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Thermische Simulation
eines Thermoblocks
der Metrohm AG
in Zusammenarbeit mit
CADFEM (Suisse) AG

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Agenda
Einführung
Aufgabenstellung
Physikalische Grundlagen
Thermo-mechanische Kopplung
Methode, Modell
Ergebnisse, Bewertung, Nutzen
Know-How Transfer
Abschluss
+

Einführung: Metrohm / Rancimat
Die Metrohm AG in Herisau ist Entwickler und Hersteller von Elektro-
chemischen Messgeräten und Titriergeräten.
Ein Rancimat wird verwendet, um die Beständigkeit gegen Ranzigwerden zu
messen. Ranzig ist der Zustand in den Öle zerfallen u.a. durch Oxidation.
Probe wird geheizt und mit Luft angeblasen, die flüchtigen Stoffe werden zur
Analyse weitertransportiert. 2
Rancimat pH-Meter
Titration
Chromatographie
Voltammetrie

Einführung: CADFEM: FEM Software and Services
CAE Software – Seminars – Support – Consulting
CAE Software & Services
CADFEM
25+ years experience
140+ employees
€ 40 Mio. revenue
Central Europe: 12 offices
100+ ANSYS technical &
sales engineers
50+ different seminar
topics
Master of Engineering:
Applied Computational
Mechanics
Worldwide through
partners & TechNet
Alliance

Einführung: Heizblock
Der Heizblock heizt die zu untersuchenden Proben definiert auf.
Es muss klar sein, wie schnell die Probe aufgeheizt wird.
Die Temperatur muss anschliessend präzise gehalten werden.
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Einbauort Heizblock

Aufgabenstellung und Zielsetzung
Metrohm hat Entwicklungsprojekt für Heizblock genutzt, um gleichzeitig
eine FE-Software für den Eigengebrauch zu evaluieren.
CADFEM (Vertreiber von ANSYS in DACH mit eigener
Consultingabteilung) wurde daher mit einem Aufgabenheft zur
thermischen Simulation des Heizblocks angefragt.
Anforderungen an den Heizblock und die Simulation:
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• Temperatur-Bereich: 50 bis 220°C, einstellbar in 1°C-Schritten
• Temperatur-Genauigkeit: Bereich 50...220°C: ± 0.3°C,
• Temperatur-Stabilität: ± 0.1°C (mind. über 24 h)
• Abschalt-Temperatur: 250°C (nach Möglichkeit einstellbar)
• Temperatur zw. Messplätzen: ± 0.3°C (a-d)
• Aufheizzeiten: für 120°C → 40 min, für 220°C → 60 min

Aufgabenstellung und Zielsetzung
Aufbau
Rot/Blau verschiedene
Wärmequellenanordnungen
Übertragung an Probe über
Aluminium-Block
Aussen Isolation und
Gehäuse
Zu berechnen
Aufheizzeit
Leistung um Temperatur zu
halten bei 50°C, 100°C und
200°C
Vergleich der Ergebnisse für
die Anordnung der Heizung
unten oder seitlich
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Heizelement
Probe

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• Energie-Transport von einem Medium höherer Temperatur zu einem Medium
tieferer Temperatur
• Beispiel: Wärmeleitung in einem Stab
Arten der Wärmeübertragung – Heat Transfer
Wärmeleitung
(Thermal Conduction )
•(molecular activity)
Freie Konvektion (Free convection)
(macroscopic movement of molecule groups)
Strahlung (Radiation) energy transfer by
electromagnetic waves
Wärmequelle (Heat generation)
Physikalische Grundlagen

thermo-mechanische Kopplung mit ANSYS
Möglichkeiten:
starke (direkte) Kopplung auf Elementebene, thermische und Struktur-Gleichungen
werden gleichzeitig gelöst
Schwache (sequentielle) Kopplung mit einer thermischen und einer Strukturanalyse
die Daten austauschen und nacheinander (auch mehrmals) ablaufen.
Thermische Eigenschaften die von Struktur abhängen:
Druckabhängige Wärmeleitfähigkeit in Kontakten
Verformungsinduzierte Wärme
Struktureigenschaften die von Temperatur abhängen:
Materialeigenschaften (Elastitzitätsmodul, …)
Wärmeausdehnung
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Temperatur-
gleichungen
Struktur-
gleichungen
•Verschiebungen
•Kontaktdruck
•Verformungsarbeit
•Reibarbeit
•Temperaturen

Methode / Modell
Für das Heizelement wurde eine statische Strukturanalyse mit
Schraubenvorspannung durchgeführt, um Verteilung des
Anpressdrucks zu bestimmen.
Mit diesem Anpressdruck wurde die Leitfähigkeit des Kontaktes variiert.
(Entscheidung für sequentielle Einweg-Kopplung)
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Methode / Modell
Die Geometrie wurde aus dem CAD-System importiert.
Ein Viertel der Gesamtgeometrie wurde ausgeschnitten und in die
Simulation übernommen (Ausnutzen der Symmetrie um Modellgrösse
zu reduzieren).
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Methode / Modell
Definition der Materialparameter Wärmekapazität und –leitfähigkeit, wo relevant
temperaturanhängig
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Thermische Kontakte zwischen den Einzelteilen mit
Wärmeleitfähigkeit parametrisiert für
Sensitivitätsstudie. Abschätzung der
Wärmeleitfähigkeit über Formel von Yovanovitch, die
Wärmeleitfähigkeit der Materialien, Oberflächenrauheit
und Anpressdruck berücksichtigt.
Vernetzung mit wenigen Element-
Grösseneinstellungen, sonst automatisch.
Randbedingungen Konvektion, Wärmeerzeugung in
Heizelementen
P-Regler für Temperaturhaltesimulation über
Kommando-Sprache (APDL) implementiert. PID-Regler
auch möglich.

Ergebnisse: Aufheizverhalten
Der Vergleich Simulation - Messung ergibt sehr geringe Unterschiede
im Aufheizverhalten.
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25
45
65
85
105
125
145
165
185
0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600
Te
mp
era
tur
[°C
]
Zeit [s]
Vergleich Simulation vs. Messung
Simulation Messfühler
Simulation Probe Mitte
Simulation Probe Aussen
realer Wert MF Pt-100 Block [°C]
realer Wert GLP-Set mit Oel Ext. Sensor Mitte [°C]
Pos.
Regelungs-
Temp.sensor
Pos.
Validierungs-
Temp.sensor

Ergebnisse: Temperatur Halten / Regeln
Die Regelung hält die Temperatur am Messfühler im Bereich 50 bis
53°C
Die resultierende Probentemperatur schwankt zischen 49.5°C und 52°C
Um Überschiessen der Temperatur zu vermindern könnte Heizleistung
reduziert werden oder „schlauer“ geregelt werden.
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25
30
35
40
45
50
55
0 500 1000 1500 2000
Tem
pera
tur
(°C
)
Zeit (s)
TEnde=50°C
Messfühler
Probe 1
Probe 2
Video
einfügen

Nutzen
Ergebnisse auch an Stellen, an denen nicht gemessen werden kann
Förderung physikalisches Verständnis
Nötige Halteleistungen für verschiedene Probentemperaturen konnten
bestimmt werden => Dimensionierung Heizung und Regelung
Berechnung von verbesserten Varianten ohne Prototypenbau
Probenabstand Reduktion
Gesamtabmess. Länge: -30mm, Breite: -20mm
Isolationsaufbau konnte optimiert werden
Herstellkosten reduziert: -40CHF / Gerät
Gewicht reduziert: -1.5kg / Gerät
Schnellere Aufheizzeit: 25min -5min =20min
Messungen am Prototypen bestätigen
Berechnungsergebnisse:
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Simulation Messung
Halteleistung für Probentemperatur 200°C 19W 19.7W
Manteltemperatur bei Probentemperatur 200°C 38°C 37°C

Aufwand
CADFEM 130h
11750 CHF exkl. Mwst
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Know-How Transfer
Resultate aus Simulation dienen der Bewertung der Softwareevaluation
Evaluation fliesst in reales Projekt ein, Resultate können aktuell
verwertet werden
CADFEM konnte Know-How aufbauen in Gebiet des Kunden
Anschliessende Einführung in die ANSYS Software und Ausbildung der
Metrohm Ingenieure war sehr praxisnah an Hand der gemachten
Erfahrungen aus dem Projekt.
Anschliessender technischer Support der Metrohm Ingenieure erfolgt
ebenfalls praxisnah.
Effizienter Einstieg in FEM Methode und Sicherheit die richtige
Entscheidung getroffen zu haben.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
CAE Software – Seminars – Support – Consulting