teamwork 02-2012

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Wohltuend Betriebliches Gesundheits- management in kleinen Schritten Strategien für die Königsdisziplin Wie Unternehmen und Bewerber zusammenfinden International Kees Stroomer über Zeitarbeit in Holland Lokal-Derby Tempo-Team-Mitarbeiter auch in der Freizeit ein Team mit Sportgeist Ausgabe 02 / 2012 Das Magazin für den modernen Arbeitgeber www.tempo-team.com

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Das Kundenmagazin der Tempo-Team Personaldienstleistungs GmbH

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Page 1: TeamWork 02-2012

Wohltuend

Betriebliches Gesundheits-

management in kleinen Schritten

Strategien für die KönigsdisziplinWie Unternehmen und Bewerber zusammenfinden

International

Kees Stroomer über

Zeitarbeit in Holland

Lokal-Derby

Tempo-Team-Mitarbeiter auch in

der Freizeit ein Team mit Sportgeist

Ausgabe 02 / 2012

Das Magazin für den modernen Arbeitgeber www.tempo-team.com

Page 2: TeamWork 02-2012

EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM.Zeitarbeit – erst war ich skeptisch. Aber dann konnte ich mich in einem großen Konzern be weisen. Inzwischen wurde ich übernommen. Zeitarbeit bringt viele Chancen. Für mich. Und für Deutschland. Anke Pätzel, 29 Jahre, Bilanzbuchhalterin

Standpunkt: „Zeitarbeit ist in Holland sehr anerkannt“

Wissenswert: Einstieg, Aufstieg, Wachstum

Erfolgsrezept: Auf dem Weg zur Arbeitgebermarke

Nahaufnahme: Seitenwechsel mit Langzeitperspektive

Wissenswert: Kleine Schritte, große Wirkung

Fokus: Das Matching muss stimmen

Einblick: Begeisterung bringt weiter

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4 6 8

1211

Liebe Leserin, lieber Leser,

Veränderung ist die einzige echte Konstante auf dem Arbeits-

markt. Spätestens seit der Wirtschaftskrise 2008 wissen wir, wie

schnell ökonomisches Wachstum und Verfall einander folgen

können. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben keine Wahl: Sie

müssen sich der turbulenten Wirtschaft, der Ungewissheit und

dem Wandel anpassen. Das klingt zunächst nicht sehr optimis-

tisch. Doch bei Tempo-Team wissen wir, dass die Praxis anders

aussieht. Die meisten Stakeholder auf dem Arbeitsmarkt –

Unternehmen, festangestellte Arbeitnehmer, Zeitarbeitnehmer

und die Tarifparteien – können mit den Prozessen des Wandels

umgehen. Sie vertrauen sich selbst und den Märkten. Das

wissen wir aus unserer Labour Market Trend Survey 2012, die

Tempo-Team in Deutschland, Portugal und den Benelux-Staaten

durchgeführt hat. Die Arbeitsmarkt-Trendstudie zeigt, dass

deutsche Unternehmen und Beschäftigte ihre persönliche Situ-

ation auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten optimis-

tisch, vor allem aber realistisch einschätzen. Ihnen ist klar: Sie

müssen nachhaltig arbeiten, mobil und flexibel sein, um auf dem

Arbeitsmarkt zu bestehen. Studien wie diese helfen uns, >>

>> die Situation zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu

beurteilen und auf diesen Erkenntnissen unsere Services zu opti-

mieren. Unser Ziel bleibt dabei, Menschen und Organisationen

mit innovativen und pragmatischen Lösungen erfolgreicher

zu machen. In diesem Sinne laden wir Sie ein, mit uns über neue

Konzepte und Einsichten zu diskutieren.

Nach einem ereignisreichen Jahr 2012 wünscht Ihnen

Tempo-Team ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gesundes

und erfolgreiches Jahr 2013.

Uwe Beyer

Vorsitzender der

Geschäftsführung

Das Magazin für den modernen Arbeitgeber

Einblick: Lokal-Derby10

Die Studie finden Sie unter:

http://tempo-team.com/presse_aktuelles

Page 3: TeamWork 02-2012

EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM.Zeitarbeit – erst war ich skeptisch. Aber dann konnte ich mich in einem großen Konzern be weisen. Inzwischen wurde ich übernommen. Zeitarbeit bringt viele Chancen. Für mich. Und für Deutschland. Anke Pätzel, 29 Jahre, Bilanzbuchhalterin

Die Marke Panasonic ist weitläufig bekannt. Sie

steht vor allem für Fernsehgeräte, Kameras und

Haushaltsgeräte. Wie der Elektronik-Hersteller

jedoch als Arbeitgeber wahrgenommen wird, will

die Europa-Sparte des japanischen Konzerns nun

herausfinden – auch durch Befragung ihrer Perso-

naldienstleister.

„Wir arbeiten mit unterschiedlichen Zeitarbeitsfirmen zusammen“,

erklärt Oliver Kothrade. Als General Manager Human Resources

ist er in der Hamburger Zweigniederlassung von Panasonic

Europe Ltd. verantwortlich für Personalangelegenheiten in

Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die verschiedenen

Dienstleister, darunter auch Tempo-Team, erhielten im Sommer

einen Fragebogen des Elektronik-Konzerns. „Darin erkundigen

wir uns, was die Zeitarbeitsfirmen und potenzielle Zeitarbeit-

nehmer über uns als Arbeitgeber wissen oder denken“, erklärt

Oliver Kothrade. Die Anfrage bei den Dienstleistern ist Teil

eines Gesamtkonzepts, mit dem Panasonic Europa an seinem

Employerbranding arbeitet. Umgesetzt wird es von einer interna-

tionalen Arbeitsgruppe, in der Personaler aus den europäischen

Konzernstandorten mitwirken. „Neben der Befragung betrachten

wir unser Selbstbild als Arbeitgeber, analysieren andere Unternehmen

und werten Online-Portale aus, in denen aktuelle oder ehemalige

Mitarbeiter unser Unternehmen bewerten“, erläutert der General

Manager aus Hamburg. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen

sollen dazu führen, den Elektronikkonzern in Europa mit einer

eigenen Arbeitgebermarke positionieren zu können, die sich

von den Wettbewerbern am Markt abhebt und Panasonic für

Bewerber attraktiv macht. „Denkbar als spätere Maßnahmen

sind dabei beispielsweise die Anpassung von Stellenanzeigen, die

europaweit einheitlich gestaltet sind und somit auch für internationale

Bewerber einen hohen Wiedererkennungswert haben“, erklärt

Oliver Kothrade.

Erfolgsrezept

Erfolgsrezept

Auf dem Weg zur Arbeitgebermarke

3

Der japanische Konzern Panasonic gehört zu den welt-

weit größten Herstellern von Unterhaltungselektronik

und Elektrogeräten. In Deutschland arbeiten rund 1.460

Mitarbeiter für das Unternehmen. Hauptsitz in Deutsch-

land ist Wiesbaden. Weitere Niederlassungen befinden

sich unter anderem in Hamburg, Lüneburg und Lerthe.

http://www.panasonic.de

Oliver Kothrade, General Manager Human Resources, Panasonic Europe

Page 4: TeamWork 02-2012

Wissenswert

Kleine Schritte, große Wirkung

Betriebliches Gesundheitsmanagement. Hinter

dieser sperrigen Formulierung verbergen sich

keineswegs komplizierte, umfangreiche und teure

Prozesse. Oft sind es schon einfach umzusetzende

Maßnahmen, die die Gesundheit und damit die Leis-

tungsfähigkeit jedes Mitarbeiters unterstützen.

„Zufriedene, gesunde Mitarbeiter arbeiten produktiver, haben weniger

Fehlzeiten und sparen so dem Unternehmen viel Geld.“ So bringt es

der Göttinger Kommunikationscoach und Buchautor Sebastian

Mauritz auf den Punkt. Eine Aussage, die wohl jede Führungs-

kraft bedenkenlos unterschreiben kann. Aber inwieweit ist diese

Erkenntnis auch treibender Motor für ein Gesundheitsmanage-

ment in einem Unternehmen? Gerade in kleinen und mittleren

Betrieben kann betriebliche Gesundheit unmittelbar in den

Arbeitsalltag eingebunden werden. „Schon kleine Dinge haben

eine wirklich große Wirkung“, sagt Mauritz. Der Managementbe-

rater benennt drei Felder, auf denen sich mit geringem Aufwand

viel erreichen lässt: Pausenkultur, Fehlerkultur und Ernährung.

Ist ein sogenannte Power Nap – ein kurzes Nickerchen, dessen

energiespendende Wirkung bewiesen ist – nicht möglich, ist

die Einhaltung vorgeschriebener Pausen umso wichtiger.

„In der Regel sollte nach rund 90 bis 120 Minuten Arbeit eine

mindestens 15-, besser 20-minütige Pause gemacht werden. >>

>> Dann können wir unsere Leistungsfähigkeit voll ausnutzen“, sagt

Sebastian Mauritz. Entscheidend ist hier die Haltung des Unter-

nehmens: Sind Pausen lästige Unterbrechungen der Arbeit und

daher möglichst schnell wieder zu beenden, oder werden sie

als sinnvolle, weil stressabbauende Regenerationsmöglichkeit

verstanden?

Apropos Stress: Dass dieser eine ernste Bedrohung für die

Gesundheit darstellt, ist allgemein anerkannt. Ihn möglichst

gering zu halten, ist neben vernünftiger Arbeitsplanung auch

Sache einer positiven Fehlerkultur. „Feiern Sie Fehler“, rät der

Coach. „Sie sind immer eine Möglichkeit, etwas Neues zu lernen.“

Das klingt ungewöhnlich, ist aber plausibel. Wer für Fehler

bestraft wird, traut sich bald nichts mehr zu, verliert die Lust

am Ausprobieren und steht unter ständigem, stressgeladenem

Erfolgsdruck. Als Folge wächst die Unzufriedenheit mit dem Job,

die Produktivität sinkt.

Auch gesunde Ernährung spielt am Arbeitsplatz eine Rolle. Der

Verzehr energieliefernder Lebensmittel ist eine Grundlage dafür,

dass wir in einem fordernden Alltag optimal leistungsfähig sind.

„Wichtig ist hierbei, die Verfügbarkeit gesunder Lebensmittel wie

beispielsweise Wasser, Tee, Nüsse oder Obst zu erhöhen. Je leichter

sie vom Arbeitsplatz aus zu erreichen sind, desto eher werden sie

genommen“, sagt Sebastian Mauritz.

Wissenswert4

Page 5: TeamWork 02-2012

Wissenswert

Kleine Schritte, große Wirkung

Wissenswert 5

Unterschiedliche Konzepte für gesundes Arbeiten sind

in dem Buch „Das Ginkgo-Prinzip“ zusammengefasst, das

Sebastian Mauritz mit zwei Co-Autoren verfasst hat. Es

schafft zudem ein Bewusstsein für das System Mensch im

Arbeitsbereich Büro.

TEAMwork verlost dreimal „Das Ginkgo-Prinzip“.

Es geht ganz einfach. Schreiben Sie bis 31. Januar

2013 eine E-Mail mit dem Stichwort „Ginkgo“ an:

[email protected]

Die Gewinner werden ausgelost.

G E W I N N S P I E LLesen für mehr Erfolg und Leistung

Page 6: TeamWork 02-2012

6 Fokus

Fokus

Strategien für die KönigsdisziplinDer Kampf um die Fachkräfte ist entbrannt.

Immer mehr Unternehmen überlegen, wie sie gute

Mitarbeiter finden und langfristig binden können.

Andererseits wollen Bewerber feststellen, ob der

potenzielle Arbeitsplatz der richtige für sie ist.

Zeitarbeit kann dabei zur Initialzündung werden.

Im Jahr 2020 werden bundesweit rund zwei Millionen qualifi-

zierte Arbeitskräfte fehlen, schätzt die Unternehmensberatung

McKinsey. Schon heute wird es für Personalverantwortliche

immer schwieriger, geeignete Mitarbeiter zu finden und sie an

das Unternehmen zu binden. Eine langfristige Arbeitsbeziehung

setzt Zufriedenheit auf beiden Seiten voraus: Der Arbeitgeber

mit der Leistung des Mitarbeiters, der Angestellte mit seinen

Arbeitsbedingungen. Professor Dr. Rolf van Dick, Leiter >>

>> der Abteilung Sozialpsychologie an der Goethe-Universität

in Frankfurt, erklärt: „Wenn beide Seiten gut zusammenpassen,

sprechen wir von Person-Organization Fit, der Kompatibilität von

Person und Organisation.“ Dazu kommt es, wenn sich die Merk-

male beider Seiten ähneln, sie also etwa gleiche Werte und Ziele

haben, oder wenn sie sich gegenseitig ergänzen. Rolf van Dick

nennt eine elementare Voraussetzung für ein P-O Fit: „Schon

bei der Stellenausschreibung müssen Unternehmen klar kommuni-

zieren, was sie suchen und was sie bieten.“ Eine Stellenbeschrei-

bung sollte immer realistisch sein. Wird Teamfähigkeit verlangt,

muss die Tätigkeit tatsächlich in einem Team angesiedelt sein.

Der Experte empfiehlt: „Arbeitgeber sollten etwas Zeit und Geld

investieren und interessante Bewerber einladen, sich ein oder zwei

Tage im Unternehmen umzuschauen und sie am Arbeitsalltag

teilhaben zu lassen.“

Bewerbern rät der Sozialpsychologe, sich im Vorfeld möglichst

detailliert über ein Unternehmen zu informieren und beim

Bewerbungsgespräch Augen und Ohren offenzuhalten.

„Man spürt intuitiv relativ schnell, wie ein Unternehmen

tickt“, sagt Rolf van Dick. Damit meint er etwa die

Arbeitsatmosphäre, die Gestaltung von Büros und

Mitarbeiterbereichen oder die Situation in den

Produktionsstätten. „Bewerber erleben dann auch,

wie ihnen die anderen Mitarbeiter begegnen.“

Martina Witzel beweist täglich, dass

die theoretischen Ausführungen des >>

Page 7: TeamWork 02-2012

Fokus 7

>> Wissenschaftlers in der Praxis zum Erfolg führen. Die Tempo-Team

Niederlassungsleiterin in Offenbach weiß genau, wie sie Arbeitnehmer

und Arbeitgeber zusammenbringt, so dass daraus ein möglichst langfristiges

Arbeitsverhältnis entsteht. Zu ihrem Erfolgsrezept gehört zum einen, dass sie und

ihr Team sich die in Frage kommenden Arbeitsplätze in regelmäßigem Turnus anschauen. Sie

entspricht damit Professor van Dicks Forderung nach einer realistischen Stellenbeschreibung.

„Da wir den Bedarf des Kunden und die Bedingungen am Arbeitsplatz sehr genau kennen, können wir

unsere Kandidaten umfassend informieren. Wir haben eine sehr hohe Trefferquote – und daher sowohl

zufriedene Mitarbeiter als auch zufriedene Kunden“, erklärt Martina Witzel. Die Personalvermittlerin

legt großes Augenmerk auf die Stärken des jeweiligen Kandidaten. Bedeutend sind dabei nicht nur

fachliche Qualifikationen. „Die sogenannten Soft Skills spielen eine große Rolle bei der Überlegung,

wen wir in welchem Unternehmen einsetzen können.“ Das Team um Martina Witzel achtet in diesem

Sinne auch stark auf Umgangsformen, Auftreten und das allgemeine Erscheinungsbild des Kandi-

daten. Für Zeitarbeitgeber stellt dieser „vermittelte“ P-O Fit die Möglichkeit dar, qualifizierte und

engagierte Mitarbeiter zu beschäftigen, die sich auch für eine Festanstellung eignen – und somit

den Fachkräftebedarf senken. Wie gut das mitunter funktioniert, zeigt die Übernahmequote bei

Tempo-Team in Offenbach von 10 Prozent.

Page 8: TeamWork 02-2012

Standpunkt

Standpunkt

„Zeitarbeit ist in Holland sehr anerkannt“

>> Verträge, eine exzellente Organisation, Transparenz und die

genaue Auswertung aller Geschäftsprozesse. Dazu kommt, dass wir

als Branche innovativ bleiben müssen, um mit den raschen Verände-

rungen der Wirtschaft und der gesetzlichen Bestimmungen Schritt zu

halten. Ganz wichtig ist auch, das gesamte Abrechnungswesen digital

zu führen und online bereit zu stellen. Seitdem wir diese Systeme

nutzen, unterlaufen uns praktisch keine Fehler mehr.

Braucht die Zeitarbeitsbranche international verbindliche

Regeln?

In einem vereinten Europa wären gleiche Arbeitsmarktbedingungen

wünschenswert. Das bleibt aber eine große Herausforderung. Denn

es gibt Unterschiede zwischen den Ländern, sowohl was die Gesetz-

gebung angeht, als auch im Hinblick auf Wirtschaftskraft, Arbeits-

ethos sowie Unternehmenskultur. Diese zu überwinden, wird Zeit

brauchen.

Besitzt die Zeitarbeitsbranche in den Niederlanden Vorteile

gegenüber Deutschland?

Unsere Wirtschaft ist nicht so formal organisiert wie in Deutschland.

Hier gibt es flachere Hierarchien. Außerdem verfügen wir über eine

etwas lockerere Mentalität. Mich sprechen zum Beispiel alle Mitar-

beiter mit Vornamen an. Und unsere jungen Leute wechseln heute

gerade in den ersten Berufsjahren häufig den Arbeitgeber. Aber diese

Mentalität erkennen Sie ja auch an unserer Vorliebe für Wohnwagen

(lacht) und den leichtfüßigen holländischen Fußball.

In den Niederlanden genießt die Zeitarbeit einen sehr hohen Stellenwert. In TEAMwork erklärt Kees Stroomer, CEO von Tempo-Team Holland, warum das so ist.

Welchen Stellenwert genießt die Zeitarbeit in den Niederlanden?

Zeitarbeit ist bei uns in Holland sehr anerkannt - wobei ich zwischen

befristeten Verträgen und Zeitarbeitnehmern unterscheide. Befristete

Verträge sind hier ganz normal. Fast ein Viertel der Arbeitnehmer ist

damit ausgestattet. Auch die klassische Zeitarbeit ist bei uns weit

verbreitet. Zwischen drei und vier Prozent aller Beschäftigten sind

hier momentan Zeitarbeitnehmer. In den meisten Ländern Europas

liegt diese Quote unter einem Prozent.

Würden Sie Berufseinsteigern empfehlen, als Zeitarbeitnehmer

zu beginnen?

Der Berufseinstieg erfolgt bei uns fast automatisch mit einem befris-

teten Vertrag. Davon abgesehen möchten sich viele junge Leute erst

einmal ausprobieren und Erfahrungen in vielen Bereichen sammeln.

Dafür bietet ihnen Zeitarbeit ideale Voraussetzungen. So lernen

sie verschiedene Unternehmen und Arbeitsfelder kennen, sind ab-

gesichert und dennoch flexibel.

Was kann die Zeitarbeitsbranche in Deutschland aus Holland

lernen?

Deutschland ist ein sehr gut organisiertes Land. Ich muss keine Rat-

schläge erteilen. Die wesentlichen Erfolgskriterien für Zeitarbeit

gelten aber sicher auch in Deutschland: Exakte Abwicklung aller >>

8

Zur Person: Kees Stroomer ist seit 2009 CEO bei Tempo-Team Niederlande. In der Zeitarbeitsbranche arbeitet er seit zwei Jahrzehnten. In dieser Zeit war er in diversen verantwortlichen Positionen für Randstad und Tempo-Team tätig. In den Niederlanden ist Tempo-Team mit 275 Niederlassungen vertreten und sendet täglich 33.000 Zeitarbeitnehmer aus.

Page 9: TeamWork 02-2012

Standpunkt

„Zeitarbeit ist in Holland sehr anerkannt“

Wie sind Sie in Kontakt mit der Zeitarbeitsbranche gekommen?

Nach meinem BWL-Studium war ich drei Jahre lang in der Personal-

abteilung einer Zeitarbeitsfirma tätig. Als ich mich dort beworben

habe, war es für mich nebensächlich, zu welcher Branche das Unter-

nehmen gehörte. Entscheidend war, dass die Personalrekrutierung

und die Betreuung von Mitarbeitern zu meinen Aufgaben gehörten.

Warum haben Sie 2010 noch einmal studiert?

Gerade durch meine Tätigkeit bei einem Personaldienstleister hatte

ich einen genauen Überblick über den Stellenmarkt in Deutschland.

Deshalb fasste ich den Entschluss, mein Portfolio zu erweitern und

einen Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik anzuhängen. Als

Zeitarbeitnehmerin bei Tempo-Team verdiente ich in dieser Zeit mein

Geld.

Eine Studentin, die als Zeitarbeitnehmerin jobbt? Erklären Sie

das mal!

Das war eine bewusste Entscheidung. Denn so hatte ich die Möglich-

keit, unterschiedliche Erfahrungen in vielen verschiedenen Unter-

nehmen zu sammeln. Ich nutzte diese Zeit auch, um Netzwerke zu

knüpfen. Und außerdem stimmte die Bezahlung.

Seit Oktober 2012 sind Sie intern bei Tempo-Team beschäftigt.

Warum der erneute Seitenwechsel?

Alles hat seine Zeit. Im Moment bevorzuge ich die Festanstellung,

die mir eine langfristige Perspektive bietet. Doch aus der Sicht eines

Studenten oder Berufseinsteigers ist die Zeitarbeit wirklich attraktiv.

Weil es vielfältige Einsatzgebiete gibt, findet man dort viele Möglich-

keiten, sich weiterzuentwickeln.

Zeljka Markovic hat Karriere in der Personaldienstleistungsbranche gemacht. Als Senior Consultant arbeitet sie in der Offenbacher Engineering-Niederlassung von Tempo-Team. Die 31-Jährige kennt aber beide Seiten der Zeitar-beit. In TEAMwork erzählt sie von ihren Erfahrungen.

Nahaufnahme

Nahaufnahme

Seitenwechsel mit Langzeitperspektive

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Page 10: TeamWork 02-2012

Einblick

Lokal-Derby

Bananenflanken, Dribblings oder Strafstöße. Einmal im Monat

laufen die Tempo-Team-Kollegen der Hauptverwaltung,

der Niederlassungen und der On-Sites Rhein-Main im

Offenbacher „Soccers Point“ auf. Auf dem Indoorplatz treffen

sich die Hobby-Kicker, um in bunt gemischten Mannschaften das

runde Leder über den Platz zu jagen. Initiiert vom passionierten

Fußballer Uwe Beyer hat sich der regelmäßige Spieltag zu einem

festen Termin entwickelt. Rund 15 Spieler sind in der Regel >>

>> mit von der Partie, davon ein Drittel Frauen. „Unsere Fußball-

Herren sind sehr ambitioniert bei der Sache“, erzählt Svetlana

Ruseva, Personal- und Vertriebsdisponentin in Bad Homburg.

„Aber auch wir Frauen landen Treffer oder stehen im Tor.“ Der Spaß

steht für alle Beteiligten im Vordergrund. Klar, dass nach dem

Spiel noch gemeinschaftlich in die Verlängerung gegangen wird:

„Im Vereinsheim werden dann die Spiele analysiert und wir lassen

den Abend gemütlich ausklingen.“

Wenn auf den Fußballplätzen Erzrivalen wie Frankfurt und Offenbach aufeinandertreffen, geht es

meist heiß her. Ganz freundschaftlich hingegen wird beim monatlichen Indoor-Turnier gekickt, zu

dem Tempo-Team-Geschäftsführer Uwe Beyer alle Mitarbeiter aus dem Rhein-Main-Gebiet einlädt.

Einblick10

Page 11: TeamWork 02-2012

EinblickBegeisterung bringt weiterEngagement in der Ausbildung lohnt sich. Und für Franziska Porschel, die bei

Tempo-Team den Beruf der Kauffrau für Bürokommunikation gelernt hat,

gilt dies im doppelten Sinne. Ihre sehr guten Leistungen als Auszubildende

wurden von der IHK Offenbach ausgezeichnet – und Tempo-Team bot ihr

nach bestandener Prüfung eine Festanstellung an.

Mit einem glänzenden Abitur in der Tasche startete Franziska Porschel 2010 bei Tempo-Team in

Offenbach ihre Ausbildung. Hier zahlten sich bereits ihre guten schulischen Leistungen aus: Ihre

Ausbildungszeit reduzierte sich auf zwei Jahre. Für ihre herausragende Arbeit in dieser Zeit wurde

die 23-Jährige nach bestandener Abschlussprüfung von der IHK Offenbach als bester Azubi ihres

Berufszweigs im Jahr 2012 ausgezeichnet. Zudem wurde die engagierte Berufsstarterin von

ihrem Ausbildungsunternehmen unbefristet übernommen. Seit einem halben Jahr arbeitet die

Tempo-Team-Mitarbeiterin als On-Site-Manager in der deutschen Unternehmenszentrale von

Procter & Gamble in Schwalbach. Dort koordiniert sie mit einer Kollegin exklusiv vor Ort alles

rund um das Thema Personaldienstleistung des Großkunden. „Hier muss ich mich nur auf ein Unter-

nehmen einstellen und kann mich auf eine gute Zusammenarbeit verlassen“, erklärt die 23-jährige. „Es

macht mir Spaß, hier zu arbeiten.“ Franziska Porschel ist in der Arbeitswelt angekommen, und hat

schon neue Pläne: „Berufsbegleitend möchte ich mich in den nächsten zwei Jahren zur Betriebswirtin

weiterbilden.“ Auf ihrem weiteren Berufsweg und bei ihrer Weiterbildung wünscht TEAMwork ihr

alles Gute und viel Erfolg.

11Einblick

Page 12: TeamWork 02-2012

Impressum

Teamwork 02/2012Das Magazin für den modernen ArbeitgeberHerausgeber: Tempo-Team Personaldienstleistungen GmbH Herrnrainweg 5, 63067 Offenbach am Main Tel.: 069 / 91 33 45-0, Fax: 069 / 91 33 45-50 Web: www.tempo-team.com Amtsgericht Offenbach: HRB 40153Ust.-IdNr.: DE 114218841

V.i.S.d.P.: Uwe Beyer Redaktion: Mainblick FrankfurtProjektbetreuung: Tanja [email protected]

E-Mail: [email protected]/Grafik: Chris Cross Media, HanauFotos/Abbildungen: Tempo-Team, Sedus,Chris Cross Media, ShutterstockDruck: H. Reuffurth GmbH, MühlheimFeedback: [email protected]

Zur besseren Lesbarkeit wird auf die Unterscheidung männlich/weiblich im Text verzichtet.

Haftung und Urheberrecht: Der Inhalt dieser Zeitschrift wurde sorgfältig erarbeitet. Her-ausgeber, Redaktion und Autoren über nehmen dennoch keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit oder Vollständigkeit der Informa-tionen und keine Haftung für mög liche Druck-fehler. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt, Nachdruck oder Vervielfältigung auf Papier und elek tronischen Datenträgern sowie Einspeisung in Datennetze nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Die Wirtschaft und die Menschen in diesem Land profitieren von der Zeitarbeit. Das zeigt eine Kampagne

des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister. TEAMwork stellt die Initiative vor.

„Meine Arbeit ist so flexibel, dass ich Job und Familie bequem unter einen Hut bekomme“, sagt Dana Scheffler. Als Laborhelferin nutzt sie

die Chancen, die ihr die Zeitarbeit bietet – und redet darüber. Ihre positiven Erfahrungen als Zeitarbeitnehmerin stellt die 35-Jährige

in den Dienst der Kampagne „Die Zeitarbeit – Einstieg, Aufstieg, Wachstum“. Mit dieser Initiative will der Bundesarbeitgeberverband

der Personaldienstleister über die Leistungen, vor allem aber über die Potenziale der Zeitarbeit aufklären. So informiert der

Verband unter anderem darüber, dass Zeitarbeitnehmer in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis stehen – samt

Kündigungsschutz, Tarifvertrag und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Zudem werden die Perspektiven erläutert, die Zeitarbeit

gerade Berufseinsteigern bietet. Die Kampagne macht außerdem deutlich, dass Zeitarbeit ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft ist

– sie lässt Unternehmen vor allem flexibel auf konjunkturelle Veränderungen reagieren und versorgt sie verlässlich mit qualifizierten

Arbeitskräften. Eine von diesen Arbeitskräften auf Zeit ist Dana Scheffler. Sie und zahlreiche andere Zeitarbeitnehmer geben der

Kampagne „Die Zeitarbeit – Einstieg, Aufstieg, Wachstum“ mit ihren persönlichen Erfahrungen ein Gesicht.

http://einstieg-aufstieg-wachstum.de

Wissenswert

Einstieg, Aufstieg, Wachstum

Wissenswert12

Das Magazin für den modernen Arbeitgeber

EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM.Endlich habe ich einen Job, der meine Leiden-schaft und meine Fähigkeiten verbindet. Zeit-arbeit bringt viele Chancen. Für mich. Und für Deutschland. Harald Koch, 45 Jahre, kauf-männischer Mitarbeiter Flugzeugüberholung

EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM.Zeitarbeit – erst war ich skeptisch. Aber dann konnte ich mich in einem großen Konzern be-weisen. Inzwischen wurde ich übernommen. Zeitarbeit bringt viele Chancen. Für mich. Und für Deutschland. Anke Pätzel, 29 Jahre, Bilanzbuchhalterin

EINSTIEG. AUFSTIEG. WACHSTUM.In meinem Berufsleben bin ich schon viel rumgekommen. Jetzt habe ich einen Job, in dem alle meine Stärken gebraucht werden. Zeitarbeit bringt viele Chancen. Für mich. Und für Deutschland. Alexandra Pantcheva, 27 Jahre, Luftsicherheitsassistentin