solidarisch wirtschaften beitragen statt tauschen · durch copyleft und/oder kapitalneutralisierung...
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CommonsSense Gunter Kramp
Solidarisch Wirtschaften-
Beitragen statt tauschen
Erster Vortrag der Ringvorlesung 2013/14„Konflikte in Gegenwart und Zukunft“
21. Oktober 18.30 Uhr
Raum +1/0010 Hörsaalgebäudeder Philipps-Universität Marburg
Dipl. Ing. Gunter Kramp
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CommonsSense Gunter KrampInhalt des Vortrages
● Die Krisen und der Kapitalismus
– Die Krisen
– Was heißt eigentlich Wirtschaftskrise?
– Der Tausch als Kern des Problems
– Lehren für Alternativprojekte
● Commons basierte Peer Economy
– Was sind Commons ?
– Was ist Peer Economy ?
● Praxisbeispiele für Peer Economy Projekte
– bestehende Projekte
– Projektideen
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CommonsSense Gunter KrampInhalt des Vortrages
● Die Krisen und der Kapitalismus
– Die Krisen
– Was heißt eigentlich Wirtschaftskrise?
– Der Tausch als Kern des Problems
– Lehren für Alternativprojekte
● Commons basierte Peer Economy
– Was sind Commons ?
– Was ist Peer Economy ?
● Praxisbeispiele für Peer Economy Projekte
– bestehende Projekte
– Projektideen
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CommonsSense Gunter KrampDer alltägliche Wahnsinn unseres Wirtschaftssystems
Umweltzerstörung: Beispiel Ölsandabbau
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CommonsSense Gunter KrampDer alltägliche Wahnsinn unseres Wirtschaftssystems
Soziale Ungleichheit: Beispielhaft Abbau von Coltan für Handys
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CommonsSense Gunter KrampDer alltägliche Wahnsinn unseres Wirtschaftssystems
Peak Everything
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CommonsSense Gunter KrampDer alltägliche Wahnsinn unseres Wirtschaftssystems
Konkurrenzprinzip und Ungleichheit führen immer wieder zu Krieg
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CommonsSense Gunter KrampDer alltägliche Wahnsinn unseres Wirtschaftssystems
„Der Kapitalismus kann genauso wenig überzeugt werden, aufzuhören zu wachsen, wie ein Mensch überzeugt werden kann, aufzuhören zu atmen.Alle Versuche den Kapitalismus „grün“ oder „ökologisch“ zu machen,sind zum Scheitern verurteilt aufgrunddessen Wesen alsSystem des grenzenlosen Wachstums“
Murray Bookchin
Wachstumszwang
Wachstum wird weiter gepredigt trotzWissen um Grenzen des Wachstums
Studie "Die Grenzen des Wachstums" erschien bereits 1972 !
Das exponentielle Wirtschaftswachstum frisst alleEffizienzgewinne auf
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CommonsSense Gunter KrampDer alltägliche Wahnsinn unseres Wirtschaftssystems
Die Finanzkrise - Resultat des Krisenaufschubs
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CommonsSense Gunter KrampWas heißt eigentlich Krise ?
● Sich zuspitzende Resourcenkrise, Zerstörung unser Lebensgrundlagen
● Gleichzeitig - Überproduktivitäts und Absatzkrise: Zu viele Produkte stehen zu wenig kaufkräftiger Nachfrage gegenüber
● Die Folge: Massenarbeitslosigkeit, Kaufkraftrückgang, Abwärtsspirale
● Übliche kapitalistische Krisenbearbeitung:
● Expansion, Kapitalisierung nichtkapitalistischer Bereiche, Steigerung der Ausbeutung von Mensch und Natur
● Wertvernichtung durch Spekulationsblasen oder Krieg
● Mit zu wenig Arbeitkann zu viel erzeugt werden !
● Wir könnten also- weniger Arbeiten,- weniger Resourcen verbrauchen- und besser leben
Warum kriegen wir das nicht hin ?
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CommonsSense Gunter KrampKaufen und Verkaufen, kinderleicht !
Eine Welt ohne Tausch erscheint uns unvorstellbar, obwohl die Allgegenwart des Tausches keine ewige Tatsache ist,sondern eine Eigenschaft unseres Wirtschaftssystems.
Wir können nicht leben ohne zu tauschen, deshalb erscheint uns der Warentauschso selbstverständlich.
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CommonsSense Gunter KrampDie Folgen des ganzen Zaubers
Aus Sicht der Kaufenden:Ware
1 –> Geld –> Ware
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● Ich habe ein Bedürfnis nach Ware2
● Ich muss eine andere Ware1
verkaufen um kaufen zu können
● Wenn ich sonst nichts habe dann eben meine Arbeitskraft
● Wer nichts hat kann nichts kaufen!
Aus Sicht der Verkaufenden:Geld –> Ware –> Geld'
● Ziel: Gewinn also Geld' > Geld
● An der Ware besteht hier nicht unbedingt ein Interesse
● An der (langfristigen) Nutzbarkeit der Ware erst recht nicht
● Knappheit ist notwendig da sonst nicht Geld' > Geld wird
● Bedürfnisse zählen nicht,nur Nachfrage auf dem Markt
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CommonsSense Gunter Kramp"Die Geister die ich rief, werd’ ich nun nicht los."
Die Ganze Wertschöpfungskette
● Investitionen in kapitalistische Produktion erfordern Kredit
● Kredit wird nur gegeben gegen Zins(bzw. Gewinnbeteiligung bei Aktien oder bei Islamic Banking)
● Kapitalrendite erforderlich => Wachstum notwendig
● Ohne Privateigentum keine ausreichende Motivation zur Produktion
● Privateigentum an Boden und Bodenschätzen als Kreditsicherung notwendig
● Kapitalismus konnte nur beginnen durch Privatisierung von Grund und Boden, "ursprüngliche Akkumulation" (lat. privare = berauben)
CommonsSense Gunter KrampRenditebedarf bei Investitionen
Produktion
1.000 €
1.100 €
1.100 €
1.200 €
1.200 €
1.300 €
1.300 €
Zeitdifferenz zwischen Investition & Produktverkauf
1000 €1000 €
Nachfrage100 €100 €
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CommonsSense Gunter KrampWas folgt daraus für mögliche Alternativen ?
● Alternative Strukturen, welche das Kaufen und Verkaufen nicht beenden, haben ein hohes Risiko in den Kaptialismus assimiliert zu werden !
● Die Spaltung zwischen Konsument*innen und Produzent*innen impliziert automatisch die Spaltung zwischen Kapital und Arbeitenden
● Nur das Eigentum an Produktionsmitteln ändert auch nichts am Konkurrenzprinzip nach aussen (und in der Folge auch nach innen)
● Oppenheimersches Transformationsgesetz:»Nur äußerst selten gelangt eine Produktivgenossenschaft zu Blüte. Wenn sie aber zu Blüte gelangt, hört sie auf, eine Produktivgenossenschaft zu sein« - Franz Oppenheimer (1896)Denn dann ist es für die Genoss*innen vorteilhaft quasi zu Aktionären zu werden und Angestellte zu haben, statt neue Mitglieder aufzunehmen
● Alternativbetriebe der 80er erwiesen sich auch als Wegbereiter des Neoliberalismus: Autonomie als Traum - Vereinzelung als Ergebnis (Arnd Neumann: Kleine geile Firmen - Alternativprojekte zwischen Revolte und Management)
● »Es ist ein ebenso frommer wie dummer Wunsch, daß der Tauschwert sich nicht zum Kapital entwickle oder die den Tauschwert produzierende Arbeit zur Lohnarbeit.« – Karl Marx
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CommonsSense Gunter KrampInhalt des Vortrages
● Die Krisen und der Kapitalismus
– Die Krisen
– Was heißt eigentlich Wirtschaftskrise?
– Der Tausch als Kern des Problems
– Lehren für Alternativprojekte
● Commons basierte Peer Economy
– Was sind Commons ?
– Was ist Peer Economy ?
● Praxisbeispiele für Peer Economy Projekte
– bestehende Projekte
– Projektideen
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CommonsSense Gunter KrampWas sind Commons ?
● Commons (Gemeingüter, Almenden) sind Resourcen (Natur, Produktionsmittel, Wissen, Software...) die von einer Community nach selbst gewählten Regeln gemeinsam verwaltet werden.
● Ein Common oder Teile davon kann zwar Besitz (etwas, das benutzt werden kann) von Einzelnen sein, aber niemals Eigentum (etwas das verkauft werden kann).
● Elinor Ostrom untersuchte empirisch eine Vielzahl von Commons und beschrieb die Organisationsprinzipen erfolgreicher, langlebiger Commons in ihrem Buch Gouverning the Commons (1990).Für Ihre Forschungen erhielt sie 2009 den Wirtschaftsnobelpreis
● Commons sind kein Niemandsland, dass jede/rnach Belieben gebrauchen und verbrauchen könnte. Garrett Hardins "Tragedy of the Commons" hat mit Commons i.o.g. Sinne nichts zu tun
● Die historischen Commons sind nicht kollabiert, sie wurdenzerstört und gestohlen. Die Einhegung der Commons(Enclosures) war die tatsächliche Tragik der Allmende(„ursprüngliche Akkumulation“).
● Elinor Ostrom (2009)
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CommonsSense Gunter KrampDie "Ostrom Prinzipien"
Empirisch aus der Untersuchung vieler vor allem traditioneller Commons abgeleitete institutionelle Prinzipien für erfolgreiche Commons
1) Klar definierte Grenzen und einen wirksamen Ausschluss von externen Nichtberechtigten.
2) Regeln bezüglich der Aneignung und der Bereitstellung der Allmenderessourcen müssen den lokalen Bedingungen angepasst sein.
3) Die Nutzer können an Vereinbarungen zur Änderung der Regeln teilnehmen, so dass eine Anpassung an sich ändernde Bedingungen ermöglicht wird.
4) Überwachung der Einhaltung der Regeln.
5) Abgestufte Sanktionsmöglichkeiten bei Regelverstößen.
6) Mechanismen zur Konfliktlösung.
7) Die Selbstbestimmung der Gemeinschaft wird durch übergeordnete Organisationen anerkannt.
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CommonsSense Gunter KrampWas ist Peer Produktion ?
Peers, also „Gleichrangige“, kooperieren und stellen in gemeinsamen Projekten das her, was sie haben wollen.
Aus Konsument*innen und Produzent*innen werden Prosument*innen
Motivation ist der Nutzen der Produkte, nicht ihr Wert bzw. Profit.
"Märkte durch Gemeinschaften ersetzen" (P.M.)
Produktion Nutzung
Beiträge nach den eigenen Möglichkeiten und
Wünschen
Verteilung der Produkte nach Bedarf
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CommonsSense Gunter KrampPeer Produktion und Peer Economy
● Eine grundsätzlich neue (oder doch ganz alte ?) Produktionsweise
● Yochai Benkler beschrieb 2006 in "The Wealth of Networks" die commonsbasierte Peer-Produktion im Bereich der Wissens- und Softwareproduktion und prägte damit den Begriff
● Peer Produktion ist eine Produktionsweise,die sich sowohl von der marktwirtschaftlichen („Kapitalismus“) wie auch von der planwirtschaftlichen („Realsozialismus“)grundlegend unterscheidet
● These:Peer Produktion kommt grundsätzlich für die gesamte gesellschaftliche (Re-)Produktion in Frage – es handelt sich nicht nur um eine Ergänzung, sondern um eine Alternative zum Kapitalismus
● Peer Economy (auch Peer Ökonomie / Peer Commony) = Veralgemeinerung der Produktionsweise von Einzelprojekten auf die ganze Gesellschaft
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CommonsSense Gunter KrampPrinzipien der Peer Produktion
● Beitragen statt tauschen.
● Alle Beteiligten tragen zum gemeinsamen Ziel bei und teilen sich den Aufwand nach selbstgewählten Regeln.
● Wesentlich ist, dass es in der Summe aufgeht. Ideal:"Alle tragen bei was sie können, und nehmen was sie brauchen."
● Nutzungseinschränkungen und verpflichtende Beiträge nur dort wo unvermeidbar: "Teile was Du kannst"
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CommonsSense Gunter KrampPrinzipien der Peer Produktion
● Peer-Produktion beruht auf freier Kooperation statt auf Zwang.
● Niemand kann befehlen, etwas zu tun,und niemand ist gezwungen, zu gehorchen.
● Alle haben jederzeit die Möglichkeit ihre Kooperation unter Bedingungen zu stellen oder zu beenden
● Alle Beteiligten können die Kooperation zu vergleichbaren und vertretbaren Kosten verlassen
● Organisation durch Stigmergie (Hinterlassen von Zeichen) und Selbstauswahl der Beteiligten
● Entscheidungen durch "Consent" statt Mehrheit oder Konsens
● "Maintainer" = Koordinator*innen statt Chefs
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CommonsSense Gunter KrampPrinzipien der Peer Produktion
● Peer-Projekte beruhen auf Commons und Besitz statt Eigentum.
● Commons können Input oder Output von Peer-Projekten sein – oder beides.
● Güter Dienstleistungen werden hergestellt, um sie zu nutzen, nicht um sie zu verkaufen.
● Dekonstruktion von Eigentum durch Copyleft und/oder Kapitalneutralisierung
● Dinge, die keine Commons sind, sind in der Peer Produktion als Besitz von Bedeutung, nicht als Eigentum bzw. Kapital
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CommonsSense Gunter KrampEigenschaften der Peer-Ökonomie
Konzentration auf das Wesentliche des Wirtschaftens:die Bedürfnisse und Fähigkeiten der beteiligten Menschen
Suffizient● Bedürfnisorientierung statt Gewinnorientierung
● keine Bedürfniserzeugung =Vermeidung unnötiger Produktion
● Nutzung statt Eigentum ->Wiederverwendung●Kein Wachstum notwendig
Ökologisch und wirtschaftlich effizient und resilient
● Optimale Bedürfnisbefriedigung● Keine Knappheit nötig = Überschüsse werden genutzt
● Kostendeckung statt Gewinnerzielung● Vorrangig regionale Kooperation
Sozial inklusiv● Nichtmonetäre Beiträge willkommen● Bedürfnisse statt Nachfrage zählen
● Effizienzgewinne verringern den Aufwand allerstatt Ungleichheit und Arbeitslosigkeit zu erzeugen
● Kooperation statt Konkurrenz fördernd● Kommunikation und gegenseitige Hilfe fördernd
● Keine Umverteilung nach oben
(Basis-)Demokratisch● zentrale Entscheidungen sind weitgehend überflüssig
● Alle können sich beteiligen, niemand kann gezwungen werden mitzumachen
● Freie Information statt Betriebsgeheimnisse● herrschaftsfreies Wirtschaften statt
„halbierter Demokratie" (Ulrich Beck)
Keimform Peer Economy ist
gleichzeitig kompatibel zum Kapitalismus
undein Gegenmodell dazu.
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CommonsSense Gunter KrampInhalt des Vortrages
● Die Krisen und der Kapitalismus
– Die Krisen
– Was heißt eigentlich Wirtschaftskrise?
– Der Tausch als Kern des Problems
– Lehren für Alternativprojekte
● Commons basierte Peer Economy
– Was sind Commons ?
– Was ist Peer Economy ?
● Praxisbeispiele für Peer Economy Projekte
– bestehende Projekte
– Projektideen
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CommonsSense Gunter KrampPeer Produktion in der Praxis: existierende Projekte
● Freie Software: z.B. Linux, Libre Office, VLC, und 100.000 andere
● Freies Wissen: z.B. Wikipedia, und ander Wikimedia Projekte, Open Access, creative commons, Khan Academy...
● Premium Cola
● Leihladen Leila (Berlin)
● Offene Werkstädten
● Hackerspaces und Fablabs
● Solidarische Landwirtschaft
● Mietshäusersyndikat
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CommonsSense Gunter KrampSolidarische Finanzierung über Bieterunden
Solidarische Landwirtschaft Keine festgesetzten Beiträge ?Wie geht das ?
Über eine Bieterunde - das läuft so:
1. Vorstellung und gemeinsamer Beschluss des Haushaltsplans
2. Berechnung des Richtwertes
3. Gebote als verdeckte aber namentliche Abstimmung:
● Jeder schreibt Namen und monatliches Gebot auf einen Zettel
● Keiner muss sich für die Gebotshöhe rechtfertigen
4. Pause und Aufsummieren der GeboteBerechnung der Unterdeckung oder des Überschusses
5. Haushalt gedeckt ?
6. Wenn ja: Alles klar, los gehts !Wenn nein: noch mal ab Schritt 3
Prosument*innen organisieren und finanzieren
gemeinsame Landwirtschaft.
Alle tragen nach ihren Möglichkeiten finanziell oder durch Tätigkeit bei
und teilen sich die Ernte.
Solawi-MitgliederSolawi-Mitglieder
Regelmäßige Regelmäßige BeiträgeBeiträge
ErnteanteileErnteanteile
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CommonsSense Gunter KrampBesitz statt Eigentum durch Kapitalneutralisierung
Häuser als Commons
Menschen kaufen gemeinsam ein Haus und verwalten es selbst.
Das Syndikat hilft dabei und garantiert, dass das Haus nie wieder privatisiert
werden kann.
Die Eigentumsrechte des BGB werden genutzt - um das Eigentum an Häusern
zu neutralisieren
● Jedes Haus gehört einer GmbH
● deren Gesellschafter sind
● der Hausverein = alle Nutzer_innen
● das Mietshäusersyndikat =alle Mitglieder des Mietshäusersyndikatsvereins
● Die Nutzer_innen können über ihr Haus weitgehend frei verfügen, umbauen, entscheiden wer da wohnt usw.
● Sie können das Haus aber nicht verkaufen
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CommonsSense Gunter KrampPeer Produktion in der Praxis: Projektideen
Mobilitätsladen Solimob
Gemeinschaftsgetrage Fahrradwerkstatt: Menschen organisieren und finanzieren gemeinsam eine Fahrradwerkstatt - die sie mit langlebigen Fahrrädern inklusive Wartung versorgt.
Kombinationen mit Pannendienst, Anhänger- und Tandemverleih, Spezialradverleih, Bahnfahrkartenverkauf ... denkbar.
Bedürfnisbefriedigung statt Neukauf steht im Vordergrund. Räder werden in Stand gehalten, alle können sich ein zuverlässiges Rad leisten.
IT Service Kollektiv
Gemeinschaftsgetragener Computerservice: Statt einen Rechner zu kaufen, mit dem Sie dann alleine gelassen sind, organisieren und finanzieren sich Menschen eine kollektive "IT-Abteilung". Rechner werden incl. Freier Software und Support (Mail/Hotline/Persönlich im Laden) bereitgestellt.
Bedürfnisbefriedigung statt häufigen Neukauf steht im Vordergrund, Rechner werden länger genutzt, Menschen können sich an freie Software gewöhnen, diese kann auch auf die Benutzer angepasst werden. Optimale Basis für grüne/faire IT Projekte.
Sol.E Solidarische Energieversorgung
Menschen finanzieren und betreiben gemeinsam Energieerzeugung aus regenerativen Energien UND verbrauchen den Strom nach Möglichkeit direkt selbst. Beiträge nach den eigenen Möglichkeiten statt nach Verbrauch, gemeinsame Energiesparmaßnamen und Energiemonitoring
Evtl. sogar Organisation eigener "Nachbarschaftsnetze" als Modell eines Stromnetzes von Unten.
Projekt in Gründung, Kontakt [email protected]
Gemeinschaftsgetragene Gesundheitszentren
Menschen organisieren und finanzieren Zentren für ganzheitliche Medizin mit Ärzten, Heilpraktikern usw.
Gesundheitsvorsorge wird dem Gewinnstreben entzogen – alle entscheiden gemeinsam was sinnvoll ist. Ärzte haben Zeit statt ihre Geräte auslasten zu wollen, Laienunterstützung wird möglich. (In Deutschland sinnvollerweise Mischfinanzierung durch Gemeinschaft und Krankenkassen)
CommonsSense Gunter KrampAusblick: Peer Economy als Netzwerk von Projekten
Grafik: Manfred Trautwein
Produktion
Beiträge nach Möglichkeiten
und Wünschen
Verteilung der Produkte nach Bedarf
Nutzung
Horizontale Vernetzung: Projekte verschiedener Bereiche Kooperieren
Vertikale Vernetzung: Projekte Kooperieren und organisieren rekursiv die Produktion ihrer Vorprodukte und/oder Produktionsmittel(Im Bereich freie Software bereits üblich)
Projekt 1Produktion
Beiträge nach Möglichkeiten und Wünschen
Verteilung der Produkte nach Bedarf
NutzungProjekt 2
Verteilung
Beiträge
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CommonsSense Gunter Kramp
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Nun höre ich Ihnen gerne zu.
1) Raum für Verständnisfragen zum Inhalt
2) Raum für die Diskussion des Gehörten
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CommonsSense Gunter KrampVerwendete Literatur
Verwendete Literatur● Andreas Exner: Mythos Geld - Ein Diskussionsanstoß in 5 Akten, Artikel in Streifzüge 54/2012
http://www.streifzuege.org/2012/mythos-geld-ein-diskussionsanstoss-in-5-akten#more-555
● Heinrich, Michael: Kritik der politischen Ökonomie - Eine Einführung theorie.orghttp://www.theorie.org/titel/593_kritik_der_politischen_oekonomie_11_auflage
● Franz Oppenheimer:Die Siedlungsgenossenschaft, Leipzig 1896, S. 45
● Arndt Neumann: Kleine Geile Firmen-Alternativprojekte zwischen Revolte und Management, Nautilus Flugschriften
● Karl Marx, Grundrisse zur Kritik der politischen Ökonomie, MEW 42, S.189
● Governing the Commons: The Evolution of Institutions for Collective Action [2]. Cambridge University Press, Cambridge 1990, ISBN 0-521-40599-8 Dt.: Die Verfassung der Allmende: jenseits von Staat und Markt. Mohr, Tübingen 1999, ISBN 3-16-146916-X
● Garrett Hardin:The Tragedy of the Commons in Science, 162(1968):1243-1248http://www.garretthardinsociety.org/articles/art_tragedy_of_the_commons.htmlhttp://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende
● The Wealth of Networks: How Social Production Transforms Markets and Freedom, Yochai Benkler, Yale University Press, http://www.benkler.org/Benkler_Wealth_Of_Networks.pdf
● Christian Siefkes:From Exchange to Contributions: Generalizing Peer Production into the Physical World.Edition C. Siefkes, Berlin, 2007. ISBN 978-3-940736-00-0http://peerconomy.org/text/peer-economy.pdfDt.:Christian Siefkes: Beitragen statt tauschen.AG SPAK Bücherhttp://www.agspak-buecher.de/epages/15458842.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15458842/Products/%22M+215%22
http://peerconomy.org/text/peer-oekonomie.pdf
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CommonsSense Gunter KrampVerwendete Literatur und Utopien
● Christoph Spehr (Hrsg.):Gleicher als andere. Eine Grundlegung der freien Kooperation mit Beiträgen von Christoph Spehr, Frigga Haug, Ralf Krämer, Stefan Meretz, Dorothee Richter, Babette Scurrell, Uli Weiß, Frieder Otto Wolf u.a. Reihe: Texte der Rosa-Luxemburg-Stiftung; Bd. 9http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/texte9.pdf
● Silke Helfrich, Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Commons - Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat, 2012http://www.transcript-verlag.de/oa_access/20131023153334824879226/ts2036_oa_content.pdf
● Stefan Meretz: Peer-Produktion und gesellschaftliche Transformation in Streifzüge 54/2012http://www.streifzuege.org/2012/peer-produktion-und-gesellschaftliche-transformationhttp://keimform.de/2011/peer-production-and-societal-transformation/
● P. M.:Kartoffeln und Computer - Märkte durch Gemeinschaften ersetzen, Edition Nautilushttp://www.edition-nautilus.de/programm/politik/buch-978-3-89401-767-5.html
Gesellschaftsutopien● P.M.:Bolo Bolo – eine Welt ohne Geld (1983)
http://deu.anarchopedia.org/bolo%27bolohttp://www.geocities.ws/situ1968/bolo/bolobolo.htmlhttp://ecotopianetwork.wordpress.com/2010/07/11/bolobolo-against-the-planetary-work-machine-p-m/
● EricFrankRussell: And Then There Were None (1951)http://arthursbookshelf.com/sci-fi/russell/AndThenThereWereNone-EricFrankRussell.pdfhttp://www.simpleliberty.org/files/And_Then_There_Were_None.pdfDt. Eric Frank Russell: Planet des Ungehorsamsm, Berlin: Verlag Klaus Guhl
● Ursula K. Le Guin, The Dispossessed, Harper & Row, New York City, 1974.Dt: Die Enteigneten: Eine ambivalente Utopiehttp://de.wikipedia.org/wiki/Die_Enteigneten
● Christian Siefkes: Freie Quellen oder wie die Produktion zur Nebensache wurde (2013)http://keimform.de/2013/freie-quellen-1/
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CommonsSense Gunter KrampLinks zu erwähnten Projekten
● Linux, freie Software usw. der Fülle wegen nurhttp://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Softwarehttp://en.wikipedia.org/wiki/Free_software
● Wikimedia, also u.a. Wikipediahttp://www.wikimedia.de/wiki/Hauptseite
● Creative Commonshttp://de.creativecommons.org/
● Cultural Commons Collecting Society(Commons statt GEMA!)http://c3s.cc/#home
● Open Accesshttp://www.open-access.net/
● Khan Academyhttps://www.khanacademy.org/
● Premium Cola – Open Source Betriebssystem für Unternehmenhttp://www.premium-cola.de/
● Leihladen Berlinhttp://www.leila-berlin.de/
● Metalab Wienhttps://metalab.at/
● Hackerspaceshttp://hackerspaces.org/wiki/Hackerspaces
● c-base (Hackerspace Berlin)http://c-base.org/
● Offene Werkstättenhttp://www.offene-werkstaetten.org/
● fablab münchenhttp://www.fablab-muenchen.de/
● Solidarische Landwirtschaftwww.solidarische-landwirtschaft.org
● Solawi Marburgwww.solawi-marburg.de
● Mietshäusersyndikatwww.syndikat.org
● Sol.ESol.E bei Keimform.de
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CommonsSense Gunter KrampMehr lesen zu Peer Economy und Commons
● www.commonopolis.deFührt ein in die Welt der Commons– der Allgemeingüter
● http://blog.commons.atÜber Commons und Solidarische Ökonomie
● http://blog.postwachstum.deEin Blog über Wege aus der Wachstumsfalle
● www.commonsblog.deBlog von Silke Helfrich „Fundsachen von der Allmendewiese“
● www.social-innovation.org
● www.keimform.deBlog u.a. von Stefan Meretz und Christian Siefkes
● www.streifzuege.at"Magazinierte Transformationslust"
● http://peerconomy.orgWiki zu Peer Economy, Debatten und Vorträge zum Thema