stufen-diagnostik in der sozialpädiatrie€¦ · bronfenbrenner, uri (1977, 1986) individuum...
TRANSCRIPT
Helmut Helmut HollmannHollmann
Kinderneurologisches ZentrumKinderneurologisches Zentrum
LVR LVR -- Klinik BonnKlinik BonnKK ii NN ZZ
FrFrüühjahrshjahrs--VollversammlungVollversammlungBAG SPZBAG SPZ
20./21. M20./21. Määrz 2014rz 2014
Stufen-Diagnostik in der
Sozialpädiatrie
Remo H. Largo,Remo H. Largo,1996 1996
�� „„Wenn KinderWenn Kinderäärzte nichts von Entwicklung verstehen, rzte nichts von Entwicklung verstehen, besteht keine Notwendigkeit fbesteht keine Notwendigkeit füür sie in der Praxis.r sie in der Praxis.
�� Impfungen, Husten und MittelohrentzImpfungen, Husten und Mittelohrentzüündung kann auch ndung kann auch der Allgemeinarzt der Allgemeinarzt üübernehmen.bernehmen.““
�� Anzahl der Kinder und Jugendlichen und damit prozentualer Anzahl der Kinder und Jugendlichen und damit prozentualer Anteil an GesamtbevAnteil an Gesamtbevöölkerung nehmen im zeitlichen Trend ab;lkerung nehmen im zeitlichen Trend ab;2009: 13.473.000 Kinder und Jugendliche (0 bis 17 Jahre),2009: 13.473.000 Kinder und Jugendliche (0 bis 17 Jahre),Prognose 2020: Prognose 2020: Abnahme um 6,5 bis 9,4Abnahme um 6,5 bis 9,4 %.%.
�� GroGroßße regionale Unterschiedee regionale Unterschiede: Metropol: Metropol--Regionen vs. Regionen vs. lläändliche Bereiche und ndliche Bereiche und ööstliche Bundeslstliche Bundesläändernder
�� ÜÜber die quantitative Verber die quantitative Veräänderung in der nderung in der BevBevöölkerungslkerungs--zusammensetzungzusammensetzung hinaus sollten insbesondere die hinaus sollten insbesondere die Entwicklungen der sozialen Lebenslage, wie familiEntwicklungen der sozialen Lebenslage, wie familiääre re Lebenssituation und sozioLebenssituation und sozioöökonomischer Status, zur konomischer Status, zur umfassenden Bewertung der hieraus resultierenden umfassenden Bewertung der hieraus resultierenden Anforderung an die Versorgung hinzugezogen werden.Anforderung an die Versorgung hinzugezogen werden.
DAKJDAKJ--ZukunftsszenarioZukunftsszenario: Demographie: Demographie
DAKJ-Thesen Endfassung 2012-02 01
�� Erheblicher Erheblicher WandelWandel im Krankheitsspektrum: im Krankheitsspektrum: „„Neue MorbiditNeue Morbiditäätenten““; Zunahme bei chronischen sowie bei ; Zunahme bei chronischen sowie bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen.psychischen und psychosomatischen Erkrankungen.
�� Enge VerknEnge Verknüüpfung von Erkrankungsrisiko und pfung von Erkrankungsrisiko und krankheitsbegkrankheitsbegüünstigendennstigenden Faktoren mit der sozialen Faktoren mit der sozialen Lebenslage: Lebenslage: steigend mit zunehmender sozialer steigend mit zunehmender sozialer BenachteiligungBenachteiligung..
�� Konsequenz: Konsequenz: erherhööhter quantitativer Betreuungsaufwandhter quantitativer Betreuungsaufwandsowie sowie neue inhaltliche Anforderungenneue inhaltliche Anforderungen in der kinderin der kinder-- und und jugendjugend--medizinischen Versorgung im ambulanten und medizinischen Versorgung im ambulanten und stationstationäären Bereich ebenso wie im ren Bereich ebenso wie im ÖÖffentlffentl. Gesundheitsdienst.. Gesundheitsdienst.
DAKJDAKJ--ZukunftsszenarioZukunftsszenario: Epidemiologie: Epidemiologie
DAKJ-Thesen Endfassung 2012-02 01
Eltern
Lehrer
Geschwister
Erzieher Freunde
Freizeit
Wohnraum
Familie
Peer-Gruppe Nachbarschaft
Schule
Medien
Kultur
Kirche
Schulsystem
Arbeitswelt der Eltern
Verein
Lebenswelt vonGeschwistern
Normen
Ideologien
Wertvorstellungen Gesellschaft
Ökonomie
Ökologisches Modell
BRONFENBRENNER, Uri (1977, 1986)
IndividuumIndividuum
MikrosystemMikrosystem
MesosystemMesosystem
ExosystemExosystem
MakrosystemMakrosystem
SozialpSozialpäädiatrische Epidemiologie diatrische Epidemiologie in Deutschlandin Deutschland
�� ca. 30 % aller Kinder leben in ca. 30 % aller Kinder leben in „„schwierigenschwierigen““ FamilienFamilien--verhverhäältnissenltnissen; ;
�� ca. 1 Mio. Kinder haben psych. kranke ca. 1 Mio. Kinder haben psych. kranke Eltern(Eltern(--TeileTeile))
�� 1515--25% (Berlin: ca.30%!) aller Kinder leben in Armut25% (Berlin: ca.30%!) aller Kinder leben in Armut
�� bei 10 % aller Kinder besteht eine bei 10 % aller Kinder besteht eine AdipositasAdipositas
�� 55--7 % haben Sprachentwicklungsst7 % haben Sprachentwicklungsstöörungenrungen
�� ca. 5 % haben umschriebene Entwicklungsstca. 5 % haben umschriebene Entwicklungsstöörungenrungenschulischer Fertigkeitenschulischer Fertigkeiten
�� 2,5 2,5 -- 4 % aller Kinder haben ein ADHS4 % aller Kinder haben ein ADHS
�� bis zu 30 % der Frbis zu 30 % der Früühgeborenen < 32 SSW haben Lernhgeborenen < 32 SSW haben Lern-- und und VerhaltensstVerhaltensstöörungenrungen
DAKJDAKJ--ZukunftsszenarioZukunftsszenario: : ambulante Versorgungambulante Versorgung
�� Annahme KBV aufgrund historischer Bemessungsgrundlage:Annahme KBV aufgrund historischer Bemessungsgrundlage:ÜÜberversorgung im ambulanten Sektor.berversorgung im ambulanten Sektor.
�� KleinzelligeKleinzellige Betrachtung: Betrachtung: regionale Unterversorgung.regionale Unterversorgung.
�� Konsequenz: Konsequenz: Die Bedarfsplanung ist dringend nach demographischen und Die Bedarfsplanung ist dringend nach demographischen und morbiditmorbiditäätsbezogenen Kriterien zu prtsbezogenen Kriterien zu prääzisieren.zisieren.
�� PPäädiatrische interdisziplindiatrische interdisziplinääre Versorgungszentren, wie sie sich re Versorgungszentren, wie sie sich z.B. in Form der Sozialpz.B. in Form der Sozialpäädiatrischen Zentren bewdiatrischen Zentren bewäährt haben, hrt haben, sind zukunftsweisend. Die Zahl der Einzelpraxen wird sind zukunftsweisend. Die Zahl der Einzelpraxen wird demgegendemgegenüüber voraussichtlich abnehmen.ber voraussichtlich abnehmen.
DAKJ-Thesen Endfassung 2012-02 01
KiGGSKiGGS 2007: 2007: ca. 15 % aller Kinder undca. 15 % aller Kinder und
Jugendlichen betroffen von Jugendlichen betroffen von ………… einem einem „„Besonderen VersorgungsbedarfBesonderen Versorgungsbedarf““bei: bei:
EntwicklungsstEntwicklungsstöörungen,rungen,chronischen Krankheiten chronischen Krankheiten und Behinderungenund Behinderungen
mit sehr unterschiedlicher Hmit sehr unterschiedlicher Hääufigkeitufigkeit
Diagnostik von Entwicklung und Diagnostik von Entwicklung und mmöögliche Versorgungsstrukturengliche Versorgungsstrukturen
in der Sozialpin der Sozialpäädiatrie diatrie Famoses
EntwicklungsdiagnostikEntwicklungsdiagnostik--StufenschemaStufenschema
Stufendiagnostik KinderStufendiagnostik Kinder-- / Jugendmedizin:/ Jugendmedizin:
�� ScreeningScreening in der Praxis in der Praxis ( 5( 5-- 10 Minuten) 10 Minuten)
�� Basisdiagnostik Praxis Basisdiagnostik Praxis ( 15( 15-- 40 Minuten)40 Minuten)
�� Differenzierte Diagnostik ( 2Differenzierte Diagnostik ( 2-- 8 Stunden)8 Stunden)
Spezialdiagnostik zentralisiertSpezialdiagnostik zentralisiert(MRT, Genetik, Stoffwechsel, EVP u. a.)(MRT, Genetik, Stoffwechsel, EVP u. a.)
Differenzierte Verfahren eher institutionell geeignetDifferenzierte Verfahren eher institutionell geeignet(SPZ, KJP (SPZ, KJP u.au.a.).)
modif. nach SCHMID RG, 2008
Interdisziplinäre, Verbändeübergreifende,
Arbeitsgruppe ENtwicklungsdiagnostik
I V A N des BVKJ, der DGAAP, der DGSPJ
Stufenkonzept der Behandlung von Entwicklungsauffälligkeiten in einem
interaktiven Diagnostik- und Therapiemodellfür Praxis, SPZ und Klinik
Arbeitsphase 08Arbeitsphase 08--2012 bis 122012 bis 12--20132013
Koordinator: Prof. Dr. med. Ronald G. Schmid, Altötting (BVKJ)
Dr. Folkert Fehr, Sinsheim (DGAAP)
Dr. Hedwig Freitag, Berlin (DGSPJ, BAG-Psychologen)
Dr. Helmut Hollmann, Bonn (DGSPJ)
Susanne Kleuker, Essen (DGSPJ, BAG-Psychologen)
Dr. Norbert Knieß, Ingolstadt (DGAAP)
Manfred Mickley, Berlin (DGSPJ, BAG-Psychologen)
Dr. Andreas Oberle, Stuttgart (DGSPJ)
Armin Wegener, Düsseldorf (DGSPJ, BAG-Psychologen)
PPäädiatrische Basis:diatrische Basis:FrFrüüherkennungsuntersuchungenherkennungsuntersuchungen
�� KKöörperliche Gesundheitrperliche Gesundheit
�� HHöören und Sehenren und Sehen
�� Wachstum (LWachstum (Läänge, Gewicht, BMI; Kopfumfang !!)nge, Gewicht, BMI; Kopfumfang !!)
�� Identifikation und Behandlung von Identifikation und Behandlung von --chron.chron.-- KrankheitenKrankheiten
�� Impfungen laut STIKOImpfungen laut STIKO
�� Seelische Gesundheit: Verhalten und PsycheSeelische Gesundheit: Verhalten und Psyche
�� Kindeswohl: EinschKindeswohl: Einschäätzung der Versorgung und Interaktiontzung der Versorgung und Interaktion
Stufe I:Stufe I:ScreeningScreening
�� Ziel: Ziel: zuverlässige Identifikation von Entwicklungsauffälligkeiten im Rahmen der „U“-Früherkennungsuntersuchungen
�� Zeitkorridor:Zeitkorridor:10 – 30 Minuten
�� Entwicklungsdiagnostische MaEntwicklungsdiagnostische Maßßnahmen nahmen ausgerichtet auf 10. ausgerichtet auf 10. –– 5. 5. PerzentilePerzentile
Bei Abweichungen oder Bei Abweichungen oder primprimäär bei Globaler Entwicklungsstr bei Globaler Entwicklungsstöörung:rung:
Stufe IIStufe II
Stufe II:Stufe II:BasisdiagnostikBasisdiagnostik
�� Ziel: Ziel: Einordnung von Entwicklungsauffälligkeiten
�� Zeitkorridor:Zeitkorridor:25 – 50 Minuten
�� Vertiefte Anamnese,Vertiefte Anamnese,Basisdiagnostik (standardisierte Verfahren)Basisdiagnostik (standardisierte Verfahren)Abgrenzung: Normvariante – Entwicklungsstörung mit PR < 10;
grenzwertig: PR 15 – 10
�� PR 15PR 15--10: 10: Beratung und FörderungPR < 10: PR < 10: Behandlung
� stets: Evaluation nach 6 MonatenEvaluation nach 6 Monaten
Bei ausbleibender Aufholentwicklung:Bei ausbleibender Aufholentwicklung:Stufe IIIStufe III
Standardisierte Testdiagnostik in Standardisierte Testdiagnostik in der ambulanten Allgemeinpder ambulanten Allgemeinpäädiatriediatrie
Obligate Testverfahren
Fakultative, ergänzende Testverfahren
Entwicklungs-bereich
bis 12 Monate/24 Monate
3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre
Globale Entwicklung
ET 6-6-Rbzw.
MFED 1. Lj., MFED 2.-3.Lj.,
ET 6-6-Rbzw.
MFED 2.-3.Lj.,
BUEVA 2bzw.
ET 6-6-R
BUEVA 2bzw.
ET 6-6-R
BUEVA 2bzw.
ET 6-6-R
Kognition ET 6-6-R(UT: Kognition)bzw.
MFED 1., bzw.
MFED 2.-3.Lj.(UT: Perzeptions-alter)
ET 6-6-R(UT: Kognition)bzw.
MFED 2.-3.Lj.(UT: Perzeptions-alter)
BUEVA 2(UT: nonverbale undverbale Intelligenz)bzw.ET 6-6-R(UT: Kognition)
BUEVA 2(UT: nonverbale undverbale Intelligenz)bzw.ET 6-6-R(UT: Kognition)
BUEVA 2(UT: nonverbale undverbale Intelligenz)bzw.ET 6-6-R(UT: Kognition)
SON-R 2 ½ -7K-ABCWISC IV/HAWIK IVIDS-PIDS
Sprache FRAKIS-K
MFED 2.-3.Lj(UT: Sprach-verständnisalter)
SBE-3-KT
MFED 2.-3.Lj(UT: Sprach-verständnisalter)
PLAKSS-II (KF)(Artikulation)
BUEVA 2(UT: Expressive Sprache, verbale Intelligenz, Arbeitsgedächtnis)
PLAKSS-II (KF)(Artikulation)
HASEergänzend:BUEVA 2(UT: Expressive Sprache, verbale Intelligenz, Arbeitsgedächtnis)
PLAKSS-II (KF)(Artikulation)
HASEergänzend:BUEVA 2(UT: Expressive Sprache, verbale Intelligenz,Arbeitsgedächtnis)
PLAKSS-II (KF)(Artikulation)
SETK-2 (UT: Wörter und Sätze verstehen)SSV/SET-K 3-5AWST-RWWT 6-10TROG-D
KNIESS N, FEHR F et al., AG Entwicklungsdiagnostik IVAN 10-2013
Obligate Testverfahrenund Fragebögen
� ET 6-6 R: Entwicklungstest für Kinder von sechs Monaten bis sechs Jahren – Revision
� MFED 1.Lj, 2. und 3.Lj:Münchener Funktionelle Entwicklungsdiagnostik – 1. Lebensjahr, 2. und 3. Lebensjahr
� BUEVA 2:Basisdiagnostik umschriebener Entwicklungsstörungen, 2. Version
� FRAKIS-K:Fragebogen zur frühkindlichen Sprachentwicklung (Kurzform)
� SBE-3-KT:Elternfragebogen zur Früherkennung von sprachgestörten Kindern bei der U7a (32.-40.Lebensmonat)
� PLAKSS-II (KF):Psycholinguistische Analyse kindlicher Aussprachestörungen-II(Screening-Kurzform)
� HASE:Heidelberger Auditives Screening in der Einschulungsuntersuchung
EntwicklungsauffEntwicklungsauffäälligkeiten lligkeiten Stufenmanagement der Diagnostik Stufenmanagement der Diagnostik
Praxis Praxis -- SPZSPZKinderarzt / U-
ScreeningEltern Kindergarten ÖGD / Schule Therapeut
Verdacht auf Entw.-Auffälligkeiten: körperlich – funktionell – geistig - seelisch - sozial
Intervention bis zu 30 TE / max. 6 Monate Beratung u. Förderung / max. 6 Monate
Basisdiagnostik
10 – 16 und Risikofaktoren
< PR 10
EvaluationsdiagnostikEvaluationsdiagnostik
MBS - Diagnostik
Schwere globale Entwicklungsstörung - primär
MBS - Diagnostik
Störung
normal → Ende
normal → Ende
Störungnormal → Ende
SCHMID RG, WEGENER A, HOLMANN H et al., SCHMID RG, WEGENER A, HOLMANN H et al., AG Entwicklungsdiagnostik IVAN 8/2013AG Entwicklungsdiagnostik IVAN 8/2013
Institutionelle Behandlung SPZ
Stufe III:Stufe III:Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik in Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik in
der Sozialpder Sozialpäädiatrie MBSdiatrie MBS
�� Ziel: Ziel: Differenzialdiagnostische Einordnung der Entwicklungsstörung und mehrdimensionale Behandlungsplanung
�� Zeitkorridor:Zeitkorridor:4 – 10 Stunden, ggf. auch mehr
�� EKPSAEKPSA--SchemaSchema
MMehrdimensionale ehrdimensionale BBereichsdiagnostik ereichsdiagnostik
in der in der SSozialpozialpäädiatriediatrieEKPSAEKPSA--SchemaSchema
�� E E ntwicklungntwicklung und Intelligenzund Intelligenz
�� K K öörperlicherrperlicher und neurologischer Befundund neurologischer Befund
�� P P sychischersychischer Befund und VerhaltenBefund und Verhalten
�� S S ozialeoziale KontextvariablenKontextvariablen
�� A A bklbkläärungrung der der ÄÄtiologietiologie
Stufe III:Stufe III:Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik in Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik in
der Sozialpder Sozialpäädiatrie MBSdiatrie MBS
�� Ziel: Ziel: Differenzialdiagnostische Einordnung der Entwicklungsstörung und mehrdimensionale Behandlungsplanung
�� Zeitkorridor:Zeitkorridor:4 – 10 Stunden, ggf. auch mehr
�� EKPSAEKPSA--SchemaSchemaKriterien der ICFKriterien der ICF--CYCYRessourcenanalyseRessourcenanalysePrognostische FaktorenPrognostische Faktoren
�� Evaluation alle 6 Evaluation alle 6 –– 12 Monate12 Monate
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik und BehandlungMehrdimensionale Bereichsdiagnostik und Behandlungin der Sozialpin der Sozialpäädiatriediatrie
MBSMBS
AnamneseBiographische Anamnese
Krankheits- bzw. störungsspezifische Anamnese
ICD (WHO)E ntwicklung und IntelligenzK örperlich-neurologischer BefundP sychischer Befund und VerhaltenS oziale KontextfaktorenA bklärung der Ätiologie
ICF-CY (WHO)Funktionsfähigkeit und Behinderung:
KörperfunktionenKörperstrukturenAktivitäten und Teilhabe
Kontextfaktoren:UmweltfaktorenPersönliche Faktoren
Ressourcenprofil Krankheits- bzw. störungsspezifische prognostische Faktoren
Behandlungsplanung
Evaluation
SPZ als ambulante SchaltstelleSPZ als ambulante Schaltstelle
�� ClearingClearing--Funktion fFunktion füür die Vertragsr die Vertragsäärzterzte-- KinderKinder-- und Jugendund Jugendäärzte rzte
(Fr(Früüherkennungsherkennungs--Untersuchungen!)Untersuchungen!)-- AllgemeinAllgemeinäärzterzte-- KinderKinder-- und Jugendpsychiaterund Jugendpsychiater
�� LangzeitLangzeit--Behandlung bei BehinderungenBehandlung bei Behinderungen-- CP, Geistige Behinderung; genetische SyndromeCP, Geistige Behinderung; genetische Syndrome
�� SpezialSpezial--Sprechstunden regionalSprechstunden regional-- u. a. Neuropu. a. Neuropäädiatrie, Epilepsiediatrie, Epilepsie
�� Chronische somatische KrankheitenChronische somatische Krankheiten-- Einbindung in die ambulante KomplexEinbindung in die ambulante Komplex--VersorgungVersorgung
Entwicklung der pEntwicklung der päädiatrischen Versorgungsstrukturendiatrischen Versorgungsstrukturen
SPZSPZ
NENTWICH HJ, BABITSCH B et al., 05/2012
DAKJDAKJ--ThesenThesen zur flzur fläächendeckenden Versorgung; Zukunftsszenario 2020chendeckenden Versorgung; Zukunftsszenario 2020
Entwicklung und SozialpEntwicklung und Sozialpäädiatriediatrie
Vielen Dank !Vielen Dank !
Datenerhebung der BAG SPZDatenerhebung der BAG SPZ
ÜÜberweisungsscheineberweisungsscheine
DatenDaten SchSchäätzung gesamttzung gesamt
2000 (N=75):2000 (N=75): 178.186178.186 →→ 2000 (2000 (ΣΣ 115): ca. 220.000115): ca. 220.000
2006 (N=107):2006 (N=107): 290.552290.552 →→ 2006 (2006 (ΣΣ 128): ca. 355.000128): ca. 355.000
2011 (N=80):2011 (N=80): 301.416301.416 →→ 2011 (2011 (ΣΣ 141): ca. 535.013141): ca. 535.013
PPööcheche--GuckelbergerGuckelberger, Berlin School of Public Health, Charit, Berlin School of Public Health, Charitéé
Vortrag BAG SPZ MVortrag BAG SPZ Müünchen 01.03.2013nchen 01.03.2013
SPZ Datenerhebung 2011; HSPZ Datenerhebung 2011; Hääufigste Diagnosenufigste Diagnosen
DiagnoseDiagnose AnzahlAnzahl %%
F7F7 IntelligenzstIntelligenzstöörungrung 26.93626.936 5,215,21
F8F8 EntwicklungsstEntwicklungsstöörungenrungen 253.816253.816 49,1349,13
F9F9 VerhaltensVerhaltens-- und emotionale Stund emotionale Stöörungenrungen 146.376146.376 28,3328,33
G40G40 Epilepsie Epilepsie 27.05227.052 5,245,24
G80G80 Infantile Infantile ZerebralpareseZerebralparese 20.24820.248 3,923,92
P05P05 Intrauterine Intrauterine MangelentwMangelentw. u. fetale . u. fetale MangelernMangelernäährung hrung
1.8881.888 0,360,36
P07P07 StStöörungen im Zusammenhang m. rungen im Zusammenhang m. kurzer Schw.kurzer Schw.--Dauer und niedrigem Dauer und niedrigem GeburtsgewichtGeburtsgewicht
27.26427.264 5,285,28
E66E66 AdipositasAdipositas 13.06813.068 2,532,53
TotalTotal 516.648516.648 100,00100,00
PPööcheche--GuckelbergerGuckelberger, Berlin School of Public Health, Charit, Berlin School of Public Health, Charitéé
Vortrag BAG SPZ MVortrag BAG SPZ Müünchen 01.03.2013nchen 01.03.2013
11
66
55
44
33
22
Ausblick:Ausblick:
Entwicklungsbeurteilung und Entwicklungsbeurteilung und sozialpsozialpäädiatrische Versorgung diatrische Versorgung
als als wesentlicher Bereich der Pwesentlicher Bereich der Päädiatriediatrie
Zukunft der PZukunft der Päädiatriediatrie
�� Fokussierung der PFokussierung der Päädiatrie auf diatrie auf Kinder und Jugendliche mit Kinder und Jugendliche mit „„Besondere BedarfenBesondere Bedarfen““::
Entwicklung Entwicklung –– Chron. Krankheit Chron. Krankheit –– BehinderungBehinderung
�� Bildung von Bildung von KompetenzzentrenKompetenzzentren
inhaltlich inhaltlich -- üüberregionalberregional
�� Umsetzung der Umsetzung der integrativen bereichsintegrativen bereichsüübergreifenden Behandlungbergreifenden Behandlung
ambulant ambulant –– stationstationäärr
�� Beachtung von sozialen KontextfaktorenBeachtung von sozialen Kontextfaktoren
Sozialpädiatrie hat „Scharnierfunktion“
Entwicklung der pEntwicklung der päädiatrischen Versorgungsstrukturendiatrischen Versorgungsstrukturen
SPZSPZ
NENTWICH HJ, BABITSCH B et al., 05/2012
DAKJDAKJ--Thesen zur flThesen zur fläächendeckenden Versorgung; Zukunftsszenario 2020chendeckenden Versorgung; Zukunftsszenario 2020
FazitFazit
�� Entwicklung:Entwicklung:Kenntnisse der Grundlagen erforderlichKenntnisse der Grundlagen erforderlicheinschlieeinschließßlich standardisierter Testdiagnostik lich standardisierter Testdiagnostik
�� SozialpSozialpäädiatrie:diatrie:zunehmende Bedeutung in der zunehmende Bedeutung in der KinderKinder-- und Jugendmedizinund Jugendmedizin
�� SPZ:SPZ:Scharnierfunktion im Scharnierfunktion im ÜÜbergang bergang ambulante ambulante –– stationstationääre Versorgung undre Versorgung undzwischen Klinik und Vertragsarztzwischen Klinik und Vertragsarzt
Entwicklung und SozialpEntwicklung und Sozialpäädiatriediatrie
Vielen Dank !Vielen Dank !
Denkansatz und TerminologieDenkansatz und Terminologiein der Sozialpin der Sozialpäädiatriediatrie
�� InterdisziplinInterdisziplinäärr
�� MultiprofessionellMultiprofessionell
�� GanzheitlichGanzheitlich
�� SystemischSystemisch
�� BioBio--psychopsycho--soziales Modellsoziales Modell
�� TeilleistungsstTeilleistungsstöörungenrungen
�� WahrnehmungsstWahrnehmungsstöörungenrungen
�� InteraktionsstInteraktionsstöörungenrungen
�� Umschriebene Umschriebene EntwicklungsstEntwicklungsstöörungenrungen
�� FamiliFamiliääre und soziale Faktorenre und soziale Faktoren
ICDICD--10 !?10 !?
T
ÜÜbertragung in ICDbertragung in ICD--1010
�� 2008, vollst2008, vollstäändig ndig üüberarbeitete Neuauflage berarbeitete Neuauflage „„Auszug von Diagnosen nach ICDAuszug von Diagnosen nach ICD--10 f10 füür den Gebrauch im r den Gebrauch im SPZSPZ““
�� Betonung derBetonung derMehrdimensionalen Bereichsdiagnostik in der SozialpMehrdimensionalen Bereichsdiagnostik in der Sozialpäädiatriediatrieals Instrument zur als Instrument zur Dokumentation des BehandlungsaufwandesDokumentation des Behandlungsaufwandes
�� Behandlung = Diagnostik und Beratung und TherapieBehandlung = Diagnostik und Beratung und Therapie
MMehrdimensionale ehrdimensionale BBereichsdiagnostik ereichsdiagnostik
in der in der SSozialpozialpäädiatriediatrieMBSMBS und und EKPSAEKPSA
�� Bereich Bereich EEntwicklung/ Intelligenzntwicklung/ Intelligenz
�� Bereich Bereich KKöörperlichrperlich--neurologische Befundeneurologische Befunde
�� Bereich Bereich PPsychische Befundesychische Befunde
�� Bereich Bereich SSoziale Begleitumstoziale Begleitumstäändende
�� Bereich Bereich AAbklbkläärung der rung der ÄÄtiologietiologie
�� Bereich Bereich TTeilhabe und ICFeilhabe und ICF
Diagnostik bei Diagnostik bei LernLern--, Leistungs, Leistungs-- und Verhaltensstund Verhaltensstöörungen rungen
nach der MBSnach der MBS°°in den EKPSAin den EKPSA°°-- BereichenBereichen
Psychologe, Sozialpädiater, Neuropädiater, Kinder- und Jugendpsychiater
Entwicklungs- und Intelligenzdiagnostik
LeistungsdiagnostikIntelligenztestung
Minderbegabung /Intelligenzminderung
(GB schließt Diagnose Umschriebene
Entwicklungsstörung aus)
auffällig
Auch wenn neurologische Untersuchung
unauffällig
Profilanalyse
unauffällig
homogen
Diagnose
Verh.-Aufällkf. s. rechts
Persönlichkeits entwicklung
inhomogen
Diagnose
Aufmerksam-keitsstörung
Diagnose
UmschriebeneEntwicklungs-
Störung
Erweiterte neuropädiatrische
Diagnostik:EEG, CCT, MRT,
Stoffwechsel, Chromosomen-
analyse, Schädelsono,
Röntgen, EMG, NLG, Biopsien, Hören, Sehen
Erweiterte pädiatrisch-
internistische Diagnostik:
z.B. Sonographie, EKG, UKG,
Lungenfunktion, Röntgen, Labor
(Blutwerte, Hormone,
Stoffwechsel, Urin)
Pädiatrische Diagnostik
oB auffällig oB auffällig oB auffällig
Diagnose Diagnose
Psychosoziale Beurteilung
Neurologische Untersuchung
Internistische Untersuchung
Körperlich Neurologisch Psychisch Sozial
Modif. nach: Ronald G. Schmid Zentrum für Kinder u. Jugendliche Altötting ,3/03
Abklärung der Ätiologie
°Altöttinger Papier ( 2003)
Teilhabe-Faktoren
Biographische AnamneseAnamnese
Persönlichkeits-Beurteilung
oB auffällig
Diagnose
Erweiterte Psycho-
Diagnostik:Interview,
Fragebogen für Eltern und
andere nahe Bezugspersonen
ggf. stationäre Beurteilung erforderlich
MBS MBS ––MMehrdimensionaleehrdimensionale BBereichsdiagnostik ereichsdiagnostik SSozialpozialpäädiatrie diatrie
EKPSA EKPSA –– KonzeptKonzept
Biographische AnamneseBiographische Anamnese
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik SozialpMehrdimensionale Bereichsdiagnostik Sozialpäädiatrie diatrie –– MBSMBS
EEntwicklung+Intellntwicklung+Intell. . KKöörperl. Bef. + Neurolog. Bef.rperl. Bef. + Neurolog. Bef. PPsych. Befund sych. Befund SSoziale Faktorenoziale Faktoren
Intelligenz normal nl Intelligenz normal nl auffauff. nl . nl auffauff. nl . nl auffauff. nl . nl auffauff..Nein ja Nein ja �������� �������� �������� ��������
Profilanalyse Profilanalyse weitere weitere Pweitere weitere Psychopathol. Erfassung dersychopathol. Erfassung der�������� �������� PPäädiatr. Neuropdiatr. Neuropääd. Differentiald. Differential-- UmgebungsUmgebungs--
heterogen homogen Diagnostik Diagheterogen homogen Diagnostik Diagnostik Diagnostiknostik Diagnostik situationsituationUES / KAS EF UES / KAS EF
Intell.Intell.-- DIAGNOSEDIAGNOSE (ICD(ICD--10) Kodier. 10) Kodier. Kap. ZKap. ZMinderungMinderung
AAbklbkläärung der rung der ÄÄtiologietiologieUES: Umschriebene EntwicklungsUES: Umschriebene Entwicklungs--StStöörungen; KAS: Konzentrationsrungen; KAS: Konzentrations--AufmerksamkeitsAufmerksamkeits--StStöörung; EF: Emotionale Faktorenrung; EF: Emotionale Faktoren
modif. nach SCHMID, R.G., 2003modif. nach SCHMID, R.G., 2003
+T+T
+T+T
T
Mehrdimensionale Bereichsdiagnostik und BehandlungMehrdimensionale Bereichsdiagnostik und Behandlungin der Sozialpin der Sozialpäädiatriediatrie
MBSMBS
AnamneseBiographische Anamnese
Krankheits- bzw. störungsspezifische Anamnese
ICD (WHO)E ntwicklung und IntelligenzK örperlich-neurologischer BefundP sychischer Befund und VerhaltenS oziale KontextfaktorenA bklärung der Ätiologie
ICF-CY (WHO)Funktionsfähigkeit und Behinderung:
KörperfunktionenKörperstrukturenAktivitäten und Teilhabe
Kontextfaktoren:UmweltfaktorenPersönliche Faktoren
Ressourcenprofil Krankheits- bzw. störungsspezifische prognostische Faktoren
Behandlungsplanung
Evaluation
Behandlung in Behandlung in der der
SozialpSozialpäädiatriediatrieAAÖÖ--Papier Papier
2014.2014.
EntwicklungsauffEntwicklungsauffäälligkeiten lligkeiten Stufenmanagement der Diagnostik Stufenmanagement der Diagnostik
PraxisPraxis--SPZSPZU-Früherkennung/
ScreeningEltern Kindergarten Schule Therapeut
Verdacht auf Entwicklungsauffälligkeiten: Körperlich und/oder geistig und/oder seelisch und/oder sozial
Intervention bis zu 30 TE / Maximal 6 Monate Förderung, ggf. Therapie / Maximal 6 Monate
Basisdiagnostik
10 – 16 % und Risikofaktoren
< 10 %
EvaluationsdiagnostikEvaluationsdiagnostik
MBS DiagnostikInstitutionelle Behandlung: Schwere globale Entwicklungsstörung-primär
MBS Diagnostik
Störung
normal → Ende
normal → Ende
Störungnormal → Ende
R.G. Schmid AR.G. Schmid AÖÖ Entwurf 8/2013Entwurf 8/2013
KJGD-ÖGD
KinderKinder-- und jugendund jugendäärztliches Vorgehen bei V. a.rztliches Vorgehen bei V. a.eine verzeine verzöögerte / gestgerte / gestöörte physiologische oderrte physiologische oder
psychische Entwicklungpsychische Entwicklung
sehen Auffälligkeiten, ggf. in stark unterschiedlicher Gewichtung
Ja
Stufendiagnostik 2Stufendiagnostik 2
MerksMerksäätzetze
�� WANZWANZ--Regel:Regel:-- W irtschaftlichW irtschaftlich-- A ngemessenA ngemessen-- N otwendigN otwendig-- Z weckmZ weckmäßäßigig
�� ALFALF--Regel:Regel:-- A lltagsrelevanzA lltagsrelevanz-- L eidensdruckL eidensdruck-- F F öörderbarkeitrderbarkeit