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Sicherheit auf dem Campus
„Überblick über mögliche
Bedrohungspotentiale“
Berlin, 05.10.2015
Matthias Zeiser
Leitender Kriminaldirektor
Deutsche Hochschule der Polizei
Leiter Fachgebiet Kriminalistik –
Phänomenbezogene Kriminalstrategie
Polizei beim Deutschen Bundestag
16 Länder + Bundesrepublik
= 16 + 3 Polizeien Berlin
Brandenburg
Sachsen
Bayern Baden-Württemberg
Saarland
Rheinland-Pfalz
Nordrhein-Westfalen
Bremen
Hamburg Schleswig-Holstein
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Thüringen Hessen
Polizei in Deutschland
Verfolgung von Straftaten
Legalitätsprinzip
Tatbestände: Strafgesetzbuch
Strafrechtliche Nebengesetze:
Betäubungsmittel Ausländerrecht Jugendschutz Waffenrecht
Wirtschaftsrecht Umweltschutz Maßnahmen:
Strafprozessordnung
Verfolgung von Ordnungs-
Widrigkeiten Opportunitätsprinzip
Tatbestände und Maßnahmen:
Ordnungs- widrigkeiten-
Gesetz Tatbestände in
Gesetzen: Straßenverkehr-
ordnung Umweltschutz Ausländerrecht
usw.
Gefahrenabwehr Opportunitätsprinzip
Polizeigesetze
der Länder und des Bundes
Tatbestände und
Maßnahmen: Polizeigesetze
Landesrecht Bundesrecht
Rechtliche Grundlagen
Agenda
1. Rahmenbedingungen
2. Handlungsfelder
3. Hellfeld
4. Forschung
5. Ableitbares Bedrohungspotential
6. Schwerkriminalität
7. Kooperationsansätze
8. Zusammenfassung
1. Rahmenbedingungen
• Kriminalstrategische Megatrends
• Herausforderungen Akteure Innere
Sicherheit • Sparanstrengungen öffentlicher Haushalte
und Unternehmen in Europa
• Weniger Ressourcen (Budget/Personal)
• Hoher Innovationsdruck
• Wissensverlust
• Do more with less
• Crime as a Service (CaaS)
• Fehlende geografische Verbindung zwischen
Kriminellem und Straftat
• Virtuelle Währung
• Möglichkeiten Anonymisierung erschweren
Identifizierung
1. Rahmenbedingungen, Quo Vadis?
2. Hellfeld, Polizeiliche Kriminalstatistik
• Beobachtung • Kriminalität und einzelne Delikte
• Umfang und Zusammensetzung der TV
• Veränderung von Kriminalitätsquotienten
• Erkenntnisse für • Verbrechensbekämpfung (vorbeugende und
verfolgende)
• Organisation, Planung, Entscheidungen
• kriminologisch-soziologische Forschung
• Kriminalpolizeiliche Maßnahmen
Kriminalpolizeilicher Meldedienst
• Zielsetzung • Erkennen Tat- und Täterzusammenhänge
• Identifizierung unbekannter Täter
• Erkennen von (neuen) Kriminalitätsphänomenen mit
länderübergreifender, bundesweiter oder
internationaler Relevanz sowie geographischen oder
zeitlichen Kriminalitätsbrennpunkten
• Meldeverpflichtung
Gewaltkriminalität 2014
Quelle: Bundeskriminalamt, PKS 2014, Wiesbaden 2015.
Quelle: Bundeskriminalamt, PKS 2004-2014, Wiesbaden 2005-2015.
Gewaltkriminalität 2004 - 2014
Gewaltkriminalität 2004 - 2014
Quelle: Bundeskriminalamt, PKS 2004-2014, Wiesbaden 2005-2015.
Quelle: Bundeskriminalamt, PKS 2004-2014, Wiesbaden 2005-2015.
Mord und Totschlag 2004 - 2014
Quelle: Bundeskriminalamt, PKS 2004-2014, Wiesbaden 2005-2015.
Vergewaltigung u. sex. Nötigung 2004 - 2014
Verhältnis Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Mord und Totschlag zu den sonstigen Gewaltdelikten, 2004-2014
Quelle: Bundeskriminalamt, PKS 2004-2014, Wiesbaden 2005-2015.
2. Hellfeld
• PKS nicht abgebildet
• Spezielles Lagebild besteht nicht
• Praxisreferenz
2. Hellfeld
2. Hellfeld
2. Hellfeld
Subjektive Sicherheit
• Einzelfallbezug, Gefahr der Verallgemeinerung
• Überschätzung oder Unterschätzung polizeilicher
Handlungsoptionen
• Medien als Informationsmittler: Kommentare,
„Experteninterviews“
• In der Tendenz Diskrepanz zwischen subjektiver
Sicherheit und objektiver Sicherheitslage
Forschung
• Anzeigenbereitschaft Opfer/Zeugen
• Studie Steffen 1982 in Bayern: • 83 % aller Vorgänge angezeigt durch Opfer
• 5 % durch Zeugen
• Lediglich 6 % durch Polizei selbst
• In 41 % kann TV benannt werden
Forschung
Oberwittler/Gerstner: „Kriminalgeographie
Baden-Würtembergs (2003 – 2007)“
Sozioökonomische und räumliche
Determinanten der registrierten
Kriminalität
Behörden- und institutions-
übergreifende Kooperation und
Koordination
Verbesserung der Bürger- und Gemeinwesen-
orientierung
Optimierung der Aufbau- und
Ablauforgani- sation
Prävention vor Repression
Verbesserung der objektiven
und subjektiven Sicherheit
Immer gültig: Prozess- maximen
3. Handlungsfelder
4. Bedrohungspotentiale
• Gewaltkriminalität, Wirkung einzelnes
Delikt
• Diebstahlskriminalität
• BTM-Delikte
• Wirtschaftskriminalität, Betrug
• Delikte rund um die Wissenschaft
• CyberCrime
• Politische Motivierte Kriminalität
• Fahrlässigkeit
Ranking im Internet
5. Schwerkriminalität
• Bedrohung
• Amok
• Geiselnahme
• Entführung
• Herausragende Erpressung
Krisenintervention • Notfallpläne
– u.a Verhalten bei Amoktaten
• Anleitungen zur Erstellung von Sicherheitskonzepten
• Handlungsempfehlungen, Merkblätter
– im Krisenfall handhabbar
• Örtliche Sicherheitskonzepte • Bauliche Maßnahmen • kritisch:
– Videoüberwachung – weitergehende Zugangskontrollen
Prophylaxe • Mitwirken in Projekten • Beratungen Schulleitungen zu
Präventionsprogrammen • Info-Veranstaltungen für
– Schulleitungen – Lehrerkonferenzen
• Sensibilisierung „Leaking“ • polizeiliche Ansprechpartner • Regelmäßige Besprechungen
– Ansprechpartner Polizei mit Krisenteams Schule
• usw.
Gefahr von Amoktaten
6. Kooperationsansätze
• Institutionsübergreifende Kooperation • Subsidiarität polizeilicher Aufgabenwahrnehmung
• Vielfältige Einblicke der Polizei in öffentlichen und
privaten Sphären
• Mediatorenrolle Polizei
• Lokale Umsetzung
• Prävention • Notruf
• Strafverfolgung • Feste Ansprechpartner
7. Zusammenfassung
• Objektive Sicherheitslage sehr gut
• Bedrohungspotentiale bestehen
• Wirkung einzelnes Ereignis
• Planentscheidungen vorbereiten für
Hochrisikosituationen
• Institutionsübergreifende Kooperation
• Durchführung konkreter Forschungsprojekte