sichtagitation dresdens architektur nach 45 als spiegel des ddr-sozialismus begleitende...
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„Sichtagitation“
Dresdens Architektur nach ’45 als Spiegel des DDR-SozialismusBegleitende Präsentation zum gleichnamigen Essay
von Sebastian Jabbusch
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Das so genannte „Neue Rathaus“
Blick auf Altmark-EnsembleLuftaufnahme von 1979, aus: Volk, 56.
Kulturpalast
Wilsdruffer Straße
Kreuzkirche
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Beispiel für „Sozialistischer Realismus“ (Kunst):Das klassische Beispiel: „Perfekte“ Kinder verherrlichen Stalin, der das weiße
Unschuldsgewand trägt. Boris Eremeevich Vladimirski: "Roses for Stalin". Oil on canvas, 100.5 x 141 cm
Quelle: http://members.surfeu.at/horvath/realism.htm
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Beispiel für „Sozialistischer Realismus“ (Architektur):Fotos der Karl-Marx-Straße (bis 1949 „Große Frankfurter Straße“, von 1949 bis 1961 „Stalinallee“) Die Beispiele zeigen die (klassischen) Verzierungen und die Detailverliebtheit dieser Architektur.
Quelle: http://de.wikipediaorg/wiki/Karl-Marx-Allee
Vorbild: Wohnhaus-Entwurf
Wohnhaus am Wosstanja-Platz, 1951 entworfen von M. Posochin,
A. Mndojanz, M. Wochnoski. Quelle: Durth, 169.
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Zeitungskampagne „Neue Deutsche Architektur“:Hier eine Beispiel der Diskussion der Architekten über die neue deutsche Architektur (14. März 1951 im neuen Deutschland). Kurt Liebknecht gibt die Richtung vor: Orientierung am sowjetischen Vorbild
(„prachtvollen Säle der Metro“, „großartigen Hochhäuser in Moskau“). Quelle: Durth, 264.
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Lothar Bolz – Minister für Wiederaufbau:Im Wiederaufbauprozess neben Walter Ulbricht einer der wichtigsten Köpfe der DDR. Karikatur von
1949; Portraitfoto aus dem ersten Heft „Deutschen Architektur“ von 1952. Quellen: Karikatur: Durth, 133; Porträtfoto: Durth 165.
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Demonstration in Moskau 1932:„In der ganzen Breite marschierten Frauen und Kinder vor dem Lenin Mausoleum vorbei – von 11
Uhr bis 17.30 Uhr.“ Es musste ein beeindruckendes Spektakel sein und bewegte die deutsche Delegation zu Kopien in der DDR. Rechts oben der Kreml. Quelle: Durth, 155.
Oben groß. Unten groß.Gesamt klein.
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Paraden und Volksfeste in Dresden: Demonstrationszug zur Feier der Grundsteinlegung der Grunaer Straße am 22. April 1951 vorm
neuen Rathaus. Quelle: Lerm, 307.
Paraden und Volksfeste in Dresden: Festumzug zum Jahrestag der Gründung der DDR am 7. Oktober 1963 in der Wilsdruffer Straße .
Mitgeführt wird ein Modell der Großgaststätte am Postplatz (Erneut: starke Verbindung von politischer Propaganda und Architektur). Quelle: Lerm, 237.
Paraden und Volksfeste in Dresden: Machtdemonstration durch Manöverparade in der Wilsdruffer Straße 1963. Quellen: Lerm, 218.
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Vorbild: Lomonossow-Universität MoskauQuelle: http://de.wikipedia.org/
wiki/Sozialistischer_Klassizismus.
Vorbild: Palast der Kultur in Warschau
Quelle: http://europaprojekt.ensign.de/wp-content/palastderkultur.jpg.
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WBS 70:Gebäudemontage in Fließfertigung der
Wohnungsbauserie WBS 70.
Quelle: Durth, 535.
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Bahnhof
Prager Straße
Totale Beräumung – „Freie Bahn“ für neue Architektur:Blick auf das Gebiet um die Prager Straße nach dem Abschluss der Enttrümmerung und der
Begrünung der Flächen, 1958. Quelle: Lerm, 100.
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Radikales Stadtmodel von Hanns Hopp:
Entwickelt direkt nach dem Krieg im Juni 1945. Die gesamte Innenstadt ist von kreuzförmigen Bürohochhäusern und Wohnblöcken überzogen. In Hopps
Entwurf erinnert kein Straßenzug mehr an die historische Stadt. Es ist der
radikalste ernstzunehmende Vorschlag überhaupt.
Quelle: Durth, 212.
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Radikales Stadtmodel von Mart Stam 1949:Auch dieses Model (rechts) gehört zu den ersten Vorschlägen. Radikal verschwindet bis auf den
Zwinger alles unter einer streng durchstrukturierten Zeilenbauweise. Die Straßen sind nur entfernt an das historische Straßenbild (links) angelehnt. Quelle (rechts): Lerm, 65; (links): Volk, 28.
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Radikales Stadtmodel 1956:Dieses Konzept spiegelt den Planungsstand der städtebaulichen Konzeption vom Juli 1956 wieder.
Hier schön zu sehen: Das Kulturhochhaus und der noch unbegrenzte Altmarkt in voller Größe. Quelle: Lerm, 170.
Riesiger Altmarkt
Höhen-dominante
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(Fast vollständig) realisiertes Stadtmodel:Dieses Konzept spiegelt den Planungsstand der städtebaulichen Konzeption von 1976 wieder. Von einer Höhendominante am Altmarkt hat man sich verabschiedet. Dafür plant man nun ein Hotel an
der Prager Straße. Der Altmarkt wurde vergrößert, an der Südseite soll er nun jedoch mit einem Haus der SED abgeschlossen werden – welches bis 1989 jedoch nicht gebaut wird. Quelle: Volk, 71.
Altmarkt
KulturpalastKreuzkirche
Wilsdruffer Str.
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„In der Stadt und im zentralen Bereich wird noch zu eng gebaut. Es werden zu viele Gebäude errichtet. Genossen, ich möchte Euch den Hinweis geben. Vom
Standpunkt der Verkehrsplanung […] ist die Zahl der Plätze viel zu niedrig, […], bleibt es eine Tatsache, dass die Leute,
die zum Kulturhaus wollen, ihre Fahrzeuge nicht oder nur schlecht
abstellen können. […] Ihr könnt doch nicht von den Interessen der Kommission
für Denkmalspflege ausgehen.“Ulbrichts Einfluss auf die Stadtplanung
In diesen Bildern ist Ulbrichts Eingriff 1961 durch Entfernung der Sophienkirche schön dokumentiert. Wenig später wird die Kirche u.a. deswegen gesprengt. Quelle: Lerm, 210, 211.
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Trümmerbahn in der Nähe der FrauenkircheOhne Einsatz des Denkmalschutzamtes, wäre die Ruine der Frauenkirche wie viele andere Gebäude
Opfer der Enttrümmerung geworden; 1952. Quelle: Lerm, 72.
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GesprengtAmerikanische Kirche unmittelbar vor
Sprengung 1959. Das Gelände ist bis heute unbebaut. Quelle: Lerm, 221.
Gesprengt Ausstellungspalast unmittelbar vor der
Sprengung 1949. Quelle: Lerm, 62.
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GesprengtEhemalige Reichsbahndirektion an der Wiener Straße
unmittelbar vor der Sprengung 1952. Quelle: Lerm, 139.
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GesprengtTelegraphenamt. 1. Aufnahme März 1951,
2. Aufnahme August 1952. Quelle: Lerm, 138.
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GesprengtErlöserkirche unmittelbar vor der Abtragung
1961. Quelle: Lerm, 222.
GesprengtJohanneskirchturm 1952, Ruine 1954. Quelle:
Lerm, 163 und 165.
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Grundsteinlegung AltmarktMenschentraube steht vor der Tribüne, auf der Walter Ulbricht am 31. Mai 1953 den Grundstein
legt und eine Rede hält. Quelle: Durth, 344.
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Die Elbflorenz.Dieses Bild zeigt die vom
Selbstbewusstsein der protestantischen Bürgerschaft geschlossen bebaute
Innenstadt Dresdens vor ihrer Zerstörung. Datum unbekannt.
Quelle: Gretzschel, 17.
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Kreuzkirche
„Neue Rathaus“
Größenveränderung des Altmarktes.Dieses Bild zeigt den Altmarkt im Jahre 1937. Die farbigen Striche und Einfärbungen der Gebäude
dienen zur Orientierung im Vergleich zur nächsten Folie. Quelle: Volk, 82.
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Kreuzkirche
Das „Neue Rathaus“
Größenveränderung des Altmarktes.Die Strichen zeigen in etwa die Größe des Altmarktes vor 1945 an. Nach Ihrer Bewegung zeigen sie
die Vergrößerung zum Zustand von 1979. Quelle: Volk, 56.
Da der Südteil des Altmarktes
nie gebaut wurde, gab es dort eigentlich
keine Begrenzung des
Platzes.
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Altmarkt-Gestaltung
der DDR
ursprüngliche Gestaltung des
Altmarktes
Kreuzkirche
Größenveränderung des Altmarktes (Vogelperspekive).Wie in der vorangegangenen Folie wird hier die Größenveränderung des Altmarktes nach 1945 deutlich. Quelle der alten Stadtkarte 1849: Volk, 27. Quelle der neuen Karte: Satellitenbild des
Jahres 2003. Verfügbar über www.dresden.de.
27
Westseite des AltmarktsErinnert durch seine Fußgänger-Kolonnaden, unterschiedliche Fassadengestaltung und Balkone an
barocken Vorbilder. Quelle: Autor 2005.
28
Wilsdruffer Straße aus der Luft:
Mono- und Gigantomanie zerschneidet die Stadt. Baustil „sachlich“. Luftaufnahme 1979.
Quelle: Volk 98.
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Historische Ansichten der Wilsdruffer StraßeDeutlich zu sehen: die Enge der Straße und die kleinteilige. barocke Bebauung (wie schon am
Altmarkt). Diese Atmosphäre wurde durch die Großbauweise zerstört. Quellen: a) um 1845 kolorierter Stich von J.C.A.Richter; b) Straßenansicht im Jahre 1949; beide aus Volk, 117.
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Moderner Kulturpalast
Kulturpalast mit Blick auf den Westabschnitt der Wilsdruffer
Straße. Nationale Betonung durch
übergroße Fahnen der DDR und UDSSR.
Quelle: Volk 118.
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Erste Turmentwürfe:Dieser Entwurf stammt vom Architekturkollektiv Herbert Schneider. Der Altmarkt ist deutlich auf den Turm ausgerichtet. Der Turm erinnert stark an den stalinistischen Zuckerbäckerstil. Quelle:
Durth, 348.
Kreuzkirche
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Weiterentwicklung:Herbert Schneidet entwickelte im Februar 1953 für das Hochhaus am Altmarkt diese
Alternativvorschläge. Grund: Ulbricht war im ersten Entwurf die Spitze noch zu klein und die Monumentalität insgesamt noch nicht stark genug ausgeprägt. Quelle: Durth, 340.
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„Der Bau der Stadt erfordert eine ideologische Überzeugungsarbeit. […] Wir sind auch dafür, dass
Kirchtürme die Stadt verschönern. Doch es gibt kein Monopol in Bezug auf
Türme. [Die Menschen] müssen sich daran gewöhnen, dass bei Kulturbauten, die
geschaffen werden, die neue Macht dokumentiert
wird.“
Ulbrichts Doktrin:
System-Manifestierung in & durch Architektur:
Ulbricht, Schill und Bronder (rechts) an Modellen
zum „Haus der sozialistischen Kultur“, Oktober 1960.
Quelle: Lerm, 194.
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Schlankes TurmhausPlanung aus dem Jahr 1960 des Stadtplanungsamtes für die Altmarkt Nordseite. Nebem dem
Kulturpalastes ist jetzt ein schlankes aber um so höheres „Haus der sozialistischen Kultur“ geplant. Quelle: Gretzschel, 131.
Neue Höhen-
dominante
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Geplantes Hotel in der Prager Str.
Planung in der Höhendominante in der Prager Straße:
Dieses Konzept spiegelt den Planungsstand der städtebaulichen Konzeption von 1976 wieder. Nachdem sich am Altmarkt kein Hochhaus realisieren ließ, plante
man nun eines in der Prager Straße. Quelle: Volk, 71.
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Hartz IV Demonstration an historischer Stelle:Der Veranstalter gibt 6000 Teilnehmer an. Die Demonstrationsroute verlief über
Altmarkt/Kulturpalast -Postplatz - Augustusbrücke - Carolabrücke - Pirnaischer Platz -Kulturpalast/Altmarkt.
Quelle: www.buendnis-gegen-sozialkahlschlag-dresden.de
Demonstranten auf dem Altmarkt. Im Hintergrund: Kulturpalast.
„Sichtagitation“ - Ende
Sebastian JabbuschKontakt über: www.sebastianjabbusch.de [email protected]
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