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Thema Nr. 12DRG-Systeme in Europa
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Gliederung:
1. DRG-Systeme in Europa und ihre Anwendung2. Die NordDRGs3. Das Beispiel Schweden4. Fazit
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1.1 Einsatz zur fortlaufenden Abrechnung von KH-Leistungen
- Einsatz v.a. in Nordeuropa, Portugal, Spanien und Italien
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Italien-bis Mitte der 90er Jahre KH-Finanzierung über Kopfpauschalen
-seit dem zunehmender Einsatz der HCFA-DRGs V.10.0
-Einsatz zur interregionalen Vergütung von bezirksfremden Patienten auf DRG-Basis
-Abrechnung eines variablen Budgetanteils prospektiv auf DRG-Basis (regional unterschiedliche Budgetrelevanz)
-DRG-unabhängige Sonderregelungen für Psychiatrie, Unikliniken, Aus- und Weiterbildung und die Investitionsfinanzierung
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1.2. Einsatz zur Budgetbemessung Frankreich:
- Groupes Homogènes de Malades (GHM), aufbauend auf den HCFA-DRGs V. 3.0, mit 582 GHM-Gruppen
-Entwicklung eines eigenen Prozedurenschlüssel (Catalogue das Actes Médicaux)
-Seit 1996 landesweiter Einsatz ausschließlich zur Budgetbemessung
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1.3. Einsatz zur Verweildauersteuerung
- Belgien:
- seit 1990 Einsatz der HCFA-DRGs V.6.0 zum Krankenhausvergleich
- 1994 Umstellung auf AP-DRGs mit verweildauerabhängigen Zu- und Abschläge
-Seit 1998 verstärkter Einsatz von APR-DRGs
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1.4. Einsatz zur bedarfbezogenen Leistungsallokation
-England
-Seit Anfang 90er regionale Projekte mit HCFA-DRGs
-Entwicklung der Health Care Resourse Groups (HCRs)
-Einsatz zur Leistungssteuerung-, Planung und zum Krankenhausvergleich in Verbindung mit den Health Benefits Groups (HBGs), die den Behandlungsbedarf ausdrücken
-Einsatz auch zur Abbrechung bei Nichtversicherten und Touristen
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2. Die NordDRGs
2.1. Entstehung und besondere Merkmale
2.2. Verbreitung
2.3. Vergleich mit anderen DRG-Systemen
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2.1. Entstehung und besondere Merkmale
-80er Jahre Vorstudien in Finnland auf Basis der HCFA-DRGs
-Seit Anfang der 90er Jahre Entwicklung eines eigenständigen NordDRG-Systems unter Beteiligung aller Nordländer
-Vorteile:
-Ausreichend große Nutzerzahl
-Verteilung der Entwicklungs- und Wartungskosten auf mehrere Länder
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2.1. Entstehung und besondere Merkmale
- eigener Prozedurenschlüssel NCSP (NOMESCO Classification of Surgical Procedures) für operative Prozeduren
- Gruppierungsprogramm beruht auf Entscheidungstabellen statt auf Entscheidungsbäumen
-27 NordDRGs für Kinder-und Neugeborenenerkrankungen (MDC 15), statt ursprünglich 7 HCFA-DRGs
-Geplant: besondere DRGs für die Chemotherapie bösartiger Neubildungen, tageschirugische Eingriffe und Rehabilitationen
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2.2. Verbreitung
-mittlerweile Einsatz in allen Ländern Nordeuropas
-Finnland:
- Einsatz sei 1998 in fast allen Krankenhausbezirken mit unterschiedlicher Budgetrelevanz (Bezirk Helsinki 50%)
- Eigene finnische Kostengewichte auf Grundlage von Erhebungen an den Universitätskliniken
- Einsatz im Rahmen von Einkaufsmodellen
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Norwegen:
- weiteste Verbreitung der NordDRGs
- Kostenerstattung auf Basis der NordDRGs 50%,
geplant sind 100%
Dänemark:
- zeitliches Schlusslicht, Einführung der NordDRGs erst 2000 in allen 14 Krankenhausbezirken
- der über die NordDRG erstattete Budgetanteil liegt bei
10 (20)%, Behandlung bezirksfremder Patienten 100%
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2.3. Vergleich mit anderen DRG-Systemen
-Vergleich aller in Europa relevanten DRG-Systeme
-Zwei Studien:
-Roeder /Rochell (2000)
-H+ / SDK
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Wichtigste Kriterien:
1. Eindeutigkeit der Fallgruppierung
2. Nachvollziehbarkeit der Fallgruppierung
3. Anpassbarkeit der Fallgruppierung
4. Abbildung von Multimorbidität und Schweregrad
5. Anpassbarkeit / Erweiterbarkeit des Systems
6. Erforderliche Dokumentation des Gruppierungsprozesses
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Ergebnisse der Studien:
-NordDRGs (zusammen mit den anderen Systemen der 1. und 2. Generationen) weist Mängel bezüglich der Abbildung von Multimorbidität auf!
-Dennoch Entscheidung für NordDRGs in den baltischen Ländern
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DRG-Generationen
I.
HCFA-DRGs NordDRGs HRGs
II.
GHM DBC AP-DRGs AN-DRGs
III.
APR-DRGs R-DRGs
IV.
IAP-DRGs AR-DRGs
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3. Das Beispiel Schweden
3.1. Die stationäre Versorgung
3.2. Reformen Anfang der 90er Jahre
3.3. Empirische Ergebnisse
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3.1. Die stationäre Versorgung
- Gesundheitssystem stark dezentralisiert
- Träger der stationären Versorgung sind die 23 Provinziallandtage und die Kommunen Göteborg, Malmö und Gotland
- Finanzierung überwiegend steuerfinanziert
- feste Jahresbudgets der KH durch die Gesundheitsbehörden der jeweiligen Provinziallandtage
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3.2. Reformen Anfang der 90er JahreDas Stockholm Modell:
-Bildung eines internen Marktes, auf dem die Gesundheitsbehörde des Stockholmer Provinziallandtages die Gesundheitsleistungen für seine Bevölkerung zu prospektiv festgelegten Preisen auf einkaufte.
> Prospective Payment System auf DRG-Basis anstelle der bisherigen Budgetvergütung
-Freie Krankenhauswahl
-Behandlungsgarantien
-Übertragung der Verantwortung für Behinderte auf die Provinziallandtage
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3.3. Empirische ErgebnisseVergleich von fünf Modellregionen mit PPS und einer Kontrollgruppe ohne PPS 1990-1993
Kontrollgruppe Sörmland Stockholm Dalarna Bohuslän Örebrö
Leistung +9,2 +11 -0,8 +7,2 +7,7
Kosten -3,4 -4,3 -4 -11,4 -8,7 +7,0
Produktivität +2,4 +14,3 +16 +12,1 +17,4 +0,7
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Jahr 1980 1985 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996
VerweildauerIn Tagen
8,5 7,5 6,5 6,2 5,8 5,5 5,3 5,2 5,1
Durchschnittliche Verweildauer von Akutpatienten in Schweden
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4. Fazit
-DRG-Systeme mittlerweile in den meisten Ländern Europas im Einsatz
-Instrument zur KH-Finanzierung, zum KH-Vergleich, zur Leistungsplanung oder zur Verweildauersteuerung
-DRG-basierte Anteil an der KH-Finanzierung in der Regel unter 50%
-PPS gilt in Schweden als Erfolg, jedoch keine absolute empirische Evidenz