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Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

Kinder- und Jugendbetreuung

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

Weiterbildung und Erwachsenenbildung

Berufe…

Soziales

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Medieninhaber: Arbeitsmarktservice Österreich, 1203 Wien, Treustraße 35–43

Auflage: 6. Auflage 2013 | Ausgabe: 2014/2015 Stand: Juli 2013 Druck: September 2013

Text & Redaktion: Edith Gruber, Markt- & Meinungsforschung, 1020 Wien

Christina Machat-Hertwig/AMS Österreich, Abt. Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation

Gestaltung/Satz/Umschlagbildbearbeitung: Werbekunst, 3441 Dietersdorf | www.werbekunst.at

Umschlag: ideenmanufactur, 1020 Wien

Druck: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn

Fotos: AMS Fotodatenbank, DoRo, Fotolia.de, EU Sozial, morguefile.com, Marcus Pscheidt, u.a.

ISBN 978-3-85495-543-X

ImpreSSum

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Inhalt

04 e InleItung

07 Alten-, FAmIl Ien- und BehIndertenArBeIt

12 Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit

18 Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit; Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung

23 Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit26 HeimhelferIn29 PersonenbetreuerIn (24-Stunden-BetreuerIn)32 PflegehelferIn37 Vorbereitung für Sozialberufe

39 KInder- und JugendBetreuung

42 Kinderdorfmutter/-vater (FamilienpädagogIn SOS-Kinderdorf)44 KindergartenassistentIn (KinderbetreuerIn, KindergartenhelferIn)47 KindergartenpädagogIn (KindergärtnerIn)51 KindergruppenbetreuerIn54 SondererzieherIn56 SonderkindergartenpädagogIn60 SozialpädagogIn64 Tagesmutter/-vater

67 leBenS- und SozIAlBerAtung, SozIAlArBeIt,pSychoSozIAle dIenStle IStungen

72 Lebens- und SozialberaterIn74 MediatorIn76 PsychotherapeutIn79 SchuldnerberaterIn81 SozialarbeiterIn84 SupervisorIn

87 WeIterBIldung und erWAchSenenBIldung

90 EntwicklungsarbeiterIn92 TrainerIn

94 AnhAng

95 Adressen96 Verzeichnis der Berufe

03BERUFE.. . SOZIALES

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04 BERUFE.. . SOZIALES

einleitungdie Bedeutung der Sozialberufe ist in den letzten Jahren stark gestie-gen. Immer mehr menschen empfinden ihren Alltag als schwierig und sind kaum in der lage, ihre probleme alleine zu bewältigen. Auslöser dafür können sowohl körperliche Beeinträchtigungen als auch plötz-lich auftretende lebenskrisen (z.B. Arbeitslosigkeit, Scheidungen oder trennungen) sein. hier leisten Alten-, Familien- und Behindertenarbeit, lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit sowie psychosoziale dienst-leistungen professionelle hilfe und unterstützung.

Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die Kinder- und Jugendbetreuung. Klein-kinder erhalten professionelle pädagogische Betreuung in Kinderkrippen oder Kindergärten; Kinder und Jugendliche, die in ihrem bisherigem Leben leidvolle Erfahrungen gemacht haben, erfahren in Kinderdörfern, Heimen und betreuten Wohnmöglichkeiten Unterstützung.

In einer Zeit, in der fachliches Wissen spätestens nach drei bis fünf Jahren bereits als überholt und veraltet gilt, wird die Bereitschaft zur Weiterbildung zu einer wesentlichen Grundqualifikation für den modernen Arbeitsmarkt. Dementsprechend vielfältig sind die Arbeitsmöglichkeiten im Bereich Weiterbil-dung und Erwachsenenbildung.

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Einleitung

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ArbeitsmarktsituationNeben öffentlichen Stellen nehmen auch religiöse Glaubensgemeinschaften und andere private Ein-richtungen soziale Betreuung wahr. In Österreich haben vor allem Institutionen der evangelischen und katholischen Kirche einen großen Bekannt-heits- und Wirkungskreis.

Im Berufsfeld „Alten-, Familien- und Behinder-tenarbeit” gibt es derzeit gute Beschäftigungsmög-lichkeiten; der Bedarf an qualifiziertem Personal wächst.

Nicht ganz so einfach gestaltet sich der beruf-liche Einstieg in den Bereich „Lebens- und Sozial-beratung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistun-gen”, denn hier spielt Berufserfahrung eine große Rolle. Für SozialarbeiterInnen bieten vor allem die während der Ausbildung zu absolvierenden Prak-tika gute Kontaktmöglichkeiten zu späteren Arbeit-geberInnen. Lebens- und Sozialberatung, Psycho-therapie, Mediation oder Supervision werden meist selbstständig ausgeübt. Hier hängen die Berufschan-cen stark von der Nachfrage am freien Markt ab.

Die meisten Sozialberufe werden von Frauen ausgeübt, der Frauenanteil liegt bei rund 75 Pro-zent. Allerdings wird auch hier der Großteil der Lei-tungsfunktionen von Männern besetzt.

Ausbildung und WeiterbildungDie zunehmende Professionalisierung verlangt fach-lich einschlägige Ausbildungen, die an Bildungsan-stalten, Schulen, Fachhochschulen und durch Lehr-gänge und Universitätslehrgänge – zum Teil auch berufsbegleitend – erworben werden können.

Manche Ausbildungen sind sehr breit, so dass die zur Berufsausübung notwendigen Spezialkenntnisse durch Fort- und Weiterbildung erworben werden müssen. Weiterbildung betrifft aber nicht nur das fachliche Wissen, sondern auch „Soft Skills” wie z.B. Teamfähigkeit oder Kommunikationsfähigkeit. Auch Themen wie Psychohygiene, Verhinderung von Burnout oder Umgang mit Gewalt und Aggres-sion sind sehr wichtig.

BerufsanforderungenNeben fachspezifischem Wissen spielen auch bestimmte Persönlichkeitseigenschaften und „Soft Skills” eine große Rolle: Teamfähigkeit, Einfüh-lungsvermögen, Geduld, Verantwortungsbewusst-sein, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit, kör-perliche und psychische Belastbarkeit aber auch Durchsetzungsvermögen sind besonders wichtig. Weiters sollten Angehörige sozialer Berufe gerne mit Menschen arbeiten, ihnen die notwendige Wert-schätzung entgegenbringen, sie in ihrem Anderssein tolerieren und ihre Bedürfnisse akzeptieren. Die Arbeit mit Menschen erfordert zudem ein hohes Maß an Abgrenzungsvermögen und psychischer Stabilität. Dabei ist es besonders wichtig, die Prob-leme der KlientInnen und Betreuten nicht „mit nach Hause” zu nehmen.

BERUFE.. . SOZIALES

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Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

07BERUFE.. . SOZIALES

Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit

Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit;

Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung

Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit

HeimhelferIn

PersonenbetreuerIn (24-Stunden-BetreuerIn)

PflegehelferIn

Vorbereitung für Sozialberufe

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Alten-, Familien- und BehindertenarbeitIn der gesamten Alten-, Familien- und Behindertenarbeit steht die hilfe zur Selbsthilfe im mittelpunkt. geht es bei der Alten- und Behinder-tenbetreuung darum, hilfs- oder pflegebedürftige menschen in ihrem Alltagsleben zu unterstützen, so kommt die Familienarbeit zum einsatz, wenn die primäre Bezugsperson der Familie aus unterschiedlichen gründen kurzfristig ausfällt.

Die Berufe „HeimhelferIn”, „Fach- und Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit”, „Fach- und Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit”, „Fach- und Diplom-So-zialbetreuerIn Behindertenbegleitung” und „Diplom-SozialbetreuerIn Familien-arbeit” sind „Sozialbetreuungsberufe”. Bezeichnung, Berufsbild, Tätigkeit und Ausbildung der Sozialbetreuungsberufe sind auf Basis einer Vereinbarung zwi-schen Bund und Länder österreichweit einheitlich geregelt.

Der Beruf „PflegehelferIn“ zählt zu den reglementierten Gesundheitsberu-fen. Berufsbezeichnung, Ausbildung, Aufgaben und Berufsausübung sind im Gesundheits- und Krankenpflegegesetz bundeseinheitlich geregelt.

Mit der Einrichtung der Personenbetreuung in privaten Haushalten wurde die „illegale Pflege” auf eine legale Basis gestellt. Neben der Unterstützung bei der Haushaltsführung und im Alltag sind PersonenbetreuerInnen berechtigt nach Anweisung und unter Kontrolle von diplomierten Pflegefachkräften oder ÄrztIn-nen im Einzelfall pflegerische Maßnahmen durchzuführen.

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Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung zu Fach- und Diplom-Sozialbetreu-erInnen erfolgt durch Absolvierung eines entspre-chenden Ausbildungslehrgangs an einer Schule für Sozialbetreuungsberufe oder durch Absolvierung der einzelnen Module an verschiedenen Schulen für Sozialbetreuungsberufe (Schwerpunkte: Altenar-beit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung oder Familienarbeit). Die PflegehelferInnen-Ausbildung erfolgt in Pflegehilfelehrgängen und ist auch Teil der Ausbildung in den Schulen für Sozialbetreu-ungsberufe in den Bereichen „Altenarbeit”, „Behin-dertenarbeit” und „Familienarbeit”.

Pflegehilfelehrgänge werden je nach Bedarf von unterschiedlichen VeranstalterInnen (z.B. Berufs-förderungsinstitute – bfi, Wirtschaftsförderungsin-stitute – WIFI, Gesundheits- und Krankenpflege-schulen, Ausbildungszentren von Krankenhäusern) angeboten. HeimhelferInnen werden in speziellen Kursen ausgebildet.

Die meisten Ausbildungen werden sowohl in Tagesform als auch berufsbegleitend angeboten. Sie sind sehr praxisnah konzipiert und setzen ein Min-destalter voraus (17, 18 oder 19 Jahre). Für jüngere InteressentInnen bieten sich vorbereitende Ausbil-dungen an (siehe „Vorbereitung für Sozialberufe”).

Das Weiterbildungsangebot reicht von fachspe-zifischen Fortbildungen bis zu persönlichkeitsstär-kenden Seminaren (z.B. Vermeidung von Burnout).

Arbeitsmarkt und KarrierechancenTrotz des zunehmenden Drucks zu Einsparungen auch im sozialen Bereich ist ein weiteres Beschäf-tigungswachstum zu erwarten. Vor allem in der Altenarbeit wird der Bedarf an Arbeitskräften noch weiter steigen, einerseits auf Grund des Rückgangs der familiären Betreuung, andererseits auf Grund der Bevölkerungsentwicklung – wachsender Anteil an alten Menschen.

Generell kann in der Betreuung von alten Menschen sowie von Menschen in sozialen und/oder psychischen Notlagen mit einem stabilen, kontinuierlichen Beschäftigungswachstum gerech-net werden. Die Karrierechancen sind hingegen eher begrenzt.

BerufsanforderungenFreude am Umgang mit Menschen, Interesse an menschlichen und sozialen Problemen, Ein-fühlungsvermögen, Beobachtungsgabe, Geduld, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit, körper-liche und psychische Belastbarkeit, Teamfähig-keit, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Toleranz, Vertrauenswürdigkeit, sorgfältiges und genaues Arbeiten.

Zu bedenken ist, dass in der Alten-, Fami-lien- und Behindertenarbeit in der Regel auch am Wochenende, an Sonn- und Feiertagen und in der Nacht gearbeitet wird.

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Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit, diplom-SozialbetreuerIn AltenarbeitFach-SozialbetreuerInnen Altenarbeit und diplom-Sozialbetreue-rInnen Altenarbeit betreuen alte menschen zu hause, in tageszen-tren sowie in pensionistInnenwohnhäusern und pflegeheimen und sind zur Ausübung der pflegehilfe berechtigt (siehe Abschnit t „Aus-bildung”). neben der grundversorgung steht in der Altenarbeit die erhaltung größtmöglicher Selbstständigkeit und Selbstbestimmung im mittelpunkt.

Fach-SozialbetreuerInnen Altenarbeit und Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit

unterstützen alte Menschen bei der täglichen Lebensbewältigung. Sie erfüllen einerseits

pflegerische Aufgaben entsprechend ihrer Qualifikation als PflegehelferInnen. Sie unter-

stützen bei der Körperpflege, beim Waschen und beim An- und Ausziehen. Sie richten

Mahlzeiten an und helfen – falls erforderlich – beim Essen. Sie mobilisieren die alten

Menschen, helfen ihnen beim Aufstehen, setzen sie auf oder betten sie um, damit keine

Liegekomplikationen auftreten.

Andererseits setzen Fach-SozialbetreuerInnen Altenarbeit und Diplom-Sozialbetreu-

erInnen Altenarbeit gezielte Maßnahmen, um die Lebensqualität der alten Menschen

zu heben und ein lebenswertes soziales Umfeld zu gestalten. Sie aktivieren die alten

Menschen, geben Anregungen zur Freizeitgestaltung und unterhalten sich mit ihnen.

Dabei fördern sie Fähigkeiten und Fertigkeiten und helfen bei der Neuorientierung in der

Lebensphase Alter. Sie helfen beim Ausfüllen von Formularen, erledigen organisatori-

sche und administrative Aufgaben zur täglichen Lebensbewältigung und unterstützen

die Angehörigen. Sie arbeiten mit den Bezugspersonen und den betreuenden Stellen

der unterstützungsbedürftigen Menschen zusammen, insbesondere mit den ExpertIn-

nen aus den Bereichen Therapie, Medizin, Recht, Gesundheits- und Krankenpflege usw.

Im Gegensatz zu Fach-SozialbetreuerInnen Altenarbeit erledigen Diplom-Sozialbe-

treuerInnen Altenarbeit neben unmittelbaren Betreuungsaufgaben auch planerische

Aufgaben der Betreuungsarbeit.

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Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildungen zur/zum „Fach-Sozialbetreu-erIn Altenarbeit“ und „Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit“ sind gesetzlich geregelt und erfolgen an Schulen für Sozialbetreuungsberufe. Sie fin-den entweder tagsüber (Vollzeitausbildung) oder berufsbegleitend statt.Aufnahmevoraussetzungen Gesetzlich geregelt ist lediglich das Mindestalter für die Berufsausübung, das bei Fach-SozialbetreuerInnen bei 19 Jahren und bei Diplom-SozialbetreuerInnen bei 20 Jahren liegt.

An den einzelnen Schulen gibt es unterschied-liche Aufnahmekriterien: z.B. Mindestalter von 17 Jahren, positiver Abschluss einer mittleren oder höheren Schule oder einer Berufsausbildung (nach der 9. Schulstufe), hohe soziale Kompetenz, Nach-weis der körperlichen und geistigen Eignung, Ver-trauenswürdigkeit, positives Aufnahmegespräch.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Ausbildung zur/zum „Fach-SozialbetreuerIn Alten-arbeit” dauert zwei Ausbildungsjahre. Sie umfasst mindestens 1200 Stunden Theorie und mindestens 1200 Stunden Praxis, ist modular aufgebaut und beinhaltet die „Pflegehilfe-Ausbildung” (vgl. „Pfle-gehelferIn”). Es besteht die Möglichkeit entweder einen entsprechenden Ausbildungslehrgang an einer Schule für Sozialbetreuungsberufe oder einzelne Module an verschiedenen Schulen für Sozialbe-treuungsberufe zu absolvieren. Daran anschließend kann die Ausbildung zur/zum „Diplom-Sozialbe-treuerIn Altenarbeit” absolviert werden. Sie baut auf der Fachausbildung auf, dauert ein weiteres Ausbildungsjahr und ist ebenfalls modular aufge-baut. Sie umfasst mindestens 600 Stunden Theorie und mindestens 600 Stunden Praxis.Abschluss Nach den zwei Ausbildungsjahren wird eine Fachprüfung abgelegt und die Ausbildung – bei positivem Ergebnis - mit der Berufsbezeichnung „Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit” beendet. Nach dem dritten Diplomjahr und nach Bestehen einer schriftlichen Klausurarbeit und einer mündlichen Prüfung sind die AbsolventInnen „Diplom-Sozial-betreuerInnen Altenarbeit”. Fach-SozialbetreuerIn-nen Altenarbeit und Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit sind zusätzlich zur Ausübung der Pfle-gehilfe berechtigt.

Weiterbildung Sowohl Fach-SozialbetreuerInnen Altenarbeit als auch Diplom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit sind verpflichtet, im Zeitraum von zwei Jahren mindestens 32 Stunden an Fortbildung zu absolvieren. Im Bereich der Altenarbeit bieten sich zahlreiche unterschiedliche Themen an, z.B. Palliativ- pflege, Sterbebegleitung, Vermeidung von Burnout, Validation (Methode im Umgang mit demenzkran-ken Menschen), Konfliktregelung, Kriseninterven-tion, Umgang mit Aggression und Gewalt.

Durch den modularen Aufbau der Ausbildung für Sozialbetreuungsberufe können Fach-Sozialbetreu-erInnen Altenarbeit und Diplom-SozialbetreuerIn-nen Altenarbeit einzelne Module in anderen Betreu-ungsbereichen absolvieren und so relativ einfach in einen anderen Sozialbetreuungsberuf wechseln.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationFach-SozialbetreuerInnen Altenarbeit und Dip-lom-SozialbetreuerInnen Altenarbeit arbeiten in stationären Einrichtungen (z.B. PensionistInnen-wohnhäuser, Pflegeheime), in Tageszentren und PensionistInnenclubs und im Bereich der mobilen Altenbetreuung und Hauskrankenpflege. Sie sind als qualifizierte Fachkräfte im Angestelltenverhältnis tätig und arbeiten sowohl Teilzeit als auch Vollzeit.

Die Berufsaussichten im Bereich der Altenarbeit sind sehr gut. Schon jetzt gibt es in der Langzeitbe-treuung und im mobilen Bereich eine große Nach-frage nach ausgebildeten Fachkräften. Künftig wird hier der Bedarf noch weiter steigen.

einkommensperspektivenZu Beginn ihrer Tätigkeit verdienen Fach-Sozialbe-treuerInnen Altenarbeit und Diplom-Sozialbetreue-rInnen Altenarbeit bei einer Vollzeitstelle im Durch-schnitt ca. 1800 Euro brutto monatlich, abhängig vom Rechtsträger der Einrichtung.

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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15BERUFE.. . SOZIALES

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Derzeit bieten z.B. folgende Einrich-tungen Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich „Altenarbeit“ an:

BurgenlAnd

Schule für SozialbetreuungsberufeStandorte:•Pinkafeld,Dr.AlfredKranich-Platz3,7423Pinkafeld

•Güssing,Schulstraße17,7540Güssing

[email protected]

Kärnten

Schule für Sozialbetreuungsberufe WaiernErnstSchwarz-Weg11,9560Feldkirchen042762201-500sob@diakonie-delatour.atwww.diakonie-delatour.at/sob

Schule für Sozialbetreuungsberufe des Kärntner Caritas-VerbandesStandorte:•Klagenfurt,ViktringerRing36,9020Klagenfurt•Villach,CHS-Villach,RichardWag-ner-Straße8,9500Villach

•Drauhofen,LandwirtschaftlicheFach-schuleDrauhofen,Drauhofen1,9813Möllbrücke

•Althofen,LandwirtschaftlicheFachschu-leundAgrarHAK,Undsdorferstraße10,9330Althofen

•St. Andrä i. Lav.,KlosterMariaLoretto,Wölzing19,9433St.Andrä

[email protected]

nIederöSterreIch

Schule für Sozialbetreuungsberufe Perlasgasse10,2362Biedermannsdorf0223671117-10office@sob-bmdf.ac.atwww.sob-bmdf.ac.at

Bildungszentrum Gaming, Schule für Sozialbetreuungsberufe Ötscherlandstraße38,[email protected]

Schulzentrum Gmünd, Schule für Sozialbetreuungsberufe OttoGlöckel-Straße6,3950Gmü[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe an der Höheren Lehranstalt für wirtschaft-liche BerufeGartengasse1,[email protected]

Fachschulen der Marienschwestern vom Karmel, Schule für Sozialbetreu-ungsberufeKleinErla1,4303St.Pantaleon/Erla074357464office@fachschulenerla.ac.atwww.fachschulenerla.ac.at

Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe der Caritas der Diözese St. PöltenParkpromenade10,3100St.Pö[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe St. PöltenEybnerstraße23,3100St.Pölten02742361515-44hlw.stpoelten@noeschule.atwww.hlwstpoelten.ac.at/sob

Fachschule für Sozialberufe der Caritas der Erzdiözese Wien in Wiener NeustadtGrazerStraße52,2700WienerNeustadt0262223847fsb.wr-neustadt@noeschule.atwww.fsbwr-neustadt.ac.at

Schule für Sozialbetreuungsberufe an der Landwirtschaftlichen Fachschule ZwettlEdelhof2,[email protected]

oBeröSterreIch

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Bad IschlDr.-Mayer-Straße8–10,[email protected]

Schulzentrum Josee, Schule für Sozialbetreuungsberufe Langbathstraße44,[email protected]

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege FreistadtKrankenhausstraße2,4240Freistadt05055476-21800friederike.kautz@gespag.atwww.gespag.at

Schule für Sozialbetreuungsberufe des Evangelischen Diakoniewerkes Gallneukirchen Hauptstraße7,4210Gallneukirchen0723563251-265sob.office.diakoniewerk@eduhi.atwww.sozialausbildung.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege GmundenMiller-von-Aichholz-Straße49,4810Gmunden05055473-21800dagmar.einschwanger@gespag.atwww.gespag.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege KirchdorfHausmanningerstraße8,[email protected]

Ausbildungszentrum an der Landes-Frauen- und Kinderklinik LinzKrankenhausstrasse26-30,[email protected]

Altenbetreuungsschule des Landes OberösterreichLinz,Petrinumstraße12/2,4040Linz0732731694abs.post@ooe.gv.atwww.altenbetreuungsschule.atWeitere Standorte:•Andorf,Winertshamerweg1,[email protected]•Gaspoltshofen,Wohnpark,Klosterstraße12,[email protected]•Baumgartenberg 1,[email protected]

Ausbildungseinrichtungen

BERUFE.. . SOZIALES

Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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Ausbildung Fachsozialbetreuung Schwerpunkt Altenarbeit am MED Ausbildungszentrum am Allgemeinen Krankenhaus Linz (Ergänzungsmodul für PflegehelferInnen)Paula-Scherleitner-Weg3,[email protected]/AKH

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas der Diözese Linz Schiefersederweg53,4040Linz0732732466ausbildungszentrum.linz@caritas-linz.atwww.fachschule-sozialberufe.at

Schule für Sozialbetreuungsberufe des Evangelischen Diakoniewerkes GallneukirchenBahnhofstraße49,5270Mauerkirchen06648582767n.mathis@diakoniewerk.atwww.sozialausbildung.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege RohrbachKrankenhausstraße2,4150Rohrbach05055477-21800christian.peinbauer@gespag.atwww.gespag.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege SteyrSierningerStraße170,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe in Zusammenarbeit mit dem bfi Oberös-terreichLeopold-Werndl-Straße7,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe des Evangelischen Diakoniewerkes Gallneukirchen Dr.-Schauer-Straße5,4600Wels06648582767n.mathis@diakoniewerk.atwww.sozialausbildung.at

SAlzBurg

Schule für SozialbetreuungsberufeAlmerstraße33,5760Saalfelden0658272195office@altendienste.atwww.altendienste.at

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas SalzburgSchießstandstraße45,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe im Diakonie-Zentrum SalzburgGuggenbichlerstraße20,5026Salzburg06626385-922ausbildung.sbg@diakoniewerk.atwww.diakonie-zentrum.at/de/Ausbildung

SteIermArK

Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Caritas der Diözese Graz-Seckau Wielandgasse31,[email protected]://abz-wielandgasse.caritas-steiermark.at

HIP, Schule für SozialbetreuungsberufeAsperngasse2-4,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas der Diözese Graz-SeckauPreßguts46,8211Groß[email protected]://abz-wielandgasse.caritas-steiermark.at

Lehranstalt für Sozialberufe RottenmannSchloßgasse122B,[email protected]://la-rottenmann.caritas-steiermark.at

Verein des Grünen Kreuzes, Kranken-transport und Unfalldienst Steiermark8511St.StefanobStainz132034632318info@grueneskreuz-stmk.atwww.grueneskreuz-stmk.at

tIrol

SOB Tirol – Schule für SozialbetreuungsberufeMaximilianstraße41-43,[email protected]://sob-tirol.tsn.at

VorArlBerg

Sozialberufe Bregenz, Schule für SozialbetreuungsberufeHeldendankstraße50,6900Bregenz0557471132sozialberufe@bregenznet.atwww.sozialberufe.net

WIen

Caritas Ausbildungszentrum für SozialberufeSeegasse30,1090Wien013172106office@ausbildung.caritas-wien.atwww.seegasse.caritas-wien.at

Wiener Schule für SozialberufeHollergasse2-6,[email protected]

Ausbildungseinrichtungen

BERUFE.. . SOZIALES

Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit, diplom-SozialbetreuerIn Behinderten-arbeit; Fach-SozialbetreuerIn Behinder-tenbegleitung, diplom-SozialbetreuerIn BehindertenbegleitungFach-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit, Fach-SozialbetreuerInnen Behindertenbegleitung, diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit und diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenbegleitung arbeiten mit menschen, die geistig, körperlich oder mehrfach behindert sind. Ihr Auf-gabenbereich umfasst maßnahmen der Anleitung, Anregung, Beratung, Assistenz, Förderung und erforderlichenfalls der Intervention für behin-derte menschen.

Fach-SozialbetreuerInnen und Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit oder

Behindertenbegleitung setzen gezielte Maßnahmen, um die Lebensqualität der betreu-

ten Menschen zu heben und ein lebenswertes soziales Umfeld zu gestalten. Sie aktivie-

ren die Menschen, sorgen gemeinsam mit ihnen für Freizeitgestaltung, Entspannung und

Erholung, organisieren und gestalten gemeinsame Feste und Feiern. Durch vielfältige

Methoden und Angebote stärken sie das Selbst- und Gemeinschaftsbewusstsein der

behinderten Menschen und fördern so ihre Selbstständigkeit. Sie helfen beim Ausfüllen

von Formularen, erledigen organisatorische und administrative Aufgaben zur täglichen

Lebensbewältigung und unterstützen die Angehörigen.

Zudem nehmen Fach-SozialbetreuerInnen und Diplom-SozialbetreuerInnen Behinder-

tenarbeit pflegerische Aufgaben entsprechend ihrer Qualifikation als PflegehelferInnen

(nur Behindertenarbeit!) wahr. Sie unterstützen bei der Körperpflege, beim Waschen und

beim An- und Ausziehen. Sie richten Mahlzeiten an und helfen – falls erforderlich – beim

Essen. Außerdem arbeiten sie mit den Bezugspersonen und den betreuenden Stellen

der unterstützungsbedürftigen Menschen zusammen, insbesondere mit den ExpertIn-

nen aus den Bereichen Therapie, Medizin, Recht, Gesundheits- und Krankenpflege usw.

Anstelle des pflegerischen Anteils stehen bei der „Behindertenbegleitung” die Bera-

tung, Begleitung und Assistenz im Vordergrund. Diplom-SozialbetreuerInnen Behinder-

tenbegleitung koordinieren auch Maßnahmen in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Freizeit

und Bildung.

Im Gegensatz zu Fach-SozialbetreuerInnen erledigen Diplom-SozialbetreuerIn-

nen neben unmittelbaren Betreuungsaufgaben auch planerische Aufgaben der

Betreuungsarbeit.

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

18 BERUFE.. . SOZIALES

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildungen zur/zum „Fach-Sozialbetreue-rIn Behindertenarbeit“, „Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit“, „Fach-SozialbetreuerIn Behin-dertenbegleitung“ und „Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung“ sind gesetzlich geregelt und erfolgen an Schulen für Sozialbetreuungsberufe. Sie finden entweder tagsüber (Vollzeitausbildung) oder berufsbegleitend statt.Aufnahmevoraussetzungen Gesetzlich geregelt ist lediglich das Mindestalter für die Berufsausübung, das bei Fach-SozialbetreuerInnen bei 19 Jahren und bei Diplom-SozialbetreuerInnen bei 20 Jahren liegt.

An den einzelnen Schulen gibt es unterschied-liche Aufnahmekriterien: z.B. Mindestalter von 17 Jahren, positiver Abschluss einer mittleren oder höheren Schule oder einer Berufsausbildung (nach der 9. Schulstufe), hohe soziale Kompetenz, Nach-weis der körperlichen und geistigen Eignung, Ver-trauenswürdigkeit, positives Aufnahmegespräch.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Ausbildung zur/zum „Fach-SozialbetreuerIn Behin-dertenarbeit” bzw. „Fach-SozialbetreuerIn Behin-dertenbegleitung” dauert zwei Ausbildungsjahre. Sie umfasst mindestens 1200 Stunden Theorie und min-destens 1200 Stunden Praxis und ist modular aufge-baut. Es besteht die Möglichkeit entweder einen ent-sprechenden Ausbildungslehrgang an einer Schule für Sozialbetreuungsberufe oder einzelne Module an verschiedenen Schulen für Sozialbetreuungs-

berufe zu absolvieren. Daran anschließend kann die Ausbildung zur/zum „Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit” bzw. „Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung” absolviert werden. Sie baut auf der Fachausbildung auf und dauert ein weiteres Ausbildungsjahr und ist ebenfalls modular aufge-baut. Sie umfasst mindestens 600 Stunden Theorie und mindestens 600 Stunden Praxis.

Die Ausbildung im Bereich „Behindertenarbeit” beinhalten die „Pflegehilfe-Ausbildung” (vgl. „Pfle-gehelferIn”). Im Bereich der „Behindertenbegleitung” ist die „Pflegehilfe-Ausbildung” nicht enthalten.Abschluss Nach den zwei Ausbildungsjahren wird eine Fachprüfung abgelegt und – bei positivem Ergebnis - die Ausbildung mit der Berufsbezeich-nung „Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit” bzw. „Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung” been-det. Nach dem dritten Diplomjahr und nach Bestehen einer schriftlichen Klausurarbeit und einer mündli-chen Prüfung sind die AbsolventInnen „Diplom-Sozi-albetreuerInnen Behindertenarbeit” bzw. „Diplom-So-zialbetreuerInnen Behindertenbegleitung”.Fach-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit und Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit sind zusätzlich zur Ausübung der Pflegehilfe berechtigt. Weiterbildung Fach-SozialbetreuerInnen und Dip-lom-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit oder Behindertenbegleitung sind verpflichtet, im Zeit-raum von zwei Jahren mindestens 32 Stunden an Fortbildung zu absolvieren.

19BERUFE.. . SOZIALES

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Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit; Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung

20

Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es zu unter-schiedlichen Themen wie z.B. Enthospitalisierung, Sexualpädagogik, Konfliktregelung, Umgang mit Aggression, Krisenintervention, Psychohygiene, Vermeidung von Burnout, Frühförderung, Basale Förderung und Arbeitsassistenz.

Durch den modularen Aufbau der Ausbildung für Sozialbetreuungsberufe können Fach-Sozialbetreu-erInnen und Diplom-SozialbetreuerInnen Behin-dertenarbeit oder Behindertenbegleitung einzelne Module in anderen Betreuungsbereichen absolvie-ren und so relativ einfach in einen anderen Sozial-betreuungsberuf wechseln.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationFach-SozialbetreuerInnen und Diplom-Sozialbe-treuerInnen Behindertenarbeit oder Behindertenbe-gleitung arbeiten in Einrichtungen und Institutio-nen für geistig und mehrfach behinderte Menschen (z.B. Werkstätten, Tagesheime, Freizeiteinrichtun-gen, Wohnheime, Wohngruppen und Wohngemein-schaften). Weiters können sie in Beratungsstellen, in der Frühförderung behinderter Kinder oder in Sonder- und Integrationskindergärten tätig sein. Sie sind als qualifizierte Fachkräfte im Angestelltenver-hältnis tätig und arbeiten sowohl Teilzeit als auch Vollzeit bei öffentlichen und privaten – oft kirchli-chen – Trägern (z.B. Gemeinden, Caritas, Diakonie-werk, Lebenshilfe, Jugend am Werk).

Derzeit gibt es im Bereich der Behindertenbe-treuung sehr gute Jobchancen, ausgebildete Fach-kräfte sind gesucht.

einkommensperspektivenZu Beginn ihrer Tätigkeit verdienen Fach-Sozi-albetreuerInnen und Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenarbeit oder Behindertenbegleitung bei einer Vollzeitstelle zwischen 1800 und 2000 Euro brutto monatlich, abhängig vom Rechtsträger der Einrichtung.

BERUFE.. . SOZIALES

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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21BERUFE.. . SOZIALES

Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit; Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

Ausbildungseinrichtungen

Derzeit bieten z.B. folgende Einrich-tungen Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich „Behindertenarbeit” bzw. „Behindertenbegleitung” an:

BurgenlAnd

Schule für SozialbetreuungsberufeStandorte:•Pinkafeld,Dr.AlfredKranich-Platz3,7423Pinkafeld•Güssing,Schulstraße17,7540Güssing

[email protected]

Kärnten

Schule für Sozialbetreuungsberufe WaiernErnstSchwarz-Weg11,9560Feldkirchen042762201-500sob@diakonie-delatour.atwww.diakonie-delatour.at/sob

Schule für Sozialbetreuungsberufe des Kärntner Caritas-VerbandesStandorte:•Klagenfurt,ViktringerRing36,9020Klagenfurt•Villach,CHS-Villach,RichardWag-ner-Straße8,9500Villach

•Drauhofen,LandwirtschaftlicheFach-schuleDrauhofen,Drauhofen1,9813Möllbrücke•Althofen,LandwirtschaftlicheFachschu-leundAgrarHAK,Undsdorferstraße10,9330Althofen•St. Andrä i. Lav.,KlosterMariaLoretto,Wölzing19,9433St.Andrä

[email protected]

nIederöSterreIch

Schule für Sozialbetreuungsberufe Perlasgasse10,2362Biedermannsdorf0223671117-10office@sob-bmdf.ac.atwww.sob-bmdf.ac.at

Bildungszentrum Gaming, Schule für Sozialbetreuungsberufe Ötscherlandstraße38,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe an der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche BerufeGartengasse1,[email protected]

Fachschulen der Marienschwestern vom Karmel, Schule für SozialbetreuungsberufeKleinErla1,4303St.Pantaleon/Erla074357464office@fachschulenerla.ac.atwww.fachschulenerla.ac.at

Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe der Caritas der Diözese St. PöltenParkpromenade10,3100St.Pö[email protected]

Ausbildungszentrum der Caritas in Wiener Neustadt, Schule für SozialbetreuungsberufeGrazerStraße52,2700WienerNeustadt0262223847fsb@caritas-wien.atwww.fsbwr-neustadt.ac.at

oBeröSterreIch

Schulzentrum Josee, Schule für Sozialbetreuungsberufe Langbathstraße44,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe des Evangelischen Diakoniewerkes Gallneukirchen Hauptstraße7,4210Gallneukirchen0723563251-265sob.office.diakoniewerk@eduhi.atwww.sozialausbildung.at

Ausbildungszentrum SozialbetreuungsberufeSalesianumweg3,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe des Evangelischen Diakoniewerkes GallneukirchenBahnhofstraße49,5270Mauerkirchen06648582767n.mathis@diakoniewerk.atwww.sozialausbildung.at

Schule für Sozialbetreuungsberufe des Evangelischen Diakoniewerkes GallneukirchenPfarrplatz1,5270RiedimInnkreis0723563251-265n.mathis@diakoniewerk.atwww.sozialausbildung.at

Berufsförderungsinstitut (bfi) Oberösterreich (Behindertenarbeit)derzeit in: Roseggerstraße14,[email protected]

SAlzBurg

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas SalzburgSchießstandstraße45,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe im Diakonie-Zentrum SalzburgGuggenbichlerstraße20,5026Salzburg06626385-922ausbildung.sbg@diakoniewerk.atwww.diakonie-zentrum.at/de/Ausbildung

SteIermArK

Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Caritas der Diözese Graz-Seckau Wielandgasse31,[email protected]://abz-wielandgasse.caritas-steiermark.at

HIP, Schule für SozialbetreuungsberufeAsperngasse2-4,[email protected]

Sozial- und Heilpädagogisches Förderinstitut SteiermarkBlümelhofweg12a,[email protected]://shfi.at

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22 BERUFE.. . SOZIALES

Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit; Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung, Diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

SteIermArK

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas der Diözese Graz-SeckauPreßguts46,8211Groß[email protected]://abz-wielandgasse.caritas-steiermark.at

Lehranstalt für Sozialberufe der Caritas der Diözese Graz-SeckauSchloßgasse122B,[email protected]://la-rottenmann.caritas-steiermark.at

Verein des Grünen Kreuzes, Krankentransport und Unfalldienst Steiermark8511St.StefanobStainz132034632318info@grueneskreuz-stmk.atwww.grueneskreuz-stmk.at

tIrol

SOB Tirol – Schule für SozialbetreuungsberufeMaximilianstraße41-43,[email protected]://sob-tirol.tsn.at

VorArlBerg

Sozialberufe Bregenz, Schule für SozialbetreuungsberufeHeldendankstraße50,6900Bregenz0557471132sozialberufe@bregenznet.atwww.sozialberufe.net

Kathi-Lampert-Schule für Sozialbetreu-ungsberufeVorarlbergerWirtschaftspark,6840Götzis0552353128-0office@kathi-lampert-schule.atwww.kathi-lampert-schule.at

WIen

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas der Erzdiözese WienAbsberggasse27,Obj.8,[email protected]

Wiener Schule für SozialberufeHollergasse2-6,[email protected]

Ausbildungseinrichtungen

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23BERUFE.. . SOZIALES

diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeitdiplom-SozialbetreuerInnen Familienarbeit springen ein, wenn die für die haushaltsführung und Kinderbetreuung zuständige person kurzfris-tig ausfällt oder wenn eine schwierige lebenssituation eintritt. Vereinzelt unterstützen sie auch allein erziehende elternteile (z.B. bei komplizierter erkrankung der Kinder). Sie stehen der Familie jedoch nur eine begrenzte zeit zur Verfügung.

Diplom-SozialbetreuerInnen Familienarbeit planen und organisieren den Familienall-

tag. Sie verrichten die Hausarbeit (z.B. Kochen, Wohnung aufräumen, Wäsche waschen

und Bügeln), betreuen Säuglinge und Kleinkinder, bringen die älteren Kinder in den Kin-

dergarten oder in die Schule und holen die Kinder wieder ab. Sie unterstützen die Kinder

bei den Hausaufgaben und sorgen für die Freizeitgestaltung. Leben im Haushalt auch

ältere oder pflegebedürftige Menschen, so gehört deren Betreuung gleichfalls zu ihren

Aufgaben. Falls eine weitere Unterstützung nötig ist, stellen Diplom-SozialbetreuerInnen

Familienarbeit Kontakte zu Behörden oder Sozialeinrichtungen her. Zudem nehmen sie

pflegerische Aufgaben entsprechend ihrer Qualifikation als PflegehelferInnen wahr.

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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24 BERUFE.. . SOZIALES

Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung zur/zum „Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit“ ist gesetzlich geregelt und erfolgt an Schulen für Sozialbetreuungsberufe. Sie finden entweder tagsüber (Vollzeitausbildung) oder berufs-begleitend statt.Aufnahmevoraussetzungen Gesetzlich geregelt ist lediglich das Mindestalter für die Berufsaus-übung, das bei Diplom-SozialbetreuerInnen bei 20 Jahren liegt.

An den einzelnen Schulen gibt es unterschied-liche Aufnahmekriterien: z.B. Mindestalter von 17 Jahren, positiver Abschluss einer mittleren oder höheren Schule oder einer Berufsausbildung (nach der 9. Schulstufe), hohe soziale Kompetenz, Berufs- und/oder Lebenserfahrung, Nachweis der körperli-chen und geistigen Eignung, Vertrauenswürdigkeit, positives Aufnahmegespräch.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Ausbildung zur/zum „Diplom-SozialbetreuerIn Fami-lienarbeit” dauert drei Ausbildungsjahre (Tagesform). Sie umfasst mindestens 1800 Stunden Theorie und mindestens 1800 Stunden Praxis. Die Ausbildung ist modular aufgebaut und beinhaltet die „Pflegehil-fe-Ausbildung” (vgl. „PflegehelferIn”). Es besteht die Möglichkeit entweder einen entsprechenden Ausbil-dungslehrgang an einer Schule für Sozialbetreuungs-berufe oder einzelne Module an verschiedenen Schu-len für Sozialbetreuungsberufe zu absolvieren.Abschluss Die Ausbildung schließt nach dem dritten Ausbildungsjahr mit einer schriftlichen

Klausurarbeit und einer mündlichen Prüfung ab. Personen, die erfolgreich abgeschlossen haben, sind zur Ausübung der Familienarbeit und zur Führung der Berufsbezeichnung „Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit” berechtigt. Diplom-Sozialbetreue-rInnen Familienarbeit sind zusätzlich zur Ausübung der Pflegehilfe berechtigt. Weiterbildung Diplom-SozialbetreuerInnen Fami-lienarbeit sind verpflichtet, im Zeitraum von zwei Jahren mindestens 32 Stunden an Weiterbildung zu absolvieren. Im Bereich der Familienarbeit bieten sich dafür unterschiedliche Themen an, z.B. Vermei-dung von Burnout, Konfliktregelung, Kriseninter-vention, Umgang mit Aggression und Gewalt.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationDiplom-SozialbetreuerInnen Familienarbeit arbei-ten bei öffentlichen und privaten – oft kirchlichen – Institutionen (z.B. Gemeinden, Caritas). Sie sind als qualifizierte Fachkräfte im Angestelltenverhältnis tätig und arbeiten sowohl Teilzeit als auch Vollzeit.

Die Berufsaussichten im Bereich der Familienar-beit sind sehr gut. Derzeit ist der Bedarf an Fach-kräften groß.

einkommensperspektivenZu Beginn ihrer Tätigkeit verdienen Diplom-Sozial-betreuerInnen Familienarbeit bei einer Vollzeitstelle in etwa 1800 Euro brutto monatlich, abhängig vom Rechtsträger der Einrichtung.

Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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25BERUFE.. . SOZIALES

Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

Derzeit bieten z.B. folgende Einrich-tungen Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich „Familienarbeit” an:

BurgenlAnd

Schule für SozialbetreuungsberufeStandorte:•Pinkafeld,Dr.AlfredKranich-Platz3,7423Pinkafeld•Güssing,Schulstraße17,7540Güssing

[email protected]

nIederöSterreIch

Bildungszentrum Gaming, Schule für Sozialbetreuungsberufe Ötscherlandstraße38,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe an der Höheren Lehranstalt für wirtschaft-liche BerufeGartengasse1,[email protected]

Fachschulen der Marienschwestern vom Karmel, Schule für Sozialbetreu-ungsberufeKleinErla1,4303St.Pantaleon/Erla074357464office@fachschulenerla.ac.atwww.fachschulenerla.ac.at

oBeröSterreIch

Schulzentrum Josee, Schule für Sozialbetreuungsberufe Langbathstraße44,[email protected]

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas der Diözese Linz Schiefersederweg53,4040Linz0732732466ausbildungszentrum.linz@caritas-linz.atwww.fachschule-sozialberufe.at

SAlzBurg

Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas SalzburgSchießstandstraße45,[email protected]

SteIermArK

Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Caritas der Diözese Graz-Seckau Wielandgasse31,[email protected]://abz-wielandgasse.caritas-steiermark.at

tIrol

SOB Tirol – Schule für Sozialbetreu-ungsberufeMaximilianstraße41-43,[email protected]://sob-tirol.tsn.at

VorArlBerg

Sozialberufe Bregenz, Schule für SozialbetreuungsberufeHeldendankstraße50,6900Bregenz0557471132sozialberufe@bregenznet.atwww.sozialberufe.net

WIen

Caritas Ausbildungszentrum für SozialberufeSeegasse30,1090Wien013172106office@ausbildung.caritas-wien.atwww.seegasse.caritas-wien.at

Ausbildungseinrichtungen

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heimhelferInheimhelferInnen kommen täglich oder mehrmals wöchentlich stundenweise zu hilfsbedürftigen, kranken oder behinderten menschen aller Altersstu-fen, um diese bei der haushaltsführung und den Aktivitäten des täglichen lebens zu unterstützen. dabei sollen die möglichkeiten und Fähigkeiten der unterstützungsbedürftigen personen insofern ausgeschöpft werden, als die heimhilfe hilfe zur Selbsthilfe bietet. die geleisteten Arbeiten hal-ten heimhelferInnen in einem Arbeitsbuch schriftlich fest.

HeimhelferInnen erledigen hauswirtschaftliche Tätigkeiten, insbesondere sorgen sie

für Sauberkeit und Ordnung in der unmittelbaren Umgebung der KlientInnen. Sie gehen

einkaufen, erledigen Behördenwege und andere Besorgungen. Sie unterstützen bei der

Körperpflege und beim An- und Ausziehen, so helfen sie z.B. beim Waschen, der Haar-

und Zahnpflege, und überwachen die Medikamenteneinnahme. Sie richten Mahlzeiten

her, z.B. Tiefkühlkost wärmen, Speisen zerkleinern, und helfen beim Essen und Trinken.

HeimhelferInnen regen die betreuten Personen zur Beschäftigung an und fördern soziale

Kontakte. Sie sind oft wichtige Bezugspersonen und daher ist auch das Gespräch mit den

betreuten Personen sehr wesentlich. Als Bindeglied zwischen den betreuten Personen,

deren sozialen Umfeld und allen anderen Bezugspersonen arbeiten die HeimhelferIn-

nen im Team mit der Hauskrankenpflege und den Angehörigen der mobilen Betreuungs-

dienste. HeimhelferInnen betreuen während eines Arbeitstages mehrere Personen in

deren Wohnung, in Wohnheimen, Pflegeheimen, Tagesheimen, Tageszentren, Nachbar-

schaftshilfezentren, Behinderteneinrichtungen oder in betreuten Wohngemeinschaften.

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

26 BERUFE.. . SOZIALES

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27BERUFE.. . SOZIALES

HeimhelferIn

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung zur/zum „HeimhelferIn“ ist gesetz-lich geregelt und erfolgt in Kursen bzw. Lehrgängen für Heimhilfe, die z.B. die Berufsförderungsinstitute (bfi), die Wirtschaftsförderungsinstitute (WIFI), viele private Betreuungsorganisationen, einige Gesund-heits- und Krankenpflegeschulen bzw. Ausbildungs-zentren für Gesundheitsberufe und Schulen für Sozialbetreuungsberufe anbieten. Zusätzlich bein-haltet der Abschluss einiger landwirtschaftlicher Fachschulen ebenfalls die Ausbildung zu Heimhel-ferInnen. Außerdem berechtigt eine Ausbildung als Fach-SozialbetreuerIn oder als Diplom-Fachbetreu-erIn zur Berufsausübung als HeimhelferIn.Aufnahmevoraussetzungen Aufnahmevorausset-zung ist die Vollendung des 18. Lebensjahres, die gesundheitliche Eignung, körperliche und psychi-sche Belastbarkeit, positiver Abschluss der 9. Schul-stufe, mitunter Führerschein der Klasse B, positives Aufnahmegespräch.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Ausbildung umfasst mindestens 200 Unterrichts-einheiten Theorie und mindestens 200 Unterrichts-einheiten Praxis. Die Ausbildungen finden abends, tagsüber oder in einer Mischform statt. Abschluss Die Ausbildungen enden mit einer Abschlussprüfung. Personen, die diese Prüfung erfolgreich abgelegt haben, sind zur Ausübung der Heimhilfe und zur Führung der Berufsbezeichnung „Heimhelferin” bzw. „Heimhelfer” berechtigt.

Weiterbildung HeimhelferInnen sind verpflichtet, im Zeitraum von zwei Jahren mindestens 16 Stunden an Weiterbildung zu absolvieren. Die angebotenen Weiterbildungskurse reichen von „Sturzprävention bei demenzkranken Menschen”, „Handling, Trans-fer und Lagerung von Schlaganfallpatienten” über Konfliktbewältigung bis zu Burnout- und Sterbebe-gleitungsseminaren. Weitere Möglichkeiten sind die Ausbildung zu PflegehelferInnen (siehe „Pflegehel-ferIn”) oder Ausbildungen in anderen Sozialbetreu-ungsberufen.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationHeimhelferInnen arbeiten bei öffentlichen, kirch-lichen oder privaten Institutionen (z.B. Gemeinde, Land, Diakonie, Caritas, Hilfswerk, Volkshilfe oder Rotes Kreuz), die Träger mobiler Dienste sind oder Wohnheime, Tageszentren, Nachbarschaftshilfe-zentren, Behinderteneinrichtungen u.Ä. betreiben. HeimhelferInnen sind im Angestelltenverhältnis tätig und arbeiten sowohl Teilzeit als auch Vollzeit.

Derzeit ist die Beschäftigungssituation von Heim-helferInnen sehr gut. Insgesamt wird der Bedarf an Heimhilfe-Dienstleistungen noch weiter steigen.

einkommensperspektivenDas Einstiegsgehalt hängt vom Rechtsträger der Institution ab und beträgt bei einer Vollzeitstelle in etwa 1600 Euro brutto monatlich.

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28 BERUFE.. . SOZIALES

Folgende Einrichtungen bieten bei Bedarf Lehrgänge für HeimhelferInnen an, z.B. (Auswahl):

Berufsförderungsinstitut - bfi Österreichwww.bfi.at

Bildungsforum, Institut Dr. Rampitschwww.bildungsforum.at

Caritas Österreichwww.caritas.at/mitarbeit-bildung/ausbildung-schulen

Die Johanniter www.johanniter.at/kursangebote/pflege/ausbildung-zur-heimhilfe/

Österreichisches Hilfswerk www.hilfswerk.at

Österreichisches Rotes Kreuz, Pflege und Betreuungwww.roteskreuz.at/bildungszentrum

Schulungszentrum Dr. Kienbacher, Akademie für Gesundheitsberufewww.schulungszentrum.or.at

Sophos Akademie Schulungszentrumwww.sophosgmbh.at

Soziale Dienste der Adventmissionwww.sdadv.at

SOZIAL GLOBAL, Bildungszentrum Kompasswww.sozial-global.at/home/bildungszentrumkompass

Verein Wiener Sozialdienstewww.wiso.or.at

Volkshilfe Österreichwww.volkshilfe.at

Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) Österreichwww.wifi.at

Der Abschluss z.B. folgender landwirt-schaftlicher Fachschulen beinhaltet eine Ausbildung im Bereich Heimhilfe. Die Ausbildung ist nur SchülerInnen der Fachschulen zugänglich.

BurgenlAnd

Fachschule für Agrar- und FamilienmanagementFranz-Liszt-Gasse8,7100NeusiedlamSee

[email protected]

nIederöSterreIch

Landwirtschaftliche Fachschule GießhüblGießhübl7,3300Amstetten,0747262722office@mostviertler-bildungshof.atwww.mostviertler-bildungshof.at

Landwirtschaftliche Fachschule SooßSooß1,[email protected]

Landwirtschaftliche Fachschule WarthAichhof1,2831Warth026292222-0bildungszentrum@lfs-warth.ac.atwww.lfs-warth.ac.at

oBeröSterreIch

Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschule KirchschlagAmBreitenstein5,4202Hellmonsödt072152303lwbfs.kirchschlag.post@ooe.gv.atwww.fachschule-kirchschlag.guute.at

SteIermArK

Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft, Schloss SteinSchlossStein–St.Martin,8350Fehring,[email protected]

Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft St. MartinKehlbergstraße35,8054Graz-Straß[email protected]

Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft GroßlobmingSchloss1,8734Großlobming0351283750fsgrosslobming@stmk.gv.atwww.schloss-grosslobming.at

Ausbildungseinrichtungen

HeimhelferIn

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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personenbetreuerIn (24-Stunden-BetreuerIn)personenbetreuerInnen unterstützen betreuungsbedürftige personen, meist chronisch kranke, hilfs- und pflegebedürftige, oft bettlägrige und alte menschen, bei der haushalts- und lebensführung in deren privat-haushalt rund um die uhr. zum Beispiel bereiten sie mahlzeiten zu, erle-digen Besorgungen und hausarbeiten, gestalten den tagesablauf, leisten den menschen gesellschaft und halten Kontakte zu Verwandten, Freunden sowie zu anderen Betreuungs- und pflegepersonen oder ärztInnen.

Weiters führen PersonenbetreuerInnen im Einzelfall (nach Anordnung, Anleitung und

Unterweisung durch eine dipl. Pflegeperson) auch pflegerische Tätigkeiten durch. So

unterstützen sie pflegebedürftige Personen beim Essen und Trinken, sie helfen bei der

Einnahme von Medikamenten und bei der Körperpflege. Weiters helfen sie den Men-

schen beim Aufstehen, Gehen, Niedersetzen und Niederlegen.

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

29BERUFE.. . SOZIALES

> S. 30

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30 BERUFE.. . SOZIALES

Ausbildung und WeiterbildungPersonenbetreuung kann im Rahmen einer selbst-ständigen oder unselbstständigen Erwerbstätigkeit erfolgen. Für das Gewerbe der „Personenbetreuung” ist kein Befähigungsnachweis erforderlich (freies Gewerbe). Für die Gewerbeanmeldung ist folgendes nachzuweisen: Eigenberechtigung (Vollendung des 18. Lebensjahres, keine Sachwalterschaft), Staats-angehörigkeit zu einem EU-/EWR-Mitgliedsstaat/Schweiz oder Vorliegen eines fremdenrechtlichen Aufenthaltstitels (Aufenthaltsberechtigung zur Aus-übung des Gewerbes) und es dürfen keine Ausschluss-gründe vorliegen (z.B. Vorstrafen wegen betrügeri-scher Krida). Für weitere Informationen zum Thema Gewerbe/Gewerbeanmeldung zur selbstständigen Personenbetreuung wenden Sie sich an das Grün-der-Service der zuständigen Wirtschaftskammer.

Für die Förderung einer 24-Stunden-Betreuung muss allerdings u.a. nachgewiesen werden, entwe-der eine theoretische Ausbildung der Betreuungs-kraft, die im Wesentlichen derjenigen von Heimhel-ferInnen entspricht (mindestens 200 Stunden), oder die sachgerechte Betreuung der jeweiligen Person seit mindestens sechs Monaten durch die Betreu-ungskraft, oder eine fachspezifische Ermächtigung der Betreuungskraft durch eine dipl. Pflegeperson oder eine/einen ÄrztIn (siehe Bundespflegegeldge-setz, BGBl. Nr. 110/1993 in der gültigen Fassung).

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationPersonenbetreuerInnen sind entweder selbstständig oder unselbstständig erwerbstätig. Unselbststän-dig tätige PersonenbetreuerInnen sind entweder direkt bei der betreuten Person oder einer/einem Angehörigen oder einem Anbieter von Sozial- und Gesundheitsdiensten beschäftigt. Sie arbeiten aus-schließlich in den Privathaushalten der zu betreu-enden Personen.

Das Kundenpotential für Personenbetreuung ist groß und wird aufgrund der Bevölkerungsent-wicklung – wachsender Anteil an alten Menschen – noch weiter ansteigen. Grundsätzlich sind daher die Berufsausichten sehr gut. Wie sich die künftigen Arbeitsmarktchancen von PersonenbetreuerInnen tatsächlich entwickeln werden, bleibt abzuwarten, auch vor dem Hintergrund einer Konkurrenz zu aus-gebildeten HeimhelferInnen. Fast alle Personenbe-treuerInnen sind Frauen.

einkommensperspektivenSelbstständig tätige PersonenbetreuerInnen verrechnen für einen Tag durchschnittlich 40–115 Euro (brutto, davon sind alle Aus- und Abgaben zu leisten).

ÄrztInnen oder dipl. Gesundheits- und Krankenschwestern/-pfleger (nach

ärztlicher Anordnung) können z.B. folgende Aufgaben im Einzelfall an Personenbe-

treuerInnen übertragen: Verabreichen von Medikamenten, Anlegen von Bandagen

und Verbänden, Verabreichung von subkutanen Injektionen (Insulin, blutgerinnungs-

hemmende Medikament) oder Blutentnahme aus der Kapillare zur Bestimmung des

Blutzuckerspiegels.

Die PersonenbetreuerInnen dokumentieren die angeordneten Tätigkeiten und leiten

allfällige Veränderungen des Zustandsbildes der betreuten Person an ÄrztIn oder dipl.

Pflegepersonal weiter.

PersonenbetreuerInnen leben im Privathaushalt der betreuten Person und gewähr-

leisten damit die Möglichkeit einer 24-Stunden-Betreuung. Im Normalfall arbeiten sie bei

der Betreuung im 14-tägigen Wechsel mit anderen PersonenbetreuerInnen.

…von S. 29

PersonenbetreuerIn (24-Stunden-BetreuerIn)

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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PersonenbetreuerIn (24-Stunden-BetreuerIn)

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

31BERUFE.. . SOZIALES

Informationen

Bundesministerium für Arbeit, Soziales und KonsumentenschutzStubenring1,1010WienPflegetelefon:[email protected]

Bundessozialamt – ZentraleBabenbergerstraße5,1010Wien059988bundessozialamt@basb.gv.atwww.bundessozialamt.gv.at

Wirtschaftskammer ÖsterreichWiednerHauptstraße63,[email protected]

Verband der österreichischen selbst-ständigen Betreuer und Pfleger VOSBPKarplusgasse1-39/6/8,[email protected]

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pflegehelferInpflegehelferInnen betreuen pflegebedürftige menschen und unterstützen Fachkräfte des gehobenen dienstes für gesundheits- und Krankenpflege sowie ärztInnen. hauptaufgabe von pflegehelferInnen ist die grundpflege der patientInnen, die sie nach Anordnung und unter Aufsicht von diplo-mierten gesundheits- und Krankenschwestern/-pflegern durchführen.

PflegehelferInnen unterstützen die PatientInnen bei der täglichen Körperpflege, beim

Waschen und beim An- und Ausziehen. Sie richten Mahlzeiten an und helfen – falls erfor-

derlich – den PatientInnen beim Essen. Sie mobilisieren die PatientInnen, helfen ihnen

beim Aufstehen, setzen sie auf oder betten sie um, damit keine Liegekomplikationen

auftreten. Sie überziehen die Betten und sorgen für Sauberkeit beim Bett.

Auf der Krankenhausstation kümmern sich PflegehelferInnen um die Stationswäsche,

bereiten die Zimmer für Neuaufnahmen vor und reinigen und warten medizinische Geräte.

In der Heimpflege führen PflegehelferInnen die von diplomierten Gesundheits- und

Krankenschwestern/-pflegern angeordneten Maßnahmen in den Wohnungen der Pati-

entInnen durch.

Sowohl im Krankenhaus oder im Pflegeheim als auch in der Heimpflege dokumentieren

PflegehelferInnen die durchgeführten Pflegemaßnahmen und informieren die diplomier-

ten Gesundheits- und Krankenschwestern/-pfleger oder die ÄrztInnen über eventuelle

Veränderungen im Zustand der PatientInnen.

32 BERUFE.. . SOZIALES

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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33

Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung ist gesetzlich geregelt und erfolgt in Pflegehilfelehrgängen. Die Ausbildung kann auch im Rahmen eines Dienstverhältnisses oder in Form einer Teilzeitausbildung erfolgen. Weiters ist die Ausbildung in der Pflegehilfe auch in Verbindung mit anderen Ausbildungen möglich. So beinhaltet die Ausbildung für Sozialbetreuungsberufe in den Bereichen „Altenarbeit”, „Behindertenarbeit” und „Familienarbeit” auch die „Pflegehilfe-Ausbildung” (siehe entsprechende Berufe in dieser Broschüre). Aufnahmevoraussetzungen Mindestalter von 17 Jahren, körperliche und geistige Eignung (ärztli-ches Gesundheitszeugnis), Vertrauenswürdigkeit (Strafregisterbescheinigung), positiver Abschluss der 9. Schulstufe. Über die Aufnahme entscheidet der Rechtsträger des Lehrganges bzw. der Schule im Einvernehmen mit der Direktion. Die Auswahl der BewerberInnen erfolgt nach den Erfordernis-sen der Pflegehilfe; dabei werden insbesondere die Schulbildung, die Schulzeugnisse, die Ergebnisse des Aufnahmegesprächs oder Aufnahmetests, der Lebenslauf und der Gesamteindruck zur Entschei-dung herangezogen.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Ausbildung in der Pflegehilfe besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil zu je 800 Stunden.Abschluss Die Ausbildung endet mit einer kommissi-onellen Abschlussprüfung. Personen, die diese Prü-fung erfolgreich abgelegt haben, erhalten ein staat-lich anerkanntes Zeugnis und sind zur Ausübung der Pflegehilfe und zur Führung der Berufsbezeichnung „Pflegehelferin” bzw. „Pflegehelfer” berechtigt.

Personen, die zwei Ausbildungsjahre in einem gehobenen Dienst für Gesundheits- und Kran-kenpflege erfolgreich absolviert haben, können ohne ergänzende Ausbildung zur kommissionel-len Abschlussprüfung für die Pflegehilfe antreten. (Personen, die zur Berufsausübung im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege berech-tigt sind, können auch die Pflegehilfe ausüben.)Weiterbildung PflegehelferInnen sind verpflichtet, sich laufend über fachliche und wissenschaftliche Entwicklungen zu informieren. Innerhalb von fünf Jahren müssen sie mindestens 40 Fortbildungsstun-den nachweisen. Es gibt zahlreiche Fortbildungs-möglichkeiten, die sowohl von den Ausbildungsein-richtungen als auch von öffentlichen und privaten Einrichtungen der medizinischen Fort- und Weiter-bildung angeboten werden, z.B. Zusatzqualifikati-onen für geriatrische Krankheitsbilder, Pflege von Demenzkranken, basale Stimulation in der Pflege,

Kinästhetik, Sterbebegleitung, Palliativpflege, inter-kulturelle Aspekte in der Pflege.

PflegehelferInnen, die den Beruf zwei Jahre lang vollbeschäftigt (oder entsprechend länger bei einer Teilzeitbeschäftigung) ausgeübt haben, können eine verkürzte Ausbildung von zwei Jahren im geho-benen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege absolvieren. Diese verkürzte Ausbildung kann auch im Rahmen eines Dienstverhältnisses erfolgen. Wei-ters können PflegehelferInnen z.B. auch eine ver-kürzte Ausbildung zu FachsozialbetreuerInnen (z.B. Altenarbeit) absolvieren.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationBeschäftigungsmöglichkeiten für PflegehelferIn-nen gibt es im stationären Bereich der Akut- und Langzeitpflege in Krankenhäusern, Pensionis-tInnenwohnhäusern und Pflegeheimen sowie in Einrichtungen, die Hauskrankenpflege, andere Gesundheitsdienste oder soziale Dienste anbieten. PflegehelferInnen können auch bei freiberuflich tätigen ÄrztInnen oder bei freiberuflich tätigen dip-lomierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen angestellt sein. Es werden sowohl Voll- als auch Teilzeitstellen mit verschiedenen Stundenverpflich-tungen angeboten. Die Arbeitszeitregelungen sind flexibel und beinhalten auch Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit. Eine freiberufliche Tätigkeit ist PflegehelferInnen nicht erlaubt.

Die Berufsaussichten in der Pflegehilfe sind sehr gut. Vor allem in der Altenpflege, in der Langzeit-pflege und im ambulanten Bereich gibt es derzeit eine große Nachfrage nach ausgebildeten PflegehelferIn-nen. Künftig wird hier der Bedarf noch weiter steigen.

einkommensperspektivenDas Einstiegsgehalt beträgt bei einer Vollzeitstelle zwischen 1700 und 1800 Euro brutto monatlich, abhängig vom Rechtsträger der Institution.

BERUFE.. . SOZIALES

PflegehelferIn

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

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Derzeit bieten folgende Einrichtungen „Pflegehilfelehrgänge“ (die Ausbildun-gen für Sozialbetreuungsberufe, die die Pflegehilfe beinhalten, sind hier nicht aufgelistet – siehe dazu die entsprechenden Berufe in dieser Broschüre), z.B.:

BurgenlAnd

Berufsförderungsinstitut – bfi Burgen-land, GesundheitsakademieSchlossJormannsdorf1,7431BadTatzmannsdorf0335336860g.ritter@bfi-burgenland.atodergesundheit@bfi-burgenland.atwww.bfi-burgenland.at/index.php?id=58

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege am Krankenhaus OberwartDornburggasse82,[email protected]/GKPS-Oberwart.303.0.html

Kärnten

Berufsförderungsinstitut – bfi Kärnten, Zentrale Bahnhofstraße44,9020Klagenfurt,[email protected]

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege KlagenfurtSt.VeiterStraße47,[email protected]/3075_DE-ABZt

nIederöSterreIch

Hilfswerk NiederösterreichKarlEybl-Gasse5,3504Krems/[email protected],www.hilfswerk.at/niederoesterreich/jobs/aus-und-fortbildung/ausbildung-pflegehelfer-in

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege AmstettenKrankenhausstraße12,3300Amstetten074729004-5751gukps@amstetten.lknoe.atwww.amstetten.lknoe.at/ausbildung/allgemeine-gesundheits-und-krankenpflegeschule

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege HornGymnasiumstraße12,[email protected]/ausbildung/allgemeine-gesundheits-und-krankenpflegeschule

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Mistelbach-Gän-serndorfLiechtensteinstraße65,2130Mistelbach025729004-5703gukps@mistelbach.lknoe.atwww.mistelbach.lknoe.at/ausbildung/allgemeine-gesundheits-und-krankenpflegeschule

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege NeunkirchenWienerStraße70,2620Neunkirchen026359004-3000gukps@neunkirchen.lknoe.atwww.neunkirchen.lknoe.at/ausbildung/allgemeine-gesundheits-und-krankenpflegeschule

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege St. PöltenMatthiasCorvinus-Straße26,3100St.Pölten027429004-63661gukps@stpoelten.lknoe.atwww.stpoelten.lknoe.at/ausbildung/allgemeine-gesundheits-und-krankenpflegeschule

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege ScheibbsFeldgasse1,3270Scheibbs0748244404gukps@scheibbs.lknoe.atwww.scheibbs.lknoe.at/ausbildung/allgemeine-gesundheits-und-krankenpflegeschule

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege StockerauLenaustraße1,2000Stockerau022669004-820gukps@stockerau.lknoe.atwww.stockerau.lknoe.at/ausbildung/allgemeine-gesundheits-und-krankenpflegeschule

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege ZwettlAmStatzenberg3,[email protected]/ausbildung/allgemeine-gesundheits-und-krankenpflegeschule

oBeröSterreIch

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Bad IschlDr.-Mayer-Straße8–10,[email protected]

TAU-KOLLEG, Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Krankenhaus St. Josef BraunauRingstraße60,[email protected]/taukolleg

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege FreistadtKrankenhausstraße2,4240Freistadt05055476-21800friederike.kautz@gespag.atwww.gespag.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege GmundenMiller-von-Aichholz-Straße49,4810Gmunden05055473-21800dagmar.einschwanger@gespag.atwww.gespag.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege KirchdorfHausmanningerstraße8,[email protected]

MED Ausbildungszentrum am Allgemei-nen Krankenhaus LinzPaula-Scherleitner-Weg3,[email protected]/AKH

Ausbildungszentrum an der Lan-des-Frauen- und Kinderklinik LinzKrankenhausstrasse26-30,[email protected]

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege RohrbachKrankenhausstraße2,4150Rohrbach05055477-21800christian.peinbauer@gespag.atwww.gespag.at

BERUFE.. . SOZIALES

PflegehelferIn

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

Ausbildungseinrichtungen

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35

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege SteyrSierningerStraße170,[email protected]

SAlzBurg

Berufsförderungsinstitut – bfi Salzburg, ZentraleSchillerstraße30,[email protected]

Bildungszentrum der Landeskliniken SalzburgIgnaz-Harrer-Straße79,[email protected]/3424.html

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege am Kardinal Schwarzenbergschen KrankenhausKardinal-Schwarzenberg-Straße19,5620SchwarzachimPongau064157101-2710krankenpflege.schule@kh-schwarzach.atwww.kh-schwarzach.at/index_html?sc=381999495

SteIermArK

Schule für allgemeine Gesund-heits- und Krankenpflege des Landes Steiermark am Landeskrankenhaus Bad RadkersburgStadtgrabenstraße17,8490BadRadkersburg0347640773sagkra@stmk.gv.atwww.gesundheitsausbildungen.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege des Landes Steier-mark in FrohnleitenJosefOrtisStraße5,8130Frohnleiten031265007811sagkfl@stmk.gv.atwww.gesundheitsausbildungen.at

Bergler AusbildungszentrumBabenbergerstraße88,[email protected]

Berufsförderungsinstitut – bfi Steiermark, ZentraleKeplerstraße109,[email protected]

Bildungshaus des Landes Steiermark, Schloss St.MartinKehlbergstraße35,[email protected]

bit – best in training Österreich, Akademie für Gesundheit, Pflege und Soziales, Zentrale ÖsterreichKärntnerStraße311,[email protected]/akademie-fuer-gesundheit-pflege-und-soziales

Drumbl Akademie für Aus- und WeiterbildungEmil-Ertl-Gasse69,[email protected]

HIP, Schule für Gesundheits- und Kran-kenpflegeAsperngasse2-4,[email protected]

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege ProPraxis Graz GmbH, UnternehmenssitzDonBoscoCenter,Harterstraße1,[email protected]/

Schule zur Vorbereitung auf die Ausbil-dung im gehobenen Dienst für Gesund-heits- und Krankenpflege des Landes Steiermark am LKH – Univ. Klinikum GrazAuenbruggerplatz24,8036Graz031638512600svagk@stmk.gv.atwww.gesundheitsausbildungen.at

Schule für psychiatrische Gesund-heits- und Krankenpflege des Landes Steiermark an der Landesnervenklinik Sigmund Freud GrazWagner-Jauregg-Platz23,8053Graz03162191-2470spgk@stmk.gv.atwww.gesundheitsausbildungen.at

Akademie für Berufs- und Erwachse-nenbildungPortniggstraße12,8720Knittelfeld0351286899akademie.beb@gmail.comwww.akademie-knittelfeld.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege des Landes Steier-mark am Landeskrankenhaus LeobenBarbaraweg86,8700Leoben03842401-2367sgkln@stmk.gv.atwww.gesundheitsausbildungen.at

Verein des Grünen Kreuzes, Kranken-transport und Unfalldienst Steiermark8511St.StefanobStainz132034632318info@grueneskreuz-stmk.atwww.grueneskreuz-stmk.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege des Landes Steier-mark am LKH Stolzalpe8852StolzalpeNr.360353224242330sagkst@stmk.gv.atwww.gesundheitsausbildungen.at

EMG Akademie für Gesundheit GmbH & CO KGNeuschloss1,8142Wundschuh069911315180office@akademie-gesundheit.atwww.emg-akademie.at

tIrol

Ausbildungszentrum West für Gesund-heitsberufe der TILAK GmbHEduard-Wallnöfer-Zentrum1,6060HallinTirolSchulbüroPflege:[email protected]

BERUFE.. . SOZIALES

PflegehelferIn

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

Ausbildungseinrichtungen

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36 BERUFE.. . SOZIALES

PflegehelferIn

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

Gesundheitspädagogisches Zentrum – GPZAdamgasse2a,[email protected]/gpz

Ausbildungszentrum West für Gesund-heitsberufe der TILAK GmbHInnrain98,6020InnsbruckSchulbüroPflege:[email protected]

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege am Bezirkskranken-haus KufsteinEndach27,6330Kufstein053726966-1401gukps@bkh-kufstein.atwww.bkh-kufstein.at

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege LienzEmanuelvonHibler-Straße5,[email protected]

Pflegeschule ReutteKrankenhausstraße34,[email protected]

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege am Bezirkskranken-haus SchwazSwarovskistraße1–3,[email protected]

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege „St. Vinzenz” am Krankenhaus ZamsSanatoriumstraße43,6511Zams05442600-1238office-gukps@krankenhaus-zams.atwww.khzams.at

VorArlBerg

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege am Landeskranken-haus FeldkirchDorfstraße13b,[email protected]/feldkirch/schule

WIen

Berufsförderungsinstitut - bfi Wien, Servicecenter (Informations- Bera-tungs- und Anmeldezentrum)Alfred-Dallinger-Platz1,[email protected]

Pflegeakademie der Barmherzigen Brüder WienJohannes-von-Gott-Platz1,[email protected]

Schulen des Wiener Krankenanstalten-verbundes, z.B.:www.wienkav.at/kav/ausbildung/bildung.asp

•Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege am Sozialmedizinischen Zentrum Süd

Kundratstraße3,[email protected]•Schule für allgemeine Gesundheits- und

Krankenpflege am Wilhelminenspital Montleartstraße37,[email protected]•Schule für allgemeine Gesundheits- und

Krankenpflege am Sozialmedizinischen Zentrum Ost Langobardenstraße122B,1220Wien,[email protected]

Sophos Akademie SchulungszentrumWilhelminenstraße80-82,[email protected]

Sozial Global, Bildungszentrum KompassMarchettigasse7,1060Wien0158958-0sozial-global@sozial-global.atwww.sozial-global.at/home/bildungszentrumkompass

Soziale Dienste der AdventmissionHandelskai388/2/6/2,1020Wien013199333-0http://sdadv.at/bildung/ausbildung-pflegehilfe

InFormAtIonen

Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV)Wilhelminenstraße91/IIe,[email protected]

Ausbildungseinrichtungen

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Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

37BERUFE.. . SOZIALES

Vorbereitung für Sozialberufeda die Ausbildungen in der Alten-, Familien- und Behindertenbetreuung erst ab einem mindestalter von 17 Jahren begonnen werden können, bieten die „Fachschule für Sozialberufe” und die „zweijährige Schule für Sozial-dienste” für jüngere InteressentInnen eine vorbereitende grundausbildung.

Die SchülerInnen können hier feststellen, ob sie für Sozialberufe geeignet sind und

welche weiterführende Schule sie besuchen wollen. AbsolventInnen dieser Schulen

haben meist keine Probleme, einen Ausbildungsplatz für einen Sozialbetreuungsberuf

zu bekommen. Die beiden Schultypen vermitteln auch Grundlagen der Gesundheits- und

Krankenpflege. Manche Fachschulen für Sozialberufe bieten einen Abschluss als Kinder-

gartenassistentIn bzw. KinderbetreuerIn.

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38 BERUFE.. . SOZIALES

Vorbereitung für Sozialberufe

Alten-, Familien- und Behindertenarbeit

Ausbildung und WeiterbildungDie „Fachschule für Sozialberufe” und die „Zweijäh-rige Schule für Sozialdienste” bieten eine Vorberei-tung für Sozialberufe an.Aufnahmevoraussetzungen Je nach Schule unter-schiedlich: positiver Abschluss der 8. Schulstufe, manchmal Eignungstest, Aufnahmegespräch etc.

Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die „Fachschule für Sozialberufe” dauert drei Jahre, die „Zweijährige Schule für Sozialdienste” zwei Jahre. An der Fachschule für Sozialberufe sind im 2. und 3. Jahr Familien- und Sozialpraktika zu absolvieren. An der Zweijährigen Schule für Sozialdienste findet in beiden Schuljahren ein Familienpraktikum statt.

Derzeit bieten folgende Einrichtun-gen die „Fachschule für Sozialberufe“ (dreijährig) und/oder die „Zweijährige Schule für Sozialdienste“ an, z.B.:

Kärnten

Fachschule für Sozialberufe 1 des Kärntner CaritasverbandesViktringerRing40,9020Klagenfurt046356729fs-sozial1@lsr-ktn.gv.atwww.fachschulesozialberufe1.ksn.at

Private Fachschule für Sozialberufe 1 St. AndräWölzing19,9433St.Andrä0435828364fssozial-standrae@lsr-ktn.gv.atwww.sozialberufe.eduhi.at

nIederöSterreIch

Fachschule für Sozialberufe der Schulschwestern in LangenloisAnton-Zöhrer-Straße3,3550Langenlois027342368fs.langenlois@noeschule.atwww.fssblangenlois.ac.at

Fachschule für Sozialberufe der Schwestern vom Göttlichen Erlöser in GleißWaidhofnerStraße22,3332Rosenau074482316-16fsb.gleiss@noeschule.atwww.fsbgleiss.ac.at

Bildungszentrum für Gesundheits- und Sozialberufe der Caritas der Diözese St. PöltenParkpromenade10,3100St.Pö[email protected]

Fachschulen der Marienschwestern vom KarmelKleinErla1,4300St.Valentin074357464office@fachschulenerla.ac.atwww.fachschulenerla.ac.at

Fachschule für Sozialberufe und Wirtschaftsfachschule der Missions-schwesternHornerStraße56,2000Stockerau0226664586fsb.stockerau@noeschule.atwww.fsstockerau.ac.at

Fachschule für Sozialberufe der Caritas der Erzdiözese Wien in Wiener NeustadtGrazerStraße52,2700WienerNeustadt0262223847fsb.wr-neustadt@noeschule.atwww.fsbwr-neustadt.ac.at

oBeröSterreIch

Höhere Bundeslehranstalt für wirt-schaftliche Berufe und Fachschule für SozialberufeKaltenbachstraße19,[email protected]

SAlzBurg

Ausbildungszentrum der Caritas SalzburgEduard-Heinrich-Straße2,[email protected]

SteIermArK

Caritas Schulzentrum, Fachschule für SozialberufeGrabenstraße41,[email protected]://hlw-sozialmanagement.caritas-steiermark.at

Höhere Bundeslehranstalt für wirt-schaftliche Berufe und Fachschule für SozialberufeAlterSommer4,8670Krieglach038552225-0schule@hlwkrieglach.atwww.hlwkrieglach.at

Höhere Bundeslehranstalt für wirt-schaftliche Berufe und Fachschule für SozialberufeGrössingstraße7,[email protected]

Lehranstalt für Sozialberufe RottenmannSchloßgasse122B,[email protected]://la-rottenmann.caritas-steiermark.at

WIen

Wiener Jeschiwah – Fachschule für jüdische SozialberufeGroßeMohrengasse19,[email protected]

Islamische Fachschule für Soziale BildungNeustiftgasse117,[email protected]

Caritas Ausbildungszentrum für SozialberufeSeegasse30,1090Wien013172106office@ausbildung.caritas-wien.atwww.seegasse.caritas-wien.at

Fachschulen und Aufbaulehrgang KalvarienbergKalvarienberggasse28,1170Wien014066726kalvarienberggasse@gmx.atwww.kalvarienberggasse.at

Ausbildungseinrichtungen

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Kinderdorfmutter/-vater (FamilienpädagogIn SOS-Kinderdorf)

KindergartenassistentIn (KinderbetreuerIn, KindergartenhelferIn)

KindergartenpädagogIn (KindergärtnerIn)

KindergruppenbetreuerIn

SondererzieherIn

SonderkindergartenpädagogIn

SozialpädagogIn

Tagesmutter/-vater

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Kinder- und Jugendbetreuung

39BERUFE.. . SOZIALES

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Kinder- und JugendbetreuungIn österreich besteht je nach Alter und speziellen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen ein sehr breit gefächertes Angebot an Betreuungsmög-lichkeiten. neben den institutionalisierten Kinderbetreuungseinrichtun-gen für die Kleinsten (insbesondere Kinderkrippen und Kindergärten) gibt es auch Angebote, die sich durch mehr mitspracherecht der eltern und durch eine familiäre umgebung auszeichnen. tageseltern und Kin-dergruppen z.B. gewährleisten nicht nur die Betreuung der Kinder, son-dern berücksichtigen auch die Arbeitszeiten der berufstätigen eltern (die öffnungszeiten der meisten Kindergärten und horte nehmen – vor allem in ländlichen regionen – darauf kaum rücksicht).

Kinder und Jugendliche, die auf Anweisung der Behörden (z.B. Jugendwohl-fahrt) nicht mehr bei ihren Eltern leben, benötigen jedoch andere Betreuungs-formen. Wurden sie früher in Heime abgeschoben und mehr oder minder an den gesellschaftlichen Rand gedrängt, steht heute die Integration dieser Kin-der und Jugendlichen im Mittelpunkt der Betreuungsarbeit. In Kinderdörfern und betreuten Wohngruppen wachsen sie in kleinen Wohneinheiten auf, die familienähnlich gestaltet sind.

Integration findet auch bei geistig und körperlich behinderten Kindern und Jugendlichen statt – und beginnt bereits im Kindergarten. Immer mehr Regel-kindergärten bieten Integrationsgruppen an, die von KindergartenpädagogIn-nen und SonderkindergartenpädagogInnen gemeinsam betreut werden.

Integration steht ebenso im Mittelpunkt bei der Arbeit mit Kindern und Jugend-lichen mit Migrationshintergrund.

BERUFE.. . SOZIALES

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Ausbildung und WeiterbildungFür diese neuen Herausforderungen ist gut geschultes Personal nötig. Fundierte Ausbildungen bieten vor allem die Bildungsanstalten für Kindergartenpädago-gik und die Bildungsanstalten für Sozialpädagogik.

Arbeitsmarkt und KarrierechancenDurch den steigenden Bedarf bei der Ganztagsbe-treuung und das kostenlose, verpflichtende Kin-dergartenjahr für Fünfjährige werden Fachkräfte im Bereich der Kinder- und Jugendbetreuung stark nachgefragt. Auch bei Kindern und Jugendlichen nehmen soziale Probleme zu. Auch dies ein Grund für einen wachsenden Bedarf an Fachkräften in die-sem Bereich. Durch die steigende Berufstätigkeit beider Elternteile werden qualifizierte Fachkräfte insbesondere auch in Horten und Krippen gesucht.

Besonders stark ausgeprägt ist in der Kinder- und Jugendbetreuung der geschlechtsspezifische Berufszugang: Weniger als 2% der Beschäftigten in der Kinder- und Jugendbetreuung sind männlich. Bei den KindergartenpädagogInnen sind es sogar nur rund 1% (Stand: 2008).

Zusatzausbildungen z.B. im Bereich der Sonderpäd-agogik erhöhen die Chancen am Arbeitsmarkt. Der Großteil der BetreuerInnen arbeitet im öffentlichen Dienst, in privaten oder karitativen Einrichtungen. Die meisten sind in einem Angestelltenverhältnis als Vollzeit- oder Teilzeitkräfte tätig.

Unregelmäßige Arbeitszeiten und eingeschränkte Karrierechancen sind charakteristisch für den Bereich der „Kinder- und Jugendbetreuung”. Län-gerfristig bieten sich nur zwei Möglichkeiten zum beruflichen Aufstieg an: Selbst LehrerIn an einer Ausbildungsstätte zu werden oder eine Leitungs-funktion zu übernehmen (z.B. TeamleiterIn, Kinder-gartenleiterIn, HeimleiterIn). Allerdings gibt es nur wenige entsprechende Arbeitsplätze (und die sind zumeist von Männern besetzt).

BerufsanforderungenFreude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen, Einfühlungsvermögen, Geduld, Verantwortungsbe-wusstsein, aber auch Durchsetzungs- und Abgren-zungsvermögen sind Eigenschaften, die in der Kin-der- und Jugendbetreuung unbedingt nötig sind.

BERUFE.. . SOZIALES

Kinder- und Jugendbetreuung

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Ausbildungseinrichtung

Colleg für FamilienpädagogikGabelsbergstraße14,4600Wels0724247744-0colleg@sos-kinderdorf.atwww.paedagogik.sos-kinderdorf.at

InFormAtIonen

SOS-Kinderdorf ÖsterreichStafflerstraße10a,[email protected]

SOS-Kinderdorf HinterbrühlFrauAngelaSasshoferKröpfelsteigstraße42,2371Hinterbrühl0223642302-59angela.sasshofer@sos-kinderdorf.atwww.sos-kinderdorf.at

Kinderdorfmutter/-vater (FamilienpädagogIn SoS-Kinderdorf)Kinderdorfmütter und Kinderdorfväter wählen eine besondere lebens-form, die mit anderen Berufstätigkeiten kaum vergleichbar ist. Sie leben (mitunter mit partnerIn und eigenem Kind) in einem Kinderdorf gemein-sam mit fünf bis sieben Kindern. hier führen sie nicht nur den haushalt (z.B. einkaufen, Kochen, putzen und die Wäsche waschen), sondern sind auch für die Betreuung und erziehung der Kinder verantwortlich.

Da viele der im Kinderdorf untergebrachten Kinder bereits leidvolle Erfahrungen

gemacht haben, versuchen Kinderdorfmütter und -väter eine vertrauensvolle und kon-

stante Beziehung aufzubauen. Dazu gehört, für die Kinder da zu sein, mit ihnen zu

spielen und zu lernen, Streit zwischen ihnen zu schlichten, Anteil zu nehmen an ihren

Sorgen, Gespräche zu führen, vorzulesen, zu kuscheln, zu verzeihen, bei Liebeskummer

zu trösten, aber auch Regeln und Grenzen zu setzen.

Sind Kinderdorfeltern erkrankt oder auf Urlaub, übernehmen die Funktion die

Kinderdorf-FamilienhelferInnen.

Kinder- und Jugendbetreuung

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung zur/zum Kinderdorfmutter/-va-ter bzw. FamilienpädagogIn erfolgt am Colleg für Familienpädagogik des SOS-Kinderdorfs in Wels und findet berufsbegleitend statt.

In den meisten Bundesländern, ausgenommen Salzburg und Wien, wird die Ausbildung am Col-leg für Familienpädagogik der SOS-Kinderdör-fer für alle familien- und sozialpädagogischen Arbeitsfelder von der Jugendwohlfahrtsbehörde anerkannt.Aufnahmevoraussetzungen Mindestalter: 20 Jahre, erfolgreicher Pflichtschulabschluss und abgeschlos-sene Berufsausbildung oder eine weiterführende Schulausbildung, umfassende Deutschkenntnisse, problemarme und sozial gesicherte Lebenssitu-ation, persönliche Eignung, Lern- und Entwick-lungsbereitschaft, Nachweis über ein absolviertes Orientierungspraktikum im Feld der Kinder- und Jugendhilfe im Umfang von 160 Stunden mit einer positiven Empfehlung für die Ausbildung. Zusätz-lich findet ein eintägiges Aufnahmeverfahren in Form eines Assessment Centers statt.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die gesamte Ausbildung dauert 2 Jahre und ist auf 3 Lehrgänge aufgeteilt:

• Basislehrgang A:6einwöchigeSchulungen(282UE),240WochenstundenPraktikum,8UECoaching/Supervision;Dauergesamt:6Monate.

• Basislehrgang B:6einwöchigeSchulungen(276UE),240WochenstundenPraktikum,8UECoaching/Supervision;Dauergesamt:6Monate.

• diplomlehrgang c:12einwöchigeSchulungen(585UE),640WochenstundenPraktikum,16UECoaching/Supervision;Dauergesamt:1Jahr.

Abschluss Die erfolgreiche Absolvierung der bei-den Basislehrgänge (inklusive Prüfung) berechtigt innerhalb des SOS-Kinderdorfes als unterstützende Fachkraft in Familien (Kinderdorf-FamilienhelferIn) tätig zu werden und stellt die Voraussetzung für die Absolvierung des Diplomlehrgangs C dar.

Nach der Absolvierung des Diplomlehrgangs und der Abschlussprüfung ist die Ausbildung mit dem Diplom zur/zum FamilienpädagogIn SOS-Kinder-dorf abgeschlossen.Weiterbildung Für Kinderdorfmütter/-väter gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die sowohl von der Ausbildungseinrichtung als auch von öffentlichen und privaten sozialpädagogischen

Einrichtungen angeboten werden, z.B. Förderung der Selbstkompetenzen bei Jugendlichen, Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins oder Umgang mit Konflikten. Neben spezifischer Weiterbildung im Bereich der Sozialpädagogik ist die Teilnahme an regelmäßigen Supervisionen und Praxisberatungen erforderlich.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationKinderdorfmütter und Kinderdorfväter arbeiten in SOS-Kinderdörfern. Viele Kinderdorfmütter und Kinderdorfväter üben ihren Beruf bis zur Pensionie-rung aus. Andere begleiten nur eine Generation von Kindern und gehen wieder in ihren ursprünglichen Beruf zurück.

Der Bedarf an Kinderdorfmüttern und Kinder-dorfvätern richtet sich nach der Anzahl der Fami-lien. Zurzeit besteht eine Nachfrage an ausgebilde-ten Kinderdorfmüttern und Kinderdorfvätern.

einkommensperspektivenDer monatliche Bruttobezug von Kinderdorfeltern während der Ausbildung liegt zwischen 1700 und 2000 Euro je nach Vordienstzeiten.

BERUFE.. . SOZIALES

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KindergartenassistentIn (KinderbetreuerIn, KindergartenhelferIn)die Berufsbezeichnung lautet in den einzelnen Bundesländern unter-schiedlich. die Bezeichnungen KindergartenassistentIn, KinderbetreuerIn und Kindergartenhelferin sind geläufig. (Im text wird die Bezeichnung Kin-dergartenassistentIn bzw. KinderbetreuerIn verwendet.) Kindergartenas-sistentInnen unterstützen die pädagogischen tätigkeiten der Kindergar-tenpädagogInnen und sind auch für hauswirtschaftliche tätigkeiten, wie etwa mittagessen herrichten, zuständig.

KindergartenassistentInnen betreuen die Kinder in ihren Gruppen und unterstützen die

pädagogischen Maßnahmen der KindergartenpädagogInnen. So spielen sie etwa mit

den Kindern Brettspiele, unterstützen Kleingruppen beim Malen und Basteln oder beauf-

sichtigen Gruppen beim Spielen im Garten. Zudem halten sie die Gruppenräume, Spiel-

und Turngeräte in Ordnung und unterstützen die Kinder beim Anziehen und beim Essen.

44 BERUFE.. . SOZIALES

Kinder- und Jugendbetreuung

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KindergartenassistentIn (KinderbetreuerIn, KindergartenhelferIn)

Kinder- und Jugendbetreuung

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung der KindergartenassistentInnen bzw. KinderbetreuerInnen ist landesgesetzlich gere-gelt. Berufsbezeichnung und Ausbildungsanforde-rungen und Ausbildungsdauer sind in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich festgelegt.

Die Ausbildung erfolgt entweder betriebsintern oder durch einschlägige Kurse. Weiters beinhaltet die Ausbildung in einigen Fachschulen für Sozial-berufe und in manchen landwirtschaftlichen Fach-schulen die Ausbildung zur/zum Kindergartenassis-tentIn bzw. KinderbetreuerIn.

Der dreijährige Schulversuch „Pädagogische AssistentIn für Kindergärten und Horte“ (Standorte z.B. an den Bildungsanstalten für Kindergartenpäd-agogik in 1070 Wien und 1190 Wien) ist ebenfalls eine Möglichkeit der Ausbildung.Aufnahmevoraussetzungen Die Teilnahme an den Kursen setzt den Pflichtschulabschluss und meist ein Mindestalter von 18 Jahren voraus und richtet sich sowohl an Personen, die bereits in diesem Beruf arbeiten, als auch an InteressentInnen.

Der Besuch einer Fachschule für Sozialberufe oder einer landwirtschaftlichen Fachschule setzt den positiven Abschluss der 8. Schulstufe voraus.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Dauer der Ausbildung ist bundesländerweise unter-schiedlich geregelt. So dauert die Ausbildung in Kärnten etwa 430 Stunden, in Wien bei öffentlichen Kindergärten dagegen lediglich 80 Stunden.

Die Fachschulen für Sozialberufe und die Land-wirtschaftlichen Fachschulen dauern 3 Jahre.Abschluss KindergartenassistentInnen bzw. Kinder-betreuerInnen erhalten nach Abschluss des Kurses ein Zertifikat über die Teilnahme an der Ausbildung. Die Fachschulen schließen üblicherweise mit einer Abschlussprüfung ab. Weiterbildung Als Weiterbildung bieten sich diverse pädagogische Seminare und Lehrgänge an. Außer-dem besteht die Möglichkeit, die Ausbildung zur/zum KindergartenpädagogIn zu absolvieren (siehe „KindergartenpädagogIn”). Kindergartenassisten-tInnen mit mindestens 5-jähriger Berufspraxis, Kin-derbetreuerInnen mit einschlägiger Ausbildung, AbsolventInnen der 3-jährigen Fachschule für Sozi-alberufe und AbsolventInnen des Schulversuchs „Pädagogische AssistentIn für Kindergärten und Horte“ können den Aufbaulehrgang „Kindergarten-pädagogik“ (Standorte z.B. an den Bildungsanstal-ten für Kindergartenpädagogik in 1070 Wien und 1190 Wien) besuchen, der mit der Matura und dem Diplom als KindergartenpädagogIn abschließt.

Karrierechancen Aufstiegsmöglichkeiten für Kin-dergartenassistentInnen bieten sich nur über die Ausbildung zur/zum „KindergartenpädagogIn“ (siehe „KindergartenpädagogIn”).

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationKindergartenassistentInnen arbeiten in privaten und öffentlichen Kindergärten und sind meist im Angestelltenverhältnis sowohl als Teilzeit- als auch Vollzeitkräfte tätig.

Durch den vermehrten Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf, den damit verbundenen Trend zum Ganztagskindergarten und das kostenlose, ver-pflichtende Kindergartenjahr für Fünfjährige wird der Beruf der KindergartenassistentInnen sehr stark am Arbeitsmarkt nachgefragt.

einkommensperspektivenIm Durchschnitt verdienen KindergartenassistentIn-nen bei einer Vollzeitstelle zu Beginn ihrer Tätigkeit ca. 1700 Euro brutto im Monat.

BERUFE.. . SOZIALES

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KindergartenassistentIn (KinderbetreuerIn, KindergartenhelferIn)

Kinder- und Jugendbetreuung

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Die Berufsförderungsinstitute (bfi), die Wirtschaftsförderungsinstitute (WIFI) und andere private Ausbildungsträger bieten in verschiedenen Bundesländern und an unterschiedlichen Standorten Kurse zur Ausbildung von Kindergar-tenassistentInnen bzw. Kinderbetreue-rInnen an. Die Fachschulen für Sozial-berufe sind hier nicht aufgelistet, siehe dazu „Vorbereitung für Sozialberufe“.

Beispiele für Einrichtungen, die bei Bedarf Ausbildungen anbieten, sind:

Berufsförderungsinstitut (bfi) Österreichwww.bfi.at

Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) Österreichwww.wifi.at

Bildungsforum, Institut Dr. Rampitschwww.bildungsforum.at

Kärnten

Institut für Bildung und Beratung (IBB), Verein Kärntner KinderbetreuungRudolfsbahngürtel2/1,9020Klagenfurt0463500976-12office@ibb-bildung-beratung.atwww.ibb-bildung-beratung.at

nIederöSterreIch

Landwirtschaftliche Fachschule Gießhübl, Fachrichtung „Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement“Gießhübl7,3300Amstetten0747262722office@mostviertler-bildungshof.atwww.mostviertler-bildungshof.at

Hilfswerk-AkademieKarlEybl-Gasse5,3504Krems/[email protected]://www.hilfswerk.at/niederoesterreich/jobs/aus-und-fortbildung

Landwirtschaftliche Fachschule Sooß, Schwerpunkt Soziale Dienste/Haus-haltsmanagementSooß1,[email protected]

Caritas Tagesmütter Zentrale NiederösterreichSchulgasse10,3100St.Pölten02742841-660

[email protected]/hilfe-einrichtun-gen/familie-und-kinder/tagesmuetter-mo-bile-mamis/aus-und-weiterbildung

Kommunalakademie Niederösterreich 3109St.Pölten,Landhausplatz1,[email protected]

Landwirtschaftliche Fachschule WarthAichhof1,2831Warth026292222-0bildungszentrum@lfs-warth.ac.atwww.lfs-warth.ac.at

Landwirtschaftliche Fachschule Zwettl, Fachschule für ökologische Land- und Hauswirtschaft Schwerpunkt Soziale DiensteEdelhof2,[email protected]

oBeröSterreIch

Oberösterreichischer Familienbund, Familienbund-AkademieHauptstraße83-85,4040Linz0732603060-40katerina.zeindlhofer@ooe.familienbund.atwww.ooe.familienbund.at

PGA, Verein für prophylaktische GesundheitsarbeitMuseumstraße31a,[email protected]

SAlzBurg

Zentrum für Kindergartenpädagogik (ZEKIP)AignerStraße34,[email protected]/kindergartenpaedagogik-3

SteIermArK

Fachschule für Land- und Ernährungs-wirtschaft Schloss Halbenrain – St. Martin8492Halbenrain1034762069fshalbenrain@stmk.gv.atwww.fs-halbenrain.at

Fachschule für Land- und Ernährungs-wirtschaft Maria Lankowitz – St. MartinBergmannstraße218,8591MariaLankowitz031442644fslankowitz@stmk.gv.atwww.fs-marialankowitz.at

WIen

Apaedo Institut für angewandte Heil-pädagogik & Psychotherapeutische PraxisKaiserstraße14/2/8,[email protected]

Bildungszentrum Kenyongasse – Mater SalvatorisKenyongasse4–12,[email protected]

Mensch ZentralLinzerstraße300,1140Wien06644345595g.lederer@menschzentral.atwww.menschzentral.at

Bildungszentrum Maria ReginaHofzeile17,[email protected]

Institut für Kindergarten- und Hortpäadagogik, Volkshochschule BrigittenauRaffaelgasse11-13,[email protected]/ikh.html

Jobs mit Herz, Bildungsinstitut für sozialpädagogische Berufe und Unterstützung für FamilienZiegelhofstrasse98,[email protected]

Ausbildungseinrichtungen

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KindergartenpädagogIn (KindergärtnerIn)die rolle des Kindergartens hat sich in den vergangenen Jahren grund-legend geändert. So hat er heute die Funktion der ersten Bildungsein-richtung, die Kinder besuchen. dementsprechend vielfältig sind auch die Aufgaben der KindergartenpädagogInnen.

In Kindergärten betreuen, fördern und erziehen KindergartenpädagogInnen Kinder

im Alter von drei bis sechs Jahren in Gruppen bis zu 25 Kindern. Jüngere Kinder bis

zu drei Jahren werden in Kinderkrippen betreut. KindergartenpädagogInnen spielen

mit den Kindern, unterstützen die Entwicklung von Geschicklichkeit und Körperkraft und

von Wissen und Sprache. Sie helfen den Kindern bei der Eingliederung in die Gruppe

und fördern Gemeinschaftsgefühl und Gruppenverhalten. Dabei werden sie auch von

KindergartenassistentInnen unterstützt. KindergartenpädagogInnen arbeiten mit den

Eltern zusammen und ermöglichen diesen auch im Rahmen verschiedener Veranstal-

tungen (z.B. Elternabende, Elternfeste und -runden, Workshops) Einblick in den Alltag

ihrer Kinder. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit ist die Förderung der Sprache (Deutsch)

und des Sprechens sowie bestimmter Arbeitshaltungen (z.B. Konzentration, Ausdauer,

Selbstständigkeit). Durch den engen Kontakt mit den Kindern erkennen Kindergarten-

pädagogInnen Verhaltensauffälligkeiten und besprechen sie mit den Eltern und der

Kindergartenleitung.

KindergartenpädagogInnen erledigen auch Verwaltungsaufgaben. Sie führen ein

Arbeitsbuch, erstellen schriftliche Monats- und Jahresplanungen, halten Arbeitsbespre-

chungen mit der KindergartenleiterIn und KollegInnen ab und unterweisen PraktikantIn-

nen der Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik.

Kinder- und Jugendbetreuung

47BERUFE.. . SOZIALES

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KindergartenpädagogIn (KindergärtnerIn)

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Ausbildung und WeiterbildungAusbildungsmöglichkeiten bieten die „Bildungsan-stalt für Kindergartenpädagogik” (BAKIP), das „Kol-leg für Kindergartenpädagogik” und das „Kolleg für Kindergartenpädagogik für Berufstätige”.

Je nach Standort bieten die Bildungsanstalten ab der 3. Schulstufe zusätzlich folgende Speziali-sierungsmöglichkeiten: eine zusätzliche Ausbildung zu FrüherzieherInnen, eine zusätzliche Ausbildung zu ErzieherInnen an Horten, eine zusätzliche Aus-bildung zu ErzieherInnen an Horten und Erweite-rungsausbildung zu FrüherzieherInnen. Zudem sind auch verschiedene andere Schwerpunktsetzungen möglich.

Aufgrund des sehr hohen Bedarfs an Kindergar-tenpädagogInnen wurden in Wien zusätzlich Aus-bildungsmöglichkeiten geschaffen. So bietet die Bil-dungsanstalt für Kindergartenpädagogik der Stadt Wien spezielle Kolleg-Formen für Kindergartenpä-dagogik – „Change“ und „Pick-Up“. Diese Angebote richten sich speziell an Personen mit beruflicher Erfahrung (z.B. MitarbeiterInnen der Stadt Wien, KindergartenassistentInnen, arbeitsuchende Per-sonen) und MigrantInnen mit sehr guten Deutsch-kenntnissen und ermöglichen den Abschluss als diplomierteR KindergartenpädagogIn zu erlangen. Personen ohne Matura haben die Möglichkeit im Rahmen des 1. Moduls die Studienberechtigungs-prüfung abzulegen. Aufnahmevoraussetzungen Bildungsanstalt: erfolgreiche Eignungsprüfung, positiver Abschluss der 8. Schulstufe (HauptschülerInnen, die in der 4. Klasse in „Deutsch”, „Mathematik” oder „Lebende Fremdsprache” in der II. Leistungsgruppe mit „Befriedigend” oder „Genügend” bewertet wurden oder in der III. Leistungsgruppe waren, müssen in diesem Gegenstand/diesen Gegenständen eine Auf-nahmsprüfung ablegen. Für AHS-SchülerInnen, HauptschülerInnen der 1. Leistungsgruppe, Haupt-schülerInnen der 2. Leistungsgruppe und SchülerIn-nen aus Hauptschulen ohne Leistungsgruppen mit „Sehr gut” und „Gut” ist keine Aufnahmsprüfung erforderlich).

Kolleg: erfolgreiche Eignungsprüfung, Reife-prüfung, Berufsreifeprüfung oder Studienberechti-gungsprüfung.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Bil-dungsanstalt für Kindergartenpädagogik dauert fünf Jahre, das Kolleg für Kindergartenpädagogik zwei Jahre, das Kolleg für Kindergartenpädagogik für Berufstätige drei Jahre.

Abschluss Die Bildungsanstalt für Kindergartenpä-dagogik schließt mit einer Reife- und Diplomprü-fung, das Kolleg mit einer Diplomprüfung ab. Die AbsolventInnen sind berechtigt die Bezeichnung „DiplomierteR KindergartenpädagogIn” zu führen und den Beruf auszuüben.Weiterbildung Für KindergartenpädagogInnen gibt es eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B. zu Themen wie Früherziehung und Frühför-derung, Medienerziehung, Rhythmik und Bewe-gung, Integration. Eine Weiterbildungsmöglichkeit ist auch der Lehrgang zu Sonderkindergartenpä-dagogInnen. Montessori-Diplomlehrgänge sowie Weiterbildungsangebote für lehrende und leitende Funktionen sowie für Funktionen im Bildungs- und Sozialmanagement ergänzen das Weiterbildungs-spektrum. Karrierechancen Die Aufstiegsmöglichkeiten sind relativ begrenzt. Nach mehreren Dienstjahren besteht die Möglichkeit, KindergartenleiterIn oder KindergarteninspektorIn zu werden.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationKindergartenpädagogInnen sind in privaten und öffentlichen Kindergärten und Kinderkrippen im Angestelltenverhältnis sowohl als Teilzeit- als auch Vollzeitkräfte tätig.

Durch den vermehrten Wiedereinstieg von Müt-tern in den Beruf, den damit verbundenen Trend zum Ganztagskindergarten und das kostenlose, verpflichtende Kindergartenjahr für Fünfjährige wird der Beruf der KindergartenpädagogInnen sehr stark am Arbeitsmarkt nachgefragt. Die Berufsaus-sichten sind daher sehr gut.

Aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen (sehr hohe psychische Belastung, große Gruppen, zu kleine Räumlichkeiten) wechseln Kindergarten-pädagogInnen häufig den Beruf oder steigen nach der Ausbildung gar nicht erst in den Beruf ein.

einkommensperspektivenDas Einstiegsgehalt von KindergartenpädagogInnen liegt bei einer Vollzeitstelle in etwa bei 1900 Euro brutto im Monat.

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Kinder- und Jugendbetreuung

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KindergartenpädagogIn (KindergärtnerIn)

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Derzeit werden die Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik - 5-jäh-rige Form - und/oder das Kolleg für Kindergartenpädagogik von folgenden Einrichtungen angeboten, z.B.:

BurgenlAnd

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige FormDornburggasse93,7400Oberwart0335232355-0109810@lsr-bgld.gv.atwww.bakip-oberwart.at

Kärnten

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige Form, Kolleg Hubertusstraße1,[email protected]

nIederöSterreIch

Bildungsanstalt für Kindergartenpäda-gogik Trägerverein der Franziskanerin-nen Amstetten, 5-jährige FormRathausstraße16,3300Amstetten0747262577-21bakip.amstetten@noeschule.atwww.bakipamstetten.ac.at

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige FormBrennerweg8,2130Mistelbach025722950-0hlw.mistelbach@noeschule.atwww.bakipmistelbach.ac.at

Bildungsanstalt für Kindergartenpäda-gogik Sacré Coeur Pressbaum, 5-jährige Form, KollegKlostergasse12,[email protected]://bakip.scp.ac.at

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-ten- und für Sozialpädagogik St. Pölten, 5-jährige Form, KollegDr.-Theodor-Körner-Straße8,3100St.Pölten0274274354bakip.stpoelten@noeschule.atwww.bakipstpoelten.ac.at

Bildungsanstalt für Kindergartenpä-dagogik der Stadt Wiener Neustadt, 5-jährige Form, KollegBräunlichgasse1,2700WienerNeustadt0262285748-11sekretariat@hlm-bakip-wrn.ac.athttp://hlm-bakip-wrn.ac.at

oBeröSterreIch

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige Form, KollegLederergasse32d,[email protected]

Bildungsanstalt für Kindergartenpäda-gogik an der Schule der Kreuzschwes-tern Linz, 5-jährige FormStockhofstraße10,[email protected]/bakip

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige Form, KollegGartenstraße1,4910Ried/[email protected]://schulen.eduhi.at/bakipried

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige Form, KollegNeue-Welt-Gasse2,[email protected]

BERUFE.. . SOZIALES

Kinder- und Jugendbetreuung

Ausbildungseinrichtungen

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Bildungsanstalt für Kindergartenpä-dagogik der Don-Bosco-Schwestern, 5-jährige Form, KollegLinzerStraße98,4840Vöcklabruck0767224815-33dbs.direktion.bakip@eduhi.atwww.dbs.eduhi.at

SAlzBurg

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige Form, KollegSüdtirolerStraße75,5500Bischofshofen064622339admin@bakip-bhofen.salzburg.atwww.bakip-bhofen.salzburg.at

Bildungsanstalt für Kindergartenpäda-gogik der Franziskanerinnen Salzburg, 5-jährige Form, KollegSchwarzstraße35,5020Salzburg0662874016-16direktion@bakip-salzburg.atwww.bakip-salzburg.at

SteIermArK

Bildungsanstalt für Kindergartenpäda-gogik der Caritas der Diözese Graz-Seckau, 5-jährige FormLichtensteinstraße10,8600Bruck/[email protected]://bakip.caritas-steiermark.at

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige Form, KollegGrottenhofstraße150,[email protected]

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige FormEdelseegasse13,8230Hartberg0333264140bakip.direktion@bakip-hartberg.atwww.bakip.hartberg.info

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige FormStadionstraße8–10,[email protected]

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige FormDr.-Karl-Renner-Ring40,8940Liezen0361222782office@bakip-liezen.atwww.bbakip-liezen.stsnet.at

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige FormSüßenbergerstraße29,8480Mureck034722700-0office@bakip-mureck.stsnet.atwww.bakip-mureck.stsnet.at

tIrol

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige Form, KollegHaspingerstraße5,[email protected]

Katholische Bildungsanstalt für Kin-dergartenpädagogik, 5-jährige Form, KollegFalkstraße28,6020Innsbruck0512583116direktion@kbakip-kettenbruecke.tsn.atwww.kath-bakip.tsn.at

Katholische Bildungsanstalt für Kinder-gartenpädagogik, 5-jährige FormKlostergasse8,[email protected]/lins/cms

VorArlBerg

Bildungsanstalt für Kindergartenpä-dagogik, Institut St. Josef Feldkirch, 5-jährige Form, KollegArdetzenbergstraße31,6800Feldkirch0552272471-20sekretariat@bakip.snv.atwww.bakip-feldkirch.at

WIen

Bildungszentrum Kenyongasse – Mater Salvatoris, 5-jährige Form, KollegKenyongasse4–12,[email protected]

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik 8, 5-jährige FormLangeGasse47,1080Wien014096767sek1.bakip8@908810.ssr-wien.gv.atwww.bakip8.schule.at

Expositur der Bundes-Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, KollegAlbertgasse38,[email protected]

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik, 5-jährige Form, KollegEttenreichgasse45c,1100Wien016048154sek2.bakip10@910810.ssr-wien.gv.atwww.bakip10.schule.at

Bildungszentrum Maria Regina, 5-jährige FormHofzeile17,[email protected]

Bildungsanstalt für Kindergartenpäda-gogik der Stadt Wien, 5-jährige Form, Kolleg Patrizigasse2,[email protected]

InFormAtIonen

Österreichischer Dachverband der Berufsgruppen der Kindergarten- und HortpädagogInnen Thaliastraße130/12,[email protected]

Plattform Educare – Verein zur Förderung der ElementarbildungKrausegasse7a/17,1110Wien066473592265Office@Plattform-EduCare.orgwww.plattform-educare.org

Ausbildungseinrichtungen

BERUFE.. . SOZIALES

KindergartenpädagogIn (KindergärtnerIn)

Kinder- und Jugendbetreuung

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KindergruppenbetreuerInAls Alternative zu den herkömmlichen Kinderbetreuungseinrichtungen steht in Kindergruppen die individuelle Betreuung der Kinder im Vorder-grund. KindergruppenbetreuerInnen unterstützen die Kinder in ihrer per-sönlichen entwicklung, in ihrer Kreativität und in ihrem Selbstbewusstsein. Sie musizieren, basteln, toben, spielen und lesen mit ihnen, besuchen museen oder theateraufführungen und legen insbesondere auf soziales lernen in der gruppe Wert.

Da Kindergruppen auf Initiative der Eltern gegründet werden, spielt das Mitsprache-

recht der Eltern sowohl in organisatorischen wie auch in pädagogischen Belangen eine

zentrale Rolle. Dadurch ist ein intensiver Austausch zwischen BetreuerInnen und Eltern

über das Wohlergehen und die Entwicklung der Kinder gegeben.

Kinder- und Jugendbetreuung

51BERUFE.. . SOZIALES

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Ausbildung und WeiterbildungDie KindergruppenbetreuerInnen-Ausbildung ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt.

Für jene Kindergruppen, die über den Bundes-dachverband österreichischer Elterninitiativen (BÖE) organisiert sind, wird eine eigene Ausbil-dungsschiene der „BÖE-Bildungszyklus“ österreich-weit angeboten. Der Bildungszyklus erfüllt dort, wo es landesspezifische Ausbildungserfordernisse für die Arbeit in Kindergruppen gibt, die jeweiligen Kri-terien. Darüber hinaus gibt es auch andere Einrich-tungen, die eine Ausbildung zu Kindergruppenbe-treuerInnen anbieten. InteressentInnen sollten sich daher jedenfalls genau informieren, ob die Ausbil-dung, die in Betracht gezogen wird, den landesspe-zifischen Ausbildungserfordernissen entspricht. Aufnahmevoraussetzungen Die Aufnahmevoraus-setzungen sind sehr unterschiedlich. Meist genügt ein positiv absolviertes Aufnahmegespräch.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Ausbil-dung und Ausbildungsverlauf sind je nach Angebot sehr unterschiedlich.

Der „BÖE-Bildungszyklus“ umfasst insgesamt 1350 Unterrichtseinheiten und ist berufsbegleitend organisiert.Abschluss TeilnehmerInnen einer Ausbildung, die den landesspezifischen Ausbildungserfordernissen

entspricht, erhalten ein vom jeweiligen Bundesland anerkanntes Zertifikat.Weiterbildung Weiterbildungsmöglichkeiten für Kin-dergruppenbetreuerInnen gibt es z.B. in Bereichen wie Psychologie, Pädagogik, Praktische Arbeit mit Kin-dern, Kommunikation und Organisation.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationKindergruppenbetreuerInnen sind bei den Verei-nen, die die Kindergruppe gegründet haben oder sie betreiben, beschäftigt. Es können aber auch einzelne Privatpersonen Kindergruppen gründen und entsprechend ausgebildetes Betreuungsperso-nal beschäftigen. KindergruppenbetreuerInnen sind zumeist Teilzeit, manchmal auch Vollzeit angestellt.

Durch den vermehrten Wiedereinstieg von Müt-tern in den Beruf, den damit verbundenen Trend zum Ganztagskindergarten und das kostenlose, verpflichtende Kindergartenjahr für Fünfjährige wird der Beruf der KindergruppenbetreuerIn sehr stark am Arbeitsmarkt nachgefragt. Die Arbeits-marktchancen sind sehr gut.

einkommensperspektivenKindergruppenbetreuerInnen verdienen bei einer Vollzeitstelle ca.1700 Euro brutto im Monat.

BERUFE.. . SOZIALES

KindergruppenbetreuerIn

Kinder- und Jugendbetreuung

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53

öSterreIchWeIt

Bundesdachverband Österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen (böe)NeulerchenfelderStraße8/8,[email protected]

Kärnten

Plattform Kärntner KindergruppenKontakt:BrigitteEberhardGoeßstraße2a,9556Liebenfelskindergruppe.bimbulli@aon.atwww.kindergruppen-kaernten.at

nIederöSterreIch

NEK – Niederösterreichische Elternver-waltete KindergruppenSigleithenstraße9/1,[email protected]

oBeröSterreIch

Verband der Oberösterreichischen Kindergruppen und ElterninitiativenKontakt:[email protected]

SAlzBurg

Landesverband der Salzburger Kinder-gruppenp.A.Kontakt:UliHauenstein;c/oVereinstudierenderElternJosefPreisAllee16,5020Salzburg0662840585

tIrol

Dachverband Selbstorganisierte Kin-derbetreuung TirolMarktgraben16/2,6020Innsbruck0512588294jennewein@kinderbetreuung-tirol.atwww.kindergruppen-tirol.at

VorArlBerg

Landesverband für selbstorganisierte Kindergruppen Vorarlbergsp.A.Kontakt:JudithDreymann,AngelikaGstach-MallanoFidelisgasse2,[email protected]

WIen

Verein der Wiener KindergruppenHofmühlgasse2/Erdgeschoss,1060Wien015857244office@wiener.kindergruppen.atwww.wiener.kindergruppen.at

Informationen

BERUFE.. . SOZIALES

KindergruppenbetreuerIn

Kinder- und Jugendbetreuung

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SondererzieherInSondererzieherInnen betreuen körperlich und/oder geistig beeinträchtigte Kinder und Jugendliche beim lernen, gestalten mit ihnen die Freizeit und üben mit ihnen lebenspraktische Fertigkeiten.

SondererzieherInnen erheben zunächst, welche Fertigkeiten und Fähigkeiten die

betreute Person aufweist, um dann mit ihr gemeinsam Ziele festzulegen. In regelmä-

ßigen Abständen überprüfen sie, ob diese Ziele auch erreicht wurden. Da sie stets ver-

suchen, zu jeder Person eine intensive Beziehung aufzubauen, können sie auch jede

individuell fördern.

Ein anderer Tätigkeitsbereich von SondererzieherInnen ist die Integrationsarbeit

von behinderten Kindern und Jugendlichen sowie von Kindern und Jugendlichen mit

Migrationshintergrund. Dabei arbeiten SondererzieherInnen in schulischen Integrations-

gruppen, in außerschulischen Kinder- und Jugendgruppen und im heil- und sonderpä-

dagogischen Bereich. Ein weiteres Betätigungsfeld ist Assistenzleistung für behinderte

Menschen (Arbeitsassistenz).

Auf Grund der umfassenden Aufgaben arbeiten SondererzieherInnen häufig in Teams,

z.B. mit SozialarbeiterInnen, LehrerInnen, TherapeutInnen.

Kinder- und Jugendbetreuung

54 BERUFE.. . SOZIALES

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung erfolgt durch den „Lehrgang zur Ausbildung von ErzieherInnen zu SondererzieherIn-nen” an den Instituten für Sozialpädagogik.Aufnahmevoraussetzungen Aufnahmevorausset-zungen sind der Abschluss der Ausbildung für Sozi-alpädagogik oder für Kindergartenpädagogik mit Hortausbildung; und eine mindestens zweijährige Praxis.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Der Lehrgang dauert vier Semester und wird berufsbe-gleitend, entweder als Tagesform oder in Blockform, angeboten.Abschluss Der Lehrgang schließt mit der Diplom-prüfung für SondererzieherInnen ab.Weiterbildung Weiterbildungsmöglichkeiten und Spezialisierungsmöglichkeiten für Sondererziehe-rInnen bieten z.B. die Bereiche Autismus, Früherzie-hung und Frühförderung, Gebärdensprache, Rhyth-mik und Bewegung, Tiergestützte Therapie.Karrierechancen Die Karrierechancen sind auf Grund des weiten Betätigungsfeldes gut.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationSondererzieherInnen arbeiten in heil- und son-derpädagogischen Einrichtungen (z. B. Wohnge-meinschaften, Behindertenheimen, Werkstätten, Tagesheimstätten) und in der schulischen und außerschulischen Jungendarbeit sowohl als Teil-zeit- als auch als Vollzeitkräfte. Derzeit gibt es einen großen Bedarf an SondererzieherInnen. Die Arbeitsmarktchancen sind daher sehr gut.

einkommensperspektivenDas Einstiegsgehalt bei einer Vollzeitstelle liegt zwi-schen 1900 und 2000 Euro brutto im Monat.

BERUFE.. . SOZIALES

Derzeit wird der Lehrgang an folgende Ausbildungseinrich-tungen angeboten, z.B.:

nIederöSterreIch

Bundesinstitut für SozialpädagogikElisabethstraße14–16,[email protected]

SteIermArK

Kolleg für Sozialpädagogik der Diözese Graz-SeckauLangeGasse2/EckeGrabenstraße,[email protected]/ksp

tIrol

Institut für SozialpädagogikStiftshof1,6422Stams052635253-22kolleg@stz-stams.tsn.atwww.sozialpaedagogik-stams.at

Ausbildungseinrichtungen

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SonderkindergartenpädagogInSonderkindergartenpädagogInnen betreuen, fördern und begleiten Kinder mit erhöhtem Förderbedarf. Sie versuchen einen ganz normalen tages-ablauf für die Kinder im Kindergarten zu gestalten, wobei die speziellen Bedürnisse der einzelnen Kinder berücksichtigt werden.

SonderkindergartenpädagogInnen setzen bei den Stärken, Begabungen, Kompeten-

zen und Ressourcen jedes einzelnen Kindes an. Die Kinder mit speziellen Förderbedarf

werden vom jeweils aktuellen Entwicklungsstand ausgehend „abgeholt”. Für die Kinder

werden nötigenfalls Förderkonzepte (Was braucht ein Kind, um z.B. gewisse Lernschritte

vollziehen zu können?) entwickelt und umgesetzt.

Integrationsgruppen und integrativ geführte Gruppen in Kindergärten zeichnen sich

dadurch aus, dass hier Kinder mit besonderen Bedürfnissen gemeinsam mit anderen

Kindern den Tag verbringen. Dementsprechend werden diese Gruppen auch von Son-

derkindergartenpädagogInnen und KindergartenpädagogInnen gemeinsam betreut.

Zusätzlich gibt es in einigen Bundesländern noch die Möglichkeit, als mobile Sonder-

kindergartenpädagogIn mehreren Kindergärten zur Verfügung zu stehen.

56 BERUFE.. . SOZIALES

Kinder- und Jugendbetreuung

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung erfolgt in den „Lehrgängen für Sonderkindergartenpädagogik“, die an einigen Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik in Tagesform (Vollzeitausbildung), als Form für Berufstä-tige oder als Fernlehrgang angeboten werden.Aufnahmevoraussetzungen Befähigungs- bzw. Diplomprüfungszeugnis als Kindergartenpädago-gIn; Berufspraxis erwünscht.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Tagesform (Vollzeitausbildung) dauert vier Semes-ter, die Form für Berufstätige vier bis fünf Semester und der Fernlehrgang sechs Semester.Abschluss Die Ausbildung schließt mit der Diplom-prüfung für Sonderkindergärten und Frühförde-rung ab.Weiterbildung Weiterbildungsmöglichkeiten und Spezialisierungsmöglichkeiten für Sonderkindergar-tenpädagogInnen bieten z.B. die Bereiche Autismus, Früherziehung und Frühförderung, Gebärdenspra-che, Medienerziehung, Rhythmik und Bewegung, Tiergestützte Therapie. Montessori-Diplomlehr-gänge sowie Weiterbildungsangebote für lehrende und leitende Funktionen ergänzen das Weiterbil-dungsspektrum.Karrierechancen Nach mehreren Dienstjahren besteht die Möglichkeit, KindergartenleiterIn zu werden. Ebenso steht nach Absolvierung einschlägi-ger Didaktikkurse eine Lehrtätigkeit an den Lehrgän-gen für Sonderkindergartenpädagogik offen.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationSonderkindergartenpädagogInnen arbeiten in öffentlichen und privaten Kindergärten, die Integra-tionsgruppen oder heilpädagogische Gruppen füh-ren. Sie sind im Angestelltenverhältnis sowohl als Teilzeit- als auch Vollzeitkräfte tätig.

Durch den vermehrten Wiedereinstieg von Müt-tern in den Beruf, den damit verbundenen Trend zum Ganztagskindergarten und das kostenlose, ver-pflichtende Kindergartenjahr für Fünfjährige wird die pädagogische Betreuung von Kindern im Vor-schulalter sehr stark am Arbeitsmarkt nachgefragt. Auch werden immer mehr Integrationsgruppen ein-gerichtet und die Zahl der Betreuungsplätze steigt. Die Chancen für SonderkindergartenpädagogInnen am Arbeitsmarkt sind sehr gut.

einkommensperspektivenDas Einstiegsgehalt von Sonderkindergartenpäda-gogInnen liegt bei einer Vollzeitstelle in etwa bei 1900 Euro brutto im Monat.

BERUFE.. . SOZIALES

SonderkindergartenpädagogIn

Kinder- und Jugendbetreuung

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SonderkindergartenpädagogIn

58

Derzeit wird der Lehrgang für Son-derkindergartenpädagogik angeboten, z.B.:

Kärnten

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogik Hubertusstraße1,[email protected]

nIederöSterreIch

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-ten- und für Sozialpädagogik St. PöltenDr.-Theodor-Körner-Straße8,3100St.Pölten0274274354bakip.stpoelten@noeschule.atwww.bakipstpoelten.ac.at

oBeröSterreIch

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogikLederergasse32d,[email protected]

SAlzBurg

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogikSüdtirolerStraße75,5500Bischofshofen064622339admin@bakip-bhofen.salzburg.atwww.bakip-bhofen.salzburg.at

SteIermArK

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogikGrottenhofstraße150,[email protected]

tIrol

Katholische Bildungsanstalt für Kinder-gartenpädagogikFalkstraße28,6020Innsbruck0512583116direktion@kbakip-kettenbruecke.tsn.atwww.kath-bakip.tsn.at

VorArlBerg

Bildungsanstalt für Kindergartenpäda-gogik, Institut St. Josef FeldkirchArdetzenbergstraße31,6800Feldkirch0552272471-20sekretariat@bakip.snv.atwww.bakip-feldkirch.at

WIen

Expositur der Bundes-Bildungsanstalt für KindergartenpädagogikAlbertgasse38,[email protected]

Bildungsanstalt für Kindergartenpäd-agogik der Stadt Wien, Lehrgang für Sonderkindergartenpädagogik – nur für MitarbeiterInnen der MA10Patrizigasse2,[email protected]

InFormAtIonen

Österreichischer Dachverband der Berufsgruppen der Kindergarten- und HortpädagogInnen Thaliastraße130/12,[email protected]

Plattform Educare – Verein zur Förderung der ElementarbildungKrausegasse7a/17,1110Wien066473592265Office@Plattform-EduCare.orgwww.plattform-educare.org

Ausbildungseinrichtungen

BERUFE.. . SOZIALES

Kinder- und Jugendbetreuung

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59BERUFE.. . SOZIALES

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SozialpädagogInIm mittelpunkt der Arbeit von SozialpädagogInnen steht immer eine psy-chologisch-pädagogisch fundierte Betreuung, Beratung und unterstützung von menschen. dabei spielen teamarbeit, aber auch zusammenarbeit mit heim- oder gruppenleiterInnen, den Angehörigen sowie mit Fachkräften anderer Berufsgruppen (z.B. SozialarbeiterInnen, psychologInnen, Juris-tInnen, therapeutInnen und ärztInnen) eine große rolle. Bei der sozialpä-dagogischen Betreuung nehmen unterstützende maßnahmen zur persön-lichkeitsentwicklung und zur emotionalen Festigung einen wesentlichen Stellenwert ein.

Die Aufgaben- und Tätigkeitsfelder von SozialpädagogInnen sind sehr vielfältig

und hängen eng mit ihrem Einsatzgebiet zusammen. SozialpädagogInnen sind in der

geschlossenen und offenen Jugendarbeit in den Bereichen Freizeitpädagogik, Anima-

tion und Erlebnispädagogik tätig oder arbeiten im Jugendwohlfahrtsbereich.

Die sozialpädagogische Arbeit umfasst aber auch die Arbeit mit Menschen, die auf-

grund körperlicher und/oder geistiger Besonderheiten eine spezielle Betreuung benö-

tigen. Aufgaben sind dabei z.B. Training von Alltagsroutine und lebenspraktischem

Tun, Förderung individueller Entwicklungsprozesse, Unterstützung zur Selbsthilfe und

Integrationsarbeit.

In der „Nachmittagsbetreuung” z.B. unterstützen SozialpädagogInnen Schulkinder

beim Lernen und bei den Hausaufgaben und kümmern sich um die Freizeitgestaltung.

Im Bereich „Betreutes Wohnen” leben SozialpädagogInnen mit Kindern und Jugendli-

chen in Heimen oder in Wohngemeinschaften. Sie gestalten Lebensalltag und Freizeit und

stehen den Kindern und Jugendlichen bei Konflikten und Problemen zur Seite. Sie halten

Kontakt zu den Familien, zu Ausbildungsstätten (Schulen, Lehrbetriebe) und zu Behörden.

Die offene Jugendarbeit findet meist in Jugend- oder Lehrlingszentren statt. Hier regen

SozialpädagogInnen die Jugendlichen vor allem zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung

an. Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, die Jugendlichen direkt auf der Straße,

in Parks oder an anderen öffentlichen Orten aufzusuchen.

Neben pädagogischen Tätigkeiten erledigen SozialpädagogInnen auch organisato-

rische und administrative Arbeiten (z.B. Einkaufen gehen, Abrechnungen durchführen,

Dienstpläne erstellen, Tätigkeitsberichte erstellen, Teambesprechungen abhalten).

Kinder- und Jugendbetreuung

60 BERUFE.. . SOZIALES

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Ausbildung und WeiterbildungAusbildungsmöglichkeiten bieten die „Bildungsan-stalt für Sozialpädagogik” (BASOP), das „Kolleg für Sozialpädagogik” und das „Kolleg für Sozialpäda-gogik für Berufstätige”.Aufnahmevoraussetzungen Bildungsanstalt: erfolgreiche Eignungsprüfung, positiver Abschluss der 8. Schulstufe. (HauptschülerInnen, die in der 4. Klasse in „Deutsch”, „Mathematik” oder „Lebende Fremdsprache” in der 2. Leistungsgruppe mit „Befriedigend” oder „Genügend” bewertet wurden oder in der 3. Leistungsgruppe waren, müssen in diesem Gegenstand/diesen Gegenständen eine Auf-nahmsprüfung ablegen. Für AHS-SchülerInnen, HauptschülerInnen der 1. Leistungsgruppe, Haupt-schülerInnen der 2. Leistungsgruppe und SchülerIn-nen aus Hauptschulen ohne Leistungsgruppen mit „Sehr gut” und „Gut” ist keine Aufnahmsprüfung erforderlich.)

Kolleg: Reifeprüfung, Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung sowie Eignungsprü-fung.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Ausbildung an der Bildungsanstalt dauert fünf Jahre, das Kolleg zwischen vier (Tagesform) und fünf/sechs Semester (Berufstätigenform). Neben dem theoretischen Unterricht sind Projektarbeiten und mehrwöchige Pflichtpraktika zu absolvieren.Abschluss Die Bildungsanstalt für Sozialpädagogik schließt mit einer Reife- und Diplomprüfung, das Kol-leg mit einer Diplomprüfung ab. Die AbsolventInnen sind berechtigt die Bezeichnung „DiplomierteR Sozi-

alpädagogIn” zu führen und den Beruf auszuüben.Weiterbildung Für SozialpädagogInnen gibt es eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B. zu folgenden Themen: Erlebnispädagogik (z.B. BegleitskilehrerIn), Schulsozialpädagogik, Integ-rative Pädagogik, Erziehungs- und Jugendbera-tung, ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivi-täts-Syndrom) im Schul- und Jugendalter.Karrierechancen Die Aufstiegsmöglichkeiten sind relativ gering. Nach mehreren Dienstjahren besteht die Möglichkeit, LeiterIn einer sozialpädagogischen Einrichtung zu werden.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationSozialpädagogInnen arbeiten in Horten (Nachmit-tagsbetreuung), im Jugendwohlfahrtsbereich (z.B. Wohngemeinschaft), in Einrichtungen zur Betreu-ung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen (z.B. behinderte Menschen, Obdachlosenbetreu-ung, Rehabilitation) und in der freien Jugendarbeit (außerschulische Beratung/Betreuung). Sie sind in diesen privaten oder öffentlichen Einrichtungen im Angestelltenverhältnis sowohl als Teilzeit- als auch Vollzeitkräfte tätig. Die Berufsaussichten für Sozial-pädagogInnen sind derzeit sehr gut.

einkommensperspektivenDas Einstiegsgehalt bei einer Vollzeitstelle liegt zwi-schen 1900 und 2000 Euro brutto im Monat.

BERUFE.. . SOZIALES

SozialpädagogIn

Kinder- und Jugendbetreuung

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62

Derzeit werden die Bildungsanstalt für Sozialpädagogik - 5-jährige Form - und/oder das Kolleg für Sozialpäd-agogik von folgenden Einrichtungen angeboten, z.B.:

BurgenlAnd

Kolleg für Sozialpädagogik an der Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-tenpädagogikDornburggasse93,7400Oberwart0335232355-0109810@lsr-bgld.gv.atwww.bakip-oberwart.at

nIederöSterreIch

Bundesinstitut für Sozialpädagogik, 5-jährige Form, KollegElisabethstraße14–16,[email protected]

Bundes-Bildungsanstalt für Kindergar-ten- und für Sozialpädagogik St. Pölten, 5-jährige Form, KollegDr.-Theodor-Körner-Straße8,3100St.Pölten0274274354bakip.stpoelten@noeschule.atwww.bakipstpoelten.ac.at

oBeröSterreIch

Kolleg für Sozialpädagogik an der Privaten pädagogischen Hochschule der Diözese LinzSalesianumweg3,[email protected]

SteIermArK

Kolleg für Sozialpädagogik der Diözese Graz-SeckauLangeGasse2/EckeGrabenstraße,[email protected]/ksp

Kolleg für Sozialpädagogik an der Bundes-Bildungsanstalt für KindergartenpädagogikDr.-Karl-Renner-Ring40,8940Liezen0361222782office@bakip-liezen.atwww.bbakip-liezen.stsnet.at

tIrol

Kolleg für Sozialpädagogik am Institut für SozialpädagogikStiftshof1,6422Stams052635253-22kolleg@stz-stams.tsn.atwww.sozialpaedagogik-stams.at

WIen

Sozialpädagogisches Kolleg, Bildungsforum, Institut Dr. RampitschSchottenfeldgasse59,[email protected]

ModAS, Kolleg für Sozialpädagogik, Bildungsakademie, Verein für Durch-lässigkeit und soziale Gerechtigkeit in der BildungLerchengasse28-30/43,1080Wien069911235157office@bildungs-akademie.atwww.diebildungsakademie.at

Kolleg für Sozialpädagogik der Wiener ARGE für SozialpädagogikSchulstandort: SchloßhoferStraße4/6/3,1210WienVerwaltungsstandort: Friedstraße23,1210Wien0126323120office@bildungsmanagement.atwww.bildungsmanagement.ac.at

InFormAtIonen

BÖS, Berufsverband der Österreichi-schen ErzieherInnen und Sozialpäda-gogInnenSpeckbacherweg15b,[email protected]

Ausbildungseinrichtungen

BERUFE.. . SOZIALES

SozialpädagogIn

Kinder- und Jugendbetreuung

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63BERUFE.. . SOZIALES

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64 BERUFE.. . SOZIALES

tagesmutter/-vatertagesmütter oder tagesväter betreuen bei sich zu hause tagsüber fremde Kinder (oft gemeinsam mit eigenen Kindern). damit sie auf die Bedürfnisse der Kinder individuell eingehen können, bleibt die gruppengröße relativ klein. die Betreuung beinhaltet die altersspezifische Förderung der Kinder, die sie mit den eltern abstimmen. Sie stellen Spielmaterial zur Verfügung, malen, zeichnen und musizieren mit den Kindern, gehen mit ihnen ein-kaufen, kochen und essen gemeinsam mit ihnen und planen Spiel- und Bewegungsangebote im Freien.

Meist ist eine gewisse Zeit nötig, bis sich sowohl das Kind als auch die Tagesmutter

bzw. der Tagesvater aneinander und auch die eigenen Kinder an die betreuten Kinder

gewöhnt haben.

Kinder- und Jugendbetreuung

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Tagesmutter/-vater

65

Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung zur/zum „Tagesmutter/-vater” ist bundesländerweise unterschiedlich geregelt. Sie erfolgt bei Vereinen und Weiterbildungseinrichtun-gen. Neben großen Organisationen wie Hilfswerk oder Katholischer Familienverband bieten auch viele kleine Organisationen die Ausbildung an.Aufnahmevoraussetzungen Da die Regelung der Betreuung durch Tageseltern Ländersache ist, unter-scheiden sich auch die Ausbildungsbestimmungen der einzelnen Bundesländer. InteressentInnen soll-ten sich daher unbedingt mit den einzelnen Ausbil-dungsanbietern in Verbindung setzen.

Tageseltern benötigen in allen Bundesländern eine Bewilligung durch die Jugendwohlfahrtsbehörde. Die Behörde bestätigt damit einerseits die räumliche (Wohnungsgröße) und persönliche Eignung und legt andererseits fest, wie viele Kinder maximal betreut werden dürfen (die Anzahl richtet sich nach der Größe der Räumlichkeiten und der Anzahl der eige-nen Kinder und deren Alter). Auch die Vereine füh-ren meist ein Bewerbungsgespräch und eine Besich-tigung der Räumlichkeiten durch.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Ausbil-dungsdauer und Ausbildungsverlauf sind je nach Bundesland und Ausbildungsorganisation unter-

schiedlich und reichen von einigen Abendveran-staltungen bis zu Kursen im Ausmaß von einigen Monaten.Abschluss Die Tageseltern erhalten nach Abschluss ein Zertifikat über die Teilnahme an der Ausbildung.Weiterbildung Bei allen Trägervereinen ist für die angestellten Tageseltern die Teilnahme an Weiter-bildungsveranstaltungen verpflichtend.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationTageseltern sind hauptsächlich im Angestelltenver-hältnis bei einem Verein tätig. Wenn sie genügend Kinder gefunden haben, können sie auch freiberuf-lich arbeiten. Einige Tageseltern üben den Beruf so lange aus, bis ihre eigenen Kinder in den Kinder-garten oder in die Schule gehen. Andere wiederum widmen sich dieser Tätigkeit viele Jahre lang. Die Nachfrage nach Tageseltern ist regional sehr unter-schiedlich.

einkommensperspektivenDas Anfangsgehalt liegt bei ca. 1700 Euro brutto im Monat auf der Basis einer Vollzeitstelle ohne jegli-che Form von Sonderzulagen.

BERUFE.. . SOZIALES

Kinder- und Jugendbetreuung

Folgende Einrichtungen bieten Ausbil-dungen zu Tageseltern an, z.B.:

BurgenlAnd

Verein Tagesmütter BurgenlandHartlsteig2,7000Eisenstadt0268261025info@tagesmuetter.or.atwww.tagesmuetter.or.at

Kärnten

Institut für Bildung und Beratung (IBB), Verein Kärntner KinderbetreuungRudolfsbahngürtel2/1,9020Klagenfurt0463500976-12office@ibb-bildung-beratung.atwww.ibb-bildung-beratung.at

nIederöSterreIch

Hilfswerk-AkademieKarlEybl-Gasse5,3504Krems/Stein0273278690-18karina.rosenecker@noe.hilfswerk.atwww.hilfswerk.at/niederoesterreich/jobs/aus-und-fortbildung

Katholischer Familienverband der Diözese St. PöltenSchreinergasse1,3100St.Pö[email protected]/site/oesterreich/angebote/tagesmuetter

Caritas Tagesmütter Zentrale NiederösterreichSchulgasse10,3100St.Pölten02742841-660tamue.hofstetter@stpoelten.caritas.atwww.caritas-stpoelten.at/hilfe-einrichtungen/familie-und-kinder/tagesmuetter-mobile-mamis/aus-und-weiterbildung

Volkshilfe NiederösterreichGrazerStraße49–51,2700WienerNeustadt0262282200-0kids@noe-volkshilfe.atwww.noe-volkshilfe.at

Verein Tagesmütter-Initiative SonnenkinderPlankengasse17/1,2700WienerNeustadt06507750007tagesmuetter@sonnenkinder.atwww.sonnenkinder.at

Kidscare – Trägerverein der NÖ TagesmütterKastelicgasse2,3100St.Pö[email protected]

Ausbildungseinrichtungen

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66

oBeröSterreIch

Kinderbetreuung – Verein Tagesmütter, GmundenKuferzeile9,4810Gmunden0761272017-0office@tagesmuetter-gmunden.atwww.kindischkochen.at

Aktion Tagesmütter OÖRaimundstraße10,[email protected]://tagesmuetter.kinderplattform.info

Verein Tagesmütter/-väter Grieskirchen/EferdingRoßanger5,4722Peuerbach072763740office@vtmv-gr-ef.atwww.tagesmuetter-grieskirchen-eferding.org

Verein Tagesmütter InnviertelFriedrich-Thurner-Str.16/1,4910RiedimInnkreis0775286907tm-ried@tm-innviertel.atwww.tm-innviertel.at

Verein Tagesmütter/-väter RohrbachBahnhofstraße3,4150Rohrbach072895025tagesmuetter.rohrbach@aon.atwww.tagesmuttis-rohrbach.at

Verein Tagesmütter WelsMartin-Luther-Platz1,4600Wels0724261705office@tagesmuetter-wels.atwww.tagesmuetter-wels.info

SAlzBurg

Hilfswerk – Landesgeschäftsstelle SalzburgKleßheimerAllee45,[email protected]://salzburg.hilfswerk.at

TEZ – Zentrum für Tageseltern in SalzburgZentrale SalzburgFranz-Josef-Straße4/2,5020Salzburg,0662871750Filiale Pinzgau/PongauDr.Franz-Rehrl-Straße1/5,[email protected]

SteIermArK

Hilfswerk – Landesgeschäftsstelle SteiermarkPaula-Wallisch-Straße9,[email protected]://steiermark.hilfswerk.at

Tagesmütter SteiermarkKeesgasse10/I,8010Graz0316671460www.tagesmuetter.co.at

tIrol

Verein Aktion Tagesmütter des katholi-schen Familienverbandes TirolJosef-Hirn-Straße1,6020Innsbruck0512583268-0aktion.tagesmutter@familie.atwww.aktion-tagesmutter.at

Tagesmütterprojekt des Sozial- und Gesundheitssprengel Kitzbühel, Aurach, JochbergHornweg20,6370Kitzbühel0535675280www.sozialsprengel-kaj.at

Verein der Tagesmütter, Kinderspiel-gruppen und Kinderkrippen im Bezirk LandeckHerzogFriedrichStraße44,6500Landeck0544262970www.tagesmuetter-landeck.at

VorArlBerg

Verein Tagesbetreuung, Vorarlberger TagesmütterAmbergpark/Reichsstraße126/3.OG,6800Feldkirch0552271840office@verein-tb.atwww.verein-tagesbetreuung.at

WIen

Wiener KinderdrehscheibeWehrgasse26,1050Wien015856436service@kinderdrehscheibe.atwww.kinderdrehscheibe.at

Bildungsforum, Institut Dr. RampitschSchottenfeldgasse59,[email protected]

Verein Eltern für Kinder ÖsterreichOttakringerStraße217-221/2/R2,[email protected]

Institut für Kindergarten- und Hortpädagogik, Volkshochschule BrigittenauRaffaelgasse11-13,[email protected]/ikh.html

Ausbildungseinrichtungen

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Lebens- und SozialberaterIn

MediatorIn

PsychotherapeutIn

SchuldnerberaterIn

SozialarbeiterIn

SupervisorIn

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lebens- und Sozialbe-ratung, Sozialarbeit,

psychosoziale dienstleistungen

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lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, psychosoziale dienstleistungenIn unserer komplexen gesellschaft fühlen sich viele menschen bei der lösung ihrer persönlichen probleme überfordert. Beratungsbedarf besteht dabei in vielerlei hinsicht: bei persönlichkeitsproblemen, bei Identitätsstörungen, bei ehe-, Familien- und erziehungsproblemen, bei psychischen leiden, bei entwicklungs- und bei sexuellen Störungen, bei depressionen, aber auch hinsichtlich des umgangs mit geld und zeit.

Ebenso stellt die moderne Arbeits- und Berufswelt viele Menschen vor große Schwierigkeiten. Hier reicht die Palette von Problemen beim (Wieder-)Einstieg in die Berufswelt (z.B. Berufsfindung oder Umschulung) über Probleme am Arbeits-platz (z.B. Mobbing) bis zur Aneignung persönlicher Fähigkeiten (z.B. Stressbe-wältigung oder Vermeidung von Burnout). Neben einer umfassenden Beratung benötigen vor allem gesellschaftliche Randgruppen (z.B. MigrantInnen, Woh-nungslose, ehemalige Strafgefangene oder Suchtkranke) eine begleitende intensive Betreuung. Sowohl in der Beratung als auch in der Betreuung steht dabei die Hilfe zur Selbsthilfe im Zentrum. Gemeinsam mit anderen ExpertIn-nen (z.B. ÄrztInnen, PsychologInnen und JuristInnen) unterstützen Lebens- und SozialberaterInnen, MediatorInnen, PsychotherapeutInnen, SupervisorInnen, SchuldnerberaterInnen und SozialarbeiterInnen ihre KlientInnen. Durch gezielte Gesprächstechniken bzw. psychotherapeutische Interventionen führen sie ihre KlientInnen zu einer anderen Sichtweise des akuten Problems, um so gemein-sam mit ihnen Lösungen zu finden. Dazu müssen sie sich auf ihre KlientInnen einlassen, sie akzeptieren und tolerieren.

Psychosoziale Dienstleistungen setzen nicht notwendigerweise erst in oder nach Leidenszuständen oder Krisensituationen ein, sondern haben auch präventive Funktionen und sollen Eskalationen vermeiden.

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Ausbildung und Weiterbildung Eine fundierte Ausbildung im Bereich „Sozialarbeit” bieten die Fachhochschul-Studiengänge für Soziale Arbeit.

Für Lebens- und SozialberaterInnen, Psycho-therapeutInnen und MediatorInnen sind Berufsaus-übung, Ausbildung und Berufsbezeichnung gesetz-lich geregelt. Für die Supervision gibt es keine gesetzlichen Regelungen. So ist auch die Berufsbe-zeichnung nicht geschützt und dadurch nicht jenen Personen, die eine Supervisonsausbildung absolviert haben, vorbehalten. Für Berufsbild und Ausbildung von SupervisorInnen hat jedoch die „Österreichi-sche Vereinigung für Supervision, ÖVS” Mindest-standards festgelegt.

Die Ausbildungen im Bereich der psychosozia-len Dienstleistungen sind sehr zeitintensiv (zumeist mehrjährig, in der Psychotherapie im Schnitt sieben Jahre) und erfordern zudem eine langjährige Schul-, Hochschul- und/oder Berufsausbildung (Erstqualifi-kationen und/oder so genannte „Quellberufe”). Wei-ters ist der Nachweis einer mehrjährigen Berufspra-xis oft Voraussetzung für die Zulassung zu einer Ausbildung. Dies gilt insbesondere für die Psycho-therapieausbildung, betrifft aber auch die Supervi-sionsausbildung. Die Ausbildungen sind meist recht kostenintensiv.

Die hier beschriebenen Berufe erfordern neben einer fundierten Grundausbildung auch ständige Weiterbildung bzw. je nach Einsatzfeld berufliches Spezialwissen.

Arbeitsmarkt und KarrierechancenDie Zahl der Menschen mit sozialen und psychoso-zialen Problemen (z.B. Suchterkrankungen, Armut, Verschuldung, sozialpsychiatrische Erkrankungen, Arbeitslosigkeit) steigt ständig an, gut qualifizierte Fachkräfte werden daher grundsätzlich gebraucht. Wegen Kosteneinsparungen wird allerdings den tatsächlichen Personalbedarf oft nicht Rechnung getragen, was in vielen Fällen zu einer zusätzlichen hohen Belastung der in diesem Bereich Berufstäti-gen führt.

Auf Grund der Einsparungen der öffentlichen Hand ist für SozialarbeiterInnen der Berufseinstieg in den unterschiedlichen Betreuungs- und Bera-tungseinrichtungen nicht immer leicht.

Die meisten Lebens- und SozialberaterInnen, PsychotherapeutInnen, SupervisorInnen und Medi-atorInnen arbeiten in Wien und in den Landes-hauptstädten. Sie arbeiten oft selbstständig bzw. freiberuflich in eigener Praxis oder sind bei Träger-einrichtungen angestellt. Generell ist der Bereich der psychosozialen Dienstleistungen ein Wachstumssek-tor. Vor allem bei Psychotherapie und Supervision kann mit einer anhaltenden Nachfrage gerechnet werden. Allerdings steigt die Zahl der ausgebildeten Fachkräfte und die Konkurrenz ist groß.

Die Aufstiegsmöglichkeiten im Bereich der Sozi-alarbeit erstrecken sich auf die Übernahme von Lei-tungsfunktionen in Teams oder Geschäftsstellen. Für selbstständige Lebens- und SozialberaterInnen, MediatorInnen, PsychotherapeuInnen und Super-visorInnen gibt es hingegen – außer der Tätigkeit in eigener Praxis – keine Karrieremöglichkeiten im eigentlichen Sinn.

Berufsanforderungen Neben einer fachlich-theoretischen Kompetenz müssen Fachkräfte dieses Berufsfeldes über ausge-prägte Kommunikationsfähigkeit, über Einfühlungs-vermögen sowie über eine überdurchschnittliche psychische Stabilität verfügen (Konfrontation mit „extremen” Schicksalen/Schicksalsschlägen oder Verhaltensweisen der KlientInnen). Ebenso ist es notwendig, komplexe Zusammenhänge zu erkennen (auch im sozialen und sozioökonomischen Umfeld der KlientInnen).

Darüber hinaus erfordern die Berufe Lebenser-fahrung und persönliche Reife. Daher sind für den Beginn von Ausbildungen bzw. für die Berufsaus-übung Vorschriften hinsichtlich des Mindestal-ters festgelegt. Für Psychotherapie und Mediation beträgt das Mindestalter für die Berufsausübung z.B. die Vollendung des 28. Lebensjahres.

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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lebens- und SozialberaterInneben medizin, psychotherapie und Klinischer psychologie gilt die lebens- und Sozialberatung als vierte Säule der gesundheitsvorsorge. Sie bietet menschen, die sich in verschiedenen psychisch oder sozial bedingten schwierigen lebenssituationen befinden, Begleitung und Betreuung.

Lebens- und SozialberaterInnen leisten zwar Beratung, jedoch keine Psychotherapie.

Die Beratungstätigkeit umfasst z.B. Persönlichkeitsberatung, Kommunikationstraining,

Konfliktmanagement, Ehe-, Partnerschafts- und Familienberatung, Scheidungsberatung,

Erziehungsberatung, Sexualberatung, Krisen- und Trauerarbeit, Stressbewältigung, Res-

sourcenaufbau, Berufs- und Karriereberatung, Lebensplanung und Sozialberatung.

In der Beratung, die sowohl einzeln als auch in Gruppen stattfindet, unterstützen

Lebens- und SozialberaterInnen ihre KlientInnen dabei, selbst Handlungs- und Verhal-

tensalternativen zu planen und durchzuführen. Dabei nehmen sie immer auf die aktuelle

und den KlientInnen bewusst zugängliche Lebenssituation Rücksicht.

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung zur/zum „Lebens- und Sozialbe-raterIn“ (Gewerbe „Lebens- und Sozialberatung”) ist gesetzlich geregelt. Sie erfolgt in entsprechen-den Ausbildungslehrgängen für Lebens- und Sozi-alberatung, die von der Zertifizierungsstelle des Fachverbandes der gewerblichen Dienstleister der Wirtschaftskammer Österreich genehmigt wurden. Genehmigte Lehrgänge für Lebens- und Sozialbera-tung siehe Lehrgangsregister des Fachverbandes der gewerblichen Dienstleister der Wirtschaftskammer Österreich, http://lehrgangsregister.at.Aufnahmevoraussetzungen Das Aufnahmeverfah-ren (in Form eines Einführungs- und Auswahlsemi-nars oder eines persönlichen Gesprächs) ist je nach Ausbildungseinrichtung unterschiedlich. Erkundi-gen Sie sich bei der Ausbildungseinrichtung ihrer Wahl über die Voraussetzungen und das Verfahren für die Aufnahme.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Der Lehrgang zur/zum Lebens- und SozialberaterIn dauert fünf bis sechs Semester, das Berufsprakti-kum (beginnt schon während des Lehrganges) noch zusätzlich etwa zwei bis vier Semester. Die meis-ten Veranstaltungen werden berufsbegleitend in Form von Abend- und Blockveranstaltungen sowie Wochenendseminaren angeboten. Insgesamt umfasst die Ausbildung mindestens 584 Stunden Unterricht in Theorie, sowie mindestens 750 Stunden fachliche Tätigkeit unter begleitender Supervision. Abschluss Das Lehrgangszertifikat berechtigt zur Ausübung des Gewerbes „Lebens- und Sozialbera-tung”. Weiterbildung Da das Feld der Lebens- und Sozial-beratung sehr breit ist und Fortbildung gemäß den Standesregeln der Lebens- und SozialberaterInnen auch verpflichtend ist, bieten sich Weiterbildungs-seminare zur Spezialisierung an, z.B. Arbeit mit Kindern, Familien, Sexualberatung oder Mobbing. Mediations- oder Supervisionsausbildungen ergän-zen das Weiterbildungsspektrum.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationDie meisten Lebens- und SozialberaterInnen arbei-ten selbstständig in eigener Praxis (Gewerbe „Lebens- und Sozialberatung”). Nur wenige Lebens- und SozialberaterInnen sind angestellt, z.B. bei Beratungsstellen (hier jedoch meist im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung).

Da in Österreich die Bereitschaft steigt, bei Prob-lemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wird die Nachfrage an Lebens- und Sozialberatung zunehmen. Angehende Lebens- und Sozialberate-rInnen müssen aber damit rechnen, dass sie selbst-ständig arbeiten und nur selten eine Anstellung finden werden. Zudem ist die Konkurrenz auch mit SozialpädagogInnen, SozialarbeiterInnen und Psy-chotherapeutInnen groß.

einkommensperspektivenSelbstständig erwerbstätige Lebens- und Sozialbera-terInnen können mit einem Einkommen von ca. 50 bis 90 Euro pro Beratungseinheit rechnen (brutto, davon sind alle Aus- und Abgaben zu leisten). Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für angestellte Lebens- und SozialberaterInnen liegt bei einer Voll-zeitstelle bei ca. 2000 Euro brutto pro Monat.

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Wirtschaftskammer Österreich, Fachverband der gewerbli-chen Dienstleister, Berufsgruppe Lebens- und SozialberaterWiednerHauptstraße63,[email protected]

Lehrgangsregister des Fachverbandes der gewerblichen Dienstleister der Wirtschaftskammer Österreichhttp://lehrgangsregister.at

Informationen

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mediatorInmediation ist eine in den uSA entwickelte methode, Konflikte für alle Beteiligten in einer annehmbaren Weise zu lösen. In österreich gewinnt mediation – neben den bekannten Anwendungsfeldern der trennungs-, Scheidungs- und Familienmediation – nun auch in anderen Bereichen, wie jenen der Wirtschaft, der umwelt und der Schule immer größere Bedeu-tung. Auch innerhalb von Vereinen, parteien und sonstigen Institutionen (etwa der öffentlichen Verwaltung) wird mediation immer häufiger als pro-fessionelle Klärungshilfe bei Streitigkeiten angewandt.

MediatorInnen nehmen eine überparteiliche neutrale Rolle ein, entscheiden nicht

über „Recht und Unrecht”, sind keine RichterInnen und unterbreiten keine Vorschläge.

Vielmehr setzen sie Interventionstechniken (z.B. Gesprächstechniken, Moderation) ein,

um den Dialog zwischen den Parteien in Gang zu bringen und den wechselseitigen

Austausch und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Nachdem der Konflikt aufgear-

beitet wurde, erarbeiten die Parteien selbst ein Lösungskonzept, das ihren Bedürfnissen

und Interessen gerecht und von ihnen akzeptiert wird.

Eine Mediation schließt mit einer Vereinbarung ab, d.h. einer Regelung des Konflikts

für die Zukunft, die von beiden Parteien akzeptiert wird.

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Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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MediatorIn

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung von MediatorInnen ist in Öster-reich gesetzlich im „Bundesgesetz über Mediation in Zivilrechtssachen, Zivilrechts-Mediations-Gesetz” und in einer entsprechenden Verordnung geregelt.Die Ausbildung erfolgt in Institutionen, die vom Bundesministerium für Justiz für die Ausbildung von MediatorInnen anerkannt sind. Das Bundesmi-nisterium für Justiz führt eine Liste sämtlicher aner-kannter Ausbildungseinrichtungen und Lehrgänge, www.mediatorenliste.justiz.gv.at.Aufnahmevoraussetzungen Positives Aufnahme-gespräch bei der jeweiligen Ausbildungsinstitution, Mindestalter von 26 Jahren.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Ausbildung dauert im Durchschnitt ca. zwei Jahre und umfasst einen theoretischen Teil von mindes-tens 200 Ausbildungseinheiten und einen anwen-dungsorientierten Teil von mindestens 165 Ausbil-dungseinheiten.

Für AbsolventInnen juristischer Berufe, Wirt-schaftstreuhänderIn, UnternehmensberaterIn und ZiviltechnikerIn und einige soziale Berufe (z.B. SozialarbeiterIn) verringert sich die Ausbildung auf mindestens 136 Ausbildungseinheiten Theorie und mindestens 84 Stunden Praxis.Abschluss Den Abschluss der Ausbildung bildet eine Fallarbeit. AbsolventInnen der Ausbildung erhalten ein Abschlusszeugnis. MediatorInnen, welche die Ausbildung bei einem vom Bundesministerium für Justiz anerkannten Ausbildungsträger absolviert und das 28. Lebensjahr vollendet haben und vertrauen-würdig sind, können sich im Anschluss an ihre Aus-bildung in die MediatorInnenliste des Bundesministe-riums für Justiz eintragen lassen. Sie sind berechtigt die Berufsbezeichnung „eingetragene Mediatorin” bzw. „eingetragener Mediator” zu führen.Weiterbildung Der Eintrag in die Liste der Medi-atorInnen verpflichtet zum Besuch von Weiterbil-dungsveranstaltungen im Ausmaß von mindestens 50 Stunden innerhalb von fünf Jahren. Weiterbil-dungen werden z.B. zu folgenden Themen angebo-ten, aktuelle Rechtsfragen, Interventionstechniken in der Mediation, Projektmanagement in der Nach-barschaftsmediation.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationViele MediatorInnen bieten ihre Dienstleistung frei-beruflich neben ihrer Tätigkeit als z.B. Rechtsan-wältInnen oder PsychotherapeutInnen an. Ebenso arbeiten Lebens- und SozialberaterInnen sowie Per-sonen aus verschiedenen sozialen und pädagogi-

schen Berufen mit entsprechender Zusatzausbildung als MediatorInnen.

Angestellte MediatorInnen arbeiten meist in psy-chosozialen Einrichtungen oder Vereinen oder in Beratungsfirmen. Derzeit sind die Beschäftigungs-chancen für MediatorInnen schlecht. Es drängen immer mehr „eingetragene MediatorInnen” auf den Arbeitsmarkt, doch die Zahl der zu mediierenden Fälle bleibt relativ niedrig. Dies liegt vor allem am noch immer geringen Bekanntheitsgrad der Media-tion in Österreich. Allerdings steckt noch viel Poten-zial im Mediationsbereich, von der Wirtschaftsme-diation über interkulturelle Mediation bis hin zu Mediation von Großgruppen. Diese Bereiche könn-ten sich in den kommenden Jahren als Zukunfts-markt erweisen.

einkommensperspektivenSelbstständig erwerbstätige MediatorInnen können mit 60 bis 100 Euro pro Mediationseinheit rechnen (brutto, davon sind alle Aus- und Abgaben zu leisten).

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Österreichischer Bundesverband für Mediation (ÖBM)LerchenfelderStraße36/3,[email protected]

Österreichisches Netzwerk MediationObereAugartenstrasse8/13,1020Wien06642056744office@netzwerk-mediation.atwww.netzwerk-mediation.at

Bundesministerium für Justiz, Abteilung III 4Museumstraße7,1070Wien0152152-0mediatorenliste@justiz.gv.atwww.mediatorenliste.justiz.gv.at

Informationen

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psychotherapeutInpsychotherapeutInnen behandeln menschen mit psychisch, psychosozial oder psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und leidenszu-ständen sowie menschen in seelischen Konflikt- und Krisensituationen. die Behandlungen selbst führen sie durch Anwendung entsprechender psychotherapeutischer methoden (derzeit kennt das österreichische psy-chotherapiegesetz rund zwanzig unterschiedliche methoden) und Inter-ventionstechniken durch.

PsychotherapeutInnen arbeiten mit Einzelpersonen, Paaren, Familien und anderen

Gruppen. Sie diagnostizieren Verhaltensauffälligkeiten und Störungen und erstellen auf

den Einzelfall zugeschnittene und je nach Methode unterschiedliche Behandlungspläne.

Grundsätzlich versuchen sie die Grundproblematik zu ändern oder zu beseitigen und so

die Entwicklung und Gesundheit ihrer KlientInnen zu fördern. Um dieses Ziel zu errei-

chen, bauen PsychotherapeutInnen eine stabile Kommunikations- und Vertrauensbasis

zu den KlientInnen auf. Weiters dokumentieren sie den Behandlungsverlauf, ziehen Zwi-

schenbilanzen und bewerten den Behandlungserfolg.

PsychotherapeutInnen arbeiten auch mit Personen, die sich aufgrund ärztlicher

Zuweisung oder richterlichen Bescheids einer Psychotherapie unterziehen müssen.

Psychotherapie setzt aber nicht notwendigerweise erst nach Leidenszuständen und

Krisensituationen ein, sondern eine wichtige Aufgabe der Psychotherapie ist auch die

Prävention. Oft spezialisieren sich PsychotherapeutInnen auf bestimmte Aufgabenge-

biete oder Zielgruppen wie z.B. Kinder- und Jugendtherapie, psychotherapeutische

Begleitung für Ältere, Suchttherapie, Sexualtherapie, Therapie von Essstörungen.

76 BERUFE.. . SOZIALES

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung (inklusive Zulassungsbestimmun-gen und Anrechnung) von PsychotherapeutInnen ist in Österreich durch das „Psychotherapiegesetz“ geregelt und umfasst zwei Stufen: Die 1. Stufe, das so genannte „Propädeutikum”, vermittelt psycho-therapeutisches Basiswissen. Nach erfolgreichem Abschluss des Propädeutikums folgt die 2. Stufe, das „Fachspezifikum”, die Ausbildung in einer gesetz-lich anerkannten Therapiemethode. Die Ausbildung ist recht kostenintensiv.

Propädeutikum und Fachspezifikum werden von zahlreichen Einrichtungen angeboten. Das Bundes-ministerium für Gesundheit führt eine Liste/Daten-bank sämtlicher anerkannter Ausbildungseinrich-tungen, http://einrichtungen.ehealth.gv.at.Aufnahmevoraussetzungen Propädeutikum: voll-endetes 18. Lebensjahr, Eigenberechtigung und einer der drei Zugangswege: a) Reifeprüfung/Stu-dienberechtigungsprüfung/Berufsreifeprüfung; b) Ausbildung im Gesundheits- und Krankenpflege-fachdienst oder in einem medizinisch-technischen Dienst; c) auf Grund besonderer Eignung nach Ein-holung eines entsprechenden Gutachtens des Psy-chotherapiebeirates.

Fachspezifikum: vollendetes 24. Lebensjahr; Eigenberechtigung; entsprechender, reservierter Ausbildungsplatz; erfolgreiche Absolvierung des Propädeutikums; eine abgeschlossene Ausbildung im Gesundheits- und Krankenpflegefachdienst oder in einem medizinisch-technischen Dienst oder an einer Fachhochschule für Soziale Arbeit oder an einer Pädagogischen Hochschule oder an einer Lehranstalt für Ehe- und Familienberater oder Absolvierung des Studiums der Musiktherapie, der Humanmedizin, der Pädagogik, der Philosophie, der Psychologie, der Publizistik- und Kommunika-tionswissenschaft, der Theologie oder eines Lehr-amtsstudiums. Darüber hinaus besteht auch beim Fachspezifikum die Möglichkeit eines positiven Eig-nungsgutachtens des Psychotherapiebeirates.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Das Propädeutikum ist in einen theoretischen Teil mit mindestens 765 Ausbildungsstunden (Anrechnun-gen aus Aus- und Teilausbildungen möglich) und einen praktischen Teil mit mindestens 550 Ausbil-dungsstunden gegliedert. Das Propädeutikum dau-ert insgesamt ca. zwei bis drei Jahre.

Das Fachspezifikum teilt sich in einen theo-retischen (mindestens 300 Ausbildungsstunden) und einen praktischen Teil (mindestens 1600 Aus-bildungsstunden) und dauert je nach gewählter Methode und Ausbildungsträger zwischen drei und

sechs Jahre. Der praktische Teil umfasst z.B. mindes-tens 200 Stunden Selbsterfahrung (Einzel und/oder Gruppe), 550 Stunden Praktikum, 30 Stunden Super-vision zum Praktikum, 600 Stunden eigene Praxis mit 120 Stunden Supervision. Das Fachspezifikum kann in folgenden anerkannten therapeutischen Methoden absolviert werden: „Analytische Psycho-logie”, „Autogene Psychotherapie”, „Daseinsana-lyse”, „Dynamische Gruppenpsychotherapie”, „Exis-tenzanalyse”, „Existenzanalyse und Logotherapie”, „Gestalttheoretische Psychotherapie”, „Gruppen-psychoanalyse”, „Hypnosepsychotherapie”, „Indi-vidualpsychologie”, „Integrative Gestalttherapie”, „Integrative Therapie”, „Katathym-Imaginative Psy-chotherapie”, „Klientenzentrierte Psychotherapie”, „Konzentrative Bewegungstherapie”, „Neuro-Lin-guistische Psychotherapie“, „Personenzentrierte Psychotherapie”, „Psychoanalyse”, „Psychodrama”, „Systemische Familientherapie”, „Transaktionsana-lyse”, „Verhaltenstherapie”. Abschluss Die Ausbildungsinstitution stellt eine Bestätigung über die Absolvierung der vorgeschrie-benen Ausbildungsstufen aus. Um die Berufsbe-zeichnung „PsychotherapeutIn” führen zu dürfen, müssen folgende Kriterien erfüllt sein: erfolgreiche Absolvierung des Propädeutikums und des Fach-spezifikums, Eigenberechtigung, vollendetes 28. Lebensjahr, gesundheitliche Eignung und Eintra-gung in die PsychotherapeutInnenliste. (Die Eintra-gung in die PsychotherapeutInnenliste muss beim Psychotherapiebeirat beantragt und von diesem nach Anhörung bestätigt werden.)

Das Fachspezifikum kann in einigen Einrichtun-gen auch mit der Erlangung eines akademischen Grades verbunden sein.Achtung! Mit dem bloßen Abschluss des Pro-pädeutikums wird keine berufliche Qualifikation erworben. Das Propädeutikum bietet einen Einstieg in die Lebens- und Sozialberatung, es deckt einen Teil der Ausbildung zur/zum Lebens- und Sozial-beraterIn ab. Das Propädeutikum stellt aber auch eine generelle Weiter-/Fortbildungsmaßnahme für verschiedene Berufe im Sozial- oder Pflegebereich (z.B. Sozialarbeit, Gesundheits- und Krankenpflege-fachdienst) dar. Ebenso wird das Propädeutikum als einschlägige Vorbildung für eine Supervisionsaus-bildung angerechnet.Weiterbildung PsychotherapeutInnen sind gesetz-lich verpflichtet, sich regelmäßig über die neues-ten Entwicklungen und Erkenntnisse ihres Berufs in Theorie und Praxis fortzubilden. Diesem Erforder-nis ist insbesondere durch den regelmäßigen Besuch von in- oder ausländischen Fortbildungsveranstal-

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PsychotherapeutIn

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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PsychotherapeutIn

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Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

BERUFE.. . SOZIALES

tungen zu entsprechen. Der „Österreichische Bun-desverband für Psychotherapie, ÖBVP”, öffentliche und private Einrichtungen der Fort- und Weiter-bildung sowie Universitäten bieten verschiedene Seminare, Kurse, Lehrgänge und Sonderausbildun-gen zur Fort- und Weiterbildung an. Themen der Weiterbildung sind z.B. Kinder- und Jugendlichen-psychotherapie, Autogenes Training, Bewältigung von Burnout, Diagnostik nach ICD-10 (Internatio-nale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) für Psychothera-peutInnen.

Zahlreiche Ausbildungseinrichtungen bieten neben Propädeutikum und Fachspezifikum auch Masterlehrgänge oder Masterstudiengänge für spe-zielle psychotherapeutische Einsatzfelder an.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationPsychotherapeutInnen arbeiten sowohl freiberuflich als auch angestellt bei öffentlichen oder privaten – oft auch konfessionellen – Einrichtungen. Einsatz-möglichkeiten bieten verschiedene Beratungsstel-

len (z.B. Mädchen- und Frauenberatung, Ehe- und Familienberatung, SchülerInnen- und Studieren-denberatung, AIDS-Beratung) sowie klinische und stationäre Einrichtungen, wie z.B. psychiatrische Krankenanstalten, Alkohol- und Drogenentzugskli-niken.

Oft sind PsychotherapeutInnen freiberuflich tätig. Wobei sie teilweise Freiberuflichkeit mit einem fixen Beschäftigungsverhältnis verbinden, z.B. mit einer Teilzeitstelle.

Derzeit übernehmen die Krankenkassen nur eine Teilrefundierung der Kosten der Psychotherapie. Einen Gesamtvertrag mit den Sozialversicherungen, der eine Abdeckung der Kosten von Psychotherapie ermöglicht („Psychotherapie auf Krankenschein”), gibt es nicht.

Die Gesamtzahl der PsychotherapeutInnen steigt kontinuierlich. Derzeit hat der Bundesverband für Psychotherapie rund 2500 PsychotherapeutInnen als Mitglieder. Generell kann bei psychotherapeu-tischen Dienstleistungen mit einer anhaltenden Nachfrage gerechnet werden.

einkommensperspektivenSelbstständig erwerbstätige PsychotherapeutInnen berechnen in der Regel 70 bis 150 Euro für eine Einzelsitzung (brutto, davon sind alle Aus- und Abgaben zu leisten). Das durchschnittliche Ein-stiegsgehalt von in Vollzeit fix angestellten Psycho-therapeutInnen liegt bei ca. 2300 Euro brutto pro Monat.

Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) Löwengasse3/5/6,[email protected]

Bundesministerium für GesundheitRadetzkystraße2,[email protected]ämtlicheranerkannterAusbildungseinrichtungen:http://einrichtungen.ehealth.gv.at

Informationen

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SchuldnerberaterInSchuldnerberaterInnen unterstützen menschen, die in finanzielle Schwie-rigkeiten geraten sind und sich meist ihrer tatsächlichen finanziellen lage gar nicht bewusst sind. Bei der Beratung geht es vor allem darum, den Klien-tInnen die prekäre Finanzsituation bewusst zu machen, lösungsvorschläge auszuarbeiten und die KlientInnen dadurch zu einer neuen Sichtweise zu bringen. dafür benötigen die KlientInnen meist nicht nur eine rechtliche und wirtschaftliche, sondern auch eine psychosoziale Beratung. gegebe-nenfalls beziehen SchuldnerberaterInnen auch weitere expertInnen mit ein.

Bei der rechtlichen Beratung arbeiten SchuldnerberaterInnen eng mit Gläubigern,

RechtsanwältInnen und Gerichten zusammen. Sie befassen sich mit Exekutionen und

Pfändungen und studieren die abgeschlossenen Verträge ihrer KlientInnen. Wenn es

zu einem Konkurs kommen sollte, vertreten SchuldnerberaterInnen die SchuldnerInnen,

wenn nötig auch in Schuldenregulierungsverfahren.

Bei einer wirtschaftlichen Beratung erstellen SchuldnerberaterInnen gemeinsam mit

ihren KlientInnen ein Haushaltsbudget, helfen bei der Erarbeitung von Sanierungsplänen

und nehmen Veränderungen auf der Einnahmen- und/oder auf der Ausgabenseite vor.

Die Umsetzung dieses Konsolidierungsplans liegt jedoch im Verantwortungsbereich der

SchuldnerInnen.

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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SchuldnerberaterIn

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung wird von der „ASB Schuldner-beratungen GesmbH”, der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldnerberatungsstellen in Österreich, angeboten. Sie ist allerdings nur in Kombination mit einer Anstellung in einer staatlich anerkannten Beratungsstelle möglich.Aufnahmevoraussetzungen Abgeschlossene Aus-bildung als SozialarbeiterIn, PsychologIn, JuristIn oder langjährige Bankerfahrung.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Grundausbildung erfolgt in zwei viertägigen Semi-narblöcken und einem fünftägigen Seminarblock. Anschließend findet am Arbeitsplatz eine zwei- bis dreimonatige interne Ausbildung statt.Abschluss Nach einer zweijährigen Praxis in der Schuldnerberatung stellt der Dachverband ASB ein Zertifikat mit der Bezeichnung „Schuldnerberate-rIn” aus.Weiterbildung Die ASB bietet in ganz Österreich Weiterbildungskurse zu unterschiedlichen Themen an (z.B. „Insolvenz - intensiv”, „FinanzCoaching – Erste Schritte aus der Schuldenfalle”).Karrierechancen Die Karrierechancen in der Schuld-nerberatung liegen vor allem in der Leitung von Pro-jekten oder in der Funktion als RegionalstellenleiterIn.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationSchuldnerberaterInnen sind bei den einzelnen Schuldnerberatungsstellen angestellt. Die ASB bil-det berufsbegleitend immer nur so viele Schuldner-beraterInnen aus, wie der Arbeitsmarkt zulässt. Zur-zeit ist der Bedarf relativ gedeckt.

einkommensperspektivenDas Einkommen zu Beginn der Tätigkeit liegt bei einer Vollzeitstelle zwischen 1800 und 2000 Euro brutto im Monat.

ASB Schuldnerberatungen GmbH – Dachorganisation der Schuldenberatungen ÖsterreichsBockgasse2b,[email protected]

Informationen

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SozialarbeiterInSozialarbeit ist eine Form der professionellen hilfe, die einsetzt, wenn einzelnen, gruppen oder dem gemeinwesen die Alltagsbewältigung mit eigenen mitteln und anderen vorhandenen gesellschaftlichen ressourcen nicht gelingt. SozialarbeiterInnen verstehen es, menschen in schwierigen Situationen zu aktivieren. In gesprächen erfassen sie nicht nur das akute problem, sondern auch den lebenszusammenhang der Betroffenen. Sie analysieren die handlungsfelder ihrer KlientInnen und eröffnen ihnen dadurch eine neue Sichtweise. Wenn es die Situation erfordert, nehmen sie auch Kontakt zu anderen Institutionen und Behörden auf, um eine wei-tere professionelle unterstützung zu organisieren.

Das Aufgabengebiet der SozialarbeiterInnen reicht von individueller Hilfestellung bis

hin zur Auseinandersetzung mit sozialstrukturellen Fragen in großen Systemen. Grundsi-

cherung, Familien- und Jugendwohlfahrt, Sozialarbeit mit alten Menschen, mit behinder-

ten Menschen, mit obdachlosen Menschen, Migration, Bewährungshilfe, Suchtberatung

und –prävention, sozialräumliche Stadt- und Regionalentwicklung zählen – beispielhaft

– zu den möglichen Arbeitsfeldern.

Sozialarbeit ist Teamarbeit. In regelmäßig stattfindenden Besprechungen haben Sozi-

alarbeiterInnen die Möglichkeit, ihre Betreuungsfälle mit TeamkollegInnen zu erörtern

und die weitere Vorgehensweise bei schwierigen KlientInnen gemeinsam festzulegen,

oft geschieht das in Form von Supervisionen.

Neben ihrer Beratungstätigkeit erledigen SozialarbeiterInnen auch Verwaltungsarbei-

ten. Sie dokumentieren ihre Tätigkeiten, verfassen Berichte und stellen Anträge bei Ver-

waltungsbehörden und Gerichten.

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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Ausbildung und WeiterbildungDie Ausbildung der SozialarbeiterInnen erfolgt in Fachhochschul-Bachelorstudiengängen „Sozi-ale Arbeit”. Angeboten werden Vollzeitstudien und berufsbegleitende Studien.Aufnahmevoraussetzungen Aufnahmevorausset-zung für Fachhochschul-Bachelorstudiengänge ist die Allgemeine Hochschulreife, die Berufsrei-feprüfung oder die Studienberechtigungsprüfung oder eine einschlägige berufliche Qualifikation mit Zusatzprüfungen. Jeder Betreiber eines Fachhoch-schul-Studiengangs kann darüber hinaus weitere Zugangsbedingungen festlegen. Das Auswahlver-fahren berücksichtigt z.B. dann auch das Motiva-tionsschreiben, die positive Ablegung von berufs-spezifischen Eignungstests und den Verlauf eines Bewerbungsgesprächs. Für weitere Informationen zu Aufnahmevoraussetzungen und zum Auswahl-verfahren kontaktieren Sie bitte die jeweilige Aus-bildungseinrichtung. Die Zahl der BewerberInnen ist recht hoch und die Zahl der Ausbildungsplätze begrenzt. Es ist schwierig einen Ausbildungsplatz zu bekommen.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Studiendauer des Fachhochschul-Bachelorstudien-gangs „Soziale Arbeit” beträgt sechs Semester.Abschluss Das Bachelor-Studium schließt mit dem akademischen Grad „Bachelor of Arts in Social Sciences”, abgekürzt BA, ab.Weiterbildung Sozialarbeit kann ohne ständige Weiterbildung nicht ausgeübt werden. Der „Öster-reichische Berufsverband der SozialarbeiterInnen”, die DienstgeberInnen (z.B. Krankenhäuser), öffentli-che und private Einrichtungen der Fort- und Wei-terbildung sowie Universitäten und Fachhochschulen bieten entsprechende Kurse, Lehrgänge und Sonder-ausbildungen zur Fort- und Weiterbildung an, z.B. Weiterbildungslehrgang „Familienrat“ (FH St. Pöl-ten), Lehrgang „Management Sozialer Unternehmen“ (FH Oberösterreich), Masterlehrgang „Gemeinwese-nentwicklung, Quartiermanagement und Lokale Öko-nomie“ (FH Campus Wien in Kooperation mit (Fach) Hochschulen aus dem deutschsprachigen Raum).

An einigen Fachhochschulen werden Master-studien „Soziale Arbeit” angeboten, die eine wis-senschaftliche Weiterführung der Bachelor Stu-diengänge ermöglichen (z.B. FH St. Pölten, FH Oberösterreich, FH Campus Wien). Die Masterstu-dien weisen verschiedenste Schwerpunktsetzun-gen auf, z.B. „Sozialraumorientierte und Klinische Soziale Arbeit“ oder „Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit“ (FH Campus Wien).

Karrierechancen Die Karrieremöglichkeiten von SozialarbeiterInnen sind stark von den Einrich-tungen abhängig, in denen SozialarbeiterInnen beschäftigt sind. Im Prinzip stehen Sozialarbeite-rInnen Leitungsfunktionen in den verschiedensten Bereichen offen, Weiterbildungsbereitschaft wird dabei vorausgesetzt.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationAufgrund der Vielfältigkeit des Berufsfeldes erge-ben sich für SozialarbeiterInnen in unterschiedli-chen Organisationen Beschäftigungsmöglichkei-ten. SozialarbeiterInnen können z.B. in Bereichen der Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, der beruflichen Integration, Arbeitsassistenz, bei Beschäftigungsin-itiativen, in der SeniorInnenarbeit, Frauenberatung, Wohnungslosenhilfe, Krankenhaussozialarbeit, Suchtberatung und –prävention, MigrantInnenbera-tung, Behindertenbetreuung oder Bewährungshilfe tätig sein. Sie arbeiten z.B. in Ämtern für Jugend und Familie, in Sozialämtern, Kinderschutzzentren, Frauenhäusern und diversen Beratungsstellen.

SozialarbeiterInnen sind als Vollzeit- oder Teil-zeitkräfte bei öffentlichen und privaten Trägern im Angestelltenverhältnis tätig. Manchmal sind sie auch nur für die Dauer eines Projektes fix angestellt.

Auf Grund der Einsparungen der öffentlichen Hand ist für SozialarbeiterInnen der Berufseinstieg in den unterschiedlichen Betreuungs- und Bera-tungseinrichtungen manchmal schwierig. Sozialar-beiterInnen arbeiten öfters zuerst ehrenamtlich oder geringfügig beschäftigt und hoffen auf eine fixe Anstellung.

Die Zahl der Menschen mit sozialen und psy-chosozialen Problemen (z.B. Suchterkrankungen, Armut, Verschuldung, sozialpsychiatrische Erkran-kungen, Arbeitslosigkeit) steigt ständig an, gut qua-lifizierte Arbeitskräfte werden daher grundsätzlich gebraucht. Wegen Kosteneinsparungen wird aller-dings den tatsächlichen Personalbedarf oft nicht Rechnung getragen, was in vielen Fällen zu einer zusätzlichen hohen Belastung der SozialarbeiterIn-nen führt.

einkommensperspektivenDas Anfangsgehalt von SozialarbeiterInnen liegt bei einer Vollzeitstelle zwischen 2300 und 2400 Euro brutto pro Monat.

BERUFE.. . SOZIALES

SozialarbeiterIn

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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Derzeit bieten z.B. folgende Einrich-tungen Bachelorstudiengänge „Soziale Arbeit” an:

Kärnten

Fachhochschule Kärnten, Bachelorstu-diengang „Soziale Arbeit” (Vollzeit und berufsbegleitend)Hauptplatz12,[email protected]/soz

nIederöSterreIch

Fachhochschule St. Pölten, Bachelor-studiengang „Soziale Arbeit” (Vollzeit und berufsbegleitend)MatthiasCorvinus-Straße15,3100St.Pö[email protected]

oBeröSterreIch

Fachhochschule Oberösterreich, Cam-pus Linz, Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit” (Vollzeit und berufsbegleitend)Garnisonstraße21,[email protected]

SAlzBurg

Fachhochschule Salzburg GmbH, Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit” (berufsbegleitend)CampusUrstein:UrsteinSüd1,5412Puch/Salzburg0502211-0www.fh-salzburg.ac.at

SteIermArK

Fachhochschule Joanneum, Bachelor-studiengang „Soziale Arbeit” (Vollzeit)EggenbergerAllee11,[email protected]

tIrol

MCI – Management Center Innsbruck, Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit” (Vollzeit)Universitätsstraße15,[email protected]

VorArlBerg

Fachhochschule Vorarlberg, Bachelor-studiengang „Soziale Arbeit” (Vollzeit)Hochschulstraße1,6850Dornbirn05572792-5300soziale-arbeit@bachelorstudium.atwww.fhv.at

WIen

FH Campus Wien, Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit” (Vollzeit und berufsbe-gleitend)Favoritenstraße226,1100Wien016066877-3100sozialearbeit@fh-campuswien.ac.atwww.fh-campuswien.ac.at

InFormAtIonen

Österreichischer Berufsverband der SozialarbeiterInnen (ÖBDS)MariahilferStraße81,[email protected]

SozialarbeiterIn

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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Ausbildungseinrichtungen

BERUFE.. . SOZIALES

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SupervisorInSupervision ist eine berufsbegleitende Beratungsform, die aus sehr unter-schiedlichen gründen in Anspruch genommen wird, z.B.: Wenn Konflikte am Arbeitsplatz unüberbrückbar scheinen, wenn in der beruflichen tätig-keit kein Sinn mehr gesehen wird oder wenn das gefühl der Isolation trotz zahlreicher KollegInnenschaft überwiegt. Aber auch Wünsche (bzw. deren umsetzung) nach beruflicher Weiterentwicklung oder neuorientierung, nach besseren entfaltungsmöglichkeiten am Arbeitsplatz oder nach mehr Kompetenz und (Selbst-)Sicherheit im Beruf können im mittelpunkt von Supervision stehen. ähnlich wie psychotherapie setzt Supervision nicht erst nach leidenszuständen/Krisensituationen ein, sondern hat eine prä-ventive Funktion, um eine eskalation zu vermeiden.

SupervisorInnen arbeiten sowohl mit Einzelpersonen als auch mit Teams oder Grup-

pen. Bei einer Teamsupervision beziehen sie ArbeitskollegInnen aus dem unmittelbaren

Arbeitsbereich der KlientInnen ein, bei Gruppensupervisionen arbeiten sie mit Personen,

die zwar den gleichen Beruf ausüben, aber in verschiedenen Institutionen, Organisatio-

nen oder Unternehmen beschäftigt sind.

Die Aufgabe der SupervisorInnen besteht darin, die komplexe, oft emotional belas-

tende Arbeitssituationen der KlientInnen zu analysieren und zu klären. Dabei unterstüt-

zen SupervisorInnen ihre KlientInnen bei der Selbstreflexion und bei der Analyse von

belastenden Arbeitssituationen und Konflikten. Sie klären und gestalten Aufgaben/Auf-

träge, Funktionen und Rollen, begleiten bei Veränderungsprozessen und helfen bei der

Bewältigung neuer Herausforderungen.

Eine besondere Form der Supervision ist das Coaching. Coaching hat eine spezifi-

sche Aufgabe, Methodik und Arbeitsstrategie. Charakteristisch ist die themenspezifische

Unterstützung durch eine begrenzte Anzahl von Beratungseinheiten. Themen ergeben

sich vorrangig aus Führungs- und Managementaufgaben, z.B. Gestaltung der Führungs-

rolle, effizientes Kommunizieren, Management von Veränderungsprozessen und Krisen-

situationen sowie persönliche Karriereplanung.

84 BERUFE.. . SOZIALES

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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SupervisorIn

Lebens- und Sozialberatung, Sozialarbeit, Psychosoziale Dienstleistungen

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Ausbildung und WeiterbildungFür die Supervision gibt es keine gesetzlichen Rege-lungen. Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt und dadurch allen Personen zugänglich. Die „Öster-reichische Vereinigung für Supervision, ÖVS” hat jedoch Mindeststandards für Berufsbild und Ausbil-dung von SupervisorInnen festgelegt. Die Ausbil-dung kann zurzeit bei dreizehn Ausbildungsträgern, die von der ÖVS anerkannt sind, erfolgen, ÖVS-an-erkannte Ausbildungen, siehe www.oevs.or.at.Aufnahmevoraussetzungen Mindestalter 27 Jahre, fünf Jahre Berufspraxis, abgeschlossene human- oder sozialwissenschaftlich fundierte Ausbildung (Universität, Fachhochschule, Akademie) oder ein dokumentiertes Äquivalent; einschlägige Vorbil-dung in Selbsterfahrung und für die Supervision relevante Weiterbildung zusätzlich zur Berufsaus-bildung (mindestens 60 Ausbildungsstunden), 60 Stunden Supervisionserfahrung im Einzel- und Mehrpersonen-Setting in den letzten fünf Jahren.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die Ausbildung umfasst mindestens: 450 Unterrichts-stunden in 2½ Jahren (einschließlich themenzent-rierter Selbsterfahrung, davon mindestens die Hälfte in einer gleich bleibenden Lerngruppe), 75 Stunden Lernsupervision (Supervisionspraxis der Ausbil-dungsteilnehmerInnen) im Einzel- und Mehrper-sonen-Setting sowie 50 Stunden Lehrsupervision (davon mindestens 30 Stunden Einzelsupervision). Abschluss Die AbsolventInnen einer vom ÖVS aner-kannten Ausbildung können sich als Mitglieder der „Österreichischen Vereinigung für Supervision, ÖVS“ eintragen lassen. Voraussetzung dafür ist neben dem Abschluss einer vom ÖVS anerkannten Ausbildung die Erfüllung weiterer Berufsstandards (z.B. Lebensal-ter oder einschlägige Berufserfahrung in jenen Berei-chen, in denen Supervision angeboten werden soll). Weiterbildung Das breit gestreute Arbeitsfeld ver-langt permanente Fort- und Weiterbildung, z.B. in den Bereichen Personal- und Organisationsent-wicklung, oder zu Themen wie z.B. „Gesund füh-ren“, „Psychohygiene und Stressbewältigung“ oder „Lösungsfokussierte Beratung und Systemische Strukturaufstellung“.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationDie Tätigkeitsfelder der SupervisorInnen reichen von Supervision im öffentlichen Dienst, im sozia-len Bereich, im Gesundheitswesen, in der Schule, im Bereich von Politik und Interessenvertretungen, in der Wirtschaft, in der Erwachsenenbildung und in kirchlichen Einrichtungen.

SupervisorInnen bieten ihre Dienstleistungen oft als Zusatzangebot zu ihrer psychotherapeutischen Tätigkeit oder nebenberuflich zu ihrer Tätigkeit im Gesundheits- oder Sozialwesen bzw. im pädagogi-schen Bereich an.

einkommensperspektivenSelbstständig erwerbstätige SupervisorInnen können in der Regel 60 bis 90 Euro für eine Supervisions-einheit berechnen (brutto, davon sind alle Aus- und Abgaben zu leisten). Das durchschnittliche Ein-stiegsgehalt von in Vollzeit fix angestellten Super-visorInnen liegt bei ca. 2200 Euro brutto pro Monat.

BERUFE.. . SOZIALES

Österreichische Vereinigung für Supervision (ÖVS)Heinrichsgasse4/2/8,[email protected]

Informationen

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87BERUFE.. . SOZIALES

EntwicklungsarbeiterIn

TrainerIn 92

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Weiterbildung und erwachsenenbildung

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Weiterbildung und erwachsenenbildungIn einer zeit, in der fachliches Wissen spätestens nach drei bis fünf Jahren bereits als überholt und veraltet gilt, wird die Bereitschaft zur permanenten Weiterbildung zu einer wesentlichen grundqualifikation für den modernen Arbeitsmarkt. doch lebenslanges lernen bezieht sich nicht nur darauf, im facheinschlägigen Bereich up to date zu sein, ebenso wichtig sind die so genannten „Soft Skills” wie z.B. Kommunika-tionsfähigkeit, Wissens-, zeit- und Konfliktmanagement, neue lernme-thoden oder Stressbewältigung. dementsprechend vielfältig ist derzeit auch das Kursangebot von trainerInnen in Weiterbildungsinstitutionen.

Auch bei der Entwicklungszusammenarbeit läuft Erwachsenenbildung im Rah-men eines Arbeitsprojekts ab. EntwicklungsarbeiterInnen stellen ihr Fachwis-sen, das sie in ihrer Berufslaufbahn erworben haben, den BewohnerInnen anderer Länder bzw. Kulturen zur Verfügung.

BERUFE.. . SOZIALES

©BILD:M

ARKUSPSCHEIDT

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Weiterbildung und Erwachsenenbildung

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Ausbildung und WeiterbildungFür eine Tätigkeit als TrainerInnen ist eine fundierte pädagogisch-didaktische Ausbildung notwendig. Der freie Bildungsmarkt bietet zahlreiche Ausbil-dungsmöglichkeiten zur/zum TrainerIn für den Bereich der Erwachsenenbildung.

Auch EntwicklungsarbeiterInnen werden auf ihren Einsatz vorbereitet und spezifisch ausgebildet. Die Kosten der Ausbildung übernimmt die Entsen-deorganisation.

Arbeitsmarkt und KarrierechancenTrainerInnen sind meist freiberuflich tätig. Viele von ihnen üben anfänglich ihre Trainingstätigkeit neben ihrer Erwerbsarbeit aus und steigen erst nach und nach hauptberuflich als TrainerInnen ein. Da seit vielen Jahren eine zunehmende Nachfrage nach Weiterbildung und Erwachsenenbildung besteht, hat sich auch die Anzahl der TrainerInnen – und damit die Konkurrenz – erhöht. Umso wichtiger ist es deshalb, ein eigenes Profil zu entwickeln.

EntwicklungsarbeiterInnen sind während ihres Aufenthaltes in den Zielländern bei der Entwick-lungshilfeorganisation in Österreich angestellt und versichert. Ihre Jobchancen hängen davon ab, wel-che Projekte von den Organisationen der Entwick-lungszusammenarbeit durchgeführt werden und welche Berufserfahrung dafür nötig ist. Entwick-lungsarbeiterInnen können zu Projektkoordina-torInnen in den Einsatzländern oder in Österreich aufsteigen.

BerufsanforderungenZu den wichtigsten Eigenschaften, die in diesem Berufsfeld notwendig sind, gehören eine reife Per-sönlichkeit, ein hohes Selbstreflexionsvermögen und Freude am Umgang mit Menschen. Außerdem verlangen diese Berufe Teamfähigkeit, Kontaktfreu-digkeit, Toleranz, Geduld und Flexibilität.

Für EntwicklungsarbeiterInnen sind Interesse an entwicklungspolitischen Fragen und soziales Engagement sowie Respekt für fremde Kulturen und die Offenheit, sich auf einen Integrationsprozess einzulassen, wichtig.

BERUFE.. . SOZIALES

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entwicklungsarbeiterInentwicklungsarbeiterInnen sind fachlich hoch qualifizierte projektmitar-beiterInnen, die ihr Wissen, ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten der Bevölkerung im einsatzland zur Verfügung stellen. Sie kümmern sich z.B. um Ausbildung und Beratung im Bereich technik, handwerk, gewerbe und landwirtschaft, unterstützen dorfentwicklungsprojekte, arbeiten im gesundheitswesen sowie in der Jugend- und Sozialbetreuung oder unter-richten an höheren Schulen.

Bei der Entwicklungszusammenarbeit ist es wesentlich, die Kultur und die Tradition des

Landes und der Menschen zu wahren. Die Auseinandersetzung mit dem Land beginnt

schon in der Ausbildung und ist von der eigentlichen Arbeit nicht zu trennen. Derzeit

laufen Projekte mit österreichischem Personaleinsatz z.B. in Nicaragua, Uganda, Kenia,

Mosambik, Papua Neuguinea und Tansania. Die Projekte werden von Projektkoordi-

natorInnen, die mit der Projektleitung in Österreich in Verbindung stehen, geführt. Die

Schwerpunkte der Einsätze liegen in den Bereichen der ländlichen Entwicklung, Gesund-

heit, Bildung sowie Zivilgesellschaft/Menschenrechte/Demokratie.

90 BERUFE.. . SOZIALES

Weiterbildung und Erwachsenenbildung

©BILD:M

ARKUSPSCHEIDT

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Ausbildung und WeiterbildungDerzeit bietet nur die österreichische Organisation für Entwicklungszusammenarbeit „Horizont 3000” eine Vorbereitung für die Entsendung in ein Ent-wicklungszusammenarbeitsprojekt an. Der Schwer-punkt der Ausbildung richtet sich in erster Linie nach dem Aufgabenbereich im Projekt und nach der kulturellen Identität des jeweiligen Einsatzlandes und nicht nach den beruflichen Kenntnisse und Fer-tigkeiten der InteressentInnen.Aufnahmevoraussetzungen Mindestalter 22 Jahre, abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens zweijährige Praxis im jeweiligen Beruf, Interesse an entwicklungspolitischen Fragen, soziale Kompetenz, Toleranz, Geduld, Auswahlgespräch, Auswahlsemi-nar, Tropentauglichkeitsuntersuchung. Der Besuch des „InteressentInnen-Seminars” ist Bestandteil der Bewerbung. Weitere Informationen direkt bei „Hori-zont 3000”.Ausbildungsdauer und Ausbildungsverlauf Die gesamte Vorbereitungszeit dauert zwischen zwei und drei Monate. Nach einem siebenwöchigen Grundkurs und einem eventuell sich anschließenden Sprachkurs findet das so genannte Incountry-Trai-ning vor Ort im Einsatzland statt.Weiterbildung Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind vom Aufgabenbereich und vom Einsatzland abhängig. Generell sind jedenfalls Persönlichkeits-bildung und Fremdsprachkenntnisse sowie Kennt-nisse in Projektmanagement von größter Bedeutung.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationEntwicklungsarbeiterInnen sind bei „Horizont 3000” angestellt. Die Anstellung beginnt bereits während der Vorbereitungszeit und bleibt bis zwei Monate nach dem Einsatz aufrecht. Die Dauer des Auf-enthaltes beträgt mindestens zwei Jahre und kann eventuell auf drei oder vier Jahre verlängert wer-den. Die Arbeitsmarktchancen sind sehr begrenzt und richten sich nach der Zahl der nach Österreich zurückkehrenden EntwicklungsarbeiterInnen (ca. 20 bis 25 Personen pro Jahr).

einkommensperspektivenDas durchschnittliche monatliche Einstiegsgehalt beträgt ab ca. 2000 Euro brutto und richtet sich nach Einsatzdauer und Zielland. Für mitreisende Kinder gibt es Zulagen. Zusätzlich werden die Kos-ten für die Unterkunft übernommen.

BERUFE.. . SOZIALES

EntwicklungsarbeiterIn

Weiterbildung und Erwachsenenbildung

HORIZONT 3000Wilhelminenstraße91,1160Wien015030003-0www.horizont3000.org

Ausbildungseinrichtung

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trainerInJe nach fachlicher Qualifikation in ihrem erstberuf vermitteln trainerIn-nen ihr Fachwissen in gruppen- oder/und einzelunterricht. dabei reicht das Spektrum von fachspezifischen Seminaren (z.B. edV-Anwendungen, produktschulungen) über Kurse für Führungskräfte (z.B. controlling, mitar-beiterInnen-Führung) bis zu Angeboten wie deutsch als zweitsprache.

Da die KursteilnehmerInnen im Gruppenunterricht weder über den gleichen Wissens-

stand noch über die gleiche Aufnahmefähigkeit verfügen, spielen bei der Konzeption

der Kurse didaktische und methodische Gesichtspunkte eine zentrale Rolle. Je nach

Zielgruppe und Kursinhalt setzen TrainerInnen z.B. Rollenspiele, Gruppendiskussionen,

PartnerInnen- oder Einzelarbeiten ein und verwenden Flipcharts, Overhead, Power-

point-Präsentationen, Plakate oder Videoaufnahmen. Dabei berücksichtigen die Trai-

nerInnen die individuellen Bedürfnisse und Persönlichkeiten der TeilnehmerInnen. Sie

analysieren die Stärken und Schwächen der TeilnehmerInnen und geben den Teilneh-

merInnen ein Feedback zu ihrem Verhalten während des Unterrichts.

92 BERUFE.. . SOZIALES

Weiterbildung und Erwachsenenbildung

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Ausbildung und WeiterbildungAusbildung und Beruf der TrainerInnen sind nicht geregelt. Es gibt verschiedene Ausbildungsmög-lichkeiten, die sich in ihrer Ausbildungsdauer und in ihren Ausbildungskosten erheblich voneinander unterscheiden. So bieten z.B. das Berufsförderungs-institut (bfi) und das Wirtschaftsförderungsinsti-tut (WIFI) die beiden großen Ausbildungsanbieter in Österreich Ausbildungen zur/zum TrainerIn an. Der Universitätslehrgang „Erwachsenenbildung/Weiterbildung“ (Veranstalter: Universität Kla-genfurt gemeinsam mit dem bifeb - Bundesinsti-tut für Erwachsenenbildung) vermittelt fundiertes erwachsenenpädagogisches Wissen für das breite Berufs- und Tätigkeitsfeld der Erwachsenenbildung/ Weiterbildung. Für Informationen zu Aufnahme-voraussetzungen, Ausbildungsdauer, Ausbildungs-inhalten etc. kontaktieren Sie bitte die jeweiligen Ausbildungsinstitutionen.

Die „WeiterBildungsAkademie” Österreich zerti-fiziert und diplomiert ErwachsenenbildnerInnen in einem speziellen Standardisierungs- und Anerken-nungsverfahren, in dem sie Kompetenzen, Inhalte und Standards vorgibt und deren Nachweise über-prüft. In der Erwachsenenbildung tätige Personen können über die modular aufgebauten Abschlüsse ihre in vielfältiger Weise erworbenen Kompeten-zen und Praxiszeiten anrechnen lassen. Sie erhalten ein anerkanntes Zertifikat bzw. Diplom. Die noch ausständigen Kompetenzen erwerben Erwachsenen-bildnerInnen in unterschiedlichen Bildungseinrich-tungen für Erwachsene.Weiterbildung Um sich am Arbeitsmarkt zu behaup-ten, sind Weiterbildung und die Absolvierung von Zusatzausbildungen notwendig. Zahlreiche private Ausbildungs- und Weiterbildungseinrichtungen bie-ten hier die verschiedensten Kurse, Seminare und Ausbildungen an. Für TrainerInnen bietet sich als Weiterbildung u.a. die Ausbildung zur/zum „Super-visorIn“ oder zur/zum „MediatorIn“ an.

Beschäftigungsmöglichkeiten und ArbeitsmarktsituationDie meisten TrainerInnen arbeiten in Einrichtungen der Erwachsenenbildung (z.B. VHS, bfi, WIFI). Sie sind vorwiegend selbstständig Erwerbstätige (freie

DienstnehmerInnen oder WerkvertragsnehmerIn-nen) und üben den Beruf entweder hauptberuflich oder nur stundenweise nebenberuflich aus. Einige Unternehmen (vor allem Großbetriebe) verfügen über interne Schulungsabteilungen, in der Trainer-Innen im Angestelltenverhältnis als Voll- oder Teil-zeitkräfte ihre KollegInnen schulen. Diese Arbeits-plätze sind jedoch äußerst selten.

Insgesamt sind die Arbeitsmarktchancen für TrainerInnen in der Erwachsenenbildung gut. Der Bereich ist nicht zuletzt aufgrund des politisch for-cierten Konzepts des Lebenslangen Lernens ein star-ker Wachstumsmarkt.

einkommensperspektivenSelbstständig erwerbstätige TrainerInnen können im Durchschnitt ca. 100 Euro für eine Unterrichts-einheit berechnen (brutto, davon sind alle Aus- und Abgaben zu leisten), je nach Qualifikation der Trai-nerInnen sind auch höhere Honorarsätze möglich. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für fix ange-stellte TrainerInnen liegt zwischen 2000 und 2100 Euro brutto pro Monat.

BERUFE.. . SOZIALES

TrainerIn

Weiterbildung und Erwachsenenbildung

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Institut für Erziehungs-wissenschaft und BildungsforschungUniversitätsstraße65-67,[email protected]/ulg/eb/inhalt/1.htm

Berufsförderungsinstitut, bfiwww.bfi.at

bifeb - Bundesinstitut für ErwachsenenbildungBürglstein1–7,[email protected]

WeiterBildungsAkademie ÖsterreichSiebensterngasse21/2,[email protected]

Wirtschaftsförderungsinstitut, wifiwww.wifi.at

Informationen

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94 BERUFE.. . SOZIALES

Anhang

Adressen

Verzeichnis der Berufe96

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Anhang

95BERUFE.. . SOZIALES

SchulInFo

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und KulturMinoritenplatz5,1014Wien0810205220(zumOrtstarifÖsterreichweit)[email protected]

Schulservicestelle im Landesschulrat für BurgenlandKernausteig3,7000Eisenstadt02682710-152elisabeth.benedek@lsr-bgld.gv.atwww.lsr-bgld.gv.at

Schulservicestelle im Landesschulrat für Kärnten10.Oktober-Straße24,9020Klagenfurt04635812-313mirella.hirschberger@lsr-ktn.gv.atwww.bildungsland.at/default.asp?siid=40

Schulservicestelle im Landesschulrat für NiederösterreichRennbahnstraße29,3109St.Pö[email protected]/paedagogische-abteilung/paedagogischer-administrativer-dienst.html

Schulservicestelle im Landesschulrat für OberösterreichSonnensteinstraße20,4040Linz07327071-1051oder2251schulservice@lsr-ooe.gv.atwww.lsr-ooe.gv.at/schulservice

Schulservicestelle im Landesschulrat für SalzburgAignerstraße8,5020Salzburg06628083-2071nina.behrendt@lsr.salzburg.atwww.lsr-sbg.gv.at/service/schulservice

Schulservicestelle im Landesschulrat für SteiermarkKörblergasse23,8011Graz0316345-450oder-226alexandra.ettinger@[email protected]/cms/ziel/381138/DE

Schulservicestelle im Landesschulrat für TirolInnrain1,[email protected]

Schulservicestelle im Landesschulrat für VorarlbergBahnhofstraße12,6901Bregenz055744960-502schulservice@lsr-vbg.gv.atwww.lsr-vbg.gv.at

Schulinfo im Stadtschulrat für WienWipplingerstraße28,[email protected]/bildung/stadtschulrat

SonStIge AdreSSen

Berufsförderungsinstitut (bfi) Österreichwww.bfi.at

BundesarbeitskammerPrinz-Eugen-Straße20–22,[email protected]

Bundesministerium für Arbeit, Soziales und KonsumentenschutzStubenring1,[email protected]

Bundesministerium für GesundheitRadetzkystraße2,[email protected]

Bundesministerium für JustizMuseumstraße7,1070WienAuskunftsstelle:015263686oderzumOrtstarif:0800999999www.justiz.gv.at

Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) Österreichwww.wifi.at

Wirtschaftskammer ÖsterreichWiednerHauptstraße63,[email protected]

Weitere Adressen siehe direkt bei den Beschreibungen zu den einzelnen Berufen.nutzen Sie auch das vielfältige Informations-angebot des Arbeitsmarktsevice im Internet:

www.ams.at/karrierekompass

Adressen

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96 BERUFE.. . SOZIALES

Verzeichnis der Berufe

Anhang

diplom-SozialbetreuerIn Altenarbeit 12

diplom-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit 18

diplom-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung 18

diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit 23

entwicklungsarbeiterIn 90

Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit 12

Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit 18

Fach-SozialbetreuerIn Behindertenbegleitung 18

heimhelferIn 26

Kinderdorfmutter/-vater (FamilienpädagogIn SoS-Kinderdorf) 42

KindergartenassistentIn (KinderbetreuerIn, KindergartenhelferIn) 44

KindergartenpädagogIn (KindergärtnerIn) 47

KindergruppenbetreuerIn 51

lebens- und SozialberaterIn 72

mediatorIn 74

personenbetreuerIn (24-Stunden-BetreuerIn) 29

pflegehelferIn 32

psychotherapeutIn 76

SchuldnerberaterIn 79

SondererzieherIn 54

SonderkindergartenpädagogIn 56

SozialarbeiterIn 81

SozialpädagogIn 60

SupervisorIn 84

tagesmutter/-vater 64

trainerIn 92

Vorbereitung für Sozialberufe 37