Österreichs chancen auf den weltmÄrkten · 2014-03-30 · 07 beratung und betreuung bei q.: wko....
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ÖSTERREICHS CHANCEN AUF DENWELTMÄRKTEN
Sehr geehrte Lehrerin, sehr geehrter Lehrer! Liebe Schülerinnen und Schüler!
© Medieninhaber und Herausgeber:
Österreichisches Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, Vogelsanggasse 36, A-1050 Wien
Tel.: +43 (0)1-545 25 51, Fax: +43 (0)1-545 25 51-55, [email protected], www.wirtschaftsmuseum.at
im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich, Abteilung für Bildungspolitik, Dr. Michael Landertshammer,
http://wko.at/bildung, Wiedner Hauptstraße 63, A-1045 Wien, Tel.: 05 90 900, e-mail: [email protected], Website: http://wko.at
Hersteller: Paul Gerin Druckerei, Wienerfeldstraße 9, A-2110 Wolkersdorf
ISBN: 3-902353-54-6 Auflage: 2008
Der österreichische Export hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Erfolgsstory
sondergleichen entwickelt.
Wesentlicher Erfolgsfaktor: Innovative Unternehmer/-innen und Mitarbeiter/-innen,
die die Möglichkeiten der Globalisierung als Chance und Herausforderung begreifen.
Der Grundstock dafür wird in der Ausbildung der Jugendlichen gelegt.
Denn die heutigen Schüler/-innen sind es, die in absehbarer Zeit den Erfolg öster-
reichischer Unternehmen auf den Weltmärkten erwirtschaften und damit unser
Wohlstandsniveau, den Standort und Arbeitsplätze sichern.
Wir wünschen viel Freude und Erfolg bei der Behandlung des spannenden und
zukunftsorientierten Themas „Österreichs Chancen auf den Weltmärkten“.
Dr. Martin BartensteinBundesminister für Wirtschaft und Arbeit
Dr. Christoph LeitlPräsident der Wirtschaftskammer Österreich
DIE GRUNDSÄTZE DER ÖSTERREICHISCHEN WIRTSCHAFTSPOLITIK
Das „Magische Vieleck“
In einer Volkswirtschaft gibt es verschiedene wichtige wirtschaftspolitische Ziele.
Außenwirtschaftliches Gleichgewicht bedeutet, dass über einen längeren Zeitraum die
Ausgaben für Importe durch Einnahmen aus Exporten gedeckt werden.
01
Internationale
Institutionen
OECD, IWF, IBRD,
GATT, WTO
Internationale
Verträge
Außen-
wirtschaftliches
Gleichgewicht
Wirtschafts-
wachstum
Lebensqualität
Umwelt
Gerechte
Einkommens-
und Vermögens-
verteilung
Hohes
Beschäftigungs-
niveau
Geldwert-
stabilität
BevölkerungSozialpartner
WKO, AK, ÖGB, LK
Unter-
nehmen
Oesterreichische
Nationalbank
Europäische
Zentralbank
Bundes-
regierung
ÖSTERREICHSEXPORTE UND IMPORTE
Warenexporte und -importe 1997 bis 2007
in Mrd. Euro
10
20
30
40
50
60
70
80
100
90
110
120
in Mrd. Euro
Leistungsbilanzsalden 1997 bis 2007
Bis zum Jahr 2001 fließen mehr Devisen durch Warenimporte in das Ausland als durch
Warenexporte nach Österreich. Seit sechs Jahren gleichen sich diese Zahlungsströme
nahezu aus. In der Leistungsbilanz werden neben dem Waren- und Dienstleistungsver-
kehr auch Einkommensströme und Transferzahlungen zwischen Österreich und dem
Ausland erfasst.
02
0
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 20071997
Warenimporte
Warenexporte
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 20071997Q.: OeNB.
Q.: OeNB, WKO.
Überschuss
Defizit 5,9
3,84,8
6,3
4,9
8,8
–4,5
–3,1 –3,3
–1,5 –1,8
ÖSTERREICHSWARENIMPORTE UND WARENEXPORTE
Österreichs Importe und Exporte nach Warengruppen 2007
in % der Gesamtimporte bzw. Gesamtexporte
Die qualitative Struktur der österreichischen Exporte verbessert sich kontinuierlich. Im
Jahr 2007 werden Maschinen und Fahrzeuge im Wert von fast 48 Milliarden Euro sowie
Halb- und Fertigwaren im Wert von 40 Milliarden Euro exportiert.
03
Importe insgesamt114,3 Mrd. = 100%
Exporte insgesamt114,7 Mrd. = 100%
Sonstiges
Brennstoffe,Energie
Rohstoffe
Ernährung, Getränke,
Tabak
ChemischeErzeugnisse
Halb- und Fertigwaren
Maschinen und Fahrzeuge
Q.: Statistik Austria, WKO.
0,72,73,3
6,0
10,6
35,2
41,5
0,9
9,8
4,3
5,9
11,2
31,4
36,5
DIE EXPORTE ALS MOTOR DER KONJUNKTUR
Österreichs Exportquoten 1997 und 2007
Warenexporte in % des BIP
Der Anteil der Warenexporte am österreichischen Bruttoinlandsprodukt beträgt deutlich
mehr als 40 Prozent, der Anteil der Waren- und Dienstleistungsexporte nahezu 60 Prozent.
Dies bedeutet, dass weit mehr als die Hälfte der in Österreich produzierten Güter und
Dienstleistungen ins Ausland verkauft werden.
04
1997
28,1%
43,3%
2007
Q.: WKO.
DIE EXPORTE ALSMOTOR DER BESCHÄFTIGUNG
Erwerbspersonen1) in Österreich
in 1.000
Die Exportwirtschaft ist eine wichtige Stütze der Konjunktur. Sie lässt die Wirtschaft
wachsen und hilft dadurch bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und neue, vor allem in
exportorientierten Branchen und Unternehmen, zu schaffen. Jedes Prozent Exportstei-
gerung bringt rund 10.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze.
05
Q.: Statistik Austria, – 1)Definition nach Labour-Force-Konzept. Vorgemerkte Arbeitslose sind herausgerechnet.
100.000 Männer 100.000 Frauen
2007 4.028
2001 3.738
1991 3.499
1981 3.342
1971 3.081
1961 3.301
1951 3.230
GO INTERNATIONAL
Wie können junge Menschen internationale Erfahrungen machen?
Durch die zunehmende weltweite Vernetzung von Märkten wird eine internationale Aus-
bildung immer wichtiger. Die EU-Bildungsprogramme helfen jungen Menschen Teile ihrer
Ausbildung und beruflichen Erfahrung im Ausland zu absolvieren und auf diesem Wege
andere Menschen, Kulturen und Sprachen kennenzulernen. Interessierte Einzelpersonen
sollten sich hierfür unter www.ifa.or.at an den „Verein für internationalen Fachkräfteaus-
tausch – IFA“ wenden.
06
Lernen
Programmenach Studienrichtungen
Arbeiten
EUBildungsprogramme
JUGEND
www.youth4europe.at
COMENIUS
www.lebenslanges-lernen.at
LEONARDO
www.leonardodavinci.at
GRUNDTVIG
www.lebenslanges-lernen.at
ERASMUS
www.erasmus.at
SOKRATES
www.sokrates.at
ERASMUS MUNDUS
www.oead.ac.at/_eu/
index.html
CEEPUS joint study
www.oead.at/_projekte/
ceepus/index.html
AUPAIR
www.au-pair4you.at
EURES
www.ams.at/eures.html
LEONARDO
www.leonardodavinci.at
GRUNDTVIG
www.lebenslanges-lernen.at
Studieren
Wirtschafts- u.
Sozialwissen-
schaften
AIESEC
www.aiesec.
org/austria
AMSA
www.amsa.at/
AMSA
ELSA
www.elsa-
austria.org
IAESTE
www.iaeste.at
IVSA
www.ivsa.org
Medizin Jus Technik und
Naturwissen-
schaften
Veterinär-
medizin
DIE WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICHUND IHRE INTERNATIONALISIERUNGSFÖRDERUNG
Arbeitsbereiche der Wirtschaftskammer Österreich
Viele österreichische Firmen nehmen die Dienste der weltweit 100 Stützpunkte der
„Außenwirtschaft Österreich“ in Anspruch. Diese gehört zur Wirtschaftskammer Öster-
reich und unterstützt, berät und betreut österreichische Unternehmen in allen Fragen
der Außenwirtschaft. Nähere Informationen können unter www.wko.at eingeholt werden.
07
Beratung und Betreuung bei
Q.: WKO.
WKOWirtschaftskammer
Österreich
AWOAußenwirtschaft
Österreich70 Außenstellen, 30 Marketingbüros
Beschaffungs-
vorgängen auf
Auslands-
märkten
Dienstleis-
tungsexport
Warenexport Auslands-
investitionen
Innovations-
und Techno-
logietransfers
AWO InformationPublikationen über
Geschäftschancen
und Märkte, welt-
weite Präsentation
österreichischer
Unternehmen
AWO CoachingIndividuelle Betreu-
ung im Inland und
im Ausland
AWO EventsInlands- und
Auslandsveranstal-
tungen
ÖSTERREICHS AUSSENHANDELMIT DER EUROPÄISCHEN UNION
Österreichs Außenhandel 2007
in % des gesamten Warenhandels
Nach wie vor sind die wichtigsten Handelspartner Österreichs vorwiegend die Nachbar-
länder, allen voran Deutschland. Hohe Zuwachsraten verzeichnet Österreich im Außen-
handel mit mittel- und osteuropäischen Staaten, von denen viele in den Jahren 2004 und
2007 der Europäischen Union beigetreten sind.
08
Q.: WKO.
Deutschland
Italien
Frankreich
Großbritannien
Ungarn
Spanien
Tschechien
Polen
Slowenien
Niederlande
Rumänien
Belgien,
Luxemburg
Slowakei
Schweden
Dänemark
Bulgarien
8,9
6,9
3,63,2
3,52,0
3,63,2
3,52,5
2,91,5
2,61,6
2,11,0
1,83,0
1,80,6
Exporte Importe
30,041,6
1,82,0
1,5
1,9
1,11,3
0,70,4
0,60,2
Griechenland0,6
0,1
Finnland0,50,7
Baltikum0,4
0,0
Portugal0,4
0,3
Irland0,30,5
Malta, Zypern0,10,0
ÖSTERREICHS AUSSENHANDELNACH REGIONEN UND WIRTSCHAFTSRÄUMEN
Österreichs Außenhandel 2007
in %
Etwa drei Viertel des Außenhandels wickelt Österreich mit der Europäischen Union ab.
Andere große Wirtschaftsräume, wie China und Indien, gewinnen jedoch zunehmend an
Bedeutung. Fünf Prozent aller österreichischen Exporte gehen trotz „starkem Euro“
in die USA.
09
Q.: Statistik Austria, WKO.
Exporte insgesamt114,7 Mrd. €
Importe insgesamt114,3 Mrd. €
72,5
74,6
EFTA
ASEAN
China undJapan
Australien undOzeanien
Afrika
sonstige Länder
GUS
Mittel- undSüdamerika
NAFTA
EU-27
0
5
10
4,9
3,5
1,0
2,4
0,7
6,2
6,1
1,3
3,0
1,3
5,60,1
1,41,5
4,6
4,4
1,0
3,9
• ASEAN – Association of Southeast Asian Nations: Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen,
Singapur, Thailand, Vietnam
• EFTA – European Free Trade Association: Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz
• GUS – Gemeinschaft unabhängiger Staaten: Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Moldau, Russland,
Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan, Weißrussland
• NAFTA – North American Free Trade Agreement: Kanada, Mexiko, USA
DER EINFLUSS DER WECHSELKURSE AUF DEN AUSSENHANDEL
Wechselkursentwicklung US-Dollar / Euro (ECU)
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1,0
1,1
1,2
1,3
1,4
1,5
1,6
Verliert der Euro an Wert gegenüber anderen Währungen, werden die österreichischen
Waren für die ausländischen Abnehmer/-innen billiger. Österreich kann mehr exportie-
ren, es verteuern sich jedoch die Importe. Gewinnt der Euro an Wert, ist es umgekehrt:
Die Exporte verteuern sich, aber die Importe werden billiger.
10
19901985 1995 2000 2005 081980
von 1980 bis 2008
Für einen Euro bekommt man weniger als einen US-Dollar.
Für einen Euro bekommt man mehr als einen US-Dollar.
1 Euro = 1 US-Dollar.
Q.: OeNB.
AKTIVE UND PASSIVE DIREKTINVESTITIONEN
in Mrd. Euro
Österreich gehört vor allem in den mittel- und osteuropäischen Ländern zu den wichtigs-
ten Investoren. Auch unsere Volkswirtschaft bietet als Wirtschaftsstandort viele Vorteile,
wodurch wiederum viel ausländisches Kapital nach Österreich fließt. Neue Betriebe
können aufgebaut und Arbeitsplätze geschaffen werden.
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006* 2007**1997Q.: OeNB, WKO. – *revidierte Daten; **vorläufige Daten.
11Entwicklung des Gesamtbestandes an Direktinvestitionen von 1997 bis 2007
österreichische (aktive) Investitionen im Ausland
ausländische (passive) Investitionen in Österreich
17,9
12,9
20,1
14,9
23,4
19,0
32,7
26,7
39,0
32,4
41,540,5
44,342,6
49,8
45,8
58,9
55,5
67,5
64,5
72,572,2
österreichische (aktive) Investitionen im Auslan
ausländische (passive) Investitionen in Österreic
39,0441,5
400 5,5
44,34
DER WIRTSCHAFTSSTANDORTÖSTERREICH
Standortvorteile Österreichs
Die Entscheidung von Investoren in Österreich Betriebe anzusiedeln, bestehende
Betriebe zu erhalten oder auszuweiten und damit Arbeitsplätze im Inland zu sichern,
hängt von vielen Überlegungen ab. Eine wichtige Rolle bei solchen Entscheidungen spielt
unter anderem das Innovationsklima eines Landes.
12D
irek
tinve
stiti
onen
Investitionsbereitschaft
Infrastruktur, Lebensqualität, Wirtschaftslage, Umwelt, Sicherheit, Ausbildung, Weiterbildung, Mobilität,
Motivation, Kreativität der Mitarbeiter/-innen
Sozialpartnerschaft –konsensorientierte Lösung
von Arbeitskonflikten
soziale und politische Stabilität –wirtschaftliches Förderwesen –
steuerliche Rahmenbedingungen
Marktnähe zu Osteuropa –geografische Lage in Mitteleuropa
Innovationen –Forschung und Entwicklung
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Österreich 1998 bis 2008
Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der EU 2006
Intensive Forschung und Entwicklung und daraus resultierende neue innovative Produkte
und Produktionsverfahren sind die Grundlage für Exportsteigerung, Wirtschaftswachs-
tum und Beschäftigung in einer Volkswirtschaft. Sie sind Voraussetzung für die Wettbe-
werbsfähigkeit heimischer Unternehmen in einer globalen Wirtschaft.
13
in % des BIP
Frankreich
Niederlande
Großbritannien
Slowenien
Tschechien
Irland
Luxemburg
in % des BIP
Dänemark
Finnland
Deutschland
Österreich
Schweden
Portugal
Lettland
Griechenland
Polen
Malta
Slowakei
Zypern
Litauen
Estland
Italien
Ungarn
Spanien
Q.: WKO. – *Daten von 2005.
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Q.: OeNB, WKO.
2,02,2 2,2
2,42,62,5 2,6
2,11,91,8 1,9
1,2
0,8
0,8
1,0
1,1*
1,1
0,7
0,6
0,6
0,5
0,5
0,4
3,7
2,1
2,4
2,5
2,5
3,5
Belgien 1,8
EU-25 Ø 1,9
1,8*
1,6
1,7
1,5
1,5
1,3
DIE BERUFSCHANCENIN DER EXPORTWIRTSCHAFT
Berufliche Chancen durch ...
Berufliche Chancen
Die vielen österreichischen Unternehmen, die mit ihren Produkten auf Auslandsmärkten
vertreten sind, sichern bestehende und schaffen neue Arbeitsplätze. Für Menschen mit
Fachkompetenz und entsprechendem Persönlichkeitsprofil ergeben sich in der Export-
wirtschaft gute Berufschancen.
14
Fachkompetenz im Bereich• der Exportwirtschaft• der Sprachen• der Informationstechnologie• der Kommunikationstechnologie• des Marketings• der Wissenschaft
Zusatzqualifikationen durch Auslands- und Berufserfahrung• Schüler/-innen-Austausch- programme, z.B. Leonardo• Student(en)innen-Austausch- programme, z.B. Erasmus• Auslandsstudien, Praktika• temporäre Tätigkeit in Unternehmen
Aus- und Weiterbildungdurch lebenslanges Lernen• Wirtschaftsförderungsinstitut Das WIFI bietet: Sprachkurse, Seminare, Management- lehrgänge, Firmen-Intern-Training, Diplomlehrgänge für Export, Marketing und Verkauf www.wifi.at
Persönlichkeitsprofil im Bereich• der Mobilität• der Kreativität• der Innovationsfähigkeit• des Verantwortungsbewusstseins• des interkulturellen Verständnisses• der Anpassungsfähigkeit