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Page 1: Töpferkunst Dank der reichen Lehmschicht war die Woiwodschaft Podkarpacie /Karpatenvorland/ ein wichtiges Töpfereizentrum Polens. Eine besondere Stelle
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Töpferkunst

Dank der reichen Lehmschicht war die Woiwodschaft

Podkarpacie /Karpatenvorland/ ein wichtiges Töpfereizentrum Polens.

Eine besondere Stelle auf der Karte der polnischen Töpferei

hatten Medynia Głogowska bei Rzeszów und die rund herum

liegenden Dörfer. In der zweiten Hälfte des XIX. Jh.

waren auf diesem Gebiet etwa 120 Werkstätte tätig.

Medynia Głogowska

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Heutzutage gibt es in Medynia Głogowska nur noch 5 Töpfermeister, unter ihnen auch

Andrzej Plizga. Der Töpfermeister gräbt den Lehm vom

eigenen Feld aus und macht es genauso wie seine Vorfahren. Er formt und brennt die

Gefäße, macht Spielzeuge, Heiligenfiguren und Pfeifvögel. Er macht auch Führungen in dem Töpferbauernhof, dessen Einrichtung

aus dem XIX.Jh. stammt. Er zeigt die Töpferwerkstatt, den Brennofen und

demonstriert wie man damals töpferte. Dabei erzählt er Geschichten aus dem Leben

der alten Töpfermeister. Man kann auch selbst probieren, ein Gefäß am Töpferrad zu

formen. In der Pause wird ein typisches Gericht

polnischer Feldarbeiter serviert: ein Steinguttopf mit Kartoffeln, Gemüse und Fleisch, dazu saure Mehlsuppe /żurek/

Weizenmehlfladen /proziaki/.

Töpfermeister

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Pflegen der Tradition

Emilia Adamczyk und Genowefa Makusak gehören der Volksbrauchgruppe „Mazurzanie“, die offiziell seit März 1997 tätig ist. In ihrem Repertoire gibt es viele Volkssittenvorstellungen, z.B. die ländliche Hochzeit von der Bevölkerungsgruppe Lasowiacy, die wir im Freilichtmuseum in Kolbuszowa miterleben konnten.

Die Hausfrauen von der Gruppe „Mazurzanie“ präsentierten uns außer schönem Gesang auch regionales Essen und Gebäck. Wir kosteten saure Mehlsuppe, Weizenmehlfladen, Flammenkuchen /podpłomyki/ und traditionelles Brot mit Schmalz.

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Unser tägliches Brot

Einer großen Beliebtheit erfreut sich das von Emilia Adamczyk und Genowefa Makusak auf Meerrettichblättern gebratene Brot.

Die Frauen präsentierten uns die traditionelle Art und Weise, auf die das Brot gebacken wird – von der Teigherstellung im Backtrog, durch Laibformieren in Strohkörben, Broteinlegen in den erhitzten Ofen, bis zum Herausziehen der gebackenen Laibe und Kosten vom Butterbrot.

Sie erzählten uns auch viel interessantes über das traditionelle Essen, Geheiße und Verbote, die beim Brotbacken beachtet werden müssen.

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Seidenpapiertechnik

Ohne die geringste Übertreibung kann man feststellen, dass Czesława Zawadzka die bekannteste Person in der ganzen Umgebung von Leżajsk ist. Sie leitet die agrotouristische Wirtschaft „Pod Lipą“, errichtete eigenes Freilichtmuseum und ist in ganz Polen bekannte Likörmeisterin.

Die Blumen aus Seidenpapier, Papier und Gimpe bastelt sie seit vielen Jahren. Ganz zufällig kam sie mit dieser Technik zusammen und es war gleich „die Liebe auf den ersten Blick“. Vorher stellte sie Kompositionen aus den getrockneten Blumen und Kräutern her.

Die Frau ist sehr hilfsbereit und zeigt eigene Kunst jedem, der darum bietet. Sie organisiert auch verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen

mit Seidenpapier-Workshops.

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Schmiedekünstler Stanisław Kopala

ist Absolvent der Kunstoberschule in Sędziszów Małopolski – Richtung: Metallkunst.

Die erste Schmiede eröffnete er 1983. Seit 2001 arbeitet er in seiner Schmiede in Ropczyce. Er ist einer der Mitorganisatoren vom Polnischen Schmiede-Jahrmarkt in Ropczyce. An der Veranstalltung nehmen Schmiedekünstler aus Polen und vom Ausland (Ungarn, Slowakei, Ukraine) teil.

Im Jahre 2000 nahm Stanisław Kopala den 2. Platz bei dem Polnischen Schmiedetreffen in Wojciechów. Er nahm auch am internationalen Schmiedetreffen in Nyiregyhaza (Ungarn) teil. Seine künstlerische Errungenschaft präsentierte er auch in Deutschland.

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Schmiedekunst

Von Stanisław Kopala werden auf die traditionelle Art und Weise der Warmumformung sowohl geschmiedete Möbel, Gartenmöbel, Beleuchtungselemente, Kaminzubehör, Zierschmuck, Zäune und Gitter, als auch Metallakzessorien für die Kirchen, Rathäuser und Behörden angefertigt.

Beim Besuch in der Schmiede konnten wir den Handwerker bei seiner Arbeit beobachten und seine Schmiedekunst bewundern.

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Keramik-Kunst Die Galerie „Keramische Bildhauerei” von Władysława Prucnal befindet sich in dem Familienhaus der Künstlerin. Dort wird eine imposante Kollektion ihrer künstlerischen Werke gesammelt. Da ist nur ein bescheidener Teil von der großen Ganzheit ausgestellt. Die Thematik umfasst Religion, Alltag auf dem Lande und wichtige Ereignisse im Land. In der Galerie findet man auch Flachreliefs, Lehmspielzeug, Pfeifen und Glocken, die in der Tradition der Medynia -Töpferei tief eingewurzelt sind.

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Galerie „Barak” – Keramik Die Galerie entstand im Jahre 1994

und wird von den bekannten Künstlern – Róża und Krzysztof Franczak – geführt.

„Wir haben Glück, sich damit zu beschäftigen, was wir echt mögen.

Und wir tun das im Bieszczady-Gebirge, den schönsten Bergen der Welt”. – so viel

unsere Künstler.

Und wir hatten auch Glück, die Galerie besuchen zu können, schöne Sachen aus Keramik herzustellen, Tassen zu verzieren und dabei viel Interessantes aus der Geschichte der Keramik zu erfahren. Die Künstler haben uns auch mit keramischen Techniken bekannt gemacht.

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Glasmalerei

Diese Kunst funktioniert anders als die traditionelle Malerei. Zuerst entsteht ein Umriss, dann werden bestimmte Elemente mit der durchscheinenden Farbe und erst dann mit der bedeckten Farbe bemalt. Jedes Werk erfordert sowohl viel Talent und Arbeit als auch viel Ausdauer.

So entstehen auf einem Glasstück wunderschöne Bilder, sei es Landschaften oder Pflanzenmotive, sei es die Heiligen. Unter dem Auge des Künstlers – Frau Katarzyna Onatko – kann jeder sein erstes Bild auf Glas malen.