rom und protestantismus herausgegeben von · 2020. 2. 6. · betsaida an der grenze des gebietes...
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Rom und ProtestantismusSchriften des Melanchthon-Zentrums in Rom
Herausgegeben vonFulvio Ferrario und Martin Wallraff
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Petrusliteratur und PetrusarchäologieRömische Begegnungen
Herausgegeben von
Jörg Frey und Martin Wallraff
Mohr Siebeck
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ISBN 978-3-16-155889-4 / eISBN 978-3-16-158198-4DOI 10.1628/978-3-16-158198-4
ISSN 2193-2085 / eISSN 2569-4332 (Rom und Protestantismus)
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© 2020 Mohr Siebeck Tübingen. www.mohrsiebeck.com
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Das Buch wurde von Gulde-Druck in Tübingen gesetzt, auf alterungsbeständiges Werkdruckpapier gedruckt und gebunden.
Titelbild: Grabplatte des Asellus, Vatikanische Museen, inv. no. 28596, Foto © Gover-norato dello S.C.V. – Direzione dei Musei
Printed in Germany.
Jörg Frey, geboren 1962; Professor für Neues Testament, Universität Zürich.
Martin Wallraff, geboren 1966; Professor für Kirchengeschichte, Ludwig-Maximi-lians-Universität München.
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Inhaltsverzeichnis
Römische Begegnungen mit Petrus im Spiegel von Literatur und Archäologie.Zur Einführung in den BandJörg Frey und Martin Wallraff 1
Älteste Petrus-Tradition und neuste Paulus-PerspektivenChristoph Heilig 9
Der Seewandel des Petrus (Mt 14,28–31) in frühchristlicher Literatur und Kunst.Zur Wirkungsgeschichte einer unbequemen PetruserzählungBenjamin Schliesser 43
Von der ›petrinischen Schule‹ zum ›petrinischen Diskurs‹.Der zweite Petrusbrief und seine literarischen BezügeJörg Frey 87
Vergegenwärtigende Erinnerung – was die Petrusakten (ActPetr) überhaupt über »Petrus in Rom« erkennen lassenThomas J. Kraus 125
Antike Petruserzählungen und der erinnerte Petrus in RomTobias Nicklas 159
Die römische Bischofssukzession als Garant orthodoxer Lehre und apostolischer Überlieferung bei Hegesipp und IrenäusVanessa Bayha 189
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VI Inhaltsverzeichnis
Liegt Petrus in Rom, und wenn ja, seit wann?Zur Herausbildung der römischen Petrustradition im zweiten JahrhundertPeter Gemeinhardt 219
Wo in Rom liegt Petrus?Zur Entwicklung römischer Petrustraditionen im dritten JahrhundertMartin Wallraff 255
Der historische Simon Petrus und seine bleibende Bedeutung für die Kirche der Gegenwart.Der Beitrag Oscar CullmannsMichael R. Jost 277
Register der zitierten Quellen 305
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Römische Begegnungen mit Petrus im Spiegel von Literatur und Archäologie: Zur Einführung in den Band
Jörg Frey und Martin Wallraff
Die Gestalt des Petrus steht als Schlüsselgestalt unübersehbar an den Ursprüngen des Christentums, wenngleich oft unterschätzt – zumal von Protestanten.1 Die fundamentale und universal-ökumenische Re-levanz des Petrus ist nirgendwo deutlicher als in Rom, im monumen-talen Memorialbau des Petersdoms mit seiner überdimensionalen Kuppelinschrift TV ES PETRVS … (Mt 16,18) und dem historischen Anspruch der Grabtradition unter dem Petersdom. Dass diese Grab-tradition und darüber hinaus eine römische Wirksamkeit des Petrus überhaupt von kritischen Forschern – von Karl Heussi bis Otto Zwier-lein2 – immer wieder bestritten wurde und wird und dass sie von an-deren vor allem wegen ihrer Bedeutung für die römisch-katholische Ekklesiologie historisch und archäologisch nach Kräften verteidigt wird,3 ist die eine Ebene, nämlich die der historisch fassbaren Lokal-tradition. Sie geht in jedem Fall bis tief in die Kaiserzeit zurück und hat in Rom eine bis heute greifbare petrinische »Erinnerungsland-schaft« hervorgebracht; sie hat über die topographische Wirklichkeit christliche Frömmigkeitsgeschichte über Jahrhunderte geprägt. Doch existiert davon weithin unabhängig eine andere Ebene, die der litera-rischen Wirklichkeit des Apostels und der vielfältigen, ihm zuge-wachsenen Funktionen und zugeschriebenen theologischen Aussa-
1 S. den Titel des Büchleins von M. Hengel, Der unterschätzte Petrus. Zwei Studien, Tübingen 2006.
2 K. Heussi, Die römische Petrustradition in kritischer Sicht, Tübingen 1955; O. Zwierlein, Petrus in Rom. Die literarischen Zeugnisse, UaLG 96, Berlin 2009.
3 S. zur neueren Diskussion den Band von S. Heid (Hg.), Petrus und Paulus in Rom. Eine interdisziplinäre Debatte, Freiburg 2011, sowie den Beitrag von Pe-ter Gemeinhardt im vorliegenden Band.
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2 Jörg Frey und Martin Wallraff
gen. Auch unabhängig von der Frage, ob sich aus der ersten, an der Historie orientierten Ebene oder aus der zweiten, von der Rezeption der Petrusgestalt bestimmten Ebene theologisch-ekklesiologische Primatsansprüche ableiten lassen, ist es von größtem historischen In-teresse, wie sich die eine im Verhältnis zur anderen entwickelt – zu-nächst unabhängig voneinander, aber bald auch in Wechselwirkung.
Obwohl der galiläische Fischer und Jesusnachfolger Simon, ge-nannt Petrus, historisch gesehen, wohl keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen hat, ist er bereits in der literarischen Erinnerung der neu-testamentlichen Schriften unzweifelhaft der »Fels«, auf dem die wei-tere Geschichte der Jesus verehrenden Gemeinden und des entstehen-den Christentums basiert. Er ist zentrales Bindeglied zwischen der Zeit des Wirkens Jesu von Nazareth im Kreis seiner Anhänger und der Zeit der sich konstituierenden Gemeinde in Jerusalem und dar-über hinaus in früh nachösterlicher Zeit. Er ist der einzige der »Apos-tel«, von dem mehr als nur ganz rudimentäre Daten überliefert sind. Ihm wird die erste, wenngleich nicht einzige, Wahrnehmung Jesu nach seiner Kreuzigung und damit die zentrale Bezeugung des Aufer-standenen zugeschrieben, und dies bemerkenswerterweise nicht erst in den narrativen Berichten der Evangelien, sondern schon in einem sehr frühen Zeugnis, das Paulus, sein apostolischer ›Kollege‹ (und in gewisser Hinsicht auch ›Rivale‹), übernommen und weitergegeben hat (1Kor 15,5), weil auch er – nolens volens – an Petrus und seiner grundlegenden Felsenfunktion nicht vorübergehen konnte.
Petrus wird so zum Gewährsmann der ältesten Erzählung über Jesu Wirken und Geschick, zum Erstberufenen (Mk 1,16–20) und ex-plizit Letztgenannten (Mk 16,7). Der galiläische Fischer Šimʽôn aus Betsaida an der Grenze des Gebietes des Tetrarchen Philippus (Joh 1,42), Sohn eines gewissen Jônāˀ (Mt 16,17; Joh 1,42 v.l.), dessen Bru-der Andreas immerhin einen griechischen Namen trug, ist nach der Erinnerung der Evangelien bei weitem der Prominenteste im Jünger-kreis Jesu. Sein aramäischer Beiname Kêfāˀ = »Fels«4 dürfte historisch am ehesten auf eine – wie auch immer zu interpretierende – Benen-nung dieses Gefährten durch den irdischen Jesus selbst zurückgehen,5 während die frühe griechische Übertragung durch das semantisch uneindeutige Πέτρος (zuerst belegt in Gal 2,7 f.) nur durch das bei
4 Zur Übersetzung s. Hengel (wie Anm. 1), 33–35.5 Dazu aaO. 37 f.
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Zur Einführung in den Band 3
Matthäus gebotene Wortspiel mit πέτρα (Mt 16,18) im Sinne eines eschatologisch stabilen »Felsenfundaments« vereindeutigt wird. Im lukanischen Werk wird Petrus sicher schon im Licht seiner nachöster-lichen Bedeutung programmatisch zum »Menschenfischer« stilisiert (Lk 5,10), und im Matthäusevangelium wird er durch das schon er-wähnte Petruswort pathetisch als der Fels der endzeitlichen Gemein-de gegen die anstürmenden feindlichen Mächte prädiziert (Mt 16,18). Auch wenn im vierten Evangelium – aus hier nicht zu erörternden Gründen – der Primat des Erstberufenen (Joh 1,41 f.) und die größte Nähe zu Jesus (Joh 13,23) nicht ihm, sondern einem anderen zuer-kannt werden, bleibt er gleichwohl der Sprecher des Jüngerkreises (Joh 6,69f), und erhält am Ende den Auftrag, Jesu ›Schafe‹ in der Ori-entierung am Guten Hirten selbst zu ›weiden‹ (Joh 21,15–17).6 Signi-fikant ist freilich, dass Petrus gerade in der Evangelienüberlieferung nicht zum fehlerlosen Helden stilisiert wird, sondern durch die Hin-weise auf seinen ›Zweifel‹ (Mt 14,28–31)7 und seine Verleugnung Jesu (Mk 14,54– 72) zum Paradigma des von Christus wieder angenom-menen und daraufhin neu zum Zeugnis beauftragten Jüngers, ja der Erfahrung von Schuld und Vergebung wird.8
Die unangefochtene und unanfechtbare Autorität des Petrus in der Zeit der ersten Gemeinde spiegelt sich nicht zuletzt in den Briefen des Paulus, der seinen eigenen »apostolischen« Anspruch stets gegenüber der Autorität seines ›Kollegen‹ zu verteidigen hat9 und den ›Ehrenpri-mat‹ des Κηφᾶς, wie er ihn meist nennt, trotz der in Gal 2,11–21 for-mulierten scharfen Kritik doch respektiert (vgl. 1Kor 15,5). Dabei ist sich die neuere Forschung dessen stärker bewusst, dass Petrus nicht der gesetzesstrenge Antipode des Paulus war, sondern selbst im Ge-gensatz zu gewissen Jerusalemer Kreisen die Öffnung der Jesusbewe-gung für Nichtjuden im Wesentlichen mitgetragen und unterstützt
6 Zum johanneischen Petrusbild siehe T. Schultheiss, Das Petrusbild im Jo-hannesevangelium, WUNT II 329, Tübingen 2012.
7 S. den Beitrag von Benjamin Schliesser in diesem Band.8 S. dazu ausführlicher J. Frey, Der »Fels« in der Krise – Simon Petrus in der
Passionsgeschichte, in: M. Kratz/L. Mödl (Hg.), Freunde und Feinde – Ver-traute und Verräter. Sieben biografische Zugänge zu biblischen Personen im Passionsgeschehen, München 2009, 71–96.
9 Vgl. J. Frey, Paulus und die Apostel. Zur Entwicklung des paulinischen Apo-stelbegriffs und zum Verhältnis des Heidenapostels zu seinen »Kollegen«, in: ders., Von Jesus zur neutestamentlichen Theologie. Kleine Schriften 2 (hg. von B. Schliesser), WUNT 386, Tübigen 2016, 361–399 (391–398).
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4 Jörg Frey und Martin Wallraff
hat, was observanten Juden eine nicht zu unterschätzende Toleranz abforderte.10 Freilich haben wir von seinem Wirken außerhalb Judäas – wohl ab der Verfolgung unter Agrippa I. (43 n.Chr.) – keine aussage-kräftigen frühen Zeugnisse mehr. Ob er tatsächlich in Korinth wirkte und dort hinter den Anliegen der »Kephaspartei« (1Kor 1,11 f.) steht,11 oder ob sich diese Gruppe anderweitig auf Petrus als den um das Zu-sammenleben von Juden und Heiden Bemühten berief, bleibt unsi-cher. Sein Tod ist nur in einem dunklen vaticinium in Joh 21,18f ange-deutet,12 und dass dieser in Rom erfolgte, lässt sich innerhalb des Neuen Testaments nur aus dem fiktionalen Abfassungsort des ersten Petrus zugeschriebenen Briefes in 1Petr 5,13 entnehmen, da Babylon nach der Tempelzerstörung 70 n.Chr. für Juden und Judenchristen als Deckname Roms gelten musste.
Die eigentliche Karriere des Petrus als Autor beginnt freilich erst im zweiten Jahrhundert, wenn nun gerade dem urchristlichen Zeu-gen, von dem kein ganzes Corpus von Schriften vorliegt wie von Pau-lus, in dichter Folge Schriften ganz unterschiedlicher Gattung und theologischer Ausrichtung ›angehängt‹ werden können. So finden sich darunter so unterschiedliche Gattungen wie ein testamenta-rischer Brief, eine Apokalypse, ein Evangelium sowie romanhafte Ak-ten etc., und die theologische Ausrichtung variiert von ›heidenchrist-lich‹ wie im Kerygma des Petrus zu ›judenchristlich‹ wie in den Ke-rygmata Petrou der Pseudoklementinen. Bemerkenswerterweise ist kaum eine dieser Schriften in Rom lokalisierbar, und nur die Petrus-apokalypse scheint von einem Martyrium des Petrus in Rom zu wis-sen, ebenso wie natürlich die Petrusakten, die in ihrem Stoff einen Bezug auf eine römische Wirksamkeit des Petrus bieten. Erst hier und eher punktuell kommt die literarische Erinnerung an Petrus mit der lokal kultivierten Erinnerung in Rom zusammen.13
10 S. den Beitrag von Christoph Heilig in diesem Band, auch Hengel (wie Anm. 1), 135–137 und 163 f.
11 So die These von Hengel (wie Anm. 1), 107–111.12 Dass diese Aussage weniger auf eine Kreuzigung als möglicherweise auf die
von Tacitus, annales XV 4,4 berichteten Vorgang zielt, dass Christen nach dem Brand Roms an Kreuze gebunden verbrannt wurden, hat zuletzt T. D. Barnes, »Another Shall Gird Thee«. Probative Evidence for the Death of Peter, in: H. Bond/L. W. Hurtado (Hg.), Peter in Early Christianity, Grand Rapids MI 2014, 76–95, vertreten.
13 S. dazu den Beitrag von Thomas J. Kraus in diesem Band.
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Zur Einführung in den Band 5
Dass sie dort schon früh kultiviert wurde, ist kaum zu bestreiten, aber es ist schwer, den Finger genau auf die Ursprünge zu legen. Zu einem nicht leicht bestimmbaren Zeitpunkt in der Kaiserzeit konnte ein sonst nicht weiter bekannter Presbyter namens Gaius einen Freund nach Rom einladen, »denn hier kann ich dir die Siegeszeichen (τρόπαια) der Apostel zeigen«. Dass es sich um Petrus und Paulus han-delte und dass es die bis heute bekannten und verehrten Grabstätten waren, ergibt sich aus dem weiteren Verlauf des Zitats: »Denn wenn du an den Vatikan oder an die Straße nach Ostia gehen willst, wirst du die Siegeszeichen derer finden, die diese Kirche gegründet haben.« (Eus.h.e. II 25,7) Am mons Vaticanus und an der Via Ostiensis befan-den sich die Gräber von Petrus und Paulus – ohne Zweifel an den Stellen, an denen sich seit dem vierten Jahrhundert monumentale Me-morialbauten erheben. Was genau zu Gaius’ Zeiten dort als tropaia zu sehen war, ist unbekannt. Es wird sich um irgendeine – wenn auch bescheidene – architektonische Auszeichnung gehandelt haben. Die Lokaltradition war also bereits etabliert und reichte daher sicherlich länger zurück. Wie weit sie zurückreichte, ist schwer zu sagen, denn die Belege sind dünn. Dass Petrus an diesem Ort bestattet ist, dass Petrus in Rom gestorben ist, ja dass er überhaupt je in Rom war – nichts davon ist wirklich beweisbar. Ein wichtiges, aber sehr kontro-verses Zeugnis liegt im ersten Clemensbrief vor, wo von Petrus die Rede ist, »der wegen ungerechtfertigter Eifersucht nicht eine und nicht zwei, sondern viele Mühen erduldet hat und der so – nachdem er Zeugnis abgelegt hatte – an den ihm gebührenden Ort der Herrlich-keit gelangt ist.« (1Clem 5,4) Der Autor schreibt um das Jahr 100 in Rom – und so ist die communis opinio nicht abwegig, dass hier ein Rombezug besteht.
Was zunächst eine Märtyrertradition war, hat schon bald auch kirchen »amtliche« Bedeutung erlangt, denn Petrus (mehr als Paulus) wurde zur Legitimation des kirchlichen Amtes herangezogen. Wer sich damit befasst, wird das ganze Gewicht der späteren »Papst«-Theo logie immer auf seinen Schultern spüren, doch darf man natür-lich die frühen Quellen nicht primär mit den Argusaugen protestan-tischer Bestreitung oder mit dem apologetischen Blick katholischer Verteidigung lesen. Die allgemein der Kirche von Rom zugebilligte apostolische Autorität wird schon bei Irenäus von Lyon spezifisch (auch) mit Petrus in Verbindung gebracht (haer. III 3,2). Die weiteren und immer eindeutiger und emphatischer betonten Etappen einer sol-
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6 Jörg Frey und Martin Wallraff
chen Inanspruchnahme Petri (Cyprian, Damasus, Leo der Große etc.) sind oftmals nachgezeichnet und intensiv diskutiert worden.14 Sie liegen jenseits des Zeithorizonts, der im vorliegenden Band be-handelt wird, können und sollen aber natürlich nie gänzlich ausge-blendet werden.
Der Impuls zu der Tagung, die diesem Band zugrunde liegt – ei-gentlich einem Forschungsseminar für (protestantische) Doktorie-rende und Habilitierende in den Fächern Neues Testament und Alte Kirchengeschichte – ergab sich den beiden Herausgebern eben aus jener erwähnten paradoxen Beobachtung, dass die im 2. Jh. sprießende Petrusliteratur fast keine Rom-Bezüge aufweist, während die eben-falls ab dem 2. Jh. nachweisbare lokalrömische Bezugnahme auf Pe-trus unabhängig von den frühesten literarischen Quellen mit Bezug auf Petrus entstanden zu sein scheint. Erst nachträglich verbinden sich die beiden ›Säulen‹ der Petruserinnung. Dieses ungleiche Wech-selverhältnis zu reflektieren, reizte den Neutestamentler und den Rom-affinen Kirchenhistoriker und bot die Möglichkeit, wissen-schaftlichen Nachwuchs an einem literarisch und historisch-archäo-logisch spannenden und zugleich ökumenisch relevanten Themenfeld zu schulen. Das Seminar fand vom 8. bis 12. März 2016 in der Träger-schaft des Centro Melantone an der Waldenserfakultät in Rom statt und vereinte thematische Vorträge von Spezialisten, thematisch pas-sende Präsentationen der Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nach-wuchswissenschaftler und – wesentlich von Martin Wallraff verant-wortet – Exkursionen zu den auf Petrus bezogenen Erinnerungsorten in Rom. Für die logistische Unterstützung vor Ort danken wir den Mitarbeitenden am Centro Melantone, Frau Alexandra Damm und Herrn Pfr. Tobias Küenzlen, und den Kollegen der Waldenserfakul-tät, insbesondere Prof. Dr. Daniele Garrone. Ermöglicht wurde das Unternehmen durch die Unterstützung des gemeinsamen »Dokto-ratsprogramms Theologie« der Theologischen Fakultäten Basel, Bern und Zürich. Die Drucklegung der Beiträge in der Reihe »Rom und Protestantismus« wurde durch weitere Mittel aus dem Dekans-fonds der Theologischen Fakultät Zürich ermöglicht. Das Team des Verlages Mohr Siebeck hat die Drucklegung in bewährt kompetenter
14 Ein jüngerer, womöglich (etwas zu) wenig bekannter Beitrag ist J. Martin, Der Weg zur Ewigkeit führt über Rom. Die Frühgeschichte des Papsttums und die Darstellung der neutestamentlichen Heilsgeschichte im Triumph-bogenmosaik von Santa Maria Maggiore in Rom, Stuttgart 2010.
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Zur Einführung in den Band 7
Weise begleitet. Für wertvolle Mithilfe bei der Manuskriptvorberei-tung sowie bei der Registererstellung danken wir Eva-Katharina Kin-green in München und Ruben Bühner in Zürich. Für die Zustim-mung zur Verwendung der Titelabbildung danken wir den Vatika-nischen Museen (namentlich dem Leiter des Museo Pio Cristiano, Dr. Umberto Utro) sehr herzlich.
Der Reigen der Beiträge in diesem Band kann natürlich nicht alle Themen erfassen, die im Blick auf die Gestalt des Petrus, die Ambiva-lenz der Quellen und die überwältigende Rezeption zu bedenken wä-ren. Der Bogen reicht von dem Hinweis auf wenig beachtete Erträge zur Petrusforschung aus der neueren, v.a. angelsächsischen Paulusdis-kussion (Christoph Heilig) und einer gründlichen Reflexion des Bildes des zweifelnden und damit sinkenden Petrus und seiner brei-ten, auch kunstgeschichtlichen Rezeption (Benjamin Schliesser) bis zur Lokalisierung des Zweiten Petrusbriefes im Kontext des um die Mitte des zweiten Jahrhunderts anzunehmenden, bereits relativ viel-fältigen Diskurses um die Petrusgestalt (Jörg Frey). Die Verbindung des »literarischen« mit dem »römischen« Petrus erfolgt erst in den ab ca. 200 zahlreich entstehenden apokryphen Texten, wie z. B. den Pe-trusakten, deren literarischen Beitrag zur römischen Erinnerung an Petrus der Beitrag von Thomas J. Kraus beschreibt, während Tobias Nicklas ausgehend von einer größeren Zahl apokrypher Texte das Entstehen der literarischen und mentalen Erinnerungslandschaft in Rom skizziert. Für die Verbindung mit einer Theologie des kirch-lichen Amtes und speziell für den später entstehenden Anspruch eines universalen Leitungsamtes sind die frühesten Formen römischer Bi-schofslisten und deren Petrusbezug grundlegend (Vanessa Bayha). Auf der Ebene konkreter Lokaltraditionen sind vor allem die schon genannten Orte am mons Vaticanus (Peter Gemeinhardt) und an der Via Appia (Martin Wallraff) zu betrachten – in beiden Fällen ist aus unterschiedlichen Gründen der recht detailliert vorliegende archäo-logische Befund schwer zu deuten und demnach schwer ins Verhältnis zu den literarischen Quellen zu setzen.
Den Abschluß bildet ein Beitrag zur bleibenden Bedeutung der Pe-trusdarstellung von Oscar Cullmann (Michael Jost), die im Rahmen des nach wie vor unterschätzten Lebenswerks des Basler Neutesta-mentlers und Ökumenikers einen wesentlichen Baustein des ökume-
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8 Jörg Frey und Martin Wallraff
nischen Leitbildes einer »Einheit durch Vielfalt«15 oder »in ver-söhnter Verschiedenheit«16 bildet und so auch zur weiteren systema-tischen Reflexion einer protestantischen Begegnung mit dem »römischen« Petrus inspiriert.
15 O. Cullmann, Einheit durch Vielfalt, Tübingen 1990.16 So das von Harding Meyer formulierte Konzept ökumenischer Verbunden-
heit, vgl. H. Meyer, Versöhnte Verschiedenheit. Aufsätze zur Ökumenischen Theologie 1, Frankfurt/Paderborn 1998.
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Älteste Petrus-Tradition und neuste Paulus-Perspektiven
Christoph Heilig
1. Einleitung
1.1. Petrus im Galaterbrief und in der herkömmlichen PaulusdeutungDer vorliegende Band beschäftigt sich mit frühchristlichen Traditi-onen, die den Apostel Petrus zum Gegenstand haben. Die kirchenge-schichtliche Bedeutung, welche dieser Figur zukommt, könnte leicht dazu führen, eine wichtige Quelle für die Rekonstruktion eines um-fassenden Bildes dieser Person außer Acht zu lassen – nämlich die In-formationen, welche Paulus in seinem Brief an die Galater über seinen Kollegen einstreut. Zentraler Bedeutung muss dieser Überlieferung schon deswegen zukommen, weil mit guten Gründen davon ausge-gangen werden kann, dass wir es hier mit dem ältesten literarisch fi-xierten Zeugnis zu Simon Petrus zu tun haben. Selbst wenn man den Galaterbrief später datieren wollte, so hätten wir in den relevanten Passagen des Schreibens an die Galater noch immer zumindest die ausführlichsten paulinischen Auslassungen zu seinem so bedeutsamen Zeitgenossen. Drei Mal wird innerhalb des in Gal 1,13 einsetzenden Erzählkomplexes eine Begegnung zwischen Paulus und Petrus ge-schildert, wobei es sich beim dritten Zusammentreffen um den be-rüchtigten »antiochenischen Zwischenfall« handelt.
Ob dieser in der Tat so folgenschwer für die Entwicklung der früh-christlichen Theologie und Missionspraxis war, wie es manche Exe-geten annehmen, das soll an dieser Stelle noch offen bleiben und zu-mindest teilweise im Laufe dieses Beitrags erörtert werden. Dass die von Paulus ausgehende Konfrontation zumindest in der neutesta-mentlichen Forschung tiefe Spuren hinterlassen hat, ist jedenfalls unbestreitbar. Jedoch fällt bei näherer Betrachtung der Diskussions-beiträge auf, dass selbst diese unübersehbare Wirkungsgeschichte in ihrem Umfang eigentümlich begrenzt ist: Einerseits war dieser Er-eigniskomplex in der neutestamentlichen Wissenschaft zwar wegwei-
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10 Christoph Heilig
send für diverse Rekonstruktionen der Anfangszeit des Christentums, andererseits wurde er jedoch so gut wie gar nicht herangezogen, um das Profil einer petrinischen Theologie zu erheben.1
Aus protestantischer Sicht ist diese stiefmütterliche Behandlung dieses Quellenmaterials zunächst auch durchaus verständlich. Im-merhin hatte F. C. Baur das Verhalten des Judenapostels in Antiochia auf das Fehlen eines »innern Haltepunkt(es im) religiösen Bewusst-sein« des Petrus zurückgeführt.2 Denkt man in diesem Rahmen über Gal 2 nach, so muss man zu dem Schluss kommen, dass dieser Text uns höchstens Einblick darin gewährt, was der Apostel gerade nicht vor Augen hatte.
Auch wenn Baur durch seine »Dezentralisierung« des Rechtferti-gungsgedankens in der Theologie des Paulus zugunsten der Beto-nung der Überwindung des jüdischen und judenchristlichen Parti-kularismus eine erste Herausforderung an die etablierte lutherische Paulusdeutung heranträgt, so ist er doch mit der protestantischen Exegese darin einig, dass Paulus – und nicht etwa Petrus – als Ge-währsmann theologischer Wahrheit fungiert. Selbst wo in dieser Tra-dition dem Verhalten des Petrus mehr Verständnis entgegengebracht wird, ist auf theologischer Ebene letztlich Paulus der Maßstab, mit dem die Beurteilung vorgenommen wird.3
1 Beispielhaft sei auf den neuen Band von L. Hurtado/H. K. Bond, Peter in Ear-ly Christianity, Grand Rapids MI 2015 verwiesen, in welchem die Episode kei-ne Rolle spielt.
2 F. C. Baur, Geschichte der christlichen Kirche, Bd. I: Kirchengeschichte der ersten Jahrhunderte, 3. Aufl., Tübingen 1863, 51.
3 O. Cullmann, Petrus. Jünger – Apostel – Märtyrer, 2. Aufl. Zürich 1960 geht in seiner Entlastung des Petrus weiter als die meisten seiner Kollegen. Petrus’ Vorgehen wird weitgehend durch seine faktische Abhängigkeit von Jerusalem erklärt (aaO. 57–58). Entsprechend wird bei Cullmann das Einschreiten des Paulus auch nur noch als »Rüge« (aaO. 58) angesprochen. Auch M. Hengel, Der unterschätzte Petrus. Zwei Studien, Tübingen 2006, der entgegen Cull-mann die Härte der Auseinandersetzung hervorhebt (aaO. 97), betont zugleich, dass »gerade die protestantische Exegese zu leichthin nicht nur theologisch, sondern auch moralisch über Petrus den Stab bricht« und darüber die Gründe für dessen Verhalten vergesse (aaO. 95). Doch auch bei Hengel scheint die Qualität der paulinischen Intervention gerade im Hinblick auf die »Heilsbe-deutung« der Werke des Gesetzes zu bestehen (aaO. 96 und 97).
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Register der zitierten Quellen
1. Bibel
Gen1,1 11215,1 4926,24 4928,13 4946,3 49
Ex14,21 5414,29 5615,19 56
Num 20,11 182
Ps (LXX)68 5068,15 f. 5068,2 f. 50143,7 50
Jes 41,13 4943,1 4943,3 49
Jer 31 [38],31 f. 112
Mt 4,18 494,18–22 1286,30 45, 51
6,31 818,22 176, 182, 2468,23–27 458,26 45, 51, 8110,2 4910,23 10111,5 f. 6312,8 6613,52–17,27 4814,22–27 4414,22–33 46, 49, 7014, 24 f. 8214,24–27 4514,25 ff. 5714,28 4914,28–31 3, 43–46, 51, 57 f., 60,
62, 8014,29 4914,30 50, 54, 8014,30 f. 8114,31 45, 51, 61, 64 f., 7314,32 f. 4414,33 46, 50 f.15,15 6416 282, 28616,8 45, 5116,9 8116,13–23 4616,15 f. 6416,16 50 f.16,16–19 5116,17 216,17–19 44, 51, 282, 285,
290 f.16,18 1, 3, 303
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306 Register der zitierten Quellen
16,18 f. 289, 29616,23 7317,1 12817,1–8 14417,17–19 22817,19 8117,19 f. 8317,20 45, 51, 7921,20–22 8326,37 12826,40 7326,69–75 4426,75 18127,54 5028,16–20 5228,17 45, 51, 53, 80
Mk 1,16–20 2, 1282,1–12 par. 702,5 734,35–41 454,40 456,45 446,45–52 448 2868,21 449,1 1019,2 12813,30 10114,36 par. 10814,54–72 314,72 18116,7 2
Lk 5,1–11 1285,10 39,28 1289,60 176, 182, 24611,23 20512,28 45, 5122 28622,31–34 282
22,62 181
Joh1,1 1121,4 1121,41 f. 31,42 25,1–9 706 2866,16–21 446,66 2826,69 f. 311,16 13011,50 17511,52 17513,23 313,36 150, 174, 29213,36–38 174 f.14,4 13018,11 10818,27 18119,30 17619,39 f. 17720,19 f. 13021 165, 235, 286, 29021,7 7521, 15–17 321,15–19 28221,16 f. 28621,18 108, 236, 28421,18 f. 4, 150, 164, 235, 245,
249, 29221,22 f. 101
Apg 2,40 208,9–24 1438,10 13810,2 1810,14 f. 1910,17–33 1710,25 1910,28 19, 2510,35 18
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Register der zitierten Quellen 307
10,42 f. 1910,45 1910–11 13, 15, 18, 20 f., 3911,2 f. 2011,3 20, 3011,18 1811,19–26 1612 29112,1 12912,2–18 12912,17 29113 1615 39, 15315,11 3221,8 f. 172, 22128,1–6 6828,16 144
Röm4,1–3 1694,3 29215,24 138
1 Kor1,11 f. 41,12 98, 2483,22 9815,5 2 f.
2 Kor11,13 198
Gal 1,4 371,8 f. 281,13 91,15–17 151,18 13, 211,19 f. 131,23 142 11 f., 14, 392,1–3 222,4 232,6 23
2,7 222,7 f. 22,1–10 1532,11 282,11–14 98, 2202,11–14a 23, 282,11–21 32,12 23 f., 28 f., 312,13 24, 282,14 27 f.2,14a 28 f.2,14b 27, 29, 31 f., 34, 392,15 27, 30–342,15 f. 322,16 30–342,16a 32–342,16b 32–342,16c 332,17 35 f.2,17–21 352,18 362,19 f. 362,21 27, 362,21b 363,1 373,13 f. 37
Eph1,4 9312,2 169
Phil 3,4–7 32
Kol 1,22 93
1 Thess 1,9–10 18
1 Tim 6,14 93
2 Tim 4,21 212
-
308 Register der zitierten Quellen
Tit1,7 213
Hebr 1,6 636,20 588,8 f. 11211,29 56, 5812,1 58
1 Petr 1,2 921,10–12 931,19 932,12 923,18–20 933,20 935,1 92, 2385,12 93, 102, 1145,13 4, 96, 164, 238, 247,
283, 291
2 Petr1,1 941,2 921,4 941,5–11 91 f., 2201,11 1071,12–15 102, 118, 2921,13 f. 1071,14 108 f., 168, 2831,15 91, 1071,16 921,16 f. 1071,16–18 921,16–21 931,16–28 1441,17 f. 107 f.1–2 912,1 ff. 1182,2 1072,4 f. 932,10–22 942,13 92
2,15 1072,21 1072,22 1473 99–101, 109, 3103,1 90 f., 94, 2203,1 f. 1043,2 92, 943,4 99–101, 109, 2203,5 943,5–7 1013,7 109 f.3,5–13 101, 107, 1093,8 f. 1093,8–10 1013,9 93 f., 101, 1093,10 109, 3103,12 1093,12 f. 3103,14 933,15 93, 1043,15 f. 96, 118 f., 1233,16 94
1 Joh 2,18 ff. 95
2 Joh 1 957 95
3 Joh 1 95
Apk 11,3–13 28413,18 17917,9–11 179
2. Nichtbiblische Schriften
Acta Johannis106–115 148
-
Register der zitierten Quellen 309
Acta Petri6–12 233
Acta Petri et Pauli (ed. Lipsius)§63 270§66 270
Actus Vercellenes (s. auch Martyrium Petri)1 140 f.1–5 1431–29 1372–4 1443 1453–5 1413–6 1424 138, 1415 138, 140, 1515 f. 1456–10 1397 1418 1448–11 1469 141, 14711 144 f.12 14713 139, 14514 142, 14615 141 f., 14415 f. 14717 142, 14519 142, 14621 14222 140, 14623 139, 141–14324–28 14525 13725–27 13926 137, 14228 139, 14428 f. 14130 14430 f. 14730–56 137
31–39 13932 142, 14432 f. 14133 14533 f. 15434 f. 14635 137, 140 f.35–40 14136 13737 145, 14740 14640 f. 140, 14241 139, 143, 145
Ambrosius von Mailand, De virginitate19,124 232
Apocalypsis Petri1–2 1052,4–13 1063 1054 1054 f. 1094 f. [E] 1075 1056 105, 1097–13 1058 [E] 10312 10314,1–4 [E] 10714,4 16614,4 [G] 107 f.14,4–6 244, 29215 f. 10515,1 [E] 10715–17 [E] 10716,5 [E] 10717 10522 [G] 10728 [G] 10742 103
-
310 Register der zitierten Quellen
Apocalypsis Petri gnostica (coptice)NHC VII,3 p. 70,13–84,14 53NHC VII,3, p. 71,15–72,3 239
Apocryphon JohannisNHC II 1,10 61NHC IV/1 3,2 61
Apocryphon JacobiNHC I,2, p.5,9–20 238NHC I,2, p.5,9–20 292
Arator, De actibus apostolorumII 1247–1249 232
Ascensio Iesaiae4,2 f. 168, 244, 292
Augustin, Sermones295,7 232381,1 323
Augustin, Tractatus in Iohannis Evangelium113,2 54
Canon Muratori35–39 23271–73 23273–77 214
Cassius Dio, Historiae61,9,5 18062,13 f. 24462,15,1 180
Chrysostomos, s. Johannes Ch.
Ps.-Claudian, Miracula13–14 68
Clemens Alexandrinus, Eclogae propheticae41 105
48 f. 10558 112
Clemens Alexandrinus, Protrepti-cus4 146
Clemens Alexandrinus, Stromata1,14,64 1931,182,3 1122,68,1 f. 1112,68,2 1124,7,42,4 606,39,4–40 1126,41,2 f. 1126,41,4–6 1126,5,39 112 f.6,58,1 1126,128,1 f. 1127,7,58 1117,11,63,3 237
Clemens Romanus, Epistula prima ad Corinthios1,1 2404,7 2415,2 2415,4 5, 170, 241, 247, 2925,4–7 2415,7 2416,1 24120,1–10 24023 100 f.23,3 9960,4–61,2 240
Clemens Romanus, Epistula secunda ad Corinthios11 100 f.11,2 100
Clitarchus (s. auch Sententiae Sexti)4 5944 59
-
Register der zitierten Quellen 311
Constitutiones Apostolorum7,46,6 233
Cyrill von Jerusalem, Catecheses ad illuminandos5,7 66
Damasus, s. Epigrammata Dama-siana
Depositio martyrumZ. 1 264Z. 11 264Z. 13 264Z. 32 264
Egeria, Itinerarium17,1–19,1 13119,2 131
Ephraem, Commentarium in Diatessaron12,8 65 f.
Ephraem, Hymni contra haereses25,10 66
Ephraem, Hymni de paradiso1,6 66
Epigrammata Damasiana (ed. Ferrua)20 223, 266
Epiphanius, Panarion haeresium4,7,7–9 7726,8,2 f. 6126,8,4 6127,6,2 21833,7,9 204
Epistula Jacobi, s. Apocryphon Jacobi
Epistula Petri ad PhilippumNHC VIII,2 p.138,13 ff. 238
Euseb, Historia ecclesiastica1,1,1 1931,1,4 1931,13 1312,1,6–8 1312,23,1 1972,23,3 1932,23,4 1972,25 1702,25,1 1702,25,3–5 1712,25,5 2392,25,7 5, 2222,25,8 169, 237, 2393,1 1533,1,2 2333,23,4 2073,25,5 1563,30,2 2373,31,4 172, 2213,32,6 1983,36,2 2423,39,15 974,8,2 1964,11,1 2144,11,7 1914,14,3–5 2074,14,5 2154,21 1964,22,1 195, 1974,22,2 f. 190, 1924,22,3 194, 1984,22,4 1984,22,4–6 2174,22,5 f. 1984,23,9 2374,23,10 2154,23,11 213, 2405,3,4–5,4,2 2155,5,9 1935,6,1–5 201
-
312 Register der zitierten Quellen
5,6,5 1935,24,16–17 2156,14,1 1056,20,3 1716,24,2 2336,25,8 1038,14,1 261
Evangelium Petri21 177
Gregor von Nyssa, De beatitudini-bus8 233
Gregor von Tours, Gloria marty-rumI 28 232
Gregor von Tours, Liber de miraculis beati Andreae apostoli20 239
Guibert von Nogent, De sanctis et eorum pigneribus1 220
Hermas (Hirt), s. Pastor Hermae
Hieronymus, Epistulae120,11 92 f.
Hieronymus, De viris illustribus5,8 232
Ps.-Hieronymus, Tractatus Ps.96,10 232
Ignatius, Ad Romanos4,1 2424,2 2424,3 242
Ignatius, Ad Smyrnaeos3,2 243
Irenäus, Adversus haereses1,23,1–4 1511,25,6 2153 praef. 2033,1,1 206, 237, 2923,1,1–3,5,3 2063,1,2 2033,1,2–3,2,2 2033,2,2 204, 2163,2,2 f. 2043,3,1 204, 2103,3,2 5, 205, 208–2103,3,2 f. 206, 211, 2373,3,3 189, 193, 201, 203,
2403,3,4 207, 2153,4,1 206, 208, 2173,4,3 214 f.4,26,2 216
Jakobus-Apokryphon, -Epistula, s. Apocryphon Jacobi
Johannes-Apokryphon, s. Apocry-phon Johannis
Johannes Chrysostomos, In Matthaeum50,1 49, 6550,2 6551,3 6454,1 44, 64
Justin, Apologia26,2 172
Justin, Dialogus82,1 155
Juvencus, Evangeliorum libri quattour3,93–126 683,116 683,118–119 68
-
Register der zitierten Quellen 313
Kerygma Petrou6 111
Kleitarchos, s. Clitarchus
Laktanz, De mortibus persecuto-rum2,5–6 23418,9–11 26144,7–9 261
Liber pontificalisDamasus 1 263, 266Hadrianus 76 263
Ps.-Linus, s. Martyrium Petri
Luther, MartinWA 54, 254–256 219WA.TR 2,152,14 f. Nr.1613 219
Martyrium Polycarpi18,1–3 243
Martyrium Petri (s. auch Actus Ver-cellenses)5 2238,4 2339–10 23411,3 24641 172
Martyrologium Hieronymianum AASS Nov. II, 84 264
Maximus von Turin, Sermones1,2 2322,1 2329,2 232
Nag Hammadi Codices (NHC), s. die Titel der Einzelschriften
Odae Salomonis23,1–4 5534 5539 54 f., 57 f.39,5 56, 5839,6 56, 5839,11 5639,13 56, 58
Optatus, [De schismate Donatista-rum]1,18 261
Origenes, Commentarium in Johannem5,3 10313,17,194 11120,91 233
Origenes, Commentarium in Matthaeum11,5 6311,6 63
Origenes, Commentarium in RomanosA 10,4 64
Origenes, De principiisI, praefatio 112
Passio Sebstastiani (BHL 7543)§88 263
Pastor Hermaevis II 3,4 100vis II 4,3 213, 216
Paulinus von Nola, Carmina26,374–378 68
Petrus von Alexandrien, Epistula canonica9 233
-
314 Register der zitierten Quellen
Petrusapokalypse, s. Apocalypsis Petri
Petrusbrief an Philippus, s. Epistula Petri ad Philippum
Petrusevangelium, s. Evangelium Petri
Philostratus, Vita Apollonii4,20 146
Photius, Bibliothecacod. 114 125
Polycarp, Ad Philippenses9,1–2 292
Prudentius, Contra Symmachum2 praef. 2 672 praef. 17 672 praef. 37–40 682 praef. 48–50 682 praef. 61–64 682 praef. 65–66 68
Prudentius, Dittochaeon35,136–140 77
Prudentius, Peristephanon12,5,21 f. 232
Ptolemaeus Gnosticus, Epistula ad Floram7,9 204
Qumran1 QH 2,27 f. 491 QH 3,14 f. 491 QH 6,22 f. 49
Rufin (Euseb), Historia ecclesiastica4,22,3 191
Sedulius, Hymni57 f. 69
Sententiae Sexti7a 607b 608 6049 59171a 59234 60400 60
Sextus(sprüche), s. Sententiae Sexti
Sozomenus, Historia ecclesiastica1,14,4 192
Sueton, De vita CaesarumNero 12,2–6 180Nero 16,2 245Nero 34, 2–4 244
Tacitus, Annales14,3–13 24415,4,4 415,44,2–5 245
Tatian, Oratio ad Graecos93,3 193
Tertullian, Adversus Marcionem4,5,1 234
Tertullian, Adversus Valentinianos5,1 171
Tertullian, Apologeticum5 1705,3 234
Tertullian, De baptismo4,3 2379,4 6212,4 6218 62
-
Register der zitierten Quellen 315
Tertullian, De praescriptione haereticorum36,3 234
Tertullian, Scorpiace15,3 235
Ps.-Tertullian, Adversus haereses7,2 171
Theodoret von Kyrrhos, Historia religiosa31,13 233
CoverTitelInhaltsverzeichnisRömische Begegnungen mit Petrus im Spiegel von Literatur und Archäologie. Zur Einführung in den Band: Jörg Frey und Martin Wallraff������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������Älteste Petrus-Tradition und neuste Paulus-Perspektiven: Christoph Heilig��������������������������������������������������������������������������������Register der zitierten Quellen�������������������������������������