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02 Antriebstechnik \ Antriebsautomatisierung \ Systemintegration \ Services Handbuch Ausgabe 07/2013 20151748 / DE Sicheres Bremssystem Synchrone Servomotoren

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02

Antriebstechnik \ Antriebsautomatisierung \ Systemintegration \ Services

Handbuch

Ausgabe 07/2013 20151748 / DE

Sicheres Bremssystem Synchrone Servomotoren

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SEW-EURODRIVE—Driving the world

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis1 Allgemeine Hinweise .......................................................................................... 5

1.1 Gebrauch der Dokumentation..................................................................... 51.2 Aufbau der Warnhinweise........................................................................... 51.3 Mängelhaftungsansprüche.......................................................................... 61.4 Inhalt der Dokumentation............................................................................ 61.5 Haftungsausschluss.................................................................................... 61.6 Mitgeltende Unterlagen............................................................................... 61.7 Produktnamen und Marken......................................................................... 61.8 Urheberrechtsvermerk ................................................................................ 6

2 Sicherheitshinweise............................................................................................ 72.1 Allgemein .................................................................................................... 72.2 Zielgruppe ................................................................................................... 72.3 Bestimmungsgemäße Verwendung............................................................ 82.4 Transport / Einlagerung .............................................................................. 82.5 Aufstellung ................................................................................................. 92.6 Elektrischer Anschluss................................................................................ 92.7 Inbetriebnahme / Betrieb........................................................................... 10

3 Systembeschreibung........................................................................................ 113.1 Systemübersicht ....................................................................................... 12

4 Funktionale Sicherheit...................................................................................... 134.1 Sicherheitsfunktionen................................................................................ 134.2 Erreichbare Performance Level ................................................................ 154.3 Unterschiede zwischen BY-Bremse und BY(FS)-Bremse ........................ 21

5 Komponenten .................................................................................................... 225.1 Motor......................................................................................................... 225.2 Getriebe .................................................................................................... 225.3 Bremse...................................................................................................... 235.4 Sicherheitsbewertete Geber ..................................................................... 255.5 Sicherheitsbewertete Bremsenansteuerung ............................................. 265.6 Frequenzumrichter.................................................................................... 295.7 SEW-Controller ........................................................................................ 305.8 Sicherheitsmodul MOVISAFE® UCS..B.................................................... 315.9 Konfektionierte Kabel ................................................................................ 325.10 Weiterführende Dokumentation ................................................................ 33

6 Projektierung ..................................................................................................... 346.1 Projektierungsablauf BY..(FS)-Bremse..................................................... 346.2 Bremse BY..(FS)....................................................................................... 39

7 Technische Daten ............................................................................................. 467.1 Technische Daten der Bremse BY............................................................ 467.2 Sicherheitskennwerte................................................................................ 51

8 Anhang............................................................................................................... 528.1 Bauformen der CMP.-Servomotoren. ....................................................... 52

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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Inhaltsverzeichnis

Stichwortverzeichnis ........................................................................................ 53

Handbuch – Sicherheitsbewerte

tes Antriebssystem
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1Gebrauch der DokumentationAllgemeine Hinweise

1 Allgemeine Hinweise1.1 Gebrauch der Dokumentation

Diese Dokumentation ist Bestandteil des Produkts und enthält wichtige Hinweise zu Be-trieb und Service. Das Dokument wendet sich an alle Personen, die sich mit der Pla-nung, Projektierung und Inbetriebnahme von sicherheitsbewerte Bremsen und sicher-heitsbewerteten Bremssystemen befassen.

Die Dokumentation muss in einem leserlichen Zustand zugänglich gemacht werden.Stellen Sie sicher, dass die Anlagen- und Betriebsverantwortlichen, sowie Personen,die unter eigener Verantwortung am Gerät arbeiten, die Dokumentation vollständig ge-lesen und verstanden haben. Bei Unklarheiten oder weiterem Informationsbedarf wen-den Sie sich an SEW-EURODRIVE.

1.2 Aufbau der Warnhinweise1.2.1 Bedeutung der Signalworte

Die folgende Tabelle zeigt die Abstufung und Bedeutung der Signalworte der Warnhin-weise.

1.2.2 Aufbau der abschnittsbezogenen WarnhinweiseDie abschnittsbezogenen Warnhinweise gelten nicht nur für eine spezielle Handlung,sondern für mehrere Handlungen innerhalb eines Themas. Die verwendetenPiktogramme weisen entweder auf eine allgemeine oder spezifische Gefahr hin.

Hier sehen Sie den formalen Aufbau eines abschnittsbezogenen Warnhinweises:

1.2.3 Aufbau der eingebetteten WarnhinweiseDie eingebetteten Warnhinweise sind direkt in die Handlungsanleitung vor dem gefähr-lichen Handlungsschritt integriert.

Hier sehen Sie den formalen Aufbau eines eingebetteten Warnhinweises:

• SIGNALWORT! Art der Gefahr und ihre Quelle.

Mögliche Folge(n) der Missachtung.

– Maßnahme(n) zur Abwendung der Gefahr.

Signalwort Bedeutung Folgen bei MissachtungGEFAHR! Unmittelbar drohende Gefahr Tod oder schwere Verletzungen

WARNUNG! Mögliche, gefährliche Situation Tod oder schwere Verletzungen

VORSICHT! Mögliche, gefährliche Situation Leichte Verletzungen

ACHTUNG! Mögliche Sachschäden Beschädigung des Antriebssystems oder seiner Umgebung

HINWEIS Nützlicher Hinweis oder Tipp: Erleichtert die Handhabung des Antriebssystems.

SIGNALWORT!Art der Gefahr und ihre Quelle.

Mögliche Folge(n) der Missachtung.• Maßnahme(n) zur Abwendung der Gefahr.

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1 ängelhaftungsansprüchellgemeine Hinweise

1.3 MängelhaftungsansprücheDie Einhaltung der Dokumentation ist die Voraussetzung für den störungsfreien Betriebund die Erfüllung eventueller Mängelhaftungsansprüche. Lesen Sie deshalb zuerst dieDokumentation, bevor Sie mit dem Gerät arbeiten!

1.4 Inhalt der DokumentationDie vorliegende Dokumentation enthält sicherheitstechnische Ergänzungen und Aufla-gen für den Einsatz in sicherheitsgerichteten Anwendungen.

1.5 HaftungsausschlussDie Beachtung der Dokumentation ist Grundvoraussetzung für den sicheren Betrieb undfür das Erreichen der angegebenen Produkteigenschaften und Leistungsmerkmale. FürPersonen-, Sach- oder Vermögensschäden, die wegen Nichtbeachtung der Betriebsan-leitung entstehen, übernimmt SEW-EURODRIVE keine Haftung. Die Sachmängelhaf-tung ist in solchen Fällen ausgeschlossen.

1.6 Mitgeltende UnterlagenDiese Dokumentation ergänzt die Betriebsanleitung und schränkt die Verwendungshin-weise entsprechend den nachfolgenden Angaben ein. Sie dürfen diese Dokumentationnur in Verbindung mit der Betriebsanleitung verwenden.

1.7 Produktnamen und MarkenDie in dieser Dokumentation genannten Produktnamen sind Marken oder eingetrageneMarken der jeweiligen Titelhalter.

1.8 Urheberrechtsvermerk© 2013 SEW-EURODRIVE. Alle Rechte vorbehalten.

Jegliche – auch auszugsweise – Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und sons-tige Verwertung sind verboten.

MA

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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2AllgemeinSicherheitshinweise

2 Sicherheitshinweise2.1 Allgemein

Die folgenden grundsätzlichen Sicherheitshinweise dienen dazu, Personen- und Sach-schäden zu vermeiden. Der Betreiber muss sicherstellen, dass die grundsätzlichenSicherheitshinweise beachtet und eingehalten werden.

Vergewissern Sie sich, dass Anlagen- und Betriebsverantwortliche sowie Personen, dieunter eigener Verantwortung arbeiten, die Dokumentationen vollständig gelesen undverstanden haben. Bei Unklarheiten oder weiterem Informationsbedarf wenden Sie sichbitte an SEW-EURODRIVE.

Berücksichtigen Sie auch die ergänzenden Sicherheitshinweise in dieser Dokumen-tation und in den Dokumentationen zu den angeschlossenen Komponenten von SEW-EURODRIVE.

Diese Dokumentation ersetzt nicht die ausführlichen Dokumentationen der angeschlos-senen Komponenten!

Die vorliegende Dokumentation setzt voraus, dass die Dokumentationen zu allen ange-schlossenen Komponenten von SEW-EURODRIVE vorhanden sind und in Kenntnis ge-nommen wurden.

Installieren oder nehmen Sie niemals beschädigte Produkte in Betrieb. Beschädigungenbitte umgehend beim Transportunternehmen reklamieren.

Bei unzulässigem Entfernen der erforderlichen Abdeckung, unsachgemäßem Einsatz,bei falscher Installation oder Bedienung, besteht die Gefahr von schweren Personen-oder Sachschäden. Weitere Informationen sind den jeweiligen Dokumentationen zu ent-nehmen.

2.2 ZielgruppeDas Dokument wendet sich an alle Personen, die sich mit der Planung, Projektierungund Inbetriebnahme von sicherheitsbewerten Bremsen und sicherheitsbewertetenBremssystemen befassen.

Alle Arbeiten mit Software dürfen ausschließlich von einer ausgebildeten Fachkraft aus-geführt werden. Fachkraft im Sinne dieser Dokumentation sind Personen, die über fol-gende Qualifikationen verfügen:

• Geeignete Unterweisung.

• Kenntnis dieser Dokumentation und der mitgeltenden Dokumentationen.

• SEW-EURODRIVE empfiehlt zusätzlich Produktschulungen zu den Produkten, diemit der jeweiligen Software betrieben werden.

Alle mechanischen Arbeiten an den Komponenten dürfen ausschließlich von einer aus-gebildeten Fachkraft ausgeführt werden. Fachkraft im Sinne dieser Dokumentation sindPersonen, die mit Aufbau, mechanischer Installation, Störungsbehebung und Instand-haltung des Produkts vertraut sind und über folgende Qualifikationen verfügen:

• Ausbildung im Bereich Mechanik (beispielsweise als Mechaniker oder Mechatroni-ker) mit bestandener Abschlussprüfung.

• Kenntnis dieser Dokumentation und der mitgeltenden Dokumentationen.

Alle elektrotechnischen Arbeiten an den angeschlossenen Geräten dürfen ausschließ-lich von einer ausgebildeten Elektrofachkraft ausgeführt werden. Elektrofachkraft im

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2 estimmungsgemäße Verwendungicherheitshinweise

Sinne dieser Dokumentation sind Personen, die mit elektrischer Installation, Inbetrieb-nahme, Störungsbehebung und Instandhaltung des Produkts vertraut sind und über fol-gende Qualifikationen verfügen:

• Ausbildung im Bereich Elektrotechnik (beispielsweise Elektroniker oder Mechatroni-ker) mit bestandener Abschlussprüfung.

• Kenntnis dieser Dokumentation und der mitgeltenden Dokumentationen.

• Kenntnis der jeweils gültigen Sicherheitsvorschriften und Gesetze.

• Kenntnis der anderen in dieser Dokumentation genannten Normen, Richtlinien undGesetze.

Die genannten Personen müssen die betrieblich ausdrücklich erteilte Berechtigung ha-ben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der Sicherheitstechnik zuinstallieren, in Betrieb zu nehmen, zu programmieren, zu parametrieren, zu kennzeich-nen und zu erden.

Alle Arbeiten in den übrigen Bereichen Transport, Lagerung, Betrieb und Entsorgungdürfen ausschließlich von Personen durchgeführt werden, die in geeigneter Weise un-terwiesen wurden.

2.3 Bestimmungsgemäße VerwendungSicherheitsbewerte Bremsen sind elektromechanische Bremsen von SEW-EURO-DRIVE, die zum Einsatz im Bereich der Funktionalen Sicherheit vorgesehen sind.

Ein sicherheitsbewertetes Bremssystem ist das Zusammenspiel verschiedener An-triebskomponenten, z. B. Frequenzumrichter, Motor und Bremse, das in der Gesamtheitfür die Realisierung von Sicherheitsfunktionen ausgelegt ist.

Der Einsatz von sicherheitsbewerteten Bremsen oder einem sicherheitsbewertetenBremssystem ermöglicht die Realisierung von Sicherheitsfunktionen um den Maschi-nen- und Personenschutz zu gewährleisten.

2.4 Transport / EinlagerungHinweise für Transport, Lagerung und sachgemäße Handhabung sind zu beachten.

Klimatische Bedingungen der jeweiligen Komponenten sind einzuhalten.

HINWEISNational geltende Gesetze und Richtlinien müssen vor Aufnahme des bestimmungs-gemäßen Betriebs umgesetzt sein.

BS

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2AufstellungSicherheitshinweise

2.5 Aufstellung Die Aufstellung und Kühlung der Komponenten muss entsprechend den Vorschriftender zugehörigen Dokumentation erfolgen.

Die Komponenten sind vor unzulässiger Beanspruchung zu schützen. Insbesonderedürfen bei Transport und Handhabung keine Bauelemente verbogen und/oder Isolati-onsabstände verändert werden. Die Berührung elektronischer Bauelemente und Kon-takte ist zu vermeiden.

Systemkomponenten können elektrostatisch gefährdete Bauelemente enthalten, dieleicht durch unsachgemäße Behandlung beschädigt werden können. Elektrische Kom-ponenten dürfen nicht mechanisch beschädigt oder zerstört werden (unter UmständenGesundheitsgefährdung!).

Wenn nicht ausdrücklich dafür vorgesehen, sind folgende Anwendungen verboten:

• der Einsatz in möglicherweise gas- oder staubexplosiven Bereichen.

• der Einsatz in Umgebungen mit schädlichen Ölen, Säuren, Gasen, Dämpfen, Stäu-ben, Strahlungen usw.

• der Einsatz in nicht stätionären Anwendungen, bei denen über die Anforderung derEN 61800-5-1 hinausgehende mechanische Schwingungs- und Stoßbelastungenauftreten.

2.6 Elektrischer AnschlussBei Arbeiten an unter Spannung stehenden Komponenten sind die geltenden nationalenUnfallverhütungsvorschriften (z. B. BGV A3) zu beachten.

Die elektrische Installation ist nach den einschlägigen Vorschriften durchzuführen (z. B.Leitungsquerschnitte, Absicherungen, Schutzleiteranbindung). Darüber hinausgehendeHinweise sind in der Dokumentation enthalten.

Hinweise für die EMV-gerechte Installation – wie Schirmung, Erdung, Anordnung vonFiltern und Verlegung der Leitungen – befinden sich in der jeweiligen Dokumentationder Komponente. Diese Hinweise sind auch bei CE-gekennzeichneten Antriebsumrich-tern stets zu beachten. Die Einhaltung der durch die EMV-Gesetzgebung gefordertenGrenzwerte liegt in der Verantwortung des Herstellers der Anlage oder Maschine.

Schutzmaßnahmen und Schutzeinrichtungen müssen den gültigen Vorschriften ent-sprechen (z. B. EN 60204 oder EN 61800-5-1).

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2 betriebnahme / Betriebicherheitshinweise

2.7 Inbetriebnahme / BetriebAnlagen, in die eine sicherheitsbewertete Bremse oder ein sicherheitsbewertetesBremssystem eingebaut ist, müssen ggf. mit zusätzlichen Überwachungs- und Schutz-einrichtungen gemäß den jeweils gültigen Sicherheitsbestimmungen, z. B. Gesetz übertechnische Arbeitsmittel, Unfallverhütungsvorschriften usw. ausgerüstet werden.

Nach dem Trennen der Komponenten von der Versorgungsspannung dürfen span-nungsführende Geräteteile und Leistungsanschlüsse wegen möglicherweise aufgela-dener Kondensatoren nicht sofort berührt werden. Hierzu sind die Hinweise der jewei-ligen Komponenten zu beachten.

Während des Betriebes sind alle Geräteabdeckungen und Türen geschlossen zu hal-ten.

Das Verlöschen der Betriebs-LED und anderer Anzeigeelemente (z. B. Anzeige-LED)ist kein Indikator dafür, dass das Gerät vom Netz getrennt und spannungslos ist.

Vor dem Berühren von Leistungsanschlüssen ist unabhängig von einer LED-Anzeigedie Spannungsfreiheit festzustellen.

Mechanisches Blockieren oder geräteinterne Sicherheitsfunktionen können einen Mo-torstillstand zur Folge haben. Die Behebung der Störungsursache oder ein Reset kön-nen dazu führen, dass der Antrieb selbsttätig wieder anläuft. Ist dies für die angetrie-bene Maschine aus Sicherheitsgründen nicht zulässig, trennen Sie erst das Gerät vomNetz, bevor Sie mit der Störungsbehebung beginnen.

InS

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3Systembeschreibung

3 Systembeschreibung

Die Systembeschreibung informiert über den Einsatz von Komponenten, im Speziellenüber Bremsen, innerhalb einer Anlage. Die Systembeschreibung zeigt Möglichkeitenauf, wie elektromagnetische Bremsen in ein sicheres Bremssystem integriert werdenkönnen. Die Unterschiede zu Anlagen mit und ohne sicherheitsbewerte Komponentenwerden ebenfalls dargestellt.

Insbesondere werden in den folgenden Kapiteln die einzelnen Komponenten vorge-stellt, die für eine Anlage mit einem sicheren Bremssystem benötigt werden.

Das folgende Hauptkapitel geht auf die Projektierung ein und benennt wichtige Punkte,die bei der Projektierung der einzelnen Komponenten berücksichtigt werden müssen.

Zum Schluss erhalten Sie eine Übersicht der benötigten technischen Daten.

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3 ystemübersichtystembeschreibung

3.1 SystemübersichtNur die elektromechanische Bremse kann keine höheren Sicherheitsanforderungen,z. B. PL d, erreichen. Hierzu werden zusätzliche Komponenten benötigt, u. a. zur Brem-senansteuerung oder Bremsendiagnose. Erst die Einheit elektromechanische Bremsemit zusätzlichen Komponenten ergibt das Bremssystem. Dieses kann, je nach Aufbau,verschiedene Sicherheitslevel bis PL e erreichen.

Ein sicheres Bremssystem in einer Anlage beinhaltet in der Regel folgende Komponen-ten:

Das zu beschreibende System besteht aus den folgenden Komponenten:

[1] • Getriebe R..7, F..7, K..7, S..7, SPIROPLAN® W.., BS.F, PS.F, PS.C[2] + [3] • Synchroner Servomotor CMPZ. mit Bremse[4] • Geber am synchronen Servomotor CMPZ.: z. B. AK1H[5] • Bremsenansteuerung, z. B. BST, BMK, BMV[6] • Frequenzumrichter MOVIDRIVE® oder MOVIAXIS®

[7] • Übergeordnete SEW-Controller[8] • Sicherheitssteuerung, z. B. MOVISAFE® UCS..B

UCS12B

X6

DI 01 02 03 04

DO K1 K2 02 03 DI 05 06 07 08

DI 09 10 11 12

ENTER

STATUS

DI 13 14 P1 P2

X7

X8

X31X41

X32X42

X11X21

X12X22

X13

16

59

16

59

DHP11B

X30

2222

0

1

2

3

222

4

5

6

[1] [2] + [3] [4]

[5]

[6][7][8]

EURODRIVE

MO

VID

RIV

HINWEISBei dem Getriebe [1] handelt es sich um eine optionale Erweiterung des sicherenBremssystems zu einem Antriebssystem. Die Bewertung zum Einsatz des Getriebe-motors in der funktionalen Sicherheit obliegt dem Anwender und ist nicht Bestandteildieser Dokumentation.

SS

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4SicherheitsfunktionenFunktionale Sicherheit

4 Funktionale Sicherheit4.1 Sicherheitsfunktionen

Durch die Ergänzung einer sicherheitsbewerteten Bremse in einem Bremssystem kön-nen folgende Sicherheitsfunktionen realisiert werden.

• SBA (sicheres Abbremsen des Antriebs)

• SBH (sicheres Halten des Antriebs)

4.1.1 SBC (Safe Brake Control) – Sichere BremsenansteuerungDie SBC-Funktion liefert ein sicheres Ausgangssignal zur Ansteuerung einer externenBremse. Das bedeutet, dass keine Energie zur Verfügung gestellt wird, um die Bremseelektrisch zu lüften.

HINWEIS• SBA und SBH erfordern zusätzlich die Sicherheitsfunktion SBC zum sicherheitsge-

richteten Abschalten der Spannungsversorgung der Bremse, siehe Kapitel "Brem-senansteuerung".

• Ein Antrieb kann, je nach Projektierung und Einsatz in der Applikation, mehr Dreh-moment erzeugen als die Bremse halten / abbremsen kann. Bei Aktivierung der Si-cherheitsfunktion SBA / SBH muss zusätzlich der Antrieb mit der Sicherheitsfunk-tion STO abgeschaltet werden.

• SBA und SBH sind in Anlehnung an die Norm DIN EN 61800-5-2 durch SEW-EURODRIVE definiert.

8513872395

Sicherheitsfunktion unterbricht die Energiezufuhr zur Bremse

v = Geschwindigkeitt = Zeitt1 = Zeitpunkt, an dem der Antrieb stillgesetzt wirdt2 = Zeitpunkt, an dem SBC aktiviert wird∆t = Sicherheitsgerichtete Zeitspanne

V

tt1 t2Δt

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4 icherheitsfunktionenunktionale Sicherheit

4.1.2 SBA (Safe Brake Actuation) – Sicheres Abbremsen

Die SBA-Funktion führt nach Aktivierung durch Abbremsen mit der elektromecha-nischen Bremse den Stillstand einer Motorwelle sicher herbei. Das Abbremsen stellteine Not-Aus-Bremsung dar.

4.1.3 SBH (Safe Brake Hold) – Sicheres HaltenDie SBH-Funktion hält, nach Aktivierung mit der elektromechanischen Bremse, die ak-tuelle Position einer Motorwelle sicher ein. Zum Zeitpunkt der Aktivierung steht die Mo-torwelle bereits still.

6043808395

Sicherheitsfunktion aktiv

v = Geschwindigkeitt = Zeitt1 = Zeitpunkt, an dem SBA aktiviert wirdt2 = Zeitpunkt, an dem SBA die Motorwelle stillgesetzt hat.

V

tt1 t2

8513875467

Sicherheitsfunktion aktiv

v = Geschwindigkeitt = Zeitt1 = Zeitpunkt, an dem SBH aktiviert wirdt2 = Zeitpunkt, an dem SBH deaktiviert wird

t1 t2 t

V

SF

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4Erreichbare Performance LeveFunktionale Sicherheit

4.2 Erreichbare Performance LevelBremsen sind eine Komponente in einem sicheren Bremssystem. Das erreichbare Per-formance Level des sicheren Bremssystems wird beeinflusst durch folgende Faktoren:

• Die gewählte Sicherheitsarchitektur, Kategorie (Kat.), gemäß EN ISO 13849

• Die Häufigkeit der Verwendung des Systems in der Applikation (B10d, MTTFd)

• Eine vorhandene Bremsendiagnose (DC)

• Die Applikation in der das System zum Einsatz kommt (horizontal- oder vertikale An-wendung)

Das mit dem gewählten System tatsächlich erreichte Performance Level muss vom An-wender durch Berechnung nachgewiesen werden.

Im Folgenden werden typische Architekturen für ein sicheres Bremssystem beschrie-ben. Diese sind lediglich Beispiele und können individuell, je nach Anforderung der An-lage, variieren.

• Die Sicherheitssteuerung (z. B. UCS..B, F-SPS) sowie das Gebersystem (Standard-oder FS-Geber, Motor- oder Streckengeber) kann variieren und ist abhängig von ap-plikativen Anforderungen, weiteren Achsen oder Sicherheitsfunktionen.

• Die sichere Bremsenansteuerung (SBC) kann in Abhängigkeit der benötigten Brem-senspannung und -leistung mittels Schütz oder BST realisiert werden.

• Die Bremsendiagnose kann mit Controllern für MOVIDRIVE®, FCB21 fürMOVIAXIS® oder anwenderspezifischen Lösungen umgesetzt werden.

• Bei 2 Bremsen ist eine unterschiedliche Kombination der Bremsen (Standard- oderFS-Bremse, Motorbremse oder externe Bremse) sowie Kombinationen mit kunden-spezifischen Lösungen (Fangbremse, Absteckung, mechanische Bolzen) möglich.Die Redundanz wird bei SEW-EURODRIVE typischerweise mit 2 Bremsmotoren inGruppenantrieb oder Synchronlauf auf einer Achse realisiert.

Sofern technisch und applikativ möglich, ist der Einsatz von FS-Bremsen zu bevorzu-gen. Diese sind als sicherheitsbewertete Bremsen für den Einsatz in der funktionalenSicherheit bestimmt. SEW-EURODRIVE bestätigt dem Anwender die FS-Bremse als si-cherheitsbewertete Komponente. Ein TÜV-Zertifikat steht unter www.sew-eurodrive.dezum Herunterladen zur Verfügung. Die Integration der FS-Bremse in das Bremssystemerleichtert dem Anwender die Gesamtbewertung des Systems und erhöht dessen Si-cherheit.

Die Beispiele unterscheiden sich wie in folgender Tabelle dargestellt:

Horizontale Applikationen Vertikale Applikationen

PL c PL d PL e PL c PL d PL e

SBA Bsp. 2 Bsp. 2 Bsp. 4 Bsp. 2 Bsp. 3 Bsp. 4

SBH Bsp. 1 Bsp. 3 Bsp. 4 Bsp. 1 Bsp. 3 Bsp. 4

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l

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4 rreichbare Performance Levelunktionale Sicherheit

Legende:

Grafik Bedeutung Erklärung

Energieversorgung Stellt die Versorgung der Komponenten mit Energie dar, z. B. bei Motoren und Bremsen

Bremsenansteuerung Stellt die Ansteuerung einer elektromechanischen Bremse dar. Es handelt sich hierbei um die Standardansteuerung. Bremsgleichrichter sind in den Konzeptbildern nicht ent-halten und können zusätzlich erforderlich sein.

Kontaktüberwachung Rückführung der Kontaktüberwachung eines Schützes.

Abschaltungskanal Zeigt den Signalpfad der sicheren Abschaltung.

Binäre Ansteuerung der PLC-Bremsendiagnose

Symbolisiert die binäre Verbindung zur Ansteuerung der Bremsendiagnose.

Gebersignalleitung Signalverlauf der Gebersignale. Zusätzliche Adapter- oder Splittkabel werden im Verlauf der Gebersignalleitung angezeigt.

Adapterkabel Das Adapterkabel (DAE..B) ist erforderlich bei einem Direktanschluss des Gebers bzw. der Gebernachbildung an das Sicherheitsmodul.

Gebersplittkabel Das Symbol zeigt eine Splittung der Gebersignale zwi-schen Frequenzumrichter und Sicherheitsmodul.

EF

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4Erreichbare Performance LeveFunktionale Sicherheit

Beispiel 1

Mit MOVIAXIS® Mit MOVIDRIVE®

Systemaufbau:• Kat. 1: 1-kanalige Architektur ohne Bremsendiagnose• Einsatz einer sicherheitsbewerteten Bremse

Erreichbares Performance Level:

Max. PL c gemäß DIN EN 13849-1.

X12

Power

1 0

SBUS

C E

1 2 3 4

S1S2

1 2

EURODRIVE

S3

S4

0

3

98

76 5

4

21

0

3

98

76 5

4

21

EURODRIVE

X12

16

59

16

59

X13

19

815

MO

VIA

XIS®

MO

VIA

XIS®

MO

VIA

XIS®

1234567891011

12345

MXA81A MXP80A MXM80A MOVIAXIS®

X33X43

X12 X13X23

X41X31

X21X11

STATUSPSU

DI 01 02 03 04

UCS50B

DI 09 10 11 12

DI 05 06 07 08

DI 13 14 P1 P2

X6

DO K1 K2 02 03

ENTER

UCS50B/51B

MOVISAFE®

CMP

BY (FS)

I0

Geber

Schütz

MOVIDRIVE® B

EURODRIVE

MO

VID

RIV

CMP

BY (FS)

BST

EURODRIVE

UCS10B

UCS10B

X6

DI 01 02 03 04

DO K1 K2 02 03 DI 05 06 07 08

DI 09 10 11 12

ENTER

STATUS

DI 13 14 P1 P2

X31X41

X32X42

X11X21

X12X22

MOVISAFE®

DE

H /

DE

U /

DE

RX1

5X6

2

DEH21B

19

815

16

59

1 2

Geber

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l

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4 rreichbare Performance Levelunktionale Sicherheit

Beispiel 2

Mit MOVIAXIS® Mit MOVIDRIVE®

Systemaufbau:• Kat. 3: 2-kanalige Architektur mit Bremsendiagnose (Kanal 1: Frequenzumrichter, Kanal 2: sicherheitsbe-

wertete Bremse)• Einsatz einer sicherheitsbewerteten Bremse

Beschreibung:

SBA: Das Stillsetzen des Antriebs erfolgt über den Umrichter (Sicherheitsfunktion SS1). Die SS1-Funktion wirdüber den Sicherheitswächter und den FS-Geber überwacht. Detektiert der Sicherheitswächter einen Fehler,wird im Umrichter der STO aktiviert und die Bremse geschlossen. Das Stillsetzen des Antriebs erfolgt über dieBremse.

Erreichbares Performance Level:

Max. PL d gemäß DIN EN 13849-1 (applikative Einschränkungen beachten!).

X12

Power

1 0

SBUS

C E

1 2 3 4

S1S2

1 2

EURODRIVE

S3

S4

0

3

98

76 5

4

21

0

3

98

76 5

4

21

EURODRIVE

X12

16

59

16

59

X13

19

815

MO

VIA

XIS®

MO

VIA

XIS®

MO

VIA

XIS®

1234567891011

12345

MXA81A MXP80A MXM80A MOVIAXIS®

X33X43

X12 X13X23

X41X31

X21X11

STATUSPSU

DI 01 02 03 04

UCS50B

DI 09 10 11 12

DI 05 06 07 08

DI 13 14 P1 P2

X6

DO K1 K2 02 03

ENTER

UCS50B/51B UCS61B

X46X36

X16X26

X7

UCS61B

DI 09 10 11 12

DI 05 06 07 08

DI 01 02 03 04

STATUS

MOVISAFE®

CMP

BY (FS)

DAE..B

I0

I0

Schütz

Schütz

Geber (FS)

DH

E /

DH

F / D

HR

S2

L14

L13

L16

L15

L18

L17

ON

20

27

12

34

5

X30P

X30D

16

59

L12

L11X38

H L

T

DHF41B

X34

X35

X36

X37

XM

X32

X33

X31

L10

L9

L8

L7

T1

L6

L5

L4

L3

L2

L1

S1

MOVIDRIVE® B

EURODRIVE

MO

VID

RIV

DH

E /

DH

F / D

HR

X30-1

X30-2

L14

L13

X38

L12

L11H

L

T

DHF41B

2201

ON

X34

X35

X36

X37

XM

X32

X33

X31

L10

L9

L8

L7

T1

L6

L5

L4

L3

L2

L1

S1

CMP

BY (FS)

DE

H /

DE

U /

DE

RX1

5X6

2

DEH21B

19

815

16

59

1 2

DAE..B

BST

EURODRIVE

UCS11B

UCS11B

X6

DI 01 02 03 04

DO K1 K2 02 03 DI 05 06 07 08

DI 09 10 11 12

ENTER

STATUS

DI 13 14 P1 P2

X7

X31X41

X32X42

X11X21

X12X22

16

59

MOVISAFE®

Geber (FS)

EF

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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4Erreichbare Performance LeveFunktionale Sicherheit

Beispiel 3

Mit MOVIAXIS® Mit MOVIDRIVE®

Systemaufbau:• Kat. 3: 2-kanalige Architektur mit Bremsendiagnose (Kanal 1: Bremse 1, Kanal 2: Bremse 2)• Einsatz von zwei Bremsen (Redundanz)

Beschreibung:

SBA: Das Stillsetzen des Antriebs erfolgt über den Umrichter (Sicherheitsfunktion SS1). Die SS1-Funktion wirdüber den Sicherheitswächter und den FS-Geber überwacht. Detektiert der Sicherheitswächter einen Fehler,wird im Umrichter der STO aktiviert und die Bremsen geschlossen. Das Stillsetzen des Antriebs erfolgt überdie beiden Bremsen.

SBH: Das Halten des Antriebs erfolgt über den Umrichter (Sicherheitsfunktion SOS). Die SOS-Funktion wirdüber den Sicherheitswächter und den FS-Geber überwacht. Detektiert der Sicherheitswächter einen Fehler,dann wird im Umrichter der STO aktiviert und das Halten erfolgt über die beiden Bremsen.

Erreichbares Performance Level:

Max. PL d gemäß DIN EN 13849-1 (applikative Einschränkungen beachten!).

X12

Power

1 0

SBUS

C E

1 2 3 4

S1S2

1 2

EURODRIVE

S3

S4

0

3

98

76 5

4

21

0

3

98

76 5

4

21

EURODRIVE

X12

16

59

16

59

X13

19

815

MO

VIA

XIS®

MO

VIA

XIS®

MO

VIA

XIS®

1234567891011

12345

MXA81A MXP80A MXM80A MOVIAXIS®

DH

E /

DH

F / D

HR

S2

L14

L13

L16

L15

L18

L17

ON

20

27

12

34

5

X30P

X30D

16

59

L12

L11X38

H L

T

DHF41B

X34

X35

X36

X37

XM

X32

X33

X31

L10

L9

L8

L7

T1

L6

L5

L4

L3

L2

L1

S1

X33X43

X12 X13X23

X41X31

X21X11

STATUSPSU

DI 01 02 03 04

UCS50B

DI 09 10 11 12

DI 05 06 07 08

DI 13 14 P1 P2

X6

DO K1 K2 02 03

ENTER

UCS50B/51B UCS61B

X46X36

X16X26

X7

UCS61B

DI 09 10 11 12

DI 05 06 07 08

DI 01 02 03 04

STATUS

MOVISAFE®

CMP

DAE..B

Geber (FS)

I0

I0

Bremse

Schütz

Schütz

BY (FS)

MOVIDRIVE® B

EURODRIVE

MO

VID

RIV

DH

E /

DH

F / D

HR

X30-1

X30-2

L14

L13

X38

L12

L11H

L

T

DHF41B

2201

ON

X34

X35

X36

X37

XM

X32

X33

X31

L10

L9

L8

L7

T1

L6

L5

L4

L3

L2

L1

S1

CMP

BY (FS) Bremse

DE

H /

DE

U /

DE

RX1

5X6

2

DEH21B

19

815

16

59

1 2

DAE..B

Geber (FS)

I0

I0

UCS11B

UCS11B

X6

DI 01 02 03 04

DO K1 K2 02 03 DI 05 06 07 08

DI 09 10 11 12

ENTER

STATUS

DI 13 14 P1 P2

X7

X31X41

X32X42

X11X21

X12X22

16

59

MOVISAFE®

Schütz

Schütz

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

l

19

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20

4 rreichbare Performance Levelunktionale Sicherheit

Beispiel 4

Mit MOVIAXIS® Mit MOVIDRIVE®

Systemaufbau:• Kat. 3: 2-kanalige Architektur mit Bremsendiagnose (Kanal 1: Bremse 1, Kanal 2: Bremse 2)• Einsatz von zwei Bremsen (Redundanz)

Beschreibung:

SBA: Das Stillsetzen des Antriebs erfolgt über den Umrichter (Sicherheitsfunktion SS1). Die SS1-Funktion wirdüber den Sicherheitswächter und den FS-Geber überwacht. Detektiert der Sicherheitswächter einen Fehler,wird im Umrichter der STO aktiviert und die Bremsen geschlossen. Das Stillsetzen des Antriebs erfolgt überdie beiden Bremsen.

SBH: Das Halten des Antriebs erfolgt über den Umrichter (Sicherheitsfunktion SOS). Die SOS-Funktion wirdüber den Sicherheitswächter und den FS-Geber überwacht. Detektiert der Sicherheitswächter einen Fehler,dann wird im Umrichter der STO aktiviert und das Halten erfolgt über die beiden Bremsen.

Der Unterschied zu Beispiel 3 liegt an der Anpassung des Gebersystems und der Abschaltung der Energiezu-fuhr zum Motor (STO). Dies muss dem gewünschten PL e entsprechen.

Erreichbares Performance Level:

Max. PL e gemäß DIN EN 13849-1 (applikative Einschränkungen beachten!).

X12

Power

1 0

SBUS

C E

1 2 3 4

S1S2

1 2

EURODRIVE

S3

S4

0

3

98

76 5

4

21

0

3

98

76 5

4

21

EURODRIVE

X12

16

59

16

59

X13

19

815

MO

VIA

XIS®

MO

VIA

XIS®

MO

VIA

XIS®

1234567891011

12345

MXA82A MXP80A MXM80A MOVIAXIS®

DH

E /

DH

F / D

HR

S2

L14

L13

L16

L15

L18

L17

ON

20

27

12

34

5

X30P

X30D

16

59

L12

L11X38

H L

T

DHF41B

X34

X35

X36

X37

XM

X32

X33

X31

L10

L9

L8

L7

T1

L6

L5

L4

L3

L2

L1

S1

UCS50B/51B UCS62B

UCS62B

DI 05 06 07 08

DI 09 10 11 12

DI 01 02 03 04

X8

X36X46

X16X26

X17

X7

16

59

STATUS

X33X43

X12 X13X23

X41X31

X21X11

STATUSPSU

DI 01 02 03 04

UCS50B

DI 09 10 11 12

DI 05 06 07 08

DI 13 14 P1 P2

X6

DO K1 K2 02 03

ENTER

MOVISAFE®

UCS50B/51B UCS62B

UCS62B

DI 05 06 07 08

DI 09 10 11 12

DI 01 02 03 04

X8

X36X46

X16X26

X17

X7

16

59

STATUS

X33X43

X12 X13X23

X41X31

X21X11

STATUSPSU

DI 01 02 03 04

UCS50B

DI 09 10 11 12

DI 05 06 07 08

DI 13 14 P1 P2

X6

DO K1 K2 02 03

ENTER

MOVISAFE®

CMP

XG

S11

A

X64

X62

X61

XGS11A

19

815

16

59

12

34

5

DAE..B

DAE..B

I0

I0

Bremse

Schütz

Schütz

BY (FS)

Geber (FS) Geber

MOVIDRIVE® B

EURODRIVE

MO

VID

RIV

DH

E /

DH

F / D

HR

X30-1

X30-2

L14

L13

X38

L12

L11H

L

T

DHF41B

2201

ON

X34

X35

X36

X37

XM

X32

X33

X31

L10

L9

L8

L7

T1

L6

L5

L4

L3

L2

L1

S1

CMP

BY (FS) Bremse

DE

H /

DE

U /

DE

RX1

5X6

2

DEH21B

19

815

16

59

1 2

DAE..B

DAE..B

I0

I0

I0

UCS12B

UCS12B

X6

DI 01 02 03 04

DO K1 K2 02 03 DI 05 06 07 08

DI 09 10 11 12

ENTER

STATUS

DI 13 14 P1 P2

X7

X8

X31X41

X32X42

X11X21

X12X22

X13

16

59

16

59

MOVISAFE®

Geber (FS) Geber

Schütz

Schütz

Schütz

EF

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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4Unterschiede zwischen BY-Bremse und BY(FS)-BremseFunktionale Sicherheit

4.3 Unterschiede zwischen BY-Bremse und BY(FS)-BremseDie wichtigsten Unterschiede in den technischen Eigenschaften zwischen der StandardBY..-Bremse und der sicherheitsbewerteten BY..(FS)-Bremse sind nachfolgend gelis-tet.

Alle anderen Komponenten wie Getriebeart, geeignete Übersetzung i, Betriebsfaktor fB,Lastwechsel, Abtriebswelle etc. müssen kundenseitig ausgewählt und bewertet werden.

Standardbremse BY.. FS-Bremse BY..(FS)

Bremsentyp Alle Alle

EinsatzgebietHaltebremseArbeitsbremse

JaJa

Ja (mit Not-Aus-Eigenschaften) Nein

Umgebungstemperatur-20 °C – +40 °CWeitere Umgebungstemperaturen

JaJa

JaNein

Bremsmomente Alle Einschränkungen, je nach Raumlage

BremsenoptionenHandlüftung Alle HF nicht zugelassen

HR nicht nachrüstbar

Wartung des AntriebsKundeSEW-EURODRIVE

JaJa

NeinJa

MotortypCMP.-Motoren Alle CMPZ-Motoren Zugelassen sind

CMPZ71, CMPZ80, CMPZ100

MotoroptionenKYTF/Z

JaJa (Sonderkonstruktion)Ja

Muss verwendet werdenNeinJa

Drehzahlklasse6000 1/min Ja Nein

GeberAlle Zugelassen sind

• RH1M• EK1H• AK1H• AK1H(FS)

Getriebe-Motorkombination mit Ritzelbohrung / Ritzelzapfen

Alle Einschränkung der zulässigen Bremsmomente

GetriebeRM.., R.07, R.17WT.., W..10, W..20, W..30PS.CHohlwelle mit SchrumpfscheibeTorqLOC®

Getriebeadapter

JaJaJaJaJaJa

NeinNeinNeinEinschränkung der zulässigen BremsmomenteNeinNein

Sonderkonstruktionen Ja Nein (Auf Anfrage bei SEW-EURODRIVE)

Bauform Alle Einschränkung der zulässigen Bremsmomente

SEW-Maßnahmen Standard • Zusätzliche Montageschritte• Zusätzliche Dokumentationen• Traceability bis hin zur Chargenüberwachung• Manipulationsschutz an kritischen Stellen

Kategorie B 1

B10d-Wert StandardAngabe je nach Baugröße

Gegenüber Standard höhere WerteAngabe je nach Baugröße

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

21
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22

5 otoromponenten

5 Komponenten5.1 Motor

In Systemen mit sicherheitsbewerteten Komponenten sind CMPZ Motoren einsetzbar inden Baugrößen 71 – 100 und in den Drehzahlklassen 2000, 3000, 4500.

5.2 GetriebeAus dem Standard-Getriebebereich stehen die vielfältig einsetzbaren und sehr flexiblenBaureihen R..7, F..7, K..7, S..7, BSF, PSF und SPIROPLAN® W37 / W47-Getriebe zurVerfügung.

Beim Anbau dieser Getriebe an einen CMP.-Motor mit sicherheitsbewerteter Bremsesind einzelne Ausschlüsse zu beachten.

Folgende Getriebe sind nicht an CMPZ-Motoren mit sicherheitsbewerteter Bremse ein-setzbar:

• RM.., R07, R17

• W..10, W..20, W..30

• PS.C

• Verstellgetriebe

• Getriebe mit TorqLOC®

• Adapter /AL, /AM, /AQ., /EHW

Getriebe mit Schrumpfscheibe auf der Abtriebswelle sind aufgrund der reibschlüssigenVerbindung nur eingeschränkt für den Einsatz mit sicherheitsbewerteten Bremsen ein-setzbar. Sollen solche Getriebe dennoch verwendet werden, halten Sie Rücksprachemit SEW-EURODRIVE.

MK

Pi

fkVA

Hz

n

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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5BremseKomponenten

5.3 Bremse5.3.1 Das Prinzip der SEW-BremsePrinzipieller Aufbau

Die SEW-Bremse ist eine gleichstromerregte Elektromagnet-Scheibenbremse, die elek-trisch öffnet und durch Federkraft bremst. Das System genügt grundsätzlichen Sicher-heitsanforderungen: Bei Stromunterbrechung fällt die Bremse automatisch ein.

Die wesentlichen Teile des Bremssystems sind die eigentliche Bremsspule [8] (Be-schleunigerspule BS + Teilspule TS = Haltespule), bestehend aus dem Magnetkörper[9] mit vergossener Wicklung und einer Anzapfung, der beweglichen Ankerscheibe [6],den Bremsfedern [7], dem Belagträger [1] und dem Bremslagerschild [2].

Grundsätzliche Funktion

Die Ankerscheibe wird im stromlosen Zustand des Elektromagneten durch die Brems-federn gegen den Belagträger gedrückt. Der Motor wird gebremst. Anzahl und Art derBremsfedern bestimmen das Bremsmoment. Wenn die Bremsspule an die entspre-chende Gleichspannung angeschlossen ist, wird die Bremsfederkraft [4] magnetisch[11] überwunden, die Ankerscheibe liegt nun am Magnetkörper, der Belagträger kommtfrei, der Rotor kann sich drehen.

3985157259

[1] Belagträger [2] Bremslagerschild [3] Mitnehmer [4] Federkraft[5] Arbeitsluftspalt[6] Ankerscheibe

[7] Bremsfeder [8] Bremsspule[9] Magnetkörper[10] Motorwelle[11] Elektromagnetische Kraft

[5]

[11]

[10]

[9]

[8]

[7]

[6]

[3]

[2]

[1]

[4]

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

Pi

fkVA

Hz

n

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5 remseomponenten

5.3.2 Besonderheiten FS-Bremse

Sicherheitsbewertete Bremsen unterscheiden sich in einigen Details von nicht-sicher-heitsbewerteten Bremsen. Eine tabellarische Darstellung der Unterschiede finden Sieim Kapitel "Unterschiede zwischen BY.. und BY..(FS)-Bremse" (Seite 21).

Handlüftung Bei Bremsmotoren mit der Option /HR "Bremse mit selbsttätig zurückspringender Hand-lüftung" können Sie die Bremse mit dem beiliegenden Betätigungshebel von Hand lüf-ten. Die folgende Tabelle gibt an, welche Betätigungskraft am Hebel bei maximalemBremsmoment erforderlich ist, um die Bremse von Hand zu lüften. Dabei wird angenom-men, dass der Hebel am oberen Ende bedient wird.

Bremsentyp Motorgröße BetätigungskraftFH in N

BY2 CMPZ71 50

BY4 CMPZ80 70

BY8 CMPZ100 90FH

BK

Pi

fkVA

Hz

n

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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5Sicherheitsbewertete GeberKomponenten

5.4 Sicherheitsbewertete Geber

5.4.1 Absolut- und DrehzahlgeberFolgende Geber dürfen in einem sicherheitsbewerteten System eingesetzt werden:

• AK1H

Beschreibung Der AK1H ist ein hochauflösender Multi-Turn Geber der Produktfamilie Hiperface®. Erhat eine Auflösung von 1024 Sin / Cos-Perioden je Umdrehung und wird über einenKonus mit der Motorwelle verbunden.

HINWEISUnter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, auch nicht-sicherheitsbewerteteGeber im sicheren Bremssystem einzusetzen.

Um weitere Informationen zu erhalten, kontaktieren Sie SEW-EURODRIVE.

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

Pi

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n

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5 icherheitsbewertete Bremsenansteuerungomponenten

5.5 Sicherheitsbewertete BremsenansteuerungBei sicherheitsgerichteter Verwendung der BY..(FS)-Bremse muss die Ansteuerung derBremse in die Sicherheitsbewertung einbezogen werden.

Je nach Anforderung und Einsatzbedingungen stehen für die Ansteuerungen der gleich-stromerregten Scheibenbremsen verschiedene Bremsenansteuerungen zur Verfügung.Alle Bremsenansteuerungen sind serienmäßig mit Varistoren gegen Überspannung ge-schützt.

5.5.1 Sicherheitsgerichtetes Bremsmodul BSTDas sicherheitsbewertete Bremsmodul BST dient dazu, die Energieversorgung zurBremse sicherheitsgerichtet abzuschalten.

Das Bremsmodul BST kann folgende Sicherheitsfunktion realisieren:

• SBC (sichere Bremsenansteuerung), bis PL d gemäß EN ISO 13849

Das Bremsmodul BST bietet verschiedene Vorteile gegenüber konventioneller Technik:

• weniger Platz im Schaltschrank (Wegfall des Schützes und des Motorschutzschal-ters)

• bessere Energiebilanz (energiesparend, da die generatorische Energie aus demZwischenkreis genutzt werden kann)

• weniger Verdrahtungsaufwand

• einfache Montage

• einfache sicherheitstechnische Betrachtung

• kein Verschleiß

Integrierte Sicher-heitstechnik

Die nachfolgend beschriebene Sicherheitstechnik des sicherheitsgerichtetenBremsmoduls BST wurde gemäß den folgenden Sicherheitsanforderungen entwickeltund geprüft:

• Performance Level d gemäß EN ISO 13849-1

Hierfür wurde eine Zertifizierung beim TÜV-Nord durchgeführt. Eine Kopie des TÜV-Zertifikats kann bei SEW-EURODRIVE angefordert werden.

Sicherer Zustand Für den sicherheitsgerichteten Einsatz des sicherheitsgerichteten Bremsmoduls BST istder stromlose Zustand der angeschlossenen Bremse als sicherer Zustandfestgelegt. Darauf basiert das zugrunde liegende Sicherheitskonzept.

HINWEISUnter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, auch eine nicht-sicherheitsbewer-tete Bremsenansteuerung im sicheren Bremssystem einzusetzen.

Um weitere Informationen zu erhalten, kontaktieren Sie SEW-EURODRIVE.

SK

Pi

fkVA

Hz

n

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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5Sicherheitsbewertete BremsenansteuerungKomponenten

Sicherheitskonzept • Das sicherheitsgerichtete Bremsmodul BST zeichnet sich durch dieAnschlussmöglichkeit eines / einer externen fehlersicheren Sicherheitsschaltgeräts/Sicherheitssteuerung aus. Diese schaltet bei Betätigen eines angeschlossenenBefehlsgeräts (z. B. Not-Halt-Gerät) die sicherheitsgerichtete SteuerspannungU24 V safe ab.

• Durch die Abschaltung der sicherheitsgerichteten Steuerspannung U24 V safe wirddie angeschlossene Bremse in den stromlosen Zustand geschaltet. Dadurch wird diezum Lüften der angeschlossenen Bremse erforderliche Energieversorgung sicherunterbrochen.

• Anstelle der galvanischen Trennung der Bremsenansteuerung vom Netz durchSchütze oder Schalter, wird durch die hier beschriebene Abschaltung die Ansteue-rung der Leistungshalbleiter im sicherheitsgerichteten Bremsmodul BST sicher ver-hindert. Dadurch wird die angeschlossene Bremse stromlos geschaltet, obwohl dieVersorgungsspannung am sicherheitsgerichteten Bremsmodul BST weiter anliegt.

Sicherheitsfunktion Folgende antriebsbezogene Sicherheitsfunktion kann verwendet werden.

• SBC (Safe Brake Control / Sichere Bremsenansteuerung) gemäß IEC 61800-5-2.

Die SBC-Funktion schaltet die angeschlossene Bremse sicher in den stromlosen Zu-stand durch die Abschaltung der sicherheitsgerichteten Steuerspannung U24 V safe.Die Abschaltung der sicherheitsgerichteten Steuerspannung muss mit einem / einergeeigneten externen Sicherheitsschaltgerät / Sicherheitssteuerung erfolgen.

HINWEISDie sicherheitsgerichtete Ansteuerung der Bremse darf nur über diesicherheitsgerichtete Steuerspannung U24 V safe (Klemme 5/6) erfolgen.

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

Pi

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n

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5 icherheitsbewertete Bremsenansteuerungomponenten

Zulässige Geräte-kombinationen

Es sind folgende BST-Gerätetypen für sicherheitsgerichtete Anwendungen zulässig:

Die BST-Geräte werden direkt am Zwischenkreis der Frequenzumrichter angeschlos-sen.

• MOVIDRIVE® B: Direkter Anschluss an den Anschlussklemmen des Zwischen-kreises möglich.

• MOVIAXIS®: Anschluss des BST am Zwischenkreis über den "Anschluss-Satz BST"möglich (in Vorbereitung). Siehe hierzu Zusatz zur Betriebsanleitung.

Technische Daten sicherheitsgerich-tete Steuerspan-nung

Folgende Tabelle zeigt technische Daten zur sicherheitsgerichteten SteuerspannungU24 V safe an den Klemmen 5/6:

Typenbezeichnung Sachnummer Zugelassene SEW-Scheibenbremsen

BST 0.6S-460V-00 0 829 971 4 Alle Bremsspulen mit einer Spulenspannung von AC 460 V und einer Spulenleistung ≤ 120 W.Für redundante Systeme können auch mehrere Bremsspulen angeschlossen werden. Hier darf die Gesamtleistung von 120 W nicht überschritten werden.

BST 0.7S-400V-00 1 300 077 2 Alle Bremsspulen mit einer Spulenspannung von AC 400 V und einer Spulenleistung ≤ 120 W.Für redundante Systeme können auch mehrere Bremsspulen angeschlossen werden. Hier darf die Gesamtleistung von 120 W nicht überschritten werden.

BST 1.2S-230V-00 1 300 133 7 Alle Bremsspulen mit einer Spulenspannung von AC 230 V und einer Spulenleistung ≤ 120 W.Für redundante Systeme können auch mehrere Bremsspulen angeschlossen werden. Hier darf die Gesamtleistung von 120 W nicht überschritten werden.

Sicherheitsgerichtete Steuerspannung U24 V safe Min. Typisch Max.

Eingangsspannungsbereichgemäß DIN EN 61131-2 DC 24 V

DC 20.4 V DC 24 V DC 28.8 V

Eingangsstrom 50 mA

Eingangskapazität 4.7 μF 6 μF

Ein- / Ausschaltschwelle DC 10 V

Eingangsspannung für AUS-Zustand(Bremse stromlos) DC 6 V

Zeitdauer vom Abschalten der sicherheitsgerichteten Steuerspannung am BST bis zur Abschaltung der Bremsenspannung UB, hinzu kommt die Bremsenein-fallzeit der angeschlossenen Bremse1)

1) Es muss die Bremseneinfallzeit für wechselstromseitige Abschaltung verwendet werden.

6 ms

Sicherheitsgerichtete Steuerleitung

• Leitungslänge 100 m (328 ft)

• Kabelquerschnitt 0.5 mm2 (AWG 20)

1.5 mm2 (AWG 16)

SK

Pi

fkVA

Hz

n

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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5FrequenzumrichterKomponenten

5.6 FrequenzumrichterFür den Aufbau von elektronisch geregelten Antrieben steht ein umfangreiches Produkt-spektrum an Frequenzumrichtern von SEW-EURODRIVE zur Verfügung. SEW-EURODRIVE empfiehlt folgende Umrichterreihe in Zusammenhang mit sicherheitsge-richteten Antriebssystemen an:

• MOVIDRIVE® B: Leistungsfähiger Antriebsumrichter für dynamische Antriebe imLeistungsbereich 0,55 – 250 kW. Große Anwendungsvielfalt durch umfangreiche Er-weiterungsmöglichkeiten mit Technologie- und Kommunikationsoptionen. Dreipha-siger Netzanschluss für AC 230 V und AC 400 – 500 V.

• MOVIAXIS®: Leistungsfähiger und vielseitiger Mehrachs-Servoverstärker mit Nenn-strömen der Achsmodule von 2 – 133 A. Große Anwendungsvielfalt durch umfang-reiche Erweiterungsmöglichkeiten mit Technologie- und Kommunkationsoptionen,optional mit sinusförmiger Netzrückspeisung. Dreiphasiger Netzanschluss für AC380 – 500 V.

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

Pi

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Hz

n

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5 EW-Controlleromponenten

5.7 SEW-Controller 5.7.1 MOVI-PLC®

Der Controller MOVI-PLC® läuft auf der universell parametrierbaren Software-PlattformMultiMotion von SEW-EURODRIVE. Die Plattform ermöglicht umfassende MotionCont-rol-Funktionalitäten insbesondere für Technologiefunktionen wie z. B.:

• Positionieren

• Elektronisches Getriebe / Synchronlauf

• Kurvenscheiben

• Interpolation

• TouchProbe-Funktion

• Nockenschaltwerk

Die Steuerungssoftware MOVI-PLC® wird mit Hilfe des PLC-Editors programmiert.

5.7.2 CCU (Configurable Control Unit)Für einfach zu konfigurierende Applikationen beinhaltet die Steuerungstechnik vonSEW-EURODRIVE die Configurable Control Unit (CCU) mit standardisierten und direktlauffähigen Applikationsmodulen, die nur parametriert werden müssen. Ihre Funktiona-litäten sind der konkreten Applikation angepasst und lassen sich, ganz ohne Program-mierungskenntnisse und zeitlichen Aufwand, einfach konfigurieren. Eine integrierte Di-agnose unterstützt zusätzlich bei der schnellen und unkomplizierten Inbetriebnahme.

Die Plattform ermöglicht umfassende MotionControl-Funktionalitäten insbesondere fürTechnologiefunktionen wie z. B.:

• Positionieren

• Synchronlauf

• TouchProbe-Funktion

• Wickeln

• Roboterkinematik

• Fliegende Säge, rotierendes Messer

• Energiesparendes Regalbediengerät

SK

Pi

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Hz

n

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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5Sicherheitsmodul MOVISAFE® UCS..BKomponenten

5.8 Sicherheitsmodul MOVISAFE® UCS..BDie Produktfamilie MOVISAFE® UCS..B umfasst modulare, programmierbare Sicher-heitssteuerungen zur Herstellung von Sicherheitsabschaltungen und Antriebsüberwa-chungsfunktionen (Geschwindigkeits- und Positionsüberwachung). Die Sicherheits-steuerungen sind für den Einbau im Schaltschrank konzipiert.

Der modulare Aufbau der Sicherheitssteuerungen UCS..B ermöglicht eine zielgerich-tete Anpassung der sicherheitstechnischen Funktionalität an die Applikation. Hierfürstehen 2 Modulreihen zur Verfügung:

• Sicherheitssteuerungen UCS..B Kompakt zur getrennten Überwachung von bis zu 2Achsen, bestehend aus

– Basismodul mit integrierter Logik, Ein- und Ausgängen sowie bis zu 2 Geber-schnittstellen

– Optionale Funktionserweiterung mit PROFIsafe-Schnittstelle /PS zur Anbindungan eine übergeordnete Sicherheitssteuerung

– Optionales Erweiterungsmodul mit zusätzlichen Ein- und Ausgängen

– Optionales Erweiterungsmodul mit PROFIBUS- oder PROFINET-Schnittstellezur Anbindung an eine übergeordnete Steuerung.

• Sicherheitssteuerungen UCS..B Mehrachs zur Überwachung von bis zu 12 Achsen,bestehend aus

– Basismodul mit integrierter Logik sowie Ein- und Ausgängen (optional mit inte-grierter PROFIBUS-, PROFINET-Schnittstelle zur Anbindung an übergeordneteSteuerung erhältlich)

– Optionales Achs-Erweiterungsmodul mit einer oder 2 Geberschnittstellen

– Optionales Erweiterungsmodul mit zusätzlichen Ein- und Ausgängen

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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5 onfektionierte Kabelomponenten

5.9 Konfektionierte KabelFür alle Verbindungen mit dem Motor bietet SEW-EURODRIVE konfektionierte Kabelmit Steckern für einen sicheren und einfachen Anschluss an.

Die Verbindung von Kabel und Kontakt erfolgt mit Hilfe der Crimp-Technik. Die Kabelsind meterweise erhältlich:

Die konfektionierten Kabel werden unterteilt in:

• Leistungskabel (Motorkabel, Bremsmotorkabel, Verlängerungskabel)

• Feedback-Kabel (Geberkabel, Verlängerungskabel).

5.9.1 Vorauswahl der KabelDie Vorauswahl der konfektionierten Kabel ist von SEW-EURODRIVE basierend auf derNorm EN 60204 durchgeführt worden. Dabei ist die Verlegungsart "feste Verlegung"und "Schleppkettenverlegung" berücksichtigt worden.

Wenn für die Maschinenkonstruktion andere Normen herangezogen werden, könnensich andere Querschnitte ergeben.

KK

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Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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5Weiterführende DokumentationKomponenten

5.10 Weiterführende DokumentationFolgende Tabelle gibt Ihnen eine Übersicht über weiterführende Dokumentationen zuden einzelnen Komponenten.

Alle aufgeführten Druckschriften können bei SEW-EURODRIVE bestellt werden.

Motoren

Betriebsanleitung: "Synchrone Servomotoren CMP"

Katalog: "Synchrone Servomotoren"

Getriebe

Betriebsanleitung: "Getriebe Typenreihen R..7, F..7, K..7, S..7 und SPIROPLAN® W"

Katalog: "Asynchrone Servo-Getriebemotoren DRL71 – 225-Servomotoren mit R-, F-, K-, S-, W-Getriebe"

Bremsen

Praxis der Antriebstechnik: "SEW-Scheibenbremsen"

Zusatz zur Betriebsanleitung: "Sicherheitsbewertete Bremsen; Funktionale Sicherheit für synchrone Servomotoren CMP."

Datenblatt: "Sicherheitskennwerte Bremse BY..(FS)"

Geber

Praxis der Antriebstechnik: "SEW-Gebersysteme"

Zusatz zur Betriebsanleitung: "Sicherheitsbewertete Geber; Funktionale Sicherheit für synchrone Servo-motoren CMP"

Datenblatt: "Funktionale Sicherheit für synchrone Servomotoren CMP.; Sicherheitsbewerteter Geber AK1H"

Bremsgleichrichter

Betriebsanleitung: "Sicherheitsgerichtetes Bremsmodul BST"

Datenblatt: "Funktionale Sicherheit: Sicherheitskennwerte für sicherheitsgerichtetes Bremsmodul BST"

Frequenzumrichter

Betriebsanleitung: "MOVIDRIVE® MDX60B/61B"

Katalog: "MOVIDRIVE® MDX60B/61B"

Handbuch: "MOVIDRIVE® MDX60B/61B – Funktionale Sicherheit"

Systemhandbuch: "MOVIDRIVE® MDX60B/61B"

Datenblatt: "Funktionale Sicherheit; Sicherheitskennwerte MOVIDRIVE® MDX60B/61B"

Betriebsanleitung: "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS®"

Zusatz zur Betriebsanleitung: "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS®, Anschluss-Satz BST"

Systemhandbuch: "Mehrachs-Servoverstärker MOVIAXIS®"

Datenblatt: "Funktionale Sicherheit; Sicherheitskennwerte MOVIAXIS® MXA81A"

Datenblatt: "Funktionale Sicherheit; Sicherheitskennwerte MOVIAXIS® MXA82A"

SEW Controller

Handbuch: "MultiMotion für MOVI-PLC®"

Handbuch: "Controller – DHE21B / DHF21B / DHR21B, DHE41B / DHF41B / DHR41B"

Handbuch: "Konfigurations-Software – Application Configurator für CCU"

Sicherheitsmodul MOVISAFE® UCS..B

Betriebsanleitung: "Sicherheitsmodule MOVISAFE® UCS.B"

Datenblatt: "Funktionale Sicherheit Sicherheitskennwerte MOVISAFE® UCS..B"

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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6 rojektierungsablauf BY..(FS)-Bremserojektierung

6 Projektierung6.1 Projektierungsablauf BY..(FS)-Bremse

Als Basis für eine Projektierung der sicherheitsbewerteten Bremse an einem (Getriebe-)Motor wird die Standardprojektierung gemäß Katalog durchgeführt. Diese wird erwei-tert, um zusätzliche Sicherheit bei der Projektierung zu erhalten. Dabei wird zusätzlichdie Getriebebelastung durch das Bremsmoment berücksichtigt.

Die nachfolgenden Projektierungshinweise sind beispielhaft. Sie berücksichtigen be-reits diese zusätzlichen Prüfschritte. Applikativ können Anpassungen der nachfol-genden Projektierungshinweise erforderlich sein.

Die Projektierungshinweise führen nicht zu einem sicheren Antrieb oder Antriebssys-tem! Die sicherheitsbewertete Bremse BY..(FS) ist für den Einsatz in Verbindung mitfunktionaler Sicherheit vorgesehen und ist als Komponente Bestandteil des Antriebs-systems. Die Eignung des Antriebssystems für funktionale Sicherheit ist vom Anwenderabschließend zu bewerten.

Weiterhin gibt es Einschränkungen bei den verfügbaren Antriebskombinationen in Ver-bindung mit einer BY..(FS)-Bremse (z. B. kein TorqLOC®). Die Einschränkungen sindin einer tabellarischen Übersicht im Kapitel "Unterschiede zwischen BY-Bremse undBY(FS)-Bremse" (Seite 21) dargestellt.

Legende der Projektierungsabläufe:

HINWEISFür die Projektierung der sicherheitsbewerteten Bremse wird die Projektierung desGetriebemotors vorausgesetzt.

Wenn Sie Fragen zur Projektierung des Getriebemotors haben, finden Sie weitere In-formationen im Katalog "Synchrone Servo-Getriebemotoren".

JX auf Motorwelle reduziertes Massenträgheitsmoment der Anlage kgm2

JM Interne Massenträgheit (Motor und Getriebe) kgm2

JZ Massenträgheit Zusatzschwungmasse (schwerer Lüfter) kgm2

ηGesamt Gesamtwirkungsgrad (Anlage und Getriebe) -

η’Getriebe Rücktreibender Wirkungsgrad des Getriebes -

WBmax maximal auftretende Bremsarbeit J

Wmax_zul maximal zulässige Bremsarbeit je Schaltvorgang J

WInsp maximale Bremsarbeit bis zur Inspektion J

NB Anzahl der zulässigen Not-Aus-Bremsungen bis zur Bremsenwartung -

MBrems,Abtrieb getriebeabtriebsseitiges Bremsmoment Nm

Mamax maximal zulässiges Getriebemoment für Dauerbetrieb Nm

ML statisches Moment der Last (ohne η), auf Motorwelle bezogen Nm

MB Bremsmoment Nm

FR,Brems Getriebequerkraft beim Bremsen N

d0 mittlerer Durchmesser des angebauten Übertragungselements in mm mm

fZ Zuschlagfaktor -

FR,Anlage Zusätzliche Querkraft, z. B. Querkraft durch Riemenspannung N

FR,Ges die das Getriebe belastende Querkraft N

FR,Zulässig maximal zulässige Querkraft N

nM Motordrehzahl 1/min

PP

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6Projektierungsablauf BY..(FS)-BremseProjektierung

6.1.1 Projektierungsablauf für die Bremse an einem Fahrwerk

1) ML und η sind Applikationsdaten und vom Anwender anzugeben

Hinweis:Die Werte für Wmax_zul siehe Kapitel "Maximal zulässige Bremsarbeit für Not-Aus bei BY..(FS)-Bremsen"Die Werte für Winsp siehe Kapitel "Kenndaten zu BY..- / BY..(FS)-Bremsen"

Projektierungsablauf Fahrwerk

Geforderter Wert erreicht?

Nein

Antriebändern

W WBmax max_zul≤

1)

Projektierter AntriebKatalogdaten / Anlagedaten

Berechnung maximal auftretende Bremsarbeit

Berechnung Anzahl der zulässigen Notbremsungen bis zur Bremsenwartung:

NBW

WInsp

B=

max

Ja

Ja

Nein

( ) 2

max 182,5M Z X MB

BL

B

J J J nMW

MM

η

η

+ +=

+

×××

Gesamt

Gesamt

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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6 rojektierungsablauf BY..(FS)-Bremserojektierung

2) ML und Jx sind Applikationsdaten und vom Anwender anzugeben. η’Getriebe ist der Wirkungsgrad des Getriebes für rücktreibende Drehmomente. Hinweise zur Bestimmung sind im Katalog "Synchrone Servo-Getriebemotoren" enthalten.

3) Eventuell müssen weitere Applikationsquerkräfte berücksichtigt werden

Berechnung getriebeabtriebsseitiges Drehmoment beim Bremsen:

Nein

Antriebändern

Weitere applikationsspezifische Kriterien müssen geprüft werden

M MBrems,Abtrieb ≤

F FR Ges R Zulässig, ,≥

Berechnung Getriebequerkraft beim Bremsen:

FM

dfR Brems

Brems AbtriebZ,

,=2000

0

××

Ja

Ja

Nein

2)

3)

a_zul

( )1,51

X

M Z

X

M Z

JJ JJ

J J

+

++

][( )× −× × +M M MM B L LBrems, Abtrieb = i 1 ×ηGetriebe‚

PP

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6Projektierungsablauf BY..(FS)-BremseProjektierung

6.1.2 Projektierungsablauf für die Bremse an einem Hubwerk

1) ML und η sind Applikationsdaten und vom Anwender anzugeben2) Der größere der beiden Werte von Auf- und Abwärtsfahrt muss geprüft werden

Hinweis:Die Werte für Wmax_zul siehe Kapitel "Maximal zulässige Bremsarbeit für Not-Aus bei BY..(FS)-Bremsen"Die Werte für Winsp siehe Kapitel "Kenndaten zu BY..- / BY..(FS)-Bremsen"

Projektierungsablauf Hubwerk

Projektierter AntriebKatalogdaten / Anlagedaten

Berechnung maximal auftretende Bremsarbeit1)Berechnung maximal auftretende Bremsarbeit

W WBmax max_zul≤

Berechnung Anzahl der zulässigen Notbremsungen bis zur Bremsenwartung:

NBW

WInsp

B=

max

Geforderter Wert erreicht?

Ja

Nein

Antriebändern

Nein

2)

Aufwärtsfahrt Abwärtsfahrt

1)

Ja

( ) 2

max 182,5M Z X MB

BL

B

J J J nMW

MM

η

η

+ +=

+

×××

Gesamt

Gesamt ( ) 2

max 182,5M Z X MB

B

LB

J J J nMW

MM

η

η

+ +=

×××

Gesamt

Gesamt

×

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6 rojektierungsablauf BY..(FS)-Bremserojektierung

3) ML und Jx sind Applikationsdaten und vom Anwender anzugeben. η’Getriebe ist der Wirkungsgrad des Getriebes für rücktreibende Drehmomente. Hinweise zur Bestimmung sind im Katalog "Synchrone Servo-Getriebemotoren" enthalten.

4) Eventuell müssen weitere Applikationsquerkräfte berücksichtigt werden

Aufwärtsfahrt

AbwärtsfahrtAntriebändern

M MBrems Abtrieb, ≤ Nein

Weitere applikationsspezifische Kriterien müssen geprüft werden

F FR Ges R Zulässig, ,≥

Berechnung Getriebequerkraft beim Bremsen:

FM

dfR Brems

Brems AbtriebZ,

,=2000

0

××

Ja

Ja

Nein4)

Berechnung getriebeabtriebsseitiges Drehmoment beim Bremsen:3)

Berechnung getriebeabtriebsseitiges Drehmoment beim Bremsen: 3)

a_zul

( )1,51

X

M Z

X

M Z

JJ JJ

J J

+

++

][( )× −× × +M M MM B L LBrems, Abtrieb = i 1 ×ηGetriebe‚

( )1,51

X

M Z

X

M Z

JJ JJ

J J

+

++

][( )× +× × −M M MM B L LBrems, Abtrieb = i 1 ×ηGetriebe‚

PP

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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6Bremse BY..(FS)Projektierung

6.2 Bremse BY..(FS)6.2.1 Allgemeine Hinweise

Die BY..(FS)-Arbeitsbremse kann nur an die Motoren CMPZ71 – CMPZ100 (Motoraus-führung mit Zusatzschwungmasse) angebaut werden.

Sowohl der Bremsmotor selbst als auch seine elektrische Verbindung müssen im Inter-esse einer möglichst langen Lebensdauer sorgfältig dimensioniert werden.

Dabei sind die folgenden detailliert beschriebenen Gesichtspunkte zu beachten:

1. Auswahl des Bremsmomentes gemäß Projektierungsdaten.

2. Dimensionierung und Verlegung der Leitung.

3. Bei Bedarf Auswahl des Bremsschützes.

4. Wichtige Konstruktionsangaben.

6.2.2 Auswahl der Bremse gemäß ProjektierungsdatenDie mechanischen Komponenten, Bremsentyp und Bremsmoment, werden bei derBestimmung des Antriebsmotors festgelegt. Die Antriebsart bzw. Einsatzgebiete unddie dabei zu beachtenden Normen bestimmen ebenfalls die Auswahl der Bremse.

Auswahlkriterien sind:

• Servomotor Motorgröße.

• Anzahl der Not-Aus-Bremsungen.

• Höhe des Bremsmomentes ("weiche Bremsung" / "harte Bremsung").

• Hubwerksanwendung.

• Minimale / maximale Verzögerung.

• Eingesetztes Gebersystem.

Was wird bei der Bremsenauswahl bestimmt / ermittelt:

Ausführliche Informationen zur Dimensionierung des Bremsmotors und der Berechnungder Bremsendaten finden Sie in der Druckschrift "Praxis der Antriebstechnik – Antriebeprojektieren".

Basisfestlegung Verknüpfung / Ergänzung / Bemerkung

Motortyp Bremsentyp Bremsenansteuerung

Bremsmoment1)

1) Das Bremsmoment wird aus den Anforderungen der Anwendung in Bezug auf maximale Verzögerung undmaximal zulässigen Weg oder Zeit ermittelt.

Bremsfedern

Bremseneinfallzeit Anschlussart der Bremsenansteuerung (wichtig für die Elektrokonstruktion für Schaltpläne)

BremszeitBremswegVerzögerungBremsgenauigkeit

Einhaltung der geforderten Daten nur dann, wenn die vorstehenden Parameter die Anforderungen erfüllen

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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6 remse BY..(FS)rojektierung

Auswahl der Bremse

Die für den jeweiligen Einsatzfall geeignete Bremse wird nach den folgenden Hauptkri-terien ausgewählt:

• Erforderliches Bremsmoment

• Erforderliches Arbeitsvermögen

Bremsmoment Das Bremsmoment wird in der Regel entsprechend der gewünschten Verzögerung aus-gewählt.

Die möglichen Bremsmomentstufung finden Sie im Kapitel "Technische Daten derBremse BY" im Katalog "Synchrone Servomotoren".

Bremsmoment bei Hubwerksanwen-dungen

Arbeitsvermögen Das Arbeitsvermögen der Bremse wird durch die zulässige Bremsarbeit W1 pro Brems-vorgang und durch die gesamte zulässige Bremsarbeit Winsp bis zur Wartung derBremse bestimmt.

Die gesamte zulässige Bremsarbeit Winsp finden Sie im Kapitel "Technische Daten derBremse BY" im Katalog "Synchrone Servomotoren".

Zulässige Anzahl Bremsungen bis zur Wartung der Bremse:

Bremsarbeit pro Bremsvorgang:

HINWEISDas gewählte Bremsmoment muss mindestens um Faktor 2 über dem höchsten Last-moment liegen.

NB = Anzahl Bremsungen bis zur Wartung

Winsp = Gesamte Bremsarbeit bis zur Wartung in J

W1 = Bremsarbeit pro Bremsvorgang in J

Jges = Gesamtes Massenträgheitsmoment (auf Motorwelle bezogen) in kgm2

n = Motordrehzahl in 1/min

MB = Bremsmoment in Nm

ML = Lastmoment in Nm (Vorzeichen beachten)+: bei vertikaler Aufwärts- und horizontaler Bewegung-: bei vertikaler Abwärtsbewegung

NB = Winsp

W1

W1 = Jges n2 MB

182.4 (MB - ML)+

x x

x

BP

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6Bremse BY..(FS)Projektierung

Not-Aus-Eigenschaften

Die Grenzen der zulässigen maximalen Bremsarbeit dürfen auch für Not-Aus nicht über-schritten werden.

Die Not-Aus-Eigenschaften orientieren sich an den Bewegungsrichtungen.

1. Bremsen bei vertikaler BewegungsrichtungBei Hubwerksanwendungen dürfen die Grenzen der zulässigen maximalen Brems-arbeit auch beim Not-Aus nicht überschritten werden.

Bitte halten Sie Rücksprache mit SEW-EURODRIVE, wenn Sie Werte für erhöhteNot-Aus-Bremsarbeit in Hubwerksapplikationen benötigen.

2. Bremsen bei horizontaler BewegungsrichtungBei horizontaler Bewegung wie in Fahrwerksapplikationen können unter Beachtungnachstehender Bedingungen A – D höhere Bremsarbeiten in Not-Aus-Situationenzugelassen werden.

A Gewähltes Bremsmoment

Alle Bremsmomente sind zulässig. Im Unterschied zu BE-Bremsen bei DR-Mo-toren gibt es die Einschränkung nicht, dass in Bezug zur Bremsengröße ein ummindestens eine Stufe reduziertes Bremsmoment gewählt werden muss.

B Bremsenverschleiß

Im Not-Aus-Fall erhöht sich der spezifische Verschleiß des Bremsbelages deut-lich und kann unter Umständen den Faktor 100 erreichen.

Dieser zusätzliche Verschleiß ist bei der Bestimmung des Wartungszyklusses zuberücksichtigen.

C Bremsvorgang

Während des Bremsvorganges kann sich das real wirkende dynamische Brems-moment aufgrund der Erhitzung des Belages beim Bremsen reduzieren. In extre-men Fällen kann das wirkende Bremsmoment bis auf 60 % des Nennbremsmo-ments absinken. Das ist bei der Bestimmung des Bremsweges zu beachten.

Beispiel: BY8 mit MB = 80 Nm, minimal wirkend MB ist = 48 Nm

D Bremsdrehzahl

Die zulässige erhöhte Bremsarbeit wird entscheidend durch die Drehzahl be-stimmt, bei der der Bremsvorgang einsetzt. Je niedriger die Drehzahl, umso hö-her ist die erlaubte Bremsarbeit.

Bitte halten Sie Rücksprache mit SEW-EURODRIVE, wenn Sie Werte für erhöhteNot-Aus-Bremsarbeit in Fahrwerksapplikationen benötigen.

3. Bremsen bei schräger BewegungsrichtungDa die schräge Bewegung eine vertikale und eine horizontale Komponente enthält,muss die zulässige Not-Aus-Bremsarbeit in erster Linie entsprechend Punkt 1 be-stimmt werden.

Bitte halten Sie Rücksprache mit SEW-EURODRIVE, wenn Sie die Bewegungsrich-tung nicht eindeutig als horizontal oder vertikal einordnen können.

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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6 remse BY..(FS)rojektierung

6.2.3 Leerschalthäufigkeit

Um eine unzulässige Erwärmung der BY-Bremse zu vermeiden, dürfen folgende Leer-schalthäufigkeiten Z0 nicht überschritten werden.

6.2.4 Bestimmen der BremsenspannungDie Auswahl der Bremsenspannung orientiert sich generell an der verfügbaren Netz-wechselspannung oder Motorbetriebsspannung. Damit hat der Anwender die Gewähr,dass er in jedem Fall die kostengünstigste Installation für niedrige Bremsströme erhält.

In der folgenden Tabelle sind die standardmäßigen Bremsenspannungen aufgelistet:

Beim Lüften der Bremse fließt maximal der 7-fache Haltestrom. Dabei darf die Span-nung an der Bremsspule nicht unter 90 % der Nennspannung sinken.

6.2.5 Auswahl der BremsenansteuerungZur Ansteuerung der Bremse werden ausschließlich SEW-Bremsenansteuerungen ver-wendet. Alle Bremsenansteuerungen sind serienmäßig mit Varistoren gegen Überspan-nung geschützt.

Die Bremsen können mit Gleich- und Wechselspannungsanschluss geliefert werden.

• Wechselspannungsanschluss:

– BME, ausgerüstet mit Hutschienenprofil.

• Gleichspannungsanschluss:

– BSG.

Es stehen zwei elektrische Abschaltarten zur Verfügung:

• Normale Einfallzeiten: wechselstromseitiges Abschalten.

• Besonders kurze Einfallzeiten: wechsel- und gleichstromseitiges Abschalten.

Die Bremsenansteuerungen werden im Schaltschrank montiert. Sie sind im Lieferum-fang enthalten.

Bremse Leerschalthäufigkeit

BY2 7200 1/h

BY4 5400 1/h

BY8 3600 1/h

Bremsen BY2, BY4, BY8Bremsenspannung

Bemessungsspannung1)

1) Die Bremsenspannung 24 V erfordert einen hohen Strom und ist nur mit eingeschränkter Leitungslängemöglich.

DC 24 VAC 110 VAC 230 VAC 400 VAC 460 V

BP

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6Bremse BY..(FS)Projektierung

Als Option werden angeboten:

• Versorgung mit Wechselspannung, gleich- und wechselstromseitiges Abschaltenohne zusätzlichen Schaltkontakt, besonders kurze Einfallzeiten: BMP.

• Versorgung mit Wechselspannung, Bremsenheizfunktion im abgeschalteten Zu-stand: BMH.

• Das Steuersystem BMK / BMKB / BMV bestromt die Bremsspule, wenn die Netzver-sorgung und ein DC 24-V-Signal (z. B. aus der SPS) gleichzeitig anliegen. Fehlt eineBedingung, fällt die Bremse ein. BMK / BMKB / BMV ermöglichen kürzeste An-sprech- und Einfallzeiten.

• Sichere Bremsenansteuerung bis PL d, Versorgung über Zwischenkreis: BST

Die folgende Tabelle zeigt die SEW-Bremsenansteuerungen für den Einbau im Schalt-schrank. Zur besseren Unterscheidung haben die verschiedenen Gehäuse unterschied-liche Farben (= Farbcode).

HINWEISBei Not-Aus und Nothalt und generell bei Hubwerken ist eine allpolige Abschaltungder Versorgungsspannung (Klemme 1 und 2 am Bremsgleichrichter) zwingend erfor-derlich.

Bremsenan-steuerung Funktion Spannung Haltestrom

IHmax (A) Typ Sachnummer Farbcode

BME Einweg-Gleichrichter mit elektro-nischer Umschaltung

AC 150 – 500 V 1.5 BME 1.5 825 722 1 RotAC 42 – 150 V 3.0 BME 3 825 723 X Blau

BMHEinweg-Gleichrichter mit elektro-nischer Umschaltung und Heizfunk-tion

AC 150 – 500 V 1.5 BMH 1.5 825 818 X Grün

AC 42 – 150 V 3 BMH 3 825 819 8 Gelb

BMPEinweg-Gleichrichter mit elektro-nischer Umschaltung, integriertes Spannungsrelais zur gleichstromsei-tigen Abschaltung

AC 150 – 500 V 1.5 BMP 1.5 825 685 3 Weiß

AC 42 – 150 V 3.0 BMP 3 826 566 6 Hellblau

BMKEinweg-Gleichrichter mit elektro-nischer Umschaltung, DC 24-V-Steuereingang und gleichstromsei-tiger Trennung

AC 150 – 500 V 1.5 BMK 1.5 826 463 5 Wasserblau

AC 42 – 150 V 3.0 BMK 3 826 567 4 Hellrot

BMKB

Einweg-Gleichrichter mit elektro-nischer Umschaltung, DC 24-V-Steuereingang, gleichstromseitiger Trennung und Diode zur Anzeige der Funktionsbereitschaft

AC 150 – 500 V 1.5 BMKB 1.5 828 160 2 Wasserblau

BSG Steuergerät für DC 24-V-Anschluss mit elektronischer Umschaltung DC 24 V 5.0 BSG 825 459 1 Weiß

BMVElektrische Umschaltung, DC 24-V-Steuereingang und gleichstromsei-tiger Trennung

DC 24 V 5.0 BMV 1 300 006 3 Weiß

Handbuch – Sicherheitsbewertetes Antriebssystem

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6 remse BY..(FS)rojektierung

Schnelle Reaktionszeiten

Ein besonderes Merkmal der SEW-Bremse ist das patentierte Zweispulensystem. Esbesteht aus der Beschleunigerspule und der Teilspule. Die spezielle SEW-Bremsenan-steuerung sorgt dafür, dass beim Lüften zuerst die Beschleunigerspule mit einem hohenStromstoß eingeschaltet und dann die Teilspule zugeschaltet wird. Das Ergebnis isteine besonders kurze Reaktionszeit beim Öffnen der Bremse. Der Belagträger kommtdadurch sehr schnell frei und der Motor läuft nahezu ohne Bremsreibung an.

Dieses Prinzip des Zweispulensystems verringert auch die Selbstinduktion, so dass dieBremse schneller einfällt. Der Bremsweg wird dadurch verringert. Um besonders kurzeReaktionszeiten beim Einfallen der Bremse, beispielsweise für Hubwerke, zu erreichen,kann die SEW-Bremse gleich- und wechselstromseitig abgeschaltet werden.

6.2.6 Dimensionierung und Verlegung der Leitung bei Klemmenkastena) Auswahl der Leitung

Wählen Sie den Querschnitt der Bremsleitung entsprechend der Ströme für Ihre Anwen-dung. Beachten Sie dabei den Einschaltstrom der Bremse. Bei Berücksichtigung desSpannungsabfalls aufgrund des Einschaltstromes dürfen 90 % der Nennspannung nichtunterschritten werden. Die Datenblätter der Bremsen geben Auskunft über die mög-lichen Anschluss-Spannungen und die daraus resultierenden Betriebsströme.

Informationen über die Dimensionierung der Kabelquerschnitte und der Kabellängenfinden Sie in den Tabellen "Kabelzuordnungen" im Katalog "Synchrone Servomotoren".

An die Klemmen der Bremsenansteuerungen können Kabelquerschnitte vonmax. 2,5 mm2 angeschlossen werden. Bei größeren Querschnitten müssenZwischenklemmen gesetzt werden.

b) Verlegungshinweise

Bremsleitungen sind immer getrennt von anderen Leistungskabeln mit getakte-ten Strömen zu verlegen, wenn diese nicht abgeschirmt sind. Generell ist für einen geeigneten Potenzialausgleich zwischen Antrieb undSchaltschrank zu sorgen (ein Beispiel hierzu finden Sie im Praxisband der An-triebstechnik „EMV in der Antriebstechnik").Leistungskabel mit getakteten Strömen sind insbesondere• Ausgangsleitungen von Frequenz- und Servoumrichtern, Sanftanlauf- und Bremsge-

räten

• Zuleitungen zu Bremswiderständen

BP

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6Bremse BY..(FS)Projektierung

6.2.7 Auswahl des Bremsschützes

Aufgrund hoher Stoßstrombelastung bzw. zu schaltender Gleichspannung an induktiverLast müssen für das Schalten der Bremsgleichrichter immer Schaltschütze der Ge-brauchskategorie AC 3 verwendet werden (EN 60947-4-1).

Bei der Bremsenansteuerung über BSG und BMV müssen Schaltschütze der Ge-brauchskategorie DC 3 verwendet werden (EN 60947-4-1).

Standardausführung

Ohne weitere Bestellangaben werden die CMPZ-Bremsmotoren mit BME für den Wech-selstromanschluss (AC-Anschluss) ausgeliefert.

Schaltung über Schütz

Ansteuerung über Umrichter

6.2.8 Wichtige Konstruktionsangabena) EMV (Elektromagnetische Verträglichkeit)

Für den Einsatz von SEW-Servomotoren mit Bremse müssen die EMV-Hinweise in derDokumentation der Servoumrichter ebenfalls zusätzlich beachtet werden.

Daneben sind die Hinweise zur Kabelverlegung unter allen Umständen zu befolgen.

b) Wartungsintervalle

Die aus dem erwarteten Bremsenverschleiß ermittelte Zeit bis zur Wartung ist zur Er-stellung des Wartungsplans der Maschine für den Service des Betreibers von Bedeu-tung (Maschinendokumentation).

Bremsengröße AC-Anschluss DC 24-V-Anschluss

BY2

BME BSGBY4

BY8

Bremsengröße AC-Anschluss DC 24-V-Anschluss

BY2

BMK BMVBY4

BY8

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7 echnische Daten der Bremse BYechnische Daten

7 Technische Daten7.1 Technische Daten der Bremse BY

Die folgenden Tabellen zeigen die technischen Daten der Bremsen. Art und Anzahl dereingesetzten Bremsfedern bestimmen die Höhe des Bremsmomentes. Wenn nicht aus-drücklich anders bestellt, ist standardmäßig das maximale Bremsmoment MB max ein-gebaut. Durch andere Bremsfedern-Kombinationen können die reduzierten Bremsmo-mentwerte MB red erzeugt werden.

7.1.1 MotorenzuordnungDie Bremse BY kann in Abhängigkeit der Motorgröße für folgende Bemessungsdreh-zahlen und Bremsmomente verwendet werden:

Bremsentyp MBmaxNm

MB redNm

Winsp103 kJ

PW

t1ms

t2ms

t3ms

BY2 20 10 35 27 25 23 130BY4 40 20 50 38 30 17 110BY8 80 40 60 45 55 25 210

MB max = maximales Bremsmoment

MB red = optionales Bremsmoment

Winsp = zulässige Bremsarbeit gesamt (Bremsarbeit bis Wartung)

P = Leistungsaufnahme der Spule

t1 = Ansprechzeit

t2 = Einfallzeit AC / DC

t3 = Einfallzeit AC

HINWEISDie Ansprech- und Einfallzeiten sind Richtwerte und wurden bei maximalem Brems-moment ermittelt.

Mögliche Reaktionszeiten von Schaltelementen oder Steuerungen sind dabei nichtberücksichtigt.

Motortyp Bremsentyp MB1Nm

MB2Nm Drehzahlklasse

CMPZ71SBY2

14 102000, 3000, 4500

CMPZ71M/L 20 14CMPZ80S

BY428 20

2000, 3000, 4500CMPZ80M/L 40 28CMPZ100S

BY855 40

2000, 3000, 4500CMPZ100M/L 80 55

MB1 Vorzugsbremsmoment

MB2 optionales Bremsmoment

TT

Pi

fkVA

Hz

n

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7Technische Daten der Bremse BYTechnische Daten

7.1.2 Maximal zulässige Reibarbeit

Die folgende Tabelle zeigt die zulässige Reibarbeit in Abhängigkeit der Einsatzdrehzahl,aus der der Bremsvorgang ausgelöst wird. Je niedriger die Drehzahl ist, umso höher istdie erlaubte Bremsarbeit.

HINWEISWenn der Motor nicht mit dem Umrichter geführt angehalten, sondern die Bremse zurmechanischen Verzögerung verwendet wird: Es muss geprüft werden, ob die Bremsedie geforderte Bremsvorgang-Einsatzdrehzahl hinsichtlich der Not-Aus-Bremsung zurVerfügung stellen kann.

Einsatzdrehzahl Bremsentyp MBmaxW1

für alle Anwendungen

W1nur Fahrwerks-anwendungen

1/min Nm kJ kJ

2000

BY2

7 20 40

10 18 36

14 15 30

20 12 24

BY4

14 24 48

20 19.5 39

28 17 34

40 10.5 21

BY8

28 48 96

40 44 88

55 32 64

80 18 36

3000

BY2

7 20 40

10 18 36

14 14 28

20 11 22

BY4

14 20 40

20 15 30

28 10 20

40 4.5 9

BY8

28 36 72

40 32 64

55 18 36

80 7 14

Tabelle wird auf der Folgeseite fortgesetzt.

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Pi

fkVA

Hz

n

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7 echnische Daten der Bremse BYechnische Daten

7.1.3 Betriebsströme der BY-Bremse Die folgenden Tabellen zeigen die Betriebsströme der Bremsen bei unterschiedlichenSpannungen. Folgende Werte werden angegeben:

• Einschaltstromverhältnis IB/IH; IB = Beschleunigungsstrom, IH = Haltestrom

• Haltestrom IH• Nennspannung UN

Der Beschleunigungsstrom IB (= Einschaltstrom) fließt für kurze Zeit (ca. 120 ms) beimLüften der Bremse oder bei Spannungseinbrüchen unter 70 % der Bemessungsspan-nung.

Die Werte für die Halteströme IH sind Effektivwerte (bei DC 24 V arithmetischer Mittel-wert). Verwenden Sie zur Strommessung geeignete Messinstrumente.

4500

BY2

7 16 32

10 14 28

14 10 20

20 6 12

BY4

14 15 30

20 9 18

28 5 10

40 3 6

BY8

28 22 44

40 18 36

55 11 22

80 4 8

MB max = maximales Bremsmoment

W1 = zulässige Bremsarbeit pro Schaltung

Einsatzdrehzahl Bremsentyp MBmaxW1

für alle Anwendungen

W1nur Fahrwerks-anwendungen

1/min Nm kJ kJ

BY2 BY4 BY8

max. Bremsmoment in Nm 20 40 80

Bremsleistung in W 27 38 45

Einschaltstromverhältnis IB/IH bzw. IB/IG

5 4 4

Nennspannung UN IHAAC

IGADC

IHAAC

IGADC

IHAAC

IGADCVAC VDC

24(21.6 – 26.4)

– 1.05 – 1.4 – 1.6

110 (99 – 121) 0.425 – 0.58 – 0.69 –

230 (218 – 243) 0.19 – 0.26 – 0.305 –

400 (380 – 431) 0.107 – 0.147 – 0.172 –

460 (432 – 484) 0.095 – 0.131 – 0.154 –

IH Haltestrom, Effektivwert in der Zuleitung zum SEW-BremsgleichrichterIG Gleichstrom bei direkter GleichspannungsversorgungUN Nennspannung (Nennspannungsbereich)

TT

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7Technische Daten der Bremse BYTechnische Daten

7.1.4 Widerstände der BY-Bremsspulen

7.1.5 Bremsarbeit und Bremsmomente

BY2 BY4 BY8

max. Bremsmoment in Nm 20 40 80

Bremsleistung in W 27 38 45

Nennspannung UN

RBΩ

RTΩ

RBΩ

RTΩ

RBΩ

RTΩVAC VDC

24(21.6 – 26.4)

5.2 20 4.3 13.3 3.8 11.2

110 (99 – 121) 16.3 64 13.7 42 12 35.5

230 (218 – 243) 82 320 69 210 60 177

400 (380 – 431) 260 1010 215 670 191 560

460 (432 – 484) 325 1270 275 840 240 700

RB Widerstand-Beschleunigerspule bei 20 °CRT Widerstand-Teilspule bei 20 °CUN Nennspannung (Nennspannungsbereich)

BremseTyp

Bremsarbeit bis zur

Wartung

Einstellungen Bremsmomente

Bestell-nummer

der Anker-scheibe

Brems-moment

Art und Zahl der Bremsfedern

Bestellnummer derBremsfedern

106 J Nm normal rot normal rot

BY2 35

1645 045020 6 -

0186 6621 0183 742714 4 2

1645 096510 3 -

7 2 2

BY4 50

1644 585640 6 -

0186 663X 0184 003728 4 2

1644 784020 3 -

14 2 2

BY8 60

1644 487680 6 -

1644 6011 1644 603855 4 2

1644 785940 3 -

28 2 2

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Pi

fkVA

Hz

n

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7 echnische Daten der Bremse BYechnische Daten

Abhängig von der Bauform V3 (Bremse nach unten mit Handlüftung), sind die in der fol-genden Tabelle grau hinterlegten Bremsmomente nicht verfügbar:

BremseTyp

Bremsarbeit bis zur

Wartung

Einstellungen Bremsmomente

Bestellnummer der Ankerscheibe

Brems-moment

Art und Zahl der Bremsfedern

106 J Nm normal rot

BY2 35

1645 045020 6 -

14 4 2

1645 096510 3 -

7 2 2

BY4 50

1644 585640 6 -

28 4 2

1644 784020 3 -

14 2 2

TT

Pi

fkVA

Hz

n

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7SicherheitskennwerteTechnische Daten

7.2 Sicherheitskennwerte7.2.1 B10d-Werte für BY..-Bremse

Definition des Sicherheitskennwertes B10:

Der Wert B10 gibt die Anzahl der Zyklen an, bis 10 % der Komponenten ausgefallensind.

7.2.2 B10d-Werte für BY..(FS)-BremseDefinition des Sicherheitskennwerts B10d:

Der Wert B10d gibt die Anzahl von Zyklen an, bis 10 % der Komponenten gefährlich aus-gefallen sind (Definition nach Norm EN ISO 13849). Gefährlich ausgefallen bedeutethier, dass die Bremse bei Anforderung nicht einfällt und somit das benötigte Brems-moment nicht aufbringt.

7.2.3 MTTFd-Werte für FS-GeberDefinition des Sicherheitskennwerts MTTFd:

Der Wert MTTFd (Mean Time To Failure dangerous) gibt die mittlere Zeit bis zumgefährlichen Ausfall / Fehler der Komponente an.

Baugröße B10d

BY Schaltspiele

BY2 8.000.000

BY4 6.000.000

BY8 3.000.000

Baugröße B10d

BY..(FS) Schaltspiele

BY2 15.000.000

BY4 12.000.000

BY8 9.000.000

Motorbaugröße Bezeichnung MTTFd1) [a]

1) Bezogen auf 40 °C Umgebungstemperatur

Gebrauchsdauer [a]

CMPZ71 – 100 AK1H 1073 20

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Pi

fkVA

Hz

n

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8 auformen der CMP.-Servomotoren.nhang

8 Anhang8.1 Bauformen der CMP.-Servomotoren.

Flanschanbau auf Antriebsseite des Flansches

Flanschanbau auf Antriebsseite des Flansches, Antriebsseite unten

Flanschanbau auf Antriebsseite des Flansches, Antriebsseite oben

IM B5 IM V1 IM V3

BA

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Stichwortverzeichnis

Stichwortverzeichnis

AAbschnittsbezogene Sicherheitshinweise................5Aufstellung ...............................................................9

BBauform .................................................................52BY-Bremse

Bestimmen der Bremsenspannung....................42Bremse

Funktion .............................................................23Prinzipieller Aufbau ............................................23

Bremse BY..(FS)Hinweise zur Projektierung der Bremse.............39

Bremsenspannung BY-Bremse..............................42BY-Bremse

Allgemeine Hinweise..........................................39Arbeitsvermögen................................................40Auswahl der Bremse gemäß Projektierungsdaten ...........................................39Auswahl der Bremsenansteuerung....................42Auswahl des Bremsschützes .............................45Betriebsströme der BY-Bremse .........................48Bremsarbeit........................................................49Bremsmoment bei Hubwerksanwendungen ......40Bremsmomente..................................................49Dimensionierung und Verlegung der Leitung.....44Handlüftung........................................................24Motor-Bremsenzuordnung .................................46Not-Aus-Eigenschaften ......................................41Technische Daten ..............................................46Wichtige Konstruktionsangaben ........................45Widerstände der Bremsspulen...........................49

B10d-Werte ............................................................51

EEingebettete Sicherheitshinweise ............................5Elektrischer Anschluss.............................................9

GGerätekombinationen

zulässige ............................................................28

HHaftungsausschluss.................................................6Handlüftung BY-Bremse ........................................24Hinweise

Kennzeichnung in der Dokumentation.................5Hinweise zur Projektierung der Bremse ................39

IIntegrierte Sicherheitstechnik ................................26

KKonfektionierte Kabel.............................................32

LLeerschalthäufigkeit BY-Bremse ...........................42

MMängelhaftungsansprüche ......................................6Marken.....................................................................6MTTFd-Werte ........................................................51

PProduktbeschreibung Geber..................................25

Beschreibung.....................................................25Typenbezeichnung ............................................25

Produktnamen .........................................................6

SSBC, Sicherheitsfunktion .......................................27Sichere Bremsenansteuerung - Safe Brake Control (SBC)......................................13Sicherer Betriebshalt - Safe Operating Stop (SOS) ...................................14Sicherer Stopp 1 - Safe Stop 1 (SS1b)..................14Sicherer Zustand ...................................................26Sicherheitsfunktion SBC (Safe Brake Control) ......27Sicherheitsfunktionen

Sichere Bremsenansteuerung - Safe Brake Control (SBC)..................................13Sicherer Betriebshalt - Safe Operating Stop (SOS) ...............................14Sicherer Stopp 1 - Safe Stop 1 (SS1b)..............14

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Stichwortverzeichnis

Sicherheitshinweise .................................................7Aufbau der abschnittsbezogenen ........................5Aufbau der eingebetteten.....................................5Aufstellung ...........................................................9Elektrischer Anschluss.........................................9Kennzeichnung in der Dokumentation .................5Transport..............................................................8

Sicherheitskonzept.................................................27Sicherheitstechnik, integrierte ................................26Signalworte in Sicherheitshinweisen........................5System

Beschreibung .....................................................11Übersicht............................................................12

TTechnische Daten BY-Bremse

Betriebsströme...................................................48Bremsmomente .................................................49Schaltarbeit........................................................49Widerstände Bremsspulen.................................49

Technische Daten der Bremse BY ........................46Transport .................................................................8

UUrheberrechtsvermerk .............................................6

ZZulässige Gerätekombinationen ............................28

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tes Antriebssystem
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