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Kanton St.Gallen
Bericht
Eine gemeinsames Projekt des Amts für Gesundheitsvorsorge, des Amts für Sport, des Tief-bauamtes, Fachstelle Langsamverkehr des Kantons St.Gallen
«GEMEINDE BEWEGT»:
Strukturelle Bewegungsförderung in der Gemeinde
Sargans
Aktionstag Pausenplätze für Kindergärten und Schulhäuser als Zukunfts-Workshop
Schlussbericht
06.09.2013/ST
Problemstellenerhebung Gemeinde Sargans 2/23
Impressum
Herausgeber
Kanton St.Gallen
Gesundheitsdepartement, Bildungsdepartement, Baudepartement
T 058 229 28 00
F 058 229 28 01
www.sg.ch
Absenderin
Sabina Ruff
Leiterin Abteilung Gemeinden und Netzwerke
Amt für Gesundheitsvorsorge
Unterstrasse 22
9001 St.Gallen
T 058 229 87 71
F 058 229 11 42
www.gesundheit.sg.ch / www.zepra.info
Projektleitung
Autor
Stefan Tittmann, Gemeindeentwicklung & Moderation, Teufen AR
St.Gallen, 06.09.2013
Problemstellenerhebung Gemeinde Sargans 3/23
Inhalt
Finanzierung 4
1 Das Wichtigste in Kürze 5
2 Strukturelle Bewegungsförderung in der Gemeinde 6 2.1 Hintergrund 6 2.2 «GEMEINDE BEWEGT» 6
3 Zukunfts-Workshop in der Gemeinde Sargans 7 3.1 Ausgangslage 7 3.2 Beteiligte 7 3.3 Ziele 8 3.4 Vorgehen 8
4 Ergebnisse 13 4.1 Erreichung der Projektziele 13 4.2 Vorgehenserfahrungen und Abweichungen 13 4.3 Sensibilisierung von Politik, Verwaltung, Bevölkerung der Gemeinde 13 4.4 Zufriedenheit der Beteiligten, Kritik am Projekt und Vorschläge für Verbesserungen
13 4.5 Produkte 14
5 Empfehlungen 19
Separater Anhang 1 19 Aktionsplan 19
Anhang 2 20 Berichte in den Medien 20
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Finanzierung
Finanzielle Träger des Projekts «GEMEINDE BEWEGT» sind der Kanton St.Gallen, das
Bundesamt für Gesundheit BAG, Gesundheitsförderung Schweiz, das Eidgenössische
Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung EBGB und die Krebsliga
Schweiz.
Problemstellenerhebung Gemeinde Sargans 5/23
1 Das Wichtigste in Kürze
Gemeinde Sargans
Ausgangslage Die Gemeinde Sargans wollte die Pausenplätze aller Schul-häuser und Kindergärten optimieren und dabei die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen berücksichtigen
Vorgehen Organisation und Durchführung eines Zukunfts-Workshops
Ziele Überprüfung der Pausenplätze aller Schulhäuser und Kindergärten
Kennenlernen der Ideen und Verbesserungsvorschläge von Kindern, Jugendlichen, Lehrpersonen und Fachex-perten
Vorstellen der Ergebnisse im Rahmen eines Aktionsta-ges; Diskussion und Bewertung
Bericht mit einem Aktionsplan mit kurz- und langfristi-gen Massnahmen
Zielgruppe
Kinder und Jugendliche
Aktion, Ort Fünf Pausenplätze – von zwei Kindergärten, von zwei Unter- und Mittelstufenschulhäuser und vom Oberstufenzentrum wur-den durch Begehungen überprüft. Die „Traum-„ und „Bauch-wehplätze“ sowie die Ideen und Verbesserungsvorschläge der Kinder du Jugendlichen wurden diskutiert.
Wer war involviert? Schulrätin, Spielplatzexperte, Lehrpersonen, Hauswarte der beteiligten Schulhäuser, Delegierte aus der Bau- und Liegen-schaftsverwaltung, Fachexperten. Einbezug von Politik, Verwal-tung und Öffentlichkeit.
Was waren die wich-tigsten Ergebnisse?
Ein Aktionsplan mit kurz- und mittelfristigen Umsetzungsmass-nahmen wurde definiert. Der Einbezug aller Alterstufen am Aktionstag ist mehrheitlich gelungen.
Empfehlungen des Coachs für die Ge-meinde
Einsatz des erarbeiteten Aktionsplans als Instrument bei den regulären Planungsprozessen der kommenden drei Jahre.
Durch Umsetzung der kurz- und mittelfristigen Massnah-men, Beibehaltung des Kurses der ‚Bewegten Plätze‘: z.B. Wege rund um die Schule, bewegte Treffpunkte, dezentrale Dächer für nasse Zeiten
Entschärfung von Gefahrenherden.
Aufwertung durch mehr Natur.
Insbesondere Kleinprojekte sollen, wenn immer möglich, direkt mit den Kindern und Jugendlichen umgesetzt wer-den.
Geplante Massnamen Die Projektverantwortlichen werden via Schulrat dem Ge-meinderat den Antrag auf Genehmigung des Projektberich-tes, Unterstützung der Stossrichtung sowie den Einsatz des Aktionsplans 2013 – 16 als Planungsinstrument stellen.
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2 Strukturelle Bewegungsförderung in der Gemeinde
2.1 Hintergrund
Strukturelle Bewegungsförderung hat zum Ziel, die strukturellen Rahmenbedingungen für Bewegung zu verbessern. Dies soll eine Entscheidung für mehr Bewegung in Alltag und Freizeit erleichtern. Im Vordergrund steht die Optimierung der Infrastruktur für die Mobili-tät aus eigener Kraft – insbesondere für das zu Fuss gehen und Velo fahren. Aus diesem Grund bildet die Förderung des Langsamverkehrs einen wichtigen Bestandteil der struktu-rellen Bewegungsförderung. Insbesondere für Kinder und Jugendliche spielt neben einer Förderung von Alltags- und Freizeitmobilität auch die Förderung von strukturellen Bedin-gungen für Spiel und Sport eine wichtige Rolle. Es gilt heute als gesichert, dass
das Wohnumfeld – und die gebaute Umwelt im weiteren Sinne – das Bewegungs-verhalten sowohl von Kindern wie erwachsenen Menschen fördern, aber auch be-hindern kann.
das Wohnumfeld – und die gebaute Umwelt im weiteren Sinne – sich so verän-dern und gestalten lässt, dass Leute mehr Möglichkeiten und weniger Barrieren vorfinden, um sich regelmässig zu bewegen.
Für die Optimierung der strukturellen Rahmenbedingungen für Bewegung ist der Einbe-zug der Bevölkerung eine wichtige Voraussetzung. Sie sorgt dafür, dass tatsächliche Be-dürfnisse aufgegriffen werden und durch die Mitwirkung eine Motivation gegeben ist, eine solche Infrastruktur zu nutzen.
2.2 «GEMEINDE BEWEGT»
«GEMEINDE BEWEGT» ist ein Pilotprojekt zur Umsetzung von struktureller Bewegungs-förderung in den Gemeinden. Es wird vom Bund teilfinanziert und von drei Departementen (Bau, Bildung und Gesundheit) des Kantons St. Gallen unterstützt. Verschiedene Part-nerorganisationen begleiten das Projekt: Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, Bera-tungsstelle für Unfallverhütung bfu, CardioVasc Suisse, Fussverkehr Schweiz, Fussver-kehr St. Gallen, Krebsliga Schweiz, Krebsliga St.Gallen – Appenzell, Procap St.Gallen, Pro Senectute St. Gallen, Pro Velo Schweiz, Pro Velo St. Gallen, Public Health Schweiz, Schweizerische Adipositas-Stiftung (SAPS), Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthil-fe-Organisationen der Schweiz (VASOS), VCS Schweiz, VCS St. Gallen – Appenzell, WWF Schweiz, WWF St. Gallen. Die Projektleitung obliegt Public Health Services, Bern, die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit Fussverkehr Schweiz.
An dem Pilotprojekt im Kanton St.Gallen nehmen die Gemeinden Altstätten, Flawil, Grabs,
Kaltbrunn, Marbach, Nesslau, Sargans, Schänis, Stadt St.Gallen und Wittenbach teil. Sie
werden darin unterstützt, mit partizipativen Prozessen in der Bevölkerung strukturelle Hin-
dernisse für den Fuss- und Veloverkehr zu identifizieren, zu priorisieren sowie Planungs-
vorhaben in Gemeinden und Quartieren bewegungsförderlich zu gestalten.
Weitere Informationen über «GEMEINDE BEWEGT» finden sich auf der projekteigenen
Website www.strukturelle-bewegungsfoerderung.ch
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3 Zukunfts-Workshop in der Gemeinde Sargans
3.1 Ausgangslage
Die Gemeinde Sargans wollte die Pausenplätze aller Schulhäuser und Kindergärten opti-
mieren. Die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen sollen dabei berücksichtigt werden.
Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Bewegungsfreundlichkeit gelegt. Im Rahmen
des Projektes «GEMEINDE BEWEGT» waren drei Handlungsvorschläge für Gemeinden
vorgesehen.
1. Planungs-Check
2. Elektronische Erfassung von Bewegungshindernissen und -potentialen
3. Zukunfts-Workshop Strukturelle Bewegungsförderung
Für die Überprüfung der Pausenplätze wurde in Sargans Handlungsvorschlag 3 umge-
setzt. Das Projekt wurde einerseits in der Schulorganisation sowie im Schulalltag einge-
bettet, um eine Sensibilisierung der Beteiligten Lehrpersonen und Schüler/innen zu er-
möglichen. Zusätzlich wurden Hauswarte, Vertreter/innen der Liegenschafts- und Bau-
verwaltung sowie der Sicherheitsexperte der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung
und ein Spielplatzexperte im Prozess beigezogen. Das kommunale Projekt wurde von
einem Coach von «GEMEINDE BEWEGT» begleitet und moderiert.
3.2 Beteiligte
Jasmin John, Schulrätin, Projektleitung GEMEINDE BEWEGT in Sargans
Stefan Tittmann, Coach, Begleitung und Moderation
Sabina Ruff, Leiterin Abteilung Gemeinden und Netzwerke, Koordination GEMEINDE
BEWEGT im Kt. St.Gallen
Andreas Ackermann, Hauswart
Daniela Ackermann, Liegenschaftsverwaltung
Toni Anderfuhren, Spielplatzexperte
Titus Aggeler, Hauswart
Sandra Büsser, Schulleiterin Oberstufe
Jerry Casutt, bfu-Delegierter
Barbara Gähwiler, Lehrerin
Philipp Heini, Lehrer
Armin Hidber, Bauverwaltung
Martin Luzi, Lehrer
Barbara Ortner, Schulleitung Primarstufe
Stephanie Rohner, Kindergartenlehrperson
Thomas Stähli, Lehrer
Urs Tanner, Hauswart
Christina Truninger, Kindergartenlehrperson
Evelyne Wohlgensinger, Kindergartenlehrperson
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3.3 Ziele
Alle Pausenplätze und Kindergärten der Schule Sargans, ausser Böglifeld, werden durch
die Kinder, Jugendlichen, Lehrpersonen und Fachexperten überprüft und ihre Ideen und
Verbesserungsvorschläge sind bekannt.
Die Ergebnisse der Begehungen sind im Rahmen eines altersgerechten Aktionstages
vorgestellt, diskutiert und bewertet. Ein Bericht mit einem Aktionsplan mit kurz- und lang-
fristigen Massnahmen liegt vor.
3.4 Vorgehen
3.4.1 Vorgehensplan
Art der Massnahme Beteiligte
Vorarbeiten - Startgespräch vom 3. Oktober - Ziele und Vorgehen sind entwickelt und verabschiedet - Bestimmung der Projektgruppe
Kanton, Ge-meinde (PL), Coach
Mitte Nov Mitte Dez.
♦ Projektgruppe: Startsitzung - Aufgaben, Rollen, Verantwortlichkeiten festlegen - Detailplanung und Termine festlegen
PL, Coach, Pro-jektgruppe
Mitte Ja-nuar
Zwischenarbeiten - Planung in den beteiligten Schulhäusern - Information der Beteiligten - Öffentlichkeitsarbeit
Projektgruppe; PL
Projektgruppe: 2. Sitzung - Zwischenstand der Arbeiten - Planung der Schulungen und Pausenplatzbegehungen - Planung Aktionstag und Abschlussveranstaltung
PL, Coach, Pro-jektgruppe, Fachexperten
Mitte März
Zwischenarbeiten - Schulung von Begleitpersonen für Begehungen - Einbezug Schüler/innen im Unterricht - Letzte Vorbereitung Aktionstag - Information der Beteiligten - Öffentlichkeitsarbeit
Fachexperte Projektgruppe Coach/PL
Bis Mitte April
♦ Aktionstag: «Pausenplätze in Sargans»
- Begehung der Pausenplätze - Bearbeitung der Ergebnisse der Begehungen - Präsentation, Diskussion und Bewertung unter altersge-
rechtem Einbezug der Schüler/innen, aller weiterer Beteilig-ten, inkl. interessierte Bevölkerung
Projektgruppe Schüler/innen Experte Coach/PL Ver-waltung
Ende April
Projektgruppe: 3. Sitzung - Auswertung Aktionstag unter Beizug von Spielplatzexper-
ten und Verwaltung - Priorisierung von Massnahmen
PL, Coach, Pro-jektgruppe, Fachexperten
Mitte Mai
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- Letzte Vorbereitung Abschlussveranstaltung - Öffentlichkeitsarbeit
Zwischenarbeiten - Erstellen des Berichtes
Coach Projektlei-tung
♦ Abschlussveranstaltung - Übergabe Bericht an die Gemeinde - Präsentation Aktionsplan - Öffentlichkeitsarbeit
PL, Coach, Pro-jektgruppe, Fachexperten Behörden Inte-ressierte
Mitte Juni
Auswertungsgespräch - Zielerreichung & Lessons Learnt für Projekt «GEMEINDE
BEWEGT»
PL, Coach, Kan-ton
Ende Juni
Abschlussarbeiten - Öffentlichkeitsarbeit - Dokumentation
PL, Coach, Kan-ton
Anfangs Juli
Tab 1: Vorgehensplan
3.4.2 Methode
Der Gesamtprozess, in welchem der Zukunfts-Workshop (Aktionstag) das sichtbar zent-
ralste Element war, wurde den Zielen, Ressourcen und dem Zeitfenster entsprechend für
die Gemeinde Sargans konzipiert. Er setzte sich aus einem Ablauf von Sitzungen, Zwi-
schenarbeiten und Workshops zusammen. Die einzelnen Arbeitsschritte waren sehr struk-
turiert, aber dennoch inhaltlich offen. Klare Aufgabenverteilung zwischen Projektleitung, -
gruppe und Coach sowie der partizipative Rahmen ermöglichten es den Mitgliedern der
Projektgruppe sowie den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen, ihre Bedürfnisse,
Vorstellungen und Ideen einzubringen.
Aufgaben des Coachs Aufgaben der Gemeinde
Prozess begleiten und steuern Koordination der Beteiligten
Vor- und Nachbereitung, Modera-tion von einzelnen Arbeitsschritten an Sitzungen
Vor- und Nachbereitung, Leitung der Sitzungen
Vor- und Nachbereitung, Modera-tion der Veranstaltungen
Sicherstellung der notwendigen Protokolle und Administration des Projektes
Schulung der Begleitpersonen für Begehungen und Aktionstag
Räume, Infrastruktur und Verpfle-gung für Sitzungen und Veranstal-tungen zur Verfügung stellen
Verfassen des Berichtes mit Do-kumentation und Aktionsplan
Projektbeteiligte regelmässig in-formieren
Öffentlichkeit informieren
Aufgaben der Projektgruppe
Teilnahme an Projektsitzungen,
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Schulung und Veranstaltungen
Einbezug der Schüler/innen
Durchführung der Begehungen
Tab. 2: Aufgabenverteilung
3.4.3. Programm Aktionstag
Die Planung und Durchführung des Aktionstages stand von Beginn an im Zentrum des
Prozesses. Die Vorarbeiten sind für eine erfolgreiche Durchführung von zentraler Bedeu-
tung. Diese beinhalteten die Heranführung und Schulung der Projektbeteiligten sowie den
alters- und sachgerechten Einbezug der Schüler/innen. Das Programm des Tages ist auf
die personellen, zeitlichen und räumlichen Möglichkeiten abgestimmt.
Zeit Wer Wo / Was
Bis
09.30
Eintreffen
09.30 Begrüssung
Warum sind wir hier?
Hintergründe, Ziele und Zusammenhänge
Programm und Personen vorstellen
Jasmin John
Stefan Tittmann
Aula OZ
Beamer
09.40 Gedanken zum Aktionstag
Projektgruppe, Sicherheitsbeauftragte,
Spielträumer, Kinder
Stefan Meile
Toni Anderfuhren
Aula OZ
Beamer
09.55 Spaziergang zu den Pausenplätzen
10.10 Begehung & Erforschung Pausenplätze
12 - 15 Delegierte der Schulhäuser begehen ihre
Pausenplätze. Sie dokumentieren den Ist-Zustand
und sammeln ihre Anliegen und Ideen. - Welches sind die Traumplätze? - Wo macht etwas Bauchweh?
Alle
Pausenplätze
Fähnchen
Denkpfosten
Interviews
Fotos
11.40 Mittagessen zu Hause
13.30
Bearbeitung der Begehung
In fünf Arbeitsinseln werden die Ergebnisse des
Morgens diskutiert, Ideen & Wünsche festgehalten
sowie eine kurze Präsentation (Modelle, Fotos,
Sketch, etc.) vorbereitet.
Die Erwachsenen beobachten, begleiten die Arbeit
Alle
Untergruppen (3-
5) pro Insel mög-
lich
Aula OZ
Material
Ausgabe
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oder machen selber eine Präsentation. Sie suchen
die Themen unter der Oberfläche.
Pause
mit z.b. mit Swing Ding & anderen Bewegungsspie-
len
15.00 Präsentationen
Die Gruppen stellen die Ergebnisse ihrer Arbeit
dem Plenum vor. Zu jeder Insel besteht die Mög-
lichkeit zum Feedback und für Rückfragen: - Wie kommt das Gehörte/Gesehene an? - Was gefällt? Was löst es aus?
Diese Inputs werden dokumentiert.
Inselmoderation
zusammen mit
Kindern
Aula OZ
Modellvorlage
Dokumentation
16.00 Schlussbetrachtung, Dank und Verabschie-
dung
Die Ergebnisse werden im Gespräch kommentiert,
Erkenntnisse vorläufig bewertet und die nächsten
Schritte vorgestellt. Detailierte Echos an die Schü-
ler/innen erflogen zu Beginn des neuen Schuljah-
res .
Dank und Verabschiedung
Toni Anderfuhren
Stefan Tittmann
Jasmin John
16.10 Z’vieri
Tab. 3: Aktionsplan
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Abb. 1-4: Eindrücke vom Aktionstag - Begehung, Erarbeitung und Protokollierung von
Wünschen
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4 Ergebnisse
4.1 Erreichung der Projektziele
o Alle im Vorfeld definierten Pausenplätze werden im Rahmen des Aktions-
tages überprüft.
o Ideen und Verbesserungsvorschläge sind bekannt.
o Aktionsplan mit kurz- und mittelfristigen Massnahmen liegt vor (siehe An-
hang 1).
o Der Einbezug von allen Altersstufen sowie der Politik und Verwaltung wur-
de gewährleistet und ist zum Teil ausserordentlich gut gelungen.
4.2 Vorgehenserfahrungen und Abweichungen
o Zeitlich mussten keine Abweichungen vom Handlungsplan vorgenommen
werden.
o Auf Ferienzeiten muss besser geachtet werden.
o Inhaltliche Auseinandersetzung mit Spielplatzqualitäten im Vorfeld sowie
direkt nach den Begehungen wurde zu wenig umgesetzt.
4.3 Sensibilisierung von Politik, Verwaltung, Bevölkerung der Gemeinde
o Regelmässige Information des Schul- und Gemeinderats durch Einladung
zur Teilnahme an Aktionstag und Abschlussveranstaltung ist erfolgt.
o Starke Auseinandersetzung innerhalb Projektgruppe im Spannungsfeld
zwischen den Anforderungen an die Sicherheit einerseits und der Förde-
rung der Kinder andererseits.
o Einbezug der Verwaltung, insbesondere Bau- und Liegenschaft, Hauswar-
te sowie des bfu-Sicherheitsdelegierten in Projektgruppe war für den Pro-
zess sehr unterstützend.
o 3x Berichterstattung im Sarganserländer.(siehe Anhang 2)
4.4 Zufriedenheit der Beteiligten, Kritik am Projekt und Vorschläge für Verbesse-
rungen
o Mehrheitlich hohe Zufriedenheit der Mitglieder der Projektgruppe
Realistische Massnahmen als Ergebnis Einbezug der Kinder hat gute Ideen gebracht Spielplatzexperte lieferte wertvolle Hinweise
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o Vorschläge für Verbesserungen beziehen sich insbesondere auf die Vor-
bereitungen und die Durchführung des Aktionstages. Es soll mehr Zeit für
thematisches Heranführen zur Verfügung stehen sowie geprüft werden, ob
Kindergärtner nicht doch besser in ihrer gewohnten Umgebung des Kin-
dergarten arbeiten sollen, anstatt gemeinsam mit allen anderen in einem
Raum zu sein.
o Statt ganzen Klassen sollten Delegierte aller Klassen am Prozess teilneh-
men.
o Optimierung der Zeitplanung durch bessere Berücksichtigung von Ferien
4.5 Produkte
o Zentrales Produkt ist der entstandene Aktionsplan 2013 – 2016 (Anhang
1). Er beinhaltet für jeden Pausenplatz kurz- und mittelfristige sowie über-
geordnete Massnahmen für Politik und Verwaltung.
o Der Aktionsplan gewährleistet einerseits den weiteren direkten Einbezug
der Kinder und Jugendlichen, die Verankerung der strukturellen Bewe-
gungsförderung in den politisch-administrativen Abläufen sowie die Pla-
nung des Follow-ups.
o Jede einzelne Massnahme ist auf einem Projektblatt beschrieben. Alle
Projektblätter sind auf der internen Arbeitsplattform einsehbar.
o Des weitern sind im Prozess Leitsätze und Kriterien entworfen worden,
welche in der weiteren Umsetzung zu einer strategischen Grundlage «Be-
wegte Plätze in Sargans» ausgearbeitet werden sollen.
Exemplarische Beispiele aus dem Aktionsplan:
Titel: Leitsätze und Grundlagen für «Bewegte Plätze in Sargans»
Beschreibung: Die Massnahme dient der Erarbeitung der Grundlagen der langfristi-
gen Entwicklungsstrategie hin zu «Bewegte Plätze in Sargans». Sie
greift die übergeordneten Themen des Projektverlaufes auf.
Ausgangslage: Im Rahmen des Projektes konnten verschiedene Themen, welche
grundsätzliche Fragen aufgeworfen haben, nur andiskutiert werden.
Dies gilt beispielsweise für den Umgang mit Vandalismus und Re-
geln auf den Plätzen, Fragen des Unterhaltes wie auch die Sogwir-
kung einzelner Plätze für Menschen aus den Nachbargemeinden.
Auch zeigte der Prozess, dass strategische Leitsätze und Kriterien
für „Bewegte Plätze“ helfen einen gewissen Grundkonsens in der
mehrjährigen Massnahmenplanung zu gewährleisten.
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Ziele: Die Entwürfe der Leitsätze sind diskutiert, ergänzt und verabschie-
det.
Die Themen rund um die Plätze, wie Sicherheit, Vandalismus, Platz-
ordnungen, Unterhalt sind analysiert, Lösungsansätze erarbeitet und
beschlossen.
Inhalte: Unter Leitung von Schulrätin Jasmin John sollen ab dem 4. Quartal
2013 die Leitsätze und Grundlagen erarbeitet werden.
Entwurf der Leitsätze und Kriterien bearbeiten und durch Schul- und Gemeinderat verabschieden
Öffentlicher Raum: Analyse, Kennen von Interventionskonzep-ten, Erlass von Platzordnungen, Definieren von Zuständigkeiten im Unterhalt
Beteiligte: Mitglieder der Arbeitsgruppe: Bauamt, Hauswarte, Lehrer-
vertretung, Jugendarbeit
Leitsätze zum Pausenplatz der bewegten Schule
Partizipation – Der Pausenplatz gehört den Kindern. Sie sind in Ideenfindung, Planung, Entscheidungs-Prozesse und Umset-zung miteinzubeziehen.
Qualitäten und Sicherheit entwickeln und sichern – hervorragen-de Spielinseln sollen erhalten bleiben. Aktive Spielbereiche sind wichtiger als fertige Spielstationen.
Stete Veränderungen – Pausenplatzqualitäten wachsen über Jahre. Der Platz ist nie fertig, er entwickelt sich hin in Richtung einer gemeinsamen Vision.
Lebendiger Pausenplatz – Ein Pausenplatz als Ausdruck leben-diger Schulhauskultur zeichnet sich durch vielfältige, nischenrei-che Gestaltung für unterschiedlichste Bedürfnisse von Kindern in Schule, Pause und Freizeit aus. – Auch bei schlechter Witterung!
Kinder sind handelnde Menschen – ihre Wünsche nach Bewe-gung, Gestaltung, Spiel und Rückzug – alleine und in Gruppen – erhalten vielfältige Orte und Qualitäten.
Lärm zu Ruhezeiten und Vandalismus sind durch ein abge-stimmtes Vorgehen mit Dialog, klaren Regeln und Interventionen auf ein Minimum reduziert.
Mögliche Kriterien für Pausenplätze
Bedürfnisse der Nutzenden im Zentrum – für alle Altersstufen und beide Geschlechter gestalten / dezentrale multifunktionale Treffpunkte für alle.
Elemente – Die Elemente der Welt – Feuer, Erde, Luft und Was-
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ser – finden in naturnaher Gestaltung mit lebendiger Topogra-phie reichhaltige Räume.
Die Nutzung aller Flächen teilt Bereiche neu ein und schafft Möglichkeiten, die Bedürfnisse der Kinder mit den sportlichen Anliegen von Vereinen und parkplatzsuchenden Verkehrmitteln unter einen Hut zu bringen.
Spiel- und Bewegungsräume vernetzen – Zugänglichkeit für Alle / abwechslungsreiche Schulwege / sichere Verbindungswege
Abb. 5: Politik und Verwaltung: Grundlagen „Bewegte Plätze“
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Abb. 6: Vorgeschlagene Massnahmen für den Kindergarten Grünau
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Abb. 7: Planungsgrundlage für Aktionsplan
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5 Empfehlungen
Der Coach schlägt den Verantwortlichen der Gemeinde Sargans folgende Punkte zum
weiteren Prozess vor:
1. Der vorliegende Aktionsplan ist für die kommenden drei Jahre als Planungs-
instrument zu nutzen. Er dient einer langfristigen Entwicklungsstrategie für «Be-
wegte Plätze in Sargans» und soll durch den Schul- und Gemeinderat zustim-
mend zu Kenntnis gebracht werden. Besonderes Augenmerk auf der strategi-
schen Ebene sollte der Erarbeitung von Leitsätzen und Grundlagen für «Bewegte
Plätze in Sargans» gelten. Dies schafft die Basis, um kindergerecht, zielgerichtet
und koordiniert zu arbeiten.
2. Die kurzfristigen Massnahmen können aus dem laufenden Budget umgesetzt
werden. Dabei ist es wünschenswert, den kontinuierlichen alters- und sachgerech-
ten Einbezug der Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten. Dies betrifft insbe-
sondere die Planungsprozesse sowie die Kleinprojekte.
3. Der Aktionsplan sieht vor, die mittelfristigen Massnahmen in den kommenden Pla-
nungsperioden zu budgetieren. Dabei ist der erneute Beizug von Experten für die
Spielraumgestaltung und der Sicherheit förderlich.
4. In den einzelnen Schulhäusern sollen ab 2014 Gefässe für Austausch – ein Pau-
senplatzforum – zwischen Lehrpersonen, Hauswarten, Verwaltung und den Dele-
gierten Schüler/innen über ihren Pausenplatz geschaffen werden.
Separater Anhang 1 Aktionsplan
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Anhang 2 Berichte in den Medien
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