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REHAB Basel Zentrum für Querschnittgelähmte und Hirnverletzte Schweizerisches Paraplegikerzentrum Basel 22. Jahrgang · Nr. 57 · Juni 2013 Time to say goodbye! RE-hab_Dank – lieber Dr. Mark Mäder SEITE [ 5 … alles ist durchdrungen von Musik Musiktherapeutin Mireille Lesslauer SEITE [ 13

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Page 1: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

REHAB BaselZentrum für Querschnittgelähmte und HirnverletzteSchweizerisches Paraplegikerzentrum Basel22. Jahrgang · Nr. 57 · Juni 2013

Time to say goodbye!RE-hab_Dank – lieber Dr. Mark Mäder

S E I T E [ 5

…alles ist durchdrungen von MusikMusiktherapeutin Mireille Lesslauer

S E I T E [ 13

Page 2: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

Editorial [ 3

Time to say goodbye! [ 5

Wechsel im Vorstand des Fördervereins [ 8pro REHAB

Herzlich willkommen [ 9

Mehr Philosophie für die Medizin [ 11

Musiktherapie im REHAB Basel [ 13

Tier_isch gut! [ 15

Wissenschaft trifft Praxis [ 17

Schneller, komplexer, individueller? [ 19

Viele Baustellen und ein fertiges Haus [ 22

Velofreundliche Institution 2013 [ 24

Guten Appetit [ 25

Guten Appetit zum Zweiten [ 26

Zeitspende [ 28

Swiss Handicap in Luzern [ 30

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«Wer nur einigermassen zur Freiheit der Vernunft gekommen ist,

kann sich auf Erden nicht anders fühlen denn als Wanderer, –

wenn auch nicht als Reisender nach einem letzten Ziele: denn die-

ses gibt es nicht. Wohl aber will er zusehen und die Augen dafür

offen haben, was alles in der Welt eigentlich vorgeht; deshalb

darf er sein Herz nicht allzufest an alles einzelne anhängen; es

muss in ihm selber etwas Wanderndes sein, das seine Freude an

dem Wechsel und der Vergänglichkeit habe.» 1)

Mit «Wechsel und Vergänglichkeit» ist «Veränderung» eng ver-

bunden. Wir alle müssen uns immer wieder auf Veränderungen

einlassen – so wie es Friedrich Nietzsche wunderbar zu schildern

versteht. Sind wir als Wanderer unterwegs, kommen wir immer

wieder an eine Weggabelung und wir müssen uns entscheiden,

gehen wir jetzt nach links, nach rechts oder einfach geradeaus.

Vielleicht ist es manchmal nicht ganz einfach, eine andere Rich-

tung einzuschlagen. Es braucht Mut, Vertrauen und Offenheit für

etwas Neues.

Im Gedicht «Die Stufen» von Hermann Hesse heisst es «Und

jedem Anfang wohnt ein Zauber inne». Was aber, wenn «Neube-

Liebe Leserin,lieber Leser

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REHAB Info · Juni 2013

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ginn» bedeutet, einem schweren und steinigen Weg zu folgen?

Wo bleibt da der Zauber? Die Freude an Wechsel und Vergäng-

lichkeit kommt da wohl erst, wenn Hindernisse bewältigt werden

konnten und der Weg wieder leichter geworden ist. Dieser

Weg entsteht nur Schritt für Schritt und braucht viel Zeit und

Geduld.

Mark Mäder fasst das frei nach dem spanischen Dichter Antonio

Machado in folgende Worte: «Wanderer, es gibt keinen Weg. Du

findest ihn, indem Du ihn gehst». So bekommt die Wanderschaft

eine ganz andere Bedeutung. Der Weg ist nicht vorgezeichnet;

es gibt keine Wanderkarte mit Start, Ziel und Dauer der Wande-

rung. Über so viele Jahre hat Mark Mäder als Chefarzt den Patien-

tinnen und Patienten geholfen, ihren ganz eigenen Weg zu finden;

hat sie begleitet und unterstützt.

Nun beginnt für Mark Mäder eine neue Wanderschaft. Wir wün-

schen ihm «den Zauber des Neubeginns» und dass er «seine

Freude an dem Wechsel und der Vergänglichkeit habe».

Für das Redaktionsteam

Christine Kilcher, Geschäftsführerin

Stiftung pro REHAB Basel

1) Friedrich Nietzsche: Menschliches, Allzumenschliches – neuntes Hauptstück.Der Mensch mit sich allein. Nr. 638: Der Wanderer

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Time to say goodbye!Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit einem bunten Abend bei ihrem langjährigen Chefarzt Dr. Mark Mäder für seine ausserordentlichen Verdienste bedankt.

Weil «time to say goodbye» gar nicht so einfach ist, schweigen wir und lassen Bilder sprechen.

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... it’s time to say goodbye!

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... it’s time to say goodbye!

RE-hab_Dank

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M EDIZINA SPEKTER ESPEKTK OMPETENZ

M ENSCHENA RISTOTELESE THIKD ILEMMAE NTWICKLUNGR EFLEXION

Quelle: Team der Rekreation

... welcome

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Die langjährige Mitarbeit und das unermüdliche

Engagement für die Patientinnen und Patienten

von Dr. Mark Mäder wurden mit Blumen und

einem riesigen Applaus verdankt.

Gleichzeitig wurde ihm als Gründungsmitglied

des Fördervereins pro REHAB die Ehrenmitglied-

schaft verliehen.

Der Förderverein pro REHAB wünscht Dr. Mark

Mäder alles Gute und freut sich schon jetzt auf

ein Wiedersehn am traditionellen Grillfest.

Olga Sutter Moeller,

Co-Präsidentin

Wechsel im Vorstand des Fördervereins pro REHABAn der Generalversammlung vom April 2013 wurde die neue Chefärztin PD Dr. Margret Hund-Georgiadis für Dr. Mark Mäder in den Vorstand gewählt.

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Zeichnung: Nelly Leuthardt

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Margret Hund-Georgiadis, was war für Sie aus -

schlag gebend für die Bewerbung im REHAB Basel?

Margret Hund-Georgiadis: Für mich bedeutet

die neue Aufgabe eine grosse fachliche und

menschliche Herausforderung, die ich sehr reiz-

voll finde. Sie ist besonders spannend, weil sich

die Rehabilitationsmedizin in beiden Bereichen

derzeit schnell weiterentwickelt und besonders

hohe Anforderungen an die interprofessionellen

Teams von Pflegenden, Therapeuten und Ärzten

stellt. Wir können uns nicht ausruhen darauf,

dass der jetzt erreichte Standard gut ist. Es geht

immer darum, neue Entwicklungen und Chancen

zu erkennen und die wirklich wichtigen Fort-

schritte für unsere Patientinnen und Patienten

in beiden Fachbereichen rechtzeitig umzusetzen.

Gleichzeitig ist es essentiell, nicht jedem neuen

Trend hinterher zu laufen. Das eine vom anderen

zu unterscheiden und gute Medizin für Men-

schen zu machen, ist einer meiner wichtigen

Leitsätze.

Das REHAB Basel ist von der Architektur her

ein sehr spannendes Gebäude. Wie wichtig ist

für Sie das architektonische Umfeld und wie wich-

tig ist es für die Patientinnen und Patienten?

Die wunderbare Architektur ist für den Menschen

in einer schwierigen Lebenslage gemacht. Die

Leichtigkeit und das Licht der Architektur helfen

vielleicht ein Stück weit, die Schwere der Erkran-

kung besser zu tragen. Das architektonische

Umfeld ist aus meiner Sicht eine ganz wichtige

Bereicherung für Patienten, die oftmals viele

Monate lang bei uns sind und es hier aushalten

müssen, weil sie durch ihre Erkrankung ein Stück

ihrer Autonomie verloren haben. Die Architektur

unterstützt aber auch die Mitarbeiter in allen

Bereichen darin, die Freude und Empathie an

ihrer oftmals schweren Arbeit mit den Patienten

zu erhalten.

Die Rehabilitation ist ein langsamer Prozess

und braucht viel Zeit und Geduld. Wie kann

verhindert werden, dass die Rehabilitation

auch in Zukunft nicht an Qualität verliert

und der Patient als Mensch weiterhin im Vor-

dergrund steht? Der enorme Kostendruck

spricht ja dagegen.

Herzlich willkommen Frau PD Dr. med. Margret Hund-GeorgiadisFrau PD Dr. med. Margret Hund-Georgiadis hat ihreArbeit als Chefärztin aufgenommen und sich mit denBesonder heiten des REHAB Basel auseinander gesetzt.

Seit 1990 werden im REHAB Basel neben Menschen mit einer

Querschnittlähmung auch Hirnverletzte aufgenommen. Die Fachärztin

für Neurologie, Margret Hund-Georgiadis wird die Errungenschaften

in diesen beiden Bereichen weiterentwickeln.

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spüren, dass mit dem Verlust der Autonomie

nicht der Selbstwert verloren ist. Wenn uns das

gelingt, haben der Patient und seine Angehöri-

gen immer noch genügend schwer an ihrem

Schicksal zu tragen, aber mindestens fühlen sie

sich gut begleitet.

Mit der Errichtung des Therapie-Tiergartens

Eckenstein-Geigy bekommt die tiergestützte

Therapie einen ganz neuen Stellenwert im

REHAB Basel – was für Erwartungen verbin-

den Sie mit diesem Therapie-Ansatz?

Die tiergestützte Therapie ist für mich persönlich

ein neues Feld in der Rehabilitation; ich finde

den Ansatz vielversprechend, innovativ und

eigentlich sehr naheliegend. Man fragt sich ins-

geheim, warum diese Therapierichtung nicht

schon längst etabliert wurde, so naheliegend

erscheint sie. Mir ist es jetzt sehr wichtig, dass

wir hier wissenschaftlich und von der Methodik

her sehr sorgfältig spannende Fragen rund um

die tiergestützte Therapie bei ausgewählten

Patientengruppen angehen.

PD Dr. med. Margret Hund-Georgiadis

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«Das Gras wächst nicht schneller, weil sie daran

ziehen», diese alte Weisheit aus dem Chinesischen

gilt sehr zum Leidwesen vieler Kostenträger auch

für die Rehabilitation. Schön wäre es für alle

Beteiligten, vor allem für den Patienten, wenn die

Rehabilitation nach einer Erkrankung als Kurz-

streckenlauf daherkäme, leider gleicht sie schon

eher einem mühsamen Marathon.

Wir stehen als Rehabilitationsmediziner immer in

der Pflicht des Patienten. Es zählt jeder Einzelfall.

Wir müssen uns klar und selbstbewusst mit gros-

ser fachlicher Kompetenz für die Patienten, ihre

Bedürfnisse und die Qualität der Rehabilitation

einsetzen. Das gilt besonders, wenn Kostenträger

sich zurückziehen und uns bürokratische oder

juris tische Akrobatik abverlangen, um sie wieder

ins Boot zu holen. Ich bin der festen Überzeugung,

dass heute mit guter medizinischer Qualität und

klar definierter therapeutischer Zielsetzung in der

Rehabilitation auch die Kostenträger die Partner

des Patienten sind. Sie müssen und wollen nur

hier und da mehr einbezogen werden. Wir sind

als Rehabilitationsmediziner klar die Vermittler

und Anwälte des Patienten.

Was für ethische und philosophische Frage -

stellungen sind Ihnen im Bereich der Rehabili-

tation gerade auch von schwerst Hirnverletzten

wichtig?

Für mich steht der Patient im Mittelpunkt. Die

Würde der Kranken zu wahren, ist die Pflicht der

Gesunden. Mit diesem Satz ist schon fast alles

gesagt. Es geht immer darum, den Patienten mit

seiner schweren Erkrankung zu stützen und zu

fördern, ihn zu begleiten, ihm Steine aus dem

Weg zu räumen und mit ihm das Beste aus einer

schlechten Lage zu machen. Der Patient muss

REHAB Info · Juni 2013

Frau PD Dr. med. Margret Hund-Georgiadiswar sieben Jahren als Co-Chefärztin Neuro-logie in der Zürcher Höhenklinik Wald (ZHW)tätig und seit 2009 Leiterin der neurologi-schen Frührehabilitation der ZHW. Vorher warsie während neun Jahren als Oberärztin Neu-rologie an der Universitätsklinik Leipzig sowieals wissenschaftliche Mitarbeiterin am MaxPlanck-Institut für kognitive Hirnforschungtätig. Die 50-jährige Fachärztin für Neurologieist verheiratet und dreifache Mutter.

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In der NZZ erschien Anfang Jahr ein Artikel mit

dem Titel «Mehr Philosophie für die Medizin».

Dessen Autor, Christian Neuhäuser, ist Studien-

leiter Philosophie und Medizin an der Universität

Luzern. Er kritisierte, dass der Mensch fast nur

noch als Körper und Naturwesen und immer

weniger als soziales Kulturwesen mit Ängsten,

Sorgen und Hoffnungen betrachtet würde und

dass diese naturwissenschaftliche Wahrneh-

mung drohe, eine stärker integrative humanisti-

sche Perspektive zu verdrängen. Patientinnen

und Patienten hätten einen Anspruch darauf,

nicht nur als Träger von Krankheiten und als blos-

se Körper behandelt oder sogar «verarztet» zu

werden. Der Respekt vor der Würde der Patienten

gebiete es vielmehr, sie als Individuen mit einer

spezifischen Lebensgeschichte zu betrachten.

Der Alltag in den Spitälern und Kliniken ist heute

mehr denn je stark geprägt von ökonomischen

Fragestellungen. Man sagt den CEO’s der Klini-

ken nach, dass sie sich primär dafür interessieren

und dass sie dies vermehrt auch von Kaderan-

gestellten der Medizin, Pflege und Therapien ver-

langen. Machen wir in den Spitalleitungen die

richtige Arbeit? Gibt es neben den finanziellen,

organisatorischen, personellen, rechtlichen, poli-

tischen und strategischen Themen genug Raum

und Zeit, sich um medizinische, pflegerische, the-

rapeutische oder auch philosophische und ethi-

sche Fragestellungen auf Leitungsebene zu küm-

mern? Nicht nur aus Sicht der Patientinnen und

Patienten ist dies ein berechtigtes Anliegen.

Patientinnen und Patienten, Angehörige und

Mitarbeitende schätzen im REHAB Basel, Zen-

trum für Querschnittgelähmte und Hirnverletzte,

dass Themen wie Ethik und Philosophie im Alltag

spürbar sind. Seit über 15 Jahren als gemeinnüt-

zige Aktiengesellschaft organisiert, ist der wirt-

schaftliche Umgang (keine Defizitgarantie) mit

beschränkten Mitteln eine Selbstverständlich-

keit. Es war und ist uns aber ein Anliegen, neben

Mehr Philosophie für die MedizinDas Jahr 2012 stand mit der Einführung der neuen Spitalfinanzierungsinnbildlich für den Trend der Ökonomisierung im Gesundheitswesen.Nach einem Jahr Fallkostenpauschalen (Diagnosis Related Groups,DRG) jagen sich die Artikel in den Medien mit ersten Standortbestim-mungen.

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REHAB Info · Juni 2013

Stephan Bachmann,

Direktor

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der wirtschaftlichen Leistungserbringung immer

auch der medizinisch notwendigen Qualität und

dem philosophisch-ethischen Reflektieren ange-

messene Bedeutung zu geben.

Was es dazu braucht, sind Menschen wie der

langjährige Chefarzt und Medizinische Leiter

Dr. Mark Mäder. Er lebt dies seit Jahren beharrlich

vor. Er hat diese Fragestellungen auch über die

nationalen Grenzen hinweg thematisiert und die

Debatte immer wieder entscheidend angestos-

sen, bereichert und mit einem engagierten inter-

professionellen Team in die Praxis umgesetzt.

Das REHAB Basel nimmt sich im hektischen und

intensiven Betriebsalltag regelmässig Ruhe und

Zeit, philosophische und ethische Fragestellun-

gen zu bearbeiten (u.a. in den Ethik-Cafés) und

Erkenntnisse in den Klinikalltag zu integrieren.

Die Einführung der neuen Spitalfinanzierung ist

eine der grössten Veränderungen im Schweizer

Gesundheitswesen. Gut zu wissen, dass im DRG-

Zeitalter nicht nur Kostengewicht, Baserate,

Codierung sowie Finanzierungs- und Investitions-

fragen zu reden geben, sondern auch philoso-

phische Fragestellungen in der Medizin in den

Medien thematisiert werden – im Interesse der

Patientinnen und Patienten und der breiten

Bevölkerung.

Stephan Bachmann, Direktor

Der Text ist auch zu lesen im Jahresbericht 2012 der REHAB Basel AG (Editorial).

REHAB Info · Juni 2013

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Es gibt kein Rezept; es gibt keinen vorgeschrie-

benen Weg. Bei der Musiktherapie geht es viel-

mehr um das gemeinsame Schreiben eines

Weges; um das Spuren legen. Diesen Prozess des

Suchen und Ver-Suchens, des Auffindens und

Neu-Erfindens unterstützt und begleitet die

Musiktherapeutin, der Musiktherapeut.

Da keine direkten Zielvorgaben gestellt werden,

kann Kreativität entstehen.

Aktive und rezeptive MusiktherapieSpielt der Patient selber ein Instrument, spricht

man von der aktiven Musiktherapie. Hört der

Patient zu, ist die Musiktherapie «rezeptiv». Der

Therapeut spielt für den Patienten, aktiv ist dann

das Zuhören. Steht zum Beispiel die Entspan-

nung im Vordergrund, kommt die rezeptive

Musiktherapie zum Tragen. Mit einem «Mono-

chord» wird ein einfacher Klangteppich gelegt

Wenn Musik Körper, Geist undSeele verknüpftJeder Mensch hat eine musikalische Biographie und diese Ressourcennimmt die Musiktherapie auf.

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und der Patient kann sich auf eine Klangreise

einlassen. Braucht die Patientin oder der Patient

jedoch eine Struktur, dann kommt vielleicht eine

Trommel zum Einsatz oder die Stimme des The-

rapeuten unterstützt den Klangteppich.

Im Vordergrund steht immer die Befindlichkeit

des Patienten im Hier und Jetzt. Nur dort kann

er abgeholt werden.

Symbolwert eines InstrumentesDie Wahl des Instrumentes sagt sehr viel da-

rüber aus, wo der Patient im Moment steht und

wie es ihm geht. Aus welchem Material ist das

Instrument? Wie klingt es (dimensionale Bedeu-

tung) und was für eine thematisch inhaltliche

Bedeutung hat das gewählte Instrument? Viel-

leicht werden an ein bestimmtes Instrument

Erinnerungen geknüpft oder Wünsche kommen

auf.

Bausteine der MusikNeben dem «Appellwert» eines Instrumentes

nutzt die Musiktherapie die musikalischen Ele-

mente wie Rhythmus, Dynamik, Klang, Melodie

und Form, um den Patienten in seiner Befind-

lichkeit, Stimmung und seinen Gefühlen wahr-

zunehmen, anzusprechen und abzuholen.

Musik ist aus dem Leben gegriffen – alles ist

durchdrungen von Musik. Musik spricht Emotio-

nen an. So ist der Patient denn auch in jedem

Moment kompetent, das zu tun, was im Hier und

Jetzt seiner Befindlichkeit entspricht. Die Musik-

therapeutin muss begleiten – aber auch loslas-

sen können. So kann der Patient seine Spuren

legen und seinen Weg finden.

Mireille Lesslauer, Musiktherapeutin

REHAB Info · Juni 2013

Mireille Lesslauer ist ausgebildete Geigerinmit Lehr- und Konzertdiplom und speziali -siert auf Alte Musik. Sie ist Mitglied desAargauer Symphonieorchesters sowie demBarockorchester Capriccio und auch alsPädagogin tätig. Nach Abschluss des Stu -diums Musiktherapie am FMWS (ForumMusiktherapeutische WeiterbildungSchweiz) hat sie am 1. Januar 2013 ihreArbeit am REHAB Basel aufgenommen.

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Nicole Furrer ist im Burgfelderhof inmitten von

Tieren aufgewachsen und ist diesem Wohnort

auch zusammen mit ihrer eigenen Familie

treu geblieben. Als sie gehört hat, dass im

REHAB Basel ein Therapie-Tiergarten realisiert

wird, hat sie umgehend ihr grosses Interesse an

der Betreuung und Versorgung der Tiere und der

Anlage angemeldet. Was für eine Chance jeman-

den zu haben, der gleich vom Fenster aus auf

den Therapie-Tiergarten blicken kann und als

Tierpflegerin erst noch vom Fach ist!

Domestizierte Tiere für die tiergestützte Therapie Während die Baukommission das Projekt «The-

rapie-Tiergarten Eckenstein-Geigy» Schritt für

Schritt vorantrieb und am 1. April 2013 mit

den Bauarbeiten begonnen werden konnte, war

Tier_isch gut!Mit der Eröffnung des Therapie-Tiergartens Eckenstein-Geigy habendie drei Pferde der Hippotherapie neue Nachbarn bekommen. Um dasWohl der «Zuzügler» kümmert sich ein Team unter der Leitung vonNicole Furrer.

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Nicole Furrer bereits auf der Suche nach den Tie-

ren, welche für die tiergestützte Therapie zum

Einsatz kommen sollen. Das sind: zwei Esel, vier

Zwergziegen, zwei Schafe, zwei Minipigs, Kanin-

chen, Meerschweinchen und Hühner. Zudem

beleben viele bunte Vögel die grosse Volière.

Unterstützung durch Bewohner vom BurgfelderhofZum «Dorf Burgfelderhof» gehören zwei Esel und

zwei Ziegen und es versteht sich von selbst, dass

Nicole Furrer die Besitzer bestens kennt und die

Tiere auch immer wieder versorgt. So freuen wir

uns sehr, dass wir die Esel und Zwergziegen in

unseren Therapie-Tiergarten integrieren dürfen.

An diese Vereinbarung knüpfen die Besitzer

Michèle und Ueli Kohler zwei Bedingungen: Die

Kinder vom Burgfelderhof dürfen weiterhin zu

den Tieren und die beiden Esel können auch

künftig für Ausfahrten mit der Kutsche einge-

setzt werden. Natürlich stimmen wir zu! Wer

weiss, vielleicht nimmt Ueli Kohler auch einmal

eine Patientin oder einen Patienten mit auf die

Ausfahrt.

Schwein ist nicht gleich SchweinBei der Suche nach den geeigneten Tieren war

die höchste Herausforderung zwei Minipigs zu

finden; richtige Minipigs und nicht einfach junge,

niedliche rosa Glückssäuli, welche sich innert kur-

zer Zeit zu grossen Schweinen entwickeln.

Im Wildtierpark Roggenhausen, Aargau, sind wir

fündig geworden und freuen uns sehr auf die

lustigen Minipigs.

Mit grossem Engagement sorgt Nicole Furrer

zusammen mit ihrem Team dafür, dass sich die

vierbeinigen Bewohner des Therapie-Tiergartens

rundum wohl fühlen. So wird eine gute Basis

für die Einführung der tiergestützten Therapie

gelegt und die Patientinnen und Patienten

dürfen sich auf die Begegnung mit den Tieren

freuen.

Christine Kilcher

REHAB Info · Juni 2013

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Bereits im Vorfeld der Veranstaltung, organisiert

von der Arbeitsgruppe Studienkoordination,

haben Rückmeldungen der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter gezeigt, dass ein grosses Interesse

am gegenseitigen Austausch über die Ergebnisse

der Studien besteht. So haben sich 52 Mit-

arbeitende getroffen, um über ihre aktuellen,

abgeschlossenen oder geplanten Studien zu

infor mieren. Die Projekte umfassen fast alle

Arbeitsbereiche des REHAB Basel.

Bereich QuerschnittlähmungZu Beginn hat Barbara Schürch/Leitung Ergo-

therapie Ergebnisse ihrer Studie zur Prozess-

Evaluation der Tagesklinik vorgestellt, die im

Rahmen ihres Masterstudiums entstanden ist.

Regula Sprecher/Physiotherapie hat über den

Stand der multizentrischen Kohorten-Studie

SwSCI (Swiss Spinal Cord Cohort Study) berich-

tet. Ziel der Studie ist die Bedürfnisse rücken-

marksverletzter Menschen genauer zu identifizie-

ren, um so ihre Möglichkeiten zur Integration

und Teilhabe zu verbessern.

Desgleichen stellt die von Hansjörg Lüthi/Qua-

litätssicherung präsentierte Studie SCIM-SR (Spi-

nal Cord Independence Measure – Self Report)

rückenmarksverletzte Patienten und ihre eigene

Einschätzung ihrer Fähigkeiten in den Vorder-

grund.

Sehr alltagsrelevante Ergebnisse wurden von

Oberarzt Xavier Jordan vorgetragen, dessen Stu-

die sich mit der bakteriellen Besiedlung spezieller

Wundauflagen zur Behandlung chronischer

Wunden befasst. Den Abschluss der QS-orientier-

ten Studien bildete ein Vortrag von Dr. Regula

Spreyermann/Leitende Ärztin zum Gesundheits-

coaching bei der Vor- und Nachsorge rücken-

markverletzter Menschen.

Bereich HirnverletzungHier hat Heike Sticher/Supervisorin F.O.T.T.

Ergebnisse einer Pilotstudie zu therapeutischen

Effekten bei tracheotomierten Patienten präsen-

tiert, die sie gemeinsam mit Florian Erzer/Leitung

Physiotherapie im Rahmen ihrer Masteraus -

Wissenschaft trifft PraxisWissenschaftsnachmittag im REHAB Basel, Januar 2013 – RückblickAus jahrelangen praktischen Erfahrungen werden im REHAB BaselBehandlungsstandards entwickelt. Diese werden wissenschaftlichüberprüft, um ihre Wirksamkeit objektiv feststellen zu können.

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REHAB Info · Juni 2013

Ulrike Frank,

Logopädin und

Wissenschaftliche

Mitarbeiterin

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bildung erstellt hat. Diese Studie wird im

REHAB Basel und einer weiteren Klinik fortge-

führt. Marion Huber/wissenschaftliche Mitarbei-

terin hat über die Validierung des Messinstru-

mentes BAVESTA (Basler Vegetative State

Assessment) informiert, das sie im Rahmen ihrer

Master- und Promotionsarbeit entwickelt hat. Die

Studie von Dr. Christian Kätterer/leitender Arzt

gibt einen Einblick in Verhaltensstörungen und

Epilepsie bei Cerebral Parese. Die Projekte von

Dr. Kathi Schweikert/Oberärztin zur Untersu-

chung von ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)

werden vom Na tionalfonds unterstützt. Zum

Abschluss haben Florian Erzer den Journal Club

in der Physiotherapie und Regula Sprecher die

Literaturdatenbank CITAVI, die demnächst zur

Literaturrecherche genutzt werden kann, vorge-

stellt.

Ulrike Frank,

Logopädin und Wissenschaftliche

Mitarbeiterin

REHAB Info · Juni 2013

«Was mich immer wieder bewegt hat ist die Frage,

wie für die Patienten aus dem Verlieren – Gewinnen werden kann.»

Zitat Dr. med. Mark Mäder

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Sechs Referenten und eine Referentin gaben

einen Überblick über wissenschaftliche Evidenz*,

Erfahrungswissenschaft und Perspektiven in der

Neurorehabilitation. Der Blickwinkel des Rehabi-

litationsmediziners wurde erweitert und es wur-

den auch ökonomische, psychologische und ar -

chitektonische Einflüsse auf Wohlbefin den und

Behandlungserfolg beleuchtet, was die Tagung

besonders anregend und spannend machte.

«Von der Erfahrung in die Evidenz?»Für Dr. med. Mark Mäder sind Bewegung und

Übung die zentralen Bausteine der Rehabilita -

tion. Dies wird auch künftig so sein. Wichtig ist

es, ein dynamisches Gleichgewicht zwischen

evidenzbasiertem wissenschaftlichem Zugang

und Erfahrungswerten in der Rehabilitation

herzustellen. Krankheit bedeutet für jeden

Menschen etwas anderes und die Rehabilitation

wird nicht verhindern können, dass ein Teil der

Einschränkungen trotz moderner Entwicklung

bestehen bleibt. Ziel ist es, den Verlierer zum

Gewinner zu machen durch Erkennen von neuen

Fäden und Chancen, die das Leben und die

Gesellschaft für einen bereit hält.

«Was machen Menschen aus dem, was dieGesellschaft aus ihnen macht»Prof. Dr. Ueli Mäder, Ordinarius für Soziologie an

der Universität Basel hat aufgezeigt, wie wichtig

«Schneller, komplexer, individueller? Neurorehabilitation im Spannungsfeldvon gestern, heute, morgen.»Tagung März 2013 im REHAB Basel – ein RückblickNeue Entwicklungen in technisch-industriellen Bereichen wie Robotik, Architektur, Computerwesen beeinflussen in immergrösserem Ausmass die Arbeit mit hirnverletzten Menschen.

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das Bewusstsein für jeden Einzelnen ist, dass Ver-

änderungen jederzeit möglich sind und dass das

Zutrauen in die eigenen Kompetenzen weiter-

führt.

«Motorische Neurorehabilitation: Perspekti-ven und Entwicklungschancen»Verhaltenspsychologische und lernpsychologi-

sche Ansätze tragen zum Verbesserungspotenzial

bei, so Prof. Dr. med. Christian Dettmers, ärztlicher

Leiter der Neurorehabilitation, Kliniken Schmie-

der in Konstanz. Erläutert wurden einige Studien

über die Verbesserung der CIMT Therapie durch

Implementierung verhaltenstherapeutischer

Instruktionen. Weitere Aspekte waren – wie auf

Erfahrungen aus der Sportmedizin zurückgegrif-

fen wird und was ein Videotraining für einen Ein-

fluss auf die ambulante Rehabilitation haben

kann.

Noch wenig Evidenz für den Einsatz vonRobotik in der NeurorehabilitationDie Robotik ist zum heutigen Zeitpunkt eine

Ergänzung zur konventionellen Therapie. Es

besteht keine Überlegenheit zur klassischen

Physiotherapie und die Robotik wird diese auch

sicher nicht ersetzen können. Dieses Fazit zieht

Prof. Dr. med. Leopold Saltuari, Leiter der Abtei-

lung Neurologie des Landeskrankenhauses Hoch-

zirl.

Die Architektur muss mit der medizinischenEntwicklung mitgehenMobilität, wissenschaftlicher Fortschritt und

medizinische Entwicklung sind gemäss Architekt

Thomas Stegmeier die grössten Einflussfaktoren

auf die Architektur.

Zukunftsweisende Architektur, welche die Sinn-

lichkeit der Patienten und des Personals an -

REHAB Info · Juni 2013

Page 21: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

spricht, unterstützt den Gesundheitsprozess und

die Arbeitsleistung. Gestern wollten Patienten

einfach gesund werden, morgen werden Patien-

ten die Social Community an der Genesung teil-

haben lassen. Dies wird die Anforderungen an

Klinikbauten weiter verändern. Der Basler Archi-

tekt Christoph Butscher demonstrierte am Bei-

spiel des Ersatzneubaus des Kantonsspitals Win-

terthur, was neu- und weiterbauen mit einer

Vision bedeutet.

Nutzung der Technologien und mobilenApplikationen/GamesSilvia Heinz vom Institut für Psychologie der Uni-

versität Basel spricht von einer benutzerzentrierten

Entwicklung als Voraussetzung, um den Patienten

zu motivieren, öfter und intensiver zu üben. So

kann die Neurorehabilitation auf diesem Gebiet

auch zu Hause und unterwegs stattfinden.

Und wie sieht es im Alltag aus?Um einen Bezug zu unserem beruflichen Alltag

in der Neurorehabilitation herstellen zu können,

konnten sich die Teilnehmenden im Anschluss an

die Vorträge mit den Hauptaussagen der Refe-

renten in moderierten Kleingruppen auseinander-

setzen und über Ängste und Chancen der neuen

Technologien und Entwicklungen diskutieren.

Dass Erfahrung zukünftig in der evidenzbasierten

Medizin an Wert und Bedeutung verlieren könnte,

macht ebenso Angst wie der zunehmende Kosten-

und Zeitdruck aufgrund sich verändernder Märkte

und schwieriger werdenden Rahmenbedingun-

gen. Dass der Patient künftig weniger als Mensch

im Vordergrund steht und die Rehabilitation an

Qualität verlieren könnte, waren häufig genannte

Diskussionspunkte.

Chancen werden im wachsenden Therapieange-

bot gesehen sowie in verbesserten Hilfsmitteln

durch technische Fortschritte. Erfahrungswissen

wird nach wie vor ein wichtiger Baustein in der

Rehabilitation bleiben und Fortschritte im

Bereich der Robotik können Therapierende nicht

ersetzen, aber sehr wohl unterstützen.

*Wissenschaftliche Evidenz = EvidenzbasierteMedizin (EbM von englisch evidence-based

medicine «auf empirische Belege gestützte Heil-

kunde») ist eine Entwicklungsrichtung in der

Medizin, die ausdrücklich die Forderung erhebt,

dass patientenorientierte Entscheidungen nach

Möglichkeit auf der Grundlage von empirisch

nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden

sollen.

EbM beruht demnach auf dem jeweiligen aktu-

ellen Stand der klinischen Medizin auf der Grund-

lage klinischer Studien und medizinischen Veröf-

fentlichungen, die einen Sachverhalt erhärten

oder widerlegen.

Dr. med. Stephanie Wilmes,

Oberärztin

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REHAB Info · Juni 2013

«Jeder Mensch ist immerund überall wertvoll.»

Zitat Dr. med. Mark Mäder

Page 22: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

Baustellen sind lästig; sie verursachen Lärm und

Dreck, behindern den Verkehr und kosten Geld.

Manchmal ist nicht wirklich klar, ob sich die

Mühen der Arbeit denn auch wirklich lohnen

werden.

Das Thema «Baustellen» zog sich durch die dies-

jährige Delegiertenversammlung der Deutsch-

schweizer Logopädinnen und Logopäden, zu

welcher der Basler Regionalverband ins

REHAB Basel eingeladen hat. Möglich war

dies dank Flurina Mätzener, welche seit 2008

Leiterin Logopädie im REHAB Basel ist.

130 Logopädinnen und Logopäden trafen sich

in der Aula, um – nebst dem Absolvieren des

verbandsüblichen statutarischen Teils – berufs-

und verbandspolitische Fragen zu diskutieren,

sich auszutauschen und vor allem Einblick zu

Viele Baustellen und ein fertiges Haus Delegiertenversammlung des Deutschschweizer Logopädinnen- und Logopädenverbandes, Mai 2013 im REHAB Basel.Delegiertenversammlung setzt sich für Masterausbildung in Logopädie ein.

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REHAB Info · Juni 2013

Page 23: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

gewinnen in verschiedene aktuelle Baustellen

der Logopädie. Die Versammelten wurden von

Stephan Bachmann, Direktor des REHAB Basel

begrüsst. Es folgte ein kurzes und prägnantes

Statement zu berufspolitischen Fragen von Hans

Georg Signer, dem Leiter der Abteilung Bildung

des Erziehungsdepartementes Kanton Basel-

Stadt.

Was die Logopädinnen und Logopädenbeschäftigt, sind keine lauten und staubigenBaustellenEs handelt sich um stille aber dennoch unruhige

Orte, an denen eifrig gegraben, abgegraben,

gebohrt und gleichzeitig aufgebaut wird: Die Ein-

führung der Tagespauschale in Kliniken wirkt

sich indirekt auch auf die Arbeit im Rehabilita-

tionsbereich aus und Lohnrückstufungen werden

diskutiert; im schulischen Bereich ist es die

zunehmende Tendenz, Kinder mit besonderen

Bedürfnissen in die Regelschule zu integrieren,

welche vielerorts zu einer Verschlechterung der

logopädischen Versorgungslage im ambulanten

Bereich führen; und nicht zuletzt stand die

Zukunft unseres Berufes sowie der logopädi-

schen Ausbildung im Fokus der Versammlung.

Nach engagierten Diskussionen wurde eine

Resolution verabschiedet, mit welcher u.a. an die

schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz

appelliert wird, sich für eine Masterausbildung

in Logopädie einzusetzen.

«AphaSingers» sorgen für musikalischen TeilSo viele Baustellen strengen an. Wie gut, dass

es die Musik gibt! Die Basler «AphaSingers», ein

Chor von Menschen mit Aphasie unter kompe-

tenter Leitung der Logopädin Fanny Dittmann,

sorgte im Foyer des REHAB Basel mit frühlings-

haften, fröhlichen und mitreissenden Kanons für

die wohlersehnte Auflockerung. Diese Darbie-

tung sowie der eindrucksvolle Rundgang durch

das REHAB Basel bildeten den Abschluss der

diesjährigen Delegiertenversammlung. Goethe

meint: «Auch aus Steinen, die einem in den

Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen».

Wir bleiben dran.

Christina Dreier, dipl. Logopädin,

Delegierte Logopädinnen- und

Logopädenverband Region Basel

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REHAB Info · Juni 2013

«Lebensentwürfe sind vorläufig und wir

haben deren viele.»

Zitat Dr. med. Mark Mäder

Page 24: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

Mit all diesen Massnahmen konnte das

REHAB Basel beim Prix Velo, ausgeschrieben

von der Pro Velo Schweiz, punkten und darf

sich mit dem Titel «Velofreundliche Institution

2013» schmücken. Besonders beeindruckt war

die achtköpfige Jury von der Idee «Oekobonus»:

Diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

welche nicht mit dem Auto kommen, erhalten

einen jährlichen Bonus von bis zu CHF 200.–

aus dem Fonds der Parkplatzmieten.

Die Preisverleihung fand am ersten Mai-Wochen-

ende in Solothurn im Rahmen der BikeDays statt.

Die REHAB Basel Delegation durfte als Preis

einen Gutschein für ein Elektrovelo und einen

knallroten Wegweiser mit der Aufschrift «Haupt-

preis Prix Velo 2013, REHAB Basel» entgegen

nehmen.

Nelly Leuthardt

Velofreundliche Institution 2013Velohelmaktion, Velocheck, ein Geschäftsvelo, überdachte und abschliessbare Veloboxen, Oekobonus für die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter – das REHAB Basel fördert das Velofahren.

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Page 25: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

Das REHAB Basel verfügt über ein öffentliches

Bistro, in welchem nicht nur Angehörige von

Patientinnen und Patienten und Besucher essen,

sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter;

das zum Teil täglich; und alle sind des Lobes voll.

Das hört Marc Wildi sehr gerne und gibt die Kom-

plimente aber auch gleich weiter an sein Team

in der Küche und im Bistro.

Regional und saisonalMarc Wildi hat grossen Spass an seiner Arbeit

und seine Philosophie lautet: regional, saisonal,

frisch und hausgemacht. Er möchte jede Saison

mit den aktuellen Produkten so richtig zelebrie-

ren. Denn in der Saison schmeckt die Ware am

besten und mit der nächsten Saison gibt es

wieder andere Highlights. So kommen immer

andere Gerichte auf den Tisch.

Beim Einkauf von regionalen Produkten besteht

der Vorteil von kurzen Lieferwegen; man weiss,

von wem die Ware kommt und kann seinen Bei-

trag zum Erhalt der regionalen Arbeitsplätze bei-

steuern.

Die Auswahl ist vielfältig: jeden Tag ein Fleisch-

und Vegimenü, ein Salat- und Marktbüffet und

auch die grossen und kleinen Desserts haben es

in sich! Was für eine Verführung!

Mit Freude essen!Marc Wildi möchte den Mitarbeitenden in der

kurzen Pause welche sie haben, eine Abwechs-

lung bieten und sie sollen sich über das Essen

freuen. So sind frische Spätzli zwar arbeitsinten-

siver, aber sie schmecken einfach wunderbar.

Auch wird er dem Wunsch nach Vielfalt gerecht.

Jegliche Zusammenstellungen sind möglich. Ein

wenig Salat, ein bisschen Gemüse und für den

«Gluscht» doch noch eine handvoll frischer

Pommes frites. Diese sind so oder so bei allen

beliebt und wenn es dann noch Wienerschnitzel

oder Cordon bleu gibt, dann bleibt im Bistro kein

Platz leer!

E Guete!

Guten Appetit!Seit der neue Chefkoch Marc Wildi im REHAB Basel die Kochkelle schwingt, denkt man schon bei Arbeitsbeginn an das Mittagessen!

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REHAB Info · Juni 2013

Page 26: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

Die Idee einen «Jahreszeiten-Kochkurs» im

REHAB Basel anzubieten, kam von Barbara Erath

selber. Sie hat eine Schwester, welche als Roll-

stuhlfahrerin über Jahre als Sportlehrerin im

REHAB Basel tätig war und kannte so das Zen-

trum für Querschnittgelähmte und Hirnverletzte

bereits.

Gute Vorbereitung ist das halbe Kochen. Praktische Tipps und viel Wissenswertes gibt Barbara Erath, Köchin von ganzem Herzen, in ihrenKochkursen weiter.

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REHAB Info · Juni 2013

Guten Appetit zum Zweiten!Kochkurs im REHAB Basel

Page 27: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

Eva Burgunder, Mitarbeiterin der Kommunika -

tion, hat das Angebot sofort mit Begeisterung

aufgenommen und sich mit der vor Ideen spru-

delnden Köchin getroffen. Barbara Erath hat

Kostproben ihres eigenen, hübsch verpackten

Currys mitgebracht und erzählt, was sie anbieten

kann.

Der eigene Garten als InspirationAls gelernte Naturärztin bringt sie mehrjährige

Erfahrung aus der Patienten- und Diätküche der

Ita Wegman-Klinik in Arlesheim mit. Inspiriert

von ihrem eigenen grossen Garten hat sich in

den letzten Jahren ihre Küche verändert: Die

aktuelle Ernte bestimmt jeweils die Auswahl und

Zusammensetzung der Gerichte. Diese sind

dadurch einfach und spontan geworden.

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REHAB Info · Juni 2013

Nächste Kochabende:22. August und 5. September 2013«In der Sommerfülle schwelgen»Informationen und Anmeldung:[email protected]

So bietet Barbara Erath denn auch einen Jahres-

zeiten-Kochkurs an. Mit Speis und Trank wurde

schon die Winterkälte vertrieben. Auch das Früh-

lingserwachen konnte in seiner ganzen Fülle und

Vielfalt genossen werden und zwar mit Brennes-

selsuppe, Spargelrisotto, Erdbeeren und Rhabar-

ber. Im August heisst es nun «In der Sommerfülle

schwelgen».

Beseeltes KochenFür Barbara Erath vereint Kochen, Kreativität,

Achtsamkeit und Freude. So bevorzugt sie die

schonenden Zubereitungsarten wie Dünsten,

Rösten, Garen und Dämpfen, damit die frischen

Nahrungsmittel ihren Geschmack behalten. Eine

wichtige Rolle spielen Kräuter und Wildkräuter.

So wird bei Barbara Erath der Ausdruck «beseel-

tes Kochen» Programm. Einfach himmlisch!

Page 28: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

«Freiwilligkeit und Freiwilligen-Einsatz kann so

vielfältig sein wie das Leben selbst. Sie bietet

Menschen mit den unterschiedlichsten Begabun-

gen, Charaktereigenschaften und Kenntnissen

Ansatzpunkte ... schlummernde Potenziale auf-

erstehen und durch Nutzung wachsen zu lassen.»

Im November 2008 hat Annemarie Huber-Hotz

am 8. Schweizer Stiftungssymposium über die

Not ungenutzter Potenziale gesprochen und sich

für die Freiwilligkeit stark gemacht. Sie hat als

damalige Präsidentin der Schweizerischen

Gemeinnützigen Gesellschaft SGG gar eine Ver-

ankerung «der Pflicht zu einer Sozialdienstleis -

tung» in der Verfassung angedacht.

Freiwilligkeit fordert RessourcenArbeitet eine Institution mit Freiwilligen zusam-

men, wird das Freiwilligen-Management oft ver-

gessen und es heisst nicht selten: «Freiwillige

machen bei uns einfach mit». Der Einsatz von

Freiwilligen will aber organisiert sein, denn Frei-

williges Engagement gibt es nicht umsonst (ohne

Aufwand).

Freiwillige begleiten und unterstützenPatientinnen und Patienten im REHAB BaselIm REHAB Basel wird die Freiwilligenarbeit durch

die Sozialberatung geleitet und betreut.

Bei den Aufgaben geht es um die individuelle

Begleitung von Patienten (Gespräche, Vorlesen,

gemeinsame Rundgänge oder kleine Unterstüt-

Zeitspende für einen gemein -nützigen ZweckFreiwilligenarbeit ist ein gesellschaftlicher Beitrag an Mitmensch und Umwelt. Auch das REHAB Basel freut sich, wenn Freiwillige Patien-tinnen und Patienten besuchen und begleiten.

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REHAB Info · Juni 2013

Silvia Spaar-Huber,

Leiterin Sozialberatung

Ein paar Zahlen:Freiwillige in der Schweiz wenden proMonat rund 13.7 Stunden für institutionali-sierte (z.B. Mitarbeit im Sportverein) und15.5 Stunden für informelle Freiwilligenar-beit (z.B. Nachbarschaftshilfe) auf. Ungefährjede fünfte Person ist in der Schweiz freiwil-lig tätig. Somit leistet die Schweizer Wohn-bevölkerung im Durchschnitt 5 Stunden proMonat und Person Freiwilligenarbeit. Dasgeschätzte Gesamtvolumen der institutio-nalisierten und informellen Freiwilligenar-beit beträgt rund 640 Mio. Stunden proJahr. Dies entspricht 80 Mio. Arbeitstagen.(Quelle: Bundesamt für Statistik, 2010)

Page 29: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

zungen in alltäglichen Handlungen. An Sonnta-

gen unterstützen die Freiwilligen gesellschaftli-

che Aktivitäten, welche für Patienten und deren

Angehörigen angeboten werden (Filmvorfüh-

rung, Spiel-Nachmittag, gestalterische Tätigkei-

ten).

Um den persönlichen Umgang und Kontakt mit

Menschen mit einer Behinderung zu bewältigen,

sind Sozialkompetenz, empathische Haltung und

angemessene Distanz gegenüber den zu beglei-

tenden Personen wichtige Voraussetzungen.

Silvia Spaar-Huber, Leiterin Sozialberatungzur Freiwilligenarbeit im REHAB Basel:«Im REHAB Basel werden Patientinnen und

Patienten aus der ganzen Schweiz und auch aus

dem Ausland stationär aufgenommen. So ist ein

Aufenthalt manchmal mit einer langen Anreise

für Angehörige und Bezugsperson verbunden.

Besuche können dann nicht so oft stattfinden,

wie dies vielleicht gewünscht wird. Es gibt auch

Patientinnen und Patienten, die nur noch wenig

Kontakte und somit auch wenig Besuch haben.

Auch für Ausflüge, welche die Rekreation im

REHAB Basel regelmässig unternimmt, wurde bei

reger Teilnahme die Unterstützung von Freiwilli-

gen angefragt.

Diese Nachfragen begründeten die Organisation

einer Freiwilligengruppe.

Im Zuge der Konzeptarbeit wurde festgehalten,

dass Freiwilligenarbeit kein Personalersatz dar-

stellen darf. Die zeitliche Dauer und Häufigkeit

der Freiwilligeneinsätze dürfen somit eine maxi-

male Stundenzahl pro Einsatz und pro Monat

nicht überschreiten.

Aufgrund der besonderen Situationen unserer

Patientinnen und Patienten war es zudem wich-

tig, spezielle Kurse (wie z.B. bei Voluntas und bei

Benevol angeboten) zur Einführung der Freiwilli-

gen zu finanzieren. Das Angebot der Supervision

für einen Austausch der Erfahrungen, sowohl zur

Einsatz-Koordination wie auch zu Patientenkon-

takten, wurde ebenfalls als wichtig erachtet.

So hoffen wir, dass unsere Patientinnen und

Patienten durch die Besuche der Freiwilligen wei-

terhin Abwechslung und Ablenkung erfahren,

was neben den rehabilitativen Massnahmen

sicher auch zur Genesung beiträgt.

An dieser Stelle deshalb ein grosses Dankeschön

an unsere Freiwilligen – und auch an alle anderen

Menschen, die eine Zeitspende für einen gemein-

nützigen Zweck erbringen.»

Silvia Spaar-Huber, Leiterin Sozialberatung

und Christine Kilcher

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REHAB Info · Juni 2013

• Die «Zeitspende» gehört ebenso zur Philanthropie

wie eine Geldspende.

• Das Jahr 2011 war das Jahr der Freiwilligen. In

Basel wurde die sechste Europäische Freiwilligen-

universität durchgeführt.

• Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft

SGG hat unter dem Namen «Freiwilligen-Monitor»

ein wissenschaftliches Pionierprojekt lanciert,

welches zum Ziel hat, die Kenntnisse im Bereich

der Freiwilligkeit zu vertiefen und zu erweitern.

• «Benevol Schweiz» mit seinen Regionalen Fach-

stellen vermittelt Einsätze für Freiwillige und bie-

tet Weiterbildungen an.

Page 30: Time to say goodbye! …alles ist durchdrungen von Musik · 2015-07-07 · Time to say goodbye! Am 25. April 2013 haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des REHAB Basel mit

Mit bis zu 150 Ausstellern bietet die Swiss Han-

dicap einen Branchenüberblick in den Bereichen

Mobilität, Freizeit, Reisen, Wohnen, Beruf, Bil-

dung aber auch in den Bereichen Medizin und

Forschung, Prävention und Diagnostik sowie

Rehabilitation und Therapien.

Das REHAB Basel tritt an der Swiss Handicap

als Kompetenzpartner im Bereich «Rehabilita -

tion» auf. Dies mit Vorträgen, Bühnenpräsenz

und einem eigenen Stand. Die Besucher haben

die Möglichkeit Tischtennis zu spielen. Dabei

können sie sich zum Beispiel mit Silvio Keller,

Teilnehmer an den Paralympics 2012 in London

oder mit Michael Fässler, amtierender Schweizer

Meister und Mister Handicap messen. So einfach

wird das nicht sein!

Die Zielsetzung der Swiss Handicap ist laut

Messeleiter René Plaschko «einen offenen Dialog

zwischen Menschen mit und ohne Behinderung

herzustellen, um ein barrierefreies Leben und ein

verständnisvolles Miteinander zu schaffen». Die

neue Schweizer Plattform will die Gesellschaft

für die Bedürfnisse und Ansprüche aller Betei-

ligten sensibilisieren. Weitere Informationen

unter www.swiss-handicap.ch

Bis am 29. oder 30. November 2013 an der Swiss

Handicap in Luzern. Wir freuen uns!

Christine Kilcher

Swiss Handicap in Luzern – dasREHAB Basel tritt als Partner aufSwiss Handicap 2013 ist eine neue nationale Messe, die sich für dieAnliegen von Menschen mit einer Behinderung oder Krankheit einsetzt.

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REHAB Info · Juni 2013

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REHAB BaselZentrum für Querschnittgelähmte und HirnverletzteSchweizerisches Paraplegikerzentrum Basel

www.rehab.ch

Das REHAB Basel ist eine hochspezialisierte Klinik für die Rehabilitation von querschnitt-gelähmten und hirnverletzten Menschen. Es führt die einzige Wachkoma-Station der Schweiz.

«Meine Rehabilitation im REHAB Basel hat mich optimal unter-stützt auf dem Weg zurück ins Leben und hin zu einem glückli-chen Lebensentwurf. Wertvolle Perspek-tiven haben sich für mich eröffnet.»

Michael Fässler, 25Amtierender Mister Handicap Schweiz

Behindertensportler

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