schritt fÜr schritt · 2018. 2. 2. · schritt fÜr schritt zur tagesschule / zu tagesstrukturen...
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SCHRITT FÜR SCHRITTZUR TAGESSCHULE / ZU TAGESSTRUKTUREN
− Marco Jäger, Schulleitung− Silke von Büren, Leitung Betreuung− Regina Kündig, Projektleitung Schulkreis− Mylène Nicklaus, Projektleitung Stadt Zürich− Frank Brückel, Dozent PH Zürich
Zeit Thema
11.15 / 14.00 Einführung
11.20 / 14.05 Präsentation
11.50 / 14.35 Flüstergruppen, stummer Dialog mit folgenden Fragen:
- Das geht mir durch den Kopf- Hierzu habe ich Fragen- Das möchte ich gerne tiefer diskutieren
12.05 / 14.50 Diskussion im Plenum
12.25 / 15.15 Ende
Organisation der Volksschule Stadt Zürich
Gemeinderat
Stadtrat
Präsidentinnen- und Präsidentenkonferenz
Vorsteher Schul- und
Sportdepartement
Schulamt
7 Präsidien der Kreisschulpflegen
Schulen
Unsere Schule
− 2 Schulhäuser− 13 Primarklassen− 5 Kindergärten− 380 Schülerinnen und Schüler− 5 Horte
Hintergrund
Auftrag seitens Stadt (2012)− mindestens 2 Schulen pro Schulkreis nehmen am
Projekt teil− Ziel: eine ausgewogenen Verteilung über die Stadt− Anfrage Kreisschulpflege an SL Balgrist Kartaus
Kurzer Rückblick
Erwartungen seitens Stadt Bereitschaft, als Pionierinnen und Pioniere 2013 in
einen Denk- und Diskussionsprozess einzusteigen Motivation zur Diskussion von Visionen und zur
Entwicklung konkreter, auf die Situation der Stadt Zürich angepasster Modelle
Bereitschaft, das Schulteam schrittweise am Prozess zu beteiligen
Vorgehen Phase 1
Bildung einer Projektgruppe TS 2025 (ohne Eltern)− Kick-off 20.1.2014 (2 1/2 Jahre vor Start)− Themen: Tagesschulkonzept, Stundenpläne, SuS-
Partizipation, Mittagsorganisation, Kurse von Drittanbietern
− regelmässige Sitzungsgefässe (ohne Projektleitung Schulkreis)
− An Sitzungen mit dem Schulteam informierte die Schulleitung regelmässig über den Stand des Projektes.
Widerstand kommt aufSchulhaus KartausEltern − gehen in den Widerstand
− eine Befragung wird lanciert− es wird um eine Aussprache auf der
Kreisschulpflege gebeten
einige Lehr- und Betreuungspersonen
− zeigen sich nicht loyal− machen bei den Eltern Stimmung gegen
das Projekt
Reaktionen
Kreisschulpflege− Anhörung der Eltern nach Befragung − Abstimmung im Team (Auftrag an SL)
Schulleitung− Mitarbeitergespräche mit Lehrpersonen− neue Anstellungsbedingungen auf Schuljahr 2014/2015
Wie weiter?
Trotz dieser turbulenten Phase, arbeitet die Projektgruppe motiviert an unterschiedlichen Themenfeldern weiter.
− Stundenpläne− Mittagsorganisation− Zusammenarbeit mit Drittanbietern− Raumkonzept− SuS-Partizipation
Die Eltern wurden an Elternratssitzungen oder über die Quintals-Briefe umfassend über den Projektstand informiert.
Unklar − Werden diese Informationen gehört? − Wenn ja: wie kommen sie an?
Spannungsfeld
Standpunkt Schulleitung− Start nur mit Schule Balgrist− Schule Kartaus ein Jahr später
Standpunkt Kreisschulpflege− beide Schulen oder keine− Mehrheitsentscheid muss beim Gesamtteam abgeholt
werden
Abstimmung
Stimmberechtigt 54Ja 27Nein 27
Stichentscheid Schulleitung
Kommunikation
17.6.2015 Information an alle Eltern, dass die Schule Balgrist Kartausam Pilotprojekt teilnimmt
Entscheid Präsidentinnen- und Präsidentenkonferenz8.7.2015Brief Kreisschulpflege «Entlassung der Schule Balgrist Kartaus aus dem Pilotprojekt»
Presseberichte
Vorgehen Phase 2
Projektplanung 2 (Sommer 2015) Themen− Grundsätzliches− Kommunikation− Organisation und Planung− Eltern − Einbezug Dritter
Fokus Schuljahr 2015/2016
− Teambildung− Unterrichtsentwicklung− 1 Jahr Tagesschul-Pause− Doppelte Projektleitung: Schulleitung und Leitung
Betreuung − Auswahl der Leitung Betreuung zentral!
Projektgruppe Phase 2
Vertretungen, nominiert im Sommer 2016− Kindergarten, Unter- und Mittelstufe, Betreuung− Elternratsvertretungen− Leitung Betreuung, Schulleitung− Projektleitung Schulkreis− PH Zürich
Sitzungsgefässe
26.10.2016− Verhandlungsrunde aller Anspruchsgruppen, Zeitstrahl
1.3.2017 − Orientierungsqualität (QuinTaS), Ergebnisse
Verhandlungsrunde, Wochen-/Stundenplanung, Rahmenbedingungen der Stadt
10.5.2017− Überarbeitung des Leitbildes und der pädagogischen
Leitlinien
Weiterarbeit
Sommer 2017 (Fertigstellung Leitbild und pädagogisches Konzept) durch Schulleitung und Leitung Betreuung
Sitzungsgefässe
Regelmässige Sitzungen mit Schulleitung, Leitung Betreuung und Projektleitung Schulkreis
Unterstützung durch Projektleitung SchulkreisProjektleitung bringt sich aktiv bei den Projektsitzungen ein und behält Termine, Aufträge, Finanzen etc. im Auge.
Diese neu geschaffene Stelle entlastet die Schule stark.
In der Phase 1 war die Schulleitung alleine für alles verantwortlich.
… und schon wieder ein STOPP
5.9.2017Der Start der Tagesschule wird für die Schule erneut um ein Jahr verschoben.
Grund dafür ist eine Volksabstimmung im Sommer 2018.
Fazit 1
Alle Entscheidungen, die Abnahme des Konzeptes und das Strategiepapier müssen von allen Gremien (Steuergruppe, Projektgruppe, Schulkonferenz, Aufsichtskommission (Behörde), Elternrat) abgenommen werden.
Genügend Zeit einräumen!
Fazit 2: Was brauchen wir?
− Unterstützung des gesamten Teams− Eltern − Projektleitung Schulkreis− Präsidium Kreisschulpflege muss hinter Schulleitung
stehen− transparente und umfangreiche Kommunikation
− Anstellungsbedingungen für Lehrpersonen klar kommunizieren und vereinbaren
− gutes Unterstützungsmaterial wie z.B. QUINTAS− Fachliche Beratung seitens Pädagogische Hochschule− Auch bei einem Stopp, die Motivation zur Weiterarbeit
hoch halten
Fazit 3: Was hindert uns?
− Eltern die Stimmung im Quartier machen − Lehr- und Betreuungspersonen, die Stimmung gegen
das Projekt machen − eine Abstimmung beim Gesamtteam − negative Medienberichte − fehlende Kompromissbereitschaft der Behörden − Festhalten an alten Mustern und Schulvorstellungen
Die Rolle der Schulkreise
− Projektleitung auf Ebene Schulkreis− Schnittstelle zwischen den beteiligten Schulen im Projekt,
dem Schulamt und des Präsidiums der Kreisschulpflege− Mitarbeit bei der Erarbeitung von Grundlagen für die
Projektumsetzung seitens des Schulamtes− Kommunikation und Sicherstellung des Informationsflusses
zwischen Schulamt und den beteiligten Schulen
− Beratung und Support des Leitungsteams− Koordination mit den 6 weiteren Vertretungen der
Kreisschulpflegen− Koordination mit weiteren Anbietern und Departementen
(IMMO, Schulraumplanung, Drittanbieter, private Betreuungseinrichtungen, etc.)
Was brauchen wir?− Regelmässige und zeitnahe Information über den Verlauf
des Projektes seitens des Schulamtes− Motivierte und engagierte Leitungsteams in den Schulen− Kontaktaufnahme bei Unklarheiten oder Fragen in den
Schulen− Information über den Stand des Projekts in den Schulen− Kooperative Zusammenarbeit mit den anderen
Schulkreisen− Kompetente Ansprechpersonen in den benachbarten
Fachbereichen
Was hindert uns?− Alles, was wir unter «Was brauchen wir?» nicht bekommen− Richtlinien weitere Departemente (Immo, Feuerpolizei, …)− Strategiewechsel seitens der Politik− Ablehnende Haltung der Gesellschaft gegenüber
Veränderungsprozessen
Die Rolle des Schulamts
− Erarbeitung der Grundlagen für den politischen Prozess (Weisungen, Vertretung in der Spezialkommission des Parlaments, Abstimmungszeitung …)
− Erarbeitung (und Optimierungen) der Grundlagen für die Projektumsetzung (Rechtsgrundlagen, Schulungskonzept, Qualitätssicherungsinstrument, Terminpläne, Vorlagen …)
− Finanzielle Führung des Projekts (Budgets, AFP, Projektabrechnungen …)
− Koordination mit den 7 Kreisschulpflegen und mit anderen Ämtern und Departementen (Sportamt, Hochbaudepartement, Sozialdepartement, …)
− Kommunikation und Sicherstellung des Informationsflusses
Was brauchen wir?− Klare Entscheide der Präsidentinnen- und
Präsidentenkonferenz (oberste Schulbehörde)− Einheitliche Durchsetzung der Entscheide in den einzelnen
Schulkreisen (One-Voice-Policy)− Kurze Dienstwege in die einzelnen Kreisschulpflegen− Kurze Dienstwege zu den Schulleitungen und Leitungen
Betreuung der Pilotschulen− Definierte Ansprechpersonen in den anderen Ämtern und
Departementen
Was hindert uns?− Alles, was wir unter «Was brauchen wir?» nicht bekommen− Unvermögen, aus der Linienstruktur in die Projektstruktur
zu wechseln (Hierarchien)− Qualitätsansprüche, die in Linienstrukturen gerechtfertigt,
wichtig und richtig sind, in Projektstrukturen jedoch nicht angebracht
Die Rolle der Hochschule
Inhaltliche Unterstützung− Bereitstellung von Arbeits- und Entwicklungsmaterial
Unterstützung im Prozess− Lancierung und Durchführung von «Verhandlungsrunden»
(Dialog)− Zusammenführung verschiedener Perspektiven− Sicherheit im Entwicklungsprozess
Was eine erfolgreiche Unterstützung durch die Hochschule braucht− Vertrauen und Offenheit aller Beteiligten (dass es nicht
darum geht, den jeweils anderen «klein zu reden»)− Bereitschaft, so lange in die Verhandlung zu gehen, bis
eine Lösung gefunden ist, gegen die zumindest nicht aktiv gekämpft wird.
Was eine erfolgreiche Unterstützung durch die Hochschule verhindert− «nur» die eigene (oft persönliche) Sichtweise in den
Vordergrund stellen − Verharren in alten und bewährten Routinen und Mustern