seminar wasserrecht
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Seminar Wasserrecht. II. Beispiele . Beispiele Sonderung von Flurstücken Sonderung von Ufergrundstücken Beteiligung Der Mellensee Der Motzener See Das Tranitz Fließ Das große Fließ Der Karpfenteich Das Strausberger Fließ. 1. Sonderung von Flurstücken. 1. Sonderung von Flurstücken. - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
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Seminar WasserrechtII. Beispiele
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Beispiele
• Sonderung von Flurstücken• Sonderung von Ufergrundstücken• Beteiligung• Der Mellensee• Der Motzener See• Das Tranitz Fließ• Das große Fließ• Der Karpfenteich• Das Strausberger Fließ
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1. Sonderung von Flurstücken
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See
15
1. Sonderung von Flurstücken
1
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Sachverhalt 1: Der See ist nicht selbstständiges Gewässereigentum. Das Grundeigentum erstreckt sich bis an den See. Flurstück 15 wurde als vorgelagertes Baugrundstück vermessen.
Die Sonderung des Flurstücks 15 ist beantragt.
Das Wasserrecht wird nicht berührt.
1. Sonderung von Flurstücken
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Sachverhalt 2: Der See ist selbstständiges Gewässereigentum.
Die anderen Tatbestände entsprechen Sachverhalt 1.
Das Wasserrecht wird nicht berührt.
1. Sonderung von Flurstücken
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2. Sonderung von Ufergrundstücken
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See
15
2. Sonderung von Ufergrundstücken
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Sachverhalt 1: Der See ist nicht selbstständiges Gewässereigentum. Die Grenze des Bewuchses bildet die Flurstücksgrenze.
Die Sonderung des Ufergrundstücks 15 ist beantragt.
Die Voraussetzungen für eine Sonderung können nicht vorliegen. Die Zerlegung ist örtlich durchzuführen.
In der Grenzniederschrift ist darauf hinzuweisen, dass sich die Eigentumsgrenzen gegen das Gewässer nicht nach dem Katasternachweis, sondern nach den Bestimmungen des BbgWG richten.
2. Sonderung von Ufergrundstücken
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Sachverhalt 2: Der See ist selbstständiges Gewässereigentum. Die Grenze des Bewuchses bildet die Flurstücksgrenze.
Die Sonderung des Ufergrundstücks 15 ist beantragt. Die Voraussetzungen für eine Sonderung können nicht vorliegen.
Die Zerlegung ist örtlich durchzuführen.
In der Grenzniederschrift ist darauf hinzuweisen, dass sich die Eigentumsgrenzen gegen das Gewässer nicht nach dem Katasternachweis, sondern nach den Bestimmungen des BbgWG richten.
2. Sonderung von Ufergrundstücken
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3. Beteiligung
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Fluss15
2019
1817 21
X X X X XX
X X X X
X
3. Beteiligung
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1322. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
Der See ist nicht selbstständiges Gewässereigentum. Die Grenze des Bewuchses bildet die Flurstücksgrenze.
Beteiligter der Grenzfeststellung und der Abmarkungen ist der Eigentümer des Flurstücks 19
Beteiligter der übrigen Abmarkungen sind die Eigentümer der Flurstücke 18 und 20
Die weiteren Feststellungen dienen der Fortführung der Liegenschaftskarte.
Die Fortführung des Liegenschaftskatasters ist allen Beteiligten mitzuteilen.
3. Beteiligung
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Der See ist selbstständiges Gewässereigentum. Die Grenze des Bewuchses bildet die Flurstücksgrenze.
3. Beteiligung
Beteiligter der Grenzfeststellung und der Abmarkungen ist der Eigentümer des Flurstücks 19
Beteiligter der übrigen Abmarkungen sind die Eigentümer der Flurstücke 18 und 20
Der Gewässereigentümer ist nicht zu beteiligen. Der Umfang seines Eigentums richtet sich nach BbgWG.
Die weiteren Feststellungen dienen der Fortführung der Liegenschaftskarte.
Die Fortführung des Liegenschaftskatasters ist allen Beteiligten mitzuteilen.
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4. Der Mellensee
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1622. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
Mellensee
1516
17 18
34. Der Mellensee
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1722. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
Messungsverhandlung Feb. 1913
„Die festgesetzten Grenzen und Grenzzeichen werden hiermit von den Beteiligten gegeneinander als richtig und für die Zukunft maßgebend anerkannt. „
4. Der Mellensee
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Der See ist selbstständiges Gewässergrundstück.
Ziel der Vermessung war der Bildung von Grundstücken innerhalb einer Wasserfläche zur Veräußerung.
4. Der Mellensee
Mit In-Kraft-Treten des BbgWG bleibt bisheriges Eigentum aufrechterhalten (§ 7 (1) BbgWG).
Für die neugebildeten Flurstücksgrenzen ist das Wasserrecht nicht maßgebend. Es handelt sich um festgestellte Grenzen im Sinne des VermLiegG.
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5. Der Motzener See
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2022. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
Motzener See
17 1819
2016
2
5. Der Motzener See
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2122. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
Der Motzener See ist ein selbstständiges Gewässergrundstück.
Grenze des Bewuchses ist die Flurstücksgrenze. Die dahinterliegende Grundstücke wurden durch
natürliche Ereignisse dauern überflutet. In Teilbereichen ist der See verlandet.
Die Grenzniederschrift weist aus: Der Motzener See ist eine selbstständiges
Gewässergrundstück, welches im Sondereigentum steht. Die Eigentumsgrenze wird durch die Uferlinie (örtlich
erkennbare Grenze des Bewuchses) bestimmt. Das zeigt der jetzige Verlauf der Uferlinie.
Die Aussagen in der Grenzniederschrift
sind zu beanstanden.
5. Der Motzener See
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Motzener See
17 1819
2016
2
X
XXX
XX X
5. Der Motzener See
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6. Das Tranitz Fließ
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Gemarkung A
Gemarkung B
6. Das Tranitz Fließ
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Die Gemarkungskarten A und B sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten entstanden.
Die Darstellung der Fließes ist unterschiedlich.
6. Das Tranitz Fließ
Das Fließ unterliegt natürlichen Veränderungen.
Insofern müssen die unterschiedlichen Darstellungen nicht fehlerhaft sein.
Die Gewässergrenzen unterliegen nicht dem öffentlichen Glauben. Es liegt nahe, die jüngste Darstellung des Fließes als maßgebend
anzunehmen.
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7. Das große Fließ
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Großes Fließ 10
141211
7. Das große Fließ
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2822. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
Das Große Fließ ist ein selbstständiges Gewässergrundstück. Es wird auf rechtlich zulässige Weise künstlich verändert. Das Eigentum an den neuen Gewässerflächen wächst dem
Gewässereigentümer zu.
7. Das große Fließ
Das Eigentum am alten Gewässerbett verbleibt ebenfalls beim bisherigen Gewässereigentümer.
Diese Rechtsfolge ist im grundgesetzlichen Schutz des Eigentums begründet.
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2922. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
Nr. 8 (5) Gewässererlass
Vor Ausführung der örtlichen Arbeiten ist zu klären, ob
a) das Gewässer ein Wasserlauf im Sinne BbgWG ist,
b) das Gewässer eine Bundeswasserstraße oder ein Landesgewässer ist,
c) das Gewässer ein selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück bildet oder das Gewässerbett zusammen mit dem Uferstreifen ein Grundstück bildet,
d) Veränderungen am Gewässerlauf aufgrund natürlicher Ereignisse oder künstlicher Einwirkungen vorliegen.
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8. Der Karpfenteich
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3122. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
Der Karpfenteich
10 1112
13
14
15
1617
18
19
20
21
94
A BC
D
E
F
GHIJ
K
L
A bis L
A bis L = Eigentümer
Gr.-blatt 8411
8. Der Karpfenteich
![Page 32: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/32.jpg)
3222. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
A) Wasserlauf im Sinne des BbgWG
Beurteilung:• Der Teich ist ein oberirdisches Gewässer im Sinne des WHG (§ 2 (2)
BbgWG).• Örtlich sind weder Fischzucht noch –haltung erkennbar.• In Zweifelfällen ist die untere Wasserbehörde zu fragen!
Sachverhalt: Der Teich ist ein oberirdisches ständig im Bett stehendes Gewässer. Das BbgWG gilt für oberirdische Gewässer nach
Wasserhaushaltgesetz (§ 2 Abs. 2 BbgWG).
Der Eigenname des Teiches deutet auf Fischhaltung. Fischzuchtbecken oder Flächen zur Fischhaltung sind keine
Gewässer im Sinne des BbgWG.
„Der Karpfenteich“ ist ein Gewässer im Sinne des BbgWG!
8. Der Karpfenteich
![Page 33: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/33.jpg)
3322. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
B) Bundeswasserstraße oder Landesgewässer
Beurteilung: In Anlage 1 zum BbgWG ist „Der Karpfenteich“ nicht verzeichnet.
Sachverhalt: Gewässer I. Ordnung (Bundeswasserstraßen und
Landesgewässer) sind die in Anlage 1 BbgWG genannten Gewässer.
Alle anderen Gewässer sind Gewässer II. Ordnung.
„Der Karpfenteich“ ist ein Gewässer II. Ordnung!
8. Der Karpfenteich
![Page 34: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/34.jpg)
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C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
Sachverhalt zur Geltungszeit des BbgWG: Der Teich ist nach BbgWG ein Gewässer II. Ordnung
Die Teichparzelle ist gebucht. Die Buchung entspricht nicht mehr der gesetzlichen Vorgabe. Die
Eigentümer der Ufergrundstücke sind nicht mehr identisch mit den Eigentümern des Teichs.
8. Der Karpfenteich
![Page 35: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/35.jpg)
3522. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
Sachverhalt während der Geltungszeit des ALR Der Teich ist eine Wasseransammlung ohne Abfluss. Er befand
sich auf einer großen Parzelle.
Nach dem ALR steht das Eigentum an geschlossenen Landseen den Uferbesitzern bis zur Mitte des Sees als Pertinenz zu.
8. Der Karpfenteich
![Page 36: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/36.jpg)
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C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
Sachverhalt während des Geltungszeit des PrWG:
1934 wurde der Teich zu einer Parzelle und das Gebiet rund um den Teich als Baugebiet parzelliert. Eigentümer der Baugrundstücke und des Teichs war der Bauträger.
Nach PrWG ist der Teich ein See ohne Wasserlaufeigenschaft. Sein Eigentum steht den Anliegern anteilig zu, soweit es nicht anderweitig geordnet ist. Die Reglung des ALR wird beibehalten.
Seen, die nicht zu Wasserläufen gehörten, wurden in jedem Falle von Amts wegen gebucht (Offizialverfahren).
Mit Verkauf der Baugrundstücke und der reellen Anteile am Teich wurden die Teichanlieger auch Eigentümer des Teichs.
8. Der Karpfenteich
![Page 37: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/37.jpg)
3722. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
Beurteilung der Geltungszeit des PrWG:
Der Teich stand im Eigentum der Anlieger.
Die Buchung von Amts wegen ändert daran nichts.
8. Der Karpfenteich
![Page 38: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/38.jpg)
3822. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
Beurteilung:
Soweit die Eigentümer der Ufergrundstücke und die Eigentümer des Teichs übereinstimmen verbleibt es beim „nicht selbstständigen Gewässergrundstück“.
Soweit die Eigentümer der Ufergrundstücke und die Eigentümer des Teichs nicht übereinstimmen, wird der entsprechende Teichanteil (Tortenstück) „selbstständiges Gewässergrundstück“.
„Der Karpfenteich“ ist in Teilen ein selbstständiges und in anderen
Teilen ein nicht selbstständiges Gewässergrundstück.
8. Der Karpfenteich
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3922. April 2023 www. ermessung.Brandenburg.deKirsten Harneid, MI Brandenburg
C2) Hat das Gewässergrundstück einen Uferstreifen?
Sachverhalt: Die Grenzniederschrift weist aus, dass die Grenze des Bewuchses
(„Wassergrenze“) indirekt gekennzeichnet wurde.
Die Darstellung der Liegenschaftskarte zeigt eine indirekte Vermarkung.
Beurteilung:
Der Sachverhalt spricht dafür, dass kein Uferstreifen vorhanden ist.
„Der Karpfenteich“ hat keinen Uferstreifen!
8. Der Karpfenteich
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D1) Liegen natürliche oder künstliche Veränderungen vor?
Sachverhalt:
Die ehemalige „Gewässergrenze“ wurde heute direkt vermarkt.
Eine künstliche Veränderung liegt nicht vor.
Beurteilung:
Das Wasser ist zurückgetreten, der Teich ist allmählich verlandet. „Der Karpfenteich“ hat sich natürlich verändert durch Verlandung!
8. Der Karpfenteich
![Page 41: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/41.jpg)
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D2) Welche eigentumsrechtliche Konsequenz ist mit der Veränderung verbunden?
Sachverhalt: Die Verlandung kann zeitlich nicht eingeordnet werden.
Das PrWG enthält keine Regelungen zu natürlichen Veränderungen der Seen ohne Wl – Eigenschaft.
8. Der Karpfenteich
![Page 42: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/42.jpg)
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D2) Welche eigentumsrechtliche Konsequenz ist mit der Veränderung verbunden?
Beurteilung:
Aus pragmatischen Erwägungen wird auf die natürliche Veränderung gemäß BbgWG zugegriffen.
Bei selbstständig ausgewiesenen Gewässergrundstücken wächst das Eigentum an der Verlandung den Eigentümern der Ufergrundstücke zu. ... (§ 9 (2) BbgWG).
Bei nicht selbstständig ausgewiesenen Gewässergrundstücken greift § 9 (3) BbgWG.
Die Verlandung hat unterschiedliche eigentumsrechtliche Konsequenz.
Skizze
8. Der Karpfenteich
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9. Das Strausberger Mühlenfließ
![Page 44: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/44.jpg)
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Strausberger Mühlenfließ
Hafen
Uferbefestigung
110
111
114
115
116
9. Das Strausberger Mühlenfließ
![Page 45: Seminar Wasserrecht](https://reader036.vdocuments.pub/reader036/viewer/2022062315/56815fd9550346895dcedb80/html5/thumbnails/45.jpg)
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A) Wasserlauf im Sinne des BbgWG
Beurteilung: Das Fließ ist oberirdisches Gewässer im Sinne des WHG (§ 2 (2) BbgWG)
In Zweifelfällen ist die untere Wasserbehörde zu fragen!
Sachverhalt: Das Fließ ist ein oberirdisches ständig im Bett fließendes Gewässer. Das BbgWG gilt für oberirdische Gewässer nach Wasserhaushaltgesetz (§ 2
Abs. 2 BbgWG)
Der Wasserlauf ist schiffbar. Im Liegenschaftskataster ist für den Wasserlauf als Eigentümer
eingetragen: VE RT: Wasserstraßen Hauptamt.
„Das Strausberger Mühlenfließ“ ist ein Gewässer im Sinne des BbgWG!
9. Das Strausberger Mühlenfließ
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B) Bundeswasserstraße oder Landesgewässer
Beurteilung: In Anlage 1 Teil A zum BbgWG ist „Das Strausberger
Mühlenfließ“verzeichnet.
Sachverhalt: Gewässer I. Ordnung (Bundeswasserstraßen und
Landesgewässer) sind die in Anlage 1 BbgWG genannten Gewässer.
Alle anderen Gewässer sind Gewässer II. Ordnung
„Das Strausberger Mühlenfließ“ ist eine Bundeswasserstraße!
9. Das Strausberger Mühlenfließ
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C1) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?
Sachverhalt: Das „Strausberger Mühlenfließ“ ist eine Bundeswasserstraße. Eigentumsgrenzen an dem Wasserlauf verlaufen, wie sie 1921 im
Liegenschaftskataster nachgewiesen sind, es sei denn, sie sind dauerhaft überflutet.
Die Bundeswasserstraße ist gebucht.
Beurteilung:
Das „Strausberger Mühlenfließ“ ist ein selbstständiges Gewässergrundstück.
„Das Strausberger Mühlenberg“ ist ein selbstständiges
Gewässergrundstück!
8. Das Strausberger Mühlenfließ
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C2) Hat das Gewässergrundstück einen Uferstreifen?
Sachverhalt: Bundeswasserstraßen haben für die Unterhaltung i.d.R. einen
Uferstreifen. Es liegt eine Uferbefestigung (Spundwand) vor.
Beurteilung: Die Landfläche zwischen Uferbefestigung und Eigentumsgrenze
kann als Uferstreifen bezeichnet werden.„Das Strausberger Mühlenfließ“ hat einen Uferstreifen.
8. Das Strausberger Mühlenfließ
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D1) Liegen natürliche oder künstliche Veränderungen vor?
Sachverhalt: Durch Ausbau ist ein Hafen und eine Spundwand entstanden.
Beurteilung: Der Ausbau ist eine künstliche Veränderung.
8. Das Strausberger Mühlenfließ
„Das Strausberger Mühlenfließ“ wurde künstlich verändert.
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D2) Ist die künstliche Veränderung auf rechtlich zulässige Weise entstanden?
Sachverhalt:
Gemäß Wassergesetz von 1982 wurde für den Hafen und die Uferbefestigung eine wasserrechtliche Zustimmung erteilt.
Beurteilung: Die rechtliche Erlaubtheit einer künstlichen Veränderung ergibt
sich aus den zum Zeitpunkt der Veränderung geltenden gesetzlichen Regelungen.
8. Das Strausberger Mühlenfließ
„Das Strausberger Mühlenfließ“ wurde auf rechtlich zulässige Weise
künstlich verändert.
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D2) Welche eigentumsrechtliche Konsequenz ist mit der künstlichen Veränderung verbunden?
Sachverhalt: Mit der „wasserrechtlichen Zustimmung“ war keine
eigentumsrechtliche Regelung verbunden.
Beurteilung: Mit dem Ausbau wurde Eigentum nicht verändert.
8. Das Strausberger Mühlenfließ
Mit der künstlichen Veränderung waren eigentumsrechtliche
Veränderungen nicht verbunden.
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D3) In wessen Eigentum steht der Hafen?
Sachverhalt: Die Wasserfläche des Hafens bildet mit der Bundeswasserstraße eine
natürliche Einheit. Die Uferbefestigung des Hafens stellt sich als Ufer der
Bundeswasserstraße dar. Die Hafenwasserfläche ist von der Bundeswasserstraße weder durch
Molen noch durch schmale Zufahrten abgegrenzt.
Beurteilung: Der Hafen ist Teil der Bundeswasserstraße. Eigentümer ist damit
der Bund (Bundeswasserstraßenverwaltung).
8. Das Strausberger Mühlenfließ
Der Hafen ist Teil der Bundeswasserstraße.
Aber es ist nicht alles so wie man denkt!
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D3) In wessen Eigentum steht der Hafen?
Es ist stets angezeigt, die Bundeswasserstraßenverwaltung zu befragen.
Im vorliegenden Fall hat das WSA Berlin den Hafen als nicht zur Bundeswasserstraße gehörig eingestuft.
Begründet wurde dies damit, dass der Hafen keine Einheit mit der Bundeswasserstraße bildet und derart klein ist, dass hier nicht von einer Zugehörigkeit zur Bundeswasserstraße gesprochen werden kann.
8. Das Strausberger Mühlenfließ
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D3) In wessen Eigentum steht der Hafen?
Daraus folgen die Fragen:
•Ist der Hafen ein Gewässer im Sinne des BbgWG?
•Ist der Hafen eine Bundeswasserstraße oder ein Landesgewässer I. oder II. Ordnung?
•Ist der Hafen ein selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück oder hat das Gewässergrundstück einen Uferstreifen?
•Wem gehört der Hafen?
8. Das Strausberger Mühlenfließ
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EndeDas war
„Beispiele im Wasserrecht“
Vielen Dankfür
Ihre Aufmerksamkeit
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C) Selbstständiges oder nicht selbstständiges Gewässergrundstück?10 11
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15
1617
18
19
20
21
A BC
D
E
F
GHIJ
K
L
A bis L = Eigentümer
(ALR) geschlossene Landseen Eigentum der Uferbesitzern bis zur Mitte des Sees als Pertinenz.
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18
19
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21
IJ
K
L
A bis L = Eigentümer
A bis L und X
Gr.-blatt 8411
D2) Welche eigentumsrechtliche Konsequenz ist mit der Veränderung verbunden?
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X