rkm rotkreuz-magazin sachsen-anhalt herbst 2013

16
magazin SACHSEN- ANHALT www.sachsen-anhalt.drk.de_NR. 3_13 Kreuz und quer: Marktplatz der Freiwilligkeit Blickpunkt: Nachbarn in Not — Hochwasser- katastrophe in Sachsen-Anhalt KV Wanzleben: Große Rettungshundeprüfung Nachbarn in Not

Upload: deutsches-rotes-kreuz-landesverband-sachsen-anhalt

Post on 03-Apr-2016

218 views

Category:

Documents


1 download

DESCRIPTION

Herbstausgabe rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt 2013

TRANSCRIPT

Page 1: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

magazinSACHSEN-ANHALT

www.sachsen-anhalt.drk.de_Nr. 3_13

Kreuz und quer:Marktplatz der

Freiwilligkeit

Blickpunkt:Nachbarn in Not — Hochwasser-

katastrophe in Sachsen-Anhalt

KV Wanzleben:Große Rettungshundeprüfung

Nachbarn in Not

Page 2: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

Liebe Leserin, lieber Leser,unverhofft kommt öfter! Das Hochwasser in Sachsen-Anhalt hat die Bürger des Landes mit großer Wucht ge-

troffen. Die Worte Hochwasser und Katastrophe machen dies deutlich. Sie beschreiben aber nur unzureichend,

was diese Menschen heute noch an Verzweiflung, Ohnmacht, Sorgen, Aufwand spüren. Spüren auch dann,

wenn an manchen Ecken Hoffnung entsteht, etwa wenn unsere mobilen Beratungsteams vor Ort den Zugang

zur Unterstützung aufzeigen. Das Hochwasser hat den Bürgern des Landes gezeigt, dass die Katastrophen-

schützer und -bewältiger sowie die diesbezüglichen Maßnahmen funktionieren. Funktionieren auch dann, wenn

solchen Unbillen an manchen Stellen noch besser begegnet werden könnte – wenn etwa die technische Aus-

stattung den aktuellen Anforderungen entsprechen würde, wenn die KatSchutz-Strukturen – auch im DRK –

durchgängiger funktionieren. Das Hochwasser in Sachsen-Anhalt hat den Bürgern des Landes gezeigt, was es

heißt, füreinander und miteinander da zu sein. Ohne viel zu fragen. Das macht Mut. Mut, dass wir das Schlimms-

te bei der nächsten Katastrophe vermeiden können, möglichst noch besser als diesmal.

Ihr

2 drk sachsen-anhalt 3_13

kreuz + quer03 Marktplatz der Freiwilligkeit

blickpunkt04 Hochwasser 2013 – Chronik der Ereignisse

kompakt06 Landeswettbewerb des JRK · Interview Michy Reincke

07 17. Schulsanitätstag

helfen + retten08 Rettungshundeprüfung in Wanz- leben · LKW für den Sanitätszug

09 Blutspende in Zeitz · KV Halle- Saalkreis-Mansfelder Land: Auf den Spuren Henry Dunants

10 Wasserwacht Oschersleben beim Landeswettbewerb · KV Börde: Kochen mit dem Kat.-Schutz

11 Der Katastrophenschutz Staßfurt · EH-Auffrischungskurs in Zeitz

12 Danke an die Fluthelfer · Rettungsdienst Börde erhält DEKRA-Zertifizierung

jung + alt13 Gewinner aus Bitterfeld-Wolfen · Rätsel

14 Angrillen im KV Wanzleben · KV Bitterfeld-Zerbst/Anhalt: Sani- tätsbereitschaft beim Festival

15 KV Zeitz: Wanderfahrt der Seni- orenschwimmer · Schwanger- schaftsberatung in Wanzleben

Inhalt

Editorial

Rainer Kleibs, Landesgeschäftsführer

10 1406

Page 3: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

Fo

to

s: D

RK

La

nD

es

ve

Rb

an

D e

. v. (

2); D

RK

Kv

RD

e e

. v.;

DR

K K

v W

an

zLe

be

n e

. v.;

DR

K L

an

De

sv

eR

ba

nD

e. v

.

kreuz und quer

3_13 drk sachsen-anhalt 3

Unter dem Motto „150 Jahre — 150 Gründe mitzumachen!“ feiert das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen-Anhalt das diesjährige Jubiläum gleich mit mehreren Veranstaltungen.

Marktplatz der Freiwilligkeit

Am 4. Mai fand auf dem Marktplatz in Halle (Saale) der „Marktplatz der Menschlich-keit“ statt. Ein buntes Fami-lienfest mit vielen Mitmach- und Informationsangeboten. Auf Fragen rund um das Rote Kreuz – etwa zur Geschichte oder zu aktuellen Angeboten – gaben die vielen freiwilligen Helfer vor Ort Antworten.Zahlreiche Besucher und en-gagierte Unterstützer machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg – und das nächste Highlight ist bereits in Planung.

Am 14. September findet in Magdeburg auf dem Alten Markt der „Marktplatz der Frei-willigkeit“ statt. Denn Freiwil-ligkeit ist ein Thema, das in den letzten Wochen und Monaten aktueller denn je geworden ist. Das Jahrhunderthochwasser in Sachsen-Anhalt hat gezeigt, dass Tausende von freiwilligen Helfern zupacken, wenn Nach-barn in Not geraten.Diesen Freiwilligen aus ganz Deutschland möchten wir mit dem „Marktplatz der Freiwillig-keit“ im Sep tember für ihre

uneigennützige Hilfe und Unter stützung danken.Wir laden Sie zu dieser Jubi-läumsfeier mit Informationen rund um das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen-Anhalt und rund um die Fachbereiche Ka-tastrophenschutz, Betreuung, sanitätsdienstliche Absiche-rung sowie Berg- oder Wasser-wacht ein. Bei vielen Mitmach-aktionen können Sie sich von der vielfältigen Arbeit des DRK in Sachsen-Anhalt überzeugen.Für Kinder gibt es ein Büh-nenprogramm mit Volker Ro-

sin, eine Riesenrutsche, eine Hüpfburg, Kinderschminken sowie eine Bastelstraße – und für das leibliche Wohl ist na-türlich gesorgt. Ein Konzert mit Michy Reincke, der neben seinen bekannten Hits auch Songs von seinem neuen Al-bum spielen wird, rundet die Veranstaltung ab.Wir laden Sie am 14. Septem-ber nach Magdeburg ein – und hoffen, dass die Begeisterung ansteckend wirkt und neue Mitstreiter infiziert. � g

Karin Meier

Page 4: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

4 drk sachsen-anhalt 3_13

blickpunkt

Bei dem Hochwasser im Juni 2013 wurden in Sachsen-Anhalt viele Gebiete rund um die Saale überflutet. Zugleich führten auch Unstrut, Weiße Elster, Mulde, Elbe, Havel und andere größere und kleinere Flüsse Hochwasser. In vielen Teilen des Landes hieß es im wahrsten Sinne des Wortes „Land unter“.

Hochwasser 2013 – Chronik der Ereignisse

Als die ersten Flüsse über ihre Ufer traten, waren die Bilder schnell wieder da: Das „Jahrhunderthochwasser“ 2002 hat sich tief in die Köpfe der Menschen eingebrannt. Doch dieses Mal sollte es noch heftiger wer-den, denn in Sachsen-Anhalt wurden die damaligen Pegelstände teilweise weit über-troffen. Das Ausmaß der Katastrophe war weitreichender und verheerender als vor elf Jahren. Die Gefahrensituationen, die solche Ereignisse mit sich bringen, sind nicht vor-ausschaubar. Umso wichtiger sind kompe-tente Helfer, die gemeinsam und schnell in Krisensituationen reagieren. Mehr als 5 000 Einsatzkräfte des DRK, da-von 3 500 aus Sachsen-Anhalt, waren mit einer Vielzahl von Aufgaben betreut. Ob in den Fachdiensten Betreuung, Sanitäts- und Wasserrettung oder bei der Schnellen Einsatzgruppe, in den Kreisauskunfts-büros, der Technik und Sicherheit oder der Information und Kommunikation – die Einsatzkräfte standen mit uneinge-schränktem Engagement bereit, oft bis zur Erschöpfung.Dem guten Zusammenspiel und der gut durchdachten Koordinierung aller Kräfte – ob DRK, Technisches Hilfswerk oder Feu-erwehr – ist es zu verdanken, dass die Flut nicht noch größeren Schaden angerichtet hat. Während des diesjährigen Hochwas-sers hat sich immer wieder beeindruckend gezeigt, wie stark eine Gesellschaft in der Zeit der Not ist und wie länderübergrei-fende Hilfe unkonventionell und uneinge-schränkt funktionieren kann.Auch geholfen haben die zahlreichen Spenden-Galas und Spenden-Aktivitäten in Form von Fußballspielen oder Mara-thonläufen sowie Sach- oder Geldspenden. Sie sind beim DRK eingegangen und wer-den an die Flutopfer weitergeleitet.

Chronik der Ereignisse

4.6.2013• Hochwasserscheitel der saale erreicht

naumburg• Halle Trotha: Pegel stark angestiegen –

Höchststand 761 cm (Tendenz steigend)• Calbe: alarmstufe 3 bei 848 cm Wasser-

pegel• alarmstufe 4 an der Mulde: bei Dessau-

Roßlau und Landkreis anhalt-bitterfeld • alarmstufe 3 an der schwarzen elster

Im Einsatz: 318 Einsatzkräfte der Mitgliedsverbände in Sachsen-Anhalt

5.6.2013• Weißenfels: Lage entspannt sich• Wasserstand der elbe bei schönebeck

steigt weiter – Deichverteidigungsanlagen werden gebaut

• Lage in aken verschlechtert sich• steigende Hochwassersituation an Mulde,

saale und elbe

• In bitterfeld wird mit Überflutung der Goitz-sche gerechnet

• Pegel der elbe in Dessau stark steigend• Dammbruch in Halle-nietleben

Im Einsatz: 292 Einsatzkräfte der Mitgliedsverbände in Sachsen-Anhalt

6.6.2013• saale in Halle: 810 cm (Höchststand am

Morgen), langsam rückläufig• bernburg und Calbe: rasanter anstieg der

Pegelstände• Unstrut, Weiße elster und bode: fallender

Wasserstand; elbe steigt• Freiwillige evakuierung im stadtteil

Halle-neustadt: knapp 30 000 einwohner betroffen

Im Einsatz: 593 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, davon 344 Einsatzkräfte des DRK, davon 292 Einsatzkräfte aus Sachsen-Anhalt

Spenden für die Hochwassernachsorge: Die frühere Präsidentin der Lions Clubs International Foundation, Lieselotte Franke (2. v. l.), übergibt gemeinsam mit der jetzigen Präsidentin Inge Richter einen spendenscheck an Landesgeschäftsführer Rainer Kleibs (l.) und Wolf-Rüdiger engel

Page 5: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

Fo

to

: DR

K L

an

De

sv

eR

ba

nD

e. v

.

3_13 drk sachsen-anhalt 5

blickpunkt

7.6.2013• saale: Pegel Halle-Trotha 730 cm, weiterhin

oberhalb von alarmstufe 4• Pegel bernburg: Meldegrenze überschritten• Mulde in Dessau: leicht fallende Tendenz

oberhalb von alarmstufe 4• Weiße elster, bode und schwarze elster:

stagnierend• elbe: in Wittenberg Pegel steigend, mittler-

weile drei Deichbrüche im altkreis Jessen• Deichübertritt in zielitz – teilweise evakuie-

rung• zuspitzung in Havelberg• Weiterhin angespannte Lage an der Goitz-

sche

Im Einsatz: 707 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, davon 413 vom DRK

8.6.2013• elbe: Pegel Dessau bis Wittenberge stei-

gend, alarmstufe 4 überschritten• scheitel der saale am Pegel Calbe auf

Höchstniveau, hält an• Pegel in Halle-Trotha: 694 cm• Magdeburg: alarmstufe 4 überschritten• zuspitzung in Havelberg• Mehrere Deichübertritte im bereich des

linken Ohre-Deiches• Mulde, Weiße elster, bode, schwarze elster,

Unstrut: Pegel fallend

Im Einsatz: 920 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen, davon 752 vom DRK

9.6.2013• Magdeburg: höchster je gemessener Was-

serstand von 746 cm• saale, Mulde, schwarze und Weiße elster:

fallende Pegel• Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter

mit sturmböen, starkregen und Hagel• Hochwasser im bereich Mulde und elbe, Was-

serüberspülungen in Kleinkühnau und aken• evakuierung Magdeburg Rothensee und

Pechau abgeschlossen; für zibkeleben und Prester in vorbereitung

• Passendorfer und Gimritzer Damm in Halle: kritische Lage

• stadt aken evakuiert• Deichbruch saaledamm Klein Rosen-

burg – gesamtes Gebiet (3 000 Personen) evakuiert

Im Einsatz: 2 056 gemeldete Ein-satzkräfte der Hilfsorganisationen, davon 830 vom DRK.Derzeit 32 Feldküchen im Einsatz für etwa 16 000 Essen zu jeder Mahlzeit, außerdem 2 300 Feld-betten zur Verfügung gestellt

10.6.2013• Deichbrüche und Deichüberströmungen

nördlich von Magdeburg verringern Hoch-wasserscheitel der elbe

• Deichbruch Fischbeck – umfangreiche evakuierung der umliegenden Orte

• Deichbruch Hohengöhren• Havelberg: Pegel bei 446 cm• saale: Deichbruch im bereich breitenhagen

auf einer Länge von 80 m – umfangreiche evakuierungen

• Muldescheitel passiert Dessau – neu ge-baute Deichsysteme haben sich bewährt

• stadt aken und Diebzig überflutet, evakuie-rung abgeschlossen

• Deichbruch: Ortslage Lödderitz und Kühren erreicht

• 710 evakuierte in Köthen• Jerichower Land: großflächige evakuierung

östlich der elbe wegen möglicher Deich-brüche

• Landkreis stendal: zugespitzte Lage hält an• Lokale starkniederschläge vom vortag

führten nur zu geringen Wasserstandsan-stiegen an den Oberläufen und zuflüssen der Mulde, Unstrut, schwarzen und Weißen elster

Im Einsatz: 2 357 gemeldete Einsatzkräfte der Hilfsorganisa-tionen, davon 1 110 Einsatzkräfte vom DRK

11.6.2013• Hochwasserscheitel im bereich Wittenberg• Weiterhin kritische Lage am elbe-saale-

Winkel und entlang der elbe• Fallende Tendenz der elbe und Mulde in

Dessau-Roßlau• Pegel der elbe in Magdeburg sinkt• entspannung der Lage am Passendorfer

und Gimritzer Damm in Halle• evakuierung von Ortsteilen in anhalt-

bitterfeld• Glindenberg in der börde vom Hochwasser

stark beschädigt• Deichsicherung in burg, Möser, Gommern

• sperrgebiet mit betretungsverbot im bereich schönebeck, evakuierungen abge-schlossen

• Fischbeck: nach Deichbruch fließt Wasser weiter ins Hinterland

• Problem am Umspannwerk sandau, siche-rung eingeleitet

• 4 000 einsatzkräfte der bundeswehr wer-den nach norden verlegt

Im Einsatz: 2 129 gemeldete Ein-satzkräfte der Hilfsorganisationen, davon 945 vom DRK; zusätzlich 442 DRK-Kräfte in den Strukturen der Feuerwehren eingesetzt

12.6.2013• Hochwasserscheitel der elbe haben sach-

sen-anhalt passiert, fallende Pegel auch an saale, Mulde, schwarzer und Weißer elster

• Weiterhin dramatische Lage im elbe-Havel-bereich im nordosten und im elbe-saale-Winkel

• Rückbaumaßnahmen der sandsack-Dei-che in Dessau-Roßlau

• Deichsicherung in Magdeburg, burg, elbe-Parey, Möser, Gommern

• aufweichen der Deiche und bildung von sickerstellen im Jerichower Land

• schönebeck: bürger können wieder in ihre Wohnungen zurück; Krankenhaus wieder voll in betrieb

• Weiterhin angespannte Lage nach Deich-bruch in Fischbeck

• Weitere evakuierungen, teilweise zwangsevakuierungen im Landkreis sten-dal eingeleitet – knapp 8 000 evakuierte

• Probleme mit „Katastrophen-Tourismus“• ICe-streckenabschnitt im Landkreis sten-

dal überflutet und gesperrt• Deichabrutsch an mehreren stellen an elbe

und Havel

Im Einsatz: 1 147 gemeldete Ein-satzkräfte der Hilfsorganisationen, davon 791 vom DRK; zusätzlich rund 400 DRK-Kräfte in den Struk-turen der Feuerwehren eingesetzt

Page 6: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

6 drk sachsen-anhalt 3_13

kompakt

18 Mannschaften mit je einem sechsköp-figen Team aus ganz Sachsen-Anhalt stell-ten sich am 1. Juni dem Wettkampf um möglichst viele Punkte. Der diesjährige Landeswettbewerb des Jugendrotkreuzes (JRK) fand rund um die Grundschule am Akazienwäldchen und auf dem Gelände des Kreisverbands Dessau statt. 130 Kin-der im Alter von acht bis 13 Jahren und Jugendliche in der Altersklasse 14 bis 17 Jahre übten sich in Geschicklichkeit, Wis-senstests, Erster Hilfe, Sport und Basteln.„Wettbewerb, aber vor allem Spaß, Spiel und das Miteinander stehen im Vorder-grund“, sagte Wieland Kunze, Landesre-ferent für das Jugendrotkreuz beim DRK Landesverband. Spaß hatten alle Beteilig-ten – sowohl an den Herausforderungen als

auch bei der anschließenden Zaubershow.Der diesjährige Wettbewerb wurde mit fol-genden Platzierungen beendet:

Altersklasse 6–12 Jahre1. Platz: Wasserwacht-Gruppe des Kreisver-bands Halle-saalkreis-Mansfelder Land 2. Platz: Wasserwachtgruppe des Kreisver-bands bernburg im salzlandkreis3. Platz: JRK-Gruppe aus Wormsdorf vom Kreisverband Wanzleben

Altersklasse 13–16 Jahre1. Platz: JRK-Gruppe des Kreisverbands Merseburg-Querfurt2. Platz: Wasserwacht-Gruppe 1 Halle-saal-kreis-Mansfelder Land 3. Platz: JRK-Gruppe aus stendal vom Kreis-

verband östliche altmark g

Karin Meier

Landeswettbewerb des Jugendrotkreuzes in Dessau„150 Jahre Rotes Kreuz“ war das Motto für den JRK-Landeswettbewerb der Altersstufen 1 und 2, die Anfang Juni in mehreren Disziplinen gegeneinander antraten.

Mit Spaß helfen: beim jährlichen Landes-wettbewerb des JRK zeigten die jungen Helfer ihr Können

Michy Reincke, was verbindet Sie mit dem DRK?Mehrere Erste-Hilfe-Kurse in meiner Jugend und wundervol-le Auftritte in Wormsdorf im Bördekreis im Gemeinschafts-haus des DRK.

Wie lange liegt Ihre Erste-Hilfe-Ausbildung zurück? Sind Sie fit?Ich habe zu meinem Führer-schein meinen letzten Kurs absolviert. Das ist jetzt etwa vier, fünf Jahre her. Trotzdem:

Rettungskette, stabile Seitenla-ge, Mund-zu-Mund-Beatmung – alles noch parat.

Sie befinden sich gerade auf Ihrer „Zwischen den Alben“- Tour. Wie der Titel verrät, ist scheinbar ein weiteres Album in Arbeit.Genau, es braucht immer eine gewisse Zeit, bis die Song- und Text-Ideen sich zusammen-fügen. Ich versuche ungefähr alle zwei Jahre ein Album zu veröffentlichen. Das ist schon sportlich, aber ich habe nach wie vor große Freude am Mu-sikmachen. Das neue Album ist für Ende dieses Jahres geplant.

Das Rote Kreuz feiert in die-sem Jahr den 150. Geburts-tag. Was wünschen Sie der Hilfsorganisation?Wenn eine Organisation 150 Jahre alt wird, ist das Beweis genug dafür, dass ihr Wirken von großer Relevanz ist und ihre Hilfe benötigt wird. Ich wünsche allen Menschen, die in diese Organisation einge-bunden sind, von Herzen al-les Gute für ihr Engagement, Gesundheit und weiterhin viel Tatkraft für die Sache. Und während der Jubiläumsveran-staltungen natürlich viel Spaß beim Feiern. g

olaf Koch

150 Jahre zeigen die große RelevanzDer Musiker Michy Reincke tritt am 14. September bei der großen DRK-Jubiläumsfeier in Magdeburg auf, um gemeinsam mit Besuchern und Helfern zu feiern. Vorab gratuliert er dem DRK und dessen Mitgliedern schon einmal zum langjährigen Bestehen.

Musiker mit Leib und Seele: Michy Reincke spielt auf der DRK-Jubilä-umsfeier in Magdeburg

Page 7: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

Fo

to

s: D

RK

La

nD

es

ve

Rb

an

D e

. v.;

TRIs

Tan

La

DW

eIn

; DR

K L

an

De

sv

eR

ba

nD

e. v

.

kompakt

3_13 drk sachsen-anhalt 7

Bestes Spätfrühlingswetter zog am 22. Juni über die große Fläche mit altem Baumbe-stand in Haldensleben. Dort luden mo-tivierte Helfer zum 17. Schulsanitätstag (SSD-Tag), bei dem traditionell Erste-Hilfe-Themen, Wissensaustausch und der Erhalt von neuem Hintergrundwissen im Vordergrund stehen. An fünf Stationen konnten sich die Teilnehmer zu thermi-schen Verletzungen, Kopfverletzungen oder psychogenen Belastungen informie-ren und sich ausprobieren. Sie sollten bei-spielsweise eine entsprechende Notfallsi-tuation darstellen, Wunden schminken und die dazugehörigen Erste-Hilfe-Maß-nahmen durchführen.Doch auch das diesjährige Motto „Änder᾽ was, bevor᾽s das Klima tut!“ kam bei der ganztägigen Veranstaltung nicht zu kurz. So hatte der Kreisverband Börde als Aus-richter Partner gewonnen, die die Besucher anregten, sensibler und aufmerksamer mit ihrer Umwelt umzugehen. Sie boten den interessierten Teilnehmern die Möglich-keit, aktuelle Technik und Fahrzeuge zur Abwasserbeseitigung und Müllsortierung zu bestaunen und sogar zu betätigen.

Aus Recyclingmaterial entstanden „Re-genmacher“, Papierseerosen erblühten, Wasserfilter wurden hergestellt und Wis-sen zu Fauna und Flora wurde anschau-lich vermittelt. Spielerisch demonstrierten die Verantwortlichen, wie sich klimatische Veränderungen bereits heute auf die Welt-bevölkerung auswirken.Die Teilnehmenden gaben daraufhin Kli-maversprechen ab: Sie wollen zukünftig Lampen ausschalten, wenn sie das Zimmer verlassen, konsequenter den Hausmüll trennen oder beim Zähneputzen nicht durchgängig den Wasserhahn laufen las-sen. Anschließend veröffentlichten die An-wesenden alle Versprechen an der Nach-bildung der Haldensleber Roland-Statue.Für die rund 100 Schüler, die gemeinsam mit ihren Arbeitsgemeinschaftsleitern und Eltern aus 14 Einrichtungen des Bundes-landes kamen, war der SSD-Tag ein bun-tes Erlebnis, bei dem Spaß mit Lernfaktor im Mittelpunkt stand. Höhepunkt war schließlich die Vergabe der Ehrenmedaille des Landesverbandspräsidenten. Sie ging an Heike Krohn, die sich seit vielen Jah-ren unter anderem im Schulsanitätsdienst

engagiert, und wurde von Präsidiumsmit-glied Christoph Keil überreicht. g

Kirsten Boche, Karin Meier

rotkreuzmagazin/LV sachsen-Anhalt e. V.

Verlag: DRK-service GmbH, berliner straße 83, 13189

berlin, Telefon: 030 868778-410, Fax: 030 868778-419

redaktion: Fachreferat öffentlichkeitsarbeit des Lan-

desverbands (verantwortlich), Mitwirkende sind die DRK-

Kreisverbände bitterfeld, Halle-saalkreis-Mansfelder Land,

börde, Quedlinburg-Halberstadt, staßfurt-aschersleben,

Wanzleben, Weißenfels, Wernigerode, zeitz

Herausgeber: Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband

sachsen-anhalt e. v., Rudolf-breitscheid-straße 6, 06110

Halle, Telefon: 0345 500850, Fax: 0345 2023141

www.sachsen-anhalt.drk.de

zur besseren Lesbarkeit verwenden wir i. d. R. die männliche

Form.

Auflage: 24 300 exemplare

Erscheinungsweise: vierteljährlich

Bezugspreis: ist im Mitgliedsbeitrag enthalten

Adressänderungen und Abofragen?

Dann wenden Sie sich über die Telefonnummer

02224 918-123 oder über

[email protected] an Ihre Ansprechpartner!

Impressum

Öffentliche Klimaversprechen am SSD-TagDer diesjährige Schulsanitätstag hielt für die Teilnehmer eine Vielzahl an Aktivitäten und spaßigen Angeboten bereit.Neben der Ersten Hilfe stand dieses Mal auch der Klimaschutz im Vordergrund.

Page 8: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

8 drk sachsen-anhalt 3_13

helfen + retten

Mit einem neuen Gerätewagen ist der Sanitätszug des Kreis-verbands Wanzleben nun noch besser für den Ernstfall ge-rüstet. DRK-Geschäftsführer Guido Fellgiebel übergab den Kameraden das vom Bund fi-nanzierte Einsatzfahrzeug.Katastrophen wie das Zug-unglück in Hordorf 2011, der Chemieunfall in Barleben 2012 oder die Hochwasserkatastro-phe in diesem Jahr zeigen, wie wichtig ein einsatzbereiter Sa-

nitätsdienst ist, der den betrof-fenen Menschen in Not schnell und fachkundig helfen kann.Ebenso wichtig wie gute Ein-satzmaterialien und Fahrzeuge sind natürlich Helfer aus der Bevölkerung, die den Sanitäts-dienst personell verstärken. g

stephan Dill

Am 13. und 14. April führte der Lan-desverband Sachsen-Anhalt seine erste große selbst organisierte Rettungshun-deprüfung durch. Auf Einladung des Kreisverbands Wanzleben fand die Ver-anstaltung in Sommerschenburg statt. Dort mussten sechzehn Rettungshun-deteams aus Sachsen-Anhalt und fünf Gastteams aus dem Landesverband Nie-dersachsen ihr Können unter Beweis stellen – und das war nicht ohne. Denn die Prüfung stellt hohe Anforderungen an Mensch und Hund. So mussten die Hundeführer zu Beginn einen Theo-rietest mit fünfundzwanzig Fachfragen bestehen. Dann folgte der sogenannte Verweistest, bei dem der Hund eine Per-son, die sichtbar auf freier Fläche liegt, in einer vom Hundeführer festgelegten Art anzeigen muss. Außerdem erhielt der Hund verschiedene Kommandos von seinem Hundeführer, die er ohne Einschränkungen befolgen musste.

Hauptbestandteil der Prüfung war die Suche von Personen im Wald. Hier sollte das Rettungshundeteam auf einer Flä-che von etwa 30 000 Quadratmetern zwei vermisste Personen finden und den Fund anzeigen. Der Hundeführer musste anschließend die notwendi-gen sanitätsdienstlichen Maßnahmen durchführen.Dass die Prüfungsanforderungen sehr hoch sind, zeigt das Ergebnis: Von den 21 gestarteten Rettungshundeteams ha-ben zwölf bestanden. Aber auch das ist ein großer Erfolg! g

stephan Dill

Neuer Gerätewagen „Sanität“: Geschäftsführer Guido Fellgiebel übergibt dem Fahrzeugverantwortlichen Michél schumitz schlüssel und Papiere

Ein eingespieltes Team: Pia alpert und ihr Hund Kiro haben eine vermisste Person im Wald gefunden

Weitere InformationenWer Interesse oder Fragen zu einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Rettungs-hundestaffel hat, kann sich jederzeit persönlich oder telefonisch unter039209 6390 an den ansprechpartner stephan Dill wenden.

i

Weitere InformationenInteressenten wenden sich bitte an stephan Dill unter der Tele-fonnummer 039209 6390.

i

KV WANZLEBEN

Prüfung für Lebensretter auf vier PfotenEin Kind verläuft sich im Maisfeld, ein verwirrter Pflegeheim-Bewohner ist nicht mehr aufzufinden oder nach einem Zugunglück sind betroffene Fahrgäste unter Schock in den naheliegenden Wald gerannt, haben sich verirrt oder sind verletzt zusammengebrochen. In solchen und anderen Fällen ist die Hilfe von Rettungshunden und ihren Hundeführern gefragt.

KV WANZLEBEN

Neuer LKW für den Sanitätszug

Page 9: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

3_13 drk sachsen-anhalt 9

Zwei Monate lang bereiteten sich unsere Kinder und Erzie-her in Projekten fleißig auf den Tag der offenen Tür vor. Da-bei erfuhren sie viel über die Gründung des Roten Kreu-zes, den Gründervater Henry Dunant und wie sich aus der Idee zu helfen eine weltweite Bewegung für Menschlichkeit entwickelte. Eindrucksvoll veranschaulichten die kleinen Darsteller das Gelernte in ei-nem Theaterstück, für das sie Text, Kulisse und Kostüme selbst vorbereiteten.Ein weiterer Höhepunkt waren

die in den Himmel geschick-ten 150 Luftballons, versehen mit den Wünschen der Kinder. Dort stand etwa „Es soll immer Frieden sein!“, „Mutti und Vati sollen sich wieder liebhaben!“ oder – im Bezug auf das Hoch-wasser – „Das Wasser soll weg-gehen!“ Bei herrlichem Som-merwetter wurde der Tag durch das großartige Engagement der Kinder, Eltern und Erzieher bunt und erlebnisreich.Besonders tatkräftig unter-stützten uns bei Vorbereitung und Durchführung wieder die Eltern unserer Kinder, so etwa

am Kuchenstand, am Grill und am Glücksrad.Als Leiterin der Einrichtung möchte ich mich an dieser Stel-

le im Namen aller Mitarbeiter noch einmal recht herzlich da-für bedanken. g

Iris JarczewskyFo

to

s: s

TeP

Ha

n D

ILL;

PR

es

se

RO

aR

en

DT-

nO

Wa

K; D

RK

Kv

ze

ITz

e. v

.; D

RK

Kv

Ha

LLe

-sa

aLK

Re

Is-M

an

sFe

LDe

R L

an

D e

. v.

helfen + retten

Höhepunkt beim Tag der offenen Tür: 150 Rotkreuzluftballons mit den Wünschen der Kinder werden in den Himmel geschickt

KV HALLE-SAALKREIS-MANSFELDER LAND

Auf den Spuren Henry DunantsDer Tag der offenen Tür ist für die Kinder und Erzieher unserer Horteinrichtung „Räuberkiste“ jedes Jahr ein ganz besonderes Highlight. Dieses Mal stand er am 13. Juni ganz unter dem Motto „150 Jahre Rotes Kreuz“.

Auch in diesem Jahr führte der Blut-spende- gemeinsam mit dem Schulsani-tätsdienst eine Blutspende im Geschwis-ter-Scholl-Gymnasium in Zeitz durch. Insgesamt 23 Spender – zehn Wieder-holungsspender und 13 Erstspender – folgten am 17. April dem Aufruf. Wir

Schulsanis waren gut vorbereitet und kümmerten uns mit einem Imbiss und Getränken um das leibliche Wohl der Spender – schließlich sollte es ihnen gut gehen. Interessiert verfolgten wir den Ablauf der Blutspende.Die Vertreter des Blutspendedienstes

erklärten uns, was mit dem „kostbaren Saft“ passiert und beantworteten unsere neugierigen Fragen. Es war sehr inte-ressant, hautnah bei so einer Blutspende dabei zu sein. g

schüler des schulsanitätsdienstes

Geschwister-scholl-Gymnasium Zeitz

KV ZEITZ

Blutspende im Geschwister-Scholl-Gymnasium Zeitz

Helfende Hände: schüler des schulsanitätsdienstes Geschwister-scholl-Gymnasium zeitz

Page 10: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

10 drk sachsen-anhalt 3_13

Anfang Mai waren die Mit-glieder des Betreuungszuges beim kreisinternen Leistungs-vergleich des Kreisverbands Börde in Zielitz für die Verpfle-gung von über 200 Menschen zuständig. Sie sorgten für selbst gemachte Erbsensuppe und Nudeln mit Tomatensoße – und die Teilnehmer ließen es sich schmecken.Der Katastrophenschutz im Kreisverband Börde setzt sich aus der Bereitschaft Walbeck,

den Katastrophenschutz-Gruppen Haldensleben und Oschersleben sowie der Was-serrettungsgruppe zusammen und gliedert sich in den Sani-tätszug, den Betreuungszug und die Wasserrettungsgruppe. Er zählt zurzeit über 120 ehren-amtlich engagierte Helfer, die sich unter anderem im Zuge des Wehrersatzdienstes für die Mit-arbeit im Katastrophenschutz verpflichtet haben. g

Andrea Kaiser

Mit 30 anderen Mannschaften nahmen die Wasserwachtler aus Oschersleben am Landeswett-bewerb im Schwimmen und in der Ersten Hilfe teil. Begleitet von den Trainern Jörg Jehniche und Ulrich Hoppe erreichten die jungen Rettungsschwimmer einen guten 4. Platz.Außer im Schwimmen wurde den Schützlingen auch in Erster Hilfe einiges abverlangt: Neben einem nachgestellten Motorrad-unfall, starken Verbrennungen und Kopfverletzungen mussten sie ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse bei Wirbelsäulenverletzungen einsetzen. Insgesamt acht Mannschaften starteten in ih-rer Altersklasse, darunter Halle, Magdeburg, Naumburg, Bern-burg, Burg, Zeitz und Dessau. g

Andrea Kaiser

helfen + retten

KV BöRDE

Wasserwacht Oschersleben beim Landeswettbewerb im Schwimmen

Wettbewerb im kühlen Nass: Max neugebauer, vincent siermann, Lara ziemann, Marie Kramer, annema-rie bode und Magnus Misch (v. l.) starteten beim 22. Landeswettbewerb der ehrenamtlich tätigen DRK-Was-serwachten in naumburg

KV BöRDE

Kochen mit dem Katastrophenschutz

Sorgten für die Verpflegung: Jens Fröhlich, andreas brade, Markus Dölle, Harry böttcher und Klaus-Günter Rödl (v. l.)

Page 11: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

Fo

to

s: D

RK

Kv

RD

e e

. v.;

an

DR

ea

Ka

Ise

R; F

aLK

RO

CK

Ma

nn

; DR

K K

v z

eIT

z e

. v.

3_13 drk sachsen-anhalt 11

helfen + retten

13 Teilnehmer hatten sich am 23. März im Kreisverband Zeitz einge-funden, um ihre Erste-Hilfe-Kennt-nisse aufzufrischen. Teilnehmer Ingo Kaiser bedauerte allerdings, dass immer noch so wenige Men-schen von dem lebensrettenden Angebot Gebrauch machen. Er selbst ist beruflich auf dem Bau

tätig und hat deshalb eine klare Motivation: „Bei meiner alltäg-lichen Arbeit kann immer was passieren, deshalb ist so ein Auf-frischungskurs wichtig.“ Aber auch in anderen Berufen oder während den freien Stunden retten die richtigen Handgriffe Leben. g

Angelika Nehring

Jeder Handgriff sitzt: Ingo Kaiser beim Wiederbeleben des Übungsphantoms

KV ZEITZ

Helfen richtig lernen

Nicht immer müssen Erste Hilfe und Ka-tastrophenschutz mit Blut und schlimmen Schicksalen zu tun haben. Im Gegenteil, sagen die Staßfurter DRKler, die Tätigkeit macht Spaß und man erlebt viele Dinge, die anderen Menschen verborgen bleiben. Etwa bei Konzerten und Großveranstaltun-gen, bei denen der Katastrophenschutz im Einsatz ist, und die rund 20 aktiven ehren-amtlichen Helfer aus Staßfurt-Aschersle-ben häufig in den Genuss kommen, Stars und Sternchen aus nächster Nähe zu sehen – meist haben sie sogar Zugang zum VIP-Bereich. Allerdings ist es nicht ihre Aufga-

be, Party zu machen, sondern sie sind da, um im Notfall schnell einzugreifen und eine fachmännische Erstversorgung von Betroffenen zu leisten. Deswegen sind fast alle Mitglieder ausgebildete Sanitäter. Im Rahmen von 14 Dienstabenden wird er-weiterte Erste Hilfe vermittelt und anschlie-ßend die Sanitäter-Prüfung absolviert.Im Vordergrund steht trotz aller Ernsthaf-tigkeit der Aufgaben Spaß. Deswegen gibt es regelmäßig gemeinsame Übungen im Ge-lände und Kameradschaftsabende, die den Zusammenhalt der Mannschaft stärken.Um Mitglied im Katastrophenschutz Staß-

furt zu werden, muss man nur die richtige Einstellung zur ehrenamtlichen Tätigkeit mitbringen, alle weiteren Qualifikationen werden mit Unterstützung der Gruppe ge-lernt und jeder findet die Aufgabe, die ihm am meisten liegt. g

Ann Kathrin Voß

Das Team in Staßfurt-Aschersleben: Tobias brendahl, Ralf Kahle, anne-katrin voß, axel Dörfert, Marco bartels, andré Dörfert, Ray Gie-semann, Manuela nickolay, Christian Lorenz (v. l.)

KV STASSFURT-ASCHERSLEBEN

Der Katastrophenschutz Staßfurtlohnt sich und macht Spaß

Weitere InformationenInteressierte jeder berufgruppe und alters-klasse können sich beim Kreisverband staßfurt-aschersleben, bodestraße 35, 39418 staßfurt und unter der Telefon-nummer 03925 37210 informieren.

i

Page 12: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

Das verheerende Hochwasser, das dieses Jahr große Teile Sachsen-Anhalts heim-suchte, hinterließ Schäden in Milliarden- höhe. Auch unsere „Villa der fröhlichen Kinder“, die nur wenige Meter von der Saale ent fernt liegt, wurde schwer getroffen. Al-lein die materiellen Schäden gehen in die Zehntausende. Doch durch die beherzte Soforthilfe unserer Mitarbeiter und zahlrei-

chen Helfer wurde Schlimmeres verhindert! Als das Hochwasser immer neue Höchst-stände erreichte, legten wir Nachtschichten ein, um unsere Einrichtung zu schützen. Obwohl Wasser ins Haus eindrang, konn-ten wir mithilfe von Sandsäcken und durch regelmäßiges Abpumpen noch größere Schäden verhindern. Viele fleißige Helfer packten mit an: Eltern, Mitglieder der Frei-

willigendienste und vom Leo-Club, Fans vom HFC, Helfer vom THW, vom DRK-Katastrophenschutz und vom DRK-Betreu-ungszug. Ihnen allen ist es zu verdanken, dass noch größerer Schaden in unserer Kita verhindert wurde und sie bereits im Juni eingeschränkt wieder öffnen konnte. Als Einrichtungsleiterin möchte ich mich auch im Namen der Mitarbeiter an dieser Stelle noch einmal herzlich für die tatkräf-tige Unterstützung bei allen Helfern bedan-ken, die in der Stunde der Not gemeinsam gegen das Hochwasser kämpften. g

Kerstin Wolf

12 drk sachsen-anhalt 3_13

helfen + retten

An zwei Tagen überprüfte die DEKRA die Arbeitsabläufe, Normen und Arbeitsweisen der Mitarbeiter beim Rettungs-dienst Börde. Geprüft wurden die Rettungswachen Oebisfel-de und Behnsdorf sowie der Krankentransport. Eine große Herausforderung war hierbei die synchrone Umsetzung der eingeführten Prozesse. Der Rettungsdienst konnte den hohen Qualitätsansprüchen und der kritischen Bewertung in allen Punkten standhalten. Die Zertifizierung belegt, dass er über den vorgeschriebenen Normen liegt und somit eine

hohe Sicherheit in der Notfall-rettung sowie im qualifizierten Krankentransport bietet.Am 3. Juni war es dann so weit: Zur offiziellen Einwei-hung der neuen Rettungswa-che in Oebisfelde konnte Ralf Kürbis, Vorstandsvorsitzender des Kreisverbands Börde, die Zertifizierungsurkunde von DEKRA-Mitarbeiter Frank Otto in Empfang nehmen. Auch Börde-Landrat Hans Walker, Bürgermeisterin Silke Wolf und Sachgebietsleiter Brandschutz Roland Läbisch gehörten zu den Gratulanten. g

Petra Wolff

KV BöRDE

Rettungsdienst Börde erhält DEKRA-Zertifizierung

Ausgezeichnet: Übergabe der DeKRa-zertifizierungsurkunde

Können wie-der lachen: einrichtungs-leiterin Kerstin Wolf mit den Kindern Luisa, Ronja, John und Paul (v. l.)

Weitere Informationenspenden zur beseitigung der Flutschäden bitte an: saalesparkassebLz: 800 537 62, Konto: 384 310 000verwendungszweck:„spende Kita Hochwasser 2013“

i

KV HALLE-SAALKREIS-MANSFELDER LAND

Danke an die Fluthelfer

Page 13: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

Fo

to

s: D

RK

Kv

Ha

LLe

-sa

aLK

Re

Is M

an

FeLD

eR

La

nD

e. v

.; P

eTR

a W

OLF

F; D

RK

Kv

bIT

TeR

FeLD

-ze

Rb

sT/

an

Ha

LT; D

RK

Kv

sTa

ss

FUR

T-a

sC

He

Rs

Leb

en

e. v

.

3_13 drk sachsen-anhalt 13

jung + alt

Mehr als 5 000 Besucher ka-men am 4. Mai zum „Markt-platz der Menschlichkeit“ und konnten sich über die vielsei-tigen Aufgabenfelder der Rot-kreuzarbeit informieren. „Die Resonanz war sehr groß. Ein Zeichen dafür, dass viele Men-schen Interesse an der Arbeit des Roten Kreuzes zeigen“, sagte Landesgeschäftsführer Rainer Kleibs erfreut über den großen Zuspruch der Ver-anstaltung. An verschiedenen Stationen konnten sie selbst aktiv werden und zudem an einem Preisausschreiben teil-nehmen. Als Hauptgewinner wurde

István Kathlan aus Bitterfeld-Wolfen gezogen. Er gewann eine fünftägige Reise für drei Personen nach Paris mit Ein-tritt ins Disneyland, gespon-sert von Jugendtours Halle. Der zweifache Familienvater ist als Hausmeister tätig und enga-giert sich seit mehreren Jah-ren ehrenamtlich beim Roten Kreuz. „Ich habe mich riesig darüber gefreut und für mich erfüllt sich damit ein Traum“, so Gewinner Kathlan. Der Preis wurde am 22. Mai von Landesgeschäftsführer Rainer Kleibs und Jürgen Dittrich von Jugendtours übergeben. g

Mario schmidt

KV BITTERFELD-ZERBST/ANHALT

Bitterfeld-Wolfener fährtin die Stadt der Liebe

Das Rote Kreuz feiert dieses Jahr sein 150-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass veranstaltete das DRK Sachsen-Anhalt unter dem Motto „150 Gründe mitzumachen“ den „Marktplatz der Menschlichkeit“ in Halle (Saale).

Stolzer Gewinner: István Kathlan nimmt seinen Preis entgegen

auf die Fragen aus dem letzten Heft haben uns viele zuschriften

erreicht. Herzlichen Dank! In der aktuellen ausgabe winken den

Gewinnern wieder attraktive Preise rund um das Rote Kreuz.

Und hier die Fragen:

1. Wo fand vom 13. bis 14. April 2013 die rettungshundeprü-

fung statt?

2. Welchen Platz belegten die Wasserwachtler aus oschersle-

ben im Leistungsvergleich beim schwimmen und in der Ersten

Hilfe in Naumburg?

3. Wann findet der „Marktplatz der Freiwilligkeit“ in Magdeburg

statt?

senden sie Ihre antworten einfach bis zum 16.9.2013 auf einer Post-

karte an den DRK Landesverband sachsen-anhalt e. v., Fachreferat

öMF, stichwort: „Gewinnfrage Magazin“, R.-breitscheid-str. 6,

06110 Halle

Die drei Gewinner werden aus den richtigen antworten ausgelost.

Der rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Preise gehen diesmal an Gewinner aus Halle und bitterfeld.

Herzlichen Glückwunsch!

Wir danken für Ihre zuschriften und freuen uns auch über Leserbriefe

mit Ihrer Meinung.

Rätsel

Raten Sie mit – und gewinnen Sie! Das Gewinnspiel im rotkreuzmagazin

Page 14: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

14 drk sachsen-anhalt 3_13

jung + alt

Unter dem Motto „150 Jahre Rotes Kreuz“ bewarb sich das DRK in Wanzleben bei Radio SAW um das begehrte Angril-len zum alljährlichen Beginn der Grillsaison – und gewann. Am 16. April verwandelte das Team von SAW gemeinsam mit den Moderatoren Ted Stanetzki und Warren Green sowie vielen Ehrenamtlichen den DRK-Betriebshof in eine Partymeile. Danke an Landes-geschäftsführer Rainer Kleibs für die tolle Idee. g

stephan Dill

Jedes Jahr zu Pfingsten startet auf der Halbinsel Pouch im Landkreis Anhalt-Bitterfeld eine dreitägige Open-Air-Party. Bereits zum sechsten Mal fand das beliebte „Sputnik-Spring-Break-Festival“ statt. Fast 25 000 Menschen feierten ge-meinsam und die rund 100 Bands sorgten für die entsprechende Stimmung.Für die Sanitätsbereitschaft bedeutete die Veranstaltung eine große Herausforde-rung: Von Donnerstag bis Pfingstmontag waren mehr als 50 Helfer rund um die

Uhr im Einsatz. Sie hatten alle Hände voll zu tun: Mehr als 1 000 Besucher mussten medizinisch versorgt werden.„Wir hatten viele Schnittwunden, Ze-ckenbisse und Sonnenbrände zu be-handeln sowie Besucher mit Kreislauf-problemen“, sagte Rettungsassistentin Anne-Marie Doß-Schultz von der Sani-tätsbereitschaft. Kreisbereitschaftleiterin Leona Meier hatte jedoch aufgrund der Besucherzahl mit der hohen Anzahl an medizinischen Versorgungen gerechnet.

Neben den vielen kleineren Notfällen mussten einige Festivalbesucher stationär weiterbehandelt werden.Kameradin Leona Meier ist stolz auf ihre Leute, die diese große Herausfor-derung mit Bravour gemeistert haben: „Vielen Dank an alle Helfer für die sehr gute Zusammenarbeit und Dankeschön an die Helfer des Kreisverbands Witten-berg für die hervorragende Unterstüt-zung.“ g

Mario schmidt

KV BITTERFELD-ZERBST/ANHALT

Herausforderung gemeistertMehr als 1 000 Gäste wurden beim „Sputnik-Spring-Break-Festival“ durch die Sanitätsbereitschaft medizinisch versorgt.

Scheckübergabe: Die saW-Moderatoren Ted stanetzki (l.) und Warren Green (r.) konnten zusammen mit dem Ortvereinsvorsitzenden stephan Dill an Margitta Falkenberg (Mitte) und birgit Kaczenski 300 euro für das soziale-Dienstleistungs-zentrum „alter bahnhof“ in Wanzleben übergeben

Gemeinsam ist es schöner: Die 700 Gäste machten das angrillen bunt und lustig

KV WANZLEBEN

600 Würstchen in zwei Stunden

Page 15: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013

Fo

to

s: s

TeP

Ha

n D

ILL;

PR

IvaT

; DR

K K

v z

eIT

z e

. v.;

DR

K L

an

De

sv

eR

ba

nD

e. v

.

3_13 drk sachsen-anhalt 15

jung + alt

KV ZEITZ

Wanderfahrt der Seniorenschwimmer

Ab sofort bietet die Schwangerenbera-tungsstelle Oschersleben alle 14 Tage Sprechstunden im Kinder- und Jugend-club TENNE in Wanzleben an. Werdende Mütter können sich zu verschiedenen The-men informieren, über die Bundesstiftung „Mutter und Kind – Schutz des ungebore-nen Lebens“ finanzielle Hilfen beantragen

und bei Sozialpädagogin Doreen Nagen-gast mehr über rechtliche Bestimmungen erfahren, die vor und nach der Geburt des Kindes relevant sind. Zu den Beratungsan-geboten gehört auch die Schwangerenkon-fliktberatung nach §219 StGB. g

Doreen Nagengast

In diesem Jahr hatten die Seniorenschwimmer des Kreisverbands Zeitz Schloss Neuenburg zum Ziel ihrer Wanderfahrt auserkoren. Der imposante Bau befindet sich oberhalb des Winzerstädtchens Freyburg/Unstrut. Eine Führung durch die Räumlichkeiten prä-sentierte uns eine attraktive Burganlage, die in der Flächenausdeh-nung dreimal so groß wie die bekannte Wartburg ist. Architekto-nische Kleinode sind die um 1170/75 entstandene Doppelkapelle und der Fürstensaal.Anschließend ging es zur „Winzervereinigung Freyburg“, denn der Weinanbau an Saale und Unstrut blickt auf eine tausendjährige Tradition zurück. Eine Kellerführung in einem der schönsten und größten Holzfass-Keller Deutschlands begann mit einem Glas Mül-ler-Thurgau und endete als interessanter und lustiger Rundgang.

Es folgte ein Fußmarsch im Großjenaer Blütengrund mit dem Ziel, den Max-Klinger-Weinberg zu erklimmen – bei herrlichem Frühlingswetter eine schweißtreibende An-gelegenheit. Im Weinberg Café mit seiner Aussichtsterras-se bot es sich an, bei Kaffee und Kuchen die Ruhe des Wein - bergs mit dem herrlichen Blick über das Tal der Unstrut zu genießen.Nach einem kurzweiligen Abstieg und Deutungen der Darstel-lungen am „Steinernen Bilderbuch“ wartete schon die Fähre am Zusammenfluss von Saale und Unstrut zur Überfahrt. Und so traten die Seniorenschwimmer ihre Heimreise einmal mehr mit schönen Erinnerungen an. g

siegfried Helder

KV BöRDE

Schwangerenberatungsstelle in Wanzleben

Weitere InformationenDie beratungen finden im Kinder- und Jugendclub Tenne, alte Promenade 1, 39167 Wanzleben statt. Weitere Information erhalten sie unter 03949 921440 und 03949 921441.

i

Unterneh-mungslustig:Die senioren-schwimmer aus zeitz

Page 16: rkm Rotkreuz-Magazin Sachsen-Anhalt Herbst 2013