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Westfälischer Kunstverein Rothenburg 30 T 0251 46157 [email protected] 48143 Münster F 0251 45479 www.westfaelischer-kunstverein.de Presseinformation Mit der Bitte um Veröffentlichung Slavs and Tatars „Saalbadereien / Bathhouse Quackeries“ 3. Februar–15. April 2018 Das Kollektiv Slavs and Tatars beweist seit seinen Anfängen 2006 ein feines Gespür für virulente gesellschaftliche Themen, denen es in einer ganz eigenen Form des Eklektizismus neue Wege eines zeitgenössischen Diskurses bahnt. Ihre Ausstellungen, Publikationen und Lecture Performances speisen sich aus Popkultur-Stilmitteln, spirituellen und esoterischen Traditionen, mündlichen Überlieferungen, modernen Mythen aber auch streng wissenschaftlicher Analyse. Pressetermin: Donnerstag, 1. Februar um 11 Uhr Ausstellung: Westfälischer Kunstverein, Rothenburg 30, 48143 Münster Laufzeit: 3. Februar–15. April 2018 Eröffnung : Freitag, 2. Februar um 19 Uhr, Eintritt frei Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag, 11-19 Uhr Eintrittspreise : 4,- regulär/2,- ermäßigt/Mitglieder frei Presseinformationen: Jenni Henke | +49 251 46157 [email protected]

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Page 1: Slavs and Tatars „Saalbadereien / Bathhouse Quackeries“ · Westfälischer Kunstverein Rothenburg 30 T 0251 46157 info@westfaelischer-kunstverein.de 48143 Münster F 0251 45479

Westfälischer Kunstverein Rothenburg 30 T 0251 46157 [email protected] 48143 Münster F 0251 45479 www.westfaelischer-kunstverein.de

Presseinformation Mit der Bitte um Veröffentlichung

Slavs and Tatars „Saalbadereien / Bathhouse Quackeries“ 3. Februar–15. April 2018

Das Kollektiv Slavs and Tatars beweist seit seinen Anfängen 2006 ein feines Gespür für virulente gesellschaftliche Themen, denen es in einer ganz eigenen Form des Eklektizismus neue Wege eines zeitgenössischen Diskurses bahnt. Ihre Ausstellungen, Publikationen und Lecture Performances speisen sich aus Popkultur-Stilmitteln, spirituellen und esoterischen Traditionen, mündlichen Überlieferungen, modernen Mythen aber auch streng wissenschaftlicher Analyse.

Pressetermin: Donnerstag, 1. Februar um 11 Uhr

Ausstellung: Westfälischer Kunstverein, Rothenburg 30, 48143 Münster

Laufzeit: 3. Februar–15. April 2018

Eröffnung: Freitag, 2. Februar um 19 Uhr, Eintritt frei

Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag, 11-19 Uhr

Eintrittspreise: 4,- regulär/2,- ermäßigt/Mitglieder frei

Presseinformationen: Jenni Henke | +49 251 46157

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Der Fokus liegt dabei auf dem Gebiet Eurasiens und auf den Beziehungen zwischen Wissenschaft, Religion, Macht, Sprache und Identitäten. Für ihre erste Einzelausstellung in Deutschland setzen sich Slavs and Tatars mit dem Königsberger Schriftsteller und Philosophen Johann Georg Hamann auseinander, der 1788 in Münster verstarb. Er gilt als Aufklärungskritiker dahingehend, dass er behauptete, es gäbe keine Vernunft vor Denken und Sprache. Hamann postulierte eine Rückbesinnung auf den Glauben und stellt darin eine für das Künstlerkollektiv interessante Persönlichkeit dar. Slavs and Tatars widmen sich der Wissenschaftsgeschichte, indem sie etablierte westliche Curricula erneut erweitern möchten um Konzepte von Spiritualität und Glaubensfragen – Bereiche, die seit der Aufklärung aus unserem Wissenskanon verbannt wurden. Eingeladen nach Münster, dem Ort, an dem Hamann begraben liegt, war eine künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Gelehrten naheliegend. Der Westfälische Kunstverein ist eingetaucht in roséfarbenes Licht. Den Ausstellungsraum dominiert eine raumgreifende Installation aus Holz. Sie ist ein Hybrid aus Bühne und Bar - Treppen auf der einen und Barhocker auf der anderen Seite machen sie nutzbar von Besuchern sowie den Künstlern. Daneben steht eine Zapfstelle, an der Sauerkrautsaft (pickle juice) ausgeschenkt wird. Wie so vieles beruht auch diese Arbeit von Slavs and Tatars auf einem Wortspiel. Sprache, Übersetzungen und der Einfluss auf das Denken sind wiederkehrende Themen. So ist „to go sour on power“ (sauer werden) eine Wendung, die die Künstler nicht nur zum pickle juice sondern auch zu den wandfüllend plakatierten Postern inspiriert hat, auf denen weibliche Brüste in Form von Essiggurken zu sehen und auf denen von curd milk (saurer Milch) zu lesen ist. Kurze, knappe Wendungen in der Sprache, die doch so viel Potential enthalten, dass sie viele und vielfältige Assoziationen auslösen. Dies ist der große Reiz und die Besonderheit der künstlerischen Praxis von Slavs and Tatars, und eben auch der Ausgangspunkt für die daraus entstehenden Objekte und Installationen. Des Weiteren präsentiert das Künstlerkollektiv zwei verschiedene Lecture Performances: vor Ausstellungsbeginn außerhalb des Kunstvereins (im Auditorium des benachbarten Landesmuseums) und später eine weitere im Kunstverein. Doch auch während der Laufzeit der Ausstellung wird der Raum akustisch aktiviert. Aus zwei Lautsprechern hören wir einen gesungenen Text, den Slavs and Tatars aus Zitaten Hamanns zusammengestellt haben. Die Ausstellung wird kuratiert von Kristina Scepanski.

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Presseinformation Mit der Bitte um Veröffentlichung

PUBLIKATION „Mo’ Hamann, mo’ often“ hg. vom Westfälischen Kunstverein und Motto, Berlin 92 Seiten, s/w, DE/EN Mit einem Essay von Slavs and Tatars und Texten von Johann Georg Hamann WEITERE TERMINE „Tranny Tease“ Lecture Performance von Slavs and Tatars (in englischer Sprache) Dienstag, 30. Januar um 19 Uhr im Auditorium des Landesmuseums, Domplatz 10, 48143 Münster Ausstellungsrundgang mit Slavs and Tatars Samstag, 3. Februar um 12 Uhr „I Utter Other“ Lecture Performance von Slavs and Tatars (in englischer Sprache) Dienstag, 10. April um 19 Uhr im Westfälischen Kunstverein Führungen mit Kristina Scepanski Donnerstag, 15. Februar um 18 Uhr Samstag, 3. März um 14 Uhr Freitag, 23. März um 18 Uhr Ausstellung und Publikation werden großzügig gefördert von der Kunststiftung NRW.

Der Westfälische Kunstverein wird gefördert vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und der Stadt Münster.