statuten des pfarrverbandrates + wahlordnung

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Der Pfarrverbandsrat (Statuten) Präambel Wenn das Geheimnis Gottes in der Kirche wohnt, dann muss Kirche das Geheimnis seiner Gegenwart in der Welt vermitteln. Die Kirche ist immer wieder ein Ereignis, das Anfang und Bestand im Wirken des Heiligen Geistes hat und das Volk Gottes und die ganze Menschheit zur Fülle des Lebens führen will. Die Kirche lebt mitten unter den Menschen; sie ist gesandt, die Liebe und den Heilsplan Gottes zu verkünden. Sie ist dieser Sendung treu, wenn sie selber von dem lebt, was sie verkündet, und wenn sie das mitteilt, was sie selber beseelt. Ihre Lebensform ist die geschwisterliche Gemeinschaft, die sich sichtbar verwirklicht in konkreten Gemeinschaften. In der Erzdiözese Luxemburg ist der Pfarrverband Kirche, die an einem konkreten Ort lebt und ihre Sendung erfüllt. Der Pfarrverband ist Kirche, insofern sich die Gläubigen dort versammeln, um die Taten Gottes zu feiern, um Gottes Gaben in den Sakramenten zu empfangen und um in der Liturgie zu bezeugen, dass ihr Ursprung und ihr Leben von Gott kommen. Der Pfarrverband ist Kirche, insofern die Gläubigen dort ihren Glauben vertiefen, ihn miteinander teilen und ihn allen Menschen verkünden, wobei sie stets darauf bedacht sind, die Gute Nachricht in die Sprache der Menschen von heute zu übertragen. Der Pfarrverband ist Kirche, insofern die Gläubigen sich dort entschieden in den Dienst der anderen stellen, insbesondere der Armen und Bedürftigen, und an Bestrebungen für mehr Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen mitarbeiten. Die Kirche und die kirchlichen Gemeinschaften sind gerufen, der Botschaft des Evangeliums in der Gesellschaft Gestalt zu geben und sich im Dienst am Menschen für Versöhnung und Einheit, für die Würde des Menschen und seine Rechte einzusetzen. Zu jeder Zeit gibt sich die Kirche die Mittel und die Instrumente, die ihrer Berufung und ihrer Sendung dienen. Der Pfarrverbandsrat hat den Auftrag, ein Ort der Communio zu sein und im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft vor Ort zu stehen; er bezeugt und verwirklicht Communio in seinem Bemühen um Kommunikation, Zusammenarbeit, Mitverantwortung und einladende Offenheit. Der Pfarrverbandsrat ist ein Organ der Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam. Mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam trägt er Sorge für das Leben des Pfarrverbandes und setzt sich insbesondere ein für die Verwirklichung und die Belebung der drei Grunddimensionen der Kirche (Liturgie, Verkündigung, Dienst) sowie für die Vertiefung des Zusammenhalts und der Communio aller Gemeinschaften, die den Pfarrverband bilden. Der Pfarrverbandsrat steht im Dienst der Kirche vor Ort, damit sie ihre Berufung treu leben und ihre Sendung mutig und engagiert verwirklichen kann. I. Ziel In Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam trägt der Pfarrverbandsrat Sorge für das Leben und die Entwicklung des Pfarrverbandes; darin übernimmt er die allen Getauften gemeinsame Verantwortung für die Kirche. Erzbistum Luxemburg - Statut Pfarrverbandsräte 2008 1

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Statuten und Wahlordnung für das Mandat 2008-2013

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Page 1: Statuten des Pfarrverbandrates + Wahlordnung

Der Pfarrverbandsrat(Statuten)

Präambel

Wenn das Geheimnis Gottes in der Kirche wohnt, dann muss Kirche das Geheimnis seiner Gegenwart in der Welt vermitteln. Die Kirche ist immer wieder ein Ereignis, das Anfang und Bestand im Wirken des Heiligen Geistes hat und das Volk Gottes und die ganze Menschheit zur Fülle des Lebens führen will.

Die Kirche lebt mitten unter den Menschen; sie ist gesandt, die Liebe und den Heilsplan Gottes zu verkünden. Sie ist dieser Sendung treu, wenn sie selber von dem lebt, was sie verkündet, und wenn sie das mitteilt, was sie selber beseelt. Ihre Lebensform ist die geschwisterliche Gemeinschaft, die sich sichtbar verwirklicht in konkreten Gemeinschaften.

In der Erzdiözese Luxemburg ist der Pfarrverband Kirche, die an einem konkreten Ort lebt und ihre Sendung erfüllt. Der Pfarrverband ist Kirche, insofern sich die Gläubigen dort versammeln, um die Taten Gottes zu feiern, um Gottes Gaben in den Sakramenten zu empfangen und um in der Liturgie zu bezeugen, dass ihr Ursprung und ihr Leben von Gott kommen. Der Pfarrverband ist Kirche, insofern die Gläubigen dort ihren Glauben vertiefen, ihn miteinander teilen und ihn allen Menschen verkünden, wobei sie stets darauf bedacht sind, die Gute Nachricht in die Sprache der Menschen von heute zu übertragen. Der Pfarrverband ist Kirche, insofern die Gläubigen sich dort entschieden in den Dienst der anderen stellen, insbesondere der Armen und Bedürftigen, und an Bestrebungen für mehr Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen mitarbeiten.

Die Kirche und die kirchlichen Gemeinschaften sind gerufen, der Botschaft des Evangeliums in der Gesellschaft Gestalt zu geben und sich im Dienst am Menschen für Versöhnung und Einheit, für die Würde des Menschen und seine Rechte einzusetzen.

Zu jeder Zeit gibt sich die Kirche die Mittel und die Instrumente, die ihrer Berufung und ihrer Sendung dienen. Der Pfarrverbandsrat hat den Auftrag, ein Ort der Communio zu sein und im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft vor Ort zu stehen; er bezeugt und verwirklicht Communio in seinem Bemühen um Kommunikation, Zusammenarbeit, Mitverantwortung und einladende Offenheit.

Der Pfarrverbandsrat ist ein Organ der Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam. Mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam trägt er Sorge für das Leben des Pfarrverbandes und setzt sich insbesondere ein für die Verwirklichung und die Belebung der drei Grunddimensionen der Kirche (Liturgie, Verkündigung, Dienst) sowie für die Vertiefung des Zusammenhalts und der Communio aller Gemeinschaften, die den Pfarrverband bilden.

Der Pfarrverbandsrat steht im Dienst der Kirche vor Ort, damit sie ihre Berufung treu leben und ihre Sendung mutig und engagiert verwirklichen kann.

I. Ziel

In Zusammenarbeit mit dem Pfarrer und dem Pastoralteam trägt der Pfarrverbandsrat Sorge für das Leben und die Entwicklung des Pfarrverbandes; darin übernimmt er die allen Getauften gemeinsame Verantwortung für die Kirche.

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Hauptziel des Pfarrverbandsrates ist es, das Pastoralteam zu beraten, und einen eigenen Beitrag zur Belebung und zum Zusammenhalt des Pfarrverbandes zu leisten.

II. VerantwortungDer Pfarrverbandsrat trägt dazu bei, dass das Leben im Pfarrverband dem Evangelium und dem Sendungsauftrag der Kirche in der heutigen Gesellschaft entspricht.

Die Kirche lebt im wesentlichen in und aus den drei Grunddimensionen Gebet und Liturgie, Verkündigung und Weitergabe des Glaubens, Diakonie und Solidarität. Entsprechend obliegt es dem Pfarrverbandsrat, diese drei Grunddimensionen im Leben der kirchlichen Gemeinschaft sichtbar zu machen und stetig weiter zu entwickeln.

Der Pfarrverbandsrat sorgt sich vornehmlich um die Verwurzelung des kirchlichen Lebens und der Pastoral in den örtlichen Gegebenheiten und Besonderheiten.

Der Pfarrverbandsrat unterstützt aktiv eine gemeinsame Pastoral im Pfarrverband; zu diesem Zweck schlägt er allgemeine Richtlinien sowie konkrete pastorale Projekte vor.

In seiner Arbeit ist der Pfarrverbandsrat um eine offene und einladende Kirche für alle bemüht.

III. ZusammensetzungDem Pfarrverbandsrat gehören zwischen 12 und 24 entsandte und kooptierte Mitglieder an, die alle Gläubigen des Pfarrverbandes sowie die örtlichen Gemeinschaften und die vor Ort aktiven Organisationen vertreten. Die Zahl der Mitglieder des Pfarrverbandsrates wird vom bisherigen Pfarrverband entsprechend den örtlichen Gegebenheiten festgelegt. Zusätzlich gehören dem Pfarrverbandsrat von Amts wegen der Pfarrer, die Pastoralassistentin oder der/die Pastoralssistent(in) und ein Mitglied des Pastoralteams an.

IV. KonstituierungDas Pastoralteam vor Ort, gegebenenfalls unterstützt durch den Regionaldechanten und der/die Pastoralassistent(in) der Region, ist verantwortlich für die Konstituierung des Pfarrverbandsrates.

Mit Ausnahme der amtlichen Mitglieder werden drei Viertel der Mitglieder des Pfarrverbandsrates von den Gläubigen des Pfarrverbandes entsandt.

Im Rahmen eines Ruf-Prozesses stellen der Pfarrer, das Pastoralteam, die Mitglieder des bisherigen Pfarrverbandsrates die für das Leben der Gemeinschaft nötigen ehrenamtlichen Engagements vor, laden die Mitglieder des Pfarrverbands zu aktiver Mitarbeit ein und rufen sie auf, ihre Kandidatur für den Pfarrverbandsrat zu stellen. Dieses Rufen berücksichtigt insbesondere ein Gleichgewicht zwischen den Grunddimensionen kirchlichen Lebens sowie den örtlichen Gegebenheiten und der multikulturellen Wirklichkeit. Die Liste der berufenen und vorgeschlagenen Kandidaten wird allen Gläubigen des Pfarrverbandes zur Annahme (Approbation) vorgelegt.

Nach der Wahl lädt der Pfarrer die Mitglieder des Pfarrverbandsrates zu einer Sitzung ein, um die in Art. III. vorgesehenen zu kooptierenden Mitglieder zu bestimmen: durch die Kooption sollen das Gleichgewicht zwischen den Grunddimensionen kirchlichen Lebens sowie die Vertretung der örtlichen

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Gegebenheiten und die multikulturelle Wirklichkeit sicher gestellt werden. Die Zahl der kooptierten Mitglieder darf ein Viertel der Gesamtzahl der Mitglieder des Pfarrverbandsrates nicht überschreiten.

V. Struktur und ArbeitsweiseDie Mitglieder des Pfarrverbandsrates bilden drei Arbeitsgruppen, von denen jede sich einer der drei Grunddimensionen der Kirche widmet. Jede Arbeitsgruppe wählt eine(n) Koordinator(in) und ein(e) Sekretär(in). Die Koordinatoren(innen) sind Mitglieder des Vorstandes des Pfarrverbandsrates.

Die Arbeitsgruppen legen ihre Sitzungen und ihre Arbeitsmethode fest entsprechend den pastoralen Bedürfnissen, den Fragen und Vorschlägen des Pastoralteams und des Pfarrverbandsrates. Sie erstatten dem Pfarrverbandsrat Bericht.

Der Pfarrverbandsrat wählt einen Vorstand. Der Vorstand trägt Sorge für die Gemeinschaft im Pfarrverband, ist verantwortlich für den interkulturellen Dialog und die Berücksichtigung der multikulturellen Wirklichkeit vor Ort; der Vorstand bereitet die Sitzungen des Pfarrverbandsrates vor und trägt Sorge für die Umsetzung der gefassten Beschlüsse; ihm obliegt das Sekretariat des Pfarrverbandsrates und die Koordination der Arbeitsgruppen. Dem Vorstand gehören an der/die Präsident(in) und der/die Sekretär(in), die beide vom Pfarrverbandsrat gewählt werden, die drei Koordinatoren(innen) der Arbeitsgruppen sowie von Amts wegen der Pfarrer.

Der Pfarrverbandsrat tagt mindestens zweimal im Jahr; er ist zudem einzuberufen, wenn ein Viertel der Mitglieder eine Sitzung beantragt.

Die Sitzungen des Pfarrverbandsrates sind ein Ort der Überlegung und des Austauschs über alle Fragen, die das Leben des Pfarrverbandes betreffen sowie insbesondere über die von den Arbeitsgruppen vorgelegten Vorschläge, Anregungen und Aktionen.

VI. Information und KommunikationDer Pfarrverbandsrat lädt mindestens einmal im Jahr den ganzen Pfarrverband zu einer Pfarrverbandsversammlung ein, in der die Arbeit des Pfarrverbandsrates, vorgesehene Initiativen und Aktionen sowie alle die Gemeinschaft betreffenden Fragen vorgestellt und diskutiert werden.

Die Berichte (Tagesordnung, Diskussionspunkte, Beschlüsse) über die Sitzungen des Pfarrverbandsrates sollen den Gläubigen des Pfarrverbandes auf geeignetem Weg bekannt gegeben werden (Informationsblatt, Aushang in den Kirchen, Internet...).

Die Vorstände der Pfarrverbandsräte der Pastoralregion werden mindestens einmal im Jahr vom Regionaldechanten eingeladen, um Erfahrungen auszutauschen und gegebenenfalls gemeinsame Aktionen zu besprechen, einzuleiten und zu bewerten.

Wahrend der Mandatsdauer lädt der Erzbischof die Mitglieder der Pfarrverbandsräte zweimal zu einem Diözesantreffen ein, das dem Austausch von Erfahrungen und der Vernetzung der Pfarrverbände dienen soll.

VII. MandatNach der definitiven Konstituierung der Pfarrverbandsräte hat der Pfarrer innerhalb von vier Wochen dem Erzbischof und dem Regionaldechanten die Liste der Namen und Anschriften der Vorstandsmitglieder sowie aller Mitglieder des Pfarrverbandsrates zu übermitteln.

Die Pfarrverbandsräte werden für eine Mandatsdauer von fünf Jahren bestellt.

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VIII. VermittlungsausschussEs wird ein Vermittlungsausschuss eingerichtet, der im Falle von Uneinigkeiten im Pfarrverbandsrat oder zwischen dem Pfarrverbandsrat und dem Pfarrer und dem Pastoralteam Vorschläge für eine Einigung unterstützen und vorschlagen soll. In letzter Instanz entscheidet der Erzbischof.

Die Mitglieder des Vermittlungsausschuss werden vom Erzbischof ernannt, unter ihnen der Generalvikar, ein Regionaldechant, ein Pfarrer und drei Präsidenten von Pfarrverbandsräten.

Ordnung für die Konstituierung der Pfarrverbandsräte 2008

Art. 1. – Wahl durch den Pfarrverband. Drei Viertel der Mitglieder des Pfarrverbandsrates werden direkt im Pfarrverband bestimmt. Die Gesamtzahl der Mitglieder des Pfarrverbandsrates wird vom bisherigen Pfarrverbandsrat festgelegt.Art. 2. – Berufung der Kandidaten. Der Pfarrer, die Mitglieder des Pastoralteams sowie die Mitglieder des bisherigen Pfarrverbandsrates laden die Gläubigen im Pfarrverband ein, sich in die Kandidatenliste einzutragen: Gläubige können von sich aus diesem Ruf folgen oder von den vorgenannten Verantwortlichen ermutigt bzw. direkt gefragt werden.Die Verantwortlichen tragen Sorge dafür, dass die Kandidaten über Ziele, Aufgaben und Arbeitsweise des Pfarrverbandes informiert werden, dass die Kandidaten bereit sind, an der Verwirklichung bzw. der Vertiefung der Grunddimensionen der Kirche im Pfarrverband mitzuarbeiten, und dass nach Möglichkeit aus allen Gemeinschaften des Pfarrverbandes Kandidaten berufen werden.Art. 3. – Modi zur Konstituierung. Modus A: Ist die Zahl der Kandidaten identisch mit der Zahl der zu wählenden Mitglieder, wird die Liste der Kandidaten den Pfarrverbandsmitgliedern zur Approbation vorgelegt. Modus B: Gibt es mehr Kandidaten als zu bestimmende Mitglieder, findet eine Wahl statt. Die Wähler können für jeden Kandidaten auf der Wahlliste maximal zwei Stimmen abgeben; die Gesamtzahl der abzugebenden Stimmen darf die Zahl der zu wählenden Mitglieder nicht übertreffen. Art. 4. – Wahlrecht. Wahlberechtigt sind alle Katholiken des Pfarrverbandes, die das 14. Lebensjahr vollendet haben.Wählbar sind alle Katholiken, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, gefirmt und im Pfarrverband wohnhaft sind und am kirchlichen Leben teilnehmen. Wählbar sind außerdem solche Personen, die zwar nicht im Pfarrverband wohnen, aber an der Gestaltung des kirchlichen Lebens aktiv und regelmäßig mitarbeiten.Art. 5. – Wahlvorbereitung. Der Vorstand des bisherigen Pfarrverbandsrates hat die Wahl vorzubereiten. Hierzu gehören insbesondere:

a) die Berufung des Wahlvorstandes (mindestens drei Personen, die nicht Kandidaten bei der Wahl sind), der für die Durchführung der Wahl verantwortlich ist;

b) Information und Bewusstseinsbildung betreffend die Aufgaben und die Verantwortung des Pfarrverbandsrates;

c) die Erklärung des Wahlmodus, die Einladung der Gläubigen zur Wahl;d) die Vorbereitung der Wahlzettel.

Art. 6. – Wahltermin. Der Wahltermin wird vom Erzbischof für die ganze Erzdiözese festgesetzt.

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Der Wahlvorstand setzt Ort und Zeit der Wahl fest.Art. 7. – Durchführung der Wahl. Spätestens zwei Wochen vor der Wahl werden die Gläubigen auf geeignete Weise eingeladen, an der Wahl teilzunehmen. Bei dieser Gelegenheit werden ihnen die Kandidaten bekannt gegeben und vorgestellt, der Wahlmodus erklärt und Ort und Zeit der Wahlhandlung mitgeteilt.Personen, die durch Alter, Krankheit oder andere wichtige Gründe am Wahltag verhindert sind, können in den Wochen vor der Wahl ihren Stimmzettel beim Wahlvorstand anfordern und ihre Stimmabgabe per Brief erledigen. Die Wahlbriefe müssen spätestens am Tag der Wahl dem Wahlvorstand vorliegen.Art. 8. – Die Öffnung der Wahlurne und die Auszählung der Wahlzettel wird vom Wahlvorstand vorgenommen.Vor der Öffnung werden die per Briefwahl eingegangenen Stimmzettel in die Urne geworfen.Art. 9. – Die Feststellung des Wahlergebnisses erfolgt entsprechend dem angewandten Wahlmodus: Wahlmodus A: Mitglieder des Pfarrverbandsrates sind die auf der approbierten Wahlliste aufgeführten Kandidaten*.Wahlmodus B: gewählt sind die Kandidaten, welche die meisten Stimmen erhalten haben.Art. 10. – Wahlprotokoll. Der Wahlvorstand fertigt ein Protokoll an, das einen Bericht über den Verlauf der Wahlen, das Ergebnis der Stimmenzählung sowie die Zusammensetzung des Pfarrverbandsrates enthält.Das Protokoll ist an das erzbischöfliche Ordinariat weiterzuleiten.Art. 11. – Mitteilung des Wahlergebnisses. Die Liste der gewählten Mitglieder des Pfarrverbandsrates ist am folgenden Sonntag in geeigneter Weise bekannt zu geben. Das Wahlprotokoll ist auf Wunsch im Pfarrbüro einsehbar.Art. 12. – Einführung in das Amt. Spätestens in der 3. Woche nach der Wahl werden die amtlichen und gewählten Mitglieder durch den Pfarrer zur ersten Sitzung einberufen.In dieser Sitzung werden die zu kooptierenden Mitglieder bestimmt, die dann vom Pfarrer eingeladen werden.Die erste Plenarsitzung des Pfarrverbandsrates ist innerhalb von weiteren zwei Wochen einzuberufen. In dieser Sitzung erfolgt die Wahl des Vorstandes und die Konstituierung der Arbeitsgruppen.Der Pfarrer weist die Mitglieder auf die mit der Übernahme ihres Amtes verbundene Verantwortung hin.Art. 13. – Mitteilungen. Die Namen und Anschriften der Vorstandsmitglieder sowie aller Mitglieder des Pfarrverbandsrates sind vom Vorsitzenden spätestens 4 Wochen nach der ersten Plenarsitzung des Pfarrverbandsrates dem Regionaldechanten mitzuteilen, der sie an das erzbischöfliche Ordinariat weiterleitet.Änderungen in der Zusammensetzung des Pfarrverbandsrates und des Vorstandes sowie die Änderung von Anschriften sind dem Regionaldechanten umgehend mitzuteilen.

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** Falls die Liste nicht die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhalten hat, teilt der Pfarrer dies dem Erzbischof mit, der entsprechende Maßnahmen ergreifen wird.