s patientendaten rettung - erwin-kirsch.be · 12 eifel · ardennen grenzecho montag, 9. juli 2018...
TRANSCRIPT
12 Eifel · Ardennen GrenzEchoMontag, 9. Juli 2018
Auf etwa 300 schätzt UdoRauschen die Besucherzahlbeim Public Viewing am Frei-tagabend Zum Buchenbergin Rodt (Foto links) – eine Re-kordzahl für diese Fußball-Weltmeisterschaft. Und die
Stimmung war hier, wieüberall im Land, grandios.„Es war wie Karneval, mitlautem Jubel und Konfettire-gen bei den Toren der Belgi-er“, berichtet der Betreiberdes Clublokals des ostbelgi-
schen Fanclubs Rote TeufelSt.Vith. Nach dem Spiel gabes Musik und ausgelassenePartystimmung. Auch dasHalbfinale – und hoffentlichdas Finale – werden in Rodtübertragen. Und man kann
sicher sein, dass auch dannwieder beste Stimmungherrschen wird. Auch im Tri-angel (Foto rechts) in St.Vithwar der Andrang beim PublicViewing groß und die Stim-mung bestens. Bei den belgi-
schen Toren waren die Fanskaum zu halten. Als dann dererlösende Schlusspfiff ertön-te, war der Freudentaumelungebremst. Es kam sogar zueinem kleinen Autokorso inder St.Vither Innenstadt. Un-
ser Fotograf Alfons Henkeswar bei beiden Veranstaltun-gen mit der Kamera für dasGrenzEcho unterwegs. DieFotos sind einsehbar unterwww.grenzecho.net/fotos.(mako) Fotos: Alfons Henkes
Konfettiregen beim Public Viewing am Buchenberg - Triangel explodierte vor Glück
Ralf Ehmann genoss den Mo-ment. Am Fuße „seiner“Skulptur spielten die Kindermit dem Wasser der fünf Fon-tänen. „Ein tolles Spektakel“,erzählte der Tübinger Künst-ler. „Der Ort lädt, gerade auf-grund der vielen Sitzmöglich-keiten, einfach zum Verweilenein. Es war die richtige Ent-scheidung, sich auf ein zentra-les Element zu konzentrieren.Die Skulptur kommt auf die-sem Platz toll zur Geltung. DasGesamtpaket stimmt einfach.“Bürgermeister Christian
Krings zeigte sich ähnlich zu-frieden. „Da können wir nurbester Laune sein. Es ist einVolksfest von den Menschenfür die Menschen. Der Platzwird in Zukunft viele Men-schen versammeln. Man wird
sich treffen und austauschen.Man wird es einfach gut zu-sammen haben.“Diese Maxime war auch das
Leitmotiv des großen Volks-festes. „Wir wollten kein Zelt-fest veranstalten. Der Platzsollte offen und ersichtlichsein, damit die Menschen sichein erstes Bild vom neuen Rat-hausplatz machen können.Darauf wurde auch bei derProgrammgestaltung beson-ders geachtet. Es ist ganz ein-fach ein stressfreier Treff-punkt“, so Felix Arens von Me-dia-Planning, das von der Ge-meinde mit der Durchführungder Veranstaltung betrautwurde.
In der Büchelstraße lebtedas alte Handwerkwieder auf.
Vereine und Einzelpersonenkonnten sich im Vorfeld mel-den, um einen aktiven Beitragzum Volksfest beizutragen. Esstanden nicht nur Konzerteauf dem Programm. Im Stadt-park wurden die Kinder ani-miert. Der Parkplatz des Rat-hauses beherbergte Oldtimer-Traktoren und Modellflugzeu-ge. Auch die Feuerwehr prä-
sentierte sich. Und in der Bü-chelstraße lebte das alte Hand-werk wieder auf. Da war bei-spielsweise eine Nachbildungder Gutenberg-Presse. „Zu-nächst wollen wir vermitteln,wie früher zu Werke gegangenwurde. Vor Gutenberg wurdeabgeschrieben. Während einBuch abgeschrieben wurde,
konnte Gutenberg 180 Exemp-lare drucken. Noch dazu feh-lerfrei“, erklärt der aus demSaarland stammende Matthi-as Caspari. „Doch hört unsereArbeit damit nicht auf. Wirwollen die Menschen daranerinnern, dass es eine Bibelgibt und diese eine Botschaftfür uns bereit hält.“
Der Reinerlös des großen Er-öffnungsfestes kam der ChiroSt.Vith zu, die seit dem Branddes Chiro-Heimes vor zweiJahren mit finanziellenSchwierigkeiten zu kämpfenhat. „Wir hoffen natürlich alle,dass eine große Summe zu-sammenkommt“, so FelixArens. „Es sind an diesem Tag
viele Menschen nach St.Vithgekommen. Das sind dochbeste Voraussetzungen für eintolles Fest und ein tollles Er-gebnis.“
Volksfest: St.Vither Rathausplatz ist geöffnet
„StressfreierTreffpunkt“l St.Vith
St.Vith hatte am SonntagGrund zum Feiern. Derneugestaltete Rathaus-platz wurde im Rahmen ei-nes großen Volksfestes sei-ner Bestimmung überge-ben. Es gab viel zu bestau-nen. Dazu gehörte sicher-lich auch die meterhoheVitus-Statue.VON ALLAN BASTIN
Die Kinder hatten sichtlich Spaß mit den Wasserfontänen. Fotos: Allan Bastin
Zur offiziellen Einweihung fanden sich viele gesellschaftliche Vertreter ein. Foto: Alfons Henkes Ein buntes Rahmenprogramm wurde geboten.
grenzecho.net/fotos
91. Jahrgang · Nummer 157 www.grenzecho.net Montag, 9. Juli 2018 · 1,50 Euro
Hauseterin kämpft gegenLebensmittelverschwendung
Facebook-Initiative
Eupener Land Seite 8
Teuflisch gute Musikbei Rock Werchter
Musikfestival
Musik Seite 6
Weltmeister Peter Sagangrüßt im Gelben Trikot
Tour de France
Sport Seiten 26-28
Der letztjährige Umzug desUnterstädter Jugendtreffsmacht sich bemerkbar. Seitdem Tapetenwechsel sinddie Möglichkeiten und dieResonanz gestiegen. Dasfreut nicht zuletzt die Ver-antwortlichen FabriceBaumgarten und Joana Gir-kes. Seite 10
Jugendtreff-Umzug
ZufriedeneGesichter
In der thailändischen Höh-le haben sich am Sonntagdie Ereignisse überschla-gen: Die ersten Jugendli-chen wurden gerettet. Da-mit lief die Rettungsaktionweitaus schneller als zu-nächst angenommen. Dochfür Jubel war es noch viel zufrüh. Seite 17
Rettung
Erstes Aufatmenin Thailand
12°
WETTER
Teils sonnig, teils stärkerbewölkt.
23°
Die deutschsprachige Tageszeitung in Ostbelgien
Vitus trifft das Volk Viel Publikum bei der Einweihung des St.Vither Rathausplatzes. Seite 12
Foto: A
lfons Henkes
Das St.Vither Triangel waram Samstag der großeTreffpunkt aller Radfahrerder Region. Die 41. Interna-tionale Dreiländerfahrt desRSV St.Vith stand an. Be-geisterte kamen selbst ausden Nachbarländern.
Seite 12
Dreiländerfahrt
St.Vith zog dieRadfahrer an Gute Nachricht aus dem Lager
der Roten Teufel: Alle Spielersind fit, Nationaltrainer Ro-berto Martinez kann vor derBegegnung mit Frankreich aus
dem Vollen schöpfen. Ledig-lich auf den gelb-gesperrtenThomas Meunier muss er ver-zichten.Am Sonntag lautete das Cre-
do: Volle Konzentration, wirsind bereit. Oder wie es NacerChadli formulierte: „Für unsist die Partie gegen Frankreichdas wichtigste Spiel unseresLebens. Wir wissen, dass esnicht einfach wird, aber wirsind bereit, alles zu geben.“Und wer Brasilien geschlagenhabe, der brauche sie auch vorkeiner anderen Mannschaftdes Turniers zu fürchten.Mannschaftkollege Thomas
Vermaelen ging gestern sogarnoch einen Schritt weiter, alser sagte: „Wenn wir nicht dasFinale erreichen, dann wäredas doch eine Enttäuschung.“GrenzEcho-Kolumnist Jan
Ceulemans ist derweil über-zeugt, dass Yannick Carrascofür den gesperrten ThomasMeunier in die Startelf zurück-kehren wird und dafür NacerChadli auf die rechte Seitewechselt. „Es ist besser, die er-folgreiche Mannschaft so we-nig wie möglich umzukrem-peln“, argumentiert er.Unterdessen zeigen sich die
Franzosen vor dem Spiel ge-
gen die Roten Teufel selbstbe-wusst, aber der Schwierigkeitder bevorstehenden Aufgabebewusst. So will Olivier Giroudvon einer Favoritenrolle derEquipe Tricolore nichts wis-sen. „Die Chancen stehen50:50“, so der Stürmer, derbeim FC Chelsea mit ThibautCourtois und Eden Hazard zu-sammenspielt. Allen voranHazard steht in der Gunst desfranzösischen Offensivakteursweit oben. „Er ist einer der dreibesten Fußballer, mit denenich zusammengespielt habe“,sparte Giroud nicht mit Lob.
Seiten 20- 23
Fußball-WM: Morgen trifft Belgien im Halbfinale auf Frankreich - Alle Spieler melden sich fit
Rote Teufel sind bereitfür ihr „Spiel des Lebens“Riesig war am Freitag-abend die Freude im Land,nachdem die Roten Teufelden großen Favoriten Bra-silien aus dem WM-Turniergeworfen hatten. Doch imbelgischen Mannschafts-quartier ist der Fokuslängst auf die morgigeHalbfinal-Partie gegenFrankreich gerichtet.
Ohne eine ehrgeizige Präven-tionspolitik werden die Kos-ten, die durch chronischeKrankheiten verursacht wer-den, explodieren - um 84 Pro-zent bis zum Jahr 2050. Davorwarnen Universitätsforscherin einer Studie. Analysen zu-folge könnte etwa die Hälfteder chronischen Krankheitendurch eine gesunde Lebens-weise verhindert werden. FürBelgien bedeutet das ein Spar-potenzial von immerhin fastacht Milliarden Euro. Seite 7
Kostenexplosion
ChronischeErkrankungen:Prävention nötig
Zwei Monate nach seinemStart ist das neue föderale Ge-sundheitsportal „Meine Ge-sundheit“, das den Belgiernden Zugang zu allen mögli-chen Patientendaten erleich-tert, ab heute auch in Deutschverfügbar.Seit Mai wurden 200.000
Besucher und mehr als100.000 Anmeldungen regist-riert. Ein Erfolg. Inzwischenwurden die Funktionalitätendieses praktischen Online-Ins-truments erweitert. Seite 3
Patientendaten
Portal „MeineGesundheit“ nunauch auf Deutsch
Das Musikfestival Francofoliessteht 2018 ganz im Zeichendes Jubiläums. Es wird vom 19.bis 22. Juli zum 25. Mal ausge-tragen und wird außerdemvon Neuerungen und Überra-schungen geprägt. Neu ist da-bei unter anderem das Bezahl-system für Speis und Trank. Esgeht 2018 bargeldlos auf demGelände in Spa zu. Seite 15
Neuerungen
Bargeldlosbezahlen beiden Francofolies
Ypern ist bekannt durch denErsten Weltkrieg. Aber auchjenseits des Gedenkens hat dieStadt viel zu bieten. Vor weni-gen Tagen hat das neue Yper-Museum aufgemacht, das dieGeschichte Yperns und desWesthoek zeigt.„Ypern ist nicht nur Erster
Weltkrieg“, betont deshalbauch Touristikchef Peter Slos-se. Schließlich war die Stadt
im Mittelalter Tuchzentrumund spielte im Handel in einerLiga mit Gent und Brügge.Im neuen Yper-Museum
setzt man wie in „FlandersFields“ auf moderne Technik,die Armbändchen mit Chip,aber vor allem auf Didaktikund teilweise herrlich anarchi-schen Humor. „Hier könnenauch Kinder ihren Spaß ha-ben“, sagt Slosse. Seite 4
Tourismus: Flämisches Ypern hat viel zu bieten
Mehr als Gedenkenan Ersten Weltkrieg
Die Geschichte des Ersten Weltkriegs ist in Ypern allgegenwärtig. Foto: Klaus Schlupp