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Page 1: «Revision Übertrittsverfahren Volksschule – Mittelschule ... · PDF file1. Ausgangslage Aufgrund der ... Verlängerung der Probezeit auf ein ganzes Semester 7. Separate Aufnahmeprüfung

Bildungsdirektion Kanton Zürich Bildungsplanung

Walcheturm, Walcheplatz 2, Postfach 8090 Zürich

Telefon +41 43 259 53 93 [email protected]

An den Bildungsrat des Kantons Zürich

Zürich, den 14. März 2011

«Revision Übertrittsverfahren Volksschule – Mittelschule»: Aussprachepapier für die Bildungsratssitzung vom 28. März 2011

1. Ausgangslage

Aufgrund der Vorverlegung des Termins für die Aufnahmeprüfungen an die Mittelschulen ab 2012 und verschiedenen offenen Fragen im Zusammenhang mit den Zentralen Aufnahmeprü-fungen wird eine Anpassung der bestehenden Reglemente für den Übertritt von der Volksschu-le in die Mittelschule notwendig. Die Bildungsdirektorin hat deshalb im Sommer 2009 der Abtei-lung Bildungsplanung den Auftrag erteilt, in Zusammenarbeit mit dem Mittelschul- und Berufs-bildungsamt (MBA) und dem Volksschulamt (VSA) eine Revision des Übertrittsverfahrens Volksschule – Mittelschule vorzubereiten. Dabei waren auch die Forderungen des Postulates Späth-Walter vom 20. Oktober 2008 (KR-Nr. 335/2008) in die Überlegungen miteinzubeziehen.

Eine Projektgruppe unter Leitung der Abteilung Bildungsplanung und unterstützt von Dr. Hans Keller, ehemaliger Leiter Projektgruppe ZAP, hat für die zu behandelnden Themen eine Ausle-geordnung vorgenommen und mögliche Vorschläge mit Vertreterinnen und Vertretern von Or-ganisationen und Verbänden aus dem Schulfeld und der Eltern sowie mit Vertreterinnen und Vertretern der ZAP-Prüfungs- und -Fachkommissionen diskutiert. Der Bildungsrat hat an seiner Sitzung vom 21. Juni 2010 zu den Vorschlägen Stellung genommen. Am 29. Oktober 2010 hat die Bildungsdirektion die Vorschläge für die Reglementsänderungen bei den Organisationen und Verbänden in die Vernehmlassung gegeben. Auf der Basis der Auswertung der eingegan-genen Stellungnahmen haben die Projektgruppe und die Steuergruppe (Chef Bildungsplanung, Amtschefs Volksschulamt und Mittelschul- und Berufsbildungsamt) im Februar 2011 die Vor-schläge für die Änderung der Reglemente bewertet und teilweise überarbeitet. Der zusammen-fassende Bericht zur Vernehmlassung mit den Vorschlägen wird dem Bildungsrat am 28. März 2011 im Rahmen einer Aussprache zur Stellungnahme vorgelegt.

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2. Erwägungen

Der zusammenfassende Bericht über die Ergebnisse der Vernehmlassung enthält (1) eine Übersicht über die Stellungnahmen der Vernehmlasser zu den Vernehmlassungsfragen, (2) ein Fazit aus den Ergebnissen der Vernehmlassung sowie (3) die überarbeiteten Vorschläge zum Übertritt von der Volksschule in die Mittelschule. Vom Bildungsrat zu diskutieren sind die fol-genden Themen:

0. Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung durch die Volksschule 1. Erweiterte Zulassung zur Aufnahmeprüfung ans Kurzgymnasium 2. Abschaffung der mündlichen Prüfung 3. Gewichtung der Noten in den drei Prüfungsfächern Mathematik, Deutsch und Französisch

bei der Aufnahmeprüfung ans Kurzgymnasium 4. Einbezug der Vorleistungen aus der Sekundarschule beim Übertritt ins Kurzgymnasium

(neues System mit Empfehlungen bzw. Einbezug der Erfahrungsnoten) 5. Einbezug der Erfahrungsnoten aus der Primarschule beim Übertritt ins Langgymnasium 6. Verlängerung der Probezeit auf ein ganzes Semester 7. Separate Aufnahmeprüfung ans Kurzgymnasium und an die Handelsmittelschule HMS

In den nachfolgenden Erwägungen werden die Überlegungen dargelegt, die zu den genannten Vorschlägen zur Neuregelung geführt haben.

2.0. Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung durch die Volksschule

Die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die Aufnahmeprüfung durch die Lehrperso-nen der Volksschule ist heute nicht geregelt und auch nicht Bestandteil der Übertrittsreglemen-te. Die an den Schulen unterschiedlich praktizierte Gymivorbereitung und das wachsende An-gebot und die anhaltend starke Nachfrage nach privaten Kursangeboten ist allerdings ein unge-löstes Problem. Aus diesem Grund hat das Volksschulamt die Erarbeitung einer Empfehlung an die Volksschulen an die Hand genommen. Diese soll ein Minimalangebot an Prüfungsvorberei-tung definieren, das im Rahmen des Berufsauftrages der Lehrpersonen durchgeführt wird und mit kommunalen Mitteln bzw. Elternbeiträgen zu finanzieren ist.

In der Vernehmlassung wurde von Seiten der Eltern und des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrer-verbandes ZLV deutlich die Forderung zum Ausdruck gebracht, es müsste eine Regelung einer angemessenen Gymivorbereitung an der Volksschule geschaffen werden, um die Chancen-gleichheit unter den Mittelschulanwärterinnen und -anwärtern zu verbessern.

Die Bildungsdirektion anerkennt die Notwendigkeit einer Regelung. Sie schlägt deshalb vor, neben der individuellen Vorbereitung potentieller Prüfungskandidatinnen und -kandidaten, die in der Regel im Rahmen des obligatorischen Volksschulunterrichts stattfindet, eine angemessene Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung durch die Volksschule als verbindliches Element des Übertrittsverfahrens zu verankern. Die entsprechenden Prüfungsvorbereitungen sollen in ihrem Umfang durch die Bildungsdirektion festgelegt werden. Sie sind ausserhalb des regulären Un-terrichts in separaten Zeitgefässen durchzuführen. Die Lehrpersonen sollen für diese zusätzli-

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che Aufgabe entschädigt werden. Die Einführung dieser Vorbereitungskurse hat zeitgleich mit der Inkraftsetzung der revidierten Übertrittsreglemente zu erfolgen.

Die Bildungsdirektion prüft, ob die verbindliche Durchführung der Vorbereitungskurse an der Volksschule als Element des Übertrittsverfahrens in die vom Regierungsrat zu erlassenden Reglemente für den Übertritt von der Volksschule in die Mittelschule aufzunehmen ist oder ob sie einer anderen gesetzlichen Grundlage bedarf.

2.1. Erweiterte Zulassung zur Aufnahmeprüfung ans Kurzgymnasium

Grundsätzlich wird einer erweiterten Zulassung zur Aufnahmeprüfung ans Kurzgymnasium über die Schülerinnen und Schüler aus der Sek A hinaus mehrheitlich zugestimmt. Damit soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass sich in den verschiedenen Schulgemeinden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler der Sek A und Sek B je nach Schulmodell und Klas-senzusammensetzungen zum Teil stark überschneiden. Deshalb soll auch den begabten und leistungsfähigen Jugendlichen aus B-Klassen die Möglichkeit gegeben werden, die Aufnahme-prüfung ans Kurzgymnasium zu absolvieren. Die Zulassung soll auf die beiden Abteilungen A und B beschränkt bleiben. Eine Öffnung auch für Schülerinnen und Schüler aus der Abteilung C würde bei den Eltern und Jugendlichen falsche Erwartungen bezüglich eines Übertritts ans Gymnasium wecken.

Die Zulassung von Schülerinnen und Schülern aus den Abteilungen A und B hat Auswirkungen auf die Frage des Einbezugs der Vorleistungen aus der Sekundarschule beim Prüfungsent-scheid. Die entsprechenden Erwägungen werden in Abschnitt 2.2. (Abschaffung der mündli-chen Prüfung) und 2.4. (Einbezug der Vorleistungen aus der Sekundarschule beim Übertritt ins Kurzgymnasium) dargelegt.

2.2. Abschaffung der mündlichen Prüfung

Eine Mehrheit der Vernehmlasserinnen und Vernehmlasser votierte für die Abschaffung der mündlichen Prüfung beim Übertritt ins Lang- wie ins Kurzgymnasium. Insbesondere der Aspekt der (kaum vergleichbaren) Bewertung aller Kandidatinnen und Kandidaten (die mündlichen Prü-fungen werden von den einzelnen Mittelschulen ohne zentrale Aufgabenstellung durchgeführt) spricht für die Abschaffung der mündlichen Prüfung. Dass die mündliche Ausdrucksfähigkeit insgesamt ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Mittelschullaufbahn darstellt, ist an sich un-bestritten. Eine Prüfung in diesem Bereich wäre deshalb an sich wünschbar, müsste aber mit allen Kandidatinnen und Kandidaten und vergleichbar durchgeführt werden und dürfte nicht wie bisher auf diejenigen beschränkt bleiben, die den notwendigen Prüfungsdurchschnitt nicht ganz erreicht haben.

Die Schulleiterkonferenz Mittelschulen (SLK) hat vorgeschlagen, die mündliche Prüfung nur beim Übertritt ins Langgymnasium abzuschaffen, sie beim Übertritt ins Kurzgymnasium aber beizubehalten. Das Argument, gute Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler seien mit an-spruchsvolleren Formen des mündlichen Ausdrucks bereits gut vertraut und mit einer mündli-chen Prüfung sei deshalb eine relativ aussagekräftige Beurteilung der Mittelschulfähigkeit mög-lich, ist nachvollziehbar.

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Die Beibehaltung der mündlichen Prüfung beim Übertritt ins Kurzgymnasium würde zudem die Möglichkeit eröffnen, auf den Einbezug von Vornoten aus der Sekundarschule zu verzichten. Damit könnte der Schwierigkeit begegnet werden, dass Vornoten aus der Sek A nicht mit sol-chen aus der Sek B vergleichbar sind und demzufolge nur Vornoten aus der Sek A in den Prü-fungsentscheid miteinbezogen werden könnten (siehe dazu Erwägungen in Abschnitt 2.4.).

2.3. Gewichtung der Noten in den drei Prüfungsfächern Mathematik, Deutsch und Französisch

Eine überwiegende Mehrheit der Vernehmlasser spricht sich dafür aus, Mathematik an der Auf-nahmeprüfung ins Kurzgymnasium gegenüber den Sprachen höher zu gewichten als bisher (33%). Bei den verschiedenen Varianten für die Gewichtung der drei Prüfungsfächer Mathema-tik, Deutsch und Französisch, obsiegte die Variante 40% Mathematik, 40% Deutsch und 20% Französisch. Dies mit der Begründung, Deutsch müsse – auch bei einer Höhergewichtung von Mathematik – gleich gewichtet werden wie Mathematik. Die Bildungsdirektion stimmt dieser Beurteilung zu. Der gegenüber heute deutlich geringeren Gewichtung von Französisch (20% anstatt 33%) soll in der Ausgestaltung der Französischprüfung Rechnung getragen werden.

Auf den von einzelnen Vernehmlassern vorgeschlagenen Einbezug von Englisch in die Auf-nahmeprüfung ans Kurzgymnasium (z.B. Wahlmöglichkeit zwischen Französisch und Englisch, Englisch als Ersatz für Französisch) soll verzichtet werden.

2.4. Einbezug der Vorleistungen aus der Sekundarschule beim Übertritt ins Kurzgymnasium

In den Vernehmlassungsunterlagen wurden zwei Varianten für den Einbezug der Vorleistungen aus der Sekundarstufe bei der Aufnahmeprüfung ins Kurzgymnasium vorgeschlagen. Einerseits die Umstellung auf ein System mit Empfehlungen durch die Sekundarlehrpersonen anstelle der Erfahrungsnoten, anderseits der Einbezug von Erfahrungsnoten allein für Schülerinnen und Schüler aus der Sek A (Einschränkung aufgrund der Nichtvergleichbarkeit von Noten aus ver-schiedenen Abteilungen der Sekundarstufe der Volksschule). In der Vernehmlassung wurde das System mit Empfehlungen insbesondere von den Vertreterinnen und Vertretern der direkt betroffenen Sekundarlehrpersonen klar abgelehnt. Die Bildungsdirektion ist der Ansicht, dass ein System mit Empfehlungen nicht gegen den erklärten Willen der Sekundarlehrpersonen ein-geführt werden soll.

Die andere in der Vernehmlassung vorgeschlagene Variante sieht vor, dass – wie bisher – die Erfahrungsnoten der Kandidatinnen und Kandidaten aus der Sek A (sofern sie in allen Prü-fungsfächern mit Niveaustufen das Niveau I besucht haben) in die Berechnung des Prüfungsre-sultats miteinbezogen werden. Auch diese Variante wurde in der Vernehmlassung mit knapper Mehrheit abgelehnt. Von der Vereinigung der Sekundarlehrpersonen SekZH wurde in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, auf den Einbezug der Erfahrungsnoten ganz zu verzichten und beim Aufnahmeentscheid allein auf das Ergebnis der schriftlichen Prüfung abzustellen. Diese Überlegung hat in der Folge zur neuen Variante geführt, auf den Einbezug der Vornoten beim Übertritt ins Kurzgymnasium ganz zu verzichten, dafür – wie bisher – Kandidatinnen und Kandi-daten, die den erforderlichen Prüfungsdurchschnitt um 0,25 bzw. 0,5 Notenpunkte verfehlt ha-

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ben, zu einer mündlichen Prüfung einzuladen. Bei dieser Variante gäbe es keine Ungleichbe-handlung von Schülerinnen und Schülern aus der Sek B gegenüber solchen aus der Sek A. Die neue Variante wäre auch kompatibel mit den Überlegungen der Schulleiterkonferenz Mittel-schulen SLK betreffend die mündliche Prüfung beim Übertritt ans Kurzgymnasium (siehe Ab-schnitt 2.2.). Bei der Umsetzung dieser Variante müsste im neuen Reglement definiert werden, welches die Bedingungen für die Möglichkeit der mündlichen Prüfung sind (z.B. 0,3 Punkte un-ter dem erforderlichen Notendurchschnitt von 4,0) und wie die Prüfung durchgeführt wird (z.B. mit oder ohne Französisch).

Allerdings gilt es zu bedenken, dass bei einem generellen Verzicht auf die Erfahrungsnote auf einen langfristigen, aussagekräftigen Erfahrungswert verzichtet und die wichtige Mitverantwor-tung der Sekundarlehrpersonen für die Leistungsbewertung beim Übertritt an die Mittelschule eliminiert würde (vgl. Abschnitt 2.5). Zudem hat die Evaluation der Zentralen Aufnahmeprüfung ZAP durch das Institut für Bildungsevaluation der Universität Zürich klar aufgezeigt, dass die mündliche Prüfung – im Vergleich zu den Erfahrungsnoten und der schriftlichen Aufnahmeprü-fung – einen schlechten Prädiktionswert hinsichtlich des Bestehens der Probezeit aufweist.

2.5. Einbezug der Erfahrungsnoten aus der Primarschule beim Übertritt ins Langgymnasium

Der Vorschlag, beim Übertritt ins Langgymnasium weiterhin die Erfahrungsnoten der Kandida-tinnen und Kandidaten aus der 6. Primarklasse in den Aufnahmeentscheid miteinzubeziehen, fand unter den Vernehmlasserinnen und Vernehmlassern breite Zustimmung. Auch eingedenk der Tatsache, dass die Notengebung zwischen den verschiedenen Klassen und Schulen unter-schiedlich und zum Teil sozialnormorientiert ist, soll das bisherige System beibehalten werden. Das Institut für Bildungsevaluation der Universität Zürich IBE hat in seiner Evaluation der ZAP nachgewiesen, dass – neben der schriftlichen Aufnahmeprüfung – die Erfahrungsnoten eine hohe Voraussagekraft hinsichtlich des Bestehens der Probezeit aufweisen.

2.6. Verlängerung der Probezeit auf ein ganzes Semester

Dem Vorschlag zur Verlängerung der Probezeit auf ein ganzes Semester erwächst in der Ver-nehmlassung annähernd uneingeschränkte Zustimmung. Es gilt aber den Hinweis auf die Not-wendigkeit stofflicher Absprachen zwischen dem Untergymnasium und der Sekundarstufe der Volksschule in Fächern wie Mathematik und Englisch ernst zu nehmen. Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (in Zusammenarbeit mit der Schulleiterkonferenz Mittelschulen SLK) und das Volksschulamt sind dazu angehalten, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, damit Schü-lerinnen und Schüler nach nicht bestandener Probezeit den Anschluss in der 1. Sekundarklasse bezüglich Unterrichtsstoff ohne grössere Probleme schaffen. Die Mittelschulen ihrerseits sollten – wie das an den meisten Schulen bereits praktiziert wird – Schülerinnen und Schüler, bei de-nen das Nichtbestehen der Probezeit schon früh erkannt wird, zu einem Übertritt in die Sekun-darschule bereits nach den Herbstferien raten.

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2.7. Separate Aufnahmeprüfung ans Kurzgymnasium und an die Handels- mittelschule HMS

In Analogie zur Fachmittelschule hatte die Projektgruppe vorgeschlagen, für den Übertritt ans Kurzgymnasium bzw. an die Handelsmittelschule HMS zwei separate, dem unterschiedlichen Profil der beiden Schultypen angepasste Aufnahmeprüfungen durchzuführen. Dem Vorschlag wurde denn auch mehrheitlich zugestimmt. In der Vernehmlassung waren es aber die Schullei-tungen der drei Handelsmittelschulen, die den Vorschlag der separaten Prüfungen vehement ablehnen. Die Schulen vermuten, dass potenzielle HMS-Kandidatinnen und -Kandidaten die Mühe von zwei Aufnahmeprüfungen scheuen und eher den Übertritt ans Kurzgymnasium be-vorzugen, mit der Option, bei Nichtgelingen eine gute Lehrstelle und die Aufnahme in die Be-rufsmittelschule anzustreben. Angesichts des starken Widerstandes der direkt betroffenen Han-delsmittelschulen gegen eine Regelung mit separaten Aufnahmeprüfungen schlägt die Bil-dungsdirektion vor, die bisherige Regelung mit identischer Aufnahmeprüfung für das Kurz-gymnasium und die HMS (inklusive gleiche Prüfungsaufgaben in Geometrie) und niedrigeren Bestehensnormen für den Übertritt in die Handelsmittelschule beizubehalten.