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theater zeitung MUSIKTHEATER BALLETT SCHAUSPIEL KABARETT PHILHARMONISCHES ORCHESTER LUTZ April 2011 > Seiten 4/5 Premiere Der Barbier von Sevilla Die Komische Oper in Perfektion! 8. Sinfoniekonzert Vaterfreuden Ein Wiedersehen mit Antony Hermus! > Seiten 8/9 Wieder im Programm Kohlhaas Heute so aktuell wie zu seiner Entstehungszeit. Im Kleist-Jahr ein „Muss“! > Seite 10 Kristine Larissa Funkhauser Die revierweit spannendste Opernproduktion der Spielzeit! (Prinz)

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Vaterfreuden April 2011 (Prinz) Heute so aktuell wie zu seiner Entstehungszeit. Im Kleist-Jahr ein „Muss“! > seiten 8/9 Wieder im Programm > seiten 4/5 > seite 10 Premiere Kristine Larissa Funkhauser Ein Wiedersehen mit Antony Hermus! Die Komische Oper in Perfektion! 8. Sinfoniekonzert

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theaterzeitungApril 2011

theater zeitungMusiktheater BaLLett sChausPieL kaBarett PhiLharMONisChes OrChester LutZ

April 2011

> seiten 4/5

Premiere

Der Barbier von sevillaDie Komische Oper in Perfektion!

8. Sinfoniekonzert

VaterfreudenEin Wiedersehen mit Antony Hermus!

> seiten 8/9

Wieder im Programm

kohlhaasHeute so aktuell wie zu seiner Entstehungszeit. Im Kleist-Jahr ein „Muss“!

> seite 10

Kristine Larissa Funkhauser

Die revierweit spannendste Opernproduktion der spielzeit!(Prinz)

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April 2011theaterzeitung

spielzeit 2010/2011

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Die salonlöwenAls Werner Köhn, erster Geiger beim philharmonischen orchesterhagen, ein großer Stapel Salonmusik-Noten in die Hände fiel, war das die Geburtsstunde der Salonlöwen. Unter seinen Kollegen am theaterhagen fand er Musiker, die Interesse und vor allem Spaß daran hatten, sich an dieser Musik zu versuchen, obwohl vorher noch keiner von ihnen jemals Salonmusik gespielt hatte. Das Be-sondere daran ist, dass man die richtige Stimme finden muss – es sind nämlich immer mehrere notiert. „Aber dadurch kann man die Musik selbst entwickeln und das erfordert natürlich viel Kreativität“, so die Musiker.

Seit 2003 spielen Hubert Otten (Kontrabass), Lucjan Mikolajczyk (Violine Obligat), Steffen Müller-Gabriel (Klavier), Alexander Schwalb (Klarinette und Saxophon), Werner Köhn (Violine Direktion) und Rüdiger Brandt (Violoncello) schon zusammen. Als Die Salonlöwen treten sie zu den unterschiedlichsten Ge-legenheiten und Anlässen auf, wie Firmenveranstaltungen, private Feiern oder in Kooperation mit Chören. Auch im theaterhagen waren und sind Die Salonlöwen immer wieder zu erleben: So spielten sie eine Salonorchesterfassung der Ope-rette „Der Vetter aus Dingsda“, treten zu verschiedenen Veranstaltungen wie z.B. beim „Fünf-Uhr-Tee“ oder zur Spielzeiteröffnung auf und standen letztes Jahr an Silvester zur Präsentation der Ergebnisse der Operettenwahl mit Sängern aus dem Ensemble auf der Bühne im Großen Haus. Außerdem bestreiten sie jede Spielzeit ein Kammerkonzert.

Das Repertoire der Salonlöwen besteht inzwischen aus mehr als 200 Titeln. Mu-sikalische Grenzen gibt es eigentlich keine, denn Salonmusik deckt alle Bereiche ab – ob Mozart, Rock, Operette oder Musical, Die Salonlöwen spielen von allem etwas. Und immer kommen neue Stücke hinzu – darunter vor allem Titel, die Andres Reukauf, Solorepetitor am theaterhagen, speziell für sie neu arrangiert.

Besonders schätzen die Musiker die künstlerische Freiheit, die ihnen eine kleine Besetzung ermöglicht: „Man ist natürlich anders gefordert als im Orchester – alle Stimmen, alle Musiker sind gleichberechtigt. Und es gibt keinen Dirigenten.“ Doch die langen Jahre des gemeinsamen Musizierens machen die sechs zu einem absolut harmonischen und eingespielten Team.

Einen Querschnitt aus dem Schaffen der Salonlöwen der letzten acht Jahre kann man sich jetzt auch zu Hause anhören: Seit dem 18. März 2011 ist die erste CD mit dem Titel „Die Salonlöwen“ an der Theaterkasse und in der Buchhandlung „Hören + Lesen“ (in der Dahlenkampsraße 4) erhältlich.

Mehr Informationen zu den Salonlöwen finden Sie im Internet unter www.die-salonloewen.de.

auf ein WortLiebe Kulturinteressierte,

der Wert eines Kulturprogramms kann sich nicht allein an der sogenannten „Quote“ messen. Aber ohne Messwerte geht mitunter die Orientierung verlo-ren. Beides muss stimmen: die Qualität der Programme und die Quantität des Publikums – und von beidem haben wir in NRW eine Menge zu bieten!

Keine andere Region kann eine ähnliche Konzentration von Kultureinrichtungen vorweisen und zugleich mit einer solchen Vielfalt von Kunstschaffenden aller Kulturen aufwarten wie NRW. Dazu tragen weniger die Leuchtturmprojekte, sondern vor allem die Vielfalt und Breite der Kultur in diesem Land bei. Das Kulturradio WDR 3 gehört mit seinem Programm und mit seinem Netzwerk der WDR 3 Kulturpartner zu den größten Kultur-Produzenten, -Trägern und –Ver-mittlern des Landes.

Vor über 10 Jahren haben wir das Netzwerk der WDR 3 Kulturpartner ins Leben gerufen, das mittlerweile in vielen Bundesländern Nachahmung gefunden hat. Das NRW-Original ist eines der aktivsten und größten Europas. Das entspricht der Bedeutung unseres Landes in der Rangfolge der Dichte regionaler Kultur-einrichtungen.

Nachhaltigkeit, also lang anhaltende Wirksamkeit lässt sich nur erreichen, wenn sich Menschen und Mittel mit Ideen verbinden. Wenn die Fördermittel nicht zu großen Teilen für Werbung, sondern für die Umsetzung von Ideen eingesetzt werden, die das Publikum, wenn sie denn gelungen sind, quasi von selbst er-reichen werden. Gute Projekte verbreiten sich heute via Internet oder Gespräch – oder über das Radio, das im Falle von WDR 3 die Programmangebote der NRW-Kulturpartner im ganzen Land verbreitet.

Kultur ist Bildung. Bildung ist Kultur. Ich werde nicht müde, diese Verknüpfung immer wieder zu benennen. Das landesweite Kulturradio WDR 3 und der öf-fentlich-rechtliche Rundfunk insgesamt spielen bei der Vermittlung von Bildung und Kultur eine tragende Rolle. Würde es sie nicht geben, wäre das Defizit an Bildung und Kultur in diesem Land so beschämend groß, dass sich die Bezeich-nung „Kulturstaat“ für Deutschland kaum mehr rechtfertigen ließe.

Kein anderes Medium erreicht so flächendeckend die Kulturinteressierten in einem Land wie das Kulturradio. In NRW ersetzt es das (fehlende) landesweite Feuilleton und übernimmt damit eine Aufgabe, die der Printbereich nicht mehr zu leisten gewillt oder imstande ist. Seit einigen Jahren sendet WDR 3 acht Stunden aktueller Kulturmagazine werktäglich. Auch dies macht deutlich, wie viel Kultur in diesem Land geschieht. Und dass sie es wert ist, beachtet und bewahrt zu werden.

Prof. Karl Karst

Programmchef WDR 3 Salonlöwen

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theaterzeitungApril 2011

kritiken

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„Gegen die Wand“ein wirklich berührendes erlebnis!Das theaterhagen kann wieder mit einer durch und durch grandiosen Ensembleleistung punkten. Da grei-fen Solistinnen und Solisten, Opern- und Extrachor, Statisterie und – nicht zuletzt – das Philharmonische Orchester wie viele kleine Rädchen ineinander, und das mit Perfektion. (…) Momente höchster Expressivität. (…) Ganz ausgezeichnet. (Opernnetz)

Wie gestanzt wirken leise Bilder, aber auch brutale und aufgepeitschte Szenen, die den Betrachter so schnell nicht loslassen. (…) Am Ende: Ovationen für alle. (Westfälische Rundschau/ Westdeutsche Zeitung)

Ein Kammerspiel mit überragenden Solisten. (…) Eine durchweg starke und fesselnde Produktion. (Westfälischer Anzeiger)

statements „Jeder schüler ins theaterhagen“„Für die meisten meiner Schüler war der Besuch von „Gegen die Wand“ der erste Kontakt mit einer Oper. Es war eine durchweg positive Erfahrung für die Schüler und für mich als Lehrer. Die zusätzlichen Angebote der Theatermenschen wie eine Führung durch das Haus und sogar ein Besuch im Unterricht haben gro-ßen Eindruck hinterlassen und für die Schüler spür-bar gemacht, was Theater bedeutet.“ – Herr Muny, Lehrer Gymnasium an der Stenner

„Dass es in der Oper so abgeht, wusste ich wirklich nicht!“ – Schüler Cuno Berufskolleg

„Oper bedeutete eigentlich „etwas Schlimmes“ für meine Schüler. Nach dem Besuch war das an-ders! Das Thema von „Gegen die Wand“ ist sehr gut geeignet für Schüler“ – Herr Sommer, Lehrer Theodor-Heuss-Gymnasium

„Ich war wie gebannt.“ – Schülerin Hauptschule Remberg

„Die Intensität des Stoffes trifft den Nerv der Jugend-lichen – es ist eine tolle Sache, wenn Schüler, die sonst niemals in das Theater gegangen wären, begeistert heraus kommen“. – Lehrer Cuno Berufskolleg

„Das Singen, das Licht und der Tanz waren super! Man musste richtig mitfühlen.“ – Schülerin Gesamtschule Haspe

Zweifel

1964. Die ältliche Schwester Aloysius leitet despotisch eine kirchliche Schule, in deren Kollegium Vater Flynn und Schwester James arbeiten. Schwester James ist jung und naiv; Vater Flynn sympathisch und beliebt. Er leitet das Basketballteam der Schule und kümmert sich rührend um seine Schützlinge, vor allem um den ein-zigen schwarzen Schüler der Schule. Die mehr als kor-rekte Schwester Aloysius hat allerdings ihre Zweifel an der moralischen Integrität des Priesters und bezichtigt ihn des Kindesmissbrauchs. Dieser vage Verdacht löst ein Kesseltreiben aus, in dem auch Schwester James, die ihren Lehrberuf begeistert ausübt, und die Mutter des Jungen zwischen die Fronten geraten...Nachdem das Stück über 500 mal am Broadway gezeigt wurde, war das Urteil für Presse und Publikum klar: „Zweifel ist zweifellos das beste Stück des Jahres.“ Und als solches wurde es in der Saison 2004/2005 u. a. mit dem Pulitzer-Preis, mit dem Tony-Award und mit dem Drama Desk Award ausgezeichnet.

Die bessere hälfte

Bob Phillips hat schon seit längerem ein Verhältnis mit der Frau seines Chefs, Fiona Foster. Bisher lief alles sehr gut, doch nun droht die Beziehung der beiden aufzufliegen. Um das zu verhindern, schreckt das heim-liche Pärchen vor nichts zurück; sie schieben den Ver-dacht auf ein völlig unschuldiges Ehepaar ab: William und Mary Featherstone, die nun ihrerseits die Treue zueinander beweisen müssen. Bei ihrem Versuch, die tückische Situation zu meistern, bewegen sich die Ak-teure auf dem schmalen Grat zwischen Lächerlichkeit und Tragik.Alan Ayckbourn, einer der erfolgreichsten Komödien-autoren der Gegenwart, erzeugt die farcenhafte Komik seines Stücks neben der dialogischen Präzision auch durch die vorgegebene Raumkonzeption, die dem Betrachter die Phillips und die Fosters in ihrer jewei-ligen Wohnung simultan in ihrer jeweils verzwickten Lage zeigt: „Hauptsächlich will ich etwas sagen über die Angst und das Misstrauen, das die Menschen für-einander haben. Über die Tatsache, dass Männer und Frauen sich immer noch nicht besonders gut zu verste-hen scheinen.“

Komödie von Alan Ayckbourn

Schauspiel von John Patrick Shanley

08. april 2011 · 19.30 uhr Großes haus

19. april 2011 · 19.30 uhr Großes haus

ALTES SCHAUSPIELHAUS Stuttgart / EURO-STUDIO Landgraf

Landestheater Detmold

Intendant Norbert Hilchenbach führt in größter Sensibi-lität menschliche Schicksale zusammen. (…) Packend, ergreifend wird das Geschehen empfunden. (…) Und schließlich: Wie Kristine Larissa Funkhauser (Sibel) und Radoslaw Wielgus (Cahit) zwischen Selbstzerstörung, Liebe und Verlassenheit pendeln, scheint die Grenzen des Raumes sprengen zu wollen. (WAZ)

Das Hagener Publikum bejubelte Ensemble, Regieteam und den Komponisten im Stehen. Es passiert ja auch nicht allzu häufig, dass eine Oper so nah am Leben dran ist und eine starke gesellschaftliche Relevanz entwickelt. (WDR5 Scala)

Ricardo Viviani findet für das bizarre Werben dieses selt-samen Liebespaares eine Choreographie, die zum trau-rigsten und zärtlichsten gehört, das auf einer Bühne je zu sehen gewesen ist. (…) Das Hagener Publikum feiert eine großartige Ensemble-Leistung mit Beifall im Stehen. (Westfalenpost)

Gerade in den stillen, reduzierten Szenen hört man das Publikum schier die Luft anhalten. (Der Opernfreund)

Gelungene Symbiose zwischen Bühnenbild und Inszenie-rung: hier die von Jan Bammes entworfene karg-neutrale Spielfläche ohne krampfhaft illustrierte Schauplätze, dort die in ihrer souveränen Gelassenheit und präzis-konse-quenter Führung überzeugende Regie Norbert Hilchen-bachs. (Wochenkurier)

Renan Demirkan ist nach dem „Nackten Wahn-sinn“ in der letzten Spielzeit nun wieder zu Gast im theaterhagen. Sie wurde mit einer Reihe von Prei-sen ausgezeichnet, u.a. dem NRW Förderpreis für Theater, mit dem Grimmepreis und der Goldenen Kamera, dem Hessischen Darstellerpreis für Film und 1998 mit dem Bundesverdienstkreuz.

Foto Gío Löwe

Radoslaw Wielgus, Kristine Larissa Funkhauser

Renan Demirkan als Schwester James Foto Michael Hörnschemeyer

Radoslaw Wielgus, Kristine Larissa Funkhauser

„ich will leben – deutsch-türkische realitäten“Podiumsgespräch im Rahmen der Oper „Gegen die Wand“

Die deutsch-türkische Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin Günfer Cölgecen gewährt einen Einblick in ihre interkulturelle Theaterarbeit. Ercan Öztaskin, Stellvertetender Vorsitzender des Integrationsrates in Hagen, bezieht Stellung zur Situation der Migranten in Deutschland. Des Weiteren spricht Dr. Mithat Köseoglu, türkischstämmiger Zahnarzt in Hagen und Mitglied der Ballettfreunde und des Theaterfördervereins, über seine persönlichen Erlebnisse in Deutschland. Und Mehmet Polat, türkischstämmiger Lehrer an der Gesamtschule Haspe, berichtet über seine Alltags-erfahrungen mit Schülern. Der Eintritt ist frei.

01. april 2011 · 18.00 uhr · theatercafé

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April 2011theaterzeitung

14. April 2011 um 18.15 Uhr im Theatercafé

Anmeldung in der Theaterpädagogik erforderlich

www.theater.hagen.de/theaterpaedagogik

Stammtisch für Lehrkräfte weiterführender Schulen

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Premiere am 16. april 2011 19.30 uhr · Großes haus

Komische Oper in zwei Akten

Libretto von Cesare Sterbini

Musik von Gioachino Rossini

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Die HandlungGraf Almaviva ist verliebt – ausgerechnet in Rosina, deren Vormund der verknöcherte Dr. Bartolo ist. Dieser plant allerdings selbst sein schönes Mündel zu heiraten, um ihre üppige Mitgift einzustreichen. In dieser Situation kommt es dem Grafen gerade recht, dass er einen alten Bekannten trifft: Figaro – das „Fak-totum der ganzen Stadt“, wie dieser sich selbst betitelt. Der Graf, der fest entschlossen ist, Rosina für sich zu gewinnen, möchte nicht, dass die Angebetete ihn nur wegen seines Standes erhört. So tritt er als mitteloser Student Lindo-ro auf. Gemeinsam mit Figaro versucht er auf kreativste Art und Weise in das Haus Bartolos, in dem Rosina eingesperrt ist, einzudringen. Doch alle Vorschläge Figaros sind zum Scheitern ver-urteilt: weder als betrunkener Soldat noch als kauziger Musiklehrer kommt Almaviva zum Ziel. Als die Lage schon fast verloren erscheint, eilt den beiden der Zufall zu Hilfe und so kommt es doch noch zu einer (ziemlich hektischen) Hoch-zeit in Sevilla!

Wirkung und Geschichtliches„Der Barbier von Sevilla“ gehört heutzutage zu Rossinis meistgespielten Opern. Die Mischung aus koloraturperlenden Ohrwürmern, intelli-genter Musiktheaterdramaturgie und einer Vor-lage von hohem literarischen Niveau machen aus dem Barbier schlechthin den Höhepunkt

der italienischen opera buffa (komische Oper). Wie sonst könnte man erklären, dass Figaro nicht nur einer der bekanntesten Charaktere der Operngeschichte ist, sondern auch einem ganzen Berufsstand zum Namenspatron ge-worden ist? Auch klingen im „Barbier“ revolu-tionäre Töne an: Figaro ist nicht der demütige Diener, der seinem Herrn Almaviva stets bedin-gungslos zu Diensten steht. Er ist vielmehr An-gestellter, der seine Leistung für Geld anbietet und seinen persönlichen Nutzen im Sinn hat. Bei der Uraufführung 1816 in Rom ist Rossinis „Barbier“ noch durchgefallen. Zu stark waren die Befürworter der heute fast vergessenen Barbier-Oper von Giovanni Paisiello. Es sind eine Reihe von Widrigkeiten überliefert, die die Uraufführung zum reinen Fiasko machten: Gi-tarrensaiten rissen, Katzen liefen quer über die Bühne, das Publikum johlte und pfiff. Bereits ein Jahr später, bei Aufführungen in Bologna und Florenz fand die Oper großen Anklang und trat ihren bis heute nicht endenden Siegeszug an.

Weitere TermineMi 20.04., Sa 30.04., Fr 06.05, So 15.05 (18 Uhr), Mi 18.05., So 22.05. (15 Uhr), Di 07.06, So 12.06. (18 Uhr), Fr 24.06., Sa 02.07. – jeweils 19.30 Uhr, soweit nicht anders angegeben

Besetzung

Musikalische Leitung Bernhard Steiner

Regie Annette Wolf

Ausstattung Lena Brexendorff

Choreinstudierung Malte Kühn / Wolfgang Müller-Salow

Graf Almaviva Jeffery Krueger

Bartolo, Rainer Zaun Doktor der Medizin

Rosina, Kristine L. Funkhauser dessen reiches Mündel

Figaro, Barbier Raymond Ayers

Basilio, Orlando Mason Rosinas Musiklehrer

Marcellina, Tanja Schun / Bartolos alte Dienerin Christine Graham

Fiorello, Tae-Hoon Jung Almavivas Diener

Ein Offizier Tae-Hoon Jung

Ambrosio, Pawel Strotschilin Diener Bartolos

philharmonisches orchesterhagen Opernchor des theaterhagenStatisterie des theaterhagen

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Regie und Ausstattung Das Team Annette Wolf (Regie) und Lena Bre-xendorff (Ausstattung) zeichnete in der Spielzeit 2008|09 bereits für die überaus erfolgreiche Pro-duktion von Rossinis „La Cenerentola“ (Aschen-puttel) verantwortlich.

„Annette Wolf ist eine Regisseurin, die sich auf die Mechanik und Psychologie der Komödie ver-steht“, schrieb damals die Westfalenpost. Die Regisseurin wurde in Stanford (Kalifornien) ge-boren, studierte Theater-, Film und Fernsehwis-senschaften in Bochum und war mehrere Jahre fest an den Stadttheatern Gießen und Koblenz engagiert. Ihr Repertoire reicht von Operette und Musical („Die lustige Witwe“, „Kiss me, Kate“, „Die Csárdásfürstin“), Kammeropern und Mu-siktheaterprojekten über Schauspiel bis hin zur großen Oper („Hänsel und Gretel“, „Hoffmanns Erzählungen“, „Carmen“, „Così fan tutte“, „Otel-lo“, „Xerxes“ uvm.). Seit 2010 hat Annette Wolf eine Dozentur an der Kunst Universität Graz inne.

Lena Brexendorff studierte Bühnen- und Kostüm-bild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und an der Accademia delle Belle Arti, Bologna (Italien). Sie war zwei Jahre als Ausstattungsas-sistentin am Opernhaus Erfurt beschäftigt und ar-beitete während dieser Zeit auch als Bühnen- und Kostümbildnerin. 2005 wurde sie für die Ausstat-tung der Produktion „Die lustige Witwe“ (Regie:

Barbier-PausenhäppchenMit unseren Barbier-Pausenhäppchen sind Sie gut gerüstet für jedes intellektuell-hochtrabende Pau-sengespräch. Einfach lesen, merken und die Thea-terbegleitung durch fundiertes Wissen begeistern!

Wussten sie schon, dass...· … der „Barbier“ auf dem Schauspiel „Le Barbiere de Séville“ basiert, das ein Teil der Figaro-Trilogie von Beaumarchais ist? Der dritte Teil („L’Autre Tartuffe ou La Mère coupable“) handelt von den unehelichen Kindern von Graf und Gräfin Almaviva und ist keine Komödie mehr.

· … der Dramatiker Ödön von Horváth 1937 ein Stück mit dem Titel „Figaro lässt sich scheiden“ geschrieben hat?

· … Rossinis Komposition wahrscheinlich in un- gefähr zwei Wochen entstand?

· … im „Barbier“ die Vorgeschichte zu Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ erzählt wird?

· … Rossini vom Jahre 1829 bis zu seinem Lebensende 1864 keine Oper mehr kompo- nierte?

· … das Werk ursprünglich unter dem Titel „Al- maviva ossia L’inutile precauzione“ (Almaviva oder die nutzlose Vorsicht) aufgeführt wurde?

Lena Brexendorff, Annette Wolf

Annette Wolf) am Wielki Theatr Lodz (Polen) en-gagiert. Sie arbeitete u.a. am Opernhaus Erfurt, am Neuen Theater Halle und am Landestheater Neustrelitz. 2010 engagierte sie das Opernhaus Odessa (Ukraine) als Bühnen- und Kostüm-bildnerin für die Produktion „Turandot“ (Regie: Christian von Götz). Lena Brexendorff lebt und arbeitet in Berlin.

Bühnenbildmodell von Lena Brexendorff

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April 20116 theater zeitung6 theater zeitung

spielplanFr 01 ich will leben! Deutsch-

türkische realitäten Podiumsdiskussion zu

„Gegen die Wand“18.00 uhr · theatercaféeintritt frei

Werkeinführung – Gegen die Wand19.00 uhr · theatercaféeintritt frei

Gegen die Wand Oper von Ludger Vollmer 19.30 – 22.00 uhr · Großes hausabo VB a Freiverkauf Pk 4

sa 02 Werkeinführung – Gegen die Wand19.00 uhr · theatercaféeintritt frei

Gegen die Wand Oper von Ludger Vollmer 19.30 – 22.00 uhr · Großes hausabo VB a Freiverkauf Pk 4

so 03 8. kammerkonzert schlagzeug pur & Piano

11.30 uhr · opus (Geänderter spielort)Freiverkauf 6,60/3,30 euro

klangredeGespräch zum 8. Sinfoniekonzert mit Konzertdramaturgin Lisa Breuer und Gästen11.30 uhr · allgemeines kranken-haus hagen, Personalcafeteria Grünstr. 35, 58095 hagen, eintritt frei

Der gute Mensch PreMiere von sezuan

Schauspiel von Bertolt BrechtEine Aufführung des Lions Club Hagen19.30 uhr · Großes hausFreiverkauf 20,-/15,- euro

Di 05 hagener erstaufführung Clyde und Bonnie

Ein B-Movie von Holger Schober12.00 – 13.00 uhr · lutzschulvorstellung 6,- euro

8. sinfoniekonzert Vaterfreuden

Solisten: Reinhold Friedrich, Trompete; Gerhard Huber, KlavierDirigent: Antony Hermus20.00 uhr · stadthalle 19.15 uhr einführung konzertabo und Freiverkauf Pk k

Mi 06 Werkeinführung – drei-mal-tanz 19.00 uhr · theatercaféeintritt frei

drei-mal-tanz Ballettabend von Marcelo Moraes / Young Soon Hue / Can Arslan19.30 – 21.30 uhr · Großes hausabo L VB/ B u. Freiverkauf Pk 3

Do 07 hagener erstaufführung Clyde und Bonnie

Ein B-Movie von Holger Schober12.00 – 13.00 uhr · lutzschulvorstellung 6,- euro

Fr 08 ZweifelParabel von John Patrick ShanleyEuro-Studio Landgraf19.30 – 21.15 uhr · Großes haus abo C u. Freiverkauf Pk 4

romantisches aus Frauen-

mundMit dem Damenchor des theater-hagen 22.30 uhr · theatercaféeintritt frei

sa 09 Werkstatt und Die offene Probe Der Barbier von Sevilla 11.00 uhr · theatercaféeintritt frei

ein Maskenball (un ballo in maschera)Oper von Giuseppe Verdi19.30 – 22.15 uhr · Großes hausabo Z u. Freiverkauf Pk 2

so 10 Der gute Mensch von sezuanSchauspiel von Bertolt BrechtEine Aufführung des Lions Club Hagen19.30 uhr · Großes hausFreiverkauf 20,-/15,- euro

Di 12 kohlhaasNach Heinrich von Kleists Novelle "Michael Kohlhaas" von Marco Baliani und Remo Rostagno11.00 – 12.30 & 19.30 – 21.00 uhr lutzschulvorstellung 6,- euro / Freiverkauf 10,-/6,- euro

Do 14 Fünf-Uhr-Tee mit Edeltraud KwiatkowskiGäste: Norbert Hilchenbach, Inten-dant; Jan Bogen, Dramaturg17.00 uhr · theatercaféeintritt 5,- euro incl. ein Getränk

sa 16 Der Barbier PreMiere

von sevilla Komische Oper von Gioachino Rossini 19.30 uhr · Großes hausabo P u. Freiverkauf Pk 1

so 17 Werkeinführung – drei-mal-tanz 14.30 uhr · theatercaféeintritt frei

drei-mal-tanz Ballettabend von Marcelo Moraes / Young Soon Hue / Can Arslan15.00 – 17.00 uhr · Großes hausabo N u. Freiverkauf Pk 3

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April 2011 7theater zeitung 7theater zeitung

april

Konzert- und Theaterkasse Elberfelder Straße 65 · 58095 HagenTelefon: 0 23 31 / 207 - 32 18 Telefax: 0 23 31 / 207 - 24 [email protected] · www.theater.hagen.de

Öffnungszeiten Theaterkasse: Montag 10.00 – 16.00 Uhr Dienstag – Freitag 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr Samstag 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr

Die nächste Theaterzeitung erscheint am 27.04.2011

Di 19 Die bessere hälfteKomödie von Alan Ayckbourn (Lan-destheater Detmold)19.30 – 21.50 uhr · Großes haus abo a u. Freiverkauf Pk 4

Mi 20 Der Barbier von sevilla Komische Oper von Gioachino Rossini 19.30 uhr · Großes hausabo B u. Freiverkauf Pk 3

Do 21 Werkeinführung – drei-mal-tanz 19.00 uhr · theatercaféeintritt frei

drei-mal-tanz Ballettabend von Marcelo Moraes / Young Soon Hue / Can Arslan19.30 – 21.30 uhr · Großes hausabo D u. Freiverkauf Pk 3

Fr 22 karfreitagsmatineeJohann Sebastian Bach: Kantaten BWV 57, 64Dirigent: Steffen Müller-Gabriel11.30 uhr · Wideykirche hagenevangelisch-Freikirchliche Gemeinde, am Widey 6Freiverkauf 11,-/5,50 euro

so 24 im weißen rösslSingspiel von Ralph Benatzky15.00 – 17.30 uhr · Großes hausabo h u. Freiverkauf Pk 1

Mo 25 Jekyll & hydeMusical von Frank Wildhorn18.00 – 20.30 uhr · Großes hausFreiverkauf Pk 1

Do 28 Werkeinführung – drei-mal-tanz 19.00 uhr · theatercaféeintritt frei

drei-mal-tanz Ballettabend von Marcelo Moraes / Young Soon Hue / Can Arslan19.30 – 21.30 uhr · Großes hausabo G u. Freiverkauf Pk 3

Fr 29 im weißen rössl Singspiel von Ralph Benatzky19.30 – 22.00 uhr · Großes hausabo F u. Freiverkauf Pk 1

sa 30 Ballettmatinée dance in motion

11.00 uhr · Großes hauseintritt frei

Der Barbier von sevilla Komische Oper von Gioachino Rossini 19.30 uhr · Großes hausabo VB a u. Freiverkauf Pk 2

Preiskategorien:

PK 1: 17,50 – 43,70 Euro PK 2: 15,00 – 37,50 Euro PK 3: 13,50 – 33,70 Euro PK 4: 10,80 – 26,30 Euro M: 5,00 – 10,00 Euro K: 14,40 – 28,00 Euro

Auch in der Konzertsaison 2010/2011 können wir – mit der großzügigen Unterstützung zahlreicher Spon-soren – wieder einen kostenlosen Fahrdienst zur Stadthalle und zurück anbieten. Detaillierte Informationen zu den Hin- und Rückfahrzeiten be-kommen Sie an der Theaterkasse.

konzertbusZuM VOrLetZteN MaL

theatertreff des theaterfördervereinsGast: Lisa Breuer, Referentin des GMD und KonzertdramaturginFreitag, 29. april 2011 · 19.30 uhrrestaurant kolpinghaus, Bergischer ring 18, 58095 hageneintritt frei

drei-mal-tanzBallettabend von Marcelo Moraes Young Soon Hue / Can Arslan

Freitag, 08. april 201120.00 – 22.00 uhr theater hameln

theaterhagen unterwegs

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April 2011theaterzeitung8

interview mit antony hermusWas bedeutet es für Sie nach Hagen zurückzukommen?In Hagen liegen die Wurzeln für meine weitere künstlerische Entwicklung. Seit ich hier als Praktikant anfing, wurde ich von allen Seiten gefördert – und auch gefordert! So konnte ich mich am Hagener Theater vom Studienleiter über den 1. Kapellmeister bis zum Generalmusikdirektor (GMD) hocharbeiten.

Eine außergewöhnlich rasante Karriere innerhalb eines Hauses…Ja, absolut! Kein Wunder, dass beim Gedanken an das philharmonische orchesterhagen mein Herz immer noch schneller schlägt. Mit ihm habe ich meine erste Beethoven-Sinfonie, meinen ersten Sibelius, Schumann, Mahler und viele mehr aufgeführt. Auch im Bereich der Oper wurden in Hagen meine Grundsteine gelegt. Zudem konnte ich als GMD Erfahrungen auf politischer und geschäftlicher Ebene sammeln, die mir heute noch extrem zugute kommen. Da-bei habe ich fast immer von allen Seiten Unterstützung erfahren. Ich bewundere meinen Nachfolger Florian Ludwig und seine Arbeit sehr und freue mich, dass er mich wieder nach Hagen eingeladen hat. Denn hier habe ich wirklich alle Etappen durchlaufen. Ich würde sogar sagen, dass ich 90% von dem, was ich über Orche-ster und Oper weiß, in Hagen gelernt habe.

Was hat sich seit der Hagener Zeit bei Ihnen beruflich getan?Zunächst war ich ein Jahr lang freiberuflich tätig. Das war natürlich ein Risiko, aber dadurch bin ich viel herumgekommen und konnte neben vielen Konzerten u. a. Opernproduktionen an der Opera Zuid, Opéra de Rennes und vor allem auch an der Opéra National de Paris dirigieren. Anschließend habe ich mich buchstäb-lich überreden lassen, wieder in eine Festanstellung zu gehen, und wurde dann 2009 Generalmusikdirektor am Anhaltischen Theater Dessau und Chefdirigent der Anhaltischen Philharmonie. Diese Entscheidung hat sich allemal bewährt, denn hier verfüge ich über ein großes Haus, ein großes Orchester, mit dem ich entsprechende Programmmöglichkeiten habe. Außerdem habe ich u. a. an der Komischen Oper Berlin, am Théâtre des Champs-Élysées, an der Nationalen Reisopera Niederlande, beim WDR und in Taiwan gastiert.

Viele sind über den Konzerttitel „Vaterfreuden“ in Verbindung mit Ihrem Foto gestolpert und dachten, Sie wären damit gemeint.Nein, die sind mir noch nicht zuteil geworden. (lacht) Das Programm haben Flo-rian Ludwig und ich gemeinsam konzipiert, wobei der Titel von ihm stammt und sich natürlich am Programm orientiert.

Was verbinden Sie mit dem Programm des 8. Sinfoniekonzerts?Ich finde, es ist ein sehr rundes Programm. Besonders die 5. Sinfonie von Dvo ák liegt mir sehr am Herzen, in der das typische Kolorit seines Stiles schon zu erkennen ist.

Sind Sie schon einmal mit Reinhold Friedrich und Gerold Huber aufge-treten?Nein, noch nicht, aber ich freue mich sehr darauf. Es sind zwei ausgezeichnete Solisten, mit denen wir Mozarts Trompetenkonzert und Schostakowitschs erstes Klavierkonzert aufführen werden.

In Dvo áks Fall könnte man sagen, dass „Vaterfreuden“ mit einem gro- ßen Schaffensdrang einher gingen. Gab es in Ihrem Leben ein vergleich- bares Ereignis, das Sie als Künstler besonders vorangebracht oder be-einflusst hat?Eigentlich gab es da kein konkretes Ereignis. Vielmehr habe ich das Glück ge-habt, immer am richtigen Ort zur richtigen Zeit gewesen zu sein. Und vor allem war ich immer von den richtigen Leuten umgeben: Ob Lehrer, Freunde, Kollegen oder Mentoren – irgendwie passte das immer. Ich bin sehr dankbar dafür, dass sich meine Laufbahn und mein Leben bisher so entwickelt haben.

Wo werden Sie als nächstes zu erleben sein?Einige Sinfoniekonzerte in Dessau werden live vom Deutschlandradio übertragen werden, Mussorgskis „Chowanschtschina“ steht an, ich habe Regisseur Roman Hovenbitzer für „La Bohème“ zu uns geholt, und wir werden in Dessau nächstes Jahr die „Götterdämmerung“ von Wagner produzieren. Neben meiner Tätigkeit in Dessau werde ich nächstes Jahr in Ecuador Mahlers 4. Sinfonie mit Angelina Ruzzafante aufführen, die ich auch aus meiner Hagener Zeit kenne und die jetzt in Dessau engagiert ist. Darüber hinaus werde ich Aufnahmen für den WDR und CPO machen sowie in Norrköping (Schweden) Werke von Siegmund von Hausegger aufnehmen. Außerdem werde ich mit dem Bundesjugendorchester arbeiten, „Faust“ in Toulon übernehmen und Vorstellungen an der Komischen Oper in Berlin dirigieren. Also, genug zu tun!

Das Gespräch führte Lisa S. Breuer.

philharmonisches orchester8. Sinfoniekonzert

05. april 2011 · 20.00 uhr stadthalle 19.15 uhr einführung

Wolfgang A. Mozart: Sinfonie Nr. 32 G-DurLeopold Mozart: Trompetenkonzert

Dmitri Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier, Trompete und Streichorchester

Antonín Dvo ák: Sinfonie Nr. 5

Reinhold Friedrich, TrompeteGerold Huber, Klavier

Dirigent: Antony Hermus

Eine Vaterschaft bringt ganz außergewöhnliche Freuden mit sich, aber auch so manche Sor-gen. Antonín Dvo ák wurde neunmal Vater; nur sechs der Kinder erreichten das Erwachsenen-alter. Seine 5. Sinfonie schrieb er, als seine Frau gerade zum zweiten Mal schwanger war. Leopold Mozart war seinem Sohn ein strenger, aber auch stets präsenter Vater und Förderer, der früh die Begabung seines Sohnes erkann-te. Diesem wiederum blieb in seinem kurzen Leben nur wenig Zeit sich an seinen Kindern zu freuen. Und Dmitri Schostakowitsch hoffte 1933 bei der Entstehung seines ersten Klavier-konzerts vielleicht auf „Vaterfreuden“: Im Jahr zuvor hatte er geheiratet.

Vaterfreuden

Reinhold FriedrichGerold Huber Reinhold FriedrichGerold Huber

Antony HermusAntony Hermus

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theaterzeitungApril 2011 9

Die Karfreitagsmatinee jährt sich zum 35. Mal! Ihr Initiator, Andreas Mirschel, ist Solooboist des phil-harmonischen orchesterhagen und wird in diesem Jahr Bachs Oboenkonzert BWV 1056 spielen. Ob dieses Konzert ursprünglich für Oboe vorgesehen war, ist nicht ganz gesichert, doch das Werk hat sich in dieser Ausführung etabliert. Es wird umrahmt von zwei Bach-Kantaten, die eigentlich nicht für Karfreitag gedacht waren, thematisch aber durchaus passend sind: Die Kantate „Selig ist der Mann (der die Anfechtung erduldet)“ spricht von Not und To-

22. april 2011 11.30 uhrkirche am Widey

karfreitagsmatinee

Johann Sebastian Bach: Kantate „Selig ist der Mann“ BWV 57

Oboenkonzert BWV 1056Kantate „Sehet, welch eine Liebe hat uns der

Vater erzeiget“ BWV 64

Christine Graham, Sopran; Marilyn Bennet, Alt;Jeffery Krueger, Tenor; Rolf A. Scheider, Bass;

Andreas Mirschel, OboeDirigent: Steffen Müller-Gabriel

philharmonisches orchester

8. Kammerkonzert

schlagzeug pur & Piano

03. april · 11.30 uhr

Timo Erdmann und Tomislav Talevski, SchlagzeugAnna-Maria Dafova und Simona Gjorceva, Klavier

In diesem etwas anderen Kammerkonzert können die vielfäl-tigen Möglichkeiten der Percussion entdeckt und ungeahnte Klangfarben erfahren werden. Als eine der urtümlichsten Formen des Musizierens gelangte die Percussion schließlich zum solistischen Einsatz im europäischen Konzertsaal. Béla Bartók setzte hier mit seiner Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug einen Meilenstein, der in diesem Konzert den Höhepunkt bilden wird.

Findet ausnahmsweise im opus des theaterhagen statt

Die Kurzführung im Kunstquartier Hagen entfällt

Timo Erdmann, Ana-Maria Dafova, Simona Gjorceva, Tomislav Talevski

„Nessun Dorma – TURANDOT – …vince-ro, vincero!!!“ – Wer kennt sie nicht, die wohl berühmteste und wirkungsvollste Tenorarie der Operngeschichte und eine der großartigsten Schöpfungen Giacomo Puccinis aus dessen

Neue Mitglieder für den extrachor gesucht!

Anmeldung philharmonischer chorhagen / Extrachor:Bianca [email protected] · Tel.: 02331-2073257 theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen

Sie haben Lust am Singen, sind älter als 16 Jahre, verfügen über Notenkenntnisse und haben schon erste Chorerfahrung gesammelt? Dann sind Sie hier richtig!

Anknüpfend an die reiche Chortradition der Stadt entsteht der philharmonische chorhagen als Partner des philharmonischen orchester-hagen. Unter der Leitung von Generalmusik- direktor Florian Ludwig werden große Chorwerke einstudiert und innerhalb der Sinfoniekonzert-reihe aufgeführt. Die Sänger und Sängerinnen erhalten professionelle Stimmbildung. Auch Sie können dabei sein!

Projekte des philharmonischen chorhagen:

· Joseph Haydn: Die Schöpfung 1. Sinfoniekonzert 06. September 2011 · 20.00 Uhr Stadthalle Hagen

· Carl Orff: Carmina Burana 10. Sinfoniekonzert 03. Juli 2012 · 20.00 Uhr Stadthalle Hagen

· Johannes Brahms: Ein deutsches Requiem Herbst 2012

Proben:· Ort: Ricarda-Huch-Gymnasium

· Montags 19.30-21.45 Uhr, außer Schulferien

· Erste Probe am 16. Mai 2011

· Probenwochenende: 25.-26. Juni 2011

dessehnsucht, während das abschließende Werk die Liebe und Güte Gottes thematisiert, neben der jeder irdische Reichtum verblasst.

Hier werden die Ensemblemitglieder Marilyn Bennet und Jefferey Krueger neben Christine Graham zu hören sein, die zurzeit in Verdi‘s „Maskenball“ in der Rolle des Pagen Oscar zu erleben ist. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Rolf A. Scheider, der noch in der vorigen Spielzeit am theaterhagen fest engagiert war. Die Leitung hat der Kapellmeister Steffen Müller- Gabriel inne.

letzter Oper „Turandot“. Für die konzertante Premiere am 4. Juni 2011 und die darauffolgen-den Vorstellungen sucht der Extrachor (Leitung: Wolfgang Müller-Salow) des theaterhagen noch Verstärkung in allen Stimmlagen.

NEU!

Christine Graham Jeffery Krueger Rolf A. Scheider Andreas MirschelAndreas Mirschel Steffen Müller-GabrielSteffen Müller-GabrielJeffery KruegerChristine Graham Marilyn Bennet Rolf A. ScheiderMarilyn Bennet

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April 2011theaterzeitung10

im kleist-Jahr wieder im Programm:

kohlhaas

nach Heinrich von Kleists Novelle „Michael Kohlhaas“ von Marco Baliani und Remo Rostagnoaus dem Italienischen von Brigitte Korn-Wimmer

„Kohlhaas“ ist heute so aktuell wie zu seiner Entstehungszeit: Was kann man tun, wenn man von Mächtigeren un-gerecht behandelt wird? Ist Gewalt zu rechtfertigen, wenn es sonst keine Mög-lichkeit gibt, sein Recht durchzusetzen? Ursprünglich geht es bei Michael Kohl-haas um zwei Pferde, später „nur“ noch um sein Recht. Er gerät in einen Ge- fühlsstrudel von Kränkung, Wut, Trauer, Hilflosigkeit und Verzweiflung, dann schließlich auf den Gedanken der „Vergebung“. Die Frage nach seinem Standtpunkt wird dem Zuschauer ge-

Der gute Mensch von sezuan

Lions Club Hagen zeigt das Schauspiel von Bertolt Brecht

03. und 10. april 2011, jeweils um 19.30 uhr Großes haus

Seit Monaten studieren 33 Damen und Herren des Lions Clubs bis zu fünf Mal in der Woche Bertolt Brechts „Der gute Mensch von Se-zuan“ ein. Ein weiterer Klassiker der Theaterkunst, dem sie sich nach u.a. „Der Menschenfeind“ von Molière und „Der Besuch der alten Dame“ von Dürrenmatt in den Vorjahren traditionell verschrieben haben. Der Erlös der beiden Vorstellungen geht an das Projekt „Kinder in Hagen – unsere Zukunft“.

Die Gewinner des Luftballon- Weitflugwettbewerbs

lutz · Lions Club

stellt – eine Antwort ist nicht einfach zu finden. Zunächst gelten die Sympathien sicher dem ungerecht behandelten Kohlhaas, aber später gibt es keine rich-tige Seite mehr.Ein Musiker und ein Schauspieler (in 17 Rollen) stürmen kraftvoll in ständig wechselnden Situationen, Stimmungen und Schauplätzen durch diese berühmte Geschichte – im Kleist-Jahr eigentlich ein „Muss“.Vorstellungen am 12. April (11.00/ 19.30 Uhr), 10. Mai (11.00 Uhr), 11. Mai (11.00/19.30 Uhr)

Tickets sind erhältlich an der The-aterkasse, bei Bürgerämtern, in der Hagen Touristik, im Rathaus und in der Sparkasse.Die Grafik des Plakats wurde vom Hagener Maler Uwe Nickel erstellt. Der handsignierte Kunstdruck, For-mat ca. 50 mal 70 cm, kann in der Hauptstelle der Sparkasse, über die Lions Club-Mitglieder oder an den Veranstaltungsabenden zu 49 Euro gekauft werden.

Zum Auftakt des lutzhagen-Jubiläumsfestivals wurden am 8. März 2011 vor dem Sparkassenkarree hunderte Luftballons von Hagener Bürgerinnen und Bürgern in die Luft entsandt.

Jeweils 2 Karten für Vorstellungen nach Wahl im theaterhagen haben gewonnen:

· Bärbel Adamczak, Hagen

· Ulrike Kert, Hagen

· Helene Vondrlik, Sprockhövel

· S. Hegener, Bielefeld

· Ingrid Peitzmann, Warstein

· Lennart Pahnke, Rotenburg an der Wümme

Die Gewinner der 22. schul- und Jugendtheatertage Am 14. und 15. März 2011 fanden auf allen Bühnen des theaterhagen die 22. Schul- und Jugendtheater-tage statt. Knapp 600 Mitwirkende und über 1400 Zuschauer wurden an den beiden Tagen von morgens bis abends verzeichnet. Präsentiert wurde ein abwechslungsreiches und spannendes Programm mit 16 Produk-tionen aus 15 Einrichtungen Hagens und des Umlandes. Die Jury vergab 5 Preise. So dürfen sich die Gewinner über Gutscheine freuen, mit denen Sie eine Vorstellung nach Wahl im theaterhagen erleben können.

Die Gewinner sind:

· Hermann-Löns-Schule Hagen mit „Rotasia“

· Berswordt-Grundschule mit „Als die Tiere die Schimpfwörter leid waren“

· Albrecht-Dürer-Gymnasium mit „Der Struwwelpeter“

· AWO Jugendcafé Real mit „Fassaden“

· Hauptschule Remberg mit „(the making of) selfcontrol“

Auch diejenigen, die nicht gewonnen haben, d.h. alle Teilnehmenden erhalten Eintrittskarten für einen Vor-stellungsbesuch: Die Grundschüler bekommen Karten für das 3. Familienkonzert, die Mittelstufenschüler für „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ nach dem Roman von Andreas Steinhöfel, und die Jugendlichen werden „Clyde und Bonnie“, ein B-Movie von Holger Schober erleben können.

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theaterzeitungApril 2011 11

theaterkarten statt Ostereier

OSTERSONNTAG 24. APRIL 2011 · 15.00 UHR

OSTERMONTAG 25. APRIL 2011 · 18.00 UHR

www.theater.hagen.de sowie bei allen eventim-Vorverkaufsstellen und unter Tel. 0 23 31 / 207-3218

GRÜNDONNERSTAG 21. APRIL 2011 · 19.30 UHR

AUFGRUND DER GROSSEN NACHFRAGE ZUSATZvORSTELLUNG

AM 19. MAI 2011 · 19.30 UHR

25. JUNI 2011 · 19.30 UHR

„Ne me quitte pas“Ein Jacques Brel-AbendDominique Horwitz und das philharmonische orchesterhagen

weißen Rössl Im„Die ganze Welt ist himmelblau“

„Geradezu kongeniale Umsetzung“ Westfalenpost

MyLadyFair

BALLETTABEND vON MARCELO MORAES, YOUNG SOON HUE UND CAN ARSLAN

SINGSPIEL vON RALPH BENATZKY

MUSICAL vON FRANK WILDHORN

50% RABATT FÜR SCHLÜER,

STUDENTEN UND AUSZUBILDENDE

MUSICAL vON FREDERICK LOEWE UND ALAN JAY LERNER

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April 2011theaterzeitung

künstlersteckbrief

Impressum theaterzeitung April 2011:Herausgeber: theaterhagen · Elberfelder Straße 65 · 58095 Hagen · Tel. 0 23 31 - 207 - 3210Intendant: Norbert Hilchenbach · Redaktion: Monika MartinčevićGestaltung: IDEENpool GmbH, Thomas Gebehenne & Norma NierstenhöferTexte: Jan Henric Bogen, Lisa S. Breuer, Dr. Maria Hilchenbach, Lisa Könnecke, Monika Martinčević, Jürgen Pottebaum, Miriam Walter, Imme WinckelmannFotos: Stefan Kühle, Privatverlag und Druck: WAZ- Druckzentrum Bathey; Auflage: 96.000

Vorherige Engagements: Kammeroper War-schau, Städtische Bühnen Münster und ein paar Theater, wo ich als Gast gesungen habe, z.B. Hagen.

Diesen Komponisten der Vergangenheit bzw. Gegenwart würde ich gerne bitten, ein Stück für mich zu komponieren: Also anders ausgedrückt – mein Lieblingskomponist? Habe ich nicht, obwohl, da ist ein Komponist, den ich liebe: meine Frau, und ich hoffe, dass sie eines Tages eine Oper schreibt – nicht unbedingt für mich. Ich finde es z. B. sehr schade, dass Witold Lutoslawski keine Oper geschrieben hat.

Meine musikalisch aufregendste Begeg-nung war: die Arbeit an „Paradise lost“ von Penderecki. Das Werk war für mich unbekannt, interessant, wirklich modern, und als Adam hat-te ich ein gewisses „Mitspracherecht“. Ich bin aber immer wieder aufgeregt, wenn ich selber was entdecken darf, auch wenn es ein bekanntes Werk ist - zuletzt bei der Arbeit an der „Dichter-liebe“ und den „Kindertotenliedern“.

Das mir liebste/ideale Publikum ist: das, das eine Oper gut oder schlecht findet und auch weiß warum. Neugier finde ich beim Publikum auch sehr wichtig. Vielleicht das wichtigste.

Diese Rolle/Oper schätze ich sehr und möchte sie in Zukunft gerne singen: Die Opern, die ich sehr schätze sind auf jedem Fall „Don Giovanni“, „Wozzeck“, „Tristan und Isolde“. In Zukunft möchte ich gerne Onegin, Wozzeck und Scarpia singen.

Dieser Komponist bzw. dieses Werk wird meiner Meinung nach heutzutage über-schätzt bzw. unterschätzt: Überschätzt: „Die Zauberflöte“ von Mozart. Unterschätzt: „Griséli-dis“ von Massenet.

Diesen Satz über Musik/Theater möchte ich niemals wieder hören: Da habe ich eher ein Unwort, nämlich: Kunstschaffender, als Beruf gemeint, und „Musik bedienen“. Beide sind herrlich irreal.

Neben der Musik ist eine weitere Leiden-schaft von mir: Davon habe ich viele, aber zu den Anständigsten gehören: Diskuszucht, Spin-ning (eine Art von Angeln) und Tauchen. Das sind eher die Hobbys. Meine wirkliche Leiden-schaft ist jetzt mein Töchterlein.

Dieses Gericht käme mir nie auf Tisch: Tief-kühlpizza.

Name: Radoslaw Wielgus, Stimmfach: BaritonAm theaterhagen engagiert als Cahit in „Gegen die Wand“

Förderliches am Rande

Liebe Freunde des theaterhagen!

“Jeder Schüler ins Theater!” - diese Akti-on unterstützt der TFV auch in der laufenden Spielzeit. Nach Henry Purcells “Fairy Queen” sind jetzt 3000 Schüler und Schülerinnen eingeladen, eine Aufführung der Oper “Gegen die Wand” des Komponisten Ludger Vollmer zu besuchen. Die Handlung der Oper folgt dem gleichnamigen Film von Fatih Akın. Die Geschichte um das türkische Lie-bespaar Sibel und Cahit entfaltet gerade auch für Jugendli-che große emotionale und dramatische Kraft. Ludger Vollmer hofft zudem, mit seinem dramaturgischen Kompositionsstil die Ausdrucksformen der Oper mit den Musikgewohnheiten der jungen Generation verbinden zu können. Kurzum – Hand-lung und Musik eignen sich in besonderer Weise für das Projekt “Jeder Schüler ins Theater”. Und damit der gemein-same Opernbesuch für die jungen Leute zu einer besonders intensiven Kunsterfahrung wird, hilft die Theaterpädagogik mit Werkeinführungen bei der Vor- und Nachbereitung im Unterricht. So finanziert der TFV gerne 3000 Theaterkarten für 3000 Schüler und Schülerinnen. Intendanz und Förderverein sind sich einig darin, diese wirkungsvolle Aktion fortzuset-zen. Damit entdecken viele Jugendliche für sich auf ganz ei-gene Art die Ausdrucksvielfalt des Musiktheaters.

Zum Theatertreff am 29. April 2011 begrüßt Dr. Friedel Schneider als Gast die Referentin des GMD und Konzertdra-maturgin Lisa Breuer. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Restaurant “Kolpinghaus” (Bergischer Ring 18).

Ihr Theaterförderverein www.theaterfoerderverein.de

Kulturgemeinde Volksbühne Hagen und Umgebung e. V. Auf dem Graskamp 15 · 58099 Hagen

Sehr geehrte Theater- und Kulturfreunde,

die Zeit fliegt dahin. Kaum ist das Kulturhauptstadtjahr 2010 vergangen, ist es erneut Zeit für eine herzliche Einladung zur Mitgliedsversammlung samt kleiner Fei-erstunde für Mitglieder und Gäste. Die Kulturgemein-de Volksbühne wird in diesem Jahr 90 Jahre alt, da-her möchten wir mit Ihnen feiern und uns mit Ihnen an die alten Zeiten erinnern. Neben der Traditionspflege bleiben Gegenwart und Zukunft im Blick unseres Vereins.

Auf der kommenden Mitgliederversammlung am 15. April bietet die Tagesordnung eine kurzweilige Reise durch die Zeiten. Die ausführliche Tagesordnung entnehmen Sie bitte dem Mitteilungsblatt der Volksbühne, das bei der Stadtver-waltung, am Theater, der Sparda Bank und in der Buchhand-lung am Rathaus, Marienstraße 5-7 ausliegt.

Wir freuen uns auf Ihr Erscheinen.

Ballettfreunde Hagen

Liebe Freunde des balletthagen,

Der Film des großen, deutschen Regisseurs Wim Wenders, anlässlich der Berlinale zur Ur- aufführung gelangt, geriet zu einer einzig-artigen Hommage an Pina Bausch und ihr Tanztheater.

Wim Wenders äußerte in einem Interview, dass ihn an dem Tanztheater Pina Bauschs besonders die vielseitige, tiefgründige Beschäftigung mit den Beziehungen zwischen Männern und Frauen fasziniert habe. Dabei überträfe bzw. ergänze der körper- liche Ausdruck des Beziehungsgeflechtes häufig und sinn-fällig an Intensität und Feinfühligkeit die Möglichkeiten verbaler oder schauspielerischer Darstellung. Wer die Oper „Gegen die Wand“ im theaterhagen sieht, kann ebenso erleben, wie die Darstellung der Hauptpersonen Cahit und Sibel, ihr Kampf um Selbstfindung, ihre Suche und Sucht nach Leidenschaft und Liebe, ihre Zerrissenheit, durch die tänzerische Darstellung (Ricardo Viviani, Bärbel Stenzenberger) kongenial ergänzt und bereichert wird. Musik, Gesang, darstellerische Leidenschaft, Inszenierung und Tanz erschaffen so eine Atmosphäre, der man sich als Zuschauer nicht entziehen kann, auch wenn sie „negative“ Gefühle wie Bestürzung, vielleicht auch Trauer oder Unverständnis auslösen.

Wenn die Kunst der Spiegel der Gesellschaft ist, so bietet uns das theaterhagen immer wieder mit allen seinen Sparten tiefe Blicke in diesen Spiegel, die uns nicht immer mit Wohlgefühl zurücklassen, aber der Kunst gerecht werden.

Bis bald in unserem theaterhagen

Ihre Ballettfreunde Hagen

Florian Ludwig, Generalmusikdirektor, dirgierte im März 2011 ein Konzert mit dem Deutschen Kam-merorchester Berlin im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie. Auf dem Pro-gramm standen Werke von Ralph Vaughan Williams, Benjamin Britten und Peter Iljitsch Tschaikowski.

Dominik Wortig, Tenor und langjähriges Ensemblemitglied am theaterhagen, sang im März in der Berliner Philharmonie die Tenorpartie in Anton Bruck-ners Messe in f-Moll mit den Berliner Phil-harmonikern unter der Leitung von Herbert Blomstedt.

On tour

aufgespießt„Geht in die Oper und lasst Euch vom Leben packen“Ludger Vollmer, Komponist der Oper „Gegen die Wand“, die zur Zeit auf dem Spielplan des theaterhagen steht, zu Schülern des Theodor Heuss Gymnasiums während eines Unterrichtsbesuches

Einladung! Mitgliederversammlung

15. April 2011 · Kegelzentrum, Märkischer Ring 50

58095 Hagen · Beginn 18.00 Uhr

Ballettmatinee zu „dance in motion“

30. April 2011

11.00 Uhr

Großes Haus

Lehrerstammtisch zu der Ballettproduktion „dance in motion“05. Mai um 18.15 Uhr im Theatercafé

mit anschließendem ProbenbesuchAnmeldung in der Theaterpädagogik erforderlich www.theater.hagen.de/ theaterpädagogik