rossini in wildbad · belcanto-preisträger patrick kabongo mubenga und antonella colaianni singen...
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ROSSINI IN WILDBAD
Intendant und Künstlerische Leitung Jochen Schönleber
Organisationsleitung Martin Schiereck
Musikalische Leitung Antonino Fogliani
Künstlerische Produktionsleitung Andreas Heideker
Pressesprecher Dr. Ulrich Köppen
Pressereferat Susanna Werger
ROSSINI IN WILDBAD ist eine Veranstaltung der Stadt Bad Wildbad mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und des Landkreises Calw
ROSSINI IN WILDBAD wird gefördert von der AWG
Wir danken für die gute Zusammenarbeit
Rossini-Jahr in Wildbad
Vom 12. bis 29. Juli findet das BELCANTO OPERA FESTIVAL zum 30. Mal statt – besondere Highlights geplant
Es ist höchst erstaunlich, dass dieses kleine Festival mittlerweile zum 30. Mal stattfinden kann und trotz aller Schwierigkeiten quicklebendig und produktiv ist. Dafür danke ich allen Förderern, allen voran dem Hauptsponsor AWG, der Baden-Württemberg-Stiftung, die uns dieses Jahr kräftig unter die Arme greift, sowie natürlich dem Land Baden-Württemberg, der Stadt und auch dem Landkreis Calw.
Ich freue mich, dass wir Sie wieder mit einer ganz großen Portion von feinstem Rossini aus allen Schaffensphasen, vom Opern-Erstling bis zum Weltabschiedswerk, verwöhnen zu dürfen.
Mittlerweile stehen die Besetzungen und viele weitere Details für das Jubiläumsfestival 2018 fest. Vier Rossini-Opern und eine große Kantate des Maestro stehen auf dem Programm, zweimal wird der besondere Konzertort Ganz oben! auf dem Baumwipfelpfad bespielt, und das freudige Ereignis wird mit einer Uraufführung gefeiert.
Eröffnet wird das Festival am 12. Juli mit einem Konzert von Solisten und dem Festivalchor auf dem Baumwipfelpfad. Am ersten Festivalwochenende folgen zudem gleich zwei Opernpremieren im Kurtheater, wobei alle Veranstaltungen elegant die Dominanz von König Fußball am WM-Schlusswochenende gewissermaßen umdribbeln. Das Festival feiert sein eigenes kleines Fußballfest am 23. Juli bei MATCH MIT ROSSINI, das Musik, Sport und Gaudi zu einem guten Zweck vereinigen wird.
Unter der Leitung des international sehr begehrten Musikdirektors Antonino Fogliani wird Rossinis letztes Hauptwerk, die PETITE MESSE SOLENNELLE, zweimal gespielt. Beim Jubiläumskonzert am 24. Juli auf dem Baumwipfelpfad wird diese nur dem Titel nach „kleine“ Messe gemeinsam mit der Uraufführung CAÏN des italienischen Komponisten Francesco Carluccio gegeben, das Stück hat eine sehr ähnliche Besetzung. Bei diesem Anlass soll auch der im vergangenen Jahr verstorbene Alberto Zedda postum für seine Verdienste um ROSSINI in Wildbad und das Werk des Komponisten geehrt werden. Zedda hat als Dirigent und Lehrer mehr als 10 Jahre lang Maßstab setzende Aufnahmen in Bad Wildbad
dirigiert und eingespielt und so das heutige Verständnis von Rossini geprägt. Seine Witwe Cristina Vázquez-Zedda wird den Preis IL ROSSINI IN CIMA – Rossini auf dem Gipfel am 24. Juli auf dem Turm des Baumwipfelpfades entgegennehmen.
Die szenische Hauptproduktion MOÏSE – Moses und Pharao wird von Fabrizio Maria Carminati dirigiert, der damit erstmals in Wildbad auftritt. Die Besetzung – mit zwei Bässen in den Hauptrollen! – bringt neben einem Wildbad-Debütanten, dem russischen Bass Alexej Birkus als Moïse, den bereits bestens eingeführten Luca Dall'Amico als seinen machtvollen Gegenspieler Pharaon. Elisa Balbo, die im Vorjahr bejubelte Anna in Maometto II, singt die Anaï. Mit modernsten Mitteln richtet Jochen Schönleber diese grand opéra szenisch ein. Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat dem Festival hierfür einen Sonderzuschuss bewilligt, wofür wir sehr dankbar sind.
Grandseigneur Gianluigi Gelmetti, der im Vorjahr Eduardo e Cristina dirigierte, leitet die deutsche Erstaufführung von ZELMIRA. Diese konzertante Aufführung gestaltet die sängerisch herausragende Silvia Dalla Benetta, die im Vorjahr als Zenobia und Cristina bejubelt wurde.
Im Juwel des Kurparks, dem Königlichen Kurtheater, sind dieses Jahr zwei vergnügliche Opern zu sehen; bereits am 11. Mai feiert L'EQUIVOCO STRAVAGANTE – Die verrückte Verwechslung am Staatstheater Russe in Bulgarien Premiere und kommt als Gastspiel nach Bad Wildbad. Festivalleiter Jochen Schönleber inszeniert, José Miguel Peréz-Sierra dirigiert. Belcanto-Preisträger Patrick Kabongo Mubenga und Antonella Colaianni singen die Hauptrollen, der bestens bekannte Giulio Mastrototaro ist Gamberotto. Eigens für das Festival wird dann Lorenzo Regazzo erstmals in Bad Wildbad als Regisseur und Darsteller LA CAMBIALE DI MATRIMONIO – Der Heiratswechsel verantworten. Es dirigiert Jacopo Brusa, der bei Antonino Fogliani studierte und mittlerweile zahlreiche Rossini-Titel mit Erfolg geleitet hat.
Zu den Aufführungen treten wieder die beliebten Masterclasses von Raúl Giménez und Lorenzo Regazzo, die in drei Konzerten während des Festivals ihre Arbeitsergebnisse präsentieren.
Kommen Sie zu ROSSINI IN WILDBAD 2018. Obwohl der Vorverkauf so stark ist wie noch nie, gibt es immer noch Karten. Wir freuen uns auf das Festival und unsere Gäste!
Ihr
Jochen SchönleberIntendant
Interview mit Festivalleiter Jochen Schönleber
Nun ist die letzte Feierlichkeit, Ihr 25. Dienstjubiläum, noch gar nicht lange her. Wie wird
der 30. Festivalgeburtstag begangen?
Jochen Schönleber: Ab einem gewissen Alter kommt man aus dem Feiern kaum mehr heraus.
Bei ROSSINI IN WILDBAD ist erstaunlich, dass es überhaupt so lange existiert und dann
natürlich, dass es mit so knapper Ausstattung diesen internationalen Rang erreicht hat. Dabei
sind die Schwierigkeiten nicht weniger geworden und das Geld nicht mehr. Also für mich ist
es eigentlich jedes Jahr ein Wunder, wenn das Festival wieder stattfinden kann.
Es haben sich sechs Dirigenten für 2018 angekündigt, doppelt so viele wie in den Vorjahren.
Was versprechen Sie sich von dieser Auswahl?
Jochen Schönleber: Antonino Fogliani ist in den letzten Jahren international immer gefragter
geworden und für 2018 das erste Mal für die Bregenzer Festspiele angefragt worden, das
leider fast parallel zu ROSSINI läuft. Da waren wir uns einig, dass unser musikalischer Leiter
diese Chance nicht auslassen darf. Ich denke, es ist gut, wenn wir diese Gelegenheiten
nutzen, auch ein paar neue Handschriften kennenzulernen. Pietro Rizzo stand schon lange
auf meiner Liste. Ich kenne ihn aus Pesaro, er ist weltweit gefragt. Und dann ist es der
erfahrene Fabrizio Carminati, der überwiegend in Frankreich zu hören ist, der mit dem
französischen Moïse eine neue Seite bei uns aufschlägt. Wir geben mit Jacopo Brusa einem
jungen Dirigenten, der schon etliche Jahre als musikalischer Mitarbeiter bei uns tätig war und
mittlerweile erfolgreicher Rossini-Dirigent in Italien ist, eine Chance.
L'equivoco stravagante kommt als Gastspiel aus Bulgarien nach Wildbad. Wie kam es zu der
Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Russe?
Das ist eine lange Geschichte. Mein alter Bekannter Ivan Kyurchkchiev wurde dort im letzten
Jahr als Intendant berufen. Er hat einen starken Italienbezug und liebt Rossini. Eine seiner
ersten Aktivitäten, noch ehe er offiziell berufen war, war ein Brief an mich… Das Theater hat
aber auch auf anderer Ebene eine überraschend enge Verbindung zu uns. So hat z.B.
Gelmetti das Orchester immer wieder für seine legendären Dirigierkurse in Siena gehabt. Die
Zusammenarbeit scheint mir ausbaufähig.
Wie wirkt sich die die Zusammenarbeit mit NAXOS auf 30 Jahre ROSSINI aus?
Jochen Schönleber: Ich denke, das war damals für beide Seiten der entscheidende Schritt:
Wir haben gut angefangen – übrigens war die erste und äußerst erfolgreiche CD bei NAXOS
L‘equivoco stravagante und Zedda – und etliche Referenzaufnahmen herausgebracht.
Denken Sie nur an die unübertroffene Cenerentola mit Joyce Di Donato und Zedda sowie
den feurigen Otello mit Fogliani und dem Debüt von Michael Spyres.
In diesem Jahr ist die Förderstruktur etwas anders als in den vergangenen Spielzeiten. Wie
setzt sich das Festival-Budget zusammen und wie hoch ist es insgesamt?
Jochen Schönleber: In diesem Jubiläumsjahr helfen uns das Land Baden-Württemberg und die
Baden-Württemberg Stiftung kräftig, wofür ich außerordentlich dankbar bin. Das ist aber eine
einmalige Sache und löst nicht das Problem unserer strukturellen Unterfinanzierung. Ich bin
auch für die Unterstützung der anderen Hauptförderer Stadt und Landkreis Calw dankbar.
Nun hoffe ich, dass diese, denen offenkundig auch viel an Rossini liegt, deutliche Signale
setzen, damit wir in Zukunft vernünftig weiterarbeiten können. Die Zusammenarbeit mit
unserem Hauptsponsor AWG ist dabei unverzichtbar.
Die Fragen stellte Susanna Werger
Eröffnungskonzert: Rossini ganz oben!
Am Donnerstag, 12. Juli um 20.00 Uhr auf dem Turm des Baumwipfelpfades
Klavierabend Luiza Borac auf dem Baumwipfelpfad 2017. Foto: Andreas Kühn
Es soll eine besondere Eröffnung des Festivals dort oben im Turm sein: Bei diesem Konzert
singen Solisten und der Festivalchor Ausschnitte aus Edipo coloneo, die Klavierkantate
Aurora, Vokalquartette und die wunderbaren Trois Chœurs religieux für Frauenchor, die
besonders gut zum erhabenen Ausblick auf dem Sommerberg passen.
Den Transport des Flügels auf den Turm hat die Firma Seela 2017 bravourös gemeistert und
sie wird dieses Jahr wieder Hand anlegen. Wir danken der Erlebnisakademie für die
hervorragende Zusammenarbeit.
Solistinnen und Solisten des Festivals, Camerata Cracovia
L'EQUIVOCO STRAVAGANTE – Die verrückte Verwechslung
Dramma giocoso per musica in zwei Akten
Musik von Gioachino Rossini
Libretto von Gaetano Gasbarri
UA 26. Oktober 1811 im Teatro del Corso in Bologna
Gastspiel vom Staatstheater Russe (Bulgarien), Premiere dort am 11. Mai 2018. Premiere in
Bad Wildbad am Freitag, 13. Juli um 19.00, weitere Aufführungen am Mittwoch, 18. Juli
um 19.40 Uhr, Sonntag, 22. Juli um 15.00 Uhr, Donnerstag, 26. Juli um 11.15 und am
Sonntag, 29. Juli um 15.40 Uhr im Königl. Kurtheater
Staatstheater Russe
Die verrückte Verwechslung ist Rossinis erste abendfüllende komische Oper, musikalisch
wunderbar frisch und einprägsam. Zugleich ist sie eine Sammlung zweideutiger Späße und
grotesker Situationen. Die Tochter eines neureichen Bauern vergräbt sich in Bücher, versteht
jedoch nichts von der Liebe. Als ihr der Vater einen noch reicheren Bräutigam zuführt,
schaffen es der arme, verliebte Ermanno und ihre Diener, den Bewerber mit einer derben
Lüge zu verschrecken: das Mädchen sei in Wirklichkeit ein verkleideter Kastrat – so kommt
es zum Happy End. Die Zensoren in Bologna 1811 wurden zunächst überlistet, schlugen
aber nach nur drei Aufführungen zurück und besiegelten das Schicksal dieses Erstlingswerks
– der junge Komponist hatte seine Lektion gelernt und war künftig vorsichtiger.
Die Oper war ein Meilenstein in der Entwicklung des Festivals. 1993 war dies die erste sehr
erfolgreiche Eigenproduktion, die sogleich auf philologische Probleme der älteren Rossini-
Rezeption hinwies und zu einer editorischen Eigenleistung zwang. 1994 scheiterte der
Versuch, die Oper in einer rekonstruierten Fassung für CD aufzuzeichnen. Jochen Schönleber
inszeniert nun erstmals an der Staatsoper Russe (Bulgarien) dieses Werk vollszenisch, nach
seiner halbszenischen Einrichtung mit Alberto Zedda aus dem Jahr 2000. José Miguel Pérez-
Sierra, ein Schüler Zeddas, dirigiert. Die Aufführung kommt als Gastspiel nach Bad Wildbad.
Ernestina.................................................................................... Antonella Colaianni (Sopran)
Gamberotto................................................................................Giulio Mastrototaro (Bass)
Buralicchio.................................................................................Emanuel Franco (Bass)
Ermanno.................................................................................... Patrick Mubenga (Tenor)
Rosalina..................................................................................... Eleonora Bellocci (Soprano)
Frontino..................................................................................... Sebastian Monti (Tenor)
Camerata Bach Chor Poznan
Virtuosi Brunenses
Künstlerische Leitung Karel Mitas
Musikalische Leitung José Miguel Peréz-Sierra
Regie Jochen Schönleber
Ein Gastspiel der Staatsoper Russe (Bulgarien)
Video-Aufzeichnung für DVD
LA CAMBIALE DI MATRIMONIO – Der Heiratswechsel
Farsa comica in einem Akt
Musik von Gioachino Rossini
Libretto von Gaetano Rossi
UA 3.11.1810 im Teatro San Moisè in Venedig
Premiere am Samstag 14. Juli um 20.15 Uhr mit Sektempfang, weitere Aufführungen am
Freitag, 20. Juli um 19.40 Uhr und Freitag, 27. Juli um 11.15 Uhr im Königl. Kurtheater
Lorenzo Regazzo als Don Parmenione mit Roberto Maietta als Martino in L'occasione fa illadro 2017, Foto: Patrick Pfeiffer
Rossinis erste Farsa war ein erstaunlicher Wurf. Mit dieser in sich vollendeten kurzen Oper
entwarf der 18-jährige Komponist einen kleinen Kosmos mit brillanten Situationen und
feinster Musik, die in der herzerfrischenden Jubel-Arie der Fanni ihren Höhepunkt findet.
Lorenzo Regazzo hat in vielen Produktionen der Oper mitgewirkt und inszeniert sie nun zum
ersten Mal in Wildbad; er wird zudem mit auf der Bühne stehen. Victoria Kunze singt Fanni,
Matija Meic ihren Vater Mill, Roberto Maietta Slook aus Kanada. Es dirigiert Jacopo Brusa,
der bei Antonino Fogliani studierte und mittlerweile zahlreiche Rossini-Titel mit großem
Erfolg geleitet hat. Bei der Premiere ist ein Sektempfang im Kartenpreis inbegriffen.
Tobia Mill..................................................................... Matjia Meic (Bariton)
Fanni..............................................................................Victoria Kunze (Sopran)*
Edoardo Milfort..............................................................Xiang Xu (Tenor)*
Slook..............................................................................Roberto Maietta (Bassbariton)
Norton........................................................................... Javier Povedano Ruiz (Bassbariton)*
Clarina........................................................................... Maria Rita Combattelli (Mezzo)*
*Stipendiaten der Akademie BelCanto
Regie Lorenzo Regazzo
Musikalische Leitung Jacopo Brusa
Virtuosi Brunenses
Künstlerische Leitung Karel Mitas
Mit freundlicher Unterstützung des Istituto italiano di cultura Stuttgart
MOÏSE – Moses und Pharao
Grand opéra in vier AktenMusik von Gioachino Rossini Libretto von Luigi Balocchi und Victor-Joseph-Etienne de Jouy nach einer Vorlage von Andrea Leone TottolaUA 26. März 1827 an der Opéra de ParisPremiere am Do. 19. Juli um 19 Uhr, weitere Aufführungen Mi. 25. Juli und Sa. 28. Juli 19
Uhr in der Trinkhalle
Fabrizio Carminati
Mo2se (sprich Mo:5s), Rossinis monumentale franz9sische Choroper, ist in etlichen Tableaux (großen Bildern) aufgebaut. Die biblische Erzählung vom Auszug des israelitischen Volkes aus Ägypten kennt jeder – zur Opernhandlung wird sie mit der Liebesgeschichte zwischen Aménophis, dem Sohn Pharaons, und der Israelitin Ana2, der Tochter von Mo2ses Schwester
Marie. Éliézer (Aaron) erwirkt die Erlaubnis der Ausreise der Israeliten von Pharaon, als diese widerrufen wird, bestraft Gott die Ägypter mit der Plage der Finsternis. Es kommt zu weiteren Plagen, als die Isis-Opfer gebracht werden: Die Gewässer verwandeln sich in Blut, Heuschrecken verwüsten das Land, und Krankheiten breiten sich aus. Mehr Rache der Ägypter bringt Mo2se dazu, ein Wunder zu vollbringen: Die Isis-Statue fällt um, und an ihrer Stelle erscheint die Bundeslade. Die Israeliten dürfen ziehen, der Sohn des Pharaos bittet Mo2se um die Hand Ana2s, welche selbst ablehnt, was neue Rache provoziert. Das Rote Meer teilt sich nach einem Gebet der Israeliten und gibt einen Fluchtweg frei. Die ihnen folgenden Ägypter werden von den Fluten verschlungen. Der russische Bass Alexej Birkus ist Mo2se, sein machtvoller Gegenspieler Pharaon ist Luca Dall'Amico. Elisa Balbo, die im Vorjahr bejubelte Anna in Maometto II, singt die Ana2. Der temperamentvolle Fabrizio Maria Carminati, der zur Zeit überwiegend in Frankreich und Florenz dirigiert und zuvor u.a. künstlerischer Leiter der Arena di Verona war, dirigiert eine vervollständigte Neuedition nach der historischen Troupenas- Ausgabe, die eigens für Rossini in Wildbad erstellt wurde.
Mo2se.........................................................................................Alexej Birkus (Bass)Pharaon......................................................................................Luca dall'Amico (Bass)Aménophis.................................................................................Randall Bills (Tenor)Ana2........................................................................................... Elisa Balbo (Sopran)Sina2de.......................................................................................Silvia Dalla Benetta (Sopran)Eliézer........................................................................................Patrick Kabongo Mubenga (Tenor)Osiride.......................................................................................Baurzhan Andherzanov (Bass)Aufide........................................................................................ Xiang Xu (Tenor)*Marie......................................................................................... Albane Carrere (Mezzo)
*Stipendiat der Akademie BelCanto
Musikalische Leitung Fabrizio Maria CarminatiRegie und Bühnenbild Jochen Sch9nleberRegieassistenz Chang TangMitarbeit Bühnenbild Sandra Li MaennelKostüme Claudia M9bius
Virtuosi BrunensesKünstlerische Leitung Karel Mitas
Camerata Cracovia
Aufzeichnung durch das DeutschlandRadioVideoaufzeichnung philotonCD Projekt NAXOS
ZELMIRA
Dramma per musica in zwei Akten
Musik von Gioachino Rossini
Libretto von Andrea Leone Tottola nach Pierre-Laurent Buirette de Belloy
UA 16. Februar 1822 im Teatro San Carlo in Neapel
Premiere am 21. Juli 2018 um 19.00 Uhr, eine weitere Aufführung
am 27. Juli um 19.00 Uhr in der Trinkhalle
Gianluigi Gelmetti, Foto der Agentur
Dieses Dramma per musica war Rossinis letzter Erfolg vor seinem Abschied aus Neapel und sein
Triumph bei dem großen Gastspiel in Wien. Noch nie wurde diese Oper voller wunderbarer neuer
Musik in Deutschland aufgef4hrt, was nicht zuletzt mit den Schwierigkeiten der sehr
anspruchsvollen Besetzung zu tun hat. Die vokal wie psychologisch alle Extreme auslotende
Titelrolle der Zelmira singt die sängerisch herausragende Silvia Dalla Bennetta, die schon als Zenobia
und Cristina im Vorjahr bejubelt wurde. Mert S4ng4, machtvoller Paolo Erisso in Maometto II im
Vorjahr, gibt den Ilo in dieser Auff4hrung, der Amerikaner Joshua Stewart singt den Antenore, eine
Baritenor-Partie der Sonderklasse. Zum ersten Mal soll bei diesem Anlass die Version von Paris
eingespielt werden. Als Dirigent hat sich Grandseigneur Gianluigi Gelmetti angek4ndigt, der 2017
bei seinem aufregenden Deb4t in Bad Wildbad großen Zuspruch erhielt.
Konzertante Auff4hrung.
Ilo.............................................................................................. Mert S4ng4 (Tenor)
Zelmira...................................................................................... Silvia Dalla Benetta (Sopran)
Polidoro..................................................................................... N.N. (Bass)
Antenore.................................................................................... Joshua Stewart (Baritenor)
Leucippo....................................................................................Luca Dall’Amico (Bass)
Emma.........................................................................................Marina Comparato (Alt)
Eacide........................................................................................ Xiang Xu (Tenor)*
Hohepriester.............................................................................. Javier Povedano Ruiz (Bassbariton)*
*Stipendiaten der Akademie BelCanto
Musikalische Leitung Gianluigi Gelmetti
Virtuosi Brunenses
K4nstlerische Leitung Karel Mitas
Camerata Cracovia
Aufzeichnung durch den SWR
CD-Projekt mit NAXOS
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PETITE MESSE SOLENNELLE
GIOVANNA D‘ARCO
CAÏN
15. Juli um 15.00 Uhr im Forum König-Karls-Bad
24. Juli um 20.00 Uhr auf dem Turm des Baumwipfelpfades
Rossinis wunderbares letztes großes Werk, eine Art Weltabschiedsstück von 1863, das dem lieben Gott gewidmet ist, erklingt in der originalen Besetzung mit Solisten des Festivals. In fast identischer Besetzung legt der italienische Komponist Francesco Carluccio sein Stück Caïn mit Mert Süngü in der Hauptrolle vor, das zur Feier des 30. Jubiläums von ROSSINI IN WILDBAD uraufgeführt wird. Der musikalische Leiter Antonino Fogliani dirigiert.
Bei der Aufführung am 24. Juli wird postum Maestro Alberto Zedda geehrt, der bei ROSSINI in elf Jahren neun Opernproduktionen geleitet und fünf Maßstab setzende CD-Aufnahmen dirigiert hat. Das Festival ehrt ihn so für seinen großartigen Beitrag. Den Preis IL ROSSINI IN CIMA für Zedda, der im Januar seinen 90. Geburtstag begangen hätte, wird seine Witwe Cristina Vázquez-Zedda entgegennehmen. In diesem Zusammenhang ist auch ein Konzert
des TRIO ZEDDA geplant, das die drei Enkel von Alberto mit Kompositionen von Rossini und Bearbeitungen von Alberto Zedda zu einem Klaviertrio vereint.
Sopran....................................................................................... Silvia Dalla BenettaAlt..............................................................................................Marina ComparatoTenor ........................................................................................ Mert SüngüBass ...........................................................................................Baurzhan Anderzhanov
CAÏN von Francesco Carluccio (geb.1953) (nur 24. Juli)
Caïn........................................................................................... Mert SüngüTubal- Caïn................................................................................ Baurzhan Anderzhanov (Bass)Adoniram...................................................................................Matija MeicSoliman......................................................................................N. N. (Bassbariton)*Adam......................................................................................... Xiang Xu (Tenor)*
*Stipendiaten der Akademie BelCanto
Klavier Michele D'Elia, N.N.Harmonium Angelica Fogliani-NanettoMitglieder der Virtuosi BrunensesKünstlerische Leitung Karel MitasCamerata Cracovia Musikalische Leitung Antonino Fogliani
GIOVANNA D’ARCO (nur 15. Juli)
Giovanna................................................................................... Antonella Colaianni (Contralto)
LE NOZZE DI TETI E DI PELEO – Die himmlische Hochzeit
Festkonzert am 26. Juli um 19.40 Uhr in der Trinkhalle
Pietro Rizzo, Foto: Agentur
Im Festkonzert zum Jubiläum wird diese große Hochzeitskantate, ein Highlight der
Festivalgeschichte von 1993, für eine NAXOS-CD mit hervorragenden Solisten neu
präsentiert. Das mehrfache Jubiläumsjahr wird zudem mit weiteren feinen Raritäten von
Rossini begangen. Erstmals dirigiert Pietro Rizzo, der überall auf der Welt als Belcanto-
Spezialist tätig ist, in Bad Wildbad. Sein Weg führte den jungen Dirigenten an die großen
Opernhäuser dieser Welt , etwa die Metropolitan Opera New York, die Dallas Opera, die
Deutschen Oper Berlin, die Königliche Schwedische Oper Stockholm, das New National
Theatre Tokyo, das Festspielhaus Baden-Baden, die Bayerischen Staatsoper München sowie
nach Florenz, Bilbao, St. Gallen und Hamburg.
Giove......................................................................................... Joshua Stewart (Baritenor)
Cerere........................................................................................ Leonor Bonilla (Sopran)
Teti............................................................................................ Eleonora Bellocci (Sopran)*
Peleo..........................................................................................Mert Süngü (Tenor)
Giunone.....................................................................................Maria Rita Combatelli (Mezzo)*
*Stipendiaten der Akademie BelCanto
Musikalische Leitung Pietro Rizzo
Virtuosi Brunenses
Künstlerische Leitung Karel Mitas
Camerata Cracovia
CD-Aufzeichnung für NAXOS
ROSSINI-CELLO RAPHAELA GROMES und Julian Riem
Samstag, 21. Juli um 11.15 Uhr im Königl. Kurtheater
Raphaela Gromes und Julian Riem, Foto: Agentur
Die Cellistin ist Preisträgerin des Deutschen Musikwettbewerbs und stellt in der Reihe
„Bundesauswahl junger Solisten des Deutschen Musikrats” Ausschnitte aus ihrer Debüt-CD
bei Sony „Serenata Italiana“ u.a. Une Larme von Rossini, die Romanze von Richard Strauss
und diverse Variationen über Rossini-Themen vor. Sie wird am Klavier von Julian Riem
begleitet. Bekannt wurde sie u.a. durch ein spektakuläres Youtube-Video „Cello Nightmare”
mit Variationen auf Rossinis Il barbiere di Siviglia.
Mit freundlicher Unterstützung von