rinder sind pflanzenfresser - klett · 2018. 3. 12. · kauflächen der backenzähne des rindes rau...
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2 Biodiversität bei Wirbeltieren 121NATURA_LB_6_Bayern_049413
2. 2 Stoffwechsel der Tiere
Rinder sind Pflanzenfresser [SB S. 70/71]
So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation Leitfragen • Wie schafft es ein so großes Tier wie das Rind, sich ausschließlich von Gras zu ernähren?• Wie verdaut ein Rind schwer verdauliches Gras?Methodenauswahl• Kurze Filmsequenz (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 122) von Kühen, die auf
der Wiese liegen und kauen, ohne zu fressen. • Pansen aus der Metzgerei.
Erarbeitung • Der Text des Schülerbuchs S. 70/71 wird vom Lehrer bzw. Lehrerin kopiert und in einzelne Teile zerschnitten, welche die Schülerinnen und Schüler in die richtige Reihenfolge bringen müssen.
• Erarbeitung der einzelnen Verdauungsstationen mithilfe der Abbildung 2 im Schülerbuch S. 70.
• Klärung der jeweiligen Aufgabe der Verdauungsstationen mithilfe des Textes im Schülerbuch S. 71.
• Erarbeitung der Verdauungsstationen mithilfe des Pansens.
Sicherung • Bearbeitung des Arbeitsblattes „Erst schlucken, dann kauen“ (s. Lehrerband S. 123).• Tafelanschrieb: Tabelle mit Stationen der Nahrung und Aufgaben der einzelnen Verdauungs-
stationen.• Thematisierung des Begriffs „Symbiose“.
Vertiefung • Wie ist das Rind neben seinen Verdauungsorganen sonst noch an die pflanzliche Nahrung angepasst? Bedeutung des Aufbaus der Backenzähne für die Ernährung der Rinder (s. Schü-lerbuch S. 71, Aufgaben 1, 2 und 3 sowie Arbeitsblatt „Erst schlucken, dann kauen”, Lehrer-band S. 123).
• Vergleich zwischen Fleischfresser- und Pflanzenfressergebiss.
[zu SB S. 70/71]
1 Beschreibe den Weg der Nahrung und die Verdauungsvorgänge beim Rind. Ausrupfen der Grasbüschel mit der Zunge. Abbeißen kürzerer Grashalme mit den Schneidezähnen und der Knorpelleiste. Unzerkautes Gras wird heruntergeschluckt. Durch die Speiseröhre gelangt das Gras in den Pansen. Teilweise gelangt es in den Netzmagen. Netzmagen, Pansen: Bakterien und Einzeller beginnen mit der Verdauung. Netzmagen: Bildung kleiner Nahrungsballen. Hochwürgen der Nahrungsballen ins Maul. Wiederkäuen im Maul: Zerkleinern der Nahrungsballen mit den Backenzähnen. Erneutes Schlucken der Nahrung. Blättermagen: Dem Nahrungsbrei wird Wasser entzogen. Labmagen und Dünndarm: Fortsetzung der Verdauung.
Lösungen
0 2 Nenne wichtige Merkmale des Rinder-gebisses (Abb. 2). Anhand der Abbildung 2: Schneidezähne und Eckzähne nur im Unterkiefer, Lücke zwischen Eckzahn und Backenzähnen, oben und unten jeweils 6 Backenzähne in einer Kieferhälfte. Anhand des Textes: Im Oberkiefer befindet sich eine Knorpelleiste anstelle der Schneidezähne.
3 Erkläre anhand von Abb. 2, warum die Kauflächen der Backenzähne des Rindes rau bleiben. Harter Zahnschmelz umgibt das weichere Zahnbein und den weicheren Zahnzement. Dadurch wird die Oberfläche der Backen zähne ungleichmäßig abgenutzt. Auf diese Weise entsteht eine raue Oberfläche.
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122 NATURA_LB_6_Bayern_049413 Illustrator: Jörg Mair, München
Film: Züchtung bei Tieren — wozu?. BR 2012Literatur- und Medienhinweise
Bei der Darstellung des Rinds als Wiederkäuer bietet es sich an, den Schülerinnen und Schülern auch weitere Wiederkäuer vorzustellen. Es ergibt sich die Möglichkeit, kleine Kurzreferate,
Steckbriefe oder Mind-Maps über weitere Wie-derkäuer (z. B. Ziege, Schaf, Giraffe) und andere Pflanzenfresser (Kängurus, Kamele) anfertigen zu lassen.
Verdauung beim RindDer Weg der Nahrung nach dem Wiederkäuen kann unterschiedlich sein. Bei Kälbern schließt sich die Schlundrinne komplett; getrunkene Milch gelangt direkt in den Blättermagen. Bei erwachsenen Rindern kommt getrunkenes Wasser zum Teil in den Blättermagen, aber auch in den Pansen, da die Rinne durch das Wachs-tum der Mägen nicht mehr komplett schließt. Je
flüssiger der Pansen-Netzmagen-Inhalt ist und je voller diese Magenteile sind, desto schneller ge-langt der Brei in den Blättermagen. Die Öffnung zwischen Pansen und Blättermagen schließt sich aber reflektorisch, wenn grobe Partikel sie berühren. Daher können einzelne Nahrungsteile wohl auch mehrfach wiedergekäut werden, bevor sie in den Blättermagen gelangen.
Zusatzinformation
Zusatzaufgabe
Die Ziege und ihre Verwandten
(Kurzhaar)
Hausziege(Langhaar)
Die Ziege – ein genügsames Haustier
Anpassungen an das Leben im Gebirge
– kräftige Beine
– federnde Gelenke
– breite, harte Hufe
Vorderbein
Nutz-leistung
Ziegen-schädel
Hornschale (Umhüllung aus besonderer Haut)
Hornzapfen(Knochen)
Stammform der Hausziege
Bezoar-ziege(Restbestand auf Kreta)
Verwandte
Gämse
Alpen-steinbock
Gazelle Antilope
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123© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2018 | www.klett.de | Alle Rechte vor-behalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Illustrator: Jörg Mair, München
Erst schlucken, dann kauen
Eine ausgewachsene Milchkuh frisst täglich ungefähr 50 kg Gras. Da Gras schwer verdaulich ist, haben Kühe ein ganz besonderes Verdauungssystem entwickelt. Kühe gehören zu den Wiederkäuern.
1 Beschrifte die Teile des Rindermagens. $
2 Beschreibe das unterschiedliche Aussehen der Backenzähne von Mensch und Rind. Erkläre, wie sich die Kaubewegungen beim Menschen (a) und beim Rind (b) unterscheiden.
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3 Nenne zu den einzelnen Phasen der Nahrungsaufnahme und Verdauung Stichworte und zeichne den Weg der Nahrung mit Pfeilen ein.
a)
b)
c)
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c
d
e
b
a
a
b
Backenzähne
a
b
c
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124 NATURA_LB_6_Bayern_049413
2. 2 Stoffwechsel der Tiere
ARBEITSBLATT Erst schlucken, dann kauenLösungen 1 a) Speiseröhre
b) Pansen c) Blättermagen d) Netzmagen e) Labmagen
2 Der Mensch presst überwiegend die Kauflächen der Zähne aufeinander und zerquetscht die Nahrung, das Rind zerreibt die Nahrung zwischen den breitkronigen Zähnen wie zwischen Mühlsteinen.
3 a) Gras fressen, schlucken, im Pansen einweichen; b) kleine Nahrungsballen zurück zum Mund, erstmalig richtiges Kauen (daher bessere Bezeichnung „Späterkäuer“ statt „Wieder-käuer“; c) erneutes Schlucken, Wasserentzug im Blättermagen, Verdauen auch der Mikroor-ganismen im Labmagen durch Magensaft, Endverdauung im Dünndarm.
Zusatzinformation Hilfreiche EinzellerDie symbiontischen Bakterien und Einzeller besitzen Enzyme zur Verdauung von Cellulose, wozu die Säugetiere selbst nicht in der Lage sind. Die Mikroorganismen bauen Cellulose zu Glucose ab und erzeugen hieraus eine Vielzahl essenzieller Nährstoffe. Als Nebenprodukt ihres Stoffwechsels sondern sie z. B. Fettsäuren ab. Die bakterienreichen Nahrungsklumpen, die beim zweiten Schlucken in den Blättermagen gelangen, werden im Labmagen von der Kuh dann mit eigenen Enzymen verdaut. Durch die Tätigkeit der Mikroorganismen ist die endgültig verwertete Nahrung wesentlich nährstoffreicher als das ursprünglich abgeweidete Gras. Der Gras fressende Wiederkäuer erhält damit einen großen Teil seiner Nährstoffe aus den verdauten Mikroorganismen. Die Endosymbionten vermehren sich im Pansen schnell genug, um eine stabile Konzentration zu halten. Das Rind muss dafür aber 20 bis 25 % mehr Futter aufnehmen.
Illustrator: Jörg Mair, München
A B C
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2 Biodiversität bei Wirbeltieren 125
2. 2 Stoffwechsel der Tiere
NATURA_LB_6_Bayern_049413
Wolf und Katze — zwei unterschiedliche Jäger [SB S. 72/73]
[zu SB S. 72/73]
1 Vergleiche die Jagdstrategien der beiden unterschiedlichen Jäger. Wölfe sind Hetzjäger: Die Jagd erfolgt im Rudel und in Abstimmung aller Jäger, bis die Beute ermüdet. Dabei werden der Geruchssinn, das Gehör sowie der Sehsinn eingesetzt. Katzen sind Schleichjäger: Sie schleichen sich allein an die Beute heran und verweilen oft stundenlang um sie zu ergreifen. Dabei nutzen Katzen hauptsächlich Gehör und Sehsinn.
2 Vergleiche das Gebiss und die Nahrung von Wolf und Katze. Das Gebiss des Wolfes besitzt insgesamt mehr Zähne als das der Katze. Während der Wolf seine Beute durch Kauen zerkleinern kann, schlingt die Katze große Teile ihrer Beute einfach herunter. Bei der Nahrung handelt es sich in der Regel bei der Katze um kleinere Beutetiere, wobei Wölfe auch größere Beutetiere jagen und erlegen.
Lösungen
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3 Der Verdauungsapparat von Wolf und Katze ist wesentlich kürzer als bei Rindern. Erkläre diesen Sachverhalt in Bezug auf ihre Ernäh-rung. Wölfe und Katzen sind Fleischfresser im Gegensatz zum Rind. Diese tierische Nahrung ist leichter zu verdauen als pflanzliche Nahrung, weshalb ein kürzerer Verdauungstrakt ausreicht.
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So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation Leitfrage Welche wichtigen Unterschiede gibt es bei Wolf und Katze?Methodenauswahl• „Die beiden verstehen sich wie Hund und Katz“. Was steckt hinter diesem Sprichwort?• Abbildung 1 und 3 im Schülerbuch S. 72/73: Spontane Schüleräußerungen dazu sammeln mit
den Fragen: „Welche Körpersprache zeigen Wolf und Katze?
Erarbeitung Arbeitsteilige Partnerarbeit oder Lerntempoduett (s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 40): Ein Partner sucht Merkmale zum „Körperbau“, zur „Verständigung“ und zum „Zusammenleben mit dem Menschen“ für den „Hund”, der andere für die Katze.
Sicherung Rückbezug auf die Eingangsfrage.
Vertiefung • Vergleich der Tierhaltung: Hund und Katze als Haustier (s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 124).
• Erarbeitung weiterer Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hund und Katze (s. Arbeitsblatt „Hunde und Katzen im Vergleich”, Lehrerband S. 127).
• Erarbeitung weiterer Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Hund und Katze mittels Filmanalyse (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 126).
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126 NATURA_LB_6_Bayern_049413
Hundehaltung Katzenhaltung
benötigt viel Auslauf, lange Spaziergänge
sind eigenständig, gehen alleine raus; Hauskatzen bleiben nur in der Wohnung
Hundesteuer keine Steuer
aufwändige Fell-pflege
aufwendige Fellpflege bei Rassekatzen
höhere Futtermittel-kosten
geringere Futtermittel kosten
Bei diesem Thema können eventuell Schüle-rinnen oder Schüler ihre eigenen Erfahrungen einbringen. Hat ein Kind beide Haustiere, könnte es einen Beobachtungsauftrag bekommen und einen kleinen Vortrag zum Thema vorbereiten. Der Beobachtungsauftrag könnte konkrete Aspekte, wie die Kommunikation zwischen den beiden Tieren beim Fressen, Schlafen und Schmusen mit den Besitzern, beinhalten.
Zusammenleben von Hund und KatzeDas Sprichwort „Die sind ja wie Hund und Katz!“ betont die unterschiedlichen Verhaltensformen (Kommunikation) von Hund und Katze und die Tatsache, dass sie eigentlich nicht gut mitei-nander auskommen. Forscher haben jedoch herausgefunden, dass ein friedliches Miteinan-der zwischen Hund und Katze möglich ist, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Je früher die Tiere sich kennenlernen, umso besser, da sie so das Kommunikationssystem des anderen lernen können. Katzen sollten hierbei nicht älter als ein halbes Jahr und Hunde nicht älter als ein Jahr sein. Leichter ist es, wenn die Katze zuerst im Haushalt ist, oder die Tiere zusammen angeschafft werden. Kommt jedoch ein Welpe ins Haus, muss darauf geachtet werden, dass die Katze den Hund nicht unterdrückt.
Weitere Unterscheidungsmerkmale von Hund und Katze
Merkmal Hund Katze
soziale Le-bensweise
Rudeltier Einzelgänger
Hauptsinnes-organe
Nase, Gehör Augen, Gehör
Jagdverhalten Hetzjäger Schleichjäger
Lerntempoduett: Zuerst wird die Aufgabe von jeder Person in Einzelarbeit bearbeitet (z. B. Verhalten der Katze). Im Anschluss daran wartet ein Schüler bzw. eine Schülerin der/die Katze be-arbeitet hat, auf einen gleichschnellen Schüler bzw. Schülerin der/die den Hund bearbeitet hat. Beide setzen sich zusammen und tauschen ihr Wissen aus.
Zusatzinformation
Filme: FWU 5500510: Haustiere FWU 4611028: Hund und Katze
Literatur- und Medienhinweise
Vergleich Tierhaltung: Hund oder Katze als HaustierDifferenzierende Aufgabe
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127© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2018 | www.klett.de | Alle Rechte vor-behalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Illustrator: Matthias Balonier, Lützelbach
Hunde und Katzen im Vergleich
Es gibt sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede im Körperbau und Verhalten von Hund und Katze.
1 Vergleiche mithilfe der Abbildungen die Skelette von Hund und Katze. Nenne stichwortartig Gemein-samkeiten und Unterschiede.
1 Der Hund ist ein Hetzjäger und die Katze ein Schleichjäger. Stelle Vermutungen auf, welche Skelett-unterschiede das unterschiedliche Jagdverhalten ermöglichen.
3 Überlege, welche Körpersprache Hund und Katze für die jeweiligen unten genannten Gemütszustände nutzen. Wenn dir einige Antworten nicht einfallen, recherchiere im Schülerbuch oder im Internet. Freude: Drohung: Angst: Unterwerfung, Demut: verspielt:
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Oberschenkel
Schädel
Rippen
Wirbel-säule
Schwanz-wirbel
Becken
Schulterblatt
Oberarm
Elle
Speiche
HandknochenWadenbein
Schienbein
Fußknochen
Schienbein
Oberschenkel
Schädel Rippen Rücken-wirbel
Schwanz-wirbel
Becken
Schulterblatt
Oberarm
Elle
Speiche
Wadenbein
Fuß-knochen
Hand-knochen
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2. 2 Stoffwechsel der Tiere
ARBEITSBLATT Hunde und Katzen im VergleichLösungen 1 Vergleicht man das Skelett von Hund und Katze, sind zahlreiche Gemeinsamkeiten auf-
fällig: An der beweglichen Wirbelsäule hängt die Schädelkapsel (Anmerkung: charakteris-tisch für Vierfüßer, Unterschied zum Menschen), der Brustkorb mit den Rippen sowie der Schultergürtel und das Becken, an denen die Gliedmaßen ansetzen.
Unterschiede: Bei der Katze ist die Stellung der Beine dem Leben als Schleichjäger an-gepasst. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper kürzer (insbesondere vorn). Durch die Anwinkelung kann beim Sprung eine entsprechende Schnellkraft entwickelt werden. (Anmerkung: Die Gelenke der Katze sind so angeordnet, dass auch ein Fall aus großer Höhe gut abgefedert wird. Die Krallen sind einziehbar, bleiben dadurch spitz und ver-ursachen beim Anschleichen keine Geräusche.) Der Hund hat im Verhältnis zum Körper längere Beine, sodass er bei der Hetzjagd schnell und ausdauernd laufen kann.
2 Stellung der Beine: Lange Beine beim Hund begünstigen die Hetzjagd; kürzere Beine bei der Katze ermöglichen beim Sprung eine bessere Schnellkraft.
3 Freude — Katze: blinzeln, schnurren; Hund: Schwanz wedeln, hin und her springen Drohung — Katze: knurren und fauchen; Hund: Zähne fletschen, knurren, Schwanz hoch
stellen Unterwürfigkeit, Demut — Katze: auf den Rücken legen und Bauch frei geben; Hund: auf
den Rücken legen und Bauch frei geben, Hals entgegenstrecken Angst — Katze: Schwanz steil aufrichten, gesträubtes Fell; Hund: Schwanz einziehen Verspielt — Katze: rollen, anstupsen; Hund: aufforderndes Bellen, anstupsen
Zusatzaufgabe Die Schülerinnen und Schüler können noch weitere Merkmale überlegen, in denen sich Hund und Katze unterscheiden (soziale Lebensweise: Hund — Rudeltier, Katze — Einzelgänger; Hauptsinnesorgan: Hund — Nase und Gehör; Katze — Auge, Gehör)Anmerkung: s. Zusatzinformation, Lehrerband S. 126.
Differenzierende Aufgabe
zu Aufgabe 1 und 2 des Arbeitsblattes:Vergleiche mithilfe der Abbildung das Skelett von Hund und Katze. Überlege, welche Unter-schiede das unterschiedliche Jagdverhalten (Hetzjäger — Schleichjäger) begünstigen.
Lösung: s. Lösungen der Aufgaben 1 und 2 oben.
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2 Biodiversität bei Wirbeltieren 129
2. 2 Stoffwechsel der Tiere
NATURA_LB_6_Bayern_049413
Das Hausschwein — ein Allesfresser [SB S. 74/75]
[zu SB S. 74/75]
1 Erstelle ein Verlaufsschema zum Lebenslauf eines Hausschweins.
Geburt
Zuchtbetrieb 10 Wochen
Muttermilch (3 Wochen) Ferkelfutter
Ferkel 30 kg
Transport zum Mastbetrieb
Ferkel 30 kg
Mastbetrieb 4 Monate
Kraftfutter
Schwein 115 kg Schlachtung
2 Beschreibe, wie sich die Schlachtreife bzw. Masse seit 1800 durch Züchtung verändert hat (Abb. 3). Es wurden neue Rassen gezüchtet, die in kürzerer Zeit mehr Fleisch ansetzen können. Außerdem wurde das Futter verändert. Sie erhalten spezielles, energiereiches Kraftfutter.
Lösungen
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3 Erläutere anhand der Zehen in Abb. 2, warum das Schwein mit dem Rind verwandt ist. Schweine gehen, genauso wie Rinder, auf ihren Zehenspitzen und haben paarige Hufen. Auch Schweine gehören zu den Paarhufern. Je mehr gemeinsame Merkmale zwei Tierarten haben, desto näher sind sie miteinander verwandt.
[zu SB S. 75 Extra]
Hausschweine stammen von Wildschweinen ab. Sie zeigen ähnliche Verhaltensweisen. Erläutere, wie Hausschweine artgerecht gehalten werden können. Schweine müssen in Gruppen aus Sauen und Ferkeln gehalten werden. Innerhalb eines Stalls muss es für jede Gruppe einen gesonderten Bereich geben. Es muss schlammiger Boden zum Suhlen zur Verfügung stehen. Außerdem durchwühlen Schweine den Boden nach Nahrung. Eine Haltung von Schweinen im Freien unter Bäumen wäre sinnvoll.
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So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation Leitfragen • Wie unterscheiden sich Massentierhaltung und Biohaltung beim Schwein?• Warum gibt es Massentierhaltung?Methodenauswahl• Fotovergleich: Mastschweine in Gruppenhaltung und Schweine im Freilandgehege auf
einem Biohof.• Einstieg über Kinoplakate bekannter Filme mit Hausschweinen: „Rennschwein Rudi Rüssel“/
„Schweinchen Babe“
Erarbeitung • Erarbeitung des großen Bedarfs an Schweinefleisch in Deutschland und der dafür erforder-lichen Zucht- und Mastbedingungen von Hausschweinen mithilfe des Schülerbuchs S. 74/75 oder mithilfe des Films „Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen” (s. Literatur- und Medienhinweise, Lehrerband S. 130).
• Bearbeitung der Aufgaben 1 — 3 im Schülerbuch S. 75.
Sicherung • Tafelanschrieb (Zeitleiste, vgl. Lösung zu Aufgabe 1) zur Schweinezucht: Kriterien der Schweine- zucht aufzählen lassen. Diese kann man Biohofmerkmalen gegenüberstellen (s. Zusatzinfor-mation, Lehrerband S. 130).
• Die Einstiegsfotos wieder zeigen und die Leitfrage zur Diskussion stellen. Schülerinnen und Schüler formulieren nach der Diskussion einzeln einen begründeten Antwortsatz.
• Besprechung der Aufgaben 1 — 3 im Schülerbuch S. 75.
Vertiefung • Durchführung einer Pro- und Contra-Diskussion über die herkömmliche Schweinehaltung mithilfe des Arbeitsblattes „Schweinehaltung” (s. Lehrerband S. 131).
• Bearbeitung des Extra-Kastens im Schülerbuch auf S. 75 und des Zusätzlichen Arbeitsblattes „Vom Wildschwein zum Hausschwein“ (s. Daten auf DVD, Lehrerband S. 130).
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130 NATURA_LB_6_Bayern_049413
Filme: Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen. www.planet-schule.de, WDR 2006 FWU 4601023: Das Hausschwein FWU 4610609: Landwirtschaft in Deutschland — Schweinefleischproduktion am Beispiel des Oldenburger Münsterlandes (Medienpaket) FWU 4602393: Nutztiere
Literatur- und Medienhinweise
VerbrauchereinstellungDer enorme Fleischkonsum der Verbraucher ist neben der Globalisierung der Märkte der aus-schlaggebende Grund für die moderne Massen-tierhaltung. Nach der Erarbeitung des Themas „Fleischproduktion in Deutschland“ bietet es sich an, die Schülerinnen und Schüler aufzufor-dern, ein Ernährungsprotokoll über den eigenen Fleischkonsum zu erstellen. So stellen sie einen persönlichen Bezug zum Thema „Fleischkonsum” her. Im Anschluss wird eine Diskussion über die Essgewohnheiten der Schülerinnen und Schüler geführt und der Frage nachgegangen, welche Veränderungen sie in ihrem Verhalten im Sinne einer besseren Tierhaltung vornehmen würden.
Datenquelle: Statistisches Bundesamt
Praktische Tipps
Biohofhaltung von SchweinenBiohofhaltung heutzutage bedeutet, dass die Tiere mehr Platz haben und in kleineren Gruppen gehalten werden. Die Tiere haben eine höhere Lebensqualität durch einen vorgeschrie-benen Zugang zu Weiden bzw. einem befestig-ten Auslauf im Freien. Aufgrund der besseren
Lebensqualität treten seltener Verhaltensano-malien auf. Masttiere wachsen bei der Biohal-tung langsamer und haben mehr Bewegung. Eingriffe am Tier, wie das Kupieren (franz. couper = abschneiden) von Schweineschwänzen, sind in der ökologischen Tierhaltung verboten.
Zusatzinformation
Schweinebestand in Deutschland in 1000 Stück
Mai 2012
Ferkel 8091,0
Jungschweine bis zu 50 kg 5225,2
Mastschweine 12 058,2
Zuchtschweine 2037,1
Schweine gesamt 27 429,8
Schülerinnen und Schüler erfragen den Preis für ein Kilogramm Schweinefleisch (z. B. das Kotelett und die Lende) bei der Fleischtheke im Super-markt, beim Metzger und beim Biobauern oder im Bioladen. Falls möglich, erkundigen sie sich auch nach der Herkunft der Schweine und ihrer Haltung. Sie erstellen eine Tabelle und begrün-den die Preisunterschiede.
Zusatzaufgabe Preis pro kg für Herkunft, Haltung der TiereKotelett Lende
Supermarkt
Metzger
Biobauer, Bioladen
• Zusätzliches ARBEITSBLATT: „Vom Wildschwein zum Hausschwein“ Kapitel 2: Biodiversität bei Wirbeltieren; 2. 2 Stoffwechsel der Tiere
Daten auf CD &
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131© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2018 | www.klett.de | Alle Rechte vor-behalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Illustrator: Wolfgang Herzig, Essen
Schweinehaltung
Auszüge aus dem Tierschutzgesetz: § 1 Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf des-sen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmer-zen, Leiden oder Schäden zufügen. § 2 Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, 1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen
und verhaltensgerecht unterbringen, 2. darf die Möglichkeiten des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm
Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden, 3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung
des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
In der modernen Schweinehaltung werden die Schweine oftmals in engen Boxen gehalten. Die große Nachfrage nach Produkten vom Schwein bewirkt die Haltung von so vielen Schweinen auf engem Raum. Die Tiere stehen auf Böden, die Spal-ten besitzen, durch die Kot und Urin durchfallen können.
Diese Mastboxhaltung ist nicht artgerecht. Besser sind Haltungsformen, bei denen die Tiere Stroh zur Verfü-gung haben, welches sie auch als Material zum Schnüf-feln und Wühlen benutzen können. Andernfalls sieht man oft, wie die Tiere aus Langeweile Stangen und die Schwänze anderer Tiere anbeißen. Ferkel bekommen daher ihre Schwänze kupiert (abgeschnitten).
Produkte mit Schweinebestandteilen
1 Lies die oben aufgeführten Texte und sammle weitere Informationen im Schülerbuch oder im Internet. Nenne Pro- und Contra-Argumente zur modernen Stallhaltung von Schweinen.
2 Nimm Stellung zur modernen Haltung von Hausschweinen.
3 Beschreibe, wie eine artgerechte Schweinehaltung aussehen sollte.
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Pro:
Contra:
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132 Illustrator: Wolfgang Mair, MünchenNATURA_LB_6_Bayern_049413
2. 2 Stoffwechsel der Tiere
ARBEITSBLATT SchweinehaltungLösungen 1 Pro: Es können ausreichend Schweine gehalten werden, sodass die Nachfrage nach
günstigem Schweinefleisch gedeckt wird; viele weitere Produkte benötigen Schweine-bestandteile.
Contra: zu wenig Auslauf, keine Beschäftigung, Verhaltensstörungen, Verstöße gegen das Tierschutzgesetz
2 Individuelle Schülerlösung, die die Pro- und Contra-Argumente aus Aufgabe 1 berück-sichtigt. Hier üben die Schülerinnen und Schüler eine Bewertung zu einem Sachverhalt. Sie sollen einen kurzen Text unter Verwendung der in Aufgabe 1 aufgeführten Merkmale schreiben.
3 viel Platz, Möglichkeit zum Wälzen in Schlamm, Ferkel bleiben bei ihrer Mutter, geeigne-tes Futtermittel …
Praktische Tipps Ethische DiskussionDie moderne Schweinehaltung bietet sich für eine ethische Diskussion an. Hier kann die Schülerin bzw. der Schüler anhand der Sachinformationen zur Schweinehaltung gut eine eigene Bewertung vornehmen und seine Haltung anderen mitteilen. Pro- und Contra- Argumente, die für die Bewertung des Sachverhalts wichtig sind, sollten von den Schülerin-nen und Schülern zuerst aus dem Material gesammelt werden (Schülerbuch S. 50/51 und Arbeitsblatt). Anschließend soll jede Schülerin bzw. jeder Schüler diese Argumente für sich gewichten und eine begründete Bewertung formulieren. Daran lässt sich eine ethische Dis-kussion anschließen, in der zwei Gruppen (Pro + Contra) ihre Meinungen austauschen.
Zusatzinformation Beginn der SchweinezuchtBei der heutigen Schweinezucht geht es vor allem um Ziele der Schweineproduktion. Zu Beginn der Schweinehaltung, vor ca. 9000 Jahren, machte man sich auch Verhaltenseigen-schaften des Schweins zunutze. So lockerten die Schweine den Boden durch ihren Wühltrieb auf und erleichterten die Bestellung der Äcker. Der gute Geruchssinn der Schweine wurde weit verbreitet für die Trüffelsuche genutzt.In Mitteleuropa wurden die Schweine in den Wald getrieben, sodass sie dort Eicheln, Buch-eckern und Kastanien fraßen. Aus dieser Zeit stammt der Begriff „Mast”, der damals die Baumfrüchte kennzeichnete. Heutzutage bezeichnet der Begriff das generelle „Fettmachen“ von Nutztieren.
Wildschwein-Schädel Hausschwein-Schädel
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2 Biodiversität bei Wirbeltieren 133
2. 2 Stoffwechsel der Tiere
NATURA_LB_6_Bayern_049413
[zu SB S. 76/77]
1 Erstelle anhand von Abb. 1 eine Tabelle mit den Ausprägungen der unterschiedlichen Zahntypen bei den Gebissen.
2 Beschreibe Struktur und Funktion von Reiß-zähnen, Fangzähnen und Mahlzähnen. Mahlzähne: Struktur: breit mit welliger Oberfläche. Funktion: Zerreiben von Pflanzen. Reißzähne: Struktur: spitz und scharfkantig. Funktion: Zerschneiden von Muskeln, Sehnen, Haut. Fangzähne: Struktur: spitz und lang. Funktion: Festhalten der Beute.
Lösungen
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3 Nenne Werkzeuge, die nach dem gleichen Prinzip wie Nagetier- und Insektenfresserge-bisse arbeiten. Nagetiergebiss: Meißel; Insektenfressergebiss: Nussknacker
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So können Sie mit dem Thema arbeiten
Einstieg/Motivation Leitfragen • Kann ich vom Gebiss eines Säugetiers auf seine Ernährung schließen?• Woran kann ich erkennen, dass Katzen Raubtiere sind?Methodenauswahl• Bild einer „süßen“ Katze zeigen (z. B.. Schülerbuch S. 73).• Verschiedene Säugetierschädel zeigen und beschreiben lassen. • Hypothesen über die Ernährung aufstellen lassen (s. Praktische Tipps, Lehrerband S. 134).
Erarbeitung • Auf die Einstiegsfrage „Woran erkennt man, dass die Katze ein Raubtier ist?“ können viele Antworten kommen wie: die Krallen, die Verwandtschaft mit Tiger und Co., das Verhalten.
• Das Gebiss wird sicher auch auf die Frage genannt. Fachbegriffe für die Zähne können im Lehrer-Schüler-Gespräch oder mithilfe des Schülerbuches eingeführt und geschärft werden. Die Erstellung der Zahnformel wird erarbeitet.
• In Gruppenarbeit können die Schülerinnen und Schüler jeweils einen Gebisstyp anhand eines Säugetierschädels nach folgenden Kriterien genauer betrachten und anschließend im Plenum vortragen: Beschreibung der Zähne mit Fachwörtern, Erstellung der Zahnformel und die Angepasstheit des Gebisses an die Ernährung (s. Praktische Tipps und Zusatzinformation, Lehrerband S. 134).
• Filmeinsatz: Die Schülerinnen und Schüler erstellen mithilfe des Films einen tabellarischen Vergleich zwischen den unterschiedlichen Säugetiergebissen (s. Literatur- u. Medienhinwei-se, Lehrerband S. 134).
Sicherung • Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten nach der Gruppenarbeit und Präsentation im Plenum das Arbeitsblatt „Zeig mir dein Gebiss und ich sag dir, was du frisst“ (s. Lehrerband S. 135).
• Schriftliche Bearbeitung der Aufgaben 1 bis 3 im Schülerbuch S. 77.• Die Merkmale und Funktion der verschiedenen Gebisstypen der Säugetiere können in
Tabellenform an der Tafel zusammengetragen werden. • Erstellung einer Mind-Map zur Übersicht der verschiedenen Gebisstypen (Vorlage s. Zusatz-
information, Lehrerband S. 134).
Vertiefung • Das Gebiss des Menschen näher betrachten. • Bearbeiten des Zusätzlichen Arbeitsblattes „Werkzeug und Zähne“ (s. Daten auf DVD, Lehrer-
band S. 134)
Wolf Wildschwein Rind Eichhörnchen
Schneidezähne ja ja ja Nagezähne
Eckzähne ja ja kurz nein
vordere Backenzähne ja ja ja nein
Reißzähne ja nein nein nein
hintere Backenzähne ja ja ja ja
Säugetiergebisse im Vergleich [SB S. 76/77]
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Film: FWU 46 02706: Gebisstypen bei Säugetieren
Unterrichtsmaterial zu Gebisstypen: www.schule-bw.de/unterricht/faecher/nwa/2material/5bis7/tiere/gebiss/gebiss.htmlwww.tierschaedel-online.de (Information über Präparationstechniken und Verkauf von präparierten Schädeln)
Literatur- und Medienhinweise
• Zusätzliche Grafik „Mind-Map zu Säugetiergebissen (1 und 2)“, Kapitel 2: Biodiversität bei Wirbeltieren; 2. 2 Stoffwechsel der Tiere
• Zusätzliches Arbeitsblatt „Werkzeug und Zähne“, Kapitel 2: Biodiversität bei Wirbeltieren; 2. 2 Stoffwechsel der Tiere
Daten auf DVD &
Bevor die Schädel ausgeteilt werden, kann der große Aufwand der Präparation geschildert wer-den (s. Literatur- und Medienhinweise). Die Gruppenarbeit mit den präparierten Schädeln wirkt motivierend. Die Faszination einen echten Schädel vor sich zu haben, führt zu einem sorgsamen Umgang mit den Schädeln.Folgende Schädel bieten sich an:Insektenfresser: Spitzmaus, Igel oder TupaiaFleischfresser: Hund, KatzePflanzenfresser: Rind, RehNagetier: Hase, KaninchenAllesfresser: Wildschwein, Steinmarder, Dachs
Der Unterrichtsgang „Säugetiergebisse im Ver-gleich“ setzt voraus, dass die Schülerinnen und Schüler bereits wissen, was ein Säugetier ist und einen Überblick über die Vielfalt der Säugetiere bekommen haben. Es bietet sich an, exempla-risch (z. B. mit der Katze) anzufangen und dann die Anpassungen der Gebissformen an weitere Ernährungsformen zu erarbeiten. Die Übersicht der verschiedenen Gebisstypen kann als Mind-Map dargestellt werden (s. Daten auf DVD).
Struktur und Funktion der KatzenzähneDie Aufgaben der Katzenzähne ähneln den Auf-gaben bestimmter Werkzeuge:1 Einige halten die Beute fest wie ein Flößerha-
ken den Baumstamm (Fangzähne).2 Andere gleiten aneinander vorbei wie die Teile
einer Schere (Reißzähne).
3 Manche arbeiten wie eine Pinzette, schaben aber auch wie ein Rasiermesser (Schneide-zähne).
4 Manche zermalmen die Nahrung wie ein Fleischklopfer oder eine Raspel (Backen-zähne).
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Schädelvergleich mit Schädelpräparation zum handlungsorientierten UnterrichtPraktische Tipps
Illustrator: Jörg Mair, München
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135© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2018 | www.klett.de | Alle Rechte vor-behalten.Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.
Illustrator: Matthias Balonier, Lützelbach
Zeig mir dein Gebiss und ich sag dir, was du frisst
Tiere sind auf unterschiedlichste Weise an ihren Lebensraum angepasst. So lässt sich anhand eines Gebisses auch genau auf die Nahrung eines Tieres schließen, das es zu sich nimmt. Auch kann man erkennen, ob es sich um ein Raubtier handelt oder nicht.
1 Informiere dich und ordne den unterschiedlichen Zahntypen ihre entsprechende Aufgabe zu.
Zahntyp Funktion
Schneidezähne
Eckzähne
vordere Backenzähne
hintere Backenzähne
2 Begründe, welches der oben abgebildeten Gebisse am geeignetsten ist für a) einen Fleischfresser b) einen Pflanzenfresser c) ein Nagetier d) einen Allesfresser e) einen Insektenfresser
3 Lebewesen sind an ihre Nahrungsaufnahme angepasst. Nimm Stellung zu dieser Aussage.
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2. 2 Stoffwechsel der Tiere
ARBEITSBLATT Zeig mir dein Gebiss und ich sag dir, was du frisstLösungen 1
2 a) Fleischfressergebiss (Abb. 5): spitze, vergrößerte Eckzähne zum Ergreifen der Nahrung, kräftige Backenzähne mit Reißzähnen (Brechschere) zum Zerkleinern von Fleisch.
b) Pflanzenfressergebiss (Abb. 1): Schneidezähne im Unterkiefer, Diastema, kräftige brei-te Backenzähne zum Zermahlen der pflanzlichen Nahrung.
c) Nagetiergebiss (Abb. 2): kräftige Schneidezähne zum Aufknacken von harten Früchten. d) Allesfressergebiss (Abb. 4): Gebiss hat Merkmale eines Pflanzen- und eines Fleischfres-
sers. Zu sehen sind kräftige Eckzähne sowie große breite Backenzähne. e) Insektenfressergebiss (Abb. 3): messerscharfe Eckzähne und Backenzähne mit spitzen
Höckern zum Aufknacken der Insektenpanzer.
3 Bei genauer Beobachtung lässt sich anhand typischer Merkmale jedes Gebiss zu einem der fünf Gebisstypen zuordnen. Pflanzenfresser beispielsweise, wie das Rind, sind an ihre schwerverdauliche Nahrung Gras so angepasst, dass die Backenzähne zu Mahlzähnen ausgebildet sind, mit deren Hilfe sie das Gras zerkleinern können.
Zahntyp Funktion
Schneidezähne Abschaben oder Aufknacken der Nahrung
Eckzähne Ergreifen und Festhalten der Nahrung
vordere Backenzähne Aufbrechen von Knochen, Zerschneiden von Fleisch-teilen
hintere Backenzähne Zermahlen der Nahrung