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TU-Chemnitz Professur Konstruktionslehre Lehrgebiet CAE-Systeme CATIA V5 Grundkurs Assembly Design (Stand: 11. 09. 2007) 1 Professur Konstruktionslehre Prof. Dr. -Ing. E. Leidich / Dipl.- Ing. M. Curschmann / Dipl.- Ing. B. Fischer Lehrgebiet CAE-Systeme CATIA V5 CATIA V5 Grundkurs Assembly Design Diese Anleitung stellt eine grundlegende Übersicht über die Arbeitsschritte zur Ver- fügung, die zur Lösung der Praktikumsaufgaben benötigt werden. Sie soll nur im Rahmen der Ausbildung an der Professur Konstruktionslehre der TU Chemnitz ver- wendet werden.

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TU-Chemnitz ● Professur Konstruktionslehre ● Lehrgebiet CAE-Systeme ● CATIA V5 Grundkurs Assembly Design (Stand: 11. 09. 2007)

1

Professur Konstruktionslehre Prof. Dr. -Ing. E. Leidich / Dipl.- Ing. M. Curschmann / Dipl.- Ing. B. Fischer

Lehrgebiet CAE-Systeme • CATIA V5

CATIA V5 Grundkurs

Assembly Design Diese Anleitung stellt eine grundlegende Übersicht über die Arbeitsschritte zur Ver-

fügung, die zur Lösung der Praktikumsaufgaben benötigt werden. Sie soll nur im Rahmen der Ausbildung an der Professur Konstruktionslehre der TU Chemnitz ver-

wendet werden.

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Inhaltsverzeichnis:

Inhaltsverzeichnis: 2

1 Grundlagen 3

2 Symbolleisten, Symbolgruppen, Symbole 4

2.1 Tools für Produktstruktur 4

2.2 Bedingungen 5

2.3 Bewegen 6

2.4 3D – Analyse 6

2.5 Baugruppenkomponenten 7

2.6 Anmerkungen 7

3 Vorgehensweise beim Zusammenbau einer Baugruppe 8

3.1 Aufrufen eines neuen Produktes 8

3.2 Einfügen des ersten Teiles 8

3.3 Bauteil Positionierung über Lagebedingungen 9

3.3.1 Kongruenz 9

3.3.2 Kontaktbedingung 10

3.3.3 Offsetbedingung 10

3.3.4 Winkelbedingung 11

4 Szenen 12

4.1 Grundlagen 12

4.2 Symbolleiste „Szene“ 13

4.3 Szene auf Baugruppe / Baugruppe auf Szene anwenden 14

4.4 Zerlegen 14

4.5 Selbstdefinierte Explosionsdarstellung 15

5 3D-Analyse 16

5.1 Kollisionsanalyse 16

5.1.1 Kollision definieren 16

5.1.2 Kollisionsanalysebericht 17

5.1.3 Datenexport der Kollisionsanalyse 18

5.2 3D-Schnitte 18

6 Sicherungsverwaltung 22

7 Hinweise und Tipps 23

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1 Grundlagen Die Workbench Assembly Design stellt Werkzeuge zum Zusammenstellen einer Baugruppe zur Verfügung. Diese Baugruppen bestehen aus Bauteilen (Parts) und/o-der Unterbaugruppen (Products). Die Lageposition der einzelnen Bauteile zueinander wird durch Beziehungen defi-niert. Es wird nur die relative Lage der Teile zueinander festgelegt. Die Beziehung der Teile zu ihrem Ursprungskoordinatensystem bleibt erhalten. Zum Starten des Assembly Designs wird über die Menüleiste START – MECHANISCHE KONSTRUKTIONEN die Workbench Assembly Design gewählt (siehe Abb. 1).

Abb. 1: Start Assembly Design

Die Arbeitsoberfläche gleicht der in Unterlage „CATIA V5 Grundkurs – Übersicht“, Abschnitt 1.2 beschriebenen Benutzeroberfläche. Am rechten Rand sind die Funktio-nen angeordnet, die zum Assembly Design gehören.

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2 Symbolleisten, Symbolgruppen, Symbole

2.1 Tools für Produktstruktur Wichtig: Bei der Ausführung eines Befehls sind die in der Statuszeile erscheinenden Aufforderungen und Meldungen sehr hilfreich (unterste Zeile, linke Seite in der Be-nutzeroberfläche).

Symbol-leiste

Symbol-gruppe

Symbol Bedeutung

Komponente: Einfügen neuer Komponenten (Un-terbaugruppen) die vorhandene Parts unter sich trägt. Keine eigenständige Datei. Dient nur der Strukturierung.

Produkt: Einfügen neuer Baugruppen (Unterbau-gruppen) die vorhandene Parts unter sich trägt. Eigenständige Datei.

Teil: Fügt ein neues leeres Part ein.

Vorhandene Komponente: Fügt vorhandene Parts und Products ein. Im Strukturbaum muss die einzufügende Stelle gewählt werden.

Vorhandene Komponente mit Positionierung: Fügt eine vorhandene Komponente mit einer aus-gewählten Position ein.

Komponente ersetzen: Ersetzt im aktuellen Pro-duct ein Part durch ein ausgewähltes.

Neuordnung des Grafikbaumes: Ändert die Reihenfolge von Parts und Komponenten inner-halb eines Products im Strukturbaum (für spätere Erstellung einer Stückliste wichtig).

Nummerierung generieren: Nummerierung von Parts, Products und Komponenten für die Stück-liste.

Selektives Laden: Verwaltet die Unterprodukte die geladen werden, um verloren gegangene In-formationen zu reaktivieren.

Darstellungen verwalten: Verwaltung verschie-dener Rahmenbedingungen für ein Modell.

Schnelle Erstellung mehrerer Exemplare: Schnelle und einfache Reproduktion von Parts in definierter Richtung und Anzahl.

Erstellung mehrerer Exemplare definieren: Gleicht dem „Schnelle Erstellung mehrerer Ex-emplare“, jedoch genauere Parameter definierbar.

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2.2 Bedingungen Symbol-leiste

Symbol-gruppe

Symbol Bedeutung

Kongruenzbedingung: Erzeugt eine Kongruenz-bedingung (Übereinstimmungsbedingung) zwi-schen zwei verschiedenen Elementen (Punkte, Geraden, Oberflächen, Ebenen...).

Kontaktbedingung: Erzeugt eine Kontaktbedin-gung zwischen zwei verschiedenen Elementen (Fläche, Kugel, Kreis, Zylinder...).

Offsetbedingung: Erzeugt einen definierten Ab-stand zwischen zwei verschiedenen Elementen (Punkt, Linie, Fläche...).

Winkelbedingung: Erzeugt einen definierten Winkel zwischen zwei geometrischen Objekten (allgem. Achse, Linie, Fläche...).

Komponente fixieren: Fixiert eine Komponente im Raum und macht sie somit zum Bezugs- / Re-ferenzkörper für weitere Komponenten.

Gruppieren: Verknüpft mehrere Modelle mitein-ander, jedoch keine materielle Verknüpfung der Parts.

Schnelle Bedingungen: Automatisches Setzen der Bemaßungsbedingungen.

Flexible / starre Unterbaugruppe: Eine starre Baugruppe kann nur als Gesamtheit bewegt wer-den. In einer flexiblen Baugruppe dagegen kön-nen sich die einzelnen Baugruppenelemente un-abhängig voneinander bewegen.

Bedingungen ändern: Ersetzen von bestehen-den Bedingungen durch andere geometrische Be-ziehungen.

Muster wiederverwenden: Bezug nehmend auf ein vorhandenes Muster in einem Part wird ein eingefügtes Modell vervielfältigt.

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2.3 Bewegen Symbol-leiste

Symbol-gruppe

Symbol Bedeutung

Manipulation: Separates Bewegen von Modellen in einem Product.

Versetzen: Selbstausrichtung von gewählten Mo-dellen im Raum.

Intelligentes Verschieben: Kombination aus den Befehlen „Manipulation“ und „Schnelle Bedingun-gen“.

Zerlegen: Trennen und strukturieren von unüber-sichtlichen oder sich überschneidenden im Raum liegenden Bauteilen.

Manipulation bei Kollision stoppen: Stoppt die Bewegung einer Manipulation, wenn eine Kollision oder ein Durchdringen von Bauteilen erfolgt.

2.4 3D – Analyse Symbol-leiste

Symbol-gruppe

Symbol Bedeutung

Überschneidung: Untersuchung von Baugruppen nach Durchdringungen, Anlageflächen (Abstand Null) und Mindestabständen.

Schnitte: Erzeugt verschiedene Arten von Schnit-ten durch das ganze Product in einer definierten Ebene.

Abstand: Messen des kleinsten Abstandes zwi-schen zwei Bauteilen.

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2.5 Baugruppenkomponenten Alle hier gezeigten Funktionen wirken sich auf alle Bauteile einer Baugruppe aus!

Symbol-leiste

Symbol-gruppe

Symbol Bedeutung

Trennen: Verschneiden von Körpern entlang ei-ner Begrenzungsfläche.

Bohrung: Erzeugt eine Bohrung durch mehrere Bauteile gleichzeitig.

Tasche: Erzeugt eine Tasche aus einem beliebi-gen zum Product gehörenden Part.

Hinzufügen: Fügt einzelne Modelle zu einem Ge-samtmodell zusammen.

Entfernen: Verschneiden von mehreren Modellen miteinander.

Symmetrie: Duplikation von sich im Product be-findlichen Bauteilen an einer Fläche/Ebene.

2.6 Anmerkungen Symbol-leiste

Symbol-gruppe

Symbol Bedeutung

Schweißkomponente: Beschriftung von Schweißnähten zwischen zwei Parts.

Text mit Bezugslinie: Einfügen von Beschriftun-gen an einer gewünschten Stelle des Parts.

Flaggenanmerkung mit Bezugslinie: Kanten, Flächen etc. der Modelle werden mit einem Hy-perlink versehen.

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3 Vorgehensweise beim Zusammenbau einer Baugruppe Die Anordnung der Bauteile zueinander im Raum wird mittels so genannter La-geregeln („assembly constraints“) realisiert. Diese einzelnen Befehle werden hier im Weiteren kurz erläutert.

3.1 Aufrufen eines neuen Produktes Über DATEI→ NEU→ PRODUCT legen sie eine neue Baugruppe an. Im sich öffnenden Fenster Teilenummer können Sie einen neuen Namen für ihre Baugruppe vergeben. Danach öffnet sich automatisch die Workbench Assembly Design und es kann mit dem Zusammenbau begonnen werden.

3.2 Einfügen des ersten Teiles Überlegen Sie sorgfältig, welches Teil Sie als erstes in Ihre Baugruppe einbauen wol-len denn das erste Teil hat zwei wichtige Bedeutungen für die Baugruppe: 1. Es dient als Bezugsteil für alle anderen Teile der Baugruppe. 2. Catia V5 Assemblies haben kein eigenes Assembly-Koordinatensystem. Diese

Aufgabe übernimmt das Koordinatensystem des ersten Parts. Daher ist es sehr wichtig, das erste Part nach dem Einbau nicht zu verschieben und sofort zu fixieren.

Da in unserem Beispiel die Teile, welche eingebaut werden sollen, schon vorhanden sind können sie als „vorhandene Komponente“ ausgewählt und eingebaut werden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste im Strukturbaum auf das Product, in wel-ches das Teil eingefügt werden soll und wählen Sie KOMPONENTEN→ VORHANDENE KOMPONENTE… Suchen Sie über das Dateiauswahlfenster ihr erstes Teil, beim Rie-senrad etwa die Grundplatte. Diese wird anschließend, über KOMPONENTE FIXIEREN

an der Ursprungslage verankert. Dieser Schritte dient dazu, das erste Bauteil ständig korrekt am Koordinatenursprung der Baugruppe ausgerichtet zu lassen und verhindert, dass es während des Zusammenbaus verschoben wird.

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3.3 Bauteil Positionierung über Lagebedingungen

3.3.1 Kongruenz Diese Bedingung wird für deckungsgleiche oder achsbündige Platzierung von Kom-ponenten wie Ebenen, Punkten oder Oberflächen verwendet. Hier z.B. eine Welle in einem Hohlzylinder, wie im Icon dargestellt. Klicken Sie dazu auf das Symbol KON-GRUENZ und dann jeweils auf die Mantelflächen der beiden Körper (orange darge-stellt). CATIA wählt automatisch die Rotationsachsen der Körper und stellt eine Kon-gruenz her. Diese Bedingung wird durch einen kleinen grünen Kreisring im Modell sichtbar. Beide Körper lassen sich jedoch weiterhin entlang der Kongruenzachse ver-schieben.

Mit der gleichen Funktion können auch die Grundflächen zueinander ausgerichtet werden. Im sich anschließend öffnenden Fenster können Sie über die Liste AUSRICH-TUNG noch die Orientierungsrichtung der Flächen wählen: Gleich, Gegenüber oder Nicht definiert. Dies können sie auch direkt im Modell über den grünen Pfeil tun.

Die obere Variante zeigt die Orientierungsrichtung Gleich, die untere Gegenüber.

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3.3.2 Kontaktbedingung Diese Option erzeugt eine Kontaktbedingung, Flächen oder Linienkontakt, zwischen zwei verschiedenen Elementen (Fläche, Kugel, Kreis, Zylinder...). Diese Bedingung wird durch ein grünes Rechteck angezeigt.

3.3.3 Offsetbedingung Erzeugt einen definierten Abstand zwischen zwei verschiedenen Elementen (Punkt, Linie, Fläche...). Im Feld OFFSET kann der Abstand der beiden Elemente eingegeben und über die grünen Pfeile oder die Liste AUSRICHTUNG die Orientierung der beiden Flächen verändert werden. Die korrekt vergebene Offsetbedingung, wird durch ein Maß im Modell angezeigt.

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3.3.4 Winkelbedingung Die Winkelbedingung erzeugt einen definierten Winkel zwischen zwei geometrischen Objekten (allgem. Achse, Linie, Fläche...).

Sehr nützlich sind auch die beiden Schalter ORTHOGONALITÄT und PARALLELITÄT. Mit der Bedingung PARALLELITÄT werden die beiden gewählten Flächen entweder gleich- oder gegensinnig ausgerichtet, umschalten können Sie dies wieder über die grünen Pfeile oder mit der Liste AUSRICHTUNG.

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4 Szenen

4.1 Grundlagen Die Funktion der Szene dient dazu, verschiedene Zusammenbaustufen eines Pro-duktes, welches aus Unterprodukten und Parts bestehen kann, möglichst schnell und ohne größeren Aufwand darzustellen.

Nach Aktivierung des Buttons ERWEITERTE SZENE öffnet sich automatisch eine Dialogbox (Abb. 2), in dem der Szene ein Name zugewiesen werden kann und der Überlastungsmodus eingestellt wird. Es sollte nicht der automatisch vorgegebene Standardname übernommen werden, also Haken bei Automatische Benennung wegnehmen und einen aussagekräftigen Namen vergeben. Bei Überlastungsmodus Teilweise wirken sich alle an der Baugruppe durchgeführten Änderungen auf die Szene aus. Änderungen an einer Szene haben jedoch keinen Einfluss auf die Baugruppe. Bei Überlastungsmodus Voll haben alle an der Baugruppe durchgeführten Änderun-gen keinen Einfluss auf die Szene.

Abb. 2: Erweiterte Szene

Mit OK wird bestätigt und man gelangt in die Workbench der Szene, der durch den Wechsel der Hintergrundfarbe deutlich wird. In dieser Workbench können die ge-wünschten Positionierungen und weitere Attribute (z.B. Sichtbarkeit, Farbe, Linienart und –stärke) aller Teile eingestellt werden.

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4.2 Symbolleiste „Szene“ In der Workbench der Szene steht folgende Symbolleiste zur Verfügung:

Symbol-leiste

Symbol-gruppe

Symbol Bedeutung

Zerlegen: Zerlegt eine Objektgruppe (genauere Beschreibung folgt).

Blickpunkt sichern: Sichert die aktuelle Ansicht. Sie wird dann beim Öffnen der Szene als Stan-dard-Ansicht verwendet.

Überlastungspositionen: Speichert aktuelle Po-sition der ausgewählten Produkte.

Überlastung Verdecken-Anzeigen: Speichert die Darstellung der ausgewählten Produkte in Be-zug auf Sichtbarkeit und Nichtsichtbarkeit.

Grafik überlasten: Speichert die Grafikeigen-schaften der ausgewählten Produkte.

Knotenaktivierung überlasten:

Szene auf Baugruppe anwenden: Die Darstel-lung ausgewählter Bauteile und Baugruppen in der Szene können auf die Baugruppe im „As-sembly Design“ übertragen werden.

Baugruppe auf Szene anwenden: Die aktuelle Darstellung der Baugruppe im „Assembly Design“ kann auf die Bauteile und Baugruppen in der Szene übertragen werden.

Szene verlassen: Gesichertes Verlassen der Workbench „Szene“.

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4.3 Szene auf Baugruppe / Baugruppe auf Szene anwenden

Wird auf einen dieser beiden Buttons gedrückt , öffnet sich automatisch ein Fenster, in dem genaue Einstellungen vorgenommen werden können (Abb. 3).

Abb. 3: Einstellungen bei Szenenanwendung

Bei einem ausgesuchten Teil kann somit ein bestimmtes Attribut ausgewählt werden, welches entweder in die Szene oder in die Baugruppe übertragen werden soll. Das Attribut bezieht sich auf die Position, die Darstellung in Bezug auf Sichtbarkeit und Grafik (z.B. Farbe, Linienart und –stärke) sowie die Aktivierung der Knoten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Teilen einer Baugruppe und der Szene werden in dem Fenster durch ein „X“ gekennzeichnet.

4.4 Zerlegen

Über das Symbol ZERLEGEN sind mehrere Möglichkeiten zugänglich, ein Pro-dukt explodiert darzustellen. Wird dieser Button gedrückt, öffnet sich automatisch das Fenster für das Zerlegen, in dem die genauen Einstellungen vorgenommen werden können (Abb. 4).

Abb. 4: Zerlegen

Bei der Definition der Tiefe lässt sich auswählen, ob alle Produkte des Hauptproduk-tes zerlegt werden sollen (mittels Alle Stufen), oder nur das angewählte Produkt (Ers-te Stufe).

Tiefe: • Alle Stufen • Erste Stufe

Typ: • 3D • 2D • Bedingt

Teileauswahl anzuwendende Einstellung

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Bei dem Typ der Zerlegung läst sich einstellen, ob die Verschiebung der Teile drei- oder zweidimensional sein soll. Mit der Auswahl Bedingt besteht die Möglichkeit, par-tielle Teile von bereits existierenden Bemaßungsbedingungen beizubehalten. Im Feld Auswahl kann eine Auswahl getroffen werden, dass nur die angeklickten Tei-le im Raum verteilt werden. Nicht aktivierte Teile bleiben an ihrer ursprünglichen Po-sition. Bei Fixiertes Produkt wird ein Teil selektiert, welches an seiner angestammten Stelle im Raum verbleiben soll. Alle anderen Teile ordnen sich dann nach Ausführung der Funktion um dieses Teil herum an.

4.5 Selbstdefinierte Explosionsdarstellung Zusätzlich und alternativ zum Zerlegen-Symbol kann ein Produkt auch mit dem Kom-pass explodiert werden. Da das automatische Zerlegen meistens keine so richtig be-friedigenden Ergebnisse liefert, ist für eine brauchbare Explosionsdarstellung, die z.B. in einer Zeichnung verwendet werden soll, das Zerlegen von Hand mit dem Kompass meistens die bessere Methode. Die Positionierung aller Elemente mittels Kompass geschieht wie unter Punkt 7 Hinweise und Tipps beschrieben.

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5 3D-Analyse

5.1 Kollisionsanalyse Mit dieser Funktion ist es möglich, Kontakte zwischen verschiedenen Bauteilen einer Baugruppe festzustellen.

5.1.1 Kollision definieren

Nach Anklicken des Symbols ÜBERSCHNEIDUNG öffnet sich automatisch ein Fenster (Abb. 5), in dem genaue Einstellungen vorgenommen werden.

Abb. 5: Überschneidungseinstellungen

Hier kann ein Name vergeben werden, wie die Überschneidung heißen soll. Bei den Kontakttypen stehen vier Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung: 1. Kontakt + Überschneidung: Überprüft, ob zwei Produkte dieselbe Bereichszone

belegen oder sich berühren. 2. Sicherheitsbereich + Kontakt + Überschneidung: Zusätzlich zu Kontakt + Über-

schneidung wird überprüft, ob der Abstand zwischen den beiden Produkten klei-ner ist als der vordefinierte Sicherheitsabstand.

3. Zulässiges Eindringen: Ermöglicht das Definieren eines Randes, in dem zwei Produkte dieselbe Bereichszone belegen können, ohne dabei eine Überschnei-dung zu generieren.

4. Überschneidungsregel: Ermöglicht es, im Befehl ÜBERSCHNEIDUNG Knowledgewa-re-Funktionalität zu verwenden.

Der Kontakttyp gibt an, nach welcher Art der Überschneidung eine Baugruppe unter-sucht werden soll. Hier kann auch direkt im Fenster rechts daneben ein Maß der Ü-berschneidung vorgegeben werden. Vier verschiedene Optionen stehen für die Art der Teileauswahl zur Verfügung: 1. Innerhalb einer Auswahl:

Prüft innerhalb einer Auswahl alle Teile gegeneinander 2. Auswahl mit allen:

Prüft eine Auswahl gegenüber allen weiten Teilen 3. Zwischen allen Komponenten:

Prüft alle Teile gegeneinander 4. Zwischen zwei Auswahlmöglichkeiten:

Prüft alle Teile einer Auswahl gegen alle Teile einer zweiten Auswahl Wichtig: Um alle Ergebnisse durchzuführen und sichtbar zu machen, muss der But-ton Anwenden gedrückt werden (Abb. 5). Anschließend können alle einzelnen Teile

Namensvergabe für Überschneidung

Kontakttypen

Art der Teileauswahl

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in ihrer gegenseitigen Situation separat angezeigt und überprüft werden (Abb. 6). Mit dem Button OK wird zwar die Operation durchgeführt, jedoch ist das Ergebnis auf der Benutzeroberfläche nicht sofort sichtbar. Als Ergebnis erhält man einen Kollisi-onsanalysebericht.

5.1.2 Kollisionsanalysebericht

Abb. 6: Überprüfung der Überschneidung

Die Ampel bei den Überschneidungsergebnissen gibt an, ob: ● Konflikte zwischen Teilen auftreten (rote Ampel), ● vorhandene Konflikte nicht relevant sind (gelbe Ampel) oder ● keine Konflikte (grüne Ampel) auftreten. Bei der Überprüfung der einzelnen Teile wird die Untersuchung nach: ● Typen (Alle Typen, Überschneidung, Kontakt und Sicherheitsbereich), ● Wert (kein Filter zum Wert, Zunehmender Wert und Abnehmender Wert) und ● Status (Alle Statusangaben, nicht geprüft, relevant und irrelevant) aufgelistet. In der Voranzeige wird das selektierte Teil mit den Teilen des Konfliktes angezeigt. Direkt nachdem eine Kollisionsanalyse durchgeführt wurde, steht der Status aller Er-gebnisse auf „nicht geprüft“. Sobald ein Ergebnis in der Liste markiert wurde, wech-selt dieser Status auf „relevant“. Ergibt Ihre Überprüfung jedoch, dass es sich um eine „gewollte“ Kollision handelt (z.B. eine Schraube oder ein Stift in ihrer Bohrung) können Sie den Status durch Anklicken auf „nicht relevant“ setzen. Dies wird dann auch so in dem XML-Bericht dargestellt. Die Kollisionsergebnisse können im Dialogfenster auf zwei verschiedenen Weisen angezeigt werden:

Voranzeige

Überschneidungseinstellungen Überschneidungsergebnis

Überprüfung einzelner Trefferpaare

Daten exportieren

Listen der Kollisionsergebnisse

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● Kartei Liste nach Konflikten: Listet Ergebnisse nach Konflikten auf (jeweils ein Konflikt pro Zeile).

● Kartei Liste nach Produkten: Die Ergebnisse werden nach Produkten aufgeführt. Es kann mehr als ein Konflikt pro Produkt auftreten.

5.1.3 Datenexport der Kollisionsanalyse Alle Überschneidungsergebnisse können entweder als Textdatei oder als XML-Datei exportiert werden. Die Textdatei bietet wenig Informationen, es wird praktisch nur die Liste exportiert, die auch im Ergebnisfenster zu sehen ist. Daher ist der XML-Export

vorzuziehen. Dazu wird im das Symbol EXPORTIEREN ALS (s. Abb. 6) angeklickt. Im sich öffnenden Fenster wird eingestellt: ● Typ auf *.xml festlegen: ein Standardformat, das als einfache Möglichkeit zum

Austauschen von Daten verwendet werden kann. ● der Ordner, in dem die Daten gesichert werden sollen. ● der Dateiname. Dann Sichern anklicken, um die Ergebnisse zu veröffentlichen. Der angegebene Ordner enthält die eigentliche XML-Datei und einen weiteren Ord-ner, der alle erforderlichen Dateien und Bilder enthält. Die XML-Datei kann mit prak-tisch jedem Internet-Browser angesehen werden. Ihr Umfang ist relativ gering, so dass sie sehr gut als Anhang einer eMail verschickt werden kann.

5.2 3D-Schnitte Mit dieser Funktion können einfach und schnell beliebige Schnitte im Raum durch ein Bauteil gelegt werden.

Abb. 7: Schnitte

Schnittvorschau Schnitteinstellungen Schnittebene

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Nach Anwahl des Symbols SCHNITTE öffnet sich automatisch ein Fenster, in dem die Schnitteinstellungen vorgenommen werden können. Ein weiteres sich selbst öffnendes Fenster zeigt die Vorschau des geschnittenen Bauteiles (Abb. 7). Die Position der Schnittebene kann mittels gedrückter linker der Maus dynamisch verändert werden. Hierzu wird der Mauszeiger innerhalb des gelben Ebenenberei-ches positioniert. Die erscheinende Hand führt die Ebene entlang des eingeblende-ten Pfeiles (nur translatorische Bewegungen). Die Lage dieser gelben Ebene kann durch das rot dargestellte Koordinatensystem verändert werden (nur rotatorische Bewegungen). Die Größe der Schnittebene kann durch den roten Ebenenrand verändert werden (Abb. 8).

Abb. 8: Schnittebene

Abb. 9: Schnittdefinition

tranlatorische Bewegung der Schnittebene

rotatorische Bewegung der Schnittebene durch rotes Koordinatensystem

Größenveränderung

Namensvergabe

Volumenschnitt

Schnittebene, -sektor, -kasten

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Um die Darstellung der Schnittebenen und des Schnittbildes zu verändern, können im Fenster Definition einige Einstellungen vorgenommen werden (Abb. 9). So kann ein Name für den Schnitt oder der Schnittbereich definiert werden. In der Kartei Positionierung lässt sich die genaue Lage der Schnittebene definieren.

Abb. 10: Positionierung der Schnittebene

Symbol Bedeutung

Position und Bemaßung bearbeiten: Setzt die Schnittebene an einen vorgegebenen Punkt.

Geometrisches Ziel: Ausrichtung der Schnitt-ebene an einer gewählten Fläche am Objekt.

Positionierung durch 2 oder 3-Auswahlen: Po-sitionierung der Schnittebene durch 2 oder 3 aus-gewählte Elemente.

Normale umkehren: Normale Umkehrung des roten Koordinatensystem auf der Schnittebene

Position zurücksetzen: Ausrichtung der Schnitt-ebene wird auf Normalenbedingung zurückgesetzt (Normalenlage der Schnittebene).

In der Kartei Ergebnis kann dem Schnittbild ein Gitter zugewiesen werden (Abb. 11). Mittels rechter Maustaste öffnet sich ein Kontextmenü, in dem die Lage des Schnitt-ergebnisses verändert werden kann und zusätzliche Koordinaten eingefügt und ge-löscht werden können (Abb. 12).

Abb. 11: Schnittergebnis

Ist das Symbol ÜBERSCHNEIDUNG ANZEIGEN aktiviert, wird in der Schnittvorschau mit-tels eines roten Kreises eine eventuell vorhandene Überschneidung sofort lokal an-gezeigt.

Normalenlage der Schnittebene

Gitter bearbeiten

Gitter an/aus

Überschneidungen anzeigen

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Abb. 12: Kontextmenü per rechten Mausklick auf Gitter

Bei der Gitterbearbeitung kann unter Modus zwischen absolut (Gitterkoordinaten beziehen sich auf das absolute Achsensystem des Dokuments) und relativ (Mitte des Gitters befindet sich auf der Mitte der Schnittebene) umgeschaltet werden (Abb. 13). Die Darstellung regelt das Aussehen des Gitters. Schritte regelt die horizontalen und vertikalen Abstände des Gitters.

Abb. 13: Gitter bearbeiten

In der Kartei Verhalten kann festgelegt werden, wie der Schnitt aktualisiert wird. Schnitte werden im Strukturbaum unter dem Bereich Applications abgelegt und kön-nen dort jederzeit wieder zur Bearbeitung geöffnet werden. Hier können sie auch ausgeblendet und ggf. auch vollständig gelöscht werden.

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6 Sicherungsverwaltung Über die Menüleiste DATEI – SICHERUNGSVERWALTUNG lassen sich alle in einem Pro-duct befindlichen Elemente gezielt unter einem definierten Name speichern. Dieses Menü ist deswegen so günstig, da alle Elemente übersichtlich und mit einer kleinen Vorschau aufgelistet sind und nicht jedes Element im Strukturbaum einzeln zum Speichern angewählt werden muss. Es wird empfohlen, zum Speichern im Assembly Design generell dieses Menü zu verwenden.

Abb. 14: Sicherungsverwaltung

Wichtig: Wenn Sie mit mehreren Kollegen an einer Baugruppe gemeinsam arbeiten, dürfen Sie auf keinen Fall den Befehl DATEI – ALLE SICHERN verwenden. Es werden dann alle in der aktuellen Baugruppe geöffneten (und geänderten) Modelle über-schrieben – auch diejenigen, die Sie gar nicht bearbeiten!

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7 Hinweise und Tipps ● Aktive Elemente sind im Strukturbaum

blau hinterlegt. Alle Operationen werden nur an diesen aktiven Elementen ausge-führt (Abb. 15). Elemente werden mittels Doppelklick aktiviert.

● Aktivieren Sie im Baum ein Part, dann

wechseln Sie automatisch in die Work-bench Part Design.

● Für eine bessere Erkennung von innen

liegenden Bauteilen eines Products, kön-nen äußere Teile transparent dargestellt werden. Dazu wird mit der rechten Maus-taste das transparent darzustellende Bau-teil im Strukturbaum angeklickt und im Menü EIGENSCHAFTEN – GRAFIK die Trans-parenz aktiviert (siehe Abb. 16 ).

Abb. 16: Transparente Darstellung von Bauteilen

Abb. 15: Aktive Elemente im Strukturbaum

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Die Einstellung für die Transparenzqualität wird in TOOLS – OPTIONEN – ALLGE-MEIN – ANZEIGE – LEISTUNG vorgenommen. Dabei bedeutet: ○ niedrig: unabhängig von der Schiebereglerstellung im Part sind alle Teile

gleich „durchsichtig“. ○ hoch: der Grad der Durchsichtigkeit des Parts kann über den Schieberegler

eingestellt werden. ● Für eine manuelle Verschiebung von Bauteilen wird der in der Benutzeroberflä-

che befindliche Kompass mit der linken Maustaste am roten Punkt „gegriffen“ und auf eine Oberfläche des zu verschiebenden Bauteiles verschoben. Nun lässt sich das Bauteil in alle beliebigen Richtungen mittels des Kompasses verschieben (Abb. 17, s. auch Skript „CATIA V5 Grundkurs – Übersicht“, Punkt 2.5 „Kom-pass“). Achtung: Die Teilfläche am Bauteil, an der sich der Kompass befindet, muss sich orange und der Kompass grün einfärben. Dadurch ist er mit dem Bauteil verbunden. Um den Kompass wieder an seine ursprüngliche Stelle zurück zu verschieben, können Sie den Kompass einfach auf jeder beliebigen Stelle des Arbeitsraumhin-tergrundes „loslassen“. Verschieben Sie ihn auf das in der rechten unteren Ecke befindliche Koordinatensystem, springt er an seine Ursprungsposition zurück und richtet sich nach der aktuellen Orientierung des absoluten Achsensystems aus..

Abb. 17: Bauteilverschiebung

● Für eine Aktualisierung der Lageposition aller Bauteile eines Products wird das

dafür zuständige Symbol in der unteren Symbolleiste gedrückt .