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Verenum Strömungsoptimierung von Feuerräumen mittels Experiment und Computational Fluid Dynamics (CFD) Marc-André Baillifard Thomas Nussbaumer Hochschule Luzern – Technik & Architektur Zur Anzeige wird der QuickTime™ Dekompressor „TIFF (LZW)“ benötigt. 10. Holzenergie-Symposium ETH Zürich, 12. September 2008

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Page 1: Strömungsoptimierung von Feuerräumen mittels Experiment ......- die Validierung von CFD und wichtiger Phänomene wie Wirbel –> Das vorgestellte Vorgehen hat grosses Potenzial für

Verenum

Strömungsoptimierung vonFeuerräumen mittels Experimentund Computational FluidDynamics (CFD)

Marc-André BaillifardThomas Nussbaumer

Hochschule Luzern – Technik & Architektur

Zur Anzeige wird der QuickTime™ Dekompressor „TIFF (LZW)“

benötigt.

10. Holzenergie-SymposiumETH Zürich, 12. September 2008

Page 2: Strömungsoptimierung von Feuerräumen mittels Experiment ......- die Validierung von CFD und wichtiger Phänomene wie Wirbel –> Das vorgestellte Vorgehen hat grosses Potenzial für

Verenum

Titel-Folie Kapitel 1

1. Einleitung2. CFD3. Experimente4. Ergebnisse5. Schlussfolgerungen

Zur Anzeige wird der QuickTime™ Dekompressor „TIFF (LZW)“

benötigt.

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Prozess der Holzverbrennung

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Einleitung

Basis – Für eine gegebene Vergasung wird die Ausbrandqualitätdurch die Gasphasenreaktionen bestimmt

– Unvollständige Gasphasenreaktionen => CO, H2, CH4, CxHy, ...

These 1 Vollständige Gasphasenreaktion setzt T T T voraus, also:• Mischung zwischen Gasen und Verbrennungsluft• Ausreichende Verweilzeit der Gase nach der Mischung• Ausreichend hohe Temperatur (T > 850°C)

These 2 Holzfeuerungen mit wärmegedämmter Brennkammer erreichenT > 850°, so dass Mischung und Verweilzeit entscheidend sind

Ziel 1 Methodik zur Bestimmung der Strömungsverhältnisse, darunter Mischung und Verweilzeitspektrum

Ziel 2 Optimierung von Gas/Luft-Mischung und Brennraumgeometrien

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Verenum

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Strömungoptimierung von Feuerräumen1. Experimente

a) Reale Situation: Sehr komplexb) Modell-Experimente: z.B. Wind-

tunnels für Auto- oder Flugzeuge(kalte Strömungen ohne Reaktion)

2. Modellierunga) CFD Computational Fluid Dynamicsb) CFRD mit chemischen Reaktionen

Computational Reactive Fluid Dynamics

Modellierung und Experimente werdenparallel verwendet

Gasificationgases

Sec

onda

ry a

ir

Flue gas

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Titel-Folie Kapitel 1

1. Einleitung2. CFD3. Experimente4. Ergebnisse5. Schlussfolgerungen

Zur Anzeige wird der QuickTime™ Dekompressor „TIFF (LZW)“

benötigt.

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CFD: 1. Strömungsvisualiserung: Qualitative Bewertung

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CFD: 2. Mischungseffizienz: Quantitativer Vergleich

Regionen mit Mischungseffizienz > 95%

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CFD: 3. Verweilzeitspektrum

• CFD erlaubt das Berechnen von Verweilzeitspektren

Mit Verweilzeitspektren kann man:• Geometrien quantitativ vergleichen• Schwachstellen von Geometrien erkennen

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Idealfall

Verweilzeitspektren

Pfropfenströmungsreaktor PSR

Realität: gut Realität: weniger gut

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CFRD (I)CFRD erlaubt die Visualisierung von Temperaturen

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CFRD (II)CFRD erlaubt die Visualisierung von Schadstoffen (CO, NOX)

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CFRD (III)CFRD erlaubt die Visualisierung von Regionen mit Sauerstoffmangel

Regionen mit Lambda < 1

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Titel-Folie Kapitel 1

1. Einleitung2. CFD3. Experimente4. Ergebnisse5. Schlussfolgerungen

Zur Anzeige wird der QuickTime™ Dekompressor „TIFF (LZW)“

benötigt.

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Hintergrund für ModellversucheModell beschreibt Realität korrekt, sofern „ähnlich“:

1. geometrisch, 2. kinematisch, 3. dynamisch

• Dimensionsanalyse ermöglicht die Definition von einerGruppe von dimensionslosen Kennzahlen

–> Kennzahlen Modell = Kennzahlen Realität

• Die Wahl der dimensionslosen Kennzahlen ist wichtig

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Dimensionslose Kennzahlen

MerkmalDefinitionNameRolle

Ma < 0.3 -> inkompressibelMachKompressibilität

Ri << 1 -> kein AuftriebRichardsonAuftrieb

SchmidtDiffusion

Re > ~ 2300 -> Str. turbulentReynoldsTurbulenz &

Mischung

Da >> 1 -> Chemie schnellDamköhlerChemie

c

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LU "=Re

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Beispiel: Modell einer 1 MW Rostfeuerung

Modell-Fluid: Luft, 20°– 80°C

Modell-Massstab: 1 : 5

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Modell Aufbau (1)

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Modell Aufbau (2)

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Messmethoden1. Strömungsvisualisierung mit Tracer

(Rauch, Partikel)- Zugabe von Partikel in einen der zwei Ströme- Beleuchtung einer Ebene (Laser)- Bildaufnahme & Analyse qualitativ oder quantitativ mit PIV

2. Geschwindigkeitsverteilung mitHitzdraht-Anemometer

3. Mischungsqualität mit Partikeln- Erster Schritt wie 1- Bildauswertung: Mischungsgrad ist abhängig von der Partikeldichte

camera

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Messmethoden

Kamera

Laser

Sekundärluft

Primärluft

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Titel-Folie Kapitel 1

1. Einleitung2. CFD3. Experimente4. Ergebnisse: Vergleich Messung/Experiment

5. Schlussfolgerungen

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1. Strömungsvisualisierung

Strömungsvisualisierung mit Partikeln

CFD Ergebnisse (CFX, SST Turbulenz Modell)

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2. Geschwindigkeitsfeld

Höchste Geschwindigkeit am Rand

-> CFD und Experimente stimmen gut überein

Messung

CFD-Berechnung(CFX, SST Turbulenz Modell)

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3. Mischung (Beispiel Brennkammer Rostfeuerung)

989.0=!954.0=!

25.1),(75.0 << yx! 07.1),(95.0 << yx!Mischungsrate:

Mischungseffizienz:

Fall 1 Fall 2

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CFD: Verweilzeitspektrum (Brennraum Stückholzkessel)

Fall 1

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CFD: Verweilzeitspektrum (Brennraum Stückholzkessel)

Fall 2

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Titel-Folie Kapitel 1

1. Einleitung2. CFD3. Experimente4. Ergebnisse5. Schlussfolgerungen

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Page 29: Strömungsoptimierung von Feuerräumen mittels Experiment ......- die Validierung von CFD und wichtiger Phänomene wie Wirbel –> Das vorgestellte Vorgehen hat grosses Potenzial für

Verenum

Schlussfolgerungen zur Methode1. CFD und Modell-Experimente sind geeignete und sich ergänzende

Methoden zur Optimierung der Strömungsverhältnisse wie Mischungund Brennkammergeometrie

2. CFD ermöglicht- eine schnelle Einschätzung der Qualität einer Brennkammer- umfangreiche Parametervariationen und Variantenvergleiche- eine detaillierte Optimierung der Strömung

3. Modell-Experimente ermöglichen- eine Bewertung der Mischungsqualität- daraus eine Abschätzung der Ausbrandqualität- die Validierung von CFD und wichtiger Phänomene wie Wirbel

–> Das vorgestellte Vorgehen hat grosses Potenzial für Verbesserungen

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Verenum

Erste Schlussfolgerungen zu Feuerungstechnik1. Gute Vormischung („Düse“ für Sekundärluft) ist vorteilhaft, kann aber

kaum 100% Mischung sicher stellen. Somit sind auch die Strömungund Geometrie der Brennkammer entscheidend.

2. Das Beispiel eines Feuerraums zeigt, dass oft bereits durch dieStrömungsführung allein (d.h. ohne Chemie) ein grossesVerbesserungspotenzial ausgeschöpft werden kann.

3. Das Beispiel einer Rostfeuerung bei Nennlastbedingungen zeigt,dass die Strömung durch Wirbel entscheidend beeinflusst wird unddie Ausbrandqualität verbessern kann.

Mit CFD und Modell-Experimenten können Wirbel und weiterePhänomene optimal ausgenutzt werden, um damit zum Beispiel dasTeillastverhalten zu verbessern.

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Verenum

Ausblick

1. CFD und Modell-Experimente können fürWeiterentwicklungen genutzt werden

2. Dreidimensionale Kaltmodelle fürStrömungsmessungen können mit RapidPrototyping „3D-Printer“ direkt ab CADhergestellt werden

3. Mit Messungen an Feuerungen könnendie Verbesserungen validiert werden

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Verdankung

Kommission für Technische Innovation (KTI)

Liebi LNC AG

Trpimir Brzovic

Prof. Dr. Th. Rösgen, ETH Zürich

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