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Rising Stars – die Stars von morgen 3 Romina Lischka Sofie Vanden Eynde Raphaël Collignon Sonntag 16. Dezember 2012 16:00

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Rising Stars – die Stars von morgen 3

Romina Lischka Sofi e Vanden Eynde Raphaël Collignon

Sonntag 16. Dezember 2012 16:00

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Bitte beachten Sie:

Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben

Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stoff taschen tücher des Hauses

Franz Sauer aus.

Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte

schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen

Gründen nicht gestattet sind.

Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um

Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen

so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können

Sie spätestens in der Pause einnehmen.

Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen

gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch

für andere Konzertbesucher) und ohne Verzögerung verlassen können.

Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass ihr Bild

möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt wird oder auf

Fotos in Medienveröffentlichungen erscheint.

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Rising Stars – die Stars von morgen 3

Nominiert von Het Concertgebouw Amsterdam und BOZAR Brüssel

Romina Lischka Viola da Gamba

Sofi e Vanden Eynde Theorbe

Raphaël Collignon Cembalo

Sonntag 16. Dezember 2012 16:00

Pause gegen 16:50

Ende gegen 17:50

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

Gefördert durch die Europäische Kommission

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PROGRAMM

Marin Marais 1656 – 1728

Prélude

Allemande la magnifique et son double

Courante

Sarabande grave

Gigue la petite

aus: Suite G-Dur für Viola da Gamba und Basso continuo

Robert de Visée vor 1660 – 1732/33

Prélude

für Theorbe

François Couperin 1668 – 1733

Les Sylvains (1713)

aus »Pièces de clavecin. Premier livre«

Transkription für Theorbe von Robert de Visée

François Couperin

Première Suite

für Viola da Gamba und Basso continuo

aus: Pièces de violes avec la basse chiffrée (1728)

Prélude. Gravement

Allemande Légère

Courante

Sarabande Grave

Gavotte. Gracieusement sans lenteur

Gigue. Gayment

Passacaille ou Chaconne

Pause

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Antoine Forqueray 1672 – 1745

La Mandoline

La Dubreüil

La Leclair

Chaconne. La Buisson

aus: Suite für Viola da Gamba und Basso continuo Nr. 2 G-Dur

Antoine Forqueray / Jean-Baptiste Forqueray 1699 – 1782

La Sylva

Jupiter

aus: Suite für Viola da Gamba und Basso continuo Nr. 5 c-Moll

Bearbeitung für Cembalo

Marin Marais

La Reveuse

aus: Quatrième Livre de pièces à une et à trois violes (1717)

Le tombeau pour Marais le Cadet

aus: Cinquième Livre de pièces de viole (1725)

Le Badinage

aus: Quatrième Livre de pièces à une et à trois violes (1717)

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ZUR MUSIK DES HEUTIGEN KONZERTS

Zauber des Sphärenklangs

Darwins Evolutionstheorie lässt sich auch auf die Geschichte

mancher Instrumente übertragen: Als das Violoncello im 18. Jahr-

hundert seinen Siegeszug antrat, verlor die einst so beliebte Viola

da gamba ihre bedeutende Stellung im Musikleben. Nicht nur

wegen ihrer geringeren Lautstärke, sondern auch wegen ihrer

Klangfarbe, die im 18. Jahrhundert als zu nasal empfunden wurde

– survival of the fittest! Doch heimlich, von vielen unbemerkt, hat

die Gambe sich bis heute ihren Platz im Orchester bewahrt. Gelun-

gen ist ihr das, um in der naturwissenschaftlichen Terminologie zu

bleiben, durch einen Mimikry-Effekt: Denn obwohl der Kontrabass

auf den ersten Blick wegen seiner f-Löcher und der fehlenden

Bünde aussieht wie ein Mitglied der Violinenfamilie, ist er doch

das einzige Gambeninstrument im Orchester. Seine »fallenden

Schultern«, die Stimmung in Quarten sowie die Variabilität zwi-

schen vier und fünf Saiten verraten seine wahre Identität.

Entstanden sind beide Familien, Gamben (Violen) und Geigen

(Violinen), zeitgleich. Während jedoch die Bauweise der Instru-

mente der Geigenfamilie mehr oder weniger einheitlichen Regeln

folgt, ist sie im Bereich der Gamben weniger homogen. Klassi-

sche Merkmale sind: fünf bis sieben Saiten, Bünde am Griffbrett,

ein flacher Boden sowie bündig abschließende Kanten am Kor-

pus, C-Löcher und abfallende Oberbügel (»Schultern«). Zudem

wird der Bogen, im Gegensatz etwa zum Cello, im Untergriff

geführt, und der Beiname da gamba verweist auf die Spielhal-

tung zwischen den Beinen. Zurück gehen diese Merkmale auf die

Ursprünge der Viola da gamba im Spanien des 15. Jahrhunderts,

wo sie sich aus drei verschiedenen Instrumententypen entwi-

ckelte: Die Grundprinzipien von Spiel- und Bogenhaltung lassen

sich von der Rebab ableiten, einem alten Streichinstrument, das

die Mauren mit nach Spanien gebracht haben. Von der eben-

falls aus dem arabischen Kulturkreis stammenden Laute und der

gestrichenen Variante der spanischen Vihuela gingen die Quart-

Terz-Stimmung, die Saitenzahl, die Bünde sowie die Elemente der

Korpusform auf die Gambe über.

Das Gambenensemble entstand mit dem Aufkommen der nie-

derländischen Polyphonie in der Renaissance, die ein großes

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Interesse an einem homogenen Ensembleklang mit gleichberech-

tigten Partnern hatte. Das Ideal war die menschliche Stimme, nach

deren Vorbild und Tongestaltung verschiedene Instrumententy-

pen gebaut wurden. Der Akzent lag damals allerdings weniger

auf virtuoser Brillanz als auf sonorer Klanglichkeit – von solistisch-

virtuosem Spiel war noch nicht die Rede. Erst im 16. Jahrhundert

erwähnt der Italiener Silvestro Ganassi, Autor des ersten Gamben-

lehrbuchs, virtuoses Spiel in extremen Lagen bis zum Ende des

Griffbretts. Die Voraussetzung hierfür wurde durch die Vorliebe

für einen anderen Instrumententyp geschaffen: Während in Italien

schon früh der sechssaitige Typus entstand, der in Stimmung und

Spieltechnik vieles von der Laute übernommen hatte, bevorzugte

man nördlich der Alpen große fünfsaitige Instrumente, bei denen

die Verbindung zur Laute kaum eine Rolle spielte. Auch in Frank-

reich hielt sich der fünfsaitige Typus bis zur Mitte des 17. Jahrhun-

derts, obwohl bereits seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts

italienische Gamben Fuß zu fassen begannen.

In Italien entwickelt sich die Gambe seit Mitte des 16. Jahrhunderts

zunehmend zum Soloinstrument mit einem figurativen Stil, um

1600 gilt das Gambenensemble in Italien als ausgestorben. Nach-

dem man auch in Frankreich den fünfsaitigen Typus aufgegeben

hatte, entwickelte sich rasch eine bedeutende solistische Gam-

bentechnik, die ebenfalls aus der Lautentechnik abgeleitet war.

Das Repertoire von Laute und Gambe bestand dabei vorwiegend

aus zweiteiligen Tanzsätzen, so genannten Airs oder Pièces, und

Préludes. Diese konnten nach Belieben zu freien Suiten zusam-

mengestellt werden, denen lediglich die Tonart gemeinsam war.

Der Akzent lag dabei auf einer sensiblen Spieltechnik mit höchster

Ausgefeiltheit in Tonbildung und Ornamentik.

Einen zentralen Anteil an dieser Entwicklung hatte Sainte Colombe,

eine bis heute nicht genau geklärte Gestalt, die verantwortlich

zu sein scheint für die Ausbildung nahezu aller bedeutenden

französischen Gambisten vor 1700. Dabei ist es wahrscheinlich,

dass Sainte Colombe sich weniger auf französische Traditionen

stützt als auf italienische Praktiken. Laut Jean-Jacques Rousseau

war er es auch, der die 7. Saite auf der Bassgambe in Kontra-A

eingeführt hat. Diese solistisch-virtuose, meist siebensaitige Bass-

gambe wurde im Frankreich des 18. Jahrhunderts tonangebend.

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Den Grundstein für die neuen spieltechnischen Möglichkeiten

legten dann drei prominente Schüler Sainte Colombes: Rous-

seau, Danoville und Marais, unter dessen etwa 700 Werken für

Gambe sich die berühmten fünf Büchern mit Musik für ein bis

drei Bassgamben finden. Als Eckpfeiler des Repertoires diente die

mittlerweile etablierte französische Suite, bestehend aus Prélude/

Fantaisie, Allemande, Courante, Sarabande, Gigue sowie weite-

ren Tanzsätzen und Charakterstücken. Das verbindende Element

blieb die Tonart.

Charakteristisch für die französische Schule ist auch das Festhal-

ten an den Pièces, was zu einer Auseinandersetzung mit den itali-

enischen Elementen führte. Diese spiegelt sich in einer berühmten

Streitschrift von 1740, in der die Vor- und Nachteile der Gambe

gegenüber der Violine und dem Violincello kritisch behandelt

und vor allem die Pièces als einseitig und einengend angegriffen

werden.

Marin Marais (1656 – 1728)

Der französische Gambist und Komponist stammte aus einfachen Ver-hältnissen, zeigte aber schon früh außerordentliches musikalisches Talent. Als Komponist gefeiert, erlangte er eine noch größere Bedeu-tung als Instrumentalvirtuose, der neue Spieltechniken einführte. Er machte sich etwa die Resonanzen leerer Saiten und ihre Obertöne zu eigen, wodurch er einen schwebenden und zugleich kräftigen Klang erzeugte. Seine erstaunliche Spieltechnik spiegelt sich in seinen zahl-reichen Kompositionen für Gambe wieder. Innerhalb der geschlosse-nen Form der Suite weisen seine Pièce de viole eine ganz erstaunliche Vielfalt auf: Die ersten drei Bücher enthalten Tänze, Passacaglien und Chaconnes mit virtuosen Variationen, außerdem eine große Anzahl von Charakterstücken sowie virtuose Fantasien und Capricen. Die Bü-cher vier und fünf hingegen enthalten feiner gearbeitete Stücke, die eine große harmonische, kontrapunktische und technische Meister-schaft offenbaren. Zwar konnte Marais sich im hohen Alter die neuen musikalischen Tendenzen – die Anfänge des Italianismus und das auf-kommende Violoncello – nicht mehr zu eigen machen, dafür ist er einer der bedeutendsten Vertreter des französischen Stils unter Ludwig XIV.

Im Gegenzug wurde die Satzweise italienischer Sonaten, zum

Beispiel in den Sonaten Antoine Forquerays, als zukunftswei-

send begrüßt. Forquerays Kompositionen verraten deutlich die

Auseinandersetzung mit italienischem Gedankengut und dessen

Übertragung in die spezifische Technik der Gambe. Prägnantes

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Beispiel: Der große Tonumfang des Instruments wird vollständig

genutzt, wobei sich Forqueray als sehr erfindungsreich erwies in

Hinblick auf bisher nicht verwendetet Akkordkombinationen und

extreme Lagen.

Antoine Forqueray (1672 – 1745)

Wirkte wie sein Kollege Marin Marais ebenfalls als Komponist und Gambist. Bereits als Fünfjähriger spielte er vor Ludiwg XIV. auf dem Violoncello, woraufhin der König ihn als Wunderkind auf der Gambe ausbilden ließ. Forqueray war einer der berühmtesten Gambenspie-ler seiner Zeit. Er emanzipiert sich allerdings bald von der auf Sainte Colombe zurückgehenden französischen Ausprägung des Gamben-spiels. Als »diabolischer« Gegenspieler des sanften Marais wandte er sich der aktuellen italienischen Musik zu, deren typische Violinfiguern er auf die Gambe übertrug. Dabei erzielte er einen bis dahin für un-erreichbar gehaltenen Grad an Virtuosität. Das wurde ihm allerdings zum Verhängnis, denn sein technisch hochversiertes Spiel hatte zur Folge, dass seine Werk von kaum einem anderen Interpreten gespielt werden konnten. Von den 300 Stücken, die Forqueray hinterlassen hat, sind lediglich 29 von seinem Sohn Jean-Baptiste 1747 herausgegeben worden.

Doch selbst die technische und stilistische Weiterentwicklung half

der Gambe nicht. Im 19. Jahrhundert führte sie zunächst noch ein

Schattendasein als Liebhaberinstrument, bis sie für die Öffentlich-

keit vollends in Vergessenheit geriet. Erst im 20. Jahrhundert erfol-

get eine Wiederbelebung des Instruments: Die Pioniere der Alten-

Musik-Bewegung sorgten zunehmend für eine Renaissance der

Gambe auf dem Konzertpodium. Entscheidende Impulse kamen

in den siebziger Jahren vor allem von Wieland Kuijken und Jordi

Savall. Letzterer ist bis heute ein vehementer Fürsprecher der

Gambe, die er emphatisch verteidigt: »Ein Cello singt wie ein ita-

lienischer Tenor, eine Gambe singt auf eine viel natürlichere Art.«

Bjørn Woll

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BIOGRAPHIEN

Romina Lischka

Die österreichische Gambistin Romina

Lischka begann mit sieben Jahren das

Spiel auf der Gitarre und mit dreizehn

Jahren das Gambespiel an diversen

Musikschulen Wiens zu lernen. Von 1999

bis 2002 studierte sie klassische Gitarre

bei Walter Würdinger an der Universi-

tät für Musik in Wien. Ihr starkes Inter-

esse für die Alte Musik führte sie an die

Schola Cantorum Basiliensis in Basel,

wo sie ab 2002 Viola da gamba bei Paolo

Pandolfo studierte. 2006 bestand Romina Lischka ihr Solistendi-

plom mit Auszeichnung. Anschließend studierte sie bei Philippe

Pierlot am Königlichen Konservatorium in Brüssel, wo sie 2008 mit

Auszeichnung ihren Master-Abschluss erlangte. Neben ihren Stu-

dien beteiligt sie sich an Meisterkursen bei Wieland Kuijken, Jordi

Savall, Sophie Watillon und nahm 2004 an der Academie Baroque

d’Ambronay unter der Leitung von Christophe Rousset teil.

Seit 2008 arbeitet sie als freischaffende Gambistin mit Ensemb-

les wie dem Collegium Vocale Gent (Philippe Herreweghe), dem

Ricercar Consort (Philippe Pierlot), Les Flamboyants (Michael

Form), Le Jardin Secret, dem Queens Consort, B-Rock, Capilla fla-

menca, dem Mahler Chamber Orchestra, Gli Angeli Genève, Zefiro

Torna und Roza Enflorese. Ihre Konzertaktivität führte sie in den

letzten Jahren zum Festival Midi Minimes, zum Early Music Festi-

val York, zum BOZAR, de Dag van de Oude Muziek, zum Brighton

Early Music Festival, zum Festival de la Roque d’Antheron, in die

Tonhalle Zürich, zum Festival de Labeaume, ans Teatro Maliban,

ins Concertgebouw Amsterdam, ins Lincoln Center New York, zum

Festival d‘Aix en Provence, Folle Journée in Nantes und nach Tokio.

Im November 2011 leitete sie ihre erstes »Manufacture Project« in

de Bijloke in Gent. Im selben Jahr gründete sie ihr »Hathor Con-

sort«, dass sich dem Consort Repertoire der Renaissance und des

Barock widmet

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Neben ihrer Tätigkeit als Gambistin studierte Romina Lischka ab

2006 am Konservatorium in Rotterdam sowie in Indien bei Ustad

Fariduddin Dagar und Uday Bhawalkar nordindischen klassischen

Gesang (im Stil Dhrupad).

Für die Saison 2012/13 wurde sie von Het Concertgebouw Ams-

terdam und BOZAR Brüssel als »Rising Star« für die Kategorie

Alte Musik ausgewählt. In der Kölner Philharmonie gibt Romina

Lischka heute ihr Debüt.

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Sofie Vanden Eynde

Sofie Vanden Eynde, geboren 1978 in

Belgien, bekam ihren ersten Gitarren-

unterricht mit neun Jahren. Ihr großes

Interesse für die Musik der Renaissance

und des Barocks brachten sie später

zur Laute und zur Theorbe. Nach dem

Meisterdiplom auf historischen Zupfin-

strumenten am Königlichen Konserva-

torium Gent (2002) absolvierte sie ein

Aufbaustudium bei Hopkinson Smith

an der Schola Cantorum Basiliensis in

der Schweiz. 2001 und 2003 nahm sie an der Academie Baroque

d’Ambronay unter der Leitung von Christophe Rousset und Paul

McCreesh teil.

Heute geht sie einer regen Konzerttätigkeit nach und musiziert

mit international renommierten Orchestern und Kammermusiken-

sembles, unter anderem mit dem Luzerner Symphonieorchester

unter der Leitung von Howard Arman und Rick Stengaards. Mit

dem Ensemble Le Jardin Secret gewann sie den Ersten Preis und

den Publikumspreis beim Early Music Network Young Artist’s

Competition in York, England. Ihre erste CD kam im Juni 2008

heraus, die zweite im September 2009. Des Weiteren konzertiert

sie mit Tendre Amour, dem Queen’s Consort und Encantar. Mit

der Sopranistin Rebecca Ockenden widmet sie sich insbesondere

dem reichhaltigen Repertoire der Lautenlieder. Ihre erste gemein-

same CD erschien im März 2011.

In den letzten Jahren gastierte Sofie Vanden Eynde bei den Regens-

burger Tagen für Alte Musik, bei de Dag van de Oude Muziek, beim

Festival Midis Minimes, beim Early Music Festival York, beim Oude

Muziek Festival Utrecht, beim Festival van Vlaanderen, beim Bre-

zice Festival (Slowenien), beim Brighton Early Music Festival, bei

Musica Sacra und beim Händel-Festival in London. 2006 erhielt

Sofie Vanden Eynde den Kulturförderpreis ihrer Heimatstadt Lom-

mel. Heute hören wir sie in der Kölner Philharmonie zum ersten

Mal.

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Raphaël Collignon

Raphaël Collignon wurde 1979 geboren.

Nach seinem Klavierstudium am Kon-

servatorium in Paris, das er mit einem

Ersten Preis abschloss, wandte er sich

dem Jazz, der Alten Musik und der

Improvisation zu. Er studierte Clavecin,

Clavichord und Basso continuo bei Ilton

Wjuniski und erhielt zwei erste Preise

(von der Stadt Paris und vom Konser-

vatorium Paris). Weitere Studien führten

ihn an das Konservatorium in Strasbourg

und ab 2003 an das Conservatoire Royal de La Haye, wo er 2005

mit dem »bachelor of music« abschloss.

Raphaël Collignon wirkte an mehreren Einspielungen mit und

arbeitete mit Orchestern wie dem Orchestre Philharmonique de

Strasbourg, dem Concert d’Astrée, dem Residentie Orkest de La

Haye, dem Ensemble Laterna Magica, Les Inventions und den

Musiciens de Saint-Julien. Dabei arbeitete er mit Musikern wie

Ton Koopman, Lars Ulrik Mortensen, Christophe Coin, Emmanu-

elle Haïm, Alfredo Bernardini, Andrew Manze und Sébastien Marq

zusammen. Mit dem Orchestre Baroque de l’Union Européenne

spielte er 2004 und 2006 mehrere Konzerte in verschiedenen Län-

dern Europas. Bei uns ist er heute zum ersten Mal zu Gast.

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KÖLNMUSIK-VORSCHAU

Dezember

MI 1920:00

Emanuel Ax Klavier

Chamber Orchestra of EuropeHerbert Blomstedt Dirigent

Ludwig van BeethovenKonzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«

19:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder

Klassiker! 2

MI 1920:00

Filmforum

Walt Disneys FantasiaZeichentrickfi lm (USA 1940)

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

Karten an der Kinokasse

FR 2120:00

Ludwig Sebusund viele kölsche Künstler

Kölsche Weihnacht»Et jeit op Hillig Ovend aan …«Ludwig Sebus hat mit seiner kölschen Weihnacht vor 17 Jahren eine unvergleichliche Institution erschaffen, die in die Weihnachtszeit gehört wie das Plätzchen-Backen. Eine andere Tradition ist das alljährliche Sammeln für Obdachlose. Wir bitten Sie, dem christlichen Geist des Weihnachtsfestes entsprechend, Weihnachtsgeschenke für Kölner Obdachlose unter dem Baum im Foyer der Kölner Philharmonie ab zulegen.

DI 2518:00

1. Weihnachtstag

Simone Kermes Sopran

La Folia BarockorchesterRobin Peter Müller Violine, Leitung

Georg Philipp TelemannKonzert für zwei Hörner, Streicher und Basso continuo TWV 54:Es1

Ouvertürensuite für zwei Oboen, Strei-cher und b. c. TWV 55:B1

Francesco GeminianiConcerto grosso Nr. 12 d-Moll für Streicher und Cembalo

Antonio VivaldiOuvertüre aus: L’Olimpiade RV 725 sowie Arien und Rezitative aus »L’Olimpiade«, »Farnace«, »La Griselda« und »La fi da ninfa«

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Markus Stockhausen Trompete

Ferenc Snétberger Gitarre

Landscapes

Im Programm »Landscapes« gehen Trompete und Gitarre eine reizvolle

musikalische Verbindung ein: mal zart, mal virtuos, mal sehnsüchtig,

mal temperamentvoll. In den sphärischen, folkloristischen und dann

wieder swingenden Dialogen des Duos Stockhausen / Snétberger öff-

nen sich ganz neue Klang-Horizonte.

Donnerstag 27. Dezember 2012 20:00

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IHR NÄCHSTES ABONNEMENT-KONZERT

SO17

Februar16:00

Nominiert von Cité de la musique Paris

Isabelle Druet Mezzosopran Anne Le Bozec Klavier

Hector Berlioz La Mort d’Ophélie aus: Tristia op. 18 (1849 – 52)

Johannes Brahms 5 Ophelia-Lieder WoO 22 (1873)

Camille Saint-Saëns La Mort d’Ophélie (um 1857)

Ernest Chausson Chanson de clown op. 28,1Chanson d’amour op. 28,2Chanson d’Ophélie op. 28,3aus: Chansons de Shakespeare op. 28 (1890, 1891, 1897)

Jean Sibelius Zwei Lieder aus Trettondagsaftonop. 60 (1909)

Gioachino Rossini »Assisa al piè d’un salice«. Trauergesang der Desdemonaaus: Otello ossia Il moro de Venezia (1816)

Franz Schubert Ständchen (»Horch, horch! die Lerch im Ätherblau«) C-Dur D 889 (1826)An Silvia A-Dur op. 106,4 D 891 (1826)

Robert Schumann Schlusslied des Narren op. 127,5. Text von William Shakespeareaus: Fünf Lieder und Gesänge op. 127 (1854)

Hugo Wolf Lied des transferirten Zettel aus: Vier Gedichte nach H. Heine, Shakespeare und Lord Byron (1897)

Ivor Gurney Under the greenwood treeOrpheusaus: Five Elizabethan Songs (1913/14)

Mario Castelnuovo-Tedesco OpheliaSeals of loveOld songArise!Apemantus’s graceaus: 33 Shakespeare Songs op. 24 (1921 – 25)

Erich Wolfgang Korngold Come Away, Death op. 29, 1aus: Songs of the Clown op. 29 (1937)

Desdemona’s Song op. 31, 1Blow, Blow Thou Winter Wind op. 31, 3When Birds Do Sing op. 31, 4aus: Vier Shakespeare-Lieder op. 31 (1937)

Gefördert durch die Europäische Kommission

15:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

Rising Stars – die Stars von morgen 4

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Neumarkt-Galerie50667 Köln(in der MayerschenBuchhandlung)

Roncalliplatz, 50667 Kölndirekt neben dem Kölner Dom(im Gebäude des Römisch-Germanischen Museums)

Philharmonie-Hotline0221 280 280

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Dienstag01.01.2013

18:00

Neujahrskonzert

Werke von Joseph Haydn,

Wolfgang Amadeus Mozart,

Paul Hindemith und Felix

Mendelssohn Bartholdy

Kit Armstrong KlavierDie Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Clemens Schuldt Dirigent

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Redaktion: Sebastian Loelgen

Corporate Design: hauser lacour

kommunikationsgestaltung GmbH

Textnachweis: Der Text von Bjørn Woll

ist ein Original beitrag für dieses Heft.

Fotonachweise: Lieven Dirckx S. 10;

Marleen Nelen S. 8

Gesamtherstellung:

adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

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in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbH

Louwrens Langevoort

Intendant der Kölner Philharmonie

und Geschäftsführer der

KölnMusik GmbH

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Ludwig van Beethoven

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55

»Eroica«

Herbert Blomstedt DirigentEmanuel Ax Klavier Chamber Orchestra of Europe

Mittwoch19.12.2012

20:00

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