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EINE THEMENZEITUNG VON SMART MEDIA WINTERSPORT FÜR AKTIVE UND GENIESSER DEZEMBER 2013 Thomas Lambert Der Schweizer Hoffnungsträger für die Winterspiele Ski oder Board? Was eignet sich für wen? Geniessen Abschalten im Winter Schlitteln Die besten Bahnen Freeriding Reiz der Gefahr Familienferien Für Gross und Klein Ausrüstung Richtiges Equipment BEST SWISS SKI RESORT. Anzeige

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Page 1: Tagi wintersport

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a

Wintersportfür aktive und geniesser dezember 2013

Thomas LambertDer Schweizer Hoffnungsträger für die Winterspiele

Ski oder Board? Was eignet sich für wen?

GeniessenAbschalten im Winter

SchlittelnDie besten Bahnen

Freeriding reiz der gefahr

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Page 2: Tagi wintersport

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a2

Um schöne, erlebnisreiche sowie unfall-freie Winterferien zu verbringen, ist ein gut vorbereiteter Körper eine wichtige Grundvoraussetzung. Ob nun Ski alpin, Snowboard, Langlauf, Telemark oder grosse Sprünge im Snow Park: Ein gut trainierter Körper und eine gut gepflegte und angepasste Ausrüstung bieten eine gute Grundlage um erholsame, erlebnis-reiche und unfallfreie Schneesporttage zu

verbringen. Immer mehr Schlittelbahnen mit attraktiven Abfahrten werden An-geboten und gehören selbstverständlich zu einer schönen Wintersportwoche dazu.

Auch wer sich abseits der gesicherten Pisten, auf Skitouren, Variantenabfahrten oder sich mit den Schneeschuhen durch die verschneiten Landschaften zu einer Berghütte begeben will, um zum Beispiel einen schönen Raclette- oder Fondueabend

zu geniessen, sollte unbedingt die Sicher-heitsregeln kennen und auch einhalten.

Die Schweiz gilt als die Erfinderin des Wintersportes. Im nächsten Jahr feiern wir deshalb bereits «150 Jahre Wintersport». Die Schweiz mit den meisten 4000-er Berggipfeln und mit vielen Ski-gebieten, wovon 29 über 2900 Meter überm Meer liegen, gilt als schneesichere Destination mit den längsten Pisten.

Vom Fachwissen

der experten proFitieren

Um die Ferienzeit im Winter richtig zu ge-niessen, ist es sinnvoll, sich von Spezialisten beraten zu lassen und Informationen über die Trends der Technik, der Schneesport-ausrüstung, die neusten Transportanlagen und den aktuellen Destinationsangeboten sowie den Sicherheitsregeln auf und neben der Piste einzuholen. Dies Fachleute wollen aber auch ausgebildet werden. Swiss Snowsports steht für eine zeitgemässe und qualitativ hochwertige Berufsausbildung in den Disziplinen Ski, Snowboard, Nordic und Telemark. Als Dachverband der Schweizer Ski- und Snowboardschulen und -lehrer gestaltet Swiss Snowsports den Schweizer Schneesport aktiv mit. Eine breite Palette von über 240 Kursen steht Interessierten zur Auswahl. Die Fähigkeiten des Schneesport-lehrers basieren auf einer fundierten Berufs-ausbildung, mit spezifisch erworbenen, theoretischen und praxisbezogenen Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen sowie seiner Berufserfahrung. Der Schnee-

sportlehrer kann in einer Schneesportschule unterrichten und zur Gästebetreuung einge-setzt werden. Er kann überdies selbständig Unterricht und bewilligte Touren (Varian-

ten) planen, gestalten, durchführen und ver-markten. Damit wird eine lange Tradition gewahrt. Denn der Skisport ist schon lange mit der Schweiz verbunden: Unsere Vorfah-ren organisierten das Skilehrwesen bereits in den Dreissigerjahren. Alle Bergkantone haben uns seither die Verantwortung für die Aus- und Weiterbildung übertragen.

Wir Bergler, die über 157 Skischulen und 7000 Schneesportlehrern, die Hoteliers und Gastronomen, die Bergbähnler und die Sportfachhändler freuen uns schon wieder sehr auf die sich annahende Wintersaison und hoffen unseren Gästen aus nah und fern unvergessliche Ferientage in einer ver-schneiten Landschaft bieten zu können.

Wenn es Winterwird in der Schweiz….Die Lärchen haben die gold-gelben Nadeln verloren und schon sind die Berg-gipfel mit Schnee bedeckt. Es ist höchste Zeit sich auf unvergessliche Schnee-sporttage vorzubereiten.

riet r. Campelldirektor Swiss Snowsports

04 Ski oder Snowboard?

05 Abseits der Piste die Natur erleben

06 Familienferien

08 Events im Winter

09 Das Equipment

10 Interview mit Thomas Lambert

12 Schlitteln

14 Skifahren in der Nacht

15 Freeriding

16 Genuss im Schnee

17 Sicherheit auf der Piste

18 Gastbeitrag

12 14

4 6

»Um die Ferienzeitim Winter richtig zu geniessen, ist es sinn-voll, sich von Spezialisten beraten zu lassen.

EdiTorial

Über Smart mediaSmart media entwickelt, produziert und veröffentlicht themenspezifische zeitungen, die gemeinsam mit führenden medien auf dem jeweiligen markt vertrie-ben werden. dank unseren kreativen medienlösungen helfen wir unseren Kunden, aufmerksamkeit zu erzeugen, marken zu stärken und interesse sowie Wissens-stand über die unternehmen in ihrem jeweiligen geschäftsbereich zu erhöhen. unsere veröffent-lichungen zeichnen sich durch hohe Qualität und inspirierende redaktionelle inhalte aus.

WinterSportprojektleitung: alexander Sgouros, [email protected]: matthias mehl, [email protected] text: Toby Stüssi, martin mühlegg, rainer hofmann, matthias mehlGrafik und Layout: Benedikt Schmitt produktion: Smart media Publishing Schweiz gmbh druck: dzz druckzentrum zürich ag veröffentlicht mit dem Tages-anzeiger im dezember 2013. Für mehr informationen, Fragen oder inserate: Jeroen minnee, [email protected], Smart media Publishing Schweiz gmbh, Tel. 044 258 86 00

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»Auch wer sich abseits der gesicherten Pisten auf Skitouren begibt, sollte die Sicherheits-richtlinien beachten.

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Angebot für Schulen: Skilager aus einer Hand

Förderkampagne für Schneesportlager – teen camp. the snowy side of life

Die Organisation eines Schneesportlagers bedeutet für die Lehrkräfte einen grossen Aufwand, vor allem, wenn man erstmals ein Lager durchführt. Seil-bahnen Schweiz bietet hier Unterstützung: Schulen, die neu ein Lager anbie-ten wollen, können es bequem über eine Stelle reservieren – und erst noch zu einem stark vergünstigten Preis. Das Ziel: möglichst viele Jugendliche schon in der Schulzeit für den Schneesport begeistern.

Logistisch einfach – und günstig

– Transport für An-/Rückreise– Übernachtung in Gruppenunterkunft– Bergbahnabonnement für 5 Tage– Ski-/Snowboard-Miete inkl. Schuhe– Zahlungsabwicklung über

Seilbahnen Schweiz– je nach Angebot Verpflegung

(Selbstkocher bis Vollpension)– Tagesbetreuung/Schneesportunter-

richt durch Schweizer Schneesport-schule (optional gegen Aufpreis, Richtpreis CHF 150.00 pro Schüler/-in / Woche)

Pauschalpreis: CHF 170.00 bis 350.00 pro Schüler/-in, je nach Destination und Verpflegungsleistung

Info/Anmelden: www.snow-teen-camp.ch

Viele Jugendliche hatten noch nie die Möglichkeit, Ski oder Snowboard zu fahren. Schneesportlager der Schule können dazu einen idealen Rahmen bieten. Leider werden aber immer weniger Lager angeboten. Gemäss Jugend + Sport ist von 2005 bis 2011 die Anzahl J + S-Schneesportlager von 2700 auf 2180 gesunken. Seilbahnen Schweiz will deshalb Schulen moti-vieren, für ihre Jugendlichen neu sol-che Lager zu organisieren.

In Zusammenarbeit mit Bergbahnen und lokalen Partnern bietet der Dach-verband der Bergbahnen im Rahmen des Projekts «Teen camp – the snowy side of life» Pauschalpakete für Schneesportlager an. Das Angebot richtet sich an Schulen (5.– 9. Klas-sen), die in den letzten drei Jahren noch keine Schneesportlager durch-geführt haben. Das Projekt wird vom Bund über das Förderprogramm In-notour unterstützt.

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a4

Entwicklungshilfe vom Snowboard» Auch das Langlaufen wird immer populärer.

in den 90er-Jahren fuhr das Snowboard den Skis den rang ab. Seit einigen Jahren ist es umgekehrt. Beide Sportgeräte profitieren aber voneinander.

Für Ruedi Arnet, Entwicklungsleiter bei Stöckli Swiss Sports, ist der Fall klar: «Skifahren macht einfach wieder total Spass», sagt er und setzt zu ei-nem Lobgesang an. «Die engen Kurven, die Flieh-kräfte, die verschiedenen Skiarten – all das hat dem Snowboard zugesetzt.» Dass immer weniger Snow-board fahren, sieht man nicht nur auf den Pisten der Schweiz – es schlägt sich auch in den Verkaufs-zahlen nieder. «Während der Snowboardabsatz eher zurückgeht, konnten wir stetig mehr Skis verkaufen.» Dies liegt einerseits an den Rennsport-erfolgen der Stöckli-Fahrer (Tina Maze, Fanny Smith, Alex Fiva), andererseits an der Carving-Re-volution, die vor gut 15 Jahren eingeläutet wurde.

UmbrUch dank den snowboards

«Ende der 90er-Jahre fand ein Umbruch statt», weiss Arnet. Die Hersteller begannen dann

Wer diese Saison in den Skigebieten der Schweiz unterwegs ist, stellt fest: Wo früher die Mehrheit mit Snowboards auf der Strecke herum-sass, brettern heute Carvingfahrer die Piste hinunter. Ist damit die coole Snowboard-Ära besiegelt? Und welche Rolle spielt der auf-strebende Langlaufsport bei der Wahl des Wintersportgeräts?text ToBy STüSSI

nämlich, ihre Skis zu taillieren. So, wie man es bisher nur von Snowboards kannte. Jene Snow-boards, die zu dieser Zeit immer grösseren Zu-spruch in der Bevölkerung fanden und Winter-trends setzten. «Man probierte bei den Skis vieles aus, tendierte zuerst zur extremen, dann mit der Zeit zu weniger Taillierung, bis man die perfekte Linie gefunden hatte.» Nach ein paar Testjahren war die Zeit reif, dass die Skis nach der Dürreperi-ode dem Snowboard wieder den Rang abfahren. Heute sind zwei Latten statt ein Brett Trumpf auf der Piste. Und dies dank jenen Tugenden, die schon das Snowboard gross herausbrachten. Denn es war endlich möglich, auch mit Skiern zu Carven, Tiefschnee zu fahren, rückwärts über eine Schanze zu springen oder coole Tricks auf der Piste zu zeigen. So gesehen war das Snowboard Geburtenhelfer für den Aufschwung der Skis.

«snowboard Verschwindet nicht Ganz»

Dies sieht auch Marcel Brunner so. Seit einem Jahrzehnt baut der Zürcher Oberländer mit seiner Marke Oxess erfolgreich Snowboards, rüstet Weltcupfahrer aus und verkauft auch direkt an Kunden. «Dank den Snowboards gibt es die Skis heute wieder», sagt er mit einem Schmunzeln. «Denn die Industrie war gezwungen, die Skis wieder cool zu machen. Ohne Snowboard hätte dieser Bedarf gar nicht existiert.» Dass das Snowboard aber enorm auf dem absteigenden Ast ist und sogar bald vom Markt verschwindet, sieht Brunner nicht. «Wir steigern unsere Produktion von Jahr zu Jahr stetig.» Dies liege aber auch daran, dass

viele Grosshersteller auf die Produktion von Race-Boards verzichtet haben. «Der Bedarf der Kunden ist noch vorhanden, es gibt noch eine grosse Gruppe an Snowboard-Fans.» Nichts desto trotz entstehen für nächste Saison erste Carving-Skis der Marke Oxess. «Auch unsere Kunden werden älter und steigen auf Skis um», sagt Brunner und lacht. Ihm ist aber auch nicht entgangen, dass sich ebenso die Jüngsten wieder vermehrt für Skis entscheiden.

LanGLaUF im oberGoms

Nebst Snowboards, Freestyle-, Freeride-, und Carvingskis gibt es aber noch eine weitere Schneesportart, die in den letzten Jahren einen markanten Aufschwung erlebte: Dank Erfolgen von Schweizer Athleten wie Lang-läufer Dario Cologna oder Biathlet Benjamin Weger, wird das Bewegen in den Loipen immer populärer. Ganz dem Langlaufsport verschrieben hat sich die Region Obergoms im Wallis. Sie setzt voll auf ihre Loipen und verbessert diese innert den nächsten Jahren markant. «Naturgegeben und topografisch ist unsere Region wie für den Langlaufsport geschaffen», erklärt Bruno Schaub, Stv. Ge-schäftsführer der Obergoms Tourismus AG. «Der wichtigste Grund, weshalb wir voll und ganz auf Langlauf setzten, ist das Wachstums-potential, das in dieser Sportart steckt.»

zieL: LanGLaUF-reGion nUmmer 1

Das Obergoms hat sich zum Ziel gesetzt, die Nummer-1-Region für Langläufer zu

werden. Dies bis zur Saison 2014/2015. Wie dieses Ziel erreicht werden soll, weiss Schaub ganz genau. «Bei uns richtet sich vom Hotel über die Restaurants bis hin zu den Sport-geschäften und der Bahn alles auf Langlauf aus.» So sei Langlauf nicht ein Nebenprodukt des umsatzstärkeren Alpinsports, sondern stehe im Zentrum des Angebots. «Dies ist an keinem anderen Ort in der Schweiz der Fall.» In einer ersten Phase werden rund drei Mio. Franken in die Infrastruktur investiert. Dies in Form einer permanenten Beschnei-ungsanlage, die einen möglichst frühen Saisonstart garantieren soll. «Zudem werden Brücken saniert und Strassenübergänge durchgehend befahrbar gemacht.» Über 85 Kilometer Loipen für klassisch und skating stehen so für die Hobby-Colognas bereit.

Das Fazit der Wintersportarten ist daher schnell gezogen: Noch immer geniessen die Carvingskis in verschiedensten Varia-tionen (Freestyle, Freeride) grössten Zu-spruch. Kommt hinzu, dass auch Langlauf dank dem «Cologna-Effekt» Regionen wie das Obergoms auf den Plan gerufen hat, auf diese Sportart zu setzen. Die Snow-board-Verkäufe sind weiterhin rückläufig. Doch ganz verschwinden werden diese nicht. «Ich glaube jedoch nicht, dass es noch einmal zu einer Snowboard-Revolution kommt», sagt Oxess-Brunner. Dafür gebe es im Snowboardbereich keine Entwicklungs-möglichkeiten mehr. So, wie das bei den Skis und dem Langlauf noch der Fall ist.

aKTuEll SkI oDER BoaRD?

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» Dank der Snowboards gibt es die Skis heute wieder.Marcel Brunner

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Flumserberg schont die Familienkasse für Skifahrer und Schlittler.

Page 5: Tagi wintersport

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 5

FoKuSToUREN

Skifahren ist heute so bequem und abwechslungsreich wie nie zuvor. Eine gewaltige Auswahl an Pisten steht den Skifahrern und Snowboardern zur Verfügung. Den Berg hinauf geht es in vielen Regionen nur noch in komfor-tablen Gondeln und oben am Gipfel steht ein kulinarisches Angebot bereit, das es spielend mit demjenigen der Bei-zen im Tal aufnehmen kann. Effizient, schnell und bequem ist das Skifahren.

Doch es gibt Leute, die genau das Gegenteil suchen. Welche die Berg-welt in ihrer ursprünglichen Schönheit erleben wollen. Für solche Entdecker-naturen gibt es mittlerweile eine breite Palette an Angeboten. Sehr beliebt, da auch sehr abenteuerlich, sind Ski-touren. Die Faszination dieses Sports kennt Fridolin Hauser, diplomierter Bergführer und Geschäftsführer der Alpinschule Tödi in Kaltbrunn SG, sehr genau. «Man bewegt sich in der freien Natur – in der wirklichen freien Natur – und entdeckt ganz neue Seiten an ihr.» Seit 50 Jahren geht Hauser bereits «z’Berg», seit 36 Jahren nimmt er als professioneller Bergführer Kunden mit auf seine Ausflüge. Die dauern je nach Wunsch der Teilnehmer nur einen Tag, können aber auch eine ganze Woche in Anspruch nehmen.

heraUsForderUnG im schnee meistern

Wer sich abseits der Piste im Gebirge bewegt, geht immer auch ein Risiko ein. Denn schliesslich ist die freie Natur ungezähmt und unberechenbar. Aus diesem Grund nimmt Hauser auch keine unvorbereiteten Leute mit auf eine Tour. In einem zweitägigen Grund-lagenkurs wird den Teilnehmenden das gesamte Wissen vermittelt, das sie zum Laufen und Skifahren abseits

präparierter Pisten benötigen. «Am ersten Tag üben wir das Fahren und zeigen, wie man sich im Schnee richtig bewegt», erklärt Hauser. Am zweiten Tag geht es dann auf eine kleine Übungstour, die den Anfängern Gelegenheit bietet, das Gelernte praktisch anzuwenden und Unsicher-heiten auszumerzen. «Das Ziel unseres Kurses ist es, dass die Teilnehmen danach in der Lage sind, eine unserer verschiedenen Touren mitzumachen.»

Eine Alternative zur Skitour bietet das Schneeschuhlaufen. Wer nun denkt, dass es dabei gemächlicher zugehe als bei der Skitour, irrt. Die Faust-regel: Beim Aufstieg der Skitour legen Teilnehmer um die 300 Höhenmeter pro Stunde zurück. Schneeschuhläufer hingegen absolvieren in der gleichen Zeit 100 Höhenmeter mehr – dafür müssen sie auch deutlich weniger

Gepäck mit sich herumschleppen. Zudem ist das Schneeschuhlaufen schneller zu erlernen. «Die meisten unserer Kunden verfügen über eine langjährige Ski-Erfahrung, die können nach kurzer Eingewöhnungszeit direkt

eine Tour unter die Füsse nehmen.» In beiden Fällen wichtig: gute Kleidung. Denn sowohl die Skitour wie das Schneeschuhlaufen fordern die Teil-

nehmen körperlich. Wer schwitzt und dann in der Kälte nicht warm genug eingepackt ist, hat ein Problem.

Wer sich eine Tour in die höheren Gefilde nicht zutraut, oder vielleicht die Kinder mitnehmen will, kann auch eine ganz klassische Wanderung unternehmen. Die verschneite Berg-welt bietet auch in tieferen Lagen ein atemberaubendes Panorama und dank zahlreicher Wanderwege haben Wanderfreunde die Qual der Wahl – nicht weniger als 60000 Kilometer an verschiedenen Routen werden in der Schweiz unterhalten und gepflegt. Für Abwechslung wie auch unterschiedliche Niveaustufen ist gesorgt, manche Routen sind körperlich anspruchs-voller, aber weniger anstrengend. Orientierung über die verschiedenen Routen bietet der Verband Wanderwege Schweiz (wandern.ch). Der Verband gibt auch regelmässig Wandertipps online. Der aktuelle Tipp führt nach Nidwalden. Die Route überquert die Ächerlistrasse, passiert die Alp Ächerli, führt durch eine Mulde und sanft an-steigend zum auffälligen, hölzernen Älplerkreuz auf der Kuppe. Nach dem Geniessen der Aussicht geht es weiter zur Bergkapelle Holzwang, die sich hinter dem bewaldeten Grat versteckt und für Besucher, die sich nähern, erst im letzten Moment sichtbar wird.

einen tick GemütLicher –

oder noch schneLLer

Wer die Winterlandschaft abseits der Skipisten geniessen will, gleichzeitig aber keine Lust auf körperliche Be-tätigung hat, findet ebenfalls ver-schiedene Möglichkeiten. Ein Klassiker, gerade für Paare, stellt eine Kutschen-fahrt durch die verschneiten Wälder dar. Diese kann man je nach Region direkt vom Hotel aus buchen, oder beim lokalen Tourismusbüro. Wem die gemächliche Kutschenfahrt zu langwei-lig ist, fasst entweder eine Schlittenfahrt ins Auge (mehr dazu auf Seite zwölf dieser Ausgabe) oder versucht sich im «Snowtubing». Das Prinzip kennt man aus den Wasserparks: Mit einem grossen, aufblasbaren Ring geht es mit viel Speed eine spezielle Piste hinunter.

Eine ganz andere – und sehr beliebte – Art und Weise, um ab-seits der Piste Spass zu haben, ist der Aprés-Ski. Grössere Winterdestina-tionen wie Davos, Laax oder Saas Fee bieten ein spannendes Nachtleben und laden zum Tanzen und Feiern ein.

Natur und Abenteuer warten neben der SkipisteDer Grossteil der Wintersport-ler will während der Skisaison auf schön präparieren Pisten in die Tiefe sausen. Doch wer sich abseits der Pisten in den Schnee wagt, erlebt eine völlig neue Welt. Die winterliche Natur bietet spannende Ein-drücke – und die Möglich-keit, den eigenen körper völlig neu kennenzulernen.text RaINER HofMaNN

»Man lernt deneigenen Körper auf eine ganz neue Art kennen.

das Schneeschuhlaufen bietet fantastische natureindrücke.

Ein ganzbesonderes Skigebiet

Disentis Sedrun ist die Winter-destination für alle, die neben attraktiven Skipisten auch das «gewisse Etwas» suchen. Denn in der oberen Surselva wird die rätoromanische Tradition noch richtig gelebt. Und diese bedeutet vor allem eines: Gastfreundlichkeit. überdies schätzen Besucher die heimische Gemütlichkeit sowie das reichhaltige sport-liche angebot: 200 kilometer Pisten warten darauf, befahren zu werden. Darunter befinden sich viele familienfreundliche Pisten, ein funpark inklusive Halfpipe sowie anlagen für Ski- und Boardercross. Wer eine alternative zur Ski- oder Snowboard-abfahrt sucht, wird auf den Schlittelbahnen fündig. Langlauf-fans führen die Loipen durch die malerische Winterlandschaften von Sedrun sowie dem Rhein entlang. Wer hingegen das abenteuer abseits der Pisten sucht, ist ebenfalls am richtigen ort – freerider kommen in Dis-entis auf ihre kosten. Wem das Skifahren oder Boarden abseits der Piste hingegen zu aufregend ist, kann es durchaus auch langsamer angehen lassen und auf gemütliche art und Weise die Natur geniessen. Zum Beispiel bei einem klassischen Wintermarsch, oder bei einer Schneeschuhwanderung. Wer möchte, gönnt sich danach ei-nen heissen Punsch am kamin-feuer oder einen Wellnessabend im «Bogn Sedrun». Generell wird dem körperlichen und see-lischen Wohlbefinden eine hohe Bedeutung beigemessen. (smp)

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Voll im Trend: Limited Edition by colltex.

Skifelle aus Glarus. www.colltex.ch

Einzigartige Panoramablicke geniessen auf einer der schönsten Schneeschuhtouren…

Das Abenteuer beginnt direkt in der Alpenstadt Chur, von wo aus die Brambrüeschbahn 1000 Höhenmeter in 15 Minuten überwindet. Auf der Schneeschuhtour von Brambrüesch nach Feldis durchwandert man eine malerische Hochebene mit spektakulären Tiefblicken. Die Rückfahrt erfolgt mit der Gondelbahn nach Rhäzüns und der Rhätischen Bahn nach Chur. Und das Beste: Im attraktiven Rundreiseticket sind alle Fahrten bereits inbegriffen! Wintersaison 21.12.2013 – 23.03.2014

www.bergbahnenchur.ch

Noch zu entdecken:

Schneeschuh-

Rundreise ab Chur

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a6

TrEnd faMILy

Ein Raum an der Talstation mit geräu-migen Schränken, in die man Skier, Stöcke, Schuhe, Helme, Brillen und so weiter verstauen kann? Schön, wenn es das gibt, denkt man. Aber es geht auch ohne. Wie es ohne geht, lässt sich in Skigebieten immer wieder beobachten: Ein Vater mit nur zwei Händen und doppelt so vielen Skiern und Stöcken bleibt an der Bustüre hängen. Während er sich aus dieser Lage befreit, drückt er der Mutter eine Skispitze ins Gesicht. Die Mutter lässt vor Schreck Helme und Handschuhe fallen. Die beiden Kinder im Vorschulalter wehren sich lautstark gegen das Vorhaben, in den Skischuhen vom Bus zur Talstation zu laufen. Bis die vierköpfige Familie in der Gondel sitzt, ist die Vorfreude auf die Piste verflogen, die Nerven liegen blank.

Wenn der Tourismusdirektor Berno Stoffel gefragt wird, was die Region Grächen/St. Niklaus besonders familien-freundlich mache, berichtet er von eben

diesem Skidepot an der Talstation der Gondelbahn Hannigalp. «Für Familien ist das eine wunderschöne Sache», sagt Stoffel. «Die ganze Woche wird viel bequemer.» Damit kein Schlüssel ver-gessen geht, lassen sich die Schränke mit dem Skipass verschliessen. Dass es dieses Depot gibt, ist einigen treuen Feriengästen zu verdanken. «Wir haben 15 Referenzfamilien, die wir immer wieder befragen. Auf diese Weise haben wir erst realisiert, wie wichtig ein solches Depot ist.» Im vergangenen Winter wurde das Depot in Betrieb genommen. Die Rückmeldungen sind positiv bis überschwänglich.

aLLeinerziehende mütter

Und patchwork-FamiLien

Anhand der Referenzfamilien regis-triert die Tourismusorganisation auch Veränderungen der Familienstrukturen – und damit auch Veränderungen der Bedürfnisse. Eine alleinerziehende Mut-ter kann zum Beispiel wenig anfangen mit Familienkarten oder Hotelzimmern, die auf zwei Erwachsene mit zwei bis drei Kindern ausgerichtet sind. Patch-work-Familien oder die mitreisenden Grosseltern möchten auch von mass-geschneiderten Angeboten profitieren.

Statt die Kinder den ganzen Tag in die Skischule oder den Hort zu schicken, möchten es die Eltern

stundenweise tun können. Tagsüber geht man zum Beispiel im Familienver-bund auf die Piste, das (nicht zu teure) Mittagessen nimmt man auch gemein-sam ein. Wenn die Eltern beim Aprés

Ski dann aber lieber ungestört sein möchten, vertrauen sie den Nachwuchs für zwei Stunden dem Kinderhort an. Auf solche Bedürfnisse der Kunden gehen mittlerweile viele heimische Winterdestinationen gezielt ein.

überschaUbar Und

sicher mUss es sein

«Vor ein paar Jahren hatten die Öster-reicher die Nase noch vorn», sagt Daniela Bär, Kommunikationsleiterin bei Schweiz Tourismus. «Heute müssen

wir uns als Familiendestination nicht mehr verstecken.» Neben Grächen gebe es im Wallis weitere Destinationen, die erfolgreich Winterferien für Familien anbieten. Die Bettmeralp und die Rie-deralp zum Beispiel, doch auch andere Schneesportregionen in der ganzen Schweiz haben die Bedürfnisse der Familien ins Zentrum gerückt. Speziell für kleinere Skigebiete ergibt diese Aus-richtung Sinn. Die Überschaubarkeit vermindert zum Beispiel das Risiko, die Kinder zu verlieren. «Für eine Familie mit Kleinkindern muss das Skigebiet nicht gross sein», sagt Bär. «Man kann es ja gar nicht ausfahren. Hier werden andere Sachen interessant.»

erLebnisparks Und

rampen – aUch Für die kLeinen

Wer bei Familien punkten will, braucht Winter-Erlebnisparks für Kleinkinder. Neben Pisten enthalten diese beispiels-weise Streichelzoo, Tipis und vieles mehr. Für die etwas älteren Kinder und Jugendlichen braucht es Snowparks mit Rampen, Rails und Boxen – und einen coolen Ski- oder Snowboardlehrer.

Bis eine Feriendestination so fami-lienfreundlich ist, braucht es geeignete Strukturen und Zeit. Viele heute führen-de Destinationen sind seit den 80er-Jah-ren daran, ihre Attraktivität für Familien auszubauen. Wer auf Familien setzt,

betreibt auch Nachwuchsförderung. Die Zahl der Skifahrer und Snöber ist in der Schweiz seit Jahren rückläufig, die Ski-gebiete stehen in direkter Konkurrenz zu tropischen Inseln, Grossstädten und gigantischen Vergnügungsparks. Wer bis

14 nicht Ski fahren oder snowboarden kann, wird es später kaum mehr tun. Den Skigebieten droht also das Szenario, dass ihnen ihr Klientel aussterben wird. «Für den Schweizer Tourismus ist dies eine der ganz grossen Herausforderun-gen der Zukunft», sagt Daniela Bär. «Die gesamte Branche beschäftigt sich mit der Frage, wie man die Kinder und Jugend-lichen in den Schnee bringen kann.»

Familienfreuden beginnen vor der Fahrt auf den BergVerschiedene Schweizer Wintersportorte haben punkto familienferien ihren Rückstand auf die Öster-reicher wettgemacht.text MaRTIN MüHLEGG

» Die Familienstrukturen haben sich verändert,das Angebot im Winter muss sich diesen Ver-änderungen anpassen.

ob Skischule, Kinderhort oder familienfreundliches hotel – die Schweizer Tourismusbranche passt sich den ansprüchen von Famililen an. diese haben sich aufgrund moderner Familienstrukturen verändert.

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Familien-paradies

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» Den Skigebieten droht das Klientel auszuster-ben. Die ganze Branche beschäftigt sich damit, wie man Kinder in den Schnee bringen kann.

Page 7: Tagi wintersport

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Das Familienskigebiet ermöglicht auch den Jüngsten ihre Begeisterung für den Wintersport zu entdecken. Denn Kinder bis 10 Jahre fahren in Begleitung eines zahlenden Elternteils gratis. Dies gilt auch für das Easy-Mountain-Package.

Und falls die Eltern mit Kleinkindern unterwegs sind, geniessen sie die Vielfalt des Erlebnisberges Savognin, während die Kleinsten im Kinderland La Nars professionell betreut werden und ihre ersten Erfahrungen mit dem Schneesport machen.

Die gesamte Familie trifft sich dann im Bergrestaurant Tigignas zum Mittagessen und Erlebnisse austauschen.

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Page 8: Tagi wintersport

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a8

Die Stars rocken auch im Winter auf den Bühnen» Das Eventange-bot im Win-ter ist breit gefächert.

im Winter muss man sich wahrlich nicht langweilen. ob man an «art on ice» musik und Weltklasse-Eiskunstlauf erleben will, oder sich Komiker auf der Bühne ansieht – an möglichkeiten mangelt es nicht.

Wenn die Wintersaison schon fast zu Ende geht, heizen verschiedene Acts am Snowpenair auf der kleinen Scheidegg nochmals richtig ein. Die englische Hardrock-Band Deep Purple soll den Frühjahresschnee endgültig zum Schmelzen bringen. Die Band landete 1972 mit «Smoke on the water» einen Welthit. Das unverwechselbare Gitarrenriff, das sich durch das Lied hindurchzieht, machte den Song, zu einem der bekanntesten Werke der Rockmusik. Denn das berühmte Gitarrenriff ist seither Bestandteil fast jeder Anfangslektion beim E-Gitarrenlehrer. Deep Purple ist der Haupt-Act am Snowpenair. Bevor die Hardrocker auf-treten, rockt der Berner Büezer-Rocker Göla die Bühne vor einheimischem Publikum. Göla ist in Opplingen bei Thun aufgewachsen.Mit einem grösseren Staraufgebot wartet nur das Festival Zermatt Unplugged auf. Alanis Morisette, Jason Mraz, Mando Diao, Seal und David Gray sorgen auf der oberen Matten, im Herzen des Walliser Wintersportmekkas, für Stimmung. Die Höhepunkte sind aber die Auftritte von Chris de

konzerte mit Top acts finden nicht nur im Sommer statt. auch in der kalten rocken internationale Musikstars die Schweizer Bühnen. Diese Veranstaltungen sollte man sich nicht entgehen lassen.text MaRCo HUBER

Burgh und One Republic. Chris de Burgh wäre mit seinen 65 Jahren mittlerweile eigentlich im Rentenalter. Dennoch spielt der irische Sänger und Komponist noch immer viele Konzerte. Die Pop-Rockband One Republic aus Denver hat in den letzten fünf Jahren viele Hits herausgebracht, darunter Apologize, All the Right Moves und zuletzt Counting Stars. Mit diesem Song belegen sie Platz eins in den britischen Charts.

mehr aLs eine eisLaUFGaLa –

«art on ice» mit erstkLassiGer mUsik

Die einmalige Kombination zwischen Welt-klasse-Eiskunstlauf und Musik bietet «Art on Ice». Es ist mehr als nur eine Eislauf-Gala. Die Show ist mittlerweile eine der grössten Indoor-Events weltweit. Im Frühjahr 2014 läuft Art on Ice zuerst im Zürcher Hallenstadion (27.2. - 2.3.), dann auf der Patinoire de Malley in Lausanne (3.3. - 5.3.) und zuletzt im Davoser Eisstadion (7.3. – 8.3.). Für die Musik sorgt das Synthie-Pop-Duo Hurts aus Manchester.

Beschaulich und romantisch geht es am Weihnachtsmarkt auf der Lenzerheide zu. Dort projizieren Lichtkünstler verschiedene Lichteffekte auf den Eichhörnchenwald und machen ihn zum Zauberwald. Einhei-mische Gastronomen verwöhnen die Gäste an ihren Ständen, dazu treten Künstler aus der Umgebung auf. Der Weihnachtsmarkt auf der Lenzerheide läuft vom 13. bis 26. Dezember.

Etwas für Nostalgiker und Oldtimer-Fans bietet St.Moritz mit dem Winter-Raid. Die traditionelle Winter-Rally startet am 15. Januar

im Engadin und führt via Cortina d’Ampezzo, über die östlichen Dolomiten nach Kärnten und von dort via Tolmezzo im Friaul zurück nach St.Moritz. Etwa 60 Alpenpässe gilt es für die Rennfahrer zu überwinden. Dazu kommen glatte, von Schnee stiebende Strassen. Der Winter-Raid ist nichts für schwache Nerven. Es ist ein Kampf: Mensch gegen Maschine, Maschine gegen Strasse. Und die Rally ist ein Spektakel für die Zuschauer am Strassenrand.

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etwas Für die LachmUskeLn

Noch mehr Nostalgie hat Crans-Montana im Angebot. Dort findet vom 18. bis 20. Januar die 32. Internationale Heissluftballon-Ver-sammlung statt – ein Fest ganz im Zeichen der Aviatik. Dabei wird ein neuer Ballon getauft, der in den Farben des Wappens von Crans-Montana, Rot, Grün und Gelb gestrichen wird. Die Taufpaten des einheimischen Luftfahr-zeuges sind der vierfache Zeppelinflugwelt-meister Jacques-Antoine Besnard sowie die Basejumperin Géraldine Fassnacht. Für Action in der Luft sorgen Flugakrobaten und Deltasegler. Auch Zeppeline und natürlich Heissluftballons schweben an diesen Tagen am Walliser Himmel.

Strapazierte Lachmuskeln garantiert das Arosa Humorfestival. Im Kur- und Wintersport-ort trifft sich die Comedy-Elite zum Stelldichein zwischen dem 5. Und dem 15. Dezember. Zu den Top-Komikern des Programms zählen der Deutsch-Türke Kaya Yanar, das ORF-Kultduo Stermann & Grissemann und Divertimento,

deren Tournee im nächsten Frühjahr bereits restlos ausverkauft ist. Nicht fehlen dürfen Ursus und Nadeschkin, die das Festival seit 20 Jahren mitprägen und aus der Schweizer Comedy-landschaft nicht mehr wegzudenken sind. Auf der Bühne stehen auch Simon Enzler, Lapsus und Oropax. Das Humorfestival steigt nicht in Arosa selber, sondern in einem Zirkuszelt bei der Tschuggenhütte mitten im Skigebiet. Wer die Comedians sehen will, fährt mit der Bergbahn hinauf, Geniesser laufen und nehmen für den Rückweg ins Tal den guten, alten Holzschlitten.

In Laax trefen sich Mitte Januar den Snow-board-Cracks. Diesen Winter dürften noch mehr Rider antreten als sonst, ist doch das Burton European Open am Berg Crap Sogn Gion der letzte Ernstkampf vor den Olympischen Spielen in Sotschi. Für einige Sportler wird Laax also die letzte Gelegenheit sein, sich noch für das Saison-Highlight zu qualifizieren. Ein Highlight ist aber bereits das Festival in Laax selber. Es ist der renommierteste Snowboard-Event in Europa. Die Finals im Slopestyle und in der Halfpipe finden am Samstag, 19. Januar statt. Die Qualifikation für die Finalplätze beginnt bereits am 13. Januar.

dUeLL der eiskraxLer

Sportliche Höchstleistungen sind vom 3. bis 5. Januar auch im Kandertal zu bestaunen. In Kandersteg treten die weltbesten Eiskletterer gegeneinander an. Im Schweizer Eisklettereldo-rado finden während dieser drei Tage aber auch Schnupperkurse für Anfänger statt, die einen ersten Einblick in diese neue Sportart bieten.

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» Art on Ice ist eines der Highlights der Wintersaison.

Page 9: Tagi wintersport

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 9

FoKuSaUSRüSTUNG

Der pralle, ausgestopfte, unförmige Skianzug – in den 80er- und 90er-Jahren dominierte der zumeist wenig schmeichelhafte Einteiler das Bild auf Schweizer Skipisten. Moderne Winter-sport-Bekleidung ist heute Lichtjahre vom Winteroutfit von damals entfernt. Und das nicht nur modisch, sondern vor allem auch funktionell. «Eine moderne Winterjacke ist praktisch und weist verschiedene wichtige Vorzüge auf», sagt Philipp Vitelli, Storemanager des Snowboardfachgeschäfts Doodah in Zürich. Ein wichtiger Teil der Jacke ist die sogenannte «Wassersäule». Diese macht die Jacke atmungsaktiv und ver-hindert dadurch, dass sich viel Schweiss unter der Jacke ansammeln kann. «Da-mit dieser Effekt auch wirklich eintritt, muss man aber auch atmungsaktive Wäsche tragen, das sollten Winter-sportler bedenken», betont Vitelli.

Damit Funktionstextilien wie Wintersportjacken lange in gutem zustand bleiben, pflegt man sie am besten mit Spezialwaschmitteln wie zum Beispiel dem «Toko Eco Wash». Denn herkömmliche Waschmittel sind nicht gut löslich und hinterlassen aus diesem Grund Rückstände. Enzyme sowie Bleichmittel zerstören zudem die Fasern, beinträchtigen die Farbecht-heit und lösen Klebestellen. Weich-spüler wiederum deaktivieren die DWR-Ausrüstung und verstopfen die Membrane. Bei Spezialwaschmitteln sind die Waschsubstanzen auf die spezi-fischen Schmutzarten und Waschtem-peraturen abgestimmt. So kann man sicherstellen, dass die Funktion der Textilien vollständig erhalten bleibt.

Eine atmungsaktive Jacke und eine warme Hose tragen viel zum Fahrkomfort im Schnee bei. Noch wichtiger als der Komfort ist aber die

Sicherheit im Schnee. Für Vitelli ist aus diesem Grund ein Rückenpanzer Pflicht. «Er stabilisiert beim Fahren, dämpft bei Stürzen und schützt so die Wirbelsäule.» Zum sicheren Winter-outfit gehört überdies ein Helm. «In den vergangenen fünf bis sieben Jahren hat sich der Helm zum Standard-Equipment gewandelt, er gehört schlicht dazu.»

den VoLLen dUrchbLick

Und warme FinGer

Kopf und Rumpf sind genügend ge-schützt und warm eingepackt. Fehlen noch die Hände und die Augen. Ob man sich für eine Skibrille mit Gummizug oder eine einfache Sonnenbrille ent-scheidet, ist vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks. Der Vorteil der Skibrille: Landet man einmal eher unsanft im Schnee, bleibt die Brille

dank Gummizug dort, wo sie hingehört. Selbstverständlich bieten heute sämtliche Brillenmodelle, egal welchen Typs, guten UV-Schutz für die Augen. Bei den Hand-schuhen wiederum sollte man ein Modell wählen, das dem Handgelenk guten

Schutz und Stabilität bietet. Die Auswahl ist riesig. Wichtig sind guter Halt sowie eine gute Beweglichkeit der Finger.

Bei Snowboards und Skiern ist die Bandbreite an verfügbaren Modellen mittlerweile so gross, dass ein Bera-tungsgespräch mit einem Experten Pflicht ist. Bei den Skiern geben seit mehreren Jahren die Carving-ski den Ton an. Deren Vorteil: Durch Kniebewegungen lässt sich vergleichs-weise einfach Schwung holen, was das Fahren von besonders engen Kurven ermöglicht. Eine neuere Ent-wicklung sind die «Rocker». Dabei handelt es sich um Alpinski, die eine negative Vorspannung aufweisen. Aus diesem Grund eignen sie sich ins-besondere für das Tiefschneefahren.

Auch bei den Snowboards hat sich etwas getan, erklärt Philipp Vitelli. Als Beispiel führt er die «Splitboards» an. Der Clou: Diese lassen sich in zwei Teile auseinandernehmen. Das macht er möglich, einen Berg hoch-zulaufen. Oben angekommen spannt man die beiden Elemente wieder zum Board zusammen und startet die Ab-fahrt. «Diese Boards sind natürlich vor allem bei Freeridern beliebt.»

aUs der Lawine entkommen

Das Freeriden, das Fahren abseits prä-parierter Pisten, ist bei Skifahrern und Snowboardern gleichermassen beliebt (siehe Artikel Seite 15 dieser Beilage). Das Gleiten durch den unberührten Pul-verschnee sowie das Erleben der Natur machen den grossen Reiz des Free-ridens aus. Doch wer sich ausserhalb der Absperrung wagt, geht immer auch ein Risiko ein. Verborgene Höhlen, Bachver-läufe und vor allem Lawinen stellen eine Gefahr für abenteuerlustige Winter-sportler dar. «Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man die passende Free-ride-Ausrüstung dabei hat», führt Vitelli aus. Auf jeden Fall mitführen sollte man einen Lawinen-Rucksack. Der funktio-niert grundlegend nicht anders als der Airbag im Auto. Automatisch löst er sich zwar nicht aus, sondern manuell. «Wenn man merkt, dass eine Lawine über einen zusammenkommt, aktiviert man den Rucksack und grosse Ballons blasen sich automatisch auf.» Sie verleihen zusätzli-chen Auftrieb und sorgen so dafür, dass man nicht unter die Schneemassen gerät.

Für den absoluten Notfall, sprich wenn man sich dennoch unter eine Lawine wiederfindet, gehört ein Lawinenpiepser ins Freeride-Gepäck. Das handliche Gerät macht durch laute Pieps-Geräusche auf die Position des Verschütteten aufmerksam.

Equipment für Spass und SicherheitWer in diesem Winter über den Schnee brettern will, muss gut ausgerüstet sein. Das ideale Equipment sorgt nicht nur für die maximale Sicherheit auf der Piste, sondern erhöht auch den fahrspass. «Wintersport» hat sich umgesehen und umgehört, worauf man in der Saison 2013 auf keinen fall verzichten sollte.text RaINER HofMaNN

» Auch bei den Snowboards hat sich viel getan.

ob auf den Skiern oder dem Board – die richtige ausrüstung muss mit.

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Bequemer und günstiger Schnee-spass dank Snow'n'Rail

«alles fährt Ski, Ski fährt die ganze Nation», sang einst das Trio Eugster. - «Der kluge fährt im Zuge», warben einst die SBB. auch in diesem Winter reichen sich diese beiden Slogans die Hand. Denn die SBB Railaway bieten wiederum die Snow'n'Rail-kombi-Tickets an. Mit einem 1- oder 2-Tages-Skipass und einem Bahn- oder Busticket mit einem Rabatt von 20 Prozent geht es ab auf die Bahn und ins Postauto und ab auf die Piste in den wichtigsten Wintersportdes-tinationen der ganzen Schweiz.

Neu ist in diesem Winter, dass die kombi-Tickets von SBB Railaway im eigenen Wohnzimmer gekauft werden können. Dazu braucht es bloss einen PC oder einen Laptop sowie einen Drucker. Dann wird auf Sbb.ch/snownrail online gebucht, mit kreditkarte oder Postcard bezahlt und das Ticket ausgedruckt. auf diesem Weg ist nicht nur der Start in den Schneespass bequem und stress-frei, sondern auch die Heimfahrt: keine Parkplatzgebühren, kein Stau bei der abfahrt und auf der autobahn und keine Rückfahrt im auto mit müden Beinen.

für Besitzer eines Halbtax oder Ga kommt es noch besser: Wer mit dem Halbtax-abo unterwegs ist, kann in 12 Skiregionen (Braunwald, flumserberge, St. Moritz, flims-Laax, Lenzerheide-Valbella, Meiringen-Hasliberg, Belalp-Blatten, Grächen, Leu-kerbad, Visp, Engelberg, Stoos) einen 6-Tages-Pass kaufen und hat so Hin- und Rückfahrt in-klusive. Und mit dem Ga ist dann sogar der Transport von drei Ge-päckstücken – zum Beispiel Ski, Snowboard und koffer – gratis.

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Thomas Lambert, im nächsten Jahr werden Sie im russischen Sotschi für die Schweiz auf die Sprungschanze steigen. Nun da der Winter ansteht, sind Sie sicher wieder mitten im Training.Das bin ich. Ich habe von Angangs Mai bis Mitte Oktober auf der Wasserschanze trainiert. Danach habe ich meine ersten Trainingswochen auf dem Gletscher in Saas Fee hinter mich gebracht. Die Wasser-schanze nutzen wir, um neue Bewegungen einzuüben und nach der Trainingspause wieder «warm» zu werden. Ich arbeite der-zeit auch intensiv an einem neuen Sprung.

Welcher Sprung ist das?Ein dreifacher Salto mit fünf Schrauben.

Das klingt spektakulär. Und gefährlich.Nun, es ist ein Sprung der maximalen Schwierigkeitsstufe, darum führen ihn auch nur sehr wenige Springer aus. Neben mir sind das derzeit vielleicht fünf andere Athleten. Der Sprung soll den Abschluss bilden in meinem Programm für Sotschi, was mir ein gutes Gefühl gibt. Der Dreifachsalto mit fünf Schrauben gibt mir eine gewisse strategische Freiheit, ich kann dann auch vergleichsweise einfache Sprünge zeigen und habe dennoch die Chance eine Medaille zu gewinnen. Aber das ist jetzt alles noch Zukunftsmusik, ich konzertiere mich derzeit voll auf die Auf-gaben, die vor mir liegen. In Saas Fee war das beispielsweise die «Transferphase», in Finnland arbeite ich nun am Feinschliff.

Was bedeutet «Transferphase»?Wir wechseln von der Wasser- auf die Schnee-schanze und üben die Basics, also einfache und doppelte Salti, die Landung und so weiter. Jetzt, in Finnland, feile ich während drei Wochen an den schwierigen Sprüngen. Das ganze findet auf Wettkampfniveau statt, es gilt also sozusagen ernst. Dann findet der eigentliche Wettkampf statt. Danach reise

ich weiter nach China, darauf folgt Nord-amerika und dann geht es auch schon los mit der eigentlichen Vorbereitung für Sotschi.

Wer reist da mit Ihnen zusammen?Wir sind ein Weltcup-Team, bestehend aus einer Dame, sechs Herren, zwei Trainern sowie einer Physiotherapeutin. Ich werde zusätzlich noch von meinem persönlichen Staff von der Schweiz aus betreut. Der Staff besteht aus einem Mentaltrainer, mit dem ich seit 2006 zusammen arbeite sowie seit diesem Mai ein Sportconsultant. Und natürlich arbeiten noch viel mehr Leute im Hinter-grund, damit wir das alles machen können.

Wie sind Sie eigentlich zum Aerial-Sport gekommen?Über das Kunstturnen. Ich habe als Kind während sechs Jahren geturnt und hatte schon immer am meisten Freude an den Sprüngen. Als Sonny Schönbächler, der wie ich aus Mett-menstetten kommt, 1994 in Lillehammer eine Goldmedaille auf der Schanze holte, wurde ich neugierig. Zwei Jahre später nahm ich an einem Probetraining auf der Wasserschanze teil, es war ein Schnupperkurs. Ich konnte schnell Fortschritte erzielen und fing dann im Alter von zwölf Jahren mit dem Training an.

Ein Vorteil für Sie, dass Sie so früh begonnen haben?Man muss nicht zwingend so jung da-mit anfangen wie ich. Viele Springer sind Quereinsteiger aus anderen Wintersport-arten oder Leute, die vom Trampolin-Sport kommen. Wichtig ist einfach, dass man über ein gutes Körpergefühl verfügt.

Und in welchem Rahmen finden die ersten Sprünge statt? Man wird Anfänger ja nicht direkt die grosse Schanze runterschicken.Man beginnt auf der Anfängerschanze und landet dabei im Wasser. Die Schanze ist ganz klein und entsprechend einfach zu bewältigen.

Man beginnt mit einem Sprung, bei dem man sich in der Luft einfach streckt. Danach folgt der Vorwärtssalto, der, obschon man sich das vielleicht schwer vorstellen kann, einfacher zu springen ist als der Rückwärtssalto. Nach einigen Jahren ist man dann soweit, dass man sich am Doppelsalto versuchen kann, sobald die nötige Basis aufgebaut ist und man das Gefühl fürs Springen erlangt hat. Es gibt zwei grosse Schritte, die man bewältigen muss: der vom Einfach- zum Doppelsalto und dann der vom Doppel- zum Dreifachsalto.

Sind Sie eigentlich noch nervös, wenn Sie oben an der Schanze stehen?Auf jeden Fall. Mein Herz schlägt in diesen Momenten noch immer höher. Ich denke dass muss auch so sein, sonst wird man nachlässig. Es ist aber nicht so, dass mir das Springen jetzt jedes Mal einen ge-waltigen Adrenalinkick geben würde.

Wie wichtig ist der Kopf beim Springen?Enorm wichtig, der mentale Part nimmt einen sehr grossen Teil des Trainings ein. Denn als Springer hat man nur sehr wenig Zeit, um das im Training erworbene Können zu zeigen. Ein Sprung dauert gerade einmal drei Sekunden, in dieser Zeit muss ich volle Konzentration geben. Diese drei Sekunden entscheiden über Erfolg und Misserfolg. Das ist eine grosse mentale Herausforderung. Auf Sotschi habe ich quasi mein ganzes Leben lang trainiert, der Druck ist gewaltig – nicht nur von aussen, sondern auch von innen.

Wie gehen Sie damit um?Ich habe mir zusätzliche Unterstützung geholt. Seit diesem Frühling unterstützt mich Leo Held und hilft mir dabei, meinen Geist zu fokussieren. Früher wurde ich oftmals sehr nervös vor Wettkämpfen. Ich versuchte das dann aktiv zu bekämpfen, was aber letztlich nichts bringt. Ich musste vielmehr akzep-tieren, dass ich einfach zur Nervosität neige Thomas lambert kam schon sehr früh auf den aerial-geschmack. nun ist er einer der besten Sportler in diesem Bereich. in Sotschi wird man ihn hoffentlich auf dem Podest sehen.

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«Ich erachte mein Lebenals Sportler als Privileg»Thomas Lambert ist der Herr der Lüfte: Mit spektakulären und präzisen Sprüngen tritt der Skiakrobat (aerialist) gegen athleten aus der ganzen Welt an. für die olympischen Winterspiele in Sotschi nächstes Jahr ist Lambert einer der Schweizer der Hoffnungsträger. Im Interview spricht er über Erfolg und Misserfolg, die anspannung vor dem Sprung – und wie er sein Sportler- und Privatleben verbindet. text MaTTHIaS MEHL

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Thomas lambert kam schon sehr früh auf den aerial-geschmack. nun ist er einer der besten Sportler in diesem Bereich. in Sotschi wird man ihn hoffentlich auf dem Podest sehen.

und lernen, damit umzugehen und nichts zu überspielen. Athleten aus Randsportarten haben zudem nur selten die Chance, sich an die Belastungen von Olympischen Spielen zu gewöhnen. Wir sind nicht wie Tennisspieler, die von einem Grand Slam zum nächsten reisen und so lernen, mit dem Druck an grossen Turnieren umzugehen. Wir haben nur wenige Wettkämpfe von solch hoher Wichtig-keit, es ist also schwer, Routine aufzubauen. Darum bin sich sehr froh um die Unterstüt-zung, die ich von Leo Held, Nationaltrainer Michel Roth und dem ganzen Team erfahre.

Wie stehen Ihre Chancen für Sotschi? Haben Sie ein gutes Gefühl?Ich bin guter Dinge. Ich war noch nie so fit, körperlich wie auch mental. Die Voraus-setzungen sind also ideal, ich habe alles gemacht, was ich konnte und versuche mich jeden Tag weiterzuentwickeln.Ich stecke mir auch nicht das Ziel, aufs Podest zu kommen. Was ich will, ist im richtigen Moment meine Leistung abrufen zu können. Alles Andere kommt dann von allein.

Sie haben die körperliche Fitness erwähnt. Wie trainieren Sie?Während den hohen Konzentrationsphasen trainiere ich generell weniger. Ansonsten habe ich meine normalen Sportblöcke, die ich absolviere. Ich wechsle dabei zwischen Kraft- und Ausdauertraining ab. Die Intensität des Trainings verändert sich zudem regelmässig und passt sich meinem sportlichen Termin-kalender an. In Finnland beispielsweise werde ich weniger intensiv im Krafttraum trainieren, da die Trainings auf der Schanze bereits sehr viel abverlangen Für meinen Sport muss ich auch nicht wahnsinnig kräftig sein, es geht mehr darum, eine gute Basis zu haben und so auch Verletzungsprophylaxe zu betreiben. Zum Beispiel mache ich seit nunmehr vier Jahren Yoga. Zwar hatte ich anfangs Vor-behalte, doch es zahlte sich aus, man lernt seinen Körper gut kennen. Ich wurde zudem beweglicher und meine körperlichen Be-schwerden gingen zurück. Für den Ausdauer-Teil setze ich auf Joggen und Velofahren.

Sie reisen auch viel durch Ihren Sport. Wie gehen Sie mit dem Jetlag um?Mit der Zeit lernt man Strategien, um mit der Müdigkeit umzugehen. Ich gehe zum Beispiel direkt nach der Ankunft joggen. So hält man den Körper in Schwung. Manch-mal muss man sich auch absichtlich wach

halten, damit man nicht einen komischen Rhythmus bekommt. Auf Medikamente verzichte ich wann immer möglich.

Als Profiathlet wird Ihr Leben zu grossen Teilen vom Sport bestimmt. Hatten Sie nie das Gefühl, gewisse Dinge zu verpassen?Ich habe meinen besonderen Lebensstil nie als Belastung gesehen, sondern als Privileg. Ich durfte und darf die Welt bereisen, knüpfe Kon-takte mit vielen spannenden Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen und darf das tun, was ich liebe. Dieses Glück haben nur wenige und ich konnte mich durch diese Erfahrungen weiterentwickeln. Klar, ich konnte früher nicht viel in den Ausgang und gewisse Dinge, die in der Jugend für viele normal waren, hatte ich nicht. Aber ich würde es wieder genauso ma-chen. Zudem geht es nicht nur um den Sport in meinem Leben, ich studierte Wirtschaft.

Wie geht Ihr Umfeld mit Ihrem Lebensstil um?Ich habe immer viel Support erfahren. Meine Eltern unterstützten mich stets. Als Aerial-Skier wird man nicht reich, weil es eine Randsportart ist, aber es hat finanziell immer geklappt. Und es gibt definitiv ein Leben nach dem Sport für mich. Aber es ist noch zu früh, um darüber nachzudenken.

Sind Sie in einer Beziehung?Ich bin seit elf Jahren mit meiner Freundin zusammen. Sicherlich war es für sie nicht immer einfach, denn ich muss sehr kon-sequent sein, wenn es um den Sport geht. Aber sie steht immer zu mir und unterstützt mich wo sie kann, wofür ich dankbar bin.

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Thomas Lambert (29) aus Mettmens-tetten war in seiner Jugend kunstturner und wurde als Zwölfjähriger auf das freestyle-Springen aufmerksam. 1999 nahm er am Europacup teil. Sein Debüt im freestyle-Weltcup hatte er 2003. Neun Jahre später konnte er in Lake Placid seinen ersten Weltcupsieg feiern und belegte ende Jahr er bei der aeri-als-Disziplinenwertung den dritten Platz. Lambert studiert Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich. Seit Mai 2011 ist er Präsident der athletenkommission der Swiss olympic association. (smp)

smart Facts:

Eine besondere Hochzeit

Die Skigebiete arosa und Lenzerheide haben den Schritt gewagt: Sie verbinden sich zu einem gemeinsamen, weitläu-figen Skigebiet. Grund zum fei-ern haben dabei vor allem die Wintersportler: «allen Schnee-Begeisterten stellt das verbun-dene Skigebiet gesamthaft 225 kilometer an tollen, schneesi-cheren Pisten zur Verfügung», erklärt yvonne Wüthrich von arosa Tourismus. Der komfort steht dabei im Vordergrund: Mit der Urdenbahn, die das Herz-stück der Skigebietsverbindung darstellt, können sämtliche abfahrten schnell und einfach erreicht werden –und zwar in eigens angefertigten Designka-binen. Jede dieser kabinen fasst bis zu 150 Personen. Die Eröffnung der Urdenbahn ist auf die zweite Januarhälfte kommenden Jahres angesetzt. Damit ist man nun kurz davor, eine rund 40-jährige Vision erfolgreich umzusetzen. Die topografische Lage des neuen Wintersportgebiets bietet auch ideale Vorausset-zungen für eine einzigartige kombination von Wintersport und öffentlichem Verkehr: Mit dem neuen Produkt «Mein Skiti-cket ist auch ein öV-Billet» ist der öffentliche Verkehr auf der Verkehrsachse zwischen arosa und Lenzerheide automatisch und ohne Preisaufschlag in jedem gültigen Schneesport-ticket der Region arosa Len-zerheide integriert. am freitag, dem 13. Dezember finden sowohl in arosa wie auch in der Lenzerheide zwei «Polteraben-de» statt. In beiden ortschaften wird dann vor der Vermählung nochmals richtig gefeiert. Einen Tag später werden dann zwei neue Sesselbahnen sowie das neue Bergrestaurant Scharmoin eröffnet. (smp)

» Als Aerial-Skier wird man nicht reich, weil es eher eine Randsportart ist, aber es klappt finanziell.

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inSPiraTion SCHLITTELN

Nicht nur für Kinder ist das Schlitteln ein grosses Highlight. Auch Erwachsene, insbesondere diejenigen, die sonst nicht wirklich dem Wintersport frönen, werfen sich gerne mit Schuss die schnee-bedeckten Abhänge auf einem Schlitten hinunter. Unkompliziert und lustig muss es sein. Die Wintersportdestination in der Schweiz haben diesem Bedürfnis längst Rechnung getragen: In praktisch jeder Re-gion wird den Schlittlern eine eigene Piste zugestanden. Wer wissen will, wo es sich am besten rodeln lässt, kann sich zum Beispiel auf der Homepage von Schweiz Tourismus informieren (myswitzerland.

com). Die verschiedenen Schlittel-Stre-cken sind übersichtlich aufgelistet und mit einer ausgiebigen Beschreibung ver-sehen. Wie etwa die Abfahrt in Grindel-wald, welche die längste Schlittelstrecke Europas ist: Nach einer genussvollen Wanderung ab Bussalp oder First erreicht man nach circa zweieinhalb Stunden den Faulhorngipfel, der 2680 Meter über dem Meer liegt. Vom Faulhorn bis nach Grin-delwald werden insgesamt 15 Kilometer und 1600 Höhenmeter mit dem Schlitten zurückgelegt. Der «Pintenfritz» ist damit die längste Schlittelbahn Europas. Umgeben von Eiger, Mönch und Jungfrau wird das Schlittelabenteuer in Grindel-wald zum eindrücklichen Erlebnis.

Eine gemütliche Alternative dazu stellt eine Schlittenwanderung im Berner Oberland dar, die von Schweiz Tourismus als die «Öppis für aui»-Schlittelpiste auf-geführt wird. Die einfache Wanderung und Schlittenfahrt zum Chrinetritt (Dauer etwa 40 Minuten) führt über einen wunderschönen Panoramaweg. Dort startet der rasante Teil der Abfahrt. Der obere Teil der Strecke ist mittel bis schwierig; der untere Teil ist weniger steil. Vom Ende der Schlittelbahn aus sind es nur wenige Minuten zu Fuss bis nach Gsteig. Von hier aus geht es mit dem Post-auto wieder zurück zur Talstation Wispile. Dies sind nur zwei Beispiele für das «Schlittelland Schweiz». Eltern, die mit

dem Nachwuchs schlitteln möchten, holen sich Inspirationen und Tipps für geeigne-te Strecken am besten bei anderen Eltern. Fast jeder kennt irgendwo einen guten Berg oder einen Hügel, den auch die kleinsten Bobfahrer bezwingen können.

achtUnG eLtern: aUs tUrbULentem

spass kann schneLL ernst werden

Ein Problem, das viele Schlittler haben: Sie unterschätzen die Gefahren. Da man keine wirkliche Vorkenntnis benötigt, um mit einem solchen Sportgerät einen Berg runterzurasen, werden die potenziellen

Gefahren oft missinterpretiert. Dieses Problem lässt sich mit Zahlen untermau-ern. 2012 brachte die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) die Sicherheits-borschüre «Schlitteln – sicher in Fahrt» heraus. Laut bfu kommt es pro Jahr zu rund 11000 Unfällen durch Stürze und Zusammenstösse mit Steinen, Bäumen,

anderen Personen oder Fahrzeugen. Viel-fach kennen die Schlittenfahrer das rich-tige Verhalten nicht. Insbesondere Kinder bis ca. acht Jahre erkennen Gefahren erst, wenn es für eine Reaktion bereits zu spät ist. Schädel und Hirnverletzungen, Kno-chenbrüche oder sonstige Verletzungen an Beinen, Füssen und Rumpf sind die Folge.

Der sichere Umgang mit dem Schlitten beginnt bereits daheim: durch die Aus-wahl der richtigen Strecke. Das bfu rät: Wählen Sie Hänge und Wege, bei denen Sie auf keine Hindernisse wie Mauern, Zäune, Fussgänger, Skifahrer oder Motorfahrzeuge treffen. Das Benützen von Schneesportpisten ist in der Regel verboten. Idealerweise schlitteln Sie auf speziell markierten Strassen und Wegen. Achten Sie bei kleinen Kindern auf Hänge mit freiem Auslauf.

weLcher schLittentyp bin ich?

Die Experten des bfu haben sich auch der Typenfrage angenommen: Welcher gleitende Untersatz ist für wen geeignet? Verglichen wurden der Rodel (ein Holzschlitten, bei dem man auf einem Gespann aus Stoff und Seilen sitzt), der klassische Holzschlitten sowie ein Bob aus Plastik. Während der Rodel wegen seiner vergleichsweise anspruchsvollen Fahrwei-se eher was für Erwachsene ist, können mit Holzschlitten und Bob auch jüngere Semester umgehen. Der Bob ist vor allem

für den Einsatz im weichen und nassen Schnee geeignet. Sein Manko: Auf hartem Schnee oder gar Eis wird er sehr schnell und ist kaum mehr zu steuern. Bevor man den Nachwuchs hineinsetzt sollte man sich also ein Bild der Schneeverhältnisse machen. Die Vorteile des Holzschlittens liegen in seiner Robustheit. Das Problem: Genau wegen dieser robusten Bauweise ist er sehr starr und nur schwer zu steuern.

Damit alle die Zeit auf der Schlittelpis-te so angenehm und sicher wie möglich verbringen können, hat das bfu ent-sprechende Verhaltensregeln formuliert:

• VerwendenSieaufSchlittelwegen einen Rodel. Er ist besser steuerund bremsbar als ein Holzschlitten.

•LassenSieKinderbisca.8Jahre nicht unbeaufsichtigt schlitteln.

• MachenSiesichmitderBrems und Lenktechnik Ihres Geräts vertraut.

• VerzichtenSievorundwährend des Schlittelns auf Alkohol.

• NehmenSieaufSchlittelwege keine Hunde mit.

• ImNotfall:Unfallstelleabsichern, erste Hilfe leisten, Rettungsdienst (Tel. 112) alarmieren.

Auf dem «Hosenboden» den Berg hinabDie einen fahren Ski, die anderen setzen aufs Snow-board. Ein Sport, der hingegen sogar ausgewachsene Winter-sportmuffel begeistert, ist das Schlitteln. ob auf einem origi-nalen Davoser-Holzschlitten, einem Rodel oder einem Bob – das Schlitteln bietet Jung und alt viel Spass. Doch Vorsicht ist geboten, denn es kommt immer wieder zu Unfällen.text RaINER HofMaNN

» Kinder erkennenGefahren meist erst,wenn es zu spät ist.

grosse und kleine Winterfreunde lieben das Schlitteln. doch der Spass birgt gefahren, es kommt häufig zu unfällen. das korrekte verhalten schützt davor.

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Page 13: Tagi wintersport

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Page 14: Tagi wintersport

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a14

TrEnd NaCHTfaHRTEN

Man fühle sich ein wenig wie in einer anderen Welt, sagt Andreas K. Der 34-jährige Zürcher ist ein begeisterter Hobby-Skifahrer. Der Mittelländer verbringt jedes Jahr mindestens zwei Wochen in den Bergen, mehr, wenn es Job und Familie zulassen. Andreas K. ist ein Pistenfahrer, das Fahren in unbe-kanntem Terrain ist nicht sein Ding, wie er selber sagt. Dafür hat er ein anderes Steckenpferd gefunden: das Nachts-kifahren. Die Atmosphäre sei schlicht einzigartig, schwärmt der 34-Jährige. Doch was macht den Reiz der nächt-lichen Abfahrt denn konkret aus?

«Zuerst einmal wagt man sich ver-gleichsweise auf unbekanntes Terrain – auch wenn man die jeweilige Piste vielleicht schon kennt.» Doch eine Ab-fahrt bei Tag sei nicht mit derjenigen bei Nacht zu vergleichen, meint An-dreas K. Andere Dinge würden plötzlich wichtig. Während man tagsüber die eigene Aufmerksamkeit aufteilen müsse zwischen der Beschaffenheit der Piste, den anderen Fahrern und – wenn das Wetter mitspielt – dem Panorama, achte man in der Nacht auf andere Dinge. Die weitere Umgebung werde auf-grund fehlender Sicht unbedeutend, es entsteht eine Art Tunnelblick. «Man könnte teilweise fast meinen, die Welt Ende abseits der Lichtkegel, so dunkel wird es.» Das jage ihm jedes Mal einen angenehmen Schauer über den Rü-cken. Ein weiterer Vorzug: Obschon das Nachtskifahren gemäss Anbietern immer populärer wird, sind in der Nacht immer noch deutlich weniger Skifahrer und Snowboarder auf den Pisten unterwegs als am Tage. «Dadurch kann man die Fahr auf eine ganz andere Art und Weise geniessen», erklärt An-dreas K. Er steht bei der Abfahrt am liebsten auf Skiern, ein Arbeitsfreund, der sich auch schon am Nachtskifah-rern versucht habe, sei ein Snow-boarder. «Die haben den Vorteil, dass sie aufgrund der geringeren Anzahl

Fahrer viel grössere Bögen fahren und ihr Brett so richtig auskosten können.»

eVents rUnd Um die piste

Wintersport in der Nacht ist an sich keine neue Erfindung. Geschlittelt wird in der Schweiz schon seit Jahren in den Abendstunden. Dennoch bieten heute nur eine Hand voll Skiregionen

regelmässige Nachtskifahrten an. Eine dieser Regionen ist das Engadin, der Corvatsch steht während der Wintersai-son jeden Freitag im Scheinwerferlicht. Er bietet die längste Nachtskipiste der Schweiz, mit einer Länge von 4,2 Kilo-metern. Wer will, kann bis in die frühen Morgenstunden über die Piste brettern: Ab 19 Uhr darf man sie befahren, die letzte Bergfahrt zur Mittelstation findet um 0.40 Uhr statt – um ein Uhr ist die Piste dann wieder geschlossen. Wer während dieser Zeit eine Stärkung

braucht, kann sich im Restaurant der Mittelstation verpflegen. Damit die Nachtpistenschwärmer ab ein Uhr nicht auf verlorenem Posten stehen, fahren Nachtbusse in alle Richtungen.

Nachtski-Fan Andreas K. hat es bisher noch nie so lange auf der Piste ausgehalten. «Weil ich auch tagsüber fahre, ist bei mir irgendwann einfach der Ofen aus.» Aber er schätze es sehr, bis circa 23 Uhr über den Schnee flitzen zu können. Wem kann er das Nachts-kifahren besonders empfehlen? «Eigent-lich jedem Wintersportfan.» Man sollte aber eine gewisse Fahrpraxis aufweisen und wenn möglich einigermassen ausgeruht sein. Andreas K. setzt dafür auf eine kleine Siesta vor dem Nachts-kierlebnis. «So erhole ich mich vom Tag auf dem Berg und tanke Kraft, um noch die Nachtabfahrten zu absolvieren.» Ein wichtiger Tipp: gute Kleidung. Dieser Punkte sollte zwar selbstver-ständlich sein für Wintersportler. «Man darf aber nicht unterschätzen, wie viel kälter es am Berg wird, sobald die Sonne ganz weg ist.» Wer tagsüber mit einer leichten Mütze oder nur einem Stirnband fährt, erlebt in der Nacht eine böse Überraschung. «Eine richtig dicke Mütze oder ein Helm sind meines Erachtens unverzichtbar.» Da in vielen Fällen, wie etwa auf dem Corvatsch, die Möglichkeit zum Essen auch in den

Abendstunden besteht, kann man sich aber nach Bedarf wieder aufwärmen.

Nicht selten kann man den Nachts-kiplausch direkt mit einem speziellen «Znacht-Angebot» verbinden. Auf dem Corvatsch beispielsweise kann man einen «Snow Night»-Pass lösen, inklusive einem Fondueplausch ab zwei Personen. Ein ähnliches Kon-zept verfolgt man auch in der Region Haslital im Berner Oberland. Dort finden an ausgewählten Wochenenden von Dezember bis März Nachtski-Events statt, die sowohl Kulinarisches wie auch Musikalisches bieten. Ob und wann Nachtfahrten in Ihrer bevor-zugten Winterdestination stattfinden, erfahren Sie auf den Webseiten der jeweiligen Region oder telefonisch bei den zuständigen Tourismuszentren.

Nachts erstrahlt die Piste im neuen GlanzWie sieht der ideale Skitag aus? Die meisten werden darauf antworten: «Sonnig, wolkenlos und wenn möglich ohne Wind.» Doch verschiedene Wintersportorte bieten auch das Skifahren in der Nacht an. Eine Umstellung, die es in sich hat. Erfahrungsberichte zeigen: Den Berg hinunter-sausen in der Nacht bringt eine einzigartige Erfahrung.text RaINER HofMaNN

»Nachts erlebt man die Piste auf eine völlig neue Art und Weise.

der Corvatsch im Engadin bietet mit 4,2 Kilometern die längste nachtskibahn der Schweiz. Ein tolles Erlebnis – für das man sich warm anziehen sollte.

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Wer in der Nacht Ski fährt, muss sich noch wärmer einpacken als tagsüber. Thermowäsche wird ebenso empfoh-len wie eine warme Mütze oder ein Helm. Jacken mit lichtreflektierenden Elementen erhöhen die Sicherheit auf der Piste zusätzlich. allgemein sind die Pisten in der Schweiz aber gut ausgeleuchtet. (smp)

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Page 15: Tagi wintersport

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 15

inSPiraTionfREERIDING

Plötzlich tut sich eine grosse Spalte vor ihm im Schnee auf. Er fällt, kann sich aber im letzten Moment noch mit dem Snowboard im engen Felsschacht verkei-len. Der Fall ist gestoppt, doch da sitzt er nun: Felsen vor und Schnee hinter sich, und unter ihm nur Schwärze. Der Han-dyempfang ist schlecht, die Freunde auch nicht in der Nähe. Er sitzt in der Falle.

Aber erzählen wir die Geschichte von Anfang an. Benedikt S. ist ein begeisterter Snowboarder. Seit zwölf Jahren steht der 25-Jährige Winterthurer mindestens zwei Wochen pro Saison auf dem Brett. Benedikt S. ist auch ein begeisterter Freerider. Warum ist das so? «Es geht mir vor allem um das Fahren im Tiefschnee», sagt er. Es fühle sich an wie Surfen. Das Gefühl von Freiheit, das beim «Schweben» über den Schnee entsteht, lasse sich kaum beschreiben. «Es ist, als reite man über den Kamm einer Welle, die einen vorwärtsträgt.» Ein weiterer wichtiger Punkt: «Man ist sehr eng mit der Natur verbunden.»

Besonders gern fährt Benedikt S. in Scuol. Denn dort gibt es eine spezielle Freeriding-Piste. Was erst nach einem Widerspruch klingt, ergibt in der Praxis durchaus Sinn. Denn besagte Piste ist nicht präpariert, sondern wird in einem ursprünglichen Zu-stand gelassen. Das hat den Vorteil, dass man zwar das Gefühl des freien Fahrens erleben kann, ohne sich aber um die Gefahren sorgen zu müssen, die das Fahren abseits abgesteckter Pisten mit sich bringt. Neben Lawinen, die insbesondere in den höheren Lagen eine sehr reelle Bedrohung darstellen, machen auch überschneite Zäune, Drähte, Bäche und Steine den Freeridern das Leben schwer. Die Freeriding-Piste ist dazu eine sichere Alternative.

einmaL nicht aUFGepasst

Natürlich wollte Benedikt S. auch richtig Freeriden. Keine Piste, keine Markierung, sondern sich den Weg mit dem eigenen Brett erschliessen. Auch immer mehr Skifahrer lockt es in den unberührten Schnee. Benedikt S. ist erfahren, er weiss, wie man eine gute Fahrlinie im Schnee findet. Doch an diesem Tag vor einem Jahr schätzt er die Situation falsch ein «Vor mir tat sich eine Schneewechte auf, eine Ablagerung von Schnee, die sich an den Kanten von Felsplateaus oder entlang der Felsen bildet.» Der Winterthurer ist an diesem Tag nicht der erste, der diesen Punkt passiert. Spuren im Schnee zeigen aber, dass die Fahrer vor im seitlich an der Wachte vorbeigefahren sind. «Ich dachte mir, da kann ich doch einfach rüber springen, das hatte keiner der anderen gewagt», erzählt der 25-Jährige. Das Problem: Durch die Sonnenein-

strahlung, die den Fels erwärmte, war der Schnee geschmolzen. Zwischen Fels und Schnee entstand quasi eine künstliche Gletscherspalte. Und in diese brettert Benedikt S. an diesem Tag

mitten hinein. «Es ging ganz schnell – eben fuhr ich noch, im nächsten Moment hab ich nur Luft unter dem Brett.» Er klemmt die Beine nach

vorn und schafft es, sich so in einer sitzenden Position im Spalt zu halten. «Die Situation war wahnsinnig un-angenehm, denn ich konnte den Boden des Felsschachts nicht erkennen.» Doch weil er weiss, dass er sich in der sitzenden Position relativ lange halten kann, behält Benedikt S. die Nerven.

die richtiGe aUsrüstUnG zähLt

Trotz schlechten Handyempfangs gelingt es ihm nach einiger Zeit, einen seiner Freunde zu erreichen, die weiter unten auf ihn warten. Diese alarmieren den alpinen Rettungsdienst und lotsen die Retter zur Position des vermissten Freundes. Benedikt S. wird aus seiner misslichen Lage befreit. Hatte er wenigs-tens besondere Ausrüstung für den Not-fall dabei? «Nein», räumt Benedikt S. ein. «Was nicht besonders clever von mir war, das würde ich heute sicherlich anders machen.» Aufgrund seiner eigenen Er-fahrungen appelliert er an alle Freerider, sich unbedingt entsprechend auszurüs-ten, wenn sie einen Abstecher abseits der Piste unternehmen wollen. Dazu gehören ein Lawinen-Rucksack sowie ein sogenannter Lawinenpiepser (mehr dazu auf Seite acht dieser Ausgabe). Insbeson-dere Lawinen stellen eine Gefahr dar, bei der man nur wenige Chancen hat, unbe-schadet davonzukommen. Benedikt S. wurde einmal im Rahmen einer Lawi-nen-Simulation im Schnee begraben. «Das ist ein furchterregendes Gefühl, der Druck auf die Brust ist gewaltig und man bekommt sehr schnell Panik.»

Bereits nach 15 Minuten sinkt gemäss dem Institut für Schnee- und Lawinen-forschung SLF die Überlebenschance einer ganz verschütteten Person deutlich. Die häufigste Todesursache ist das Ersti-cken, weil die verschüttete Person oft nur eine kleine Atemhöhle hat. Nur die Hälfte der ganz verschütteten Schnee-sportler überlebt das Lawinenunglück. Als Beobachter eines Lawinenunglücks kann jeder Wintersportler durch richti-ges Verhalten zum Lebensretter werden. Mehr zum Thema «Lawinen» und Stan-dardausrüstung findet man auf slf.ch.

Und wagt sich Benedikt S. nach seinem Ausflug in die Felsspalte immer noch über die Pistenmarkierung? «Ja, das tue ich – allerdings nur noch in Gebieten, in denen ich mich richtig gut auskenne.» Sein Tipp an alle Freerider: «Es schadet nicht, sich im Sommer in Ruhe die Beschaffenheit des Ski-gebiets anzusehen und mal die eine oder andere Strecke abzuwandern.»

Und ewig lockt der frische PulverschneeEs ist der Traum vieler Skifah-rer und Snowboarder: abseits der Pisten über unberührten Tiefschnee zu gleiten – free-riding. fragt man bei free-ridern nach, was sie daran so fasziniert, hört man immer die gleichen Dinge: Es geht um freiheit, Natur – und im-mer auch ein wenig um den Nervenkitzel der Gefahr.text MaTTHIaS MEHL

» Es ging ganz schnell: Ich fuhr, und plötzlich hatte ich nur noch Luft unter dem Brett.

Freeriding – für viele Wintersportler die Königsdisziplin im Schnee.

Unfälle im Schnee

Skifahren und Snowboarden gehören zu den beliebtesten Sportarten in der Schweiz. über zwei Millionen Personen fahren Snowboard oder Ski. Pro Jahr verunfallen in der Schweiz rund 51 000 Skifahrer und 14 000 Snowboarder, vermeldet die Beratungsstelle für Unfall-verhütung, bfu. auch beim freeriden und beim Schlitteln fährt neben freude die Gefahr mit. Die Tipps des bfu:

Bevor Sie sich in den Schnee begeben, sollten Sie sich mit Training fit machen. Ebenso Ihre ausrüstung: Bindungen gehören durch ein Sport-geschäft eingestellt und kon-trolliert. Die bfu-Skivignette zeigt, dass Ihre Bindung mit einem normierten Einstellungs-gerät geprüft wurde. Wärmen Sie sich vor der ersten abfahrt oder nach längeren Pausen auf. Mit Schneesporthelm und für Snowboarder zusätzlich Handgelenkschutz bewahren Sie vor gravierenden Unfall-folgen. Bleiben Sie generell auf markierten Pisten und befolgen Sie die Regeln der fIS und SkUS für sicheren Schneesport. In der Schweiz bietet Globaltrail mit verschiedenen Betreibern markierte und vor Lawinen gesicherte Schneeschuhrouten an. Die unterschiedlichen anfor-derungsstufen sind mit farben gekennzeichnet. So eignen sich die blauen, leichten Routen spe-ziell für anfänger und können ohne besondere Vorkenntnisse begangen werden. auf der Inter-netseite globaltrail.net sind alle Routen mit anbieter, karte und weiteren Informationen abruf-bar. auf der Internet-Seite der Schweizerischen Schneeschuh-verbandes swisssnowshoe.ch finden Sie viele Informationen zum Schneeschuhlaufen sowie zu den markierten Schnee-schuhpfaden schneeschuhpfade.ch in der französischen Schweiz.

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Page 16: Tagi wintersport

E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a16

aKTuEll GENIESSEN

Um halb zehn versammelt sich auf dem Ftaner Dorfplatz ein halbes Dutzend Menschen und macht sich auf den Weg in die Höhe. Nach zwei Stunden erreicht die Gruppe die «Chasa da Fö». In diesem 2206 Meter hoch gelegenen «Feuerhaus» wollen die Winterwan-derer Kulinarik auf höchstem Niveau erleben. Martin Götschel, der mit einem Michelin-Stern und 18 Gault Millau-Punkten ausgezeichnete Koch aus dem Ftaner Restaurant L’Autezza, hat alles vorbereitet. Nach einem Apéro mit Wein aus den Bündner Herrschaf-ten, Wildkräuterlimonade, Bergkäse und Salsiz machen sich die Leute an die Arbeit. Unter Anleitung des Spitzen-koches bereiten sie ein mehrgängiges Menü zu und geniessen es gemeinsam.

Am späten Nachmittag wandert die Gruppe zurück nach Ftan. Am nächs-ten Tag werden die Kochschüler und Winterwanderer wieder zu Skifahrern.

«Sowohl als auch», laute heute das Motto der Winterferiengäste in den Schweizer Alpen, sagt Daniela Bär, Kommunikationsleiterin bei Schweiz Tourismus. «Immer weniger Gäste fahren eine Woche lang Ski. Die meisten nehmen sich auch einen Tag Zeit für eine Kutschenfahrt oder den Besuch eines Spa. Multioptio-nalität ist gefragt, die Destinationen haben ihr Angebot erweitert.»

QUaLität GLeich GenUss

Das breitere Angebot und die Po-sitionierung der Winterdestinationen kommen den Geniessern entgegen. Bär: «Winterferien in der Schweiz definiert man nicht über den Preis, sondern über die Qualität. Und wenn wir über Qua-lität reden, sind wir automatisch beim Genuss.» In einigen Schweizer Ferien-orten lässt es sich auf besonders hohem Niveau geniessen. Die Region Scuol/Unterengadin, zu der auch das eingangs beschriebene Dorf Ftan gehört, ist eine davon. Die Voraussetzungen dazu schuf die Natur vor Jahrtausenden: Um Scuol gibt eine Erosionslücke in den sonst ga-sundurchlässigen Gesteinsschichten der Alpen. Die Gase aus dem Erdinneren

vermengen sich mit dem Grundwasser und sprudeln in 25 Mineralquellen an die Oberfläche. Mitte des 19. Jahr-hunderts setzte der Bädertourismus ein und erfuhr 1993 mit der Eröffnung des Bogn Engiadina eine neue Blüte. Auch die Politik kurbelte den Tourismus

im Unterengadin an, indem sie 1999 den Vereinatunnel eröffnete. Somit wurde die Anreise massiv verkürzt.

mehr bieten aLs

bekannte stereotypen

Doch nicht nur das Unterengadin hat für genusssuchende Wintertouristen viel zu bieten. Schweizer Wintersport-destinationen zeichnen sich durch hohe Servicequalität aus. Die internationale Konkurrenz, vor allem aber der Wett-bewerb mit den ebenfalls beliebten

österreichischen Destinationen, hat zu einem zusätzlichen Anstieg dieser Qualität geführt. Schweizer Winter-sportorte kombinieren die hervorra-gende Infrastruktur mit einem breiten gastronomischen und kulturellen An-gebot. Wer sich mit den Tourismusver-antwortlichen der jeweiligen Regionen unterhält stellt fest: Ein Umdenken hat stattgefunden. Vielfalt ist gefragt. Mit dem Schweizerischen Landschafts-idyll und Stereotypen wie Kühen und Alphörnern locke man niemanden mehr in die Berge. Die Hotels haben ihr Angebot erweitert: Erlesene Weine, internationale Küche, die auf Wunsch auch einer schlanken Linie Rechnung trägt sowie ein verstärkter Fokus auf den Wellness-Bereich lassen Winter-gäste ihre Sorgen vergessen. Gerade im Bereich «Wellness» befand sich die Schweiz gegenüber den Österreichern lange im Hintertreffen. Die Konkurrenz offerierte ein grösseres und günstigeres Angebot. In den letzten Jahren wurde dieser Missstand sukzessive behoben. Wer heute in der Schweiz Wellness und Entspannung sucht, findet von klassischen Massagen über Ayurveda-Behandlungen, Saunagängen und Kosmetikbehandlungen alles vor, was man sich wünschen kann. Zu bezahl-baren Preisen. Apropos Preise: Früh-bucher sind klar im Vorteil. Denn dann

klappt es auch mit dem gewünschten Zimmer. Auch hier hat sich in den vergangen Jahren viel getan: So können Gäste gleichzeitig den urchigen Charme eines Berghotels geniessen,

müssen aber nicht auf Annehmlich-keiten wie grosszügige Badezimmer, Mutlimedia-Anlage und WLAN ver-zichten. Alt trifft neu und schafft auf diese Art Raum für Entspannung.

Die Schweizer Touristiker haben ambitionierte Zukunftspläne. Das müssen sie auch, denn sie stehen vor grossen Herausforderungen. Die hohe Personalintensität und die hohen Immobilienpreise werden bleiben, deshalb brauchen man beste Qualität und stetig neue Angebote – auf und neben den Skipisten– um das Interes-se der Kunden wachzuhalten.

Die «sowohl als auch-Strategie» fördert den GenussImmer mehr Wintergäste ver-gnügen sich nicht mehr eine Woche lang auf der Skipiste. Sie wollen auch gut essen, Lokalkolorit erleben, wellnessen und mit der Schlittenkutsche fahren. Die Schweizer Winter-orte haben solchen Geniessern besonders viel zu bieten.text MaRTIN MüHLEGG / MaTTHIaS MEHL

» Immer weniger Gäste fahren eine ganze Woche lang Ski, das Angebot wurde darum erweitert.

neben Skifahren wollen die gäste heute auch richtig schlemmen, wellnessen oder eine Kutschenfahrt unternehmen.

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a 17

FoKuSSICHERHEIT

Die Statistik lügt nie. In den letzten zehn Jahren ist die Quote der Helmträger vom einstelligen Prozentbereich bis fast auf 90 Prozent gestiegen. Besonders augenfällig: Während 2002 die über 65-Jährigen unisono noch keinen Helm trugen, waren es in der letzten Saison über 80 Prozent. Die Pudelmütze ist also auch bei den Senioren dem Helm gewichen. Doch hat dadurch auch das Risiko auf der Piste abgenommen? «Der Anteil der Kopfverletzungen hat sich kaum verändert», sagt Monique Walter, Beraterin Sport bei der Beratungs-stelle für Unfallverhütung bfu. Heisst, dass es heute dazugehört, mit einem Helm dem Wintersport zu frönen, jedoch Verletzungen im Kopfbereich ungefähr im gleichen Masse wie vor der Helm-Revolution stattfinden.

UnFäLLe dUrch eiGene Fahrweise

Daran lässt sich die etwas kühne These ableiten: Mit einem Helm auf dem Kopf fühlt man sich sicherer und passt daher sein Tempo auf der Piste nicht den eigenen Fähigkeiten an. Das bfu sagt dazu folgendes: «Es gibt keine Studien, die eine Risikokompensation durch das Helmtragen ausweisen», meint Walter. «Sich sicher zu fühlen ist aber grundsätzlich nichts Schlechtes.» Viel wichtiger sei aber, dass man seine Fähigkeiten richtig einschätze und die Fahrweise dadurch anpasse. So sind dann auch über 90 Prozent aller Unfälle Selbstunfälle, meistens Stürze infolge Nichtbeherrschen der Fahrweise oder Geschwindigkeit.

Das Material hat sich im letzten Jahrzehnt enorm verändert. Nebst den coolen Snowboards feierten die Skis mit Carvingmodellen eine Revolution auf der Piste, hinzu kamen Freeride- und Freestyleskis. Doch: «Carvingskis haben das Unfallgeschehen nicht gross ver-ändert. Die Skis werden weder sicherer

noch gefährlicher», sagt Monique Walter. Was aber feststeht ist, dass sich die Schauplätze vermehrt von der Piste in Parks oder auf neben die Piste ver-lagert haben. Und genau dort werden Fähigkeiten oft überschätzt, auch dank gutem Material und Sicherheiten in Form von Helmen und Rückenpanzern. «Dabei wird die Schutzwirkung dieser Sicherheiten gerade bei Sprüngen oft überschätzt», so Walter. Denn ein Sturz aus der Höhe birgt viel grösseres Risiko, als beim freien Fahren auf der Piste.

LeitFaden Für sichere schneeparks

Genau dort setzt die Arbeit von Marc Weiler an. Der Fotograf und ehemalige Profi-Snowboarder hat 2011 für die bfu und in Zusammenarbeit mit einer 20-köpfigen Expertengruppe ein Leitfa-den für sichere Snowparks geschrieben. Mit dabei waren auch Grössen wie

Snowboard-Legende Gian Simmen oder Vertreter aus Institutionen wie der Suva, dem Baspo und der Schweizer Seilbahnen. Idee dahinter: Nicht nur

die Sportler selbst tragen ihren Teil zum Unfallrisiko bei, sondern auch die Bauweise der Snowparks und Pipes. «Je besser die Anlagen gebaut und vor

allem unterhalten werden, desto weniger Unfälle passieren», ist sich Weiler sicher. Gerade durch die neuen Möglichkeiten im Freeski-Bereich würden sich immer mehr Jugendliche auf den «Spielplätzen» tummeln. «Das Fahren in Parks und Pipes ist beliebter denn je», so Weiler.

mehr FamiLienparks braUcht das Land

Vorreiter der richtigen Bewirtschaftung von Parks und Pipes sind gemäss Weiler die Skigebiete in Laax und Davos. Um Unfälle in Zukunft vermehrt zu ver-meiden, sei es wichtig, dass auch kleinere Skiregionen oder Gebiete sich ebenso dem Parkbau widmen, um Einsteigern die Möglichkeit zu bieten, Fähigkeiten zu entwickeln. «Auch wir kurvten als Kinder am liebsten irgendwo durch unebene Waldwege», so Weiler. «Leider setzen noch immer viele Gebiete zu fest auf breitgewalzte Pisten.» Dabei wäre es mit wenig Aufwand und etwas Fantasie möglich, auch in kleinen Gebieten Parks zu errichten. «Ich beobachte stets eine hohe Frequenz in familien-freundlichen Einsteigerparks.» Damit würde gemäss Weiler auch das Risiko minimiert, sich in grösseren Parks mit wenig Routine später zu überschätzen.

kLettern: höhere GeFahr,

Grösseres risikoVerständnis

Anders als beim Schneesport verhält sich der Umgang mit Risiken bei Sportarten wie Klettern oder Bergsteigen. Da gemäss bfu-Statistik dreimal mehr Bergsteiger und Kletterer tödlich verunglücken als Sportler auf der Piste, sind sie im Umgang mit dem Risiko sensibilisierter. «Auf der Piste kann der Benützer auf eine gesicher-te Infrastruktur vertrauen, beim Klettern jedoch nicht. Daher kann es bei gut präparierten Pisten eher sein, dass sich Schneesportler überschätzen», so Walter.

Somit ist die Devise für die kom-mende Wintersaison klar: Richtiges Material und Protektoren tragen viel zur Sicherheit auf der Piste bei. Helm und Rückenpanzer alleine reichen aber nicht, um Verletzungen zu vermeiden. Viel wichtiger ist eine richtige (und ehr-liche) Einschätzung der eigenen Fähig-keiten sowie die Anpassung der eigenen Fahrweise. Und wer sich gerne abseits der Piste im Tiefschnee oder in einem Snowpark austobt, sollte vorsichtig ans Werk gehen. Auch dort gilt: Sich immer zuerst informieren, bevor man zum ganz grossen Kunststück ansetzt. Denn nur so gibt es eine lange Saison im Ski-gebiet und nicht eine kurze im Spital.

Richtig einschätzen, weniger verunfallenSie wurde früher zu mo-dischen Zwecken eingesetzt. Die Pudelmütze, die nebst dem Erscheinungsbild auch noch warm auf der Piste gab. Heute tragen fast 90 Prozent der Schneesportler einen Helm. Doch ist Wintersport dadurch auch sicherer geworden?text ToBy STüSSI

» Nicht nur das Verhal-ten der Sportler, auch die Bauweise von Parks und Pipes hat einen Einfluss.

in Schneeparks überschätzen viele Sportler ihre Fähigkeiten.

Mehr als nurein Gletscher

Saas fee verbinden die meisten Menschen mit dem Gletscher-dorf – und mit der damit ein-hergehenden Schneesicherheit. «Das ist sicherlich ein wichtiges Merkmal und Positionierung in unserer Winterportdestination», sagt Rainer flaig, CEo der Saas fee Bergbahnen aG. Schliess-lich machen Gletscher und die moderne Beschneiung die Region zur Nummer 1 einer re-präsentativsten Studie Europas, wenn es um Schneesicherheit geht. «aber der Gletscher ist auch ein imposantes Natur-spektakel, ein ökologisches Erbe, dem wir Sorge tragen müssen.» Und die Region bietet noch mehr: «Die ganze Destination, die Bergbahnen wie auch die Hotellerie und die Tourismusverantwortlichen, haben sich eine klare Vorwärts-strategie auf die fahne ge-schrieben – und das merken die Gäste.» Gastfreundschaft und Servicequalität haben hohen Stellenwert. «auch bei Pisten-präparation sind wir Nummer 1 von 55 Top-Skidestinationen in Europa, was eine Topleis-tung von der Mitarbeitern ist», sagt flaig. «Und das ist für das Ski-Erlebnis entscheidend.»

flaig schätzt an Saas fee vor allem den Charme und die au-thentizität. «Es macht ganz einfach freude, sich hier auf-zuhalten.» Die Nachhaltigkeit des ferienortes tue ihr übriges dazu. Saas fee spielt im alpinen Tourismus eine ökologische Vorreiterrolle. Dabei wird im Sinne der Nachhaltigkeit ein Gleichgewicht zwischen der Entwicklung der Destination und der Regenerationsfähigkeit der beanspruchten Ressourcen angestrebt. Zum Beispiel die Tatsache, dass der ort autofrei ist. Neben den 150 kilometer Pisten stehen alternativ 60 kilometer Wanderwege, vier Schlittenbahnen und 32 kilo-meter Loipen bereit. (smp)

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E i n E T h E m E n z E i T u n g v o n S m a r T m E d i a18

gaSTBEiTrag fREESkIING

Freeski ist das spektakuläre Pendant zum Freestyle-Snowboarden (nur auf zwei Brettern) und hat dieselben drei Unterdis-ziplinen: Halfpipe, Slopestyle und Big Air. Freeski gehört beim Schweizer Skiverband Swiss-Ski zur Ski Freestyle Abteilung, zu welcher auch Skicross, Buckelpiste und Skiakrobatik gezählt werden. Eine Dis-ziplin des Freeskis ist die Halfpipe. Die Halfpipe ist eine halbe, nach oben offene Schneeröhre, in welcher die Freeskier bis zu fünf Meter über den Rand der Halfpipe hinaus springen. In einem Lauf zeigen sie zwischen fünf und acht Tricks, je nach Länge der Halfpipe (100 - 150 Meter).

Ein Slopestyle-Parcours gleicht einem Skating-Park und besteht aus mehreren

Sprüngen (Kickers etc.) und Slide-Ele-menten (Boxen, Rails etc.). Der Freeskier zeigt mehrere Tricks hintereinander und hat die Möglichkeiten, verschiedene Ele-mente in einem Lauf zu kombinieren. Beim Big Air wiederum geht es, wie der Name sagt, hoch in die Luft (bis zu 7 Meter hoch und 25 Meter weit). Es erfolgt nur ein Sprung. Bei allen drei Disziplinen wird die Darbietung von Kampfrichtern (Judges) bewertet. Dabei spielen Kriterien wie Höhe, Schwierigkeit und Style der Tricks die wichtigste Rolle.

die entstehUnG

Der Freeski-Trend entstand in den späten 90er Jahre in Amerika. Da für die Freestyle Sportarten Buckelpiste und Skiakrobatik sehr strikte Regeln vom internationalen Skiverband (FIS) vorgeschrieben wurden, gab es eine Fraktion, welche sich von der FIS abwandte und eine eigene Richtung einschlug. Freestyle-Skifahrer begannen ihre Tricks in den Snowboard Parks aus-zuprobieren und adaptierten dabei den Stil und Lifestyle der Snowboard-Szene. Mit der sogenannten Newschooler-Bewegung entwickelte sich eine ganze Industrie, welche sich den Bedürfnissen der Freeskier annahm. 2007 wurde die Association of Freeskiing Professionals (AFP) gegründet, welche einen globalen Eventkalender der Freeski Wettkämpfe führt und diese nach Levels (Platinum, Gold, Silber, Bronze)

gewichtet. Zudem führt die AFP eine World Ranking Liste Overall und nach einzelnen Disziplinen (an jedem der Events auf dem AFP Kalender gibt es Punkte fürs AFP Ranking). FIS Weltcup-veranstaltungen sind dort ebenfalls erfasst.

aUFnahme ins oLympische pro-

Gramm brinGt zUsätzLich aUFwind

Der Entscheid des Internationalen Olympischen Komitees vor zweieinhalb Jahren, sowohl Halfpipe als auch Slope-style ins Programm der Winterspiele 2014 in Sotschi aufzunehmen, hat den

Disziplinen stark Auftrieb verliehen. Vor allem auf Verbandsstufe hat sich seither viel getan. Erstmals wurden vor drei Jahren beim Schweizer Skiverband, Swiss-Ski, ein offizielles Kader-Team gebildet und Trainer angestellt. Auf internationaler Ebene werden von der FIS seit 2011 Halfpipe und seit 2012 Slopestyle Weltcupwettkämpfe durchgeführt. Mindestens genauso wichtig wie die Weltcupveranstaltungen sind für

die Freeskier jedoch die sogenannten Invitationals; Wettkampfveranstaltungen, bei welchen nur eingeladene Freeskier antreten dürfen und meistens hohes Preis-geld lockt. Zu den Bekanntesten gehören die Winter X-Games, die Dew Tour oder das Frostgun Invitational. Alle diese Ver-anstaltungen gehören zum AFP-Kalender und haben deswegen für Freeski-Ath-leten einen sehr hohen Stellenwert.

wettkampFmöGLichkeiten in der schweiz

Auch in der Schweiz unternimmt man Anstrengungen, Wettkampfmöglichkeiten zu bieten und die Freeskier damit gezielt zu fördern. Aus diesem Grund wurde von der Schweizer Freeski Community raiders.ch die Swisscom Freeski Tour ins Leben gerufen. Die Swisscom Freeski Tour ist eine nationale Eventserie für Freeskier, welche mehrere Events zu einem Gesamtranking zusammenfassen und den besten Schweizer Overall-Freeskier kürt. Die Teilnahme an der Tour ist gratis, jeder Teilnehmer an einem Ranking-Event wird automatisch in die Ge-samtwertung aufgenommen. Auch die von Swiss-Ski organisierten Swiss Freeski Open sind Teil der Swisscom Freeski Tour. Einige Swiss Freeski Open Wettkämpfe sind bei der AFP als Bronze-Level eingeschrieben. Als Nachwuchsprojekt wurden ausserdem die Swiss Freeski Days gegründet, eintägige Ver-anstaltungen, welche junge Freeski-Interes-sierte und unentdeckte Talente anlocken soll.

schweizer aUshänGeschiLder

Unter der Leitung von Freestyle Dis-ziplinenchef Christoph Perreten und den Trainern Misra Noto und Dominik Furrer wurden 2011 mit der Bildung eines Teams erstmals professionelle Strukturen bei der Trendsportart Freeski geschaffen. Der Schweizer Skiverband nimmt damit im internationalen Vergleich eine Vorreiter-rolle ein. Aushängeschild des Swiss Freeski Teams ist beispielsweise Kai Mahler, welcher sowohl an Invitationals wie den X-Games, Dew Tour, Frostgun, dem freestyle.ch oder den Nine Knights als auch an FIS-Wett-kämpfen Podestplätze holte. Für die kom-mende Saison darf man sicherlich wieder mit Mahler rechnen, welcher im September mit dem zweiten Platz am diesjährigen freestyle.ch in Zürich nach einer Verlet-zungspause sein Comeback gab. Im Weltcup brillierte letzte Saison vor allem Virginie Faivre: Die 30-jährige Waadtländerin belegte letzte Saison in der Disziplin Halfpipe in Park City den dritten und kurz darauf in Sotschi den ersten Platz. In Sierra Nevada stieg sie erneut aufs Podest und gewann damit die Gesamtweltcupwertung. Zudem wurde Faivre vergangene Saison bereits zum zweiten Mal zur Halfpipe-Weltmeisterin gekürt. Weitere Aushängeschilder der jungen Disziplin sind Elias Ambühl, die Hunziker Brüder Jonas und Cyrill oder Eveline Bhend.

Informationen: www.afpworldtour.com

Was genau ist eigentlich Freeski?freeski ist eine sehr junge Schneesport Disziplin, welche sich in den letzten Jahren stark entwickelt hat. Vor allem durch den Entscheid, Slopestyle und Halfpipe ab kommendem Winter ins olympische Programm auf-zunehmen, hat sich die Trend-sportart weiter institutionali-siert und professionalisiert.text NaDINE HESS, SWISSSkI

» Der Sport verzeichnet grossen Auftrieb.

Freeski ist schnell und spektakulär. die junge Sportart wird immer professioneller.

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» In der Schweiz will man Freeski gezielt fördern.

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