Spiele-Apps sind in, 263 Mio. € wer-den damit in Deutschland umgesetzt.

mangoart Mario Stangl, Chef von mangoArt: „Wer fit für die Zukunft sein will, braucht heute die digitale Präsenz“

digital signage-systeme bringen mehr profitEnns. Digital Signage-Systeme sind allgegenwärtig. Sie versorgen mit Informationen, verkürzen Warte-zeiten, bieten interaktive Service-leistungen und schaffen Wohl-fühl-Atmosphäre. Am PoS dienen sie nicht zuletzt der Förderung von Kaufentscheidungen. Ein An-bieter maßgeschneiderter Digital Signage-Lösungen ist mangoArt. In Verbindung mit einem richtigen Konzept liefert das Unternehmen ein Tool, dessen Investition sich mehrfach rechnen sollte.

„Wer sein Unternehmen fit für die Zukunft machen möchte, kommt um digitale Präsenz nicht mehr herum“, stellt mangoArt-Chef Mario Stangl in den Raum. Und weiter: „Um im digitalen Zeitalter den Anschluss nicht zu verpas-sen, muss ein Unternehmen sei-nen Kunden am Point of Interest laufend relevante und aktuelle Informationen bieten.“ Ebenso selbstverständlich sollte heute die Möglichkeit sein, auf dieses Ange-bot sowohl unmittelbar als auch interaktiv reagieren zu können. Dafür liefert mangoArt mit seinen Digital Signage-Lösungen ein adä-

quates Gesamtpaket. Denn clever konzipiert, geht dieses über das reine Informationsmedium deut-lich hinaus – und stellt gleichsam ein profitables Marketinginstru-ment dar.

Mehr Image, mehr Profit

Die Punkte, anhand derer Digital Signage-Systeme zu mehr Profit führen sollen, listet Mario Stangl

wie folgt auf: Positive Effekte wie emotionale Bindung durch Bewegt-bild; Erhöhung des Imagefaktors durch überzeugende Unterneh-mensdarstellung; interaktives Ser-viceangebot; einfache und schnelle Aktualisierung der Inhalte rund um die Uhr.

Das alles führt direkt zu hö-herer Aufmerksamkeit, größerem Bekanntheitsgrad und in weiterer Folge zu mehr Profit. Weiters kön-

nen gut konzipierte Digital Signa-ge-Systeme durch den Verkauf von Werbeschaltungen refinanziert werden.

Maßgeschneiderte Lösung

mangoArt hat mittels 2-Säulen-Modell für jeden Einsatzzweck eine Lösung. Einerseits zimmert das Ennser Unternehmen maßge-schneiderte Digital Signage-Pakete. Andererseits ist mangoArt als Di-rektproduzent innovativer Digital Signage-Systeme etabliert – sprich: Kunden, die eine einfache Lösung suchen, finden ein breites Angebot an digitalen Informationsstelen und Displays (aus der Produktlinie mangoscreen) vor. Jüngstes Mo-dell aus der mangoscreen-Serie ist das Flex-i/o-Display, welches als „easy connect“-Produkt mit einer eigens konstruierten Aufhängung einfach an die Wand „geklickt“ wird. Und ein Beispiel für die Inte-gration maßgeschneiderter Digital Signage-Komplettlösungen sind die – übrigens auch formschönen – Designer-Stelen in der SCS und im Donauzentrum.

© m

ango

Art

Beispiel für eine gelungene Media-Integration: Designer-Stele in der SCS.

facts

gabarage upcycling design Gründungsjahr 2003 Initiatorin und Leiterin Gabriele Gottwald-NathanielSchleifmühlgasse 6, 1040 Wien www.gabarage.at

shop des Monats Im gabarage in Wien werden aus vermeintlichen Abfällen Designstücke hergestellt

schau mal, die tolle Vase, die ist ja voll aus Müll!

Natalie oberholleNzer

Der Betrieb im Freihausviertel vereint ökologischen und sozial integrativen Gedanken mit Design.

© G

abar

age

gabarage-Shopleiterin Victoria Kadernoschka: „Es findet sich immer etwas, das noch für einen anderen Zweck zu gebrauchen ist.“

Page 5: retail 2905

AGRANA Setzt Auf eNeRGieeffizieNzZucker. Stärke. Frucht. - Mit diesen drei Standbeinen ist AGRANA erfolgreich tätig. Dabei ist AGRANA ein möglichst effizienter Umgang mit natürlichen Rohstoffen ein besonderes Anliegen. Gezielte Investitionen in ressourcenschonende Produktionstechnologien ermöglichen Energieeinsparungen im In- und Ausland. Unter diesem Aspekt stehen die Bereiche Transport, Energieversorgung, Produktion und Verpackung schon seit Jahren im Fokus ressourcenschonender Maßnahmen. Mit neuartigen Produktionstechnologien spart AGRANA nicht nur eine erhebliche Menge an Energie und CO2 ein, sondern reduziert zudem deutlich seine Abhängigkeit von Primärenergie.

AGRANA.COM

Der Natürliche Mehrwert

product news medianet retail – 19Freitag, 29. Mai 2015

Dieses Teil ist teuer, „gewöhnliche“ Color Riche-Lippenstifte kommen auf rd. 15 €.

© L

’Oré

al P

aris

© R

en/W

illia

m D

avie

s; H

enke

l CE

E (2

)

warmes Gold und rubine, als würde die sonne sterben

Jubiläum Einzelstück

Color Riche 30Paris. Chopard und L’Oréal Paris kreierten ein besonderes Schmuck-stück zum 30. Geburtstag des Kult-Lippenstifts Color Riche. Der Lippenstift aus Gold, Silber, Kup-fer und Platin kommt mit einem einzigartigen Schimmer daher: Ein Kleid in Rot glänzt, wie es nur an-hand von Rubinen glänzen kann, die aufgrund einwandfreier Quali-tät gewählt und in Größe und Farb-ton abgestimmt wurden – kurzum: als würde die Sonne vor den Augen des Betrachters untergehen. (red)

product news Ren Rose Dry Oil, BlondMe Lights Warmes Gold und Cooles Rosé, Pattex One For All und ein exklusiver Lippenstift.

Ren Rose Dry Oil ist ein seidig-leichter Trockenöl-Spray, der Haut und Haar Feuchtigkeit, Pflege und zarten Seidenschimmer verleiht. Natürliche Aktivstoffe aus marokkanischem Arganöl und Damaszener Rosenöl nähren, pflegen und schützen Haut und Haar. Extra-Plus: verlängert die Bräune!

Blond ist bekanntlich Einstellung und Leidenschaft – insbe-sondere für Friseure und Coloristen. Kongenial verkörpert das Hollywood-Friseur Kim Vo, der seit 2014 Schwarzkopf Professio-nal Global Ambassador für BlondMe ist. Jetzt bekommt BlondMe Ergänzung: Schwarzkopf Professional erweitert um zwei Strähn-chenfarben Warmes Gold & Cooles Rosé.

Pattex One For All High Tack mit einzigartiger Flextec Polymer-Formel präsentiert sich als superstarke, super-schnelle Klebe- und

Montagelösung für fast alle Materialien. Was

angeblich bis dato noch kein Montagekleber geschafft hat – Pattex One For All High Tack erfüllt als Alleskönner sämtliche Erwartungen in einem einzigen Produkt.

Kategorie LaunchProdukt Ren Rose Dry OilPreis UVP 28 €Packung 100 mlVertrieb St. Charles Cosmothecary, Staudigl, StattgartenDistribution Fachhandel, ParfümerienInfo renskincare.com

Kategorie Line ExtensionProdukt BlondMe Lights Warm Gold und Cooles RoséPackung 60 mlVertrieb Henkel CEEDistribution Fachhandel, FriseureInfo schwarzkopf.at

Kategorie LaunchProdukt Pattex One For AllPreis UVP 9,99 €Vertrieb Henkel CEEDistribution Fachhandel, BaumärkteInfo pattex.de

Page 6: retail 2905

20 – medianet retail shop talk Freitag, 29. Mai 2015

20Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

Beachtlich Für den Song Contest 2015 wurden insgesamt 20 km Kabel verlegt. 250 Lkws lieferten in Summe 2.500 t Material in die Wiener Stadthalle.

Handlich Am 3. Juni ist europäischer Tag des Fahrrades, der daran erin-nern soll, dass das Fahrrad das umweltfreundlichste, preiswerteste und gesündeste Fortbewegungsmittel darstellt. In Großstädten kommt man damit besonders schnell von A nach B, ohne dabei stundenlang im Stau zu stehen. Für alle, die das Rad gern überall dabei haben möchten, ist das Faltrad von Tern die ideale Lösung. Wie aus dem Namen schon her-vorgeht, kann es gefaltet, in ein Päckchen zusammengelegt und überall hin mitgenommen werden. Das vollausgestattete Modell der Verge-Serie, der X10 in weiß/orange (Bild) kostet 1.599 €. Das deutlich günstigere Modell Link D8 gibt‘s schon um 625 €. Erhältlich sind die Tern-Falträder u.a. bei Trek Bicycle Vienna. www.ternbicycles.com/at

Produkt des tages

Bernd Bothe ist neuer Aufsichtsrats-präsident der Spar Holding AG. Der gebür-tige Deutsche ist seit 2003 im Spar-Auf-

sichtsrat und seit 2014 Stellver-treter des Vorsitzenden. Bothe folgt damit auf den kürzlich verstorbenen, langjährigen Auf-sichtsratspräsidenten KR Hans M. Reisch. „Spar hat sich in den vergangenen Jahren von einem österreichischen Unternehmen zu einem mitteleuropäischen Handelskonzern entwickelt. Als Aufsichtsrat habe ich diese Entwicklung hautnah miter-leben dürfen. Ich freue mich über die Nominierung zum Auf-sichtsratspräsidenten und über das Vertrauen der Eigentümer-familien“, so Bothe.

koPf des tages

© G

ünte

r Fre

und/

Wild

bild

Neuer Merkur-Markt IN gLeIsdorf

© M

erku

r War

enha

ndel

s A

G/A

PA-F

otos

ervi

ce/J

amni

g (5

)

Make-A-Wish-Foundation und Conchita Wurst

lauras traum ging endlich in erfüllungTräume Die Make-A-Wish-Foundation erfüllt seit mittlerweile 35 Jah-ren die Wünsche schwerkranker Kinder zwischen drei und 18 Jah-ren. Seit 1997 ist der gemeinnützige Verein auch in Österreich aktiv und hat seitdem über 1.000 Kinderträume wahr werden lassen. Letz-te Woche war die 18-jährige Laura an der Reihe. Die junge Kärntne-rin, die an congenitaler Muskeldystrophie leidet und im Rollstuhl sitzt, ist großer Song Contest- und Conchita Wurst-Fan. Ihr Wunsch, die ESC-Siegerin von 2014 zu treffen, ging im „Wohnzimmer” des 25hours Hotels u.a. dank MAW-Botschafter Alfons Haider in Erfül-lung. Laura war beim ersten Zusammentreffen mit ihrem Idol derart überwältigt, dass ein paar Tränen flossen, was Conchita flott mit „nicht weinen, Laura; wie gut, dass es wasserfeste Wimpern-tusche gibt”, kommentierte. Laura durfte natürlich auch beim großen ESC-Finale in der Stadthalle dabei sein und für ihre Favoriten mitfiebern. „Es war einfach genial.“ Das Treffen mit Conchita war aber doch das Highlight: „Die beste Überraschung des ganzen Wo-chenendes, nein, des ganzen Jahres“, strahlte die sympa-thische Kärntnerin. (nn)

© C

onny

de

Bea

ucla

ir

1

2

Die 18-jährige Kärntnerin Laura mit ihrem Idol Conchita Wurst und Make-A-Wish-Botschafter Alfons Haider, der mithalf, das Treffen zu ermöglichen.

Gleisdorf hat seit gestern eine topmoderne Merkur-Filiale

einkaufsfeeling Rewe Gleisdorf hat gestern die Eröffnung seines nagelneuen Merkur-Markts gefeiert. Die 23. steirische Merkur-Filiale befindet sich in der Europastraße 4 und beschäftigt 58 Mitarbeiter, die sich einen reibungslosen Ablauf in der 1.600 m2 großen Filiale kümmern. „Mit der neuen Marktgestaltung bewegen wir uns Schritt für Schritt weg vom kühlen weißen Design und setzen auf mehr Emotionalität und Persönlichkeit“, erklärt Merkur-Vorstand Man-fred Denner, das Filialkonzept. „Schließlich steht Merkur für Genuss und Lebensfreude, und das soll sich nicht nur in der Sortimentsgestaltung wi-derspiegeln, sondern auch in einem möglichst angenehmen Einkaufserleb-nis“, führt Denner weiter aus. Um das Einkaufserlebnis angenehm zu gestalten, gibt‘s für die Kleinen eine bunte „Familienkasse“. Auf die Großen wartet im neuen Markt eine Frischeinsel mit mehr als 600 handselektierten Obst- und Gemüseartikeln sowie eine Vitaminbar mit leckeren Smoothies und Salatvariationen. Außerdem bereiten die Mitarbeiter unter der Marke „Selbstgemacht in Ihrem Markt“ rund 260 Convenience-Produkte täglich frisch zu. (red)

Bürgermeister von Gleisdorf,

Christoph Stark.

1. Merkur-Vertriebsdirektor Robert Bittner mit Marktmanagerin Daniela Hausbauer und Merkur-Vorstand Kerstin Neumayer; 2. Josef Paul Gasser (Eigentümervertreter – Lieb Bau Graz); 3. An der „Familienkasse“ können Kinder den Einkaufsablauf spielerisch miterleben; 4. Die Frischetheke wartet schon auf die ersten Kunden.

© T

rek

Bic

ycle

Vie

nna

Meet aNd greet

3 4

Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]

dIe fINstere brILLe

Die Franzosen meißeln ins Gesetz, was hierzulande bei vielen Händlern guter Brauch ist: Übrige Lebensmittel werden nicht weggeworfen, sondern Sozialmärkten gespendet. Gewichtiger

erscheint mir aber das Agieren am anderen Ende der Skala, also bei der Verpackung. Als erster Händler hat in Deutschland Edeka eine Initiative gesetzt und die Industrie ganz direkt aufgefordert, endlich zeitgemäße Kleinpackungen zu produzieren. Den Verbrau-chertrend zur kleinen Einheit (Single-Haushalte) gibt‘s schon eine geraume Weile. Er wird halt schön ignoriert, da und dort mit einem Alibi-Produkt kaschiert. Wieso das? Vielleicht herrscht an den He-beln der Industrie- und Handelsschaltstellen zu viel altes Denken. Derart nämlich, dass mehr Menge in der größeren Packung letztlich für mehr Umsatz steht. Auch die Überspitzung ist fett gewinnori-entiert. Die lautet darauf, dass es Handel und Industrie am besten geht, wenn die Konsumenten so viel kaufen, dass sie einen Gutteil davon wegwerfen müssen. Weils in jeder erdenkbaren Raum-Zeit-Hunger-Konstellation nie und nimmer ins Bäuchlein passt. Man sollte nicht dauernd nachhaltig labern, solange dieser Missstand nicht angegangen wird. [email protected]

Fette Gewinne, fett verpacktChrIstIaN NovaCek

Inside��������siness����d���

Von 1. bis 21. Juni 2015 finden die traditionsreichen kulinarischen Wochen in Nieder-österreich statt. Nähere Infos unter: www.wirtshauskultur.at