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Kernarbeitszeiten Verkehrsanbindung Parkmöglichkeiten 09.00-12.00 Uhr ab Mainz Hauptbahnhof Parkhaus Schillerplatz, 14.00-15.00 Uhr Straßenbahnlinien für behinderte Menschen Freitag 09.00-12.00 Uhr Richtung Hechtsheim 50,51,52 Hofeinfahrt ISM, Am Acker
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Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz Postfach 30 05 20 56028 Koblenz
Schillerplatz 3-5 55116 Mainz Telefon 06131 16-0 Telefax 06131 16-3595 [email protected] www.ism.rlp.de 12. Mai 2011
Mein Aktenzeichen 26 348-1:R354 Bitte immer angeben!
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Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil: Liegenschaftskataster Rheinland-Pfalz - RAS LiKa-RP
Ich übersende die beigefügten „Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil: Liegen-
schaftskataster Rheinland-Pfalz - RAS LiKa-RP" des Landesbetriebs Mobilität Rhein-
land-Pfalz einschließlich des dazugehörenden Übersendungsschreibens mit der Bitte
um Kenntnisnahme.
Im Auftrag
gez. Hermann-Josef Heinz
Landesbetrieb Mobilität RAS LiKa-RP Rheinland - Pfalz
Gliederung
1 Inhalt und Zweck 1
2 Gesetzliche Grundlagen des Straßenrechts 1
3 Baulast und Eigentum 1
3.1 Einteilung nach Straßengesetzen, Eintragung im Grundbuch 1
3.2 Berichtigung von Grundbuch und Kataster nach Wechsel der Straßenbaulast 2
3.3 Flurstücksbildung durch Sonderung nach Wechsel der Straßenbaulast 2
4 Allgemeine Grundsätze 3
4.1 Straßenkörper 3
4.2 Nebenanlagen 3
4.3 Landespflegerische Maßnahmenflächen 3
4.4 Eigentumswechsel innerhalb des Straßenkörpers 4
4.5 Festlegung neuer Straßengrenzen bei Liegenschaftsvermessungen 5
4.5.1 Bestimmung und Abmarkung abgehender, bisher nicht abgemarkter Flurstücksgrenzen 5
4.5.2 Bestimmung neuer Grenzpunkte in der Verlängerung einer Grenze 6
5 Bestandteile des Straßenquerschnitts 6
5.1 Fahrbahn 7
5.1.1 Fahrbahnverengung 7
5.2 Randstreifen 7
5.3 Trennstreifen 7
5.4 Sicherheitsstreifen, Sicherheitstrennstreifen 8
5.5 Seitenstreifen 8
5.6 Bankett 8
5.7 Schrammbord 9
5.8 Geh- und Radwege 9
5.8.1 Gehweg 9
5.8.2 Radweg 9
5.8.3 Gemeinsamer / getrennter Geh- und Radweg 9
5.9 Haltebuchten 10
5.10 Böschungen 10
6 Bestandteile des Straßenkörpers 11
6.1 Stützmauern 11
6.2 Verwaltungseigene Leitungen 11
6.3 Entwässerungsanlagen 12
7 Baulast der Bestandteile des Straßenquerschnitts innerhalb von Ortsdurchfahrten bei
geteilter Baulast 12
7.1 Baulast- und Eigentumsgrenzen 12
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8 Quer zur Straße verlaufende Einrichtungen 14
8.1 Höhenungleiche Kreuzungen (Über-, Unterführungen, Brücken) 14
8.1.1 Verbindungsarme bei höhenungleichen Straßenkreuzungen 14
8.1.2 Kreuzung Straße / Straße 15
8.1.3 Kreuzung Straße / Bahnanlage 15
8.1.4 Kreuzung Straße / Gewässer 16
8.1.5 Talbrücken 17
8.2 Höhengleiche Kreuzungen und Einmündungen 17
8.2.1 Kreuzung / Einmündung Straße / Straße 17
8.2.2 Kreuzung Straße / Bahnanlage 18
9 Mit der Straße verlaufende Einrichtungen 18
9.1 Tunnel 18
9.2 Lärmschutzwände 18
9.3 Gewässer 19
Anlagenverzeichnis 20
Gesetze, Verordnungen und Richtlinien
EKrG Gesetz über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen (Eisenbahnkreuzungsgesetz)
FStrG Bundesfernstraßengesetz
FStrKrV Verordnung über Kreuzungsanlagen im Zuge von Bundesfernstraßen
GBV Verordnung zur Durchführung der Grundbuchordnung (Grundbuchverfügung)
GebVermVO LV über die Gebühren der Vermessungs- und Katasterbehörden (Besonderes Gebühren-
verzeichnis)
LGVerm Landesgesetz über das amtliche Vermessungswesen
LGVermDVO LV zur Durchführung des Landesgesetzes über das amtliche Vermessungswesen
LNRG Landesnachbarrechtsgesetz
LStrG Landesstraßengesetz
LWG Wassergesetz für das Land Rheinland-Pfalz (Landeswassergesetz)
ODR Richtl. für die rechtliche Behandlung von Ortsdurchfahrten im Zuge der Bundesstraßen
RAA Richtlinien für die Anlage von Autobahnen
RASt Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen
RAS-Q 96 )1 Richtlinien für die Anlage von Straßen, Teil: Querschnitte
RiLiV Richtlinien für das Verfahren bei Liegenschaftsvermessungen in Rheinland-Pfalz
StVO Straßenverkehrs-Ordnung
WaStrG Bundeswasserstraßengesetz
Anmerkung (Stand: 04/2011):
)1 Die RAS-Q 96 ist für Autobahnen durch die RAA und für Stadtstraßen durch die RASt ersetzt.
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1 Inhalt und Zweck
Diese Richtlinien enthalten Regelungen für die Festlegung des Grenzverlaufes an Straßen im
Geschäftsbereich des Landesbetriebes Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) bei Entwurfsauf-
stellung, Planfeststellungsverfahren, Grunderwerb und Liegenschaftsvermessungen.
Die Fachgesetze, Verordnungen, Richtlinien und Rundschreiben der Vermessungs- und
Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz für das Verfahren bei Liegenschaftsvermessungen und
Sonderungen bleiben hiervon unberührt.
2 Gesetzliche Grundlagen des Straßenrechts
Bau, Unterhaltung und Benutzung der öffentlichen Straßen bestimmen sich nach dem
- Bundesfernstraßengesetz (FStrG) und dem
- Landesstraßengesetz (LStrG).
In den Straßengesetzen sind u.a. die Einteilung der Straßen in Straßenklassen sowie die
Bestandteile der Straßen geregelt.
3 Baulast und Eigentum
3.1 Einteilung nach Straßengesetzen, Eintragung im Grundbuch
Öffentliche Straßen werden gemäß § 1 Abs. 2 FStrG bzw. § 3 LStrG eingeteilt in
- Bundesautobahnen
- Bundesstraßen mit Ortsdurchfahrten
- Landesstraßen
- Kreisstraßen
- Gemeindestraßen
- sonstige Straßen.
Das Eigentum des Bundes ist gemäß § 6 Abs. 4 FStrG für die "Bundesrepublik Deutschland
(Bundesstraßenverwaltung)" im Grundbuch einzutragen. Das Eigentum des Landes wird
unter Beachtung des § 15 Abs. 2 GBV für das "Land Rheinland-Pfalz - Straßenverwaltung"
eingetragen, für die Straßen der übrigen Baulastträger der jeweilige Name der Gebiets-
körperschaft.
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3.2 Berichtigung von Grundbuch und Kataster nach Wechsel der Straßenbaulast
Nach § 6 Abs. 3 FStrG und § 32 Abs. 1 LStrG hat beim Wechsel des Eigentums an öffent-
lichen Straßen der neue Träger der Straßenbaulast einen Antrag auf Grundbuchberichtigung
zu stellen. Die Berichtigung des Grundbuchs ist auch deshalb unbedingt geboten, da mit der
Einführung des kaufmännischen Rechnungswesen in den Anlagenbuchhaltungen des
Landesbetriebes Mobilität Rheinland-Pfalz und der kommunalen Gebietskörperschaften eine
Einzelerfassung aller in deren Eigentum stehenden Flurstücke sicherzustellen ist, die auf den
Nachweisen des Grundbuchs und des Liegenschaftskatasters beruht.
Musteranträge auf Grundbuchberichtigung für die Baulastträger Bundesrepublik Deutschland
(Bundesstraßenverwaltung) und Land Rheinland-Pfalz – Straßenverwaltung enthält Anl. 1.
Der Antrag muss vom Dienststellenleiter oder seinem Vertreter unterschrieben und mit dem
Dienstsiegel versehen werden.
Mit dem Antrag auf Grundbuchberichtigung ist der neue Träger der Straßenbaulast gleich-
zeitig gehalten, beim örtlich zuständigen Vermessungs- und Katasteramt die Berichtigung
des Liegenschaftskatasters zu veranlassen. Im Amtlichen Liegenschaftskatasterinfor-
mationssystem (ALKIS) sind der Straßenname sowie die Lagebezeichnung und die gesetz-
liche Klassifizierung zu ändern.
3.3 Flurstücksbildung durch Sonderung nach Wechsel der Straßenbaulast
Der Antrag auf Berichtigung von Grundbuch und Liegenschaftskataster kann sich nach dem
Wechsel der Straßenbaulast (Kap. 3.2) nur auf gesamte Flurstücke beziehen.
Daher müssen aus Flurstücksteilflächen, die nach Umstufungen auf einen neuen Baulast-
träger zu übertragen sind, zunächst selbständige Flurstücke gebildet werden.
Die Zerlegung des betroffenen Altflurstücks in zwei (oder mehrere) neue Flurstücke erfolgt,
soweit zulässig, in aller Regel durch Sonderung nach § 15 Abs. 2 Nr. 2 LGVerm oder § 18
LGVermDVO, wobei die Sonderungsgrenze regelmäßig auf Grundlage der Liegenschafts-
karte in Kombination mit Orthofotos festgelegt werden kann.
Der Antrag auf Sonderung ist an das örtlich zuständige Vermessungs- und Katasteramt oder
einen Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur zu richten. Dem Antrag ist eine Skizze
beizufügen, in der die neuen Flurstücksgrenzen zur Abgrenzung des Eigentums der beteilig-
ten Baulastträger in ROT eingetragen sind.
Beispiele zur Bildung neuer Flurstücke durch Sonderung nach Wechsel der Straßenbaulast
enthält Anl. 2.
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4 Allgemeine Grundsätze
4.1 Straßenkörper
Die äußeren Grenzen von Straßenflurstücken werden durch die Begrenzungslinien des
Straßenkörpers bestimmt. Diese Begrenzungslinien entsprechen dem äußeren Rand des
Straßenkörpers, zu dem im Straßenquerschnitt die Fahr-, Rand-, Trenn- und Standstreifen,
die Bankette und Sicherheitsstreifen sowie die Parkplätze, Geh- und Radwege gehören,
soweit sie nicht im Eigentum eines anderen Baulastträgers stehen.
Weitere Bestandteile der Straßen sind Böschungen an Dämmen und Einschnitten, Stütz-
mauern, Gräben, Entwässerungsanlagen, Durchlässe, Brücken, Tunnel, Signal- und Lärm-
schutzanlagen.
Die Grenzen des Eigentums des Straßenbaulastträgers umschließen den ganzen Straßen-
körper (§ 1 Abs. 4 Nr. 1 FStrG und § 1 Abs. 3 Nr. 1 LStrG). Sie verlaufen möglichst gestreckt
und ohne Versprünge.
In der Regel decken sich Eigentumsgrenzen und Unterhaltungsgrenzen (Ausnahme siehe
Kap. 8.2.1, letzter Absatz).
Die unterirdisch verlegten verwaltungseigenen Kabel sind Straßenzubehör und sollen i.d.R.
innerhalb der Eigentumsfläche des Straßenbaulastträgers liegen.
4.2 Nebenanlagen
Nebenanlagen wie Meistereigehöfte, Gerätehöfe, Lager, Lagerplätze, Einsatzstützpunkte,
Entnahmestellen, Hilfsbetriebe und –einrichtungen, die überwiegend den Aufgaben der
Verwaltung der öffentlichen Straßen dienen, gelten im Sinne der Straßengesetze als öffent-
liche Straßen.
Für sie sind jedoch, auch wenn sie unmittelbar an Straßen angrenzen, eigene Flurstücke zu
bilden.
4.3 Landespflegerische Maßnahmenflächen
Landespflegerische Maßnahmenflächen sind nicht Bestandteil des Straßenkörpers. Im Zuge
von Liegenschaftsvermessungen sind hierfür selbstständige Flurstücke zu bilden. Dies gilt
auch für unmittelbar neben dem Straßenkörper liegende Flächen (z.B. Ausgleichs-, Ersatz,-
Gestaltungs- und Kohärenzflächen).
Eine parallele, unmittelbar an der Straße gelegene Baumreihe (Allee) gehört jedoch als
Gestaltungsmaßnahme zum Straßenkörper.
Die Bemessung der notwendigen Grenzabstände bei bepflanzten Maßnahmenflächen richtet
sich nach LNRG, Kapitel „Grenzabstände für Pflanzen“.
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4.4 Eigentumswechsel innerhalb des Straßenkörpers
Das Eigentum an Straßenflächen kann sich durch Ausbaumaßnahmen innerhalb des
Straßenkörpers, also innerhalb des Eigentums der beteiligten Baulastträger, Kraft der
Straßengesetze ändern.
Entgegen dem Regelverfahren ist in diesen Fallen der Eigentumsübergang durch
Berichtigung von Grundbuch und Liegenschaftskataster ohne Bildung selbstständiger
Flurstücke entsprechend Anlage 3.6 - „Eigentumsübergang bei öffentlichen Straßen“ der
RiLiV herbeizuführen (s. Anl. 3).
Dabei sind folgende Hinweise ausdrücklich zu beachten:
• Das Berichtigungsverfahren ist an den Wechsel des Straßenbaulastträgers geknüpft
und kann daher nur Anwendung finden, wenn die betroffenen Flachen vor und nach
Ausbau als öffentliche Verkehrsflächen klassifiziert (d.h. nach den Straßengesetzen
gewidmet) waren bzw. sind und als solche genutzt werden.
Nur dann kann von einem Wechsel der Straßenbaulast ausgegangen werden.
• Der Eigentumsübergang von öffentlichen Flächen, die bisher nicht nach den
Straßengesetzen gewidmet waren (z.B. Feld- und Wirtschaftswege, Grünanlagen und
bebaute öffentliche Flächen wie Bürgerhäuser, Schwimmbäder, u.a.), in das Eigentum
eines neuen Baulastträgers kann daher nicht nach diesen Regelungen erfolgen. In
diesen Fällen sind selbstständige Flurstücke zu bilden und eine notarielle Vereinbarung
zu treffen.
• Das Verfahren scheidet ebenso aus, wenn Flächen, die vor Ausbau in der Trägerschaft
eines Straßenbaulastträgers (z.B. bisher Kreis- oder Landeseigentum) standen, nach
Ausbau in eine andere, jedoch nicht dem Verkehr dienende Nutzung übergehen und
damit künftig auch keiner Straßenbaulast mehr unterliegen. Dies gilt auch, wenn in
diesen Fällen das Eigentum in der Hand einer anderen Gebietskörperschaft verbleibt
(z.B. künftig Stadt oder Gemeindeeigentum). Fallen vormalige Verkehrsflächen in eine
künftige private oder gewerbliche Nutzung, sind ebenfalls selbstständig Flurstücke zu
bilden und ein i.d.R. folgender Eigentumsübergang ist notariell zu regeln.
• Die Behandlung von Flurstücken mit unterschiedlichen Einträgen von Rechten und
Belastungen im Grundbuch ist mit dem örtlich zuständigen LBM als Auftraggeber
abzustimmen.
Bei der Prüfung der Belastungsverhältnisse der zu verschmelzenden Flurstücke wird der
Auftragnehmer im Bedarfsfall durch den Auftraggeber über den „Grundbuch-Online-
Zugriff“ unterstützt.
• Dem Berichtigungsverfahren gehen mögliche Flurstücksvereinigungen im Altbestand
voraus.
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4.5 Festlegung neuer Straßengrenzen bei Liegenschaftsvermessungen
Im Zuge von Liegenschaftsvermessungen nach Neu- oder Ausbaumaßnahmen sollen neue
Straßengrenzen nur gebildet werden, wenn tatsächlich Flächenmehr- oder –minder-
beanspruchungen durch den Baulastträger festgestellt werden.
Vornehmlich in Ortsdurchfahrten ist in Grenzfällen zu untersuchen, ob der bisherige Grenz-
verlauf angehalten werden kann oder ob durch örtliche Gegebenheiten wie beispielsweise
Mauern, Zäune eine neue Grenze zu bestimmen ist.
Die Bildung von Kleinstflächen ist möglichst zu vermeiden.
4.5.1 Bestimmung und Abmarkung abgehender, bisher nicht abgemarkter Flurstücks-
grenzen
Bei der Grenzbestimmung und Abmarkung abgehender, bisher nicht abgemarkter Flur-
stücksgrenzen ist zum einen zwischen Bestandsausbau ohne Verbreiterung / Grunderwerb
und Ausbau mit Verbreiterung / Grunderwerb zu unterscheiden.
Ein Bestandsausbau ohne Verbreiterung / Grunderwerb macht i.d.R. eine Liegenschafts-
vermessung zur Wiederherstellung festgestellter Grenzen und Abmarkung der durch den
Ausbau zerstörten Vermarkungen notwendig. Innerhalb von Ortslagen kann damit auch eine
Aufteilung der Bestandteile des Straßenquerschnitts nach ODR (s. Kap. 7) verbunden sein.
Die Bestimmung und Abmarkung abgehender, bisher nicht abgemarkter Flurstücksgrenzen
ist dabei nicht erforderlich.
Die weitere Unterscheidung zwischen Orts- und Feldlage geht auf die geringen Bodenwerte
in den Feldlagen zurück und regelt in diesen Fällen ein Abweichen vom Erfordernis der Fest-
stellung von Flurstücksgrenzen bei abgehenden, bisher nicht festgestellten Flurstücks-
grenzen.
Nach Nr. 5.5.4 RiLiV kann daher bei der Vermessung lang gestreckter Anlagen außerhalb
von Ortslagen auf die Grenzbestimmung (und Abmarkung) abgehender, bisher nicht
abgemarkter Flurstücksgrenzen verzichtet werden. Mit dieser Regelung wird verhindert, dass
Flurstücksgrenzen, die bisher als „nicht festgestellt“ galten und daher nicht abgemarkt waren,
im Rahmen der Liegenschaftsvermessung nach Ausbau mit Verbreiterung / Grunderwerb auf
Kosten des Straßenbaulastträgers bestimmt und abgemarkt werden. Die neue Grenze
zwischen Straße und den i.d.R. land- oder forstwirtschaftlich genutzten Anliegergrundstücken
ist ausschließlich durch die Bestimmung und Abmarkung ihrer Knickpunkte nach den ört-
lichen Gegebenheiten festzulegen. Bei der Festlegung der Knickpunkte ist jedoch darauf zu
achten, dass diese - zur Vermeidung von Missverständnissen - in ausreichender Entfernung
zu den aufstoßenden Flurstücksgrenzen bestimmt werden.
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Innerhalb der Ortslage oder bei festgestellten Grenzen sind beim Ausbau mit Verbreiterung /
Grunderwerb grundsätzlich alle Flurstücksgrenzen zu bestimmen und mit den bekannten
Einschränkungen (grundsätzlich) abzumarken. Der Auftraggeber der Liegenschaftsver-
messung kann nicht aus Kostenersparnisgründen von sich aus den Umfang der zu er-
mittelnden Flurstücksgrenzen - etwa auf die Grenzen der Grundstücke - reduzieren. Das
LGVerm schreibt die Bestimmung der Flurstücksgrenzen mit wenigen Ausnahmen vor; auch
die Mitwirkung der betroffenen Eigentümer ist zwingend notwendig.
So kann innerhalb der Ortslage ein Grenzpunkt ausnahmsweise dann als Grenzpunkt einer
künftig wegfallenden Grenze behandelt werden, wenn sich die beauftragte Vermessungs-
stelle durch Erörterung mit den Beteiligten davon überzeugt hat, dass die Flurstücksgrenze
tatsächlich wegfallen kann. Stimmt der Eigentümer dem Wegfall der Grenze nicht zu, muss
sie ermittelt, bestimmt und ggf. abgemarkt werden.
4.5.2 Bestimmung neuer Grenzpunkte in der Verlängerung einer Grenze
Aus Satz 1 Anmerkung 6 zu lfd. Nr. 10 GebVermVO kann nicht abgeleitet werden, dass die
Bestimmung neuer Grenzpunkte in der exakten Verlängerung einer z.B. aufstoßenden
Grenze fachlich vorgeschrieben ist. Vielmehr hat der Auftragnehmer mit dem Auftraggeber
abzustimmen, ob die exakte Verlängerung verbunden mit dem Kostenaufwand für die
Ermittlung des zweiten, hinteren Grenzpunktes gewünscht wird oder ob eine augenschein-
liche Verlängerung über eine örtlich vorhandene Grenzeinrichtung ausreicht.
Wenn exakt verlängert wurde, muss dies aus dem Vermessungsriss hervorgehen (Gerad-
heitszeichen) und bei der Koordinatenberechnung berücksichtigt werden.
5 Bestandteile des Straßenquerschnitts
Der Straßenquerschnitt beschreibt den lotrechten Schnitt einer Straße im rechten Winkel zur
Straßenachse. Er umfasst die Fahrbahn als Verkehrsraum sowie die notwendigen Sicher-
heitsabstände. Des Weiteren sind im Straßenquerschnitt beispielsweise Bankette, Geh- und
Radwege, Entwässerungseinrichtungen, Böschungen und Trennstreifen enthalten.
Nachfolgend werden die Bestandteile des Straßenquerschnitts kurz erläutert; eine ausführ-
liche Beschreibung findet sich mit den Breitenabmessungen in der RAS-Q 96 bzw. der RAA
oder RASt.
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5.1 Fahrbahn
Die Fahrbahn dient als Verkehrsraum und setzt sich aus den
einzelnen Fahrstreifen und dem Randstreifen zusammen. Sie
darf mit Fahrzeugen befahren werden und bildet den
zusammenhängend befestigten Teil der Straße.
5.1.1 Fahrbahnverengung
Fahrbahnverengungen / -einbauten sind wie Mittelinseln und
Fahrbahnversätze bauliche Maßnahmen zur Geschwindig-
keitsdämpfung in Ortsdurchfahrten und gehören eigentums-
rechtlich dem Baulastträger der Fahrbahn.
Als Grenze zwischen Fahrbahnverengung und Rad- / Gehweg
gilt die Verbindung der Fugen zwischen Rinn- und Bordstein vor
und hinter der Fahrbahnverengung.
5.2 Randstreifen
Der Randstreifen ist ein optisch gekennzeichneter, befestigter
Streifen der Fahrbahn auf gleicher Höhe und gehört konstruktiv
zur Fahrbahn. Er soll als seitlicher Stützkörper Schäden am
Fahrbahnrand, die insbesondere durch Befahren hervorgerufen
werden können, verhindern. Er kann als Markierungsträger
dienen und bildet an der Außenseite der äußeren Fahrstreifen
die seitliche Begrenzung der Fahrbahn.
Außerorts schließt an den Randstreifen i.d.R. das Bankett an. Innerorts ist der Randstreifen
oft durch eine Entwässerungsrinne mit Bordstein ersetzt.
5.3 Trennstreifen
Als Trennstreifen werden die Teile einer Straße bezeichnet, der Verkehrsflächen vonein-
ander trennen.
Mittelstreifen dienen der baulichen Trennung von entgegen-
gesetzt befahrenen Richtungsfahrbahnen einer Straße.
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Seitentrennstreifen liegen zwischen einer Hauptfahrbahn und
einer Nebenfahrbahn oder zwischen einer Fahrbahn und An-
lagen für den Fußgänger- und Radverkehr.
Findet eine Begrünung des Trennstreifens statt, spricht man
auch von einem „Grünstreifen“.
5.4 Sicherheitsstreifen, Sicherheitstrennstreifen
Sicherheitsstreifen sind die beiderseits des Straßenkörpers als Straßengrund erworbenen
oder zu erwerbenden Geländestreifen. Sie sollen verhindern, dass beim Betrieb und der
Unterhaltung nicht in fremdes Eigentum eingegriffen zu werden braucht. Die Breite des
Sicherheitsstreifens ist abhängig von der Querschnittsgestaltung und den topographischen
Gegebenheiten und soll im Regelfall 1 m breit sein.
Sicherheitstrennstreifen trennen straßenbegleitende Radwege / Radfahrstreifen von der
Fahrbahn oder von Parkstreifen oder –buchten und können zum Schutz von Personen vor
unvorsichtig geöffneten Fahrzeugtüren auch zwischen Gehwegen und Parkstreifen oder
–buchten angelegt sein. Sie sind Bestandteil des Geh- oder Radwegs.
5.5 Seitenstreifen
Als Seitenstreifen wird ein neben der Fahrbahn liegender befestigter Teil bezeichnet, der
nicht Bestandteil der Fahrbahn ist und somit nicht dem fließenden Verkehr dient. Im Unter-
schied zum Bankett (s. Kap. 5.6) ist der Seitenstreifen befestigt, jedoch in geringerem Maße
als die Fahrbahn. Ein Standstreifen dient außerorts im Wesentlichen zum Anhalten im
Notfall, ohne dass der fließende Verkehr beeinträchtigt wird.
5.6 Bankett
Das Bankett hat eine bautechnische Funktion. Darüber hinaus
dient es zur Aufstellung von passiven Schutzeinrichtungen,
Leiteinrichtungen und Verkehrszeichen sowie insbesondere bei
fehlenden Gehwegen auch als Raum für Fußgänger und als
Arbeitsraum bei der Straßenunterhaltung.
Bankette werden auch als „unbefestigte Seitenstreifen“ bezeichnet.
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5.7 Schrammbord
Befestigte oder unbefestigte Seitenstreifen innerhalb von Ortsdurchfahrten, die wegen zu
geringer Breite (unter 0,75 m) nicht als Gehwege eingestuft werden können, stehen als
"Schrammborde" in der Straßenbaulast des Baulastträgers der Fahrbahn. Die Gemeinde ist
möglichst durch Verwaltungsvereinbarung zu verpflichten, künftig die Unterhaltung einschl.
Erneuerung dieser Flächen zu übernehmen, soweit dies zur sicheren Betretbarkeit des
Seitenstreifens erforderlich ist.
Wenn die Vereinbarung mit der Gemeinde so abgefasst wird, dass der Wechsel in der
Unterhaltungslast erst nach erfolgter Zumessung an die Gemeinde wirksam wird, ist dieser
Streifen zu parzellieren und in das Eigentum der Gemeinde zu übertragen. Hierauf ist stets
hinzuwirken.
5.8 Geh- und Radwege
5.8.1 Gehweg
Als Gehweg (Bürgersteig, Gehsteig, Trottoir) wird der für den
Fußgängerverkehr bestimmte Teil einer Straße bezeichnet, der
in der Regel mit einem Bordstein oder durch einen Grünstreifen
von der Fahrbahn abgetrennt ist und parallel zu ihr verläuft
(„straßenbegleitender“ oder „unselbständiger“ Gehweg).
5.8.2 Radweg
Der Radweg ist ein unselbständiger (straßenbegleitender) oder selbständig geführter Weg
für den Radverkehr.
5.8.3 Gemeinsamer / getrennter Geh- und Radweg
Der „gemeinsame“ Geh- und Radweg ist ein straßenbegleitender oder
selbständig geführter Weg für den Fußgänger- und Radverkehr mit Benut-
zungspflicht für den Radverkehr und mit dem StVO-Zeichen 240 gekenn-
zeichnet. Aus Gründen der Verkehrssicherheit (Schutz der Fußgänger) sollen
gemeinsame Geh- und Radwege in Ortsdurchfahrten die Ausnahme bleiben.
Der „getrennte“ Rad- und Gehweg ist mit dem StVO-Zeichen 241 gekenn-
zeichnet. Auf dem getrennten Rad- und Gehweg sind durch eine Straßen-
markierung oder durch unterschiedliche Oberflächenmaterialien getrennte
Flächen für beide Verkehrsarten vorgesehen.
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5.9 Haltebuchten
Bushalte(stellen)buchten und Nothalte- oder Pannenbuchten gehören als sehr kurze, seit-
liche Fahrbahnaufweitungen zur Fahrbahn.
Die Baulast der Haltebuchten liegt generell bei dem Träger der Straßenbaulast.
5.10 Böschungen
Die Grenze zwischen der Straße mit ihren Bestandteilen und den Anliegergrundstücken
verläuft an Böschungen im Abstand von ca. 0,5 m von der der Straße abgewandten Seite der
Böschungsausrundungen.
An Berghängen kann es in Sonderfällen notwendig werden, diesen ganz oder teilweise in das
Straßeneigentum einzubeziehen.
Für Böschungen innerhalb von Ortsdurchfahrten gibt Nr. 15 ODR nähere Erläuterungen zur
Baulastträgerschaft. Entscheidend ist, ob die Böschung sowohl der Fahrbahn einschließlich
dem Radweg als auch dem Gehweg oder einem Parkplatz dient.
Nur wenn die Böschung ausschließlich dem Gehweg oder einem Parkplatz dient, ist sie in
Baulastträgerschaft und damit im Eigentum der Gemeinde. Dies gilt bei Landes- und Kreis-
straßen insoweit auch für Radwege, wenn diese nicht auf den anschließenden Strecken der
Landes oder Kreisstraßen außerhalb der Ortsdurchfahrt vorhanden oder vorgesehen sind.
In allen anderen Fällen obliegt die Baulast der Böschungen dem Straßenbaulastträger der
Fahrbahn. Nach den ODR ist es dabei unerheblich, ob die Böschung unmittelbar an die
Fahrbahn angrenzt oder ob sich zwischen Böschung und Fahrbahn noch der Gehweg
befindet.
Nach Nr. 23 Abs. 2 ODR soll grundsätzlich der Straßenbaulastträger Eigentümer der in
seiner Baulast stehenden Flächen sein. Eine Ausnahme gilt nach Nr. 23 Abs. 3 ODR dann,
wenn sich die Böschung zwischen Gehweg und Anliegergrundstück befindet – dann soll die
Gemeinde Eigentümerin der Böschungsfläche werden.
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6 Bestandteile des Straßenkörpers
6.1 Stützmauern
Soweit Stützmauern vom Straßenbaulastträger zu unterhalten sind, ist die Grenze unmit-
telbar hinter den sichtbaren Teilen der baulichen Anlage entlang zu führen.
Die Regelungen bezüglich Baulastträgerschaft, Unterhaltungspflicht und Eigentum von
Stützmauern innerhalb von Ortsdurchfahrten gelten analog Kap. 5.10.
Das Recht, auf der Anliegerseite Unterhaltungs- und Reparaturarbeiten durchzuführen,
richtet sich nach LNRG, Kapitel „Hammerschlags- und Leiterrecht“. Gleichwohl kann der für
die Unterhaltung oder Reparatur einer Stützmauer notwendige Arbeitsraum durch eine
Grunddienstbarkeit dinglich gesichert werden.
Ist die Stützmauer durch Anker gesichert, ist insoweit eine Grunddienstbarkeit erforderlich.
Soweit sich aus der örtlichen Situation die Notwendigkeit ergibt, für Unterhaltungsarbeiten an
Stützmauern einen weiteren Geländestreifen als Arbeitsraum zur Verfügung zu haben, muss
bei Eintragung einer Grunddienstbarkeit auch sichergestellt sein, dass auf diesen Flächen
keine Gebäude errichtet werden können.
Die Festlegung des Grenzverlaufs und der Grenze eventuell einzutragender Grunddienst-
barkeiten ist in Anl. 4 dargestellt.
6.2 Verwaltungseigene Leitungen
Leitungen sollen in ausreichendem Abstand von der Fahrbahn, den Standstreifen und den
Entwässerungseinrichtungen verlegt werden. Im Bankett verlegte Leitungen könnten durch
das Aufstellen von Verkehrszeichen oder passiven Schutzeinrichtungen gefährdet werden.
Es ist daher ein Mindestabstand von 2,00 m vom Rand des Verkehrsraumes einzuhalten. Bei
Straßen, für die eine Verlegung von Fernmeldekabeln in Frage kommt, ist für die Verlegung
von Kabeln ein 2,00 m breiter Streifen außerhalb der Böschungsausrundung zusätzlich
einzuplanen. Dieser Streifen ist von neuen Gehölzpflanzungen freizuhalten.
Der LBM Autobahnamt Montabaur ist als Auftraggeber bei den Grenzeinweisungsterminen
zu beteiligen, damit bereits zu diesem Zeitpunkt die Lage des Autobahnfernsprechkabels
berücksichtigt und die neue Eigentumsgrenze entsprechend angeordnet wird.
Die Lage der Eigentumsgrenze bei seitlichen, verwaltungseigenen Leitungen ist den Regel-
plänen der Anl. 5 zu entnehmen.
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6.3 Entwässerungsanlagen
Parallel zur Straße verlaufende Entwässerungsanlagen, die der Entwässerung der Straße
dienen, sind Bestandteil der Straße und werden nicht besonders herausgetrennt, sofern sie
nicht in der Bau- und Unterhaltungslast Dritter stehen.
Seitwärts abgehende Anlagen, die der Straßenentwässerung dienen und Sammelanlagen
(wie Regenrückhaltebecken, Ölabscheider o. dgl.), sind als gesonderte Flurstücke auszu-
weisen.
7 Baulast der Bestandteile des Straßenquerschnitts innerhalb von Ortsdurchfahrten bei
geteilter Baulast
In § 5 Abs. 3 FStrG und in § 12 Abs. 9 LStrG ist bestimmt, wem die Straßenbaulast und
somit das Eigentum für die einzelnen Straßenbestandteile innerhalb von Ortsdurchfahrten
mit geteilter Baulast obliegt.
Die Straßenbaulast für die Gehwege und Parkplätze einschließlich Parkstreifen (nicht Mehr-
zweckstreifen) obliegt stets den Gemeinden (s. auch Nr. 3 Abs. 2 ODR), für Fahrbahn und
unselbständige Radwege i.d.R. bei Bund, Land oder Kreis.
Bei Ortsdurchfahrten, für die die Gemeinden Träger der Straßenbaulast aller Bestandteile
des Straßenquerschnitts sind (§ 5 Abs. 2 und 2a FStrG, § 12 Abs. 2 und 3 LStrG; Nr. 3 Abs.
3 und 5 ODR), ist die Grenze zwischen Ortsdurchfahrt und freier Strecke zugleich Eigen-
tumsgrenze.
7.1 Baulast- und Eigentumsgrenzen
Wegen der unterschiedlichen Baulast sind Gehwege, Plätze und Parkplätze einschließlich
Parkstreifen (nicht Mehrzweckstreifen) in Ortsdurchfahrten gegen die Fahrbahn / Radweg
abzugrenzen.
Die Grenzen zwischen Fahrbahn / Radweg und Gehwegen, Parkflächen usw. sowie die
äußere Begrenzung der Straße ergeben sich im Allgemeinen durch die Bauausführung.
Als Grenze zwischen Fahrbahn / Radweg und dem Gehweg gilt bei Hochborden die Fuge
zwischen Rinn- und Bordstein, da der Hochbord zu den von ihm gestützten Teilen der
Ortsdurchfahrt gehört (Nr. 13 Abs. 1 ODR). Diese Grenze wird in der Regel nicht abgemarkt,
da sie durch diese Festlegung dauerhaft und hinreichend erkennbar ist.
Der Abstand der Grenzpunkte der neuen Grenze sollte in kurvigen Bereichen nicht zu kurz
gewählt werden. Ein geringfügiges Schneiden des Geh- und Radweges bzw. der Rinnsteine
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ist vertretbar; als Orientierungshilfe für die Pfeilhöhe dient die Breite des Hochbordes (i.d.R.
12 cm).
Soweit keine Bordsteine vorhanden sind, sind die äußeren Ränder der Pflasterrinnen als
Grenze zwischen Fahrbahn und Gehweg anzuhalten.
Ist wegen der Pflasteranordnung keine Trennung zwischen Fahrbahn mit Radweg und Geh-
weg erkennbar oder führt die Ortsdurchfahrt über Straßen und Plätze, die erheblich breiter
angelegt sind als die Fahrbahn in den übrigen Strecken der Ortsdurchfahrt, ist die seitliche
Begrenzung, soweit diesbezüglich keine Ortsdurchfahrt festgesetzt ist (§ 5 Abs. 3a FStrG, §
12 Abs. 8 LStrG, Nr. 10 ODR), in diesen Bereichen in der Breite der Fahrbahn der übrigen
Ortsdurchfahrtsstrecke festzulegen. Diese Breite entspricht dem Verkehrsband, das auch der
Bauabrechnung zu Grunde gelegt wird. Die Breite dieses Verkehrsbandes ist durch Nägel,
Bolzen, Rohre o. dgl. abzumarken.
Bei Geh- und Radwegen, die unmittelbar nebeneinander verlaufen, gilt die bauliche oder
optische Trennlinie (etwa durch Färbung der Flächen, durch einen Trennstreifen, einen
Trennbord oder dgl.) als Baulast- und Eigentumsgrenze (Nr. 12a Abs. 2 ODR).
Bei der Festlegung der neuen hinteren Gehweggrenzen ist darauf zu achten, dass zwischen
Gehweg und Anliegereigentum keine unwirtschaftlichen Splitterflurstücke entstehen. Daher
sind die Flächen zwischen hinterer Gehwegkante und den Anliegergrenzen, die in der Regel
mit örtlichen Grenzeinrichtungen wie Mauern, Zäune o. dgl. versehen sind, sowohl bei der
Planung als auch im Planfeststellungsbeschluss - auch bei Überschreiten der Regelquer-
schnittsbreiten - insgesamt als Gehweg auszuweisen und als solche zu vermessen. Bei
Maßnahmen im Abstimmungsverfahren mit den Gemeinden sind entsprechende Eigentums-
regelungen in die Vereinbarungen aufzunehmen.
In keinem Fall darf hinter dem Gehweg noch ein Rest der Straßenfläche verbleiben.
Nötigenfalls sollen diese Flächen unabhängig von der Bau- und Unterhaltungslast in das
Eigentum der Gemeinde übertragen werden (Nr. 23 Abs. 3 ODR).
Grenzt der ausgebaute Gehweg unmittelbar an das Anliegerflurstück an, so ist als Grund-
stücksgrenze die Hinterkante des Tiefbordes und nicht die unterirdische Rückenstütze fest-
zulegen. Diese Festlegung wird durch das Urteil des Verwaltungsgerichts Koblenz vom 14.
Nov. 2006, AZ 1 K 1084/06.KO gestützt.
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8 Quer zur Straße verlaufende Einrichtungen
8.1 Höhenungleiche Kreuzungen (Über-, Unterführungen, Brücken)
8.1.1 Verbindungsarme bei höhenungleichen Straßenkreuzungen
Verbindungsarme sind nach FStrKrV besondere Straßenverbindungen bei Kreuzungen / Ein-
mündungen, die den Übergang von einer Straße zur anderen über eine besondere
Straßenverbindung ermöglichen und frei von Zufahrten und Zugängen sind. Einer solchen
besonderen, baulichen Straßenverbindung bedarf es nur bei Über- oder Unterführungen
(höhenungleiche Anschlüsse). So gibt es Verbindungsarme in ihrer klassischen Form bei den
Anschlussstellen im Zuge von Autobahnen, wo sie der Zu- und Abfahrt für den weiträumigen
Verkehr dienen und u.a. die Beschleunigungs- und Verzögerungsspuren beinhalten.
Verbindungsarme gehören immer zur Straße der höheren Straßengruppe.
Unter „Einmündungsbereich“ wird der Bereich verstanden, in dem die Fahrbahn des
Verbindungsarms auf die Fahrbahn der durchgehenden Strecke oder des Kreisverkehrs-
platzes trifft bzw. davon abgeht. Für diese Fläche wird kein eigenes Flurstück gebildet, da sie
zum Straßenkörper der durchgehenden Straße gehört.
Eine „Eckausrundung“ beginnt an der Stelle, an der der erste Radius die Ecken der
Straßenränder von der durchgehenden Straße und der auftreffenden Straße / dem
Verbindungsarm abzurunden beginnt (§ 1 Abs. 2 FStrKrV; s. Abb. 6.3 und Abb. 8.1).
Im Einmündungsbereich enden die Verbindungsarme in ihrer Längsrichtung immer am
äußeren, in der Regel durch die Blockmarkierung gekennzeichneten Fahrbahnrand der
durchgehenden Straße / des Kreisverkehrsplatzes.
Die als Tropfen ausgebildeten Fahrbahnteiler und die Dreiecksinseln sind baulich integrierte
Bestandteile des auftreffenden Verbindungsarmes. Sie gehören mit den Fahrbahnflächen bis
zum Beginn der Eckausrundung und den evtl. zusätzlich vorhandenen Abbiege- oder
Einfädelstreifen zum auftreffenden Verbindungsarm (s. Abb. 6.3).
Grün- und Gehölzflächen, die von den Verbindungsarmen umschlossen und bis zu ca. 2 ha
groß sind, werden, solange eine Fremdnutzung nach Verkauf ausgeschlossen ist, nicht als
Einzelflurstücke aus dem Straßenkörper herausgetrennt. Sie sind dem Eigentum des Bau-
lastträgers der höheren Straße zuzuordnen, so dass die Eigentumsgrenze um die Gesamt-
anlage herum verläuft.
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8.1.2 Kreuzung Straße / Straße
Ein Kreuzungsbauwerk ist Bestandteil der Straße, die es trägt und steht in der Baulast und
im Eigentum des Baulastträgers der oben liegenden Straße. Somit sollte sich auch der
Grund und Boden, auf dem die Widerlager mit den Flügelmauern des Kreuzungsbauwerks
stehen, in der Regel im Eigentum des Baulastträgers der oben liegenden Straße befinden.
Eigentümer der Kreuzungsfläche, die von dem Kreuzungsbauwerk überspannt wird und im
lichten Raum zwischen den Widerlagern liegt, ist der Baulastträger des unten liegenden
Verkehrsweges.
Zur Darstellung des Überführungsbauwerks in der Liegenschaftskarte können dessen
Gesimsaußenkanten als topographische Begrenzungslinien aufgenommen werden, wobei
als tatsächliche Nutzung der Kreuzungsfläche die Nutzung des unten liegenden Verkehrs-
weges im Liegenschaftskataster nachgewiesen wird. Beispiele für die Grenzziehung
Darstellung in der Liegenschaftskarte sind in Anl. 6 dargestellt.
Die Tatsache, dass nach § 13 Abs. 2 FStrG bzw. § 20 Abs. 2 LStrG die Unterhaltung des
Kreuzungsbauwerks bei dem Träger der Straßenbaulast der höheren Straßengruppe liegt,
ändert weder die Baulast noch die eigentumsmäßige Abgrenzung der Flächen, auf dem das
Bauwerk mit seinen Widerlagern und den Flügelmauern steht.
Bei überführten Wegen, die nicht dem Bundes- oder Landesstraßenrecht unterliegen (z.B.
Wirtschaftswegen, Viehdriften), ist es, um an der Erfüllung der Straßenbaulast nicht durch
Dritte gehindert werden zu können, zweckmäßig, den Grund und Boden im Kreuzungs-
bereich zu erwerben. Die Notwendigkeit besteht nicht, wenn die Erfüllung der Straßenbaulast
durch vertragliche Regelungen oder durch beschränkte persönliche Dienstbarkeiten mit
Duldungsverpflichtung sichergestellt ist.
Bei Brücken in Ortsdurchfahrten sollen die Gehwege nicht gesondert herausgemessen
werden, weil das Bauwerk eine Einheit darstellt (s. Nr. 23 Abs. 4 ODR).
8.1.3 Kreuzung Straße / Bahnanlage
Der Grund und Boden, auf dem Widerlager und Flügelwände des Kreuzungsbauwerks
stehen, gehört in das Eigentum des Baulastträgers, dessen Verkehrsweg auf der Brücke
liegt. Die Fläche zwischen den Widerlagern erhält bzw. verbleibt beim Unterlieger (Duldungs-
pflicht nach § 4 EKrG).
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8.1.4 Kreuzung Straße / Gewässer
Bei Kreuzungen mit Bundeswasserstraßen und sonstigen Gewässern 1. Ordnung hat der
andere Beteiligte die Kreuzungsanlage zu dulden. Die Eigentumsgrenzen der Bundes-
wasserstraßen bleiben in der Regel unverändert (Duldungspflicht nach § 40 WaStrG).
Bei Bauwerken über Gewässer im Anliegereigentum verläuft die Eigentumsgrenze der
kreuzenden Straße in der Regel bis zur Uferlinie, die durch die Linie des Mittelwasser-
standes, ersatzweise durch die Grenze des Graswuchses bestimmt ist. Der Träger der
Straßenbaulast tritt in das Anliegereigentum ein. Innerhalb der Kreuzung wird die Breite des
Gewässers durch die Uferlinie bestimmt bzw. durch die lichte Weite des Bauwerks, soweit
diese mit der Uferlinie identisch ist.
Enthält der Katasternachweis nicht die Uferlinie, sondern die Böschungsoberkante als
Grenze des Gewässerflurstücks, so kann im Kreuzungsbereich diese Art der Grenzziehung
beibehalten werden, wenn die lichte Weite des Kreuzungsbauwerks dies zulässt.
Bei Kreuzungen von Gewässern mit Straßen sind nach Nr. 2.3 der Anlage 3.5 der RiLiV –
„Grenzermittlung von Gewässerflurstücken“ für die Kreuzungsflächen i. d. R. keine eigenen
Flurstücke zu bilden. Bestehende Flurstücke können beibehalten werden.
Zur Darstellung des Überführungsbauwerks in der Liegenschaftskarte können dessen
Gesimsaußenkanten als topographische Begrenzungslinien aufgenommen werden, wobei
als tatsächliche Nutzung die ebenerdige Nutzung (i.d.R. das Gewässer) im Liegenschafts-
kataster nachzuweisen ist (s. Anl. 7).
Bei Bauwerken über Gewässer im Sondereigentum ist analog zu verfahren.
Für Kreuzungsflächen von Gewässern, die nicht der Vorflut anderer Grundstücke, sondern
ausschließlich dem Interesse Einzelner dienen (z.B. Mühlgraben), sind stets besondere
Flurstücke zu bilden, um das Recht zur Durchleitung des Wassers bzw. das Überfahrtsrecht
durch Eintragung von entsprechenden Dienstbarkeiten zu sichern.
Verrohrte Gewässerläufe sind nicht aufzumessen, da sie nicht als topographische Objekte in
der Flurkarte dargestellt werden.
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8.1.5 Talbrücken
Auch wenn im Tal eine Straße verläuft, liegt bei Talbrücken keine Kreuzung im Rechtssinn
vor, weil die Brücke nicht gebaut wurde, um die Straße zu kreuzen, sondern um das Tal zu
überwinden. Das Gleiche gilt, wenn die Straße über einen Tunnel führt.
Bei Talbrücken besteht kein unabweisbares Bedürfnis für den Grunderwerb der Flächen
unter der Brücke (ausgenommen der Pfeilerflächen). Das Recht, unter Betretung des Grund-
eigentums Dritter Arbeiten an der Brücke ausführen zu können, kann durch eine Dienstbar-
keit abgesichert werden.
Wenn und soweit jedoch Gefahren für Mensch und Tier beim Aufenthalt unter oder dicht
neben dem Brückenbereich bestehen, soll neben den Flächen unter der Brücke auch eine
entsprechend großer Schutzstreifen in das Eigentum des Straßenbaulastträgers überführt
werden.
Die Grenze soll dabei aus bau- und unterhaltungstechnischen Gründen im Regelfall in einem
Abstand von 5,00 m parallel zur Gesimsaußenkante verlaufen.
Soweit weitere Flächen für den Schutzstreifen benötigt werden, sind auch diese in den fest-
gestellten Unterlagen des Planfeststellungsbeschlusses auszuweisen. Wenn Pfeiler, Wider-
lager oder deren Gründung über die Gesimsaußenkanten hinausragen, wird die Eigentums-
grenze parallel zur Gesimsaußenkante um dieses überstehende Maß hinausgeschoben.
8.2 Höhengleiche Kreuzungen und Einmündungen
8.2.1 Kreuzung / Einmündung Straße / Straße
Mit „Straßenkreuzung“ ist die Stelle bezeichnet, an der sich zwei oder mehrere Straßen
gleicher oder unterschiedlicher Klassifizierungen kreuzen; als „Straßeneinmündung“ gilt die
Stelle, an der eine Straße in eine andere, durchgehende Straße einmündet bzw. von dieser
abzweigt. Der Kreuzungs- bzw. Einmündungsbereich liegt in beiden Fällen auf gleichem
Niveau (höhengleich, plangleich)
Unter „Kreuzungs-/Einmündungsbereich“ wird der Bereich verstanden, in dem die Fahrbahn
der auftreffenden Straße auf die Fahrbahn der durchgehenden Strecke oder des Kreis-
verkehrsplatzes treffen bzw. davon abgehen.
Für diese Fläche wird kein eigenes Flurstück gebildet, da sie zum Straßenkörper der durch-
gehenden Straße gehört. Kreuzen sich Straßen derselben Klassifizierung, gilt die Straße mit
der niedrigen Nummer als durchgehende Strecke.
Kreisverkehrsplätze gelten ebenfalls als Bestandteil der durchgehenden Straße.
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Im Kreuzungs-/Einmündungsbereich enden die auftreffenden Straßen in ihrer Längsrichtung
immer am äußeren, in der Regel durch die Blockmarkierung gekennzeichneten
Fahrbahnrand der durchgehenden Straße / des Kreisverkehrsplatzes.
Die als Tropfen ausgebildeten Fahrbahnteiler und die Dreiecksinseln sind baulich integrierte
Bestandteile der auftreffenden Straße. Sie gehören mit den Fahrbahnflächen bis zum Beginn
der Eckausrundung und den evtl. zusätzlich vorhandenen Abbiege- oder Einfädelstreifen zu
der auftreffenden Straße (s. Abb. 8.1).
Verschiedene Beispiele zur Festlegung des Grenzverlaufs an höhengleichen Kreuzungen
und Einmündungen enthält Anl. 8.
8.2.2 Kreuzung Straße / Bahnanlage
Bei höhengleichen Kreuzungen (Bahnübergängen) ist für die Kreuzungsfläche ebenfalls kein
besonderes Flurstück auszuweisen. Das Eigentum des Baulastträgers der Straße endet an
dem Bahnkörper und seiner durchlaufenden Flurstücksgrenze (quasi als dem höherwertigen
Baulastträger). Diese Grenze ist so festzulegen, dass sie parallel zur äußeren Schiene einen
Abstand von 2,25 m, bei Straßenbahnen von 1,00 m hat.
9 Mit der Straße verlaufende Einrichtungen
9.1 Tunnel
Die Eigentumsgrenze an Tunneleingängen ist dort festzulegen, wo der Übergang von offener
zu bergmännischer Bauweise erfolgt. Die seitliche Begrenzung verläuft mindestens 2,00 m
parallel zur Außenkante Tunnelwand, soweit nicht aus Zweckmäßigkeitsgründen die bis zum
Tunneleingang verlaufende Straßengrenze weitergeführt wird (siehe Anl. 4). Der Tunnel-
verlauf ist nicht topographisch aufzumessen, da dieser keine Nutzungsartengrenze darstellt
und somit auch nicht ins Kataster übernommen wird.
9.2 Lärmschutzwände
In ebenem Gelände ist die Grundstücksgrenze ca. 1,5 m von der Hinterkante der Wand
einzurichten. Hierbei sind Fundamente und der Platzbedarf für eine standardgemäße rück-
wärtige Eingrünung durch Klettergehölze berücksichtigt. In ebenem Gelände bleibt der
Zugang von der Fahrbahn aus möglich. Einer rückwärtigen Zuwegung bedarf es nicht.
Im Böschungsbereich ergibt sich die Grundstücksgrenze wie oben; es wird jedoch eine
Zuwegung von mindestens 2,5 m Breite über die gesamte Rückseite der Wand erforderlich.
Soweit kein öffentlicher Weg vorgesehen ist, muss die Zugangsmöglichkeit durch Einrichtung
einer Grunddienstbarkeit auf den angrenzenden Flurstücken geschaffen werden.
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9.3 Gewässer
Der Grenzverlauf an oberirdischen natürlichen und künstlichen Gewässern richtet sich nach
den Bestimmungen des § 5 LWG. Danach ist die Grenze zwischen dem Gewässer und den
Ufergrundstücken (Uferlinie) die Linie des Mittelwasserstandes, ersatzweise die Grenze des
Graswuchses.
Bei Trennbauten an Wasserläufen verlaufen Eigentums- und Unterhaltungsgrenze wie in der
Anlage zum Schreiben des BMV vom 02. Februar 1976 beschrieben.
Die Systemskizzen sind als Anl. 9 beigefügt.
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Anlagenverzeichnis
Anlage 1 Musterantrag auf Grundbuchberichtigung für die Baulastträger Bund und Land
Anlage 2 Flurstücksbildung durch Sonderung bei Wechsel der Straßenbaulast
Anlage 3 „Eigentumsübergang bei öffentlichen Straßen“ (Anlage 3.6 der RiLiV)
Anlage 4 Grenzverlauf bei Stützwänden/Stützmauern und bei Straßentunnel
Anlage 5 Grenzverlauf bei seitlichen, verwaltungseigenen Leitungen
Anlage 6 Grenzverlauf bei höhenungleichen Straßenkreuzungen
Anlage 7 Grenzverlauf bei Kreuzung Straße mit Gewässer
Anlage 8 Grenzverlauf bei höhengleichen Kreuzungen und Einmündungen
Anlage 9 Eigentums- und Unterhaltungsgrenzen an Wasserstraßen
Legende zu den Anlagen
Eigentumsgrenze
Unterhaltungsgrenze, die von der Eigentumsgrenze abweicht
Grunddienstbarkeitsgrenze
Nutzungsartengrenze
Topographische Begrenzungslinie
Verkehrsbegleitfläche zu Straße (Bankett, Entwässerungsgraben, Böschung, u.a.)
A Beginn der Eckausrundung
B Beginn / Ende der Aufweitung für den Abbiege- oder Einfädelstreifen
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Anlage 1
1.1 Musterantrag auf Grundbuchberichtigung für Baulastträger Bund
An das Amtsgericht - Grundbuchamt- Straße PLZ Ort Grundbuch von (Grundbuchbezirk) hier: Antrag auf Grundbuchberichtigung Unter Bezugnahme auf § 6 Abs. 3 Bundesfernstraßengesetz - FStrG erklären wir, dass folgendes Grund-stück / folgende Grundstücke Bestandteil der A (Straßennummer) / B (Straßennummer) ist / sind und dem neuen Träger der Straßenbaulast - Bundesrepublik Deutschland (Bundesstraßenverwaltung) – zusteht / zustehen: Gemarkung: Blatt: Flur: Flurstück/e: Bisheriger Eigentümer: Als zuständige Straßenbaubehörde stellen wir gemäß § 6 Abs. 3 FStrG den Antrag, das Grundbuch zu berichtigen und die o.g. Grundstücke auf das Grundbuch der "Bundesrepublik Deutschland (Bundesstra-ßenverwaltung)" unter Bezugnahme auf § 11 Kostenordnung gebührenfrei zu übertragen. Nach Umschreibung bitten wir die Eintragungsbekanntmachung nach hier zu übersenden. (D.S.)
(Dstst.Leiter o.V.i.A.) Anlagen: Flurstücks-/Eigentümernachweis/e Auszug / Auszüge aus der Flurkarte
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Anlage 1
1.2 Musterantrag auf Grundbuchberichtigung für Baulastträger Land
An das Amtsgericht - Grundbuchamt- Straße PLZ Ort Grundbuch von (Grundbuchbezirk) hier: Antrag auf Grundbuchberichtigung Unter Bezugnahme auf § 32 Abs. 1 Landesstraßengesetz - LStrG erklären wir, dass folgendes Grund-stück / folgende Grundstücke Bestandteil der L (Straßennummer) ist / sind und dem neuen Träger der Straßenbaulast – Land Rheinland Pfalz - Straßenverwaltung – zusteht / zustehen: Gemarkung: Blatt: Flur: Flurstück/e: Bisheriger Eigentümer: Als zuständige Straßenbaubehörde stellen wir gemäß § 32 Abs. 1 LStrG den Antrag, das Grundbuch zu berichtigen und die o.g. Grundstücke auf das Grundbuch des "Land Rheinland Pfalz - Straßenverwaltung" unter Bezugnahme auf § 32 Abs. 4 LStrG gebührenfrei zu übertragen. Nach Umschreibung bitten wir die Eintragungsbekanntmachung nach hier zu übersenden. (D.S.)
(Dstst.Leiter o.V.i.A.) Anlagen: Flurstücks-/Eigentümernachweis/e Auszug / Auszüge aus der Flurkarte
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Anlage 3
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1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 1
Anlage 3.6 Eigentumsübergang bei öffentlichen Straßen
Landesamt für Vermessung und
Geobasisinformation Rheinland-Pfalz
Postfach 30 05 20
56028 Koblenz
Vermessungs- und Katasterämter
sonstigen öffentlichen Vermessungsstellen
nachrichtlich:
Ministerium der Justiz
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr,
Landwirtschaft und Weinbau
Landkreistag, Städtetag,
Gemeinde- und Städtebund
Datum und Zeichen Ihres Schreibens
Mein Zeichen, Meine Nachricht vom
Bearbeiter / E-Mail (pers.) Telefon / Fax (pers.)
Datum
26 300-1/356;01
[email protected] -3415 / -173415 2. Januar 2008
Eigentumsübergang bei öffentlichen Straßen
Sehr geehrte Damen und Herren
das Eigentum an öffentlichen Straßen kann sich nach Ausbaumaßnahmen aufgrund des Bundesfernstra-
ßengesetzes (FStrG) vom 6. August 1953 (BGBl. I, S. 903) in der Fassung der Bekanntmachung vom
Ministerium des Innern
und für Sport
Schillerplatz 3 - 5
55116 Mainz
Telefon (0 61 31) 16 - 0
Telex 4 187 609
Teletex 61 31 926
Telefax (0 61 31) 16 33 91
E-Mail [email protected]
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1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 2
20. Februar 2003 (BGBl I S. 286) und des Landesstraßengesetzes (LStrG) in der Fassung vom 1. August
1977 (GVBl. S. 273, BS 91-1), zuletzt geändert durch Gesetz vom 22. Dezember 2004 (GVBl. S. 548), Kraft
Gesetzes ändern. Neben dem konventionellen Verfahren der Aufteilung der betroffenen Flurstücke in mehre-
re selbstständige neue Flurstücke kommt in der Praxis immer häufiger das Berichtigungsverfahren aufgrund
einer Änderung des Trägers der Straßenbaulast zur Anwendung. Damit die Änderungen im Liegenschaftska-
taster und im Grundbuch reibungslos übernommen werden können, wurde im Einvernehmen mit dem Minis-
terium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, dem Ministerium der Justiz, den kommunalen
Spitzenverbänden und den Berufsverbänden der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen und
Vermessungsingenieure folgendes Vorgehen zwischen den Beteiligten (Träger der Straßenbaulast, öffentli-
che Vermessungsstelle, Vermessungs- und Katasteramt und Grundbuchamt) abgestimmt.
1 Gesetzliche Regelung und Grundsätze
Das FStrG und das LStrG regeln die Trägerschaft der Straßenbaulast bei öffentlichen Straßen.
Nach § 6 Abs. 1 FStrG und § 31 Abs.1 LStrG geht beim Wechsel der Straßenbaulast das Eigentum
an der Straße sowie alle Rechte und Pflichten, die im Zusammenhang mit der Straße stehen, auf
den neuen Träger der Straßenbaulast über, soweit das Eigentum bisher einer Gebietskörperschaft
zustand. Der Antrag auf Grundbuchberichtigung ist nach § 6 Abs. 3 FStrG von der vom Land be-
stimmten Behörde und nach § 32 Abs. 1 LStrG vom neuen Träger der Straßenbaulast zu stellen.
Die zuständige Behörde (FStrG) bzw. der neue Träger der Straßenbaulast hat dies der mit der Lie-
genschaftsvermessung beauftragten öffentlichen Vermessungsstelle vorzugeben. Das Berichti-
gungsverfahren kann nicht bei Flächen angewandt werden, die nicht im Eigentum der Träger der
Straßenbaulast stehen (z. B. bei zum Straßenausbau in Anspruch genommene Flächen im Privat-
eigentum).
2 Behandlung im Liegenschaftskataster und im Grundbuch
Das Berichtigungsverfahren verzichtet auf die Bildung von selbstständigen Flurstücken für jede
Teilfläche, die das Eigentum wechselt. Sachlich zusammenhängende Teilflächen, die im Eigentum
einer Gebietskörperschaft stehen, werden zu einem Flurstück zusammengefasst. Eine spätere
Verschmelzung der Flurstücke aufgrund der neuen Eigentumsverhältnisse entfällt daher.
Sollen auch Teilflächen von Flurstücken zusammengefasst werden, bei denen - in der Regel in Ab-
teilung II des Grundbuchs - Rechte und Belastungen eingetragen sind, haben die Träger der Stra-
ßenbaulast die Behandlung dieser Rechte und Belastungen zu klären. Teile eines Grundstücks, die
außerhalb des Bereichs der Ausübung einer Dienstbarkeit liegen, können nach § 1026 BGB auf-
grund der Bescheinigung der beauftragten öffentlichen Vermessungsstelle von der Belastung frei-
gestellt werden. Zur Behandlung der Rechte und Belastungen wird auch auf die Möglichkeit des
Antrags auf ein Unschädlichkeitszeugnis nach dem Landesgesetz über Unschädlichkeitszeugnisse
im Grundstücksverkehr hingewiesen.
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Anlage 3
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1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 3
3 Liegenschaftsvermessung
Bei der Liegenschaftsvermessung können sachlich zusammenhängende Flurstücke gebildet wer-
den, wenn die alten Flurstücke zum Eigentum einer Gebietskörperschaft gehören und dies einer
übersichtlichen Darstellung in der Liegenschaftskarte dient. Befinden sich die alten Flurstücke im
Privateigentum, sind im Hinblick für die notwendige notarielle Auflassung selbstständige Flurstücke
zu bilden. Die §§ 15 bis 17 LGVerm bleiben unberührt.
Bei Flächen, für die durch den Wechsel des Trägers der Straßenbaulast das Eigentum auf eine
andere Gebietskörperschaft übergeht, hat die öffentliche Vermessungsstelle den von der zuständi-
gen Behörde (FStrG) oder vom neuen Träger der Straßenbaulast unterzeichneten Antrag auf Be-
richtigung der Eigentumsangaben mit den Vermessungsschriften nach § 4 Abs. 1 LGVerm beim
zuständigen Vermessungs- und Katasteramt einzureichen.
In der Anlage 1 ist ein Mustertext einschließlich seiner Anlage „Flächenverzeichnis zum gesetzli-
chen Eigentumsübergang an Straßenflächen“, in der Anlage 2 ein Beispiel für den Fortführungs-
entwurf, beschreibender und graphischer Teil und in der Anlage 3 ein Antrag auf Berichtigung der
Eigentumsangaben beigefügt.
Bei eingetragenen Rechten und Belastungen muss die Behandlung dieser Rechte (vgl. Nummer 2
Abs. 2 Satz 1) im Flächenverzeichnis dargestellt werden. Diesbezüglich erforderliche Anträge, Be-
scheinigungen, Unschädlichkeitszeugnisse und Löschungsbewilligungen sind dem Antrag auf Be-
richtigung der Eigentumsangaben beizufügen bzw. mit ihm zu verbinden.
4 Übernahme in das Liegenschaftskataster, Berichtigung des Grundbuchs
Nach der Eignungsfeststellung und der Qualifizierung mit besonderer Beachtung der im Grundbuch
eingetragenen Rechte und Belastungen, ist das Liegenschaftskataster mit der Fortführungsart 31
zu berichtigen. Die Art der Veränderung ist in „Veränderungen am Flurstück infolge des Bundes-
fernstraßengesetzes bzw. Landesstraßengesetzes“ zu ändern.
Das Vermessungs- und Katasteramt berichtigt im Flächenverzeichnis die vorläufige Flurstücks-
nummerierung durch die endgültig vergebenen Flurstücksnummern und fügt der Fortführungsmit-
teilung für das Grundbuchamt den Antrag / die Anträge auf Berichtigung des Liegenschaftskatas-
ters und des Grundbuchs des Straßenbaulastträgers / der Straßenbaulastträger sowie eine Kopie
des graphischen Teils des Fortführungsentwurfs als Anlagen bei.
Im Auftrag
gez. Hans Gerd Stoffel
Anlagen - 3 -
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1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 4
< zuständige Behörde (FStrG) bzw. neuer Straßenbaulastträger>
Amtsgericht
- Grundbuchamt -
…………………………………..
d.d.
Vermessungs- und Katasteramt
………………………..
Antrag auf Berichtigung des Liegenschaftskatasters und des Grundbuchs
nach § 6 Abs. 3 Bundesfernstraßengesetz (FStrG)
nach § 32 Abs. 1 Landesstraßengesetz (LStrG)
In der Gemeinde …………………………, Gemarkung ……………………….., Flur ……..,
……………………..…………..straße ist das Eigentum an den Straßenflächen Kraft Gesetzes (§ 6
Abs. 1 Satz 1 FStrG/ § 31 Abs. 1 LStrG) auf ……………………………………………….. überge-
gangen.
Wir erklären, dass uns das Eigentum an den betreffenden Flächen aufgrund der genannten
Rechtsvorschriften zusteht und beantragen die Berichtigung des Liegenschaftskatasters und des
Grundbuchs aufgrund des beigefügten Flächenverzeichnisses zum gesetzlichen Eigentumsüber-
gang an Straßenflächen. Hinsichtlich der im Grundbuch in Abteilung II (und III) eingetragenen
Rechte und Belastungen sind die erforderlichen Urkunden und Erklärungen beigefügt, die notwen-
digen Anträge werden hiermit gestellt.*
)legeiS( tfirhcsretnU
(Behördenleiter, Ortsbürgermeister, Vertreter)
Anlage: Flächenverzeichnis zum gesetzlichen Eigentumsübergang an Straßenflächen
* falls keine Rechte und Belastungen vorliegen, bitte Satz streichen
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Anlage 3
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1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 5
Flächenverzeichnis
zum gesetzlichen Eigentumsübergang an Straßenflächen
- Alter Bestand -
nehcieznnekhcubdnurG gnukrameG
Eigentümer
Flur Flurstück Lage
Wirtschaftsart
Fläche
[m²]
lfd. Nr. des
Grundstücks
im
Bestands-
verzeichnis
eingetragene
Rechte und Belastungen
in Abteilung II und III
1 2 3 4 5 6
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Anlage 3
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1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 6
Flächenverzeichnis
zum gesetzlichen Eigentumsübergang an Straßenflächen
- Neuer Bestand -
nehcieznnekhcubdnurG gnukrameG
Eigentümer
Flur Flurstück Lage
Wirtschaftsart
Fläche
[m²]
lfd. Nr. des
Grundstücks
im
Bestands-
verzeichnis
Rechte und Belastungen
in Abteilung II
1 2 3 4 5 6
Lan
desb
etrieb M
ob
ilität R
AS
LiK
a-RP
R
hein
land
- Pfalz
Anlage 3
Vermessungs- und Katasterverwaltung RiLiV
Rheinland-Pfalz Anlage 3.6 Eigentumsübergang bei öffentlichen Straßen
1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 7
Fortführungsentwurf, graphischer Teil
Dorfstraße
An der Hohl
K64
K69
(Landkreis B-Stadt)
(Landkreis B-Stadt)
111
112
111
112112
111
2
a
b
c
c
a
d
b
1
bestehender Bürgersteig
bestehender Bürgersteig
Bürgersteig (Gemeinde)Bürgersteig (Gemeinde)
Bürgersteig (Gemeinde)
Bürgersteig (Gemeinde)
1113
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Anlage 3
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1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 8
Gemeinde A-heim
Amtsgericht
- Grundbuchamt -
B-stadt
d.d.
Vermessungs- und Katasteramt
B-stadt
Antrag auf Berichtigung des Liegenschaftskatasters und des Grundbuchs
nach § 6 Abs. 3 Bundesfernstraßengesetz (FStrG)
nach § 32 Abs. 1 Landesstraßengesetz (LStrG)
In der Gemeinde A-heim, Gemarkung A-heim, Flur 7, ist im Bereich der K 64 (Dorfstraße) und der
K 69 das Eigentum an den Straßenflächen Kraft Gesetzes (§ 31 Abs. 1 LStrG) auf die Ortsge-
meinde A-heim übergegangen.
Wir erklären, dass uns das Eigentum an den betreffenden Flächen aufgrund der genannten
Rechtsvorschriften zusteht und beantragen die Berichtigung des Liegenschaftskatasters und des
Grundbuchs aufgrund des beigefügten Flächenverzeichnisses zum gesetzlichen Eigentumsüber-
gang an Straßenflächen. Die lastenfreie Übertragung des neuen Flurstücks 111/b und der Teilflä-
che „A“, die mit dem Flurstück 111/2 zusammengeführt werden soll (siehe Anlage zur Bescheini-
gung über die Ausübung der Grunddienstbarkeit nach § 1026 BGB), wird beantragt. Eine entspre-
chende Bescheinigung über die Ausübung der Grunddienstbarkeit nach § 1026 BGB ist beigefügt.
)legeiS( tfirhcsretnU
(Ortsbürgermeister, Vertreter)
Anlage: Flächenverzeichnis zum gesetzlichen Eigentumsübergang an Straßenflächen
Landesbetrieb Mobilität RAS LiKa-RP Rheinland - Pfalz
Anlage 3
ViLiR gnutlawrevretsataK dnu -sgnussemreV
neßartS nehciltneffö ieb gnagrebüsmutnegiE 6.3 egalnA zlafP-dnalniehR
1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 9
Flächenverzeichnis
zum gesetzlichen Eigentumsübergang an Straßenflächen
- Alter Bestand -
Gemarkung
A-heim
Grundbuchkennzeichen
071412-132
Eigentümer
Landkreis B-stadt
Flur Flurstück Lage
Wirtschaftsart
Fläche
[m²]
lfd. Nr. des
Grundstücks
im
Bestands-
verzeichnis
eingetragene
Rechte und Belastungen
in Abteilung II und III
1 2 3 4 5 6
7
111/3
112
Dorfstraße - K 64
Verkehrsfläche
An der Hohl - K 69
Verkehrsfläche
1946
1046
2992
23
34
II/7
Leitungsrecht zugunsten
der Fa. RWE AG
keine
Landesbetrieb Mobilität RAS LiKa-RP Rheinland - Pfalz
Anlage 3
ViLiR gnutlawrevretsataK dnu -sgnussemreV
neßartS nehciltneffö ieb gnagrebüsmutnegiE 6.3 egalnA zlafP-dnalniehR
1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 10
Flächenverzeichnis
zum gesetzlichen Eigentumsübergang an Straßenflächen
- Alter Bestand -
Gemarkung
A-heim
Grundbuchkennzeichen
071412-78
Eigentümer
Gemeinde A-heim
Flur Flurstück Lage
Wirtschaftsart
Fläche
[m²]
lfd. Nr. des
Grundstücks
im Be-
stands-
verzeichnis
eingetragene
Rechte und Belastungen
in Abteilung II und III
1 2 3 4 5 6
7
111/1
111/2
Dorfstraße
Verkehrsfläche
Dorfstraße
Verkehrsfläche
220
240
460
237
238
keine
keine
Landesbetrieb Mobilität RAS LiKa-RP Rheinland - Pfalz
Anlage 3
ViLiR gnutlawrevretsataK dnu -sgnussemreV
neßartS nehciltneffö ieb gnagrebüsmutnegiE 6.3 egalnA zlafP-dnalniehR
1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 11
Flächenverzeichnis
zum gesetzlichen Eigentumsübergang an Straßenflächen
- Neuer Bestand -
Gemarkung
A-heim
Grundbuchkennzeichen
071412-132
Eigentümer
Landkreis B-stadt
Flur Flurstück Lage
Wirtschaftsart
Fläche
[m²]
lfd. Nr. des
Grundstücks
im
Bestands-
verzeichnis
Rechte und Belastungen
in Abteilung II
1 2 3 4 5 6
7
111/d
112/a
Dorfstraße - K 64
Verkehrsfläche
An der Hohl - K 69
Verkehrsfläche
1588
890
2478
1412-132
II/7
Landesbetrieb Mobilität RAS LiKa-RP Rheinland - Pfalz
Anlage 3
ViLiR gnutlawrevretsataK dnu -sgnussemreV
neßartS nehciltneffö ieb gnagrebüsmutnegiE 6.3 egalnA zlafP-dnalniehR
1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 12
Flächenverzeichnis
zum gesetzlichen Eigentumsübergang an Straßenflächen
- Neuer Bestand -
Gemarkung
A-heim
Grundbuchkennzeichen
071412-78
Eigentümer
Gemeinde A-heim
Flur Flurstück Lage
Wirtschaftsart
Fläche
[m²]
lfd. Nr. des
Grundstücks
im
Bestands-
verzeichnis
Rechte und Belastungen
in Abteilung II
1 2 3 4 5 6
7
111/a
111/b
111/c
112/b
112/c
Dorfstraße
Verkehrsfläche
Dorfstraße
Verkehrsfläche
Dorfstraße
Verkehrsfläche
An der Hohl
An der Hohl
396
132
248
86
112
974
1412-132
II/7
siehe Bescheinigung
nach § 1026 BGB
siehe Bescheinigung
nach § 1026 BGB
Landesbetrieb Mobilität RAS LiKa-RP Rheinland - Pfalz
Anlage 3
ViLiR gnutlawrevretsataK dnu -sgnussemreV
neßartS nehciltneffö ieb gnagrebüsmutnegiE 6.3 egalnA zlafP-dnalniehR
1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 13
Gemeindeverwaltung
A-Heim
B-Stadt Straße 7-9
99999 A-Heim
Datum und Zeichen Unser Zeichen Bearbeiterin/Bearbeiter Datum Ihres Schreibens Unsere Nachricht vom E-Mail (persönlich)
)hcilnösrep( nofeleT 5002 iluJ .31 retsuM uarF 5002/4321ZU 50/321 VK
Bescheinigungüber die Ausübung der Grunddienstbarkeit nach § 1026 BGB
über das Grundstück im Grundbuch von A-Heim, Blatt 1412
lfd. Nr. des
Bestands-
verzeichnisses
Gemarkung Flur Flurstück Lage Fläche (m2)
649.1 eßartsfroD 3/111 7 mieH-A 3
Eigentümerin/Eigentümer :
Landkreis B-Stadt
Das Grundstück ist in Abteilung II lfd. Nr. 7 belastet mit einem Leitungsrecht zugunsten der Fa. RWE AG im
nördlichen Teil des Flurstücks.
Die Grundstücksanteile mit den Flurstücksnummern 111/b und die Teilfläche „A“, die mit Flurstück 111/2
zusammengefasst werden soll (siehe Skizze in beigefügter Anlage), liegen außerhalb des Bereichs der Dienstbar-
keit. Sie lastet nur auf dem Flurstück 111/d.
Im Auftrag
)legeistsneiD(
Heinz Meier, ÖbVI
Landesbetrieb Mobilität RAS LiKa-RP Rheinland - Pfalz
Anlage 3
ViLiR gnutlawrevretsataK dnu -sgnussemreV
neßartS nehciltneffö ieb gnagrebüsmutnegiE 6.3 egalnA zlafP-dnalniehR
1.01.2008 Anlage 3.6 Seite 14
Anlage
zur Bescheinigung über die Ausübung der Grunddienstbarkeit nach § 1026 BGB
für das Flurstück Gemarkung A-Heim, Flur 7 Nummer 111/3
Dorfstraße
An der Hohl
K64
K69
(Landkreis B-Stadt)
(Landkreis B-Stadt)
111111
112
111
111
32
b cd
1
bestehender Bürgersteig
bestehender Bürgersteig
Teilfläche ABürgersteig (Gemeinde)
1113
1113