s t if t un g f ried heim - vivala.ch · friedheim und du hast dich schon gut eingelebt. die spiel-...

20
S T I F T U N G F R I E D H E I M AUSGABE 1/2014

Upload: truongtu

Post on 18-Sep-2018

215 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

ST

IF

TU

NG

F

RI

ED

HE

IM

A U S G A B E 1 / 2 0 1 4

2 FRIED’Z MAI

Hallo Lindrit!

Seit Sommer 2013 gehst du zu uns in den Kindergarten(Basisstufe). Du kommst jeden Tag mit viel Freude insFriedheim und du hast dich schon gut eingelebt. Die Spiel-und Lernangebote gefallen dir und du machst schon freudigüberall mit. Besonders eifrig bist du beim Kochen und Bak-ken. Sprüchli und Lieder gefallen dir sehr gut und du zeigstdies mit fleissigem Mitmachen. Du hast schon viele deut-sche Wörter gelernt.

Es macht uns Freude, mit dir zusammen zu sein: Delicia,Cyril, Jonas und Joey.

Annina Bühlmann und Simone Fillinger

Seit dem Sommer 2013 besucht Lia die Basisstufe. Sie be-reichert uns mit ihrer fröhlichen Art und ihrem Strahlen. Sie istein richtiger Sonnenschein. Lia mag es, wenn wir singen undspielt gerne mit den anderen Kindern. Wir wünschen Liaspannende und schöne Erlebnisse bei uns in der Mädchen-klasse!

Ich arbeite seit Dezember 2013 als FachfrauBetreuung, Pflege und Begleitung auf derGruppe 1. Es gefällt mir wunderbar in diesemTeam, die verschiedenen Kinder zu begleiten.In meiner Freizeit mache ich viel mit meinen 3Enkelkindern. auch gehe ich ins Fitness, bingerne draussen in der Natur, mag auch Tieresehr und koche gerne mit meinem Mann zu-sammen für Freunde. Yvonne Thum

3FRIED’Z MAI

Hoi zäme

Mein Name ist Eva-Maria Kops. Ende August 2013 habeich meine Ausbildung zur Logopädin abgeschlossen undarbeite seit September 2013 im Kinderbereich der Stif-tung Friedheim.In Deutschland verbringe ich meine Freizeit mit meinemHund, mit dem ich aktiv Hundesport betreibe.Auf die Zeit, die ich hier verbringen werde, freue ich michsehr.

Mit lieben Grüssen Eva-Maria

Hallo,

Ich bin Sabrina Fässler, bin 23 Jahre alt und wohne inWinterthur. Vor einem Jahr durfte ich im Rahmen meinesletzten Praktikums bereits einige Kinder und Mitarbeiterdes Friedheims kennen lernen. Seit diesem Sommerhabe ich meine Ausbildung zur Ergotherapeutin abge-schlossen und freue mich, im Friedheim meine erste Stel-le anzutreten. In meiner Freizeit spiele ich Unihockey undgehe gerne in die Berge.

Impressum

Auflage: 300 ExemplareLayout: Sandra RuckstuhlDruckerei: Wolfau-Druck AG, Weinfelden

4 FRIED’Z MAI

Friedheim- Töfftour 2013

Am 8. Juni 2013 um 8.30 treffen die 7 Teilnehmer und eine Teilnehmerin am abgemachten Treffpunkt inNeukirch-Egnach ein. Zum 6. Mal findet die Friedheim-Töfftour statt. Das wir einen trockenen Tag er-wischt haben, wirkt auf die bis jetzt nicht besonders mit Sonne verwöhnten Töfffahrer eher befremdendals etwas anderes.

Christian und Martin haben die Route intus und führen die Gruppe zunächst nach Walzenhausen, wo wireine traumhafte Aussicht geniessen und Martin sich mit einer hauchdünnen Folie von Melancholie denBaum anschaut, unter welchem er als Kind noch gespielt hat.

Weiter geht’s, nächster Halt: s ‘Bödele in Vorarlberg. Es wird klar, auch andere habe sich entschiedendiesen Tag voll auszunutzen. Die Dornbirner - Durchfahrt ist etwas mühsam, zudem wird’s heiss.Töffseitig schwer vorstellbar, dass ausgerechnet bei Schönwetter so viele Leute unbedingt ins Möbel-boulevard und in den Baumarkt gehen müssen, wir stehen und stehen. Dafür sind wir in Sachen „ÖKO“den Rest des Tages entlastet.

Nach einem Gutsch Kaffee geht’s weiter durch den Bregenzerwald, wir gleiten am Ski – Ort entlang wowir in früheren Jahren so viele schöne Momente mit unsere Kinder erleben durften…. Aufs Mal kommtmir die ausgekugelte Schulter in den Sinn, welche ich mir hier mal geholt habe und vor allem dieSchoppernauer Röntgen-Schwester welche mich mit ihrer Vorarlberger- Kantigkeit aufforderte: „und jetztstehen Sie endlich mal still“ während ich fast das Bewusstsein verlor von Schmerz. Das Bild vom Dirndelim Weitwinkel und Apfelstrudel hat mit den Jahren doch ein wenig gelitten, so muss ich feststellen. Miteinem kleinen Pfupf am Gashebel verlassen wir diese Ortschaft.

Die Passhöhe bei Warth ist speziell im Juni…..…. fast wie eine Mondlandschaft und bestens für einenguten Krimi geeignet. Die ausgestorbenen Skianlagen, die enormen, grauen und verlassenen Park-flächen für Auto und Car runden die Stimmung ab: unheimlich.Schon sind wir unterwegs im Lechtal, eine wunderschöne frühlingshafte Bergkulisse tut sich auf. Die sehrschmale Bergstrasse zwingt mich zur Konzentration, zum Glück, da mich im Gegenverkehr ein andererTöff auf einen Haar streift. Mein Herz klopft irgendwie zu dä Ohren uus……

In Lech wartet auf uns, bei schönstem Wetter, ziemlich genau 1 Restaurant mit Terrasse.Und da lassen wir es uns gut gehen mit Alkoholfreiem und einem feinen zMittag.

Über wunderschöne Wege geht’s danach talwärts, über Klösterle und weitere kleine Ortschaften.Bei jedem verlorenem Höhenmeter steigt die Temperatur. Unten im Tal halten wir bei einer Tank-stelle. Die Hitze hat uns fast aus dem Sattel gehauen. Von rechts kommend fährt eine Harley-Truppe ein, etwa 25 Bikes und alle von A- Z durchgestylt und natürlich flächendeckend schwarz.Ich schau noch mal auf unsere Truppe. Nein, so gefährlich sehen wir nun wirklich nicht aus.Die restlichen paar Kilometer schaffen es Christian und Martin mit Erfolg uns von der Autobahnfernzuhalten, und so landen wir unmittelbar beim Zoll in Diepoldsau, wo wir unter einer kleinenAnsammlung von riesigen Tannen ein kleines schattiges Kafi finden.

Und so neigt sich dieser prächtige und gemütliche Tag seinem Ende zu. Von hier aus geht jederseinen Weg.

Christian, danke für’s erneute Organisieren, eifach a schöni Sach! Dave

5FRIED’Z MAI

6 FRIED’Z MAI

Minilager 2013 Kinderwohngruppe

Am Montagmorgen, mit Sack und Packfuhren wir an den See und das ging Zack.Tags darauf gingen wir für ein paar Stundengemeinsam die Insel Mainau erkunden.Die Seebuben waren artig,man konnte sie nur loben,drum durften sie sich am dritten Tagbeim Baden austoben.Später am Abend wurde gegrillt,es schmeckte sehr gut, unser Hunger war gestillt.

Im Lager in Altnau hatten Spass im QuadratSimi, Cyril, Blerim, Alex, die BetreuerInnen undMarc der Oberpirat.

7FRIED’Z MAI

Photoimpressionen aus dem Sommerlager 2013 der Basisstufe in Urnäsch

8 FRIED’Z MAI

Das Projekt „Looking good-Feeling good“

Mein Name ist Julia Horn und ich arbeite als Betreuerin auf der Wohngruppe 4.Vergangenen Sommer durfte ich für einige Wochen in eine ganz neue Rolle schlüpfen – ich wurdezur Projektleitung von „Looking good-Feeling good“, einem Projekt, bei dem mit mir auch die Be-wohner des Erwachsenbereichs mal eine andere Rolle verkörpern konnten – jeder auf seine eige-ne Art und Weise…

Die Idee, für unsere Klienten ein professionelles Fotoshooting zu ermöglichen, trug Dave SiddiquiAnfang 2013 an mich heran, ebenso das Angebot, die Idee weiterzuentwickeln und zu planen.So wurde ich zur Projektleiterin und schlüpfte zunächst einmal in die Rolle der: Ideensammlerin.Wo und in welchem Zeitrahmen sollen die Shootings stattfinden, wer bekommt den Auftrag des Fo-tografen, in welchem Rahmen und Ausmass sollen die Shootings ablaufen, wie regelt man die Aus-gaben und wie soll das Ganze überhaupt heissen?Nach Abklärung all dieser Themen wurde mir ein kompetenter Projektpartner und Fotograf zur Sei-te gestellt: Michael Kluck, seines Zeichens Gruppenleiter im Rösslihof und begeisterter Hobby-Fo-tograf.Mit ihm gemeinsam entwickelte sich die Idee der individuellen Shootings für jeden Bewohner, wirboten jedem Einzelnen die Möglichkeit, ein Fotoshooting ganz nach eigenen Wünschen und Vor-stellungen zu machen. Ob im Kostüm oder ganz natürlich,drinnen oder draussen, bei schönem oder schlechtem Wetter,in der Freizeit, bei der Arbeit oder beim Sport,zusammen mit Partner, Kollegen, Betreuer oder ganz allein,mit speziellen Accessoires oder an besonderen Orten –es waren keine Grenzen gesetzt!

Per Einladung durfte sich jeder anmelden, es wurden Portrait Shootings, Full Body Shootings,Fashion Shootings, Paar Shootings, Gruppen Shootings, Indoor Shootings, Outdoor Shootings,Action Shootings und Creativ Shootings angeboten.Die Anmeldungen waren zahlreich, fast alle Wohngruppen wollten gerne teilnehmen und die Ideenund Vorstellungen bezüglich der Örtlichkeiten und Accessoires liessen sich alle problemlos verwirk-lichen, es gab keine besonders ausgefallenen, oder schwer realisierbare Wünsche.Wir entschieden, die Shootings für jede teilnehmende Wohngruppe tageweise zu planen und ga-ben jeder Gruppe einen Termin inklusive einem Ausweichtermin bekannt;den Ablauf des Tages beziehungsweise die Reihenfolge der gewünschten Shootings klärten wir im

Vorfeld mit den Wohngruppen in einem Vorgespräch ab.Damit war die Planung vorerst abgeschlossen und ich durfte aus meiner Rolle der Organi-satorin in eine weitere, neue Rolle schlüpfen: die, der Fotografen-Assistentin.Die schönsten Motive finden, Gesichter optimal ausleuchten, zwischendurch unseren Foto-grafen loben, Bewohner und Betreuer koordinieren und motivieren – in meiner neuen Rollekam ich - nicht nur wegen den sommerlichen Temperaturen - oftmals ganz schön insSchwitzen!Micha und ich hatten uns bezüglich der Tage und der Arbeit mit zum grössten Teil unbe-kannten Klienten keine Vorstellungen gemacht, wir hatten keinerlei Erwartungen und waren

9FRIED’Z MAI

immer wieder aufs Neue überrascht, wie positiv und ungezwungen die meisten Foto-Models aufuns und die Kamera reagierten und welch kreative Fotos entstehen konnten.Highlights waren unter anderem Outdoor Shootings im Plättli Zoo, in einem Maisfeld, oder beimTöff fahren, ebenso wie Action Shootings beim Schwimmen im Bodensee oder beim Velo fahren.Auch bei Einzel- und Paar Shootings im Friedheimareal entstanden wunderschöne Aufnahmen,bei deren Produktion viel gelacht, geschwitzt und geknipst wurde.Unsere Foto-Models zeigten sich mal chic im Anzug oder Abendkleid, mal cool und lässig im Lie-gestuhl, mal sportlich beim Fussballspielen und schwimmen, mal verliebt bei Paar-Shootings oderganz einfach so, wie sonst auch.An insgesamt acht Shooting-Tagen entstanden für 42 Bewohner eine Reihe toller Fotos und schö-ner Erfahrungen in neuen Rollen, die für jede Wohngruppe auf einer DVD verewigt wurden.

Die vielen positiven Rückmeldungen zu „Looking good - Feeling good“ seitens Foto-Models, Be-treuer und Angehörigen freuen uns auch nach ein paar Monaten immer noch sehr und wir hoffen,das ein oder andere Foto im nächsten Frühjahr in einer Ausstellung noch einmal angemessen prä-sentieren zu können.

Als Projektleiterin möchte ich mich an dieserStelle noch einmal gern bedanken, bei allen,die zum Erfolg des Projekts beigetragen ha-ben, vor allem aber den tollen Foto-Models,die den Mut hatten, einmal in andere Rollenzu schlüpfen.

Vielen Dank und vielleicht bis zum nächstenShooting…

10 FRIED’Z MAI

Nicht alles regelkonform

„insieme“, der Verein für Menschen mit einer geistigen Behinderung, Angehörige und Freunde willseinen Mitgliedern mit dem Orientierungslauf (Ol) ein neues Feld eröffnen. Es geht einerseits umein Integrationsprojekt, andrerseits bietet dieser Sport auch ein Umfeld an, wo ganz praktisch ge-lernt werden kann, nämlich das Orientierungsvermögen und das Abstrahieren. Für die Gebäude,Wiesen, Bäume usw. finden wir auf der Ol Karte Symbole. Diese mit der Zeit zu verstehen, ist einAbstraktionsvorgang, wie er auch für das Lesen und Schreiben notwendig ist.Im Friedheim fiel für dieses Projekt der Starschuss. Am Mittwochabend hat der Ol Club„thurgorienta“ sein allwöchentliches Training. Sie wurden diesmal dazu ins Friedheim eingeladen.Sie tragen dafür ihren blauen Ol Dress. Damit ein solches Training überhaupt durchgeführt werdenkann, braucht es eine Karte. Peter Schoch, unser Schulhauskarten Spezialist hat im Winter in mi-nutiöser Arbeit eine Karte vom Friedheim Areal erstellt. Diese gehört nun den Menschen vomFriedheim, damit auch in Zukunft Ol geübt werden kann. Ich wünsche mir, dass damit in Zukunftviele schöne Begegnungen stattfinden dürfen. Wer noch nie Ol gemacht hat , muss ganz von vor-ne an lernen, das macht die Sache auch so spannend. Die beiden Heimleiter, Max Stutz und DaveSiddiqui unterstützen dieses Projekt tatkräftig und versuchten sich gleich selber im Kartenlesen.Am 21. August 2013 fand das übliche Ol Training ganz unüblich statt. Mit einer neuen Ol Karte voneinem Ort, den bis dahin wohl kaum ein „Thurgorientler“ betreten hatte, machten sich dieClubläuferInnen auf Postensuche. Schon bald merkten sie, dass sich noch ganz andere Ol Begei-sterte eingefunden hatten. Sie bewegten sich mit einem Block mit Photos durch das Areal desFriedheims, oder sie orientierten sich einer gelben Zaunlitze entlang, an der sich auch so komi-sche Posten mit Zangen befanden. Menschen mit einer geistigen Behinderung, begleitet vonBetreuerInnen versuchten ihre Aufgaben zu lösen.. Verwundert schauten sie manchmal den wiewild herum rennenden „Blauen“ nach. Warum denn diese Eile? Bald merkten alle, gar so ernstkann es hier nicht zugehen. Das mit Zäunen und Gebäuden gespickte Gelände, erforderte immerwieder Umwege. Selten genug gab es einen direkten Weg. Das elektronische Postensystem warnicht bei allen Posten angebracht. Man musste schnell schalten, dass es sich hier um einenSchnurolposten handelte. Die Menschen mit Handicap absolvierten den Schnur- und Photo Ol mitBravour. Nachher versuchten sie es noch mit einem Skore Ol, das heisst, man wählt die Postenselber aus, die man anlaufen will. Die Route ist nicht vorgegeben. Es machte schon Spass, wennes bei der rotweissen Leuchte piepste und rot blinkte. Manch einer kam deshalb noch recht inSchwung. Voll Stolz zeigten sie am Ziel angelangt, ihren Zettel, den das kleine Auslesesystem aus-spuckte. Nachdem alle diverse Bahnen absolviert oder mit Auswendig Ol an aufgehängtenPostenetzen genug geübt hatten, durfte man sich vor der „Oase“ hinsetzen und Würste essen, diedie beiden Heimleiter Max Stutz und Dave Siddiqui höchst persönlich gegrillt hatten. Dazu gab es

feine Salate aus der Friedheimküche. Auch sie, die Chefs hatten sich am Ol Geschehenbeteiligt und ihre Erfahrungen gemacht. Natürlich war es für sie ein riesiger Vorteil, ken-nen sie die Umgebung doch, wie ihren „Hosensack“. Alle genossen es den schönenAbend geruhsam und friedlich ausklingen zu lassen. Einen ganz lieben Dank an die Heim-leiter, die meine Idee unterstützt haben und für das tolle Ambiente gesorgt haben. Den Er-wachsenen, die es wagten mit ihren Betreuten etwas zu tun, was sie selbst nicht kannten.Die Freude war einigen richtig ins Gesicht geschrieben. Sie möchten nächstes Jahr wie-der Ol machen. Margrit Schaltegger

11FRIED’Z MAI

Lernbörse 2013

Zum fünften Mal fand am 28.11.2013 die Lernbörse des Be-reichs Wohnen im Pfarreizentrum St.Johannes statt. Die Mit-arbeitenden nahmen den ganzen Tag über an verschiedenenReferaten statt.

Da wurde mit sehr viel Engagement und Charme das Thema„Burnout“ den Kollegen näher gebracht. Zwei Mitarbeiterin-nen überzeugten mit ihrem Fachwissen und ihrer Präsentati-on des Themas „Psychohygiene“. Ein anderer Mitarbeiterführte praktisch ins Thema „Basale Kommunikation“ ein.Beim Referat „Menschen mit geistiger Behinderung in denSchweizer Medien“ wurde engagiert diskutiert. GastreferentAleksander Knauerhase aus Deutschland erzählte aus sei-nem Alltag und seinem Leben mit der Diagnose „Autismus“.

Die vortragenden Mitarbeiter wurden wie schon in den letztenJahren von David Siddiqui, Bereichsleiter Wohnen, sowieProf. Dr. Ulrich Elbing gecoacht.

Vielen Dankallen Beteiligten für den lehrreichen Tag!

Anita DebrunnerBilder Sascha Erni

12 FRIED’Z MAI

Eine doppelte Première

Ende November war es soweit: Quergedachtes Live feierte seine Premiere. Und wiees sich so gehört: Ich hatte ein enormes Lampenfieber.Ich fange aber am besten am Anfang an. Die Stiftung Friedheim in Weinfelden veran-staltet jährlich eine interne Lernbörse. Mitarbeiter halten für ihre Kollegen der Stiftungan einem Tag Vorträge und Workshops zu Themen die ihnen im Berufsleben und derPraxis wichtig sind. Dieses Jahr hatte Anita Debrunner das Thema Autismus mit in dieLernbörse eingeplant. Durch den intensiven Austausch, den wir schon länger haben,war die Idee schnell geboren, dass ich in die Schweiz kommen sollte, um im Rahmender Lernbörse als Autist etwas über Autismus zu erzählen. Eine Gelegenheit die michsehr freute, sollte es doch das erste Mal sein, dass ich vor Menschen, die mit Autistenarbeiten, so offen über Autismus reden durfte. Für mich ist es etwas Besonderes,denn bisher bin ich gerade in diesem Bereich eher auf Nichtbeachtung gestoßen.Mir gingen nach der Zusage viele Dinge durch den Kopf. Was wurde von mir erwar-tet? Über was genau sollte ich sprechen? Was interessierte die Mitarbeiter der Stif-tung? Anita und ich haben dann schnell eine passende Lösung gefunden: Wir fangenjede Session mit einem Interview an. Über mich, die Diagnose, Schwierigkeiten imAlltag. Mit dem festen Plan, dass dieses Interview dann in eine Fragerunde übergeht,bei der die Mitarbeiter all die Fragen stellen konnten, die sie bewegten.Anreise war dann am 27. November. Ich bin hier in Wiesbaden extra früh in den Zuggestiegen um am frühen Nachmittag schon in Weinfelden zu sein. Denn zur Lern-börse gehört auch ein Coaching der Referenten, und das wollte ich auf keinen Fallverpassen. Mir war etwas mulmig, schließlich wurde ich nach der langen Zugfahrt qua-si ins kalte Wasser geworfen. Die Referenten kannten sich ja alle und dann sitzt da einAutist und Blogger aus Deutschland und harrt der Dinge die ihn da erwarten würden.Die Stimmung an diesem Nachmittag war aber sehr angenehm und so verging nichtviel Zeit bis ich mich im Kreise der Referenten auch wohl fühlen konnte. Ist die Lern-börse an sich schon eine sehr tolle und wahrscheinlich in vergleichbaren Einrichtun-gen auch seltene Veranstaltung, macht das vortägliche Coaching noch etwas Wertvol-leres daraus.

Jeder Referent sollte in Kurzform seinen Vortrag halten und vorab den anderenAnwesenden sagen, auf was sie achten sollen. Nach dem Vortrag gab es einkonstruktives Feedback mit den Eindrücken die die anderen Referenten vomVortrag hatten. Irgendwann waren auch Anita und ich an der Reihe. Uns war eswichtig zu erfahren, ob die Fragen des Interviews passend und interessant wa-ren und vor allem: Hatten wir das Potential die Zuhörer dazu zu bewegen Fra-gen zu stellen? Die Antwort kam schneller als gedacht. Wir hatten drei bis vierFragen durchgespielt und schon kamen die Zwischenfragen aus den Reihender Referenten. Ich freute mich in diesem Moment sehr, zeigte es doch, dasses richtig war, was wir uns überlegt hatten. Ich war mir sicher: Wir konnten ganzunbesorgt in den kommenden Tag gehen.

13FRIED’Z MAI

Der Tag der PremiereGeschlafen habe ich nicht viel, ich war viel zu aufgeregt. Das Lampenfieber kam solangsam aber sicher in mir hoch. Wie würde es laufen? Wie würden die Mitarbeiterauf mich reagieren? Welche Fragen könnten auf mich zu kommen? Zum Glück warich nicht gleich am Anfang der Lernbörse eingeplant, ich konnte mich akklimatisierenund so langsam auf meine Session vorbereiten. Und irgendwann war sie gekommen:Die Zeit an der ich nun vorne im Raum saß und gleich etwas über Autismus erzählenwürde. Der Raum war mit Menschen gefüllt, teilweise wurde auf den Tischen geses-sen. Interesse war also da. Und dann kam die erste Frage von Anita und die Nervosi-tät war schlagartig wie verflogen. Je länger ich über Autismus redete und je mehr Fra-gen aus dem Publikum kamen, umso ruhiger wurde ich und die Zeit verflog förmlichund im Nu war die Session auch schon wieder vorüber. Die zweite Session verliefdann ähnlich, das Interesse war wiederum überwältigend groß und es kamen in bei-den Sessions sehr interessante Fragen, die sich auch über die ganze Bandbreite allermöglichen Fragen zum Thema Autismus erstreckten. Und wieder war die Zeit viel zukurz, ich hätte wohl noch den ganzen Tag erzählen und erklären können. ZumAbschluss der Lernbörse gab es noch eine kleine Podiumsdiskussion, an der ichauch teilnehmen durfte. Ausgeklungen ist die Lernbörse dann mit einerAbschlussrunde unter den Referenten, die übrigens nach jedem Vortrag in einem ge-sonderten Raum die Chancen hatten, zum gehaltenen Vortrag ein Feedback zu be-kommen. Das Coaching vom Vortrag ging also am Tag der Lernbörse weiter.Ich habe von der Lernbörse sehr viel mitgenommen. Zum einen aus den Vorträgen,die ich selbst besucht habe, zum anderen ein bisschen mehr Wissen um die Arbeitvon Betreuern und Pflegern. Was sie im Umgang mit Autisten beschäftigt, welcheThemenbereiche besonders interessant für sie sind und vor allem wie wertvoll ihre Ar-beit ist. Das größte Geschenk jedoch ist mir erst am nächsten Tag so richtig bewusstgeworden: Ich war glücklich und motiviert. Und ich wusste nun genau: Ja, das ist eswas ich beruflich machen möchte!Ich möchte mich ganz herzlich bei Herrn Siddiquifür die Einladung zur Lernbörse bedanken. Das Coaching von Herrn Prof. Dr. UlrichElbing war eine Bereicherung und tolle Unterstützung. Last but not least möchte ichmich ganz herzlich bei Anita und Sascha bedanken. Es waren drei sehr schöne Tageund ich habe mich sehr wohl gefühlt. Es hat mir wirklich an absolut nichts gefehlt.

Und bevor ich es vergesse: Es war das erste Mal, dass ich in dieSchweiz gefahren bin. Und was soll ich sagen?Es war eine wundervolle Premiere.

Aleksander Knauerhase

https://quergedachtes.wordpress.com/2013/12/17/eine-doppelte-premiere/#more-986

14 FRIED’Z MAI

Tessin trifft Thurgau! - ein Erfolgsprojekt!

Seit einigen Jahren sammeln Lernende aus demKanton Tessin berufliche Erfahrung im Thurgau.Sie besuchen während vier Jahren die Berufs-schule in Canobbio und sind verpflichtet, in jedemLehrjahr Praktika zu machen. Die StiftungFriedheim ist hierbei ein guter Partner und enga-giert sich für die Berufsbildung junger Leute.

Die Lernenden des sechswöchigen Praktikums,welches jeweils von Mitte Mai bis Ende Juni dau-ert, halten jeweils am letzten Tag ihres Aufenthaltseine kleine Präsentation ab, in welcher sie ihre Er-lebnisse im Thurgau, ihre gemachten Erfahrungenim Lehrbetrieb sowie Erlebnisse mit den Betreu-ten reflektieren.

Bildimpressionen:

15FRIED’Z MAI

Winter- Minilager Kinderwohngruppe

Während füf Täg i de Sportferie,häsch de Friedheim Bus in Urnäsch gseh.

D Frag wo üs beschäftigt meh und meh,

hets döt Obe au gnueg Schnee geh.

“Schneemaa“ ja das isch es gsie oises Motto,das es Schnee gha het isch gsi wienen sechser im Lotto.

Langi Wiili und Trüebsal hend mir nid kennt,

für das isch d Zyt viel z’schnell grennt.

16 FRIED’Z MAI

O Tannenbaum, O Tannenbaum,auf Gruppe 7 gemütlicher Traum.

Weihnachtsgeschichte, Gruppenfoto, gemütlich Essen,Sandra Ruckstuhl zu Besuch, darf man nicht vergessen.

Weihnachtenauf Gruppe 7

17FRIED’Z MAI

Wir waren im Kletterzentrum in Tägerwilen.

Wir haben Klettergurte bekommen .

Mit einem Seil angebunden sind wir hoch geklettert.

Es hat Spass gemacht.

Brandon

18 FRIED’Z MAI

Tschim, tschim, pum, pum, e Guggemusig gat hüt um…..

„Villa Kunterbunt“ war das Motto unserer diesjährigen Fasnacht, was aber nicht heisst,dass sich die Fasnächtler nach Pipi-Langstrumpfs Spielgefährten verkleiden mussten.Kunterbunt war viel mehr das bunte Treiben am Dienstag, 4. März im Friedheim.

Am Morgen gab es verschiedene Spielstationen in Turnhalle, Atrium und Speisesaal:Mohrenkopfschleuder, Smarties verzaubern, Handschuhpärchen finden, Ballontanzund Weckerschellen. Dazwischen wurden die Kinder von einem Clownduo unterhaltenund in Bann gezogen. Die zwei Clownfrauen spielten selber „Verkleiderlis“ und ver-wandelten sich z.B. von einer Bäuerin in eine kugelrunde Prinzessin.

Am Nachmittag wurden die Klassen von der fahrenden Villa Kunterbunt (grossesKartonhaus auf einem Leiterwagen montiert) und ihren Bewohnern mit Musikinstru-menten in ihren Klassenzimmern abgeholt. So entstand ein langer, bunterFasnachtsumzug durchs Schulhaus. Im Atrium trafen sich anschliessend die Prinzes-sinnen, Piraten, Tiger, Hunde, Gespenster, Clowns, Gärtner, Feen, Engel, Cowboys,Sugus, Twix und Carambar (als Süssigkeit verkleidete Kinder) zum fröhlichen Tanz.Am Mischpult stand Brandon und präsentierte uns alle seine Lieblingssongs.

Zur Freude von allen gab‘s zum Zvieri Berliner und Ziegerkrapfen. Eine richtigeGuggenmusik, nämlich die Wyfelder Crash Band, machte dem gelungenenFasnachtstag zum Schluss alle Ehre. Annina Bühlmann

19FRIED’Z MAI

wir haben den Speisesaal dekoriert.Wir haben uns verkleidet.Wir haben getanzt und gegessen.Ich bin DJ gewesen.Brandon

Am Wintertag waren wir in der EishalleSchlittschuh laufen.Es sind Clowns gekommendie Clowns sind lustig gewesen.Brandon

20 FRIED’Z MAI

Modellautomagnete

Wir machen Automagnete im Arbeitstraining.Wir nehmen ein Modellauto,bohren ein Loch und schrauben einen Magnet hinein.Dann verpacken wir sie in eine Schachtel.Dann stellen wir die Autos ins Internet.Wer ein schönes Geschenk sucht, kann eins aussuchen. Manchmalmachen wir auch Sonderanfertigungen, wenn jemand ein besonde-res Auto möchte.

www.modellautomagnete.ch