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16 SPONSORING extra März 2014 INTERVIEW MEDIEN Herr Pernet, welche Bedeutung haben Medienpartnerschaften bei der Blick- Gruppe im Zeichen des allgemeinen Leser- schwunds? Nicolas Pernet: Medienpartnerschaften haben bei der Blick-Gruppe einen hohen Stellenwert. Dank unserer hohen Reich- weite gelingt es uns immer wieder, an interessante Events heranzukommen und der Leserschaft einen exklusiven Nutzen zu bieten. Denn um das geht es letztlich: der Leserschaft einen Mehrwert zu bie- ten und gleichzeitig das Markenprofil, die Positionierung der Blick-Produkte zu verbessern. Reicht es heute nicht mehr aus, einfach eine gute Zeitung zu produzieren, die sich primär über den Inhalt definiert und nicht über irgendeinen Zusatznutzen? Pernet: Was ist denn heute eine gute Zei- tung? Klar ist: Ein gute Zeitung, speziell wenn sie eine Masse erreichen und diese zu Stammlesern machen will, muss in ei- nem hart umkämpften Markt verschiede- Die Blick-Gruppe zählt mit ihren Boulevard-Zeitungen «Blick», «SonntagsBlick», dem Gratis-Blatt «Blick am Abend» und dem Onlineportal Blick.ch bei Veranstaltern und Sponsoren zu den gefragtesten Medienpartnern der Schweiz. In den nächsten zwei Jahren will die zum Ringier-Konzern gehörende Gruppe ihre Medienpartnerschaften aus- bauen und auch Sponsoren attraktive Themenplattformen für vernetzte Kampagnen bieten. Nicolas Pernet [email protected] Leiter Lesermarkt Blick-Gruppe / Ringier AG «Wir wollen verstärkt auf Veranstalter zugehen» ne Ansprüche erfüllen. Dabei spielt nicht nur das Informationsbedürfnis eine Rolle, sondern auch der Mehrwert. Emotionaler Mehrwert wie beispielsweise in Form von Kinopremieren oder von speziellen Ticketangeboten für grosse Veranstaltun- gen. Gleichzeitig werden wir als Medien- partner Teil der Veranstaltung und kön- nen damit unser Markenprofil innerhalb der jeweiligen Zielgruppe stärken. Mit welchen Blick-Produkten betreiben Sie Medienpartnerschaften? Pernet: Mit allen: «Blick», «Blick am Abend» und «SonntagsBlick». Für Ver- anstalter und natürlich auch für Sponso- ren ist die Blick-Gruppe attraktiver denn je: Noch nie zuvor hat die Gruppe sowohl off- als auch online eine so hohe Reich- weite erzielt wie heute. Wir decken sämt- liche Zielgruppen in allen Regionen der deutschsprachigen Schweiz ab. Wie viele Medienpartnerschaften setzt die Blick-Gruppe jährlich um? Pernet: Zwischen 100 und 130 Medien- partnerschaften, davon die meisten mit den Tageszeitungen «Blick» und «Blick am Abend». Oftmals handelt es sich um Events aus Sport und Kultur, wobei Kultur aufgrund der Vielfalt und des schweizweit breiten Entertainment-An- gebots überwiegt. Hinzu kommen Me- dienpartnerschaften mit Unternehmen, mit denen wir im Rahmen eines Spon- sor-Engagements gemeinsame Aktionen durchführen. Einerseits gibt es die klassischen Me- dienpartnerschaften mit Veranstaltern, andererseits gehen Medien immer mehr Partnerschaften direkt mit Sponsoren ein. Entwickeln sich die Medien vom Partner zum Konkurrenten der Veran- stalter? Pernet: Eine Konkurrenzsituation ent- steht nur dann, wenn Medien als Veran- stalter auftreten und Sponsoren suchen, und das findet nur marginal statt. Ein Sponsor kann sich Medienleistungen entweder durch den Veranstalter sichern, beispielsweise als integraler Bestandteil

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