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ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012 1
RHÖN. Wo heute drei Länder kooperie‐ ren, war früher die Welt geteilt. Vierzig Jahre existierte die Grenze zwi‐ schen den Supermächten und teilte auch die Rhön. Heute ist die Region über die Grenzen der Länder Bayern, Hessen und Thüringen erlebbar. Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Okto‐ ber lohnt sich ein Besuch der Gedenk‐ stätten und Veranstaltungen in der Rhön, z. B. in der Gedenkstätte Point Alpha. An diesem authentischen Ort der Geschichte führen heute zwei große Dauerausstellungen mit Medienstatio‐ nen und Audioguides, die original erhal‐ tenen Grenzanlagen und Rekonstruktio‐ nen der Grenze in früheren Jahrzehn‐ ten, das Gelände des ehemaligen US‐ Camps Point Alpha und das „Haus auf der Grenze“ zurück in die Zeit des Kalten Krieges. Am Point‐Alpha zwischen dem hessischen Rasdorf und dem thüringi‐ schen Geisa standen sich jahrelang die Soldaten der NATO und des Warschauer Paktes gegenüber. Von diesem Stütz‐ punkt aus überwachte die US‐Army die innerdeutsche Grenze.
Ein weiterer Teil der Gedenkstätte ist das Mahnmal und Kunstwerk „Weg der Hoffnung“. Im „Haus auf der Grenze" befindet sich ebenfalls eine Daueraus‐ stellung zum unmenschlichen Grenzre‐ gime der DDR und dem Leben der Be‐ völkerung an und mit der Grenze. Dazu gehört eine Sektion zur multimedialen Darstellung der Friedlichen Revolution und ihres gewaltlosen Kampfs um Frei‐ heit und Bürgerrechte. Zusammen mit dem "Weg der Hoffnung" im Außenge‐ lände würdigt diese die Ereignisse der Friedlichen Revolution und der gesamt‐ europäischen Freiheitsbewegung. Ein Besuch des Point Alpha und der ehemaligen Grenzanlagen kann mit Wanderungen durch die Rhön verbun‐ den werden. So präsentiert die Extra‐ tour „Point‐Alpha‐Weg“ auf naturnahen Wegen ständig wechselnde Rhöner Landschaftsbilder an der ehemaligen Grenze. Die Extratour „Museumstour“ führt zum Schwarzen Moor, wo Info‐ Tafeln über den früheren Verlauf der Grenze informieren. An der Gedenkstät‐ te Point Alpha selbst wird der Tag der
Deutschen Einheit feierlich begangen. Am 2. Oktober 2012 beginnt der traditi‐ onelle Festakt an der Gedenkstätte Point Alpha mit einer Kranzniederlegung für die Opfer der deutschen Teilung. Zum anschließenden öffentlichen Fest‐ akt konnte die Point‐Alpha‐Stiftung die‐ ses Jahr den ehemaligen Thüringer Mi‐ nisterpräsidenten Prof. Dr. Bernhard Vogel als Festredner gewinnen. Der 3. Oktober 2012 beginnt am Point Alpha mit einem öffentlichen, ökumeni‐ schen Gottesdienst. Er widmet sich die‐ ses Jahr den Opfern der Zwangskollekti‐ vierung in der ehemaligen DDR. Auch Zeitzeugen kommen zu Wort. Die Zwangskollektivierung begann 1952 mit der Errichtung der ersten Landwirt‐ schaftlichen Produktionsgenossenschaf‐ ten. Nachdem 1960 die letzten 400.000 Bauern in die genossenschaftlichen Be‐ triebe gezwungen wurden, galt sie als abgeschlossen. Am 3. Oktober gibt es dann ebenfalls einen Familientag mit musikalischen Angeboten, dem Spiel‐ mobil des Kreissportbundes usw. www.rhoen.de
Ausgabe 78 INFODIENST September / Oktober 2012
der Regionale Arbeitsgemeinschaft Rhön (ARGE Rhön) zur nachhaltigen Regionalentwicklung in den Land kreisen SchmalkaldenMeiningen, Wartburgkreis, Fulda, RhönGrabfeld, Bad Kissingen
In der Rhön wird Wiedervereinigung gelebt – Wandern an der ehemaligen Grenze – Veranstaltungen zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober
TOP‐Thema
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Themen in der Ausgabe 78 sind u. a.
Regionalschau zum „Tag der Regionen“ S. 2
Gold für 2. Rhöner Gradierbrand S. 2
Regionaler Konsens für 15 Projekte S. 3
Bioenergieprojekte – frühzeitige Beteiligung S. 4
Neue Befragung auf dem „HOCHRHÖNER“ S. 5
Neu: „Tann‐App“ S. 7
Erfolgreicher Familienkongress S. 8
Facettenreiches Deutschlandbild vermitteln S. 8
Ausstellung „Sternenpark und Lichtverschmutzung S. 9
sowie weitere Artikel! Die zwei Konfrontationsseiten sind in der der Gedenkstätte Point Alpha sichtbar.
ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012 2
KALTENNORDHEIM / RHÖN. Am 3. Ok‐ tober wird bundesweit der „Tag der Regionen“ begangen. Rund um diesen Tag finden zahlreiche Aktionen statt, um die jeweilige Region bekannter zu machen und für regionale Produkte, Betriebe und Dienstleistungen zu wer‐ ben. In Kaltennordheim beteiligen sich am 3. Oktober neben dem Rhönforum auch zahlreiche Partnerbetriebe der Dachmarke Rhön, um auf sich aufmerk‐ sam zu machen.
Veranstalter des „Tages der Regionen“ ist ein bundesweites Aktionsbündnis, dem über 30 Institutionen und Verbän‐
de aus dem Umfeld von Landwirtschaft, Ernährung, Forst, Hotel‐ und Gastge‐ werbe, Kirchen sowie Natur‐ und Um‐ weltschutzorganisationen angehören. Bis zum 21. Oktober finden in der ge‐ samten Rhön zahlreiche Aktionen statt, um die Attraktivität der Region in ihrer ganzen Breite zu zeigen.
Am 3. Oktober werden von 10 bis 18 Uhr, eingebettet in das Wirtefest und den Herbstmarkt, rund um das Schloss regionales Handwerk und Dienstleistun‐ gen unter dem Motto „Zukunft durch Nähe – wirtschaftlich, ökologisch, sozi‐ al“ beworben. Es gibt verschiedene Vor‐ führungen, Aktionen und regionale Pro‐ dukte. Unter der Überschrift „Vom Wald ins Wohnzimmer“ bearbeitet beispiels‐ weise ein Tischler verschiedene Holzsor‐ ten. Schauschnitzen und Siegelbrennen bietet Holzbildhauermeisterin Kerstin Genschow aus Klings an. Der Biohof
Gensler aus Poppenhausen backt im Tipi Holzofenbrot, und wie die Rhön wirklich schmeckt, können Besucher bei den Gastronomen vor Ort erfahren. Außer‐ dem dreht sich beim „Tag der Regionen“ in Kaltennordheim viel um die Rhöner Früchte, um den Rhöner Honig sowie um Wildspezialitäten, Forellen, Käse etc. Auch ein Showkochen lockt zum Besuch. An den Ständen im Schlosshof können sich übrigens nicht nur Besucher infor‐ mieren; vielmehr stehen die Mitarbeiter der Dachmarke Rhön und des Rhönfo‐ rums auch Unternehmen der Region als Gesprächspartner zur Verfügung. Im Foyer des Bürgerhauses gibt es eine Ausstellung des Landschaftspflegever‐ bandes „BR Thüringische Rhön“ e.V. und Informationen zum Wirtschaftsportal „Start Rhön“ und der Energieinitiative Thüringer Rhön. Weitere Infos www.marktplatzrhoen.de oder allge‐ mein unter www.tag‐der‐regionen.de.
BAD KÖNIGSHOFEN. Für den 2. Rhöner Gradierbrand aus Bad Königshofen hat die Kleinbrennerkooperation innerhalb der Dachmarke Rhön jetzt eine Gold‐ medaille des Fränkischen Klein‐ und Obstbrennerverbandes erhalten. Damit konnte die Qualität im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich gesteigert werden. Der Edelbrand ist limitiert und gilt als absolutes Premiumprodukt der Region.
Seit mehr als einem halben Jahrhundert veranstaltet der Fränkische Klein‐ und Obstbrennerverband in Zusammenar‐ beit mit der Bayerischen Landesanstalt für Wein‐ und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim die Fränkische Prämie‐ rung für Brände und Geiste. Alle analy‐ tischen Untersuchungen werden seither im Labor der LWG durchgeführt. Bewertet wurde, so Andrea Bätz, Ge‐ schäftsführerin des Verbandes, ein um‐ fangreiches Sortiment an Bränden und Geisten. Immer größeren Anklang fin‐ den die sortenreinen Brände aus Äpfeln und Birnen von heimischen Streuobst‐ wiesen. Vom Einkorn, Weizen‐, Roggen‐ und Dinkelbrand bis hin zum Bierbrand und dem immer beliebter werdenden Fränkischen Whisky – die Sinne der Prü‐ fungskommission wurden vor immer neue Herausforderungen gestellt.
93 Destilla‐ teure hatten 345 Proben zur traditio‐ nellen „Frän‐ kischen Prä‐ mierung“ ein‐ gereicht. Ins‐ gesamt wur‐ den 312 Me‐ daillen verge‐ ben, davon 205 nach Un‐ terfranken. Der 2. Rhöner Gradierbrand der Kleinbrennerkooperation innerhalb der Dachmarke Rhön konnte in diesem Jahr sogar eine Goldmedaille erringen. Rund neun Monate lagerte der Dinkel‐ brand im Gradierpavillon der unterfrän‐ kischen Kurstadt, um einen Whisky ähn‐ lichen Geschmack annehmen zu kön‐ nen. „Damit wird eine Idee unserer einheimi‐ schen Brenner zu einem wirklichen Ver‐ kaufsschlager. Es gab von diesem Edel‐ brand nur rund 200 Flaschen, und viele davon sind schon verkauft“, sagt die Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön, Barbara Vay. Die Auszeichnung stehe allerdings auch für das absolute hand‐ werkliche Können der Rhöner Klein‐
brenner und beweise, dass die Mi‐ schung aus Tradition und Innovation großen Erfolg hat. Inzwischen reift im Gradierwerk von Bad Salzungen ein weiterer Brand in der Soleluft. Das Fass im Gradierpavillon von Bad Königshofen soll demnächst neu befüllt werden. Innerhalb der Dachmar‐ ke Rhön gibt es inzwischen Überlegun‐ gen, mit weiteren Kurbädern der Region zusammen zu arbeiten, um weiterhin Edelbrände von einer gehobenen Quali‐ tät reifen zu lassen. Den Rhöner Gradierbrand aus Bad Königshofen gibt es exklusiv bei der Dachmarke Rhön, Oberwaldbehrunger Straße 4, 97656 Oberelsbach, Tel. (0 97 74) 91 02 16 bzw. 91 02 35.
Dachmarke Rhön
Regionalschau Rhön zum „Tag der Regionen“ – Aktionen der Partnerbetriebe Dachmarke Rhön
Gold für den 2. Rhöner Gradierbrand aus Bad Königshofen Premiumprodukt der Dachmarke Rhön
ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012 3
DERMBACH‐UNTERALBA. Eine Region ist sich einig: 15 Schwerpunktvorhaben zur Tourismusentwicklung der Thürin‐ ger Rhön und weitere gute Ideen sollen auf den Weg gebracht werden
Kürzlich trafen sich 58 Rhönforum‐ Mitglieder und regionale Akteure (Ver‐ eine, Unternehmen) in Unteralba zur Beratung der touristischen Infrastruk‐ turvorhaben der Thüringer Rhön. Zahlreiche Ideen und Projekte aus dem Gesamtkonzept „NaturAktivWelt Thü‐ ringer Rhön“ ‐ Regionale Infrastruktur‐ entwicklung zur Förderung des Ganzjah‐ restourismus wurden in den letzten Wo‐ chen aktualisiert und qualifiziert. Der Fachbeirat Thüringer Rhön traf sich En‐ de August, um alle eingereichten Pro‐ jektideen nach den entsprechenden Förderbedingungen des Thüringer Wirt‐ schaftsministeriums und den Themen‐
feldern aus dem Gesamtkonzept zu be‐ werten (Schlüsselthemen sind: NaturAk‐ tiv, Barrierefreier Tourismus, Gren‐ ze/innerdeutsche Teilung und Keltener‐ lebniswelt Rhön). Ebenso ging es um die naturschutzrechtliche Machbarkeit und vor allem um die Nachhaltigkeit sowie Betreibungsmöglichkeiten.
Zum Fachbeirat gehören Vertreter der Wirtschaftsförderung beider Landkreise (Wartburgkreis und Schmalkalden‐ Meiningen), der Thüringer Verwaltungs‐ stelle Biosphärenreservat Rhön, des Forstamtes Kaltennordheim, der GFAW, des Rhönklubs (länderübergreifende Wanderorganisation), des Landschafts‐ pflegeverbandes und der Dachmarke Rhön GmbH (länderübergreifende tou‐ ristische Marketingorganisation). Aus allen eingereichten Projektideen fokussierten sich 30 Vorhaben heraus.
Vom Fachbeirat wurden 15 Projekte (davon 3 mit mehreren Unterprojekten) ausgewählt, die allen Anforderungen entsprechen. Für die weiteren Vorhaben wurden Vorschläge zu weiteren Förder‐ und Unterstützungsmöglichkeiten erar‐ beitet. In der Mitgliederversammlung einigten sich die Anwesenden auf eine Empfeh‐ lung zur Antragstellung im Rahmen der Förderung Richtlinie des Freistaates Thüringen für die Gewährung von Zu‐ wendungen aus Mitteln der Gemein‐ schaftsaufgabe „Verbesserung der regi‐ onalen Wirtschaftsstruktur“ –GRW, Teil II: Förderung des Ausbaus der wirt‐ schaftsnahen Infrastruktur. Für alle Vorhaben werden die entspre‐ chenden Kommunen als Antragsteller auftreten – immer bezogen für eine Teilregion. www.thueringerrhoen.de
BAD KISSINGEN. Das Landratsamt Bad Kissingen lädt erneut im Rahmen des Projekts „Netzwerk Bürgerengagement nach Bad Kissingen und Münnerstadt zum Informations‐ und Erfahrungsaus‐ tausch / Anmeldung ab sofort möglich
Viele Bürgerinnen und Bürger sind im Landkreis Bad Kissingen ehrenamtlich aktiv, sie engagieren sich für ihre Ge‐ meinde und übernehmen Verantwor‐ tung in Vereinen, Pfarrgemeinden oder Initiativen. Für Aktive und alle, die sich für ein Ehrenamt interessieren, bietet der Landkreis Bad Kissingen mit dem „Netzwerk Bürgerengagement“ künftig Hilfe und Unterstützung an. Ziel ist es, das Ehrenamt zu stärken und weiter auszubauen. Zur Bedarfsanalyse finden im ganzen Landkreis so genannte Regio‐ nalforen statt. Am Montag, 15. Oktober, besteht die Möglichkeit für alle Interessenten zum Gedankenaustausch in der Georgi‐ Kurhalle Bad Brückenau und am Diens‐ tag, 16. Oktober, in der Alten Aula in Münnerstadt jeweils von 19.00 bis 21.30 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten.
Organisiert werden die Regionalforen als Pilotprojekt vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern. Um ein tragfähiges Netzwerk für das Ehrenamt zu knüpfen, hoffen die Orga‐ nisatoren auf die Mitwirkung möglichst vieler Engagierter. Eingeladen sind alle Aktiven im Altlandkreis Bad Brückenau und im Raum Münnerstadt: Bürgerin‐ nen und Bürger, die sich vor Ort in ein‐ zelnen Projekten engagieren, Bürger‐ meister, Vertreterinnen und Vertreter sozialer Einrichtungen oder von Wohl‐ fahrtsverbänden, sowie ehrenamtliche Gruppen.
Ideen sammeln und unterstützen
Bei den Regionalforen gilt es, gemein‐ sam in lockerer, konstruktiver Atmo‐ sphäre Ideen zu sammeln, wie man das Ehrenamt im Landkreis Bad Kissingen weiter stärken und die Aktiven bei be‐ stehenden und künftigen Herausforde‐ rungen unterstützen kann. Themen sind z.B. bewährte Engagementstrukturen, aber auch Probleme und Hürden für bereits Engagierte und deren Unterstüt‐ zungsbedarf.
„Wir hoffen, dass viele die Chance nut‐ zen, mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen“, so Landrat Thomas Bold, Initiator des Pro‐ jekts. „Nur wenn wir wissen, wo der Schuh drückt, kann unsere neu geschaf‐ fene Anlaufstelle effizient Hilfestellung leisten“, so der Landrat mit Nachdruck.
Aus organisatorischen Gründen werden Interessenten gebeten, sich möglichst bis zum 8. Oktober für die Regionalforen in:‐ Bad Brückenau am 15. Oktober oder ‐ Münnerstadt am 16. Oktober
bei Georg Schulz‐Hertlein, Landratsamt Bad Kissingen, 0971/801‐7016, georg.schulz‐[email protected] oder Chris‐ tina Flurschütz, Landesnetzwerk Bürger‐ schaftliches Engagement, Tel. 0911 272 998‐28, flurschuetz@iska‐nuernberg.de anzumelden.
Weitere Informationen zum Projekt und Anmeldeformulare für die nächs‐ ten Regionalforen sind auf der Pro‐ jektwebseite www.netzwerk‐be‐kg.de zu finden.
Regionaler Konsens für 15 Schwerpunktvorhaben in der Region
Regionalentwicklung / LEADER
Regionalforen „Netzwerk Bürgerengagement“ – Anmeldung bis 8. Oktober
ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012 4
RHÖN. Weiteres LEADER‐Projekt genehmigt / Bad Neustadt, Salz und Hohenroth bereiten wertvolle archäologische Funde am Veitsberg für Öffentlichkeit auf / Geschichte der Pfalz Salz erlebbar machen
Spannend wie ein Krimi verlaufen für die Archäologen am Veitsberg bei Bad Neustadt die Ausgrabungen eines Jahr‐ tausend alten Königsgutes. Die spekta‐ kulären Funde lassen darauf schließen, dass der Veitsberg wohl das Zentrum der Pfalz Salz mit hoher politischer Be‐ deutung war. Schon nahezu seit drei Jahrzehnten ist man auf dem Bergsporn zwischen Bad Neustadt, Hohenroth und Salz der Vergangenheit auf der Spur. Dank des EU Förderprogramms Leader soll die Geschichte des Pfalzgebiets Salz und Veitsberg nun für die Öffentlichkeit aufbereitet und zugänglich gemacht werden.
„Die bisherigen Forschungsergebnisse der Friedrich‐Schiller‐Universität Jena lassen darauf schließen, dass am Veits‐ berg der zentrale Ort der ehemaligen Pfalz Salz mit einem Königsgut lokalisiert war“, erläuterte der stellvertretende Landrat Helmut Will in einem Pressege‐ spräch im Rathaus von Bad Neustadt. Die Pfalz Salz wiederum habe in der Ge‐ schichte des karolingisch‐ottonischen Reiches eine wichtige Rolle gespielt. Deshalb seien die archäologischen Ent‐ deckungen auch überregional von her‐ ausragender historischer Bedeutung.
Wohl nirgendwo anders in der Pfalzenforschung gibt es mehr Fund‐ plätze an einem Ort als im Neustädter Becken.
„Umso wichtiger ist es, die Funde, Be‐ funde und die historischen Zusammen‐ hänge erstmalig in hochwertiger Weise einer breiten Öffentlichkeit zu präsen‐ tieren“, unterstrich auch Bürgermeister Bruno Altrichter, der mit der Stadt Bad Neustadt die Trägerschaft für das Lea‐ der‐Projekt übernommen hat. Mit ge‐ meinsamen Maßnahmen wird man mit den Partnerkommunen Hohenroth und Salz die Bedeutung der Ausgrabungen darstellen und so einer breiteren Öf‐ fentlichkeit näher bringen.
Fundstücke in Wanderausstellung
Im ersten Schritt wird neben einer pro‐ fessionellen Dokumentation der Funde und Befunde umfangreiches Informati‐ onsmaterial zur touristischen Vermark‐ tung und zur Bewusstseinsbildung für die Bevölkerung entstehen. Geplant sind Logo, Internetauftritt, Informati‐ onstafeln und Flyer. Weiterhin sollen bis zum Jahr 2015 ausgewählte Fundstücke im Rahmen einer Wanderausstellung zu sehen sein. Vorträge, Grabungsführun‐ gen, Kinderuni und Projekttage lassen die bewegte Vergangenheit auf dem Veitsberg ebenfalls wieder lebendig werden. Auch eine internationale Fach‐ tagung soll es im Jahr 2014 geben. Die Kosten für das Projekt Pfalzgebiet Salz
und Veitsberg belaufen sich auf 80.755 €, 50 Prozent der Nettokosten davon trägt Leader, die weiteren Kosten teilen sich die drei Kommunen.
„Das Projekt Pfalzgebiet Salz und Veits‐ berg ist ein Leuchtturm in der Förder‐ landschaft“, betonte Karl‐Heinz Suhl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Rahmen der offiziellen Übergabe des Förderbescheids an Bür‐ germeister Bruno Altrichter. Durch die Inwertsetzung der bedeutsamen Kultur‐ und Siedlungsgeschichte stärke das Pro‐ jekt sowohl das Heimatgefühl der Ein‐ heimischen als auch die touristische Attraktivität der Region. Schon jetzt ist ab spätestens 2015 ein Folgeprojekt geplant, berichtete Regio‐ nalmanagerin Ursula Schneider. Wenn die Grabungsarbeiten abgeschlossen sind, soll das Gelände auf dem Veitsberg z.B. mittels eines beschilderten Wan‐ derweges für die Öffentlichkeit er‐ schlossen und mit weiteren Veranstal‐ tungen bekannt gemacht werden. Wer bis dahin nicht warten möchte, kann am kommenden Mittwoch, 15. August, an den ersten öffentlichen Führungen über das Ausgrabungsgelände teilnehmen. Die kostenfreien Führungen finden um 11:00 Uhr und um 14:00 Uhr statt, Treffpunkt ist am Veitsberg (Straße An der Steig, Hohenroth, Richtung Hunde‐ sportplatz). Die Führungen leitet die Ausgrabungsleiterin Petra Wolters von der Universität Jena.
FULDA. Die Rhön entwickelt sich immer mehr zu einer Bioenergieregion. Nah‐ wärmenetze, gespeist von Hackschnit‐ zelheizanlagen und teilweise auch von Biogasanlagen, wie sie im Landkreis Ful‐ da in Weyhers, Sieblos, Hofbieber und Grüsselbach im Betrieb sind, machen zunehmend in Hessen und bundesweit auf sich aufmerksam. Für die Förderung von Bioenergieprojekten stehen in der Rhön hessische Landesmittel und EU‐ Mittel aus dem LEADER‐Programm zur Verfügung. Voraussetzung für eine För‐ derung ist allerdings, dass der Verein Natur‐ und Lebensraum Rhön (VNLR) als Lokale Aktionsgruppe zur Umsetzung
des EU‐LEADER‐Programms entspre‐ chende Projekte befürwortet. Martin Kremer, Geschäftsführer des Vereins, erläutert das Prozedere: Der VNLR möchte den Ausbau der Bioener‐ gie mit Blick auf den Klimawandel, regi‐ onale Wirtschaftskreisläufe und bezahl‐ bare Energieversorgung fördern. Dabei nimmt der Verein seine Aufgabe als Re‐ gionale Entwicklungsgruppe ernst und berät jedes Projekt sowohl im Fachfo‐ rum Kompetenzfeld Holz und Netzwerk Energie wie auch im Vorstand detailliert und intensiv. Umso wichtiger ist es, dass Investoren frühzeitig mit dem Verein Kontakt aufnehmen und ihre Vorhaben
vorstellen. So ist es möglich, dass der VNLR zeitnah die Projekte begleiten kann. Kremer: „Wir erleben es leider immer wieder, dass Anträge beim Um‐ weltministerium bereits eingereicht werden und dann erst quasi auf die letz‐ te Minute die Beteiligung des VNLR er‐ folgt – eine Situation, die in der Regel zu mehrmonatigen Verzögerungen führt!“. Des Weiteren empfiehlt der Verein bei Bioenergieprojekten auch die Kompe‐ tenz des Landkreises Fulda zu nutzen:
Koordinationsstelle Bioenergie Land‐ kreis Fulda, Ansprechpartnerin ist Mar‐ tina Rode, Tel. 0661‐6006‐766.
Spannende Reise in eine königliche Vergangenheit – weiteres LEADER‐Projekt genehmigt
Energie / Wirtschaft
Bioenergieprojekte: Auf frühzeitige Beteiligung achten!
ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012 5
DERMBACH. Unternehmen und Vertre‐ ter der TGF GmbH trafen sich mit dem Rhönforum e. V. zur Abstimmung weite‐ rer Veranstaltungen und Vorhaben im Rahmen des Wirtschaftsforums Rhön. In Thüringen und der Rhön, aber auch auf Landkreisebene gibt es eine Vielzahl von Initiativen, Aktionen und Unterstüt‐ zung der regionalen Wirtschaft. Ver‐ schiedene Netzwerke helfen bei der Bewältigung aktueller Probleme (Wirt‐ schaftskrise, Fachkräftemangel, Stand‐ ortsuche etc.). Diese Vorhaben sollen stärker auf regionaler Ebene unterstützt und verstärkt werden. Neue Ideen und neue Kooperationen sind hierfür not‐ wendig. Aus diesem Grund entstand die Idee eines Wirtschaftsforums Rhön. Aktuelle Vorhaben des Wirtschaftsfo‐ rums Rhön sind das Wirtschaftsportal und Netzwerk „StartRhön“ www.start‐ rhoen.de (gefördert im Rahmen des Regionalbudgets Thüringer Rhön). Aus 26 verschiedenen Branchen sind mitt‐ lerweile 95 Unternehmen (Tendenz steigend) vertreten. Neben den Firmeninfos gibt es auch
Hinweise zu Jobangeboten sowie aktuel‐ le Informationen und Veranstal‐ tungshinweise. Ein weiterer Baustein des Wirtschafts‐ portals von „StartRhön“ ist ein Energie‐ wegweiser u. a. mit Informationen zur Förderung Erneuerbare Energien für Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen.
Karriere in der Region
Abgestimmt wurden jetzt verschiedene Fachveranstaltungen für die nächsten Monate. Im September gab es z. B. schon Fördermittelberatungen. Zum Tag der Regionen am 3. Oktober in Kaltennordheim geht es um das Thema „Zukunft durch Nähe ‐ Karriere in der Region“. Hier wird es eine Präsentation des Netzwerkes „Start Rhön“ z. B. mit aktuellen Infos zu Jobs‐ und Ausbil‐ dungsangeboten geben. Am 18. Oktober ist eine Veranstaltung zum Thema Änderungen der Rentenvor‐ sorge für Unternehmer und Freiberufler ab 2013 im TGF Dermbach geplant.
Um erfolgreiche Kundenstrategie und ‐ taktik geht es in einem Workshop im TGF Schmalkalden am 25. Oktober. Die gleiche Veranstaltung wird noch einmal am 22. November im TGF Dermbach angeboten. Die Veranstaltung am 15. November bietet Informationen zu „Ergonomischer Arbeitsplatz – Produktivität steigern und Erkrankungen vermeiden“ in Dermbach. Im Dezember ist dann noch ein kleiner Jahresausklang für die Netzwerkunter‐ nehmen geplant. Weitere Informationen auf www.start‐ rhoen.de/veranstaltungen Im März 2013 wird durch das Netzwerk wieder eine Großveranstaltung „Wirt‐ schaft – Kreativität – Sport“ mit allen wichtigen Multiplikatoren der Region anvisiert. Ziel ist es diesmal, den Thürin‐ ger Wirtschaftsminister Matthias Machnig einzuladen. Geplant ist auch eine gemeinsame Prä‐ sentation der etwas anderen Art in Er‐ furt. Hier erfolgt eine Planung bis Mitte Oktober. www.start‐rhoen.de
RHÖN. Im Rahmen eines Projektes von EUROPARC Deutschland, der Dachor‐ ganisation der deutschen Biosphären‐ reservate, National‐ und Naturparke, wurden gegen Ende der ersten Jahres‐ hälfte erneut Wanderer auf dem HOCHRHÖNER befragt. Eine erste Be‐ fragung hatte es bereits im Herbst ver‐ gangenen Jahres gegeben.
Ziel des Projekts von EUROPARC ist eine bessere Vernetzung zwischen den ein‐ zelnen Schutzgebieten, in der Rhön be‐ trifft das zum einen das Biosphärenre‐ servat und zum anderen die beiden Na‐ turparke in Hessen und Bayern. Die Be‐ sucherbefragung an ausgewählten Stel‐ len des HOCHRHÖNER soll dazu beitra‐ gen, die Qualität des Rhöner Premiumwanderweges zu verbessern und Schwachstellen aufzudecken. Un‐ terstützt wird das Projekt von EUROPARC mit finanziellen Mitteln des Bundesamtes für Naturschutz.
„In der Rhön funktioniert zum einen die Länder übergreifende Zusammenarbeit, zum anderen aber auch die Zusammen‐ arbeit zwischen dem Biosphärenreser‐ vat und den Naturparken recht gut“, schätzt der Koordinator des Projekts „Wanderwelt Nummer 1“ der Regiona‐ len Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön, Thomas Lemke, ein. So habe beispiels‐ weise bei der Betreuung der Interviewer entlang des HOCHRHÖNER und auch bei der Vorbereitung das Personal gewech‐ selt, und trotzdem habe die Befragung ohne Störungen ablaufen können. Insgesamt wurden bei der letzten Befra‐ gung 406 Interviews durchgeführt. „Wir wollten von den Wanderern vor allem wissen, ob sie mit dem, was sie am HOCHRHÖNER vorfinden, zufrieden sind und ob sich unsere Vorstellungen mit den ihren decken“, erklärt Lemke. Au‐ ßerdem wollten die Interviewer in Er‐ fahrung bringen, welches Klientel über‐ haupt auf dem HOCHRHÖNER unter‐
wegs ist, um so genaue Aussagen zu den Zielgruppen treffen zu können. Ein wich‐ tiger Punkt sei auch die Frage gewesen, ob die Werbung für den Rhöner Premiumwanderweg stimmt. „Für uns ist der Blick von außen wich‐ tig“, sagt Thomas Lemke. Deshalb werde auch die Ostfalia‐Hochschule in Osnab‐ rück die Auswertung der Befragungen vornehmen. Ende dieses Jahres soll dann ein detaillierter Bericht vorliegen. Bei der letzten Befragung hatte sich ge‐ zeigt, dass sehr viele Tagesausflügler auf dem HOCHRHÖNER unterwegs waren, die ein gewisses Ziel ansteuern wollten. Für sie war jedoch die Bedeutung des Weges als Premiumwanderweg eher zweitrangig. Außerdem, sagt Lemke, gehe der Trend vorwiegend in Richtung Tageswanderungen. Die Mehrtages‐ wanderungen mit Übernachtungen in Unterkunftsbetrieben in der Nähe des HOCHRHÖNER seien offenbar in der Minderzahl.
Erneute Befragung auf dem HOCHRHÖNER geplant
Veranstaltungen im Rahmen des Wirtschaftsforums Rhön abgestimmt
Biosphärenreservat
ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 77 Juli / August 2012 6
RHÖN. Auch das Heft 17 der „Mittei‐ lungen aus dem Biosphärenreservat“, das jetzt öffentlich vorgestellt wurde, gibt wieder einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten des Biosphären‐ reservats Rhön im zurückliegenden Jahr. Außerdem widmet es sich zahlrei‐ chen Besonderheiten der heimischen Flora und Fauna. Das Heft 17 entstand wie alle vorherge‐ henden auch unter Mitwirkung zahlrei‐ cher Autoren der Region. Der Leiter der Thüringer Verwaltungsstelle des Bio‐ sphärenreservats Rhön, Karl‐Friedrich Abe, stellte es jetzt vor zahlreichen Inte‐ ressierten im Thüringer Rhönhäuschen auf dem Ellenbogen vor. Das Biosphärenreservat Rhön zählt zu den Nationalen Naturlandschaften in Deutschland und gilt daher als promi‐ nente Adresse für den Naturschutz in Deutschland. Das führen einmal mehr verschiedene Beiträge dieses Heftes vor Augen. Birkhuhn, Roter Milan, Wildkat‐ ze und die Rhönquellschnecke als welt‐ weit nur hier vorkommende Art sind
Arten, für die Deutschland eine hohe Verantwortung trägt und die in der Rhön besonders wertvolle Vorkommen besitzen. Bei den Lebensraumtypen sticht die Rhön vor allem mit den Berg‐ Mähwiesen und artenreichen Borstgras‐ und Kalkmagerrasen aus nationaler Sicht hervor. Doch das Heft 17 widmet sich weit mehr als nur dem Naturschutz. Unter ande‐ rem gibt es einen Beitrag über die Fossillagerstätte Sieblos am nordwestli‐ chen Hang der Wasserkuppe. Ein Schwerpunktthema ist das 20‐jährige Jubiläum des Biosphärenreservats Rhön, das im August 2011 in Gersfeld began‐ gen wurde. Auch die Jubiläumskonfe‐ renz anlässlich 40 Jahre UNESCO‐ Programm „Der Mensch und die Bio‐ sphäre“, die 2011 in Dresden stattfand, findet Erwähnung. Wer sich das Heft 17 der „Mitteilungen aus dem Biosphärenreservat“ ansieht, erfährt auch, dass erstmals eine Kana‐ dagans im Biosphärenreservat Rhön überwinterte und dass auf dem Erbhof
bei Anden‐ hausen ein Wanderfalke gesichtet wurde. Zahl‐ reiche Seiten sind der Dohle gewidmet, die noch in vielen Kirchtürmen der Region Unterschlupf findet. Schließlich werden die Tiere und Pflanzen des Jahres vorge‐ stellt. Das Heft 17 der „Mitteilungen aus dem Biosphärenreservat Rhön“ ist in einer Auflage von 2 000 Stück erschienen und ist im Infozentrum in Zella, im Museum in Dermbach und im Haus auf der Gren‐ ze bei Geisa erhältlich. Karl‐Friedrich Abe nutzte die öffentliche Präsentation, um allen Autoren für ihre Beiträge zu danken. „Die Mitteilungen aus dem Bio‐ sphärenreservat leben von Ihnen und durch Sie“, sagte Abe an die anwesen‐ den Autoren gewandt.
ZELLA. Streuobstwiesen sind wichtige Lebensräume. Über 5 000 Tier‐ und Pflanzenarten können dort beheimatet sein. Man kann auf einer Streuobstwie‐ se also sehr viel lernen. Deshalb gibt es jetzt in Zella direkt neben der Propstei einen Streuobstwiesenlehrpfad, auf dem Informationstafeln Groß und Klein Wissen über dieses wertvolle Biotop vermitteln. Auf der Wiese in Zella, die von Rhön‐ schafen gepflegt wird, stehen 80 alte Obstbäume – vor allem Apfel‐ und Bir‐ nenbäume, die jahrelang nicht mehr ausgeschnitten wurden und dringend der Pflege bedurften. Dazu wurden noch einige neue Bäume gepflanzt. Zu‐ dem wurden Tafeln aufgestellt, und so war der Streuobstlehrpfad komplett. Die Idee dazu hatten die benachbarte Verwaltung für den Thüringer Teil des Biosphärenreservats Rhön und die Ge‐ meinde Zella. Das Thüringer Umweltmi‐ nisterium finanzierte die Maßnahme mit rund 12 500 Euro. Beteiligt an dem Pro‐ jekt waren auch die Junior‐Ranger des Biosphärenreservats und Schülerinnen und Schüler des Rhöngymnasiums Kaltensundheim sowie deren Lehrer.
Über die vielen Engagierten freute sich der Leiter der Thüringer Verwaltungs‐ stelle, Karl‐Friedrich Abe (Foto 2.v.r.). Bei der Eröffnung kamen zu diesen noch die Kindergartenkinder aus Zella und Dermbach mit ihren Erzieherinnen hin‐ zu. Mit vergnüglichen Liedern eröffne‐ ten sie das Streuobstwiesenfest anläss‐ lich der Lehrpfaderöffnung. Gekommen war auch der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte (CDU, 3.v.r.), der auf die Notwendigkeit hinwies, Lebensräume wie Streuobstwiesen zu pflegen.
Mit bei der Eröffnung dabei waren auch die Bürgermeister von Zella, Stefan Cyriaci (Foto 4.v.r.) und Dermbach, Thomas Hugk, sowie die Referatsleiterin im Thüringer Umweltministerium Britta Krämer (Foto r.) An bestimmte Tiere wurde auf der Streuobstwiese besonders gedacht: So ist dort unter anderem ein Bienen‐ haus aufgestellt und ein abgegrenzter Bereich als Rückzugsplatz für die Hasel‐ maus und andere Mäusearten von der Gemeinde bereit gestellt.
Streuobstwiesenlehrpfad an der Propstei Zella eingeweiht
Heft 17 der „Mitteilungen aus dem Biosphärenreservat“ erschienen
ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012 7
ROTH‐HAUSEN. Hoch, höher, am höchsten… Gäste, die noch höher hin‐ aus wollen auf dem 700 Meter hoch gelegenen Rhön Park Hotel, haben ab sofort gute Aussichten. Mittels Kletter‐ baum können sie weitere zwölf Höhenmeter erklimmen. Oder sich mit der Riesenschaukel sogar 15 Meter über dem Erdboden in luftige Höhen schwingen. Ein Kick für mutige Gäste, die ihre Grenzen neu austesten möch‐ ten.
Direkt am Eingang des Aktiv Ressorts im fränkischen Hausen‐Roth lockt nun der „Adventure Point“ für alle, die den be‐ sonderen Kick in der freien Natur su‐ chen. Im Mittelpunkt steht ein rund zwölf Meter hoher speziell präparierter Kletterbaum. Doch nicht am Stamm geht es nach oben, sondern mittels pa‐ tentierter Klettergriffe, die an Spanngur‐ ten befestigt sind. Von der Wurzel bis zum Wipfel gilt es zahlreiche solcher aus Naturstein und Rhöner Hölzern konstru‐ ierten Griffe für den Aufstieg zu bewäl‐ tigen. Zur Belohnung darf oben die Glo‐ cke geklingelt werden. „Spider Walk“ nennt Erfinder Stefan Knüttel seinen neuen Kletterspaß, seinen Recherchen nach einzigartig in ganz Deutschland und im Moment nur am Rhön Park Ho‐ tel zu erleben. Denn spinnenähnlich
bewegen sich die Kletterer nach oben, „kleben“ sie doch nur an den nach un‐ ten abgespannten Gurten. „Als kleine Hilfestellung haben wir aber auch noch ein paar Äste als zusätzliche Griffmög‐ lichkeiten stehen gelassen“, meint der kreative Outdoor‐Experte gnädig. Auch Kinder, die in die Klettergurte passen, können den SpiderWalk mit spezieller Ausrüstung ausprobieren.
Zusätzlichen Nervenkitzel verspricht die Riesenschaukel, auf neudeutsch auch „Giant Swing“ genannt. Im Team wird der Freiwillige – eingehängt in einer Gurtschlaufe – rückwärts den Steilhang vor dem Hotel hinaufgezogen. Oben angekommen, entscheidet er selbst mit‐ tels Reißleine, wann er frei wie ein Vo‐ gel seine Schwingen ausbreiten will. Bis zu 70 Stundenkilometer schnell saust er dann rund 15 Meter hinunter… im Blick den rasant nahe kommenden Waldbo‐ den, das Hotel mit seinen flatternden Fahnenmasten und in der Ferne die Berge der Rhön. „Wie fliegen, nur schö‐ ner“, schmunzelt Stefan Knüttel. Sogar Kinder können den Schaukelspaß erle‐ ben; eigene Kindergurte garantieren ebenso wie bei den Erwachsenen TÜV geprüfte Sicherheit. Etwas weniger nervenaufreibend, aber nicht weniger herausfordernd, nimmt
sich da die dritte Attraktion im neuen Adventure Point des Rhön Park Hotels aus. Es gilt, auf straff zwischen den Bäumen gespannten Bändern zu balan‐ cieren. „Mohawk Walk“ heißt das in Adventure‐Deutsch. Nur gerade mal einen halben Meter über dem Erdboden ist das quasi die Aufwärmübung für Kletterbaum und Riesenschaukel.
„Urlaub ist dazu da, neue Erfahrungen zu machen, um frisch gestärkt wieder den Alltag zu bewältigen“, erläutert Ho‐ teldirektor Ben Baars seine ungewöhnli‐ che Bereicherung des Animationsange‐ bots. Der Adventure Point sei ideal zur Teambildung, ob in der Familie oder in der Firma. Deshalb sei das Angebot für Tagungs‐ und Urlaubsgäste genauso geeignet wie für heimische Vereine, Gruppen und Schulklassen.
Betreiber Stefan Knüttel öffnet den Adventure Point nach Terminvereinba‐ rung. Anfragen nimmt das Rhön Park Hotel unter Tel. 09779 91 0 oder www.rhoen‐ park‐hotel.de entgegen. Anfragen zu SpiderWalk und Outdoorprogrammen per Mail an in‐ fo@rhoen‐adventure‐academie.com oder im Web unter www.rhoen‐ adventure‐academie.com
TANN. Die Stadt Tann (Rhön) informiert ihre Besucher, als erste Rhöner Kom‐ mune und neben der Stadt Fulda als zweite Kommune im Landkreis Fulda, vor Ort jetzt auch per Handy: Die neue „Tann‐App“ steht ab sofort zum Online‐ abruf zur Verfügung. Die „Tann‐ Applikation“ oder kurz „Tann‐App“ ist eine mobile Webanwendung für Smartphone‐Nutzer mit Apple iOS und Android Betriebssystem. Diese App bie‐ tet allen Touristen, Besuchern und Ein‐ wohnern der Stadt Tann (Rhön) die Möglichkeit, sich mit deren Smartphone in kompakter Form über die Rhönstadt zu informieren. Neben den umfangrei‐ chen Themengebieten wie Tanner Märkte, Sehenswertes in Tann, Gastge‐
berverzeichnis oder aktuellen Nachrich‐ ten kann sich der Nutzer auch im Me‐ nüpunkt Gastronomie mit Informatio‐ nen und Kontaktadressen der Restau‐ rants, Bars, Einkaufsmöglichkeiten usw. versorgen. Zudem kann der Anwender über einen Button direkt die Anfahrt zum Betrieb per Smartphone planen. Die Tann‐App wurde durch die Stadt Tann (Rhön) in Auftrag gegeben. Pro‐ grammierung und Bereitstellung wird durch die ortsansässige Firma EDU Technik übernommen. Die App kann kostenfrei unter www.tann‐app.de direkt auf das Smartphone geladen oder unter www.tann‐rhoen.de mit Hilfe eines QR‐ Codes abfotografiert werden.
Foto: Bürgermeister Meysner und Manuel Bittorf, EDU‐Technik
„Tann‐App“: Stadt Tann (Rhön) jetzt auch für Smart‐ und iPhone‐Nutzer erlebbar
Tourismus
Kletterbaum und Riesenschaukel sorgen für den besonderen Kick am Rhön Park Hotel
ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012 8
BISCHOFSHEIM. Vom 7. bis zum 9. Sep‐ tember hat der vom Deutschen Wan‐ derverband und dem Rhönklub durch‐ geführte Familienkongress bundesweit viele Erwachsene und Kinder nach Bi‐ schofsheim gelockt. Workshops, Aus‐ flüge und viele andere Veranstaltungen erfüllten den Slogan „Familie & Natur – hautnah Erleben“ mit Leben.
Fröhliche Kinderstimmen, bestens ge‐ launte Eltern und sehr zufriedene Orga‐ nisatoren – diese Eindrücke konnte ein Beobachter eines gelungenen bundes‐ weiten Familienkongresses, durchge‐ führt vom Deutschen Wanderverband und dem Rhönklub, in Bischofsheim in der Rhön gewinnen. Unter dem ambiti‐ onierten Slogan „Familie & Natur – hautnah Erleben“ stand die Veranstal‐ tung; ein Ziel, das sich auch eindrucks‐ voll erfüllte. Denn die Zielvorgabe der Organisatoren mit Edith Zink, Hauptfamilienwartin im Rhönklub, an der Spitze war die Familienarbeit in Vereinen. Ganz konkret und vor allem praktisch sollte dieses Thema angegan‐ gen werden, so Edith Zink und Claudia Müller, Familienfachwartin im Deut‐ schen Wanderverband (DWV). „Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen! Egal, ob wir es mit großen Leu‐ ten oder kleinen Leuten zu tun haben! Im Willen liegt der Wegbegleiter zum gekonnten Erfolg!“, brachte es Claudia Müller auf den Punkt. So diskutierten junge und ältere Teilnehmer über Mög‐ lichkeiten, eine Familiengruppe im Ver‐ ein zu gründen und mit Leben zu erfül‐ len. Aber auch der Themenkomplex Kinder bzw. Jugend und neue Medien
gehörten zu den Heraus‐ forderungen, die es aufzubereiten galt. Begeisterung pur versprachen und hielten auch die Workshops. Raus in die Natur hieß es beim Vogel‐, Nistkästen‐ und Drachenbau, Geoca‐ ching, Nordic Walking, Klettern, Slackline und Outdoor‐Spielen sowie beim Entdecken der Forstbotanik. Kreativ Natur erleben hieß das Motto. Künstlerisch ging es beim Filzen, beim Gestalten von Waldmanadalas und Schnitzen zu. Aber auch die Erholung der Mamas bei Mas‐ sage und Yoga sowie der Papas beim Besuch des Heiligen Berges der Franken, des Kreuzbergs, kam nicht zu kurz. Für kurzweilige Unterhaltung und eine be‐ sondere Begegnung mit dem Rhöner Platt sorgte zudem ein Bunter Abend, der von der Singgruppe Unterelsbach, mit Gedichten von Albert Handwerker, vorgetragen von Werner Büttner, mit einen Vater‐Tochter‐Sketch von Erwin Fick und Anna Katzenberger, der Show‐ tanzgruppe Nordheim sowie dem Mo‐ derator Daniel Zink gestaltet wurde.
Miteinander von Jung und Alt
Es war eine in allen Bereichen spürbare familiäre Atmosphäre, die dieses har‐ monische Miteinander von Jung und Alt kennzeichnete. Demographischer Wan‐ del – eine Herausforderung, die als Chance genutzt wurde. Dies war auch bei den Grußworten der
Ehrengäste zu bemerken. „Hier ist ge‐ lungenes Ehrenamt in der Familienar‐ beit“ zu sehen, lobte Schirmherr Tho‐ mas Habermann, Landrat Landkreis Rhön‐Grabfeld. Wer seine Bereitschaft zur konsequenten Familienarbeit zeige, werde auch die Früchte im Verein ern‐ ten, erklärte Verbandsfamilienwartin Claudia Müller. Und dies geschehe in der „traumhaften Landschaft Rhön“, ergänzte Bischofsheims Bürgermeister Udo Baumann. Denn qualifizierte Fami‐ lienarbeit bedeute schließlich, das Mor‐ gen zu gestalten, betonte Rhönklub‐ Präsident Ewald Klüber. Der große Dank begeisterter Teilnehmer galt schließlich dem Organisationsteam um Edith Zink, dem es gelungen war, einen Familienkongress mit Nachhaltig‐ keit durchzuführen. Grund genug für die Hauptfamilienwartin des Rhönklubs hervorzuheben, diese Eindrücke auch zukünftig in die Tat umzusetzen. Doch am eindrucksvollsten formulierten die jüngsten Besucher ihr Fazit: „Eigent‐ lich möchte ich heute noch nicht heim‐ fahren“ oder „Echt stark, hat wirklich Spaß gemacht“, waren ihr Urteil.
GEISA. Vom 2. bis 3. August besuchte eine Gruppe amerikanischer Lehrkräfte im Rahmen des Transatlantic Outreach Program (TOP) den ehemaligen OP Al‐ pha in Rasdorf und die Point Alpha Aka‐ demie in Geisa. Das Programm wird im Rahmen einer Partnerschaft von Deut‐ scher Bank, Robert Bosch Stiftung, Aus‐ wärtigem Amt und dem Goethe‐Institut durchgeführt und soll dazu beitragen, in den USA und Kanada ein modernes und facettenreiches Deutschlandbild bei Schülerinnen und Schülern im Fach Social Studies (Geschichte, Geografie,
Gesellschaft, Politik) zu befördern. Dies wird durch jährlich stattfindende exklu‐ sive Studienreisen nach Deutschland für etwa 100 ausgewählte Lehrerinnen und Lehrer ermöglicht. Die dritte Gruppe des TOP, die in die‐ sem Jahr das Haus auf der Grenze und das US‐Camp besuchte, wurde von Stif‐ tungsdirektor Volker Bausch geführt. „Wir konnten unseren Schülerinnen und Schülern bis jetzt immer nur die Teilung Deutschlands am Beispiel Berlins erläu‐ tern. Jetzt werden wir das auch am Bei‐ spiel der früheren innerdeutschen
Grenze am Point Alpha tun können.“, äußerte einer der Teilnehmer. Die Gruppe hatte am Nachmittag Gele‐ genheit, zwei Zeitzeugen zu befragen und wurde im Anschluss noch vom Geisaer Bürgermeister Martin Henkel willkommen geheißen. Point Alpha wird auch künftig Ziel des Austauschpro‐ gramms sein. Weitere Infos: Point Alpha Stiftung, Schlossplatz 4, 36419 Geisa, Tel. 036967/596420, E‐Mail: hen‐ [email protected] Internet: www.pointalpha.com
Erfolgreicher Familienkongress des Deutschen Wanderverbandes mit dem Rhönklub
Vereine / Bildung / Kultur
Amerikanischen Lehrkräften soll facettenreiches Deutschlandbild vermittelt werden
ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012 9
WASSSERKUPPE. Das Biosphärenreser‐ vat Rhön zeigt noch bis 30. Oktober im UNESCO‐Informationszentrum auf der Wasserkuppe die Ausstellung „Ster‐ nenpark und Lichtverschmutzung“, in Kooperation mit Dr. Hänel, Astronom und Leiter des Planetariums am Schölerberg in Osnabrück, sowie der Sozial‐ und Kulturwissenschaftlerin und Hobby‐Astronomin Sabine Frank.
Die Ausstellung zeigt ca. 16 Roll‐Up´s zum Thema Lichtverschmutzung sowie zahlreiche Exponate rund um die Astro‐ nomie und den Sternenhimmel. Ein Highlight dieser Ausstellung ist das Ex‐ ponat „Nightwatch“: Über drei höhen‐ verstellbare Schaukästen sieht der Be‐ sucher auf 3 Computerbildschirmen im Inneren Filme, Bilder und leichtver‐ ständliche Texte zum Thema „Verlust der Nacht“. Interessierte Besucher kön‐ nen sich in der Ausstellung zu den The‐ men Lichtverschmutzung und künstli‐ ches Licht sowie dem Einfluss von künst‐ lichem Licht auf die Gesundheit der Menschen und der Ökologie informie‐ ren. Zu Anschauungszwecken wurden
von der SynEnergie – einem Tochterun ternehmen der der ÜWAG Fulda ‐ umwelt‐ verträgliche Leuchten zur Verfügung gestellt. Zudem wird es im Rah‐ men der Ausstellung In‐ formationen zum Projekt „Sternenpark im Bio‐ sphärenreservat Rhön“ geben. Die Ausstellungseröff‐ nung fand am 05. Sep‐ tember im Groenhoff‐Haus auf der Wasserkuppe statt. Prof. Dr. Eisenbeis vom Institut für Zoologie der Johannes Guttenberg Universität Mainz referiert an diesem Abend zum Thema „Künstli‐ ches Licht in der Umwelt – Gefahr für die nachtaktive Tierwelt“. Der Schwer‐ punkt seines Vortrags liegt auf der nachtaktiven Insektenfauna, da Insekten eine wichtige Rolle in der Natur spielen. Diese sind vor allem für andere bedeu‐ tende Tiergruppen wie Vögel, Fleder‐ mäuse, Insektenfresser etc. sehr wich‐ tig. Prof. Dr. Eisenbeis wird die
Ergebnisse mehrerer Insekten‐ Lichtfangstudien vorstellen, aus denen sich Hinweise auf die Notwendigkeit ergeben, Beleuchtung möglichst um‐ weltverträglich für Mensch und Tier zu gestalten. In seinem ca. 1‐stündigen Vortrag sind kleine Kurzfilme zum Schicksal von In‐ sekten an Lichtquellen eingebettet. Die kostenfreie Ausstellung ist täglich an Wochentagen von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr sowie an den Wochenenden zu den Öffnungszeiten des Regionalla‐ dens geöffnet.
HOFBIEBER. Ein Kleinkunst der beson‐ deren Art gibt es wieder in Hofbieber: „Rhöner Allerlei“. In diesem Jahr ist die bunte Kunstmischung an folgenden Terminen erlebbar: Dienstag, 31. Okto‐ ber, und Mittwoch, 1. November, im Gemeindezentrum Hofbieber. Beginn der Veranstaltung wird jeweils um 19:30 Uhr sein. Einlass ist ab 19:00 Uhr. Der Kartenvorverkauf startet am 03. September in der Tourist‐Information Hofbieber während der Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung zum Preis von 14,‐ € (Abendkasse 17,‐ €) und bei allen Mitwirkenden des Programms sowie im Internet unter www.hofbieber‐ tourismus.de. Wie gewohnt sind Wolf & Bleuel, Dop‐ pelpack, Andreas Wahler sowie Kasper & Gaya dabei. Der Music Artist Frank Tischer und auch Sebastian Scheuthle sind bereits zum zweiten Mal Teil des Programms. Mit der Artistin Annett, die ein abwechslungsreiches Repertoire
bietet, erhält das Rhöner Allerlei ein neues „Flimmern“.
Kultur‐ und Geschichtsverein aktiv
TANN. Als weiteres Highlight der vom Kultur‐ und Geschichtsverein in 2012 geplanten Veranstaltungen startete am 5. September unter dem Titel Ge‐ schichts‐Werkstatt eine neue Reihe mit Gesprächen, Befragungen und Schilde‐ rungen Tanner Zeitzeugen. Im voll besetzten Café Fabula erzählten Zeitzeugen „ihre Geschichte“ und mach‐ ten so die wechselvollen Ereignisse be‐ sonders entlang der ehemaligen inner‐ deutschen Grenze noch einmal erleb‐ bar. Da von den Erzählenden selbst er‐ lebt, so z.B. die Familiengeschichte von Adolf und Marianne Kalb, waren diese für die Zuhörer besonders authentisch. Die Veranstaltungsreihe soll am jeweils ersten Mittwoch des Monats fortgesetzt
werden. Die Schilderungen werden auf‐ gezeichnet und später eventuell in ei‐ nem Buch „Tanner Zeitzeugen“ gesam‐ melt.
Zeitzeugen gesucht
Die nächste „Geschichtsstunde“ findet am 3. Oktober um 18.00 Uhr im Natur‐ museum Tann statt, wo gleichzeitig die von Otto Reckwell, Willi Graner und Klaus Müller zusammengestellte Foto‐ ausstellung „Tann früher und heute“ noch einmal besichtigt werden kann. Zeitzeugen, die „ihre Geschichte“ erzäh‐ len und an den Buchprojekt teilnehmen möchten, können sich melden bei: Kultur‐ und Geschichtsverein der Region Tann im Ulstertal e.V.
Weitere Informationen: Brigitte Pongs , Tel. 06681/919 521 Klaus Schuhmacher, Tel. 06681/ 917 737
Ausstellung „Sternenpark und Lichtverschmutzung
Rhöner Allerlei in Hofbieber und Geschichtswerkstatt Tann soll Buch entstehen lassen
Regionale Aktionen und Veranstaltungen
10 ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012
Veranstaltungs‐Höhepunkte Oktober / November 2012 (Auszug aus dem Regionalportal Rhön)
02.10.2012 ‐ 19:30 Uhr – Gersfelder Rockfestival RhönMarktHalle Gersfeld
03.10.2012 14 Uhr – 11. Weideabtrieb Oberkatz Am Katzbachhaus Oberkatz
04.10.2012 bis 07.10.2012 ‐ 10. Kissinger Klavierolympiade RossiniSaal (im Regentenbau) 97688 Bad Kissingen
07.10.2012 ‐ 10:00 Uhr – 10. Herbstwanderung Hohe Geba
13.10.2012 bis 22.11.2012 ‐ 14. Kissinger Kabarettherbst Kurtheater, MaxLittmannSaal (im Regentenbau) 97688 Bad Kissingen
13./14.10.2012 ‐ 6. Rhöner Wurstmarkt Innenstadt Ostheim
20.10.2012 bis 21.10.2012 14:00 Uhr –Wartmannsrother Tage der edlen Brände OT Windheim, OT Wartmannsroth, OT Schwärzelbach, OT Neuwirtshaus 97797 Wartmannsroth
21.10.2012 ‐ 11:00 bis 17:00 Uhr – Gersfelder Bauernmarkt RhönMarktHalle, 36129 Gersfeld
27.10.2012 bis 30.10.2012 ab 18:00 Uhr ‐ 9. Mellrichstädter Erlebnisnacht Innenstadt 97638 Mellrichstadt
07.11.2012 bis 11.11.2012 ‐ 9. Weltdiavisionsfestival OskarHerbigHalle Mellrichstadt
10.11.2012 ‐ 20:00 Uhr –The toughest Tenors Jazz in Bismarck´s Museum Obere Saline 97688 Bad Kissingen
17.11.2012 ‐ 18:00 Uhr – Festveranstaltung 100 JAHRE RHÖNLIED UND DOPPELBOCKANSTICH Festhalle der Rhönbrauerei 36452 Kaltennordheim
17.11.2012 ‐ 19.30Uhr – Romantische Lieder Kursaalgebäude 97769 Bad Brückenau
18.11. bis 02.12.2012 – BilderSkulpturenObjekte ‐ 31. Kunstausstellung regionaler Künstler Markthalle Mellrichstadt
Weitere Veranstaltungen: Siehe aktuelle Ausgabe und Regionalportal Rhön www.rhoen.info oder Internetseiten der Orte!
11 ZUKUNFTSTICKER Rhön Ausgabe 78 September / Oktober 2012
Zukunfts‐Ticker Rhön
Der Zukunfts‐Ticker wurde für Sie
entwickelt, um Ihre Arbeit und Ihr
Engagement im Einsatz für unsere
Region noch erfolgreicher zu ma‐
chen. Der Zukunfts‐Ticker er‐
scheint mit 6 Ausgaben im Jahr.
Alle Akteure der Regionalentwick‐
lung Rhön, Interessierte sowie
Nutzer der Dachmarke Rhön er‐
halten auf Wunsch den Zukunfts‐
Ticker seit 01.01.2006 im kosten‐
losen Bezug ‐ ausschließlich per
Mail oder als Downloadfunktion
im Internet.
Wir geben Ihnen zudem die Mög‐
lichkeit, maximal 3 x im Jahr ei‐
gene Informationen zu veröffentli‐
chen. Ihre Mitteilungen müssen
aber von länderübergreifender re‐
gionaler Bedeutung sein bzw. ei‐
ner nachhaltigen Regionalentwick‐
lung in der Rhön dienen. Wir ver‐
breiten für Sie Themen aus Wirt‐
schaft, zur Lokalen Agenda, Bio‐
sphärenreservat Rhön, Tourismus,
Kultur und etc. sowie
♦ Veranstaltungshinweise,
♦ Kurzinformationen
(Ideen, Projekte, Erfahrungen),
♦ Produktneuheiten,
♦ Kooperationswünsche.
Der Zukunfts‐Ticker
im INTERNET:
Alle Ausgaben veröffentlichen wir
über www.rhoen.info.
Hier können Sie alle Informationen
über Themen von und für die Re‐
gion Rhön zur Regionalentwick‐
lung wieder finden.
Redaktionsschluss für die Aus‐
gabe 79:
14. November 2012.
Die nächste Ausgabe erscheint
voraussichtlich am 31.07.2012 als
Newsticker per Mailversand oder
Download im Internetportal Rhön.
Ihr Ansprechpartner:
Redaktion:
Regina Filler
Regionalmanagement c/o
Rhönforum e. V.:
Marktplatz 29
36419 Geisa
Tel. 03 69 67 /5 94 83
e‐mail: [email protected]
Impressum
Herausgeber:
Regionale Arbeitsgemeinschaft
Rhön
Landkreise: Wartburgkreis,
Schmalkalden‐Meiningen, Rhön‐
Grabfeld, Fulda, Bad Kissingen,
Verein Naturpark und Biosphären‐
reservat Bayer. Rhön e.V.,
Oberelsbach
Verein Natur‐ und Lebensraum
Rhön e. V., Gersfeld/ Wasserkup‐
pe
Rhönforum e. V., Geisa
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R H Ö N