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Publikation: tbhb Pagina: 18 Ist-Farben: cmyk0 Ressort: tb-zo Erscheinungstag: 9. 9. 2010 MPS-Planfarben: cmyk HIN UND WEG spontan The Glim Project heisst die Band, die heute die Graben- halle rockt. Lucanus Randall hat die Band neu formiert und den Luzerner Gitarris- ten Christoph Grob und den Winterthurer Drummer Ka- jo Böni in den Probenraum beordert. Nebst den ersten Konzerten wird gegenwärtig das zweite Album von The Glim Project fertiggestellt. Musikalischen Einfluss hat- ten und haben Bands wie: At The Drive In, Dream Thea- ter, DOWN, Soundgarden, Peter Gabriel, Kyuss und Rise Against the Machine. Do, 21.00, Grabenhalle, St. Gallen Zwischen Abendverkauf und einem Glas Wein bietet ein ökumenisches Team aus jungen Menschen im St. Gal- ler Dom eine halbe Stunde der Besinnung und Spiritua- lität an. Ein Stadtgebet für junge Menschen. Do, 19.30, Kathedrale, St. Gallen Die Kulturbeiz Kaff in Frau- enfeld hat eine Veranstal- tungsreihe. « Who the fuck is: Kunst statt Musik». Heute abend wird sie erstmals präsentiert. Im Zentrum des Interesses steht die gross- artige mexikanische Malerin Frida Kahlo. Wer sich wie- der einmal die farbenfrohen Bilder der mexikanischen Künstlerin zu Gemüte füh- ren will oder mit den soeben auf Wikipedia erworbenen Kunstkenntnissen angeben möchte wird genauso be- dient wie der Kunstmuffel mit heimlicher Vorliebe für Damenbärte. Do, 21.00, Kaff, Frauenfeld Die Direktoren des Diogenes Theaters Altstätten laden für einmal nicht in ihr Stamm- theater, sondern den gegen- überliegenden Sonnensaal ein. Dort treten Ursus & Nadeschkin mir ihrem ak- tuellen Stück « Zugabe» auf – dem schönsten Nonsens aus 23 Bühnenjahren, wie es heisst. Es sind die Trüffel unter den Nummern, jahre- lang gereift, um sie Ihnen heute mit Hochgeschwin- digkeit entgegenzuschleu- dern, vorzustottern, vorzu- streiten und urplötzlich im Synchronen zu landen. Do, 20.00, Diogenes Theater (Sonnensaal), Altstätten Viktor Giacobbo und Mike Müller haben ihre Freizeit genutzt, um die von Martin Heckmanns ausgeheckte Produktion einzustudieren. Diese wird heute abend im Casinotheater Winterthur zum besten gegeben mit Sabina Schneebeli, Laszlo I. Kish und Norina Nobashari in den weiteren Rollen. Regie führte Katja Früh. Do, 20.00, Casinotheater, Winterthur DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2010 zoom TAGBLATT 18 Bilder: Michael Hug Ein Gesicht, das man schon im Fernsehen sehen konnte: Rudolf Bissegger, Chef im « Liming – Club ab 25», schätzt das gediegene Bar-Ambiente. BARHOCKER Solange Hollywood nicht ruft D as « Firehouse» für die Jungen – das « Liming» für die Älteren: Das Konzept funktioniert. Das Publi- kum strömt jeden Abend in Scharen in den Gastro-Tempel am Weinfelder Stadtrand. Vier Gastrobetriebe sind hier unter einem Dach vereint. Das grösste, das Firehouse, ist bei der tanz- freudigen Thurgauer Jugend ab 18 Jahren seit 15 Jahren beliebt. « Irgendwann wachsen sie aus ihrem Alter raus und möchten doch weiterhin an einem gedie- genen Ort etwas trinken gehen», sagt « Liming»-Bereichsleiter Ruedi Bissegger. Mit dem « Liming – Club ab 25» biete man Gastro- nomie für höhere Ansprüche. Bei einem guten Glas Wein und einem Plättchen mit assortierten Bruschette kann Mann und Frau mit etwas mehr Lebenserfah- rung gemütlich limen und durch eine Glaswand dem Treiben der Jungen im Dancing zusehen. Die Kunst des Nichtstuns Liming ist die Bezeichnung für die « trinbegonische Kunst des Nichtstuns», fürs Essen und Trinken, das Erzählen von Ge- schichten, Witzen und Anekdo- ten. Liming, so Ruedi Bissegger, habe sich zu einer Lebensphilo- sophie entwickelt. « Ein typischer Lime beginnt mit dem Treffen zweier oder mehrerer Bekannter, meist zufällig, die dann in einem relaxten Ambiente, in bequemen Lounge-Sesseln, limen.» Punkto Geschichtenerzählen ist Bisseg- ger gewiss der Richtige. Der Mann hat mehr als 30 Jahre Schauspielerfahrung. In Zürich, Wien und Berlin hat er gespielt – auch in grossen Häusern; und in Filmen wie « Lüthy & Blanc», « Ein Bayer auf Rügen» und mit Stefan Gubser in « Schwarz Rot Gold: Geld stinkt». Comeback als Drummer Ein verhindertes Engagement brachte ihn in die Gastrobran- che. « Führ mir doch die Pianobar in Weinfelden», bat ihn sein Bru- der 1990. Bissegger machte die Wirteprüfung, doch Wirt wurde er vorläufig nicht. Berlin rief ihn zurück. Zehn Jahrs später kam er auf dem Weinfelder Golfplatz mit dem Geschäftsleiter des « Firehouse» ins Gespräch – und zum Engagement im « Liming». Seit vier Jahren führt er den Club nun: « So lange, bis Hollywood mich ruft.» Aber Amerika rief ihn bisher nicht. So konnte der Schauspieler-Wirt dieser Tage seinen 60. Geburtstag in Wein- felden feiern. Und gleichzeitig beim Premierenkonzert der Roa- ring Fourties nach 40 Jahren sein Comeback als Drummer geben. Michael Hug Liming – Club ab 25 Amriswilerstrasse 57 8570 Weinfelden Öffnungszeiten: Täglich ab 19 Uhr bis Schluss Stange: 5 Franken Spezielles: Raucherbetrieb, Shishas, Snacks www.liming.ch EINSCHALTEN Neue Quizshow rund um den Menschen D er Mensch ist bekannt- lich voller Rätsel: Nun steht er im Mittelpunkt einer neuen Wissens- und Spiel- show, die der Arzt Eckart von Hirschhausen am 2. September und 9. September auf ARD prä- sentiert. In « Das phantastische Quiz des Menschen» nimmt der Mediziner und Entertainer die Zuschauer, Kandidatinnen und Kandidaten mit auf eine faszinie- rende Reise in die Wunderwelt des Homo sapiens. Wie gut sich der Mensch, die « Krone der Schöpfung» selbst kennt, zeigen in den beiden Ausgaben der Show jeweils drei prominente Rateteams. Als Hauptpreis sind in jeder der Shows 20 000 Euro für einen guten Zweck zu gewinnen. Wer profitieren soll, entscheiden die Sieger. Die Themenpalette in den Fragen und Spielen reicht von winzig kleinen Lebewesen, die unseren Körper bevölkern, bis hin zu den ganz grossen Ge- fühlen. Eckart von Hirschhausen, Deutschlands humorvollstes « Kombi-Präparat» aus Arzt und Kabarettist, lüftet beim Quiz das eine oder andere menschliche Geheimnis um die Mediziner. Extra für die neue Show hat auch das Team der Ärzte-Serie « In aller Freundschaft» eine Sonder- schicht eingelegt. (red./phr) ARD Das phantastische Quiz des Menschen 20.15 Uhr Die Strasse zum Leben Kino Thomas Rickenmann, Jonas und Severin Frei sind auf der Panamericana von Mexico City nach Bueno Aires gefahren. Ihr Film ist das Leben selbst. Philippe Reichen W er nie in Südame- rika war, den trifft der Film ins Herz; den Südamerika- Kenner erst recht. « Panameri- cana» hat etliche Stärken. Severin Frei, hauptberuflich Drogist, be- fragt Menschen in fliessendem Spanisch und auf offener Strasse nach ihrem Leben: Wie ein Jour- nalist auf Recherche oder ein Soziologe oder Anthropologe bei der Feldforschung. Sein Bruder Jonas Frei sagt: « Die Leute, die reden, haben wir alle zufällig getroffen, neben der Strasse sozusagen.» Es sind Poli- zisten, Taxifahrer, Buschauffeure, Prostituierte, Coiffeure, Fischer, Metzger und Nonnen, die Aus- kunft geben. Sie schildern ihren Alltag offen, eloquent und au- thentisch, kokettieren mit der Ka- mera; sie sprechen darüber, was sie bewegt, freut und enttäuscht, die einen analysieren die Gegen- wart, andere erinnern sich an Ver- gangenes, begleitet von einem ex- quisiten Soundtrack. « Wir zeigen, was wir sehen» Die Menschen kommen aus zwölf Ländern: Mexico, Guate- mala, El Salvador, Honduras, Ni- caragua, Costa Rica, Panama, Ko- lumbien, Ecuador, Chile und Ar- gentinien. Was der Film auch zeigt: Von Mexiko bis Peru leben weit mehr Angehörige indigener Völker als weiter südlich, also in Chile oder Argentinien. Und ob- wohl das Filmteam ohne Dreh- buch, sondern nach dem Prinzip « Wir machen eine Reise und zei- gen, was wir sehen», arbeitete, entwickelt der Film je länger er dauert, desto klarere Grundaussa- gen. Sogar die Nationalitäten ver- schwinden hinter dem, was als südamerikanische Identität in den Vordergrund tritt. Dazu gehört: Wir haben viel- leicht nicht viel Geld, aber davon hängt ein erfülltes Leben zum Glück nicht ab; wir arbeiten und sind dennoch arm; hier passieren hässliche Dinge, wir brauchen mehr Gerechtigkeit; und: Nur Gott ist allmächtig. Die Toggenburger führten eine Kamera, eine kleine Back-up-Ka- mera (für Notfälle) und eine Foto- kamera mit sich. Weder sei etwas abhanden gekommen, noch seien sie am Zoll je aufgehalten worden, sagt Jonas Frei. Mit diesem Equip- ment pflegt Kameramann und Regisseur Thomas Rickenmann im Film den Blick für die Schön- heiten und Auffälligkeiten auch neben der Strasse. Schnee und Wüste Die Aufnahmen aus den Städ- ten verdeutlichen die selbst- erzeugte Hektik der Massen, der Lärm der Autos, der selbst in den Nachtstunden nicht verschwin- det. Die Landbevölkerung hin- gegen lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Trachten indigener Frauen wirken wie ein Feuerwerk der Farben. Die Naturbilder, in denen auch Tiere vorkommen, bieten Momente der Ruhe. Ri- ckenmann zeigt imposante Land- schaften, denn Südamerika bietet alles: vom Skigebiet, über tropi- sche Wälder bis zur Sandwüste. Die gelegentliche Rauheit des Le- bens wäre mit den Erzählungen der Menschen ausführlich doku- mentiert, doch « Panamericana» geht dank einzigartigem Material darüber hinaus. Der Film zeigt, wie ein Metzger ein Schwein am Strassenrand schlachtet oder wie in Peru Meerschweinchen getö- tet, ausgenommen und gegessen werden. Es sind Momente, in denen einem der Atem wegbleibt. Premiere heute im Kino Scala 4 in St. Gallen (um 20 Uhr im Beisein der Filmemacher); am Sonntag um 17 Uhr präsentierten sie Panamericana im Kino Liberty (Weinfelden), am Dienstag um 20 Uhr im Kino Rosenthal (Heiden); am Mittwoch um 20 Uhr im Cinetreff (Herisau). Bilder: Movie Biz Films Das Kinopublikum reist im Film « Panamericana» von Mexiko bis Argentinien, trifft Einheimische und lernt Landschaften kennen. Die Panamericana ist eine Strasse, die in Laredo (Mexico) beginnt und auf der historischen Original- route 13 000 Kilometer spä- ter in Buenos Aires (Argenti- nien) endet. Sie gilt als die längste Strasse der Welt, verbindet zwei Kontinente und führt durch zwölf Län- der. Wer auf der Panameri- cana unterwegs ist, begeg- net auf und abseits der Strasse den verschiedensten Menschen. (phr)

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Page 1: T A GBLA TT 18 Die Strass e zum Leb enmoviebizfilms.com/2010/panamericana/media/tagblatt_zoom...Thea ters Altstätten laden für einmal nicht in ihr Stamm-thea ter ,sonder n den gegen-überliegenden

Publikation: tbhb Pagina: 18 Ist-Farben: cmyk0Ressort: tb-zo Erscheinungstag: 9. 9. 2010 MPS-Planfarben: cmyk

HIN UND WEG

spontanThe Glim Project heisst dieBand, die heute die Graben-halle rockt. Lucanus Randallhat die Band neu formiertund den Luzerner Gitarris-ten Christoph Grob und denWinterthurer Drummer Ka-jo Böni in den Probenraumbeordert. Nebst den erstenKonzerten wird gegenwärtigdas zweite Album von TheGlim Project fertiggestellt.Musikalischen Einfluss hat-ten und haben Bands wie: AtThe Drive In, Dream Thea-ter, DOWN, Soundgarden,Peter Gabriel, Kyuss undRise Against the Machine.Do, 21.00, Grabenhalle,St.Gallen

Zwischen Abendverkaufund einem Glas Wein bietetein ökumenisches Team ausjungen Menschen im St.Gal-ler Dom eine halbe StundederBesinnungund Spiritua-lität an. Ein Stadtgebet fürjunge Menschen.Do, 19.30, Kathedrale,St.Gallen

Die Kulturbeiz Kaff in Frau-enfeld hat eine Veranstal-tungsreihe. « Who the fuck is:Kunst statt Musik». Heuteabend wird sie erstmalspräsentiert. Im Zentrum desInteresses steht die gross-artige mexikanische MalerinFrida Kahlo. Wer sich wie-der einmal die farbenfrohen

Bilder der mexikanischenKünstlerin zu Gemüte füh-ren will oder mit den soebenauf Wikipedia erworbenenKunstkenntnissen angebenmöchte wird genauso be-dient wie der Kunstmuffelmit heimlicher Vorliebe fürDamenbärte.Do, 21.00, Kaff,Frauenfeld

Die Direktoren des DiogenesTheaters Altstätten laden füreinmal nicht in ihr Stamm-theater, sondern den gegen-überliegenden Sonnensaalein. Dort treten Ursus &Nadeschkin mir ihrem ak-tuellen Stück « Zugabe» auf –dem schönsten Nonsens aus23 Bühnenjahren, wie esheisst. Es sind die Trüffelunter den Nummern, jahre-lang gereift, um sie Ihnenheute mit Hochgeschwin-digkeit entgegenzuschleu-dern, vorzustottern, vorzu-streiten und urplötzlich imSynchronen zu landen.Do, 20.00, DiogenesTheater (Sonnensaal),Altstätten

Viktor Giacobbo und MikeMüller haben ihre Freizeitgenutzt, um die von MartinHeckmanns ausgeheckteProduktion einzustudieren.Diese wird heute abend imCasinotheater Winterthurzum besten gegeben mitSabina Schneebeli, Laszlo I.Kish und Norina Nobashariin den weiteren Rollen. Regieführte Katja Früh.Do, 20.00, Casinotheater,Winterthur

DONNERSTAG, 9. SEPTEMBER 2010 zoom TAGBLATT 18

Bilder: Michael Hug

Ein Gesicht, das man schon im Fernsehen sehen konnte: Rudolf Bissegger,Chef im « Liming – Club ab 25», schätzt das gediegene Bar-Ambiente.

BARHOCKER

Solange Hollywood nicht ruft

D as « Firehouse» für dieJungen – das « Liming»für die Älteren: Das

Konzept funktioniert. Das Publi-kum strömt jeden Abend inScharen in den Gastro-Tempelam Weinfelder Stadtrand. VierGastrobetriebe sind hier untereinem Dach vereint. Das grösste,das Firehouse, ist bei der tanz-freudigen Thurgauer Jugend ab18 Jahren seit 15 Jahren beliebt.« Irgendwann wachsen sie ausihrem Alter raus und möchtendoch weiterhin an einem gedie-genen Ort etwas trinken gehen»,sagt « Liming»-BereichsleiterRuedi Bissegger. Mit dem « Liming– Club ab 25» biete man Gastro-nomie für höhere Ansprüche. Beieinem guten Glas Wein undeinem Plättchen mit assortiertenBruschette kann Mann und Fraumit etwas mehr Lebenserfah-rung gemütlich limen und durcheine Glaswand dem Treiben derJungen im Dancing zusehen.

Die Kunst des Nichtstuns

Liming ist die Bezeichnung fürdie « trinbegonische Kunst desNichtstuns», fürs Essen undTrinken, das Erzählen von Ge-schichten, Witzen und Anekdo-ten. Liming, so Ruedi Bissegger,habe sich zu einer Lebensphilo-sophie entwickelt. « Ein typischerLime beginnt mit dem Treffenzweier oder mehrerer Bekannter,meist zufällig, die dann in einemrelaxten Ambiente, in bequemenLounge-Sesseln, limen.» PunktoGeschichtenerzählen ist Bisseg-ger gewiss der Richtige. Der

Mann hat mehr als 30 JahreSchauspielerfahrung. In Zürich,Wien und Berlin hat er gespielt –auch in grossen Häusern; und inFilmen wie « Lüthy & Blanc», « EinBayer auf Rügen» und mit StefanGubser in « Schwarz Rot Gold:Geld stinkt».

Comeback als Drummer

Ein verhindertes Engagementbrachte ihn in die Gastrobran-che. « Führ mir doch die Pianobarin Weinfelden», bat ihn sein Bru-der 1990. Bissegger machte dieWirteprüfung, doch Wirt wurdeer vorläufig nicht. Berlin rief ihnzurück. Zehn Jahrs später kam erauf dem Weinfelder Golfplatzmit dem Geschäftsleiter des« Firehouse» ins Gespräch – undzum Engagement im « Liming».Seit vier Jahren führt er den Clubnun: « So lange, bis Hollywoodmich ruft.» Aber Amerika rief ihnbisher nicht. So konnte derSchauspieler-Wirt dieser Tageseinen 60. Geburtstag in Wein-felden feiern. Und gleichzeitigbeim Premierenkonzert der Roa-ring Fourties nach 40 Jahren seinComeback als Drummer geben.Michael Hug

Liming – Club ab 25Amriswilerstrasse 578570 WeinfeldenÖffnungszeiten:Täglich ab 19 Uhr bis SchlussStange: 5 FrankenSpezielles: Raucherbetrieb,Shishas, Snackswww.liming.ch

EINSCHALTEN

Neue Quizshowrund um denMenschen

D er Mensch ist bekannt-lich voller Rätsel: Nunsteht er im Mittelpunkt

einer neuen Wissens- und Spiel-show, die der Arzt Eckart vonHirschhausen am 2. Septemberund 9. September auf ARD prä-sentiert. In « Das phantastischeQuiz des Menschen» nimmt derMediziner und Entertainer dieZuschauer, Kandidatinnen undKandidaten mit auf eine faszinie-rende Reise in die Wunderweltdes Homo sapiens. Wie gut sichder Mensch, die « Krone derSchöpfung» selbst kennt, zeigenin den beiden Ausgaben derShow jeweils drei prominenteRateteams. Als Hauptpreis sindin jeder der Shows 20000 Euro füreinen guten Zweck zu gewinnen.Wer profitieren soll, entscheidendie Sieger. Die Themenpalette inden Fragen und Spielen reichtvon winzig kleinen Lebewesen,die unseren Körper bevölkern,bis hin zu den ganz grossen Ge-fühlen. Eckart von Hirschhausen,Deutschlands humorvollstes« Kombi-Präparat» aus Arzt undKabarettist, lüftet beim Quiz daseine oder andere menschlicheGeheimnis um die Mediziner.Extra für die neue Show hat auchdas Team der Ärzte-Serie « In allerFreundschaft» eine Sonder-schicht eingelegt. (red./phr)

ARD Das phantastische Quizdes Menschen 20.15 Uhr

Die Strasse zum LebenKino Thomas

Rickenmann, Jonasund Severin Frei sind

auf der Panamericanavon Mexico City nachBueno Aires gefahren.Ihr Film ist das Leben

selbst.! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

Philippe Reichen

Wer nie in Südame-rika war, den trifftder Film ins Herz;den Südamerika-

Kenner erst recht. « Panameri-cana» hat etliche Stärken. SeverinFrei, hauptberuflich Drogist, be-fragt Menschen in fliessendemSpanisch und auf offener Strassenach ihrem Leben: Wie ein Jour-nalist auf Recherche oder einSoziologe oder Anthropologe beider Feldforschung.

Sein Bruder Jonas Frei sagt:« Die Leute, die reden, haben wiralle zufällig getroffen, neben derStrasse sozusagen.» Es sind Poli-zisten, Taxifahrer, Buschauffeure,Prostituierte, Coiffeure, Fischer,Metzger und Nonnen, die Aus-kunft geben. Sie schildern ihrenAlltag offen, eloquent und au-thentisch, kokettieren mit der Ka-mera; sie sprechen darüber, wassie bewegt, freut und enttäuscht,die einen analysieren die Gegen-wart, andere erinnern sich an Ver-gangenes, begleitet von einem ex-quisiten Soundtrack.

« Wir zeigen, was wir sehen»

Die Menschen kommen auszwölf Ländern: Mexico, Guate-mala, El Salvador, Honduras, Ni-caragua, Costa Rica, Panama, Ko-lumbien, Ecuador, Chile und Ar-gentinien. Was der Film auchzeigt: Von Mexiko bis Peru lebenweit mehr Angehörige indigener

Völker als weiter südlich, also inChile oder Argentinien. Und ob-wohl das Filmteam ohne Dreh-buch, sondern nach dem Prinzip« Wir machen eine Reise und zei-gen, was wir sehen», arbeitete,entwickelt der Film je länger erdauert, desto klarere Grundaussa-gen. Sogar die Nationalitäten ver-schwinden hinter dem, was alssüdamerikanische Identität inden Vordergrund tritt.

Dazu gehört: Wir haben viel-leicht nicht viel Geld, aber davonhängt ein erfülltes Leben zumGlück nicht ab; wir arbeiten undsind dennoch arm; hier passierenhässliche Dinge, wir brauchenmehr Gerechtigkeit; und: Nur Gottist allmächtig.

Die Toggenburger führten eineKamera, eine kleine Back-up-Ka-

mera (für Notfälle) und eine Foto-kamera mit sich. Weder sei etwasabhanden gekommen, noch seiensie am Zoll je aufgehalten worden,sagt Jonas Frei. Mit diesem Equip-

ment pflegt Kameramann undRegisseur Thomas Rickenmannim Film den Blick für die Schön-heiten und Auffälligkeiten auchneben der Strasse.

Schnee und Wüste

Die Aufnahmen aus den Städ-ten verdeutlichen die selbst-erzeugte Hektik der Massen, derLärm der Autos, der selbst in denNachtstunden nicht verschwin-det. Die Landbevölkerung hin-gegen lässt sich nicht aus der Ruhebringen. Die Trachten indigenerFrauen wirken wie ein Feuerwerkder Farben. Die Naturbilder, indenen auch Tiere vorkommen,bieten Momente der Ruhe. Ri-ckenmann zeigt imposante Land-schaften, denn Südamerika bietetalles: vom Skigebiet, über tropi-

sche Wälder bis zur Sandwüste.Die gelegentliche Rauheit des Le-bens wäre mit den Erzählungender Menschen ausführlich doku-mentiert, doch « Panamericana»geht dank einzigartigem Materialdarüber hinaus. Der Film zeigt,wie ein Metzger ein Schwein amStrassenrand schlachtet oder wiein Peru Meerschweinchen getö-tet, ausgenommen und gegessenwerden. Es sind Momente, indenen einem der Atem wegbleibt.

Premiere heute im Kino Scala 4 inSt.Gallen (um 20 Uhr im Beisein derFilmemacher); am Sonntag um 17Uhr präsentierten sie Panamericanaim Kino Liberty (Weinfelden),am Dienstag um 20 Uhr im KinoRosenthal (Heiden); am Mittwochum 20 Uhr im Cinetreff (Herisau).

Bilder: Movie Biz Films

Das Kinopublikum reist im Film « Panamericana» von Mexiko bis Argentinien, trifft Einheimische und lernt Landschaften kennen.

Die Panamericanaist eine Strasse, die in Laredo(Mexico) beginnt und aufder historischen Original-route 13000 Kilometer spä-ter in Buenos Aires (Argenti-nien) endet. Sie gilt als dielängste Strasse der Welt,verbindet zwei Kontinenteund führt durch zwölf Län-der. Wer auf der Panameri-cana unterwegs ist, begeg-net auf und abseits derStrasse den verschiedenstenMenschen. (phr)