status und entwicklung des annahmestellen-netzes
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Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
I. Struktureller Wandel im Einzelhandel
II. Struktureller Wandel des Annahmestellen-Netzes. Vergleich 1969 versus 2009
III. Wirtschaftliche Stellung der Annahmestellen
IV. Schlussfolgerungen
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
I. Struktureller Wandel im Einzelhandel
a) bundesweit:
• Veränderungen in der Angebotsstruktur durch Nachfrageentwicklung
• Entwicklung der Einzelhandelsumsätze seit den 90er Jahren deutlich schwächer als das Brutto-Inlandsprodukt
• Der Einzelhandel, speziell die kleineren Betriebsgrößen, verschwindet aus den Innenstädten, vermehrte Ansiedlung größerer Einheiten auf der „Grünen Wiese“
• Unternehmenskonzentration: wachsende Zahl großer Unternehmen mit sehr hohen Umsätzen, stagnierende Umsatzentwicklung bei kleineren Unternehmenseinheiten
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Entwicklung des LM-Einzelhandels 1970 bis 2004
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Im Jahre 2001 wurde 61,9 % des Einzelhandelsumsatzes von 0,7 % der Einzelhandelsunternehmen erwirtschaftet:
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Die kleinen Läden haben nicht etwa wegen Reichtum geschlossen, sondern wegen der mangelnden Nachfrage!
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Vergleich mit früheren Daten über die Struktur der Umsatzgrößenklassen
•Umsatzentwicklung bei kleinen Unternehmenseinheiten stagnierend
•wachsende Zahl großer Unternehmen mit sehr hohen Umsätzen
•wachsende Zahl von EH-Unternehmen der mittleren Größenklassen
•Umsatzanteil der 5, 10, 50 oder 100 größten Unternehmen steigt an
Ursachen der Unternehmenskonzentration
•überdurchschnittliches internes Wachstum der Großbetriebe
•Fusionen, Unternehmensaufkäufe und -übernahmen
•Konzentrationsverlauf und Konzentrationsgrad branchenabhängig
•LEH hochkonzentriert
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
I. Struktureller Wandel im Einzelhandelb) Situation in Bremen:
Die Lage in Bremen entspricht der bundesweiten Entwicklung:
„…Der bessere Informations- und Bildungsstand der Bevölkerung und die Forderung nach höherer Lebensqualität haben bei den Kunden ein wachsendes Verbraucherbewusstsein hervorgerufen, das sich in einem deutlich geänderten Verhalten beim Einkauf äußert. Es wird immer schwieriger, klare Kundenprofile herauszuarbeiten; und diese unterliegen auch einem deutlich stärkeren Wandel in der Zeit. Wichtige Pole der Einkaufseinstellungen sind durch die Begriffe Discountorientierung ("Hauptsache billig"), Smart Shopping (hochwertige Markenartikel zu günstigen Preisen), Convenience (Einkaufen ohne Stress) und Erlebnisorientierung (Image, Einkaufen mit Spaß) gekennzeichnet. Die Globalisierung geht auch an der Handelslandschaft nicht vorbei. Anhaltende Bemühungen um eine Unternehmens- und Umsatzkonzentration sind die Folge…“
(Quelle: Entwicklungstendenzen im Einzelhandel, Handelskammer Bremen)
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
I. Struktureller Wandel im Einzelhandel
Mit EH-Konzepten und interkommunalen Projekten soll versucht werden, die EH-Situation im Bereich der Innenstadt und Stadtteilzentren wieder zu beleben:
„…Der Einzelhandel muss Modernisierung wagen und sich verstärkt gemeinsam vermarkten, um das Zentrum insgesamt zeitgemäß zu präsentieren. Der hohe Zuspruch, den gerade Einkaufscenter auf der „Grünen Wiese“ erfahren, kann als Indiz dafür gesehen werden, dass der Kunde ein Angebot aus einem Guss mit einheitlichen Öffnungszeiten erwartet.…“
(Quelle: „Perspektive 2020 - Leitlinien für eine positive wirtschaftliche Entwicklung Bremens“, Handelskammer Bremen)
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
LOTTO folgt dem Handel, der sich wiederum der sich verändernden Nachfrage anpassen
muss.
Der Kunde hat abgestimmt, mit den Füßen.
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
II. Struktureller Wandel des Annahmestellen-Netzes
Vergleich 1969 versus 2009
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Auszug aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag:
§ 1 Gegenstand des Vertrages
(1) Dem Annahmestellenleiter werden Geschäfte übertragen, die er als Handelsvertreter im Nebenberuf für die Gesellschaft zu besorgen hat. Er ist selbständiger Gewerbetreibender. Ein Angestelltenverhältnis wird durch den Abschluß dieses Vertrages nicht begründet.
Status und Entwicklung des Annahmestellen-NetzesWirtschaftsjahr 1969: knapp die Hälfte des Umsatzes wird von „kleinen“ Annahmestellen (bis 2000 DM Wochenumsatz) erwirtschaftet. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Annahmestellen beträgt 71,2 %
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Wirtschaftsjahr 2009: nur wenige „große“ Annahmestellen (Wochenumsatz ab 6000 EUR) erwirtschaften 57,8 % des Gesamtumsatzes. Das sind lediglich 31,7 % der Annahmestellen
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Anzahl der Annahmestellen im Verhältnis zu den Jahresumsätzen(1968 - 2009)
0
50
100
150
200
250
300
350
1968
1970
1972
1974
1976
1978
1980
1982
1984
1986
1988
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006
2008
Anzahl ASt
0 €
10.000.000 €
20.000.000 €
30.000.000 €
40.000.000 €
50.000.000 €
60.000.000 €
70.000.000 €
80.000.000 €
Umsätze
Anzahl ASt Jahresumsatz
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Entkopplung des verfügbaren Einkommens von den durchschnittlichen Provisionen
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Jahresprovisionen im Verhältnis zu den Jahresumsätzen(1968 - 2009)
0 €
1.000.000 €
2.000.000 €
3.000.000 €
4.000.000 €
5.000.000 €
6.000.000 €
1968
1970
1972
1974
1976
1978
1980
1982
1984
1986
1988
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006
2008
Provisionen
0 €
10.000.000 €
20.000.000 €
30.000.000 €
40.000.000 €
50.000.000 €
60.000.000 €
70.000.000 €
80.000.000 €
Umsätze
Jahresprovision Jahresumsatz
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
III. Wirtschaftliche Stellung der Annahmestellen
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Entwicklung für den traditionellen Tabakwarenhandel
• Gut sortierte Tabakwarenfachgeschäfte sind seit Jahren auf dem Rückzug.
• Die meisten Tabakgeschäfte mussten zur Existenzsicherung ihr Angebot umstrukturieren und zum Teil erheblich erweitern.
• Die kontinuierlichen Preiserhöhungen der letzten Jahre lassen befürchten, dass auch weiterhin zahlreiche Tabakhändler aufgeben müssen.
• Die Rendite der Geschäfte des Tabakwarenhandels bewegt sich allzu oft am Existenzminimum, so dass dieser Zweig vielfach nur noch für den Nebenverdienst in Frage kommt.
(Quelle: „VR-GründungsKonzept GK 003 Tabakwarenhandel“, Service der Genossenschaftsbanken in Berlin, Bremen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein)
Status und Entwicklung des Annahmestellen-NetzesUmsatzanteile 2009 der ASt-Gruppen in Euro
0 €
1.000.000 €
2.000.000 €
3.000.000 €
4.000.000 €
5.000.000 €
6.000.000 €
7.000.000 €
8.000.000 €
9.000.000 €
10.000.000 €
1 bis 10 11 bis 20 21 bis 30 31 bis 40 41 bis 50 51 bis 60 61 bis 70 71 bis 80 81 bis 90 91 bis100
101 bis110
111 bis121
131 bis140
141 bis150
151 bis160
161 bis170
170 bis180
181-bis190
191-196
ASt-Gruppen nach Umsatz
Anteil in Euro
Bei einer Provisionserhöhung um 1 % erhalten die 10 schwächsten Annahmestellen im Mittel 286 € mehr Provision im Jahr.
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
IV. Schlussfolgerungen
• LOTTO folgt der Entwicklung des Einzelhandels und führt diese nicht.
• LOTTO folgt den Kundenströmen und führt diese nicht.
• Die klassische Tabakbude ist eine sterbende Branche. LOTTO hat diese Entwicklung weder verursacht, noch kann LOTTO diese Entwicklung umkehren oder ausgleichen.
• Wenn LOTTO einen Versorgungsauftrag hat, dann jedenfalls gegenüber den Kunden und nicht gegenüber den Vertriebspartnern. Der Versorgungsauftrag besteht auch gegenüber den Kunden und nicht gegenüber der Fläche.
Status und Entwicklung des Annahmestellen-Netzes
Wir danken für IhreAufmerksamkeit