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Biotechnica 2011 Oktober 2011

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Das Life Sciences-Magazin |transkript berichtet monatlich aktuell über die Bio-Economy in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Informationen aus Wirtschaft, Forschung und Politik - angereichert durch Fachbeiträge aus Finanzwelt, Wissenschaft und Gesellschaft – geben Ihnen einen Überblick über neue Trends und aktuelles Geschehen in der Biotechnologie.

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Biotechnica 2011

O k t o b e r 20 11

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Itranskript I Nr. 10 I 17. Jahrgang 2011

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial

Biotechnica

MESSE

Biotechnica mit vielen NeuerungenAuf der diesjährigen Biotechnica werden wieder viele Sonder-

schauen und Foren geboten. Für die traditionelle Messe erwarten

die Veranstalter mehr als 600 Aussteller.

Große Aussteller auf der Biotechnica (Quelle: Deutsche Messe AG)

Aussteller Halle Stand

Eppendorf AG 9 D04

Sartorius Stedim Biotech GmbH 9 E34

Fraunhofer-Gesellschaft 9 D10

Ewald Innovationstechnik GmbH 9 C09

Thermo Scientific 9 G53

Becton Dickinson GmbH 9 E59

Analytik Jena AG 9 F34

BECKMAN COULTER GMBH 9 E26

GE Healthcare Europe GmbH 9 F52

SARSTEDT AG & Co. 9 E27

Millipore 9 C16

Corning B.V. Life Sciences 9 E76

Lonza Cologne GmbH 9 G59

Sony DADC Austria AG 9 B16

Vom 11. bis 13. Oktober ist es wieder ein-mal so weit. Die Biotech-Branche trifft sich in Hannover auf der Biotechnica. Die Deut-sche Messe AG erwartet mehr als 600 Aus-steller aus 26 Ländern, die ihre Produkte in Halle 9 des Messegeländes präsentieren. Er-gänzt wird das Programm mit Kongressver-anstaltungen und Sonderschauen. Wieder einmal gibt es zahlreiche Neuerungen, unter anderem das Fokusthema „BioServices“, das am Dienstag und Mittwoch (11.10 bis 12.10.) das Programm bestimmt. So soll ein Markt-platz für biotechnologische Dienstleistun-gen entstehen (vgl. S. 38). Neu ist ebenfalls eine Sonderschau, kombiniert mit einem Forum zum Thema Industrial Biotechnolo-gy 2011, das am Mittwoch (12.10.) veranstal-tet wird. Auch das Thema Ernährung spielt eine Rolle auf der Messe. Unter dem Titel

„Biotechnological Innovation in Food“ fin-det am Mittwoch ein passendes Forum statt, dem am Dienstag ein Industrieseminar vor-geschaltet ist. Die Wissenschaft ist in Han-nover mit dem traditionellen BMBF-Projekt-forum vertreten. An allen drei Messetagen veranstaltet zudem die Fachgruppe Life Sci-ences Research das Life Sciences Spotlight zu den Themen Neue Methoden der Protein- analyse (Dienstag), Forensik (Mittwoch) so-wie Stammzellen (Donnerstag).

Wurde am Vorabend der Messe in den ver-gangenen Jahren stets ein Empfang gege-ben, auf dem sich die Branche traf, wird dieser in diesem Jahr am Dienstag in Kombination mit dem Ausstellerabend veranstaltet. Auch der Biotechnica Award, der sich in diesem Jahr an erfolgreiche Technologietransferor-ganisationen richtet, wird hier verliehen.

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Biotechnica

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MESSE

Neue BioServices-Plattform auf der BiotechnicaAuf der diesjährigen Biotechnica wird den Biotech- und Pharma-Dienstleistern mit der Sonderschau

und Konferenz „BioServices“ erstmals eine eigene Plattform geboten.

Die AutorenProf. Dr. Ulrich Kalinke ist Geschäftsführer von TWINCO-RE, Hannover, und Professor für Translationale Infektionsfor-schung, Direktor des Institutes für Experimentelle Infektions-forschung. Ulrich Kalinke studierte Biologie in Hannover und promovierte am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidel-berg. Nach einer Postdoc-Phase und Forschungsassistenz am Universitätsspital Zürich forschte er vier Jahre lang am Europä-ischen Molekularbiologischen Laboratorium (EMBL) Montero-tondo bei Rom (Italien). Im Anschluss leitete er die Abteilung Immunolo-

gie des Paul-Ehrlich-Institutes in Langen. Dr. Albrecht Läufer ist Geschäftsführer der Corvay GmbH , Hannover und Projekt-partner der BIOTECHNICA für die Sonderschau und Konfe-renz BioServices. Albrecht Läufer studierte Biochemie und Chemie und promovierte an der TU Braunschweig. Er war Regional Director bei Solvay Pharmaceuticals und Mitgrün-der sowie Geschäftsführer der Vakzine Projekt Management GmbH (VPM), Hannover.

Auch Lohnhersteller präsentieren ihre Dienstleistungen auf der Biotechnica (im Bild Produktionsanlage von Richter-Helm in Hamburg).

Immer mehr Pharma- und Biotech-Unter-nehmen vergeben Aufträge zur Forschung und Produktion an externe Dienstleister. Diesem Trend können auch die Besucher der BioServices-Plattform auf der Biotech-nica folgen. Das neue Konzept verbindet eine Ausstellung mit einer Konferenz, die im Convention Center am ersten Messetag, Dienstag 11.10., von 10 Uhr bis 16 Uhr 30, geöffnet und auf Englisch abgehalten wird. Die Teilnahmegebühr beträgt für Industrie-vertreter 160 Euro bis 550 Euro – je nach-dem wie viele Sessions gebucht werden.

Fachwissen aus einer Hand

Das Programm ist breit angelegt. So erfor-dert etwa die Entwicklung neuer Arznei-mittel Spezialkenntnisse aus den unter-schiedlichsten Bereichen. Kenntnisse über Tiermodelle spielen genauso eine Rolle wie Fachwissen über Zulassungsprozesse. Oft kann bei der Entwicklung neuer Arzneimit-tel nicht die ganze Bandbreite an Fachwis-sen aus einer Hand beigesteuert werden.

Die Bioservices-Plattform bringt die unter-schiedlichsten Experten zusammen. Wie auf einem Markt sollen sich hier der F&E-

Leiter, die Geschäftsführerin, der Projekt-manager einer Biotech- oder Pharmafirma umsehen. Von der „discovery“ und Analy-tik über Stamm- und Prozessentwicklung, bis zur Produktion und präklinischen so-wie klinischen Entwicklung wird alles ge-boten. Das schließt auch die notwendigen Spezialberater für Zulassung, Rechts- und Patentfragen mit ein. Die Initiatoren freuen sich über einen guten Aussteller-Buchungs-stand: Mehr als 100 Dienstleister sind auf der Biotechnica vertreten, davon rund 30 auf der BioServices-Fläche. Besonders er-freulich für die Organisatoren ist der Zu-spruch aus Frankreich: Zusätzlich zum all-gemeinen französischen Landesstand gibt es noch einen französischen BioServices-Stand. Das Programm teilt sich in verschie-dene Themenblöcke, darunter Personali-sierte Medizin oder Biosimilars. Namhafte Referenten sprechen, so etwa Rolf Werner von Boehringer Ingelheim sowie Takeshi Omasa vom japanischen Institute of Tech-nology & Science.

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Biotechnica

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LABORAUTOMATION

SiLA-Softwarestandards: Eine Chance zur Profilierung Gerätesoftware, integrierte Systeme, Datenauswertung oder die Anbindung an übergeordnete

Datenbanken – effektives Arbeiten im Labor ist heute ohne maßgeschneiderte Softwarelösungen

nicht mehr denkbar. Von Dr. Ingrid Schmid, infoteam

munikation via Ethernet und Webservices und definiert eine gemeinsame Sprache zwi-schen den einzelnen Geräten und dem Sche-duler oder Prozessmanagementsystem. Die Endgeräte werden in verschiedene „Device Classes“ wie zum Beispiel Pipettoren, Dis-penser oder Reader eingeteilt. Erfolgt nun ein Austausch von Geräten innerhalb dieser Device Classes (etwa ein Reader gegen den Reader eines anderen Herstellers), gilt der Befehlssatz „Reader“ auch für das neue Ge-rät und es muss kein neues Plugin geschrie-ben werden.

Auf der Ebene der Endgeräte bietet SiLA mit drei Integrationsleveln alle Möglichkei-ten, bereits bestehende Systeme SiLA-fähig zu machen oder neue Geräteentwicklun-gen von vorneherein auf SiLA-Compliance anzulegen. Beim Integrationslevel 1 – SiLA compliant driver – wird das Endgerät über ein SiLA-fähiges Prozessmanagementsys-tem (kurz: PMS) angesprochen, ohne dass das Gerät hardware- oder softwareseitig ver-ändert wird. Die Ansteuerung erfolgt über generische Treiber aus dem PMS heraus. Im Integrationslevel 2 – SiLA supported equip-ment – erfolgt die Kommunikation zwischen PMS und Endgerät über einen externen Kon-verter, der die SiLA-Befehle in das geräte-spezifische Protokoll übersetzt. Der externe Konverter kann dabei eine kleine Steuerein-heit sein oder aber auch der PC, auf dem das PMS läuft.

Neue Gerätegenerationen

SiLA certified equipment, das Integrations-level 3, bedeutet, dass das Gerät bereits in-tern mit SiLA-konformer Software arbeitet. Infoteam SiLA-OS beispielsweise ist ein SiLA kompatibles Betriebssystem, das auf belie-bigen Firmware- und Hardware-Plattformen implementiert werden kann. Einige Geräte-hersteller gehen bereits dazu über, neue Ge-rätegenerationen von Beginn an SiLA-fähig zu konzipieren und zu entwickeln. Auch um ein SiLA-fähiges Prozessmanagementsystem einzusetzen, gibt es verschiedene Möglich-keiten. Es kann ein generischer Treiber ver-wendet werden, der die Kommunikation zu den angeschlossenen Geräten übernimmt. Oder das PMS bzw. der Scheduler werden bereits von Anfang an so entwickelt, dass das SiLA-Protokoll befolgt wird. Fertige Pro-grammbibliotheken (infoteam SiLA consu-mer library, infoteam SiLA provider library) erleichtern die Implementierung der SiLA Compliance sowohl auf der PMS- als auch auf der Geräteseite.

Die Einigung auf Standards in der Daten-übertragung und Kommunikation zwischen den einzelnen Geräten stellt keine Gefahr für die Profilierung der Systemintegratoren dar, ganz im Gegenteil. Es profitieren alle Beteiligten (Integratoren, Anwender, Third Party-Gerätehersteller) davon, die Vorteile liegen auf der Hand: Flexibilität bei der Sys-temkonzeption, Zeit- und Kostenersparnis sowohl bei der Konzeption als auch bei spä-teren Systemanpassungen. Wertvolle Ent-wicklungsressourcen können für Wichtige-res eingesetzt werden. Die Erstellung von jeweils neuen Treibern für jedes neue oder auszutauschende Gerät entfällt. Und auch die Anwender können sich mehr auf die tat-sächlichen Alleinstellungsmerkmale der je-weiligen Hersteller konzentrieren und ihre Entscheidungen danach ausrichten.

Gerade bei der Konzeption neuer High Throughput- oder High Content-Screening-systeme ist die Hardware für die System-integratoren nicht mehr das alleinige Dif-ferenzierungsmerkmal. Kaum ein Anbieter deckt die komplette Gerätepalette mit ei-genen Geräten ab, die Integration von Third Party-Instrumenten ist gang und gäbe. Zu-dem wissen viele Pharmakunden genau, wel-chen Pipettierroboter oder welchen Reader sie brauchen und geben dementsprechen-de Vorgaben. Immer wichtiger und oft aus-schlaggebend für die Kaufentscheidung wird die Software. Stabilität, dynamisches Sche-duling, ausgereiftes Fehlerhandling, Da-tenmanagement und nicht zuletzt Benut-zerfreundlichkeit – die Anforderungen an Schedulingsoftware sind vielfältig und hoch.

Aufwand vermeiden

Neben dem Scheduling ist für den Anwen-der auch entscheidend, wie viele oder wel-che Geräte in das System integriert wer-den können und mit welchem Aufwand ein Austausch von Geräten (beispielsweise bei Umstellung des Screenings auf neue Rea-dout-Technologien) erfolgen kann. Viele Systemintegratoren bieten eine lange Lis-te von Geräten an, die bereits in ihr System implementiert werden können. Trotzdem bedeutet der Austausch beispielsweise ei-nes Readers oft hohen softwaretechnischen Aufwand, auch bei verhältnismäßig kleinen Änderungen.

Aus diesen Überlegungen heraus wur-de SiLA gegründet. SiLA (Standardisati-on in Lab Automation) ist eine Initiative von Pharmaunternehmen, Geräteherstellern und Softwarefirmen, mit dem Ziel, einen Soft-warestandard zu definieren, der die essenti-elle Anforderung, den einfachen Austausch von Geräten in integrierten Systemen, erfüllt. Der SiLA-Standard basiert auf Datenkom-

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Life SciencesKreative Rechtsberatung durch Experten

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Biotechnica

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INTERVIEW

„Wir erkennen toxische Wirkungen in frühen Phasen“Ruedi Stoffel über ein physiologisches Modell zur Vorhersage der Kardiotoxizität von Wirkstoffen

transkriptHerr Dr. Stoffel, die Vorhersage kardiotoxischer Nebenwirkungen von Arzneimittelkandidaten ist ein bislang nicht befriedigend gelöstes Problem für viele Pharmafirmen – warum?

StoffelWenn man das Drug Development betrachtet, gibt es zwei Faktoren, die darüber entscheiden, ob es ein Wirkstoff in die Zulassung schafft – seine Wirksamkeit und die Sicherheit. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass die Firmen vor Beginn der klinischen Phase I-Studien meist eine gute Vorstellung von der Wirksamkeit ihres Kandidaten gewonnen haben. Hinsichtlich der Vorhersage seiner Sicherheit sieht das anders aus. Kardiotoxizität ist in den letzten beiden Jahrzehnten eine der wichtigsten Ursachen für den Abbruch klinischer Studien gewesen, zum Teil in späten Entwicklungsphasen, also nachdem bereits viel Geld in ihre Entwicklung geflossen war. Rund ein Drittel aller vom Markt genommenen Arzneimittel wurde wegen kardiotoxischer Nebenwirkungen zurückgezogen. Deshalb sind die Firmen bereit, in in vitro-Modelle zu investieren, die ihnen vor Beginn der Phase I-Studien eine bessere Vorhersage der Kardiotoxizität ermöglichen. Natürlich gibt es bereits Lösungen, um durch Wirkstoffe induzierte Arrhythmien schlagender Herzzellen zu identifizieren. Diese sind aber oft hypothesen-getrieben, wie Patch Clamp-Ableitungen des hERG-Kanals, oder schlecht automatisierbar. Die Stärke an unserer Lösung ist, dass es sich tatsächlich um ein physiologisches in vitro-Modell handelt, das heißt, wir holen quasi den Patienten in die Präklinik.

transkriptMit Ihrem System wurden jetzt erstmals systematisch die Dosis/Antwort-Profile von mehr als 60 Wirkstoffen präklinisch ermittelt. Wie funktioniert das, und warum glauben Sie, dass es sich zur präklinischen Vorhersage der Kardiotoxizität eignet?

StoffelUnser xCELLigence Cardio Instrument misst die Impedanzänderung von schlagenden Kardiomyozyten, die aus humanen induzierten pluripotenten Stammzellen differenziert wurden. Es misst somit direkt die Auswirkungen von Substanzen auf die Zellfunktion. Wir müssen ja gegenüber Pharmafirmen den Wert unseres Verfahrens unter Beweis stellen. Deshalb haben wir 60 Wirkstoffe mit bekanntem Nebenwirkungsprofil untersucht, die vom Markt genommen werden mussten, weil sie durch das Sicherheitsnetz gefallen sind. Der Mehrwert unseres Verfahrens ist: Wir konnten mit fast 100%iger Trefferquote einen Einfluss kardiotoxischer Substanzen auf das Schlagverhalten der Kardiomyozyten zeigen und die Arrhythmien auch mit der Dosis korrelieren. Aktuell laufende Studien widmen sich dem Vergleich mit existierenden Technologien, um zu demonstrieren: Was ist der Mehrwert?

transkriptDie ganze Branche will Geld sparen. Warum gab es so ein System nicht schon früher?

StoffelDas System konnte erst durch Fortschritte in der Stammzelltechnologie ermöglicht werden. Natürlich gab es auch vorher schon Stammzellen. Die Akzeptanz für die Anwendung dieser humanen embryonalen pluripotenten Stammzellen (hESCs) war aus ethischen Gründen aber gering. Mit dem Einsatz der humanen induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) lassen sich diese ethischen Bedenken umschiffen. Wichtig für die Medikamentenentwickler: Bei den iPSCs gilt es – anders als bei hESCs – nicht von Land zu Land sehr unterschiedliche rechtliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. Dies hat die humanen in vitro-Kulturmodelle auf Basis von iPSCs gegenüber hESCs ein gutes Stück vorangebracht.

Dr. Ruedi Stoffel ist Life Cycle Leader Cel-lular Analysis bei Roche Applied Science in Penzberg. Seine Karriere bei Roche be-gann er, nachdem er von 1999 bis 2002 als Consultant bei Mc Kinsey & Co. in Zürich tätig war. Bis 2006 arbeitete der Zellbiolo-ge als Business Development Director bei Roche Diagnostics in Basel und wechselte dann als Leiter für Business Development & Strategy zu Roche Molecular Systems ins kalifornische Pleasanton. Seit Oktober 2010 ist er für die Zellbiologiesparte ver-antwortlich.

transkriptMit welchen Assays konkurriert denn die xCELLigence Cardio Plattform?

StoffelEine konkurrierende Technologie, um Ionenkanäle wie hERG zu untersuchen, ist die Patch Clamp. Das ist relativ arbeitsaufwändig und ein hypothesengetriebener Ansatz. Dann werden natürlich Tierversuche gemacht – wegen der Kosten aber erst relativ spät in der präklinischen Phase, kurz bevor es in die Phase I geht. Und schließlich gibt es noch Multielektrodenarrays, die genau wie das xCELLigence Instrument das Schlagverhalten von Kardiomyozyten erfassen, aber bei weitem nicht dessen Durchsatz erreichen.

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Biotechnica

transkriptWo liegt denn der Markt für Ihr Verfahren?

StoffelIn der frühen Medikamentenentwicklung unterscheiden wir ja Phasen wie Compound Screening, Hit-to-lead oder Tierversuch. Je nachdem, wo sich das System positioniert, verändert sich auch die Größe des Zielmarktes. Wir haben Gespräche gehabt, in denen uns gesagt wurde, „wir setzen es ein, bevor wir mit der Substanztestung im Tier beginnen“. Andere sagen wiederum, „wir nutzen es, um Leads zu qualifizieren“. Das macht bezogen auf das Marktpotential dann schon einmal einen Faktor von 4 oder 5 aus. Unser Ziel ist es, dass das System möglichst früh in der Entwicklung eingesetzt wird. Es wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren zeigen, wo die Industrie das Anwendungsfeld für unser System sieht.

transkriptScreening von Kardiomyozyten, die aus humanen Stammzellen gewonnen wurden, setzt die Kultur großer Zellmengen voraus. Wie wird dieser Bedarf gedeckt?

StoffelDamit die Ergebnisse mit unserem System reproduzierbar sind, müssen die Zellen standardisiert hergestellt werden. Deshalb werden wir sowohl die Hardware anbieten, also das xCELLigence Cardio Instrument, als auch die aus iPSCs abgeleiteten Kardiomyozyten. Ganz ähnlich wie in der Diagnos-tik wollen wir auch in der Arzneimitteltestung Komplettlösungen anbieten. Für eine Messung, also ein Vial, benötigen wir etwa 50.000 Zellen, die zu dem schlagenden Herzgewebe zusammenwachsen. Die Herausforderung ist es also, Kardiomyozyten in einem industriellen Prozess standardisiert aus iPSCs herzustellen. Und das können derzeit nur wenige Hersteller.

transkriptWelche strategische Bedeutung hat die Anwendung der Stamm-zelltechnologie überhaupt für Ihr Unternehmen? Gibt es weitere interessante Märkte?

StoffelEin großer Markt sind sicher entwicklungsbiologische Fragestellungen, ein anderer die Toxikologieprüfung jenseits des Pharmasektors und der Arzneimitteltestung, zum Beispiel die tierversuchsfreie Chemikalientestung, und in weiter Zukunft auch potentielle therapeutische Ansätze. Aus Sicht von Roche sind die Chemikalientestung oder Ökotoxitätsstudien Wachstumsfelder. [email protected]

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Biotechnica

Intro Wirtschaft Wissenschaft Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro

BIOMASSE

Süd-Chemie bringt Zellulose-Ethanol zur Marktreife Dass Erdöl nicht mehr in unendlichem Maße vorhanden ist, ist unumstritten. Biomasse heißt der

Hoffnungsträger der Zukunft. Eine neue Technologie der Süd-Chemie AG ermöglicht nun die

Erschließung neuer Zuckerquellen. Von Yvonne Söltl, Süd-Chemie

vom bayerischen Staat und dem BMBF ge-fördert.“ Das sunliquid®-Verfahren bedient sich der Methoden der industriellen Biotech-nologie. Mit Hilfe von hochoptimierten Bio-katalysatoren aus dem Hause Süd-Chemie wird die stabile Gerüstsubstanz der Pflanzen in Zuckereinheiten aufgespalten. Ähnlich wie beim Bierbrauen können diese Zucker dann im nächsten Schritt zu Ethanol vergoren wer-den. Der hohe Optimierungsgrad sowohl der Biokatalysatoren als auch der Fermenta-tionsorganismen erzielt maximale Ausbeu-ten. Durch die prozessintegrierte Produkti-on der Biokatalysatoren konnten die Kosten maßgeblich gesenkt werden. Die Optimie-rung der gesamten Prozesskette sowie der Einsatz eines innovativen Aufreinigungsver-fahrens resultieren in einem energieautar-ken Prozess, weil die Herstellungskosten von den Rohstoffkosten dominiert werden. Damit ist das Zellulose-Ethanol konkurrenzfähig zu Bioethanol der ersten Generation. Bioetha-

nol ist weltweit der wichtigste Biokraftstoff. Allein 2010 wurden 85,8 Mrd. Liter des Ben-zinersatzes produziert. Die Tendenz ist stei-gend – nicht zuletzt da auch politische Vor-gaben die Nachfrage ankurbeln. In der EU sollen bis 2020 zehn Prozent der Energie im Verkehrssektor aus erneuerbaren Energien stammen. Geht man von einem Benzinbedarf im Jahr 2020 von 100 Mrd. Litern aus, bedeu-tet das einen potentiellen Bedarf von min-destens 10 Mrd. Litern Bioethanol. Zum Ver-gleich: 2009 lag die Produktion in der EU bei 3,7 Mrd. Litern. Als Rohstoff wird in Europa in erster Linie Weizen eingesetzt. Die erreich-baren Treibhausgaseinsparungen liegen je nach verwendetem Verfahren und Rohstoff zwischen 47% und 69%. Höhere Treibhaus-gaseinsparungen von bis zu 95% können mit Zellulose-Ethanol, wie es aus dem sunliquid®-Verfahren gewonnen wird, erreicht werden.

Zudem gewinnt „grünes Ethanol“ immer mehr an Bedeutung in der chemischen Indus-trie. So wird bereits „grünes Polyethylen“ in Brasilien hergestellt, bisher jedoch noch auf Basis von Nahrungsmitteln. Die Herstellung von Zellulose-Ethanol konkurriert nicht mit der Nahrungs- oder Futtermittelproduktion, direkte oder indirekte Landnutzungsände-rungen sind auch ausgeschlossen, da Agrar-reststoffe verwendet werden. Und deren Po-tential für die Ethanol-Gewinnung ist hoch: Allein in Europa fallen jährlich etwa 300 Mio. Tonnen Getreidestroh an. In den USA beträgt die Gesamtmenge an Agrarreststoffen (Ge-treide- und Maisstroh) sogar fast 400 Mio. Tonnen jährlich. Je nach Region können bis zu 60% dieses wertvollen Reststoffs für ei-ne stoffliche Verwertung vom Feld gefahren werden, ohne die Bodenqualität zu gefähr-den. Durch die eingeschränkte Transportier-barkeit werden die heimische Produktion an-gekurbelt, Arbeitsplätze geschaffen und die Einkommensmöglichkeiten für die Landwirt-schaft erweitert. „Wir haben damit eine kom-plett neue Energiequelle erschlossen, die die

Im bayerischen Straubing entsteht derzeit Deutschlands größte Anlage zur biotechno-logischen Herstellung von Zellulose-Etha-nol. Dabei handelt es sich um Bioethanol, das aus nicht essbaren Pflanzenteilen, also zum Beispiel Agrarreststoffen wie Getreide- oder Maisstroh, hergestellt wird. Bauherr ist die Süd-Chemie AG, ein Unternehmen der Schweizer Clariant-Gruppe. Die Straubinger Anlage ist ein Demonstrationsprojekt, das bestätigen soll, dass das von der Süd-Che-mie entwickelte sunliquid®-Verfahren auch im industriellen Maßstab technisch durchführ-bar und ökonomisch rentabel ist. „Mit die-ser Investition wollen wir die technische und wirtschaftliche Produktion von Ethanol aus Agrarreststoffen demonstrieren“, sagt Dr. André Koltermann, Leiter der strategischen Forschung und Entwicklung bei der Süd-Che-mie. „Das Gesamtprojektvolumen beträgt et-wa 28 Mio. Euro, davon werden begleiten-de Forschungsmaßnahmen mit 10 Mio. Euro

Die Zellulose-Ethanol-Anlage der Süd-Chemie in Straubing wird ab Anfang 2012 bis zu 1.000 Tonnen des klimafreundlichen Biokraftstoffs herstellen.

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Biotechnica

Politik Strukturen Spezial Verbände Service Extro

Abhängigkeit von Erdölimporten und der Preisvolatilität des Rohöls reduziert“, erläu-tert Koltermann.

Für die EU würde das bedeuten, dass et-wa 1.000 bis 2.000 Zellulose-Ethanol-Anla-gen benötigt würden, um das Potential voll-ständig auszuschöpfen. Dadurch könnten zwischen 20% und 30% des Benzinbedarfs durch einen lokal produzierten flüssigen Energieträger gedeckt werden. Mehrere 100.000 neue „grüne“ Arbeitsplätze könn-ten geschaffen und die Abhängigkeit der EU vom Erdöl signifikant reduziert werden. Zel-lulose-Ethanol kann somit ökonomisch, öko-logisch und sozial nachhaltig zu einer Reduk-tion der CO2-Emissionen im Verkehrssektor beitragen. Das hat auch die Politik erkannt, so dass weltweit verschiedene Regelungen getroffen wurden, die den Markteintritt für Zellulose-Ethanol unterstützen sollen.

Multitalent Glukose

Zellulose-Ethanol ist zwar das Primärpro-dukt des sunliquid®-Verfahrens, aber der Prozess ist flexibel. Die im ersten Schritt ge-wonnenen Zucker können mittels Fermen-tation auch zu weiteren Basis- oder Spezial-chemikalien umgesetzt werden. Sunliquid® bietet also eine Zuckerplattform der zweiten Generation. Die Bedeutung grüner Chemi-kalien kann man leicht an den strategischen Zielsetzungen bekannter Weltkonzerne er-kennen: So haben zum Beispiel Unterneh-men wie Procter & Gamble oder Coca-Cola ambitionierte Ziele festgelegt, die den An-teil biobasierter Grundstoffe in ihren Pro-dukten festlegen. „Die Nachfrage nach grünen Chemikalien hat in den letzten Jah-ren spürbar zugenommen“, erklärt Kolter-mann. „Durch die Verknappung des Erdöls und den steigenden Bedarf an Nahrungs-mitteln findet ein Umdenken hinsichtlich der Rohstoffbasis statt. Und hier sind wir mit dem sunliquid®-Verfahren, welches fermen-

tierbare Zucker aus Agrarreststoffen her-stellt, gut positioniert.“ Und auch Ethanol ist nicht nur als Biokraftstoff von Bedeutung, sondern auch ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie. Es kann zu weiteren Plattformchemikalien wie Acetat oder Acet-aldehyd umgesetzt werden, oder auch zu Ethen, dem Rohstoff für die Polyethylenher-stellung, dem weltweit wichtigsten Kunst-stoff. Die Straubinger Anlage stellt den letz-ten notwendigen Zwischenschritt dar, um das sunliquid®-Verfahren zu validieren, be-vor großindustrielle Anlagen mit einer Kapa-zität von 50.000 bis 150.000 Tonnen Ethanol pro Jahr realisiert werden können. So kön-nen höchste Wirkungsgrade und optimale CO2-Einsparung erreicht werden. Wann Zel-lulose-Ethanol auch an der Tankstelle erhält-lich ist, hängt jedoch letztendlich nicht nur von der Technologie ab. Politische Rahmen-bedingungen und rechtliche Grundlagen müssen geschaffen werden, um ein stabiles Umfeld für Investoren zu schaffen. Vor allem Unterstützung für den Bau erster Produkti-onsanlagen ist essentiell, um den Marktein-tritt dieser neuen Technologie zu unterstüt-zen und so ihr volles Potential zu entfalten. Diese sogenannten First-of-its-kind-Anla-gen bergen ein höheres Risiko in der techni-schen Realisierung als spätere Anlagen, da die hier erstmals durchgeführte Maßstabs-vergrößerung noch mit Unwägbarkeiten ein-hergeht und damit auch mit höheren Kosten.

Vom heutigen Standpunkt aus lässt sich sagen, dass Zellulose-Ethanol mehr als nur Zukunftsmusik ist. Es ist eine Technologie vorhanden, die marktreif ist und das Poten-tial hat, mittelfristig einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit im Transport-sektor und in der Chemieindustrie zu leis-ten. Nun müssen von der Politik investitions-fördernde Rahmenbedingungen geschaffen werden, um das volle ökonomische und öko-logische Potential dieser Technologie entfal-ten zu können und Europas führende Positi-on als Innovationsstandort zu sichern.

Die sunliquid®-Zuckerplattform – die Quelle für eine neue Generation an nachhaltig produzierten, „grünen“ Chemikalien

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IN.VENT

Ausgereiftes ISO-zertifiziertes Biobanking System

Produkte

Mit Enhanced Biobanking stellt die in Hen-ningsdorf ansässige in.vent Diagnostica GmbH ein ISO-zertifiziertes System zur Ge-winnung neuer Biomarker vor. Die beson-deren Vorteile liegen in der gezielten Pro-bengewinnung unter definierten prä-/analytischen Bedingungen und im IT-unter-stützten sowie verlinkten Probenmanage-ment. So lassen sich nicht nur individuelle Protokolle über das Probenhandling anfer-tigen, auch das Erstellen einer umfassenden, projektorientierten Probendokumentatio-nen wird möglich. Auf diese Weise können anschließend indikations-, parameter- oder matrixbezogene Kollektive genauer be-trachtet werden.

Enhanced Biobanking bietet eine völlig neue Qualität in der Bereitstellung humaner Proben. Gerade wegen immer neuer Fort-schritte auf dem Gebiet der Entdeckung und Entwicklung von Biomarkern steigt der Be-darf an nativen Proben. Mit Enhanced Bio-banking lassen sich die vielfältigsten Ansprü-che an Volumen, Informationen, Matrices, Parametersowie Behandlung erfüllen.

Das Enhanced Biobanking ermöglicht die effiziente Durchführung klinisch-diagnos-tischer Studien im Bereich der in-vitro-Di-agnostik und der personalisierten Medizin durch die ziel- und projektorientierte Bereit-stellung humaner Proben.

Seit 2009 ist in.vent nach DIN EN ISO 9001:2008 und nach DIN EN ISO 13485:2007 zertifiziert. Es verfügt über ein schlankes Qualitätsmanagementsystem, basierend auf einem prozessorientierten Ansatz.

in.vent Diagnostica GmbHChristiane Ewel Neuendorfstr. 1716761 HennigsdorfTel.: +49-(0)3302 55 199-23Fax: +49-(0)3302 55 [email protected]

DUNN LABORTECHNIK

Life Science aus fünf Produktgruppen

Die Firma Dunn Labortechnik präsentiert ihr umfangreiches Sortiment auf der diesjähri-gen BioTechnica (Halle 9, Stand A29). Das Pro-duktspektrum kommt aus den Bereichen Kul-tursysteme von der Schale bis zur Produktion, Liquid Handling, allgemeine Laborgeräte, Ver-brauchsmaterialien aus Kunststoff und Glas so-wie Immunoreagenzien.

Gezeigt werden unter anderem Liquid Handling-Systeme der Firma Art Robbins Ins-truments für HTS und die Proteinkristallisation. Ganz neu sind hier eine LCP-Mixing-Station sowie ein LCP-Modul für den „Gryphon“-Dis-penser zum Mischen und Dispensieren von vis-kösen Lösungen. Außerdem werden Geräte von vier neuen Partnern gezeigt. Das neuar-tige „Xtallo“ Liquid Handling System der Fir-ma Primadiag ist bestens für die Vorbereitung

von Screening Kits für kristallographische An-wendungen geeignet. Mit dem im SBS-For-mat gehaltenen Thermogerät der Firma Cen-teo können temperaturempfindliche Proben in einer konstanten Umgebung gehalten und zusätzlich in Dispensier-Systeme eingebaut werden. Darüber hinaus übernimmt Dunn La-bortechnik, den Vertrieb der Laborwerkbänke und Abzüge der Firma Faster sowie Glaspro-dukte für Chemielabore und Zell- und Gewe-bekultur der Firma Chemglass Life Sciences.

Dunn Labortechnik GmbHDr. Andy Zoellner53567 AsbachTel.: +49-(0)2683-4 30 94 Fax: +49-(0)2683-4 27 [email protected]

DASGIP

Miniaturisiertes Bioreaktorsystem

Auf der diesjährigen Biotechnica in Hanno-ver wird die DASGIP AG das neu entwickel-te Mini Benchtop-Bioreaktorsystem DASbox vorstellen. Die neue DASbox bietet Anwen-dern die volle Funktionalität industrieller Bioreaktoren auf minimaler Laborfläche. Mit 24 parallel operierbaren Bioreaktoren und Arbeitsvolumen von 60 bis 250 ml benötigt die DASbox weniger als 2 m Stellfläche auf der Laborbank. Damit ist die DASbox das weltweit kompakteste, voll funktionale In-dustriestandard-Bioreaktorsystem für die tierische Zellkultur und Mikrobiologie. So-wohl im Screening als auch in der frühen Prozessentwicklung können Anwender ih-ren experimentellen Durchsatz einfach und flexibel steigern. Mit der DASbox können Bioprozesse ebenso präzise, reproduzier-bar und verlässlich kontrolliert werden, wie im Produktionsmaßstab – ein Garant für ef-fektives Up-Scaling. Hierzu bietet die DAS-box eine zuverlässige Agitations- und Tem-peraturkontrolle, die präzise Überwachung und Kontrolle von pH und Gelöstsauerstoff sowie bewährte Multipumpen und Gasmix-module.

Die umfangreichen DASGIP DASware Software-Lösungen ermöglichen zudem ein umfassendes Daten- und Informationsma-nagement, Design of Experiment und die Verknüpfung zu unternehmensweiten In-formationsmanagementsystemen und Da-tenbanken. Die DASbox bietet optimale Automatisierungsmöglichkeiten durch die Integration von externen Analysegeräten wie beispielsweise HPLC, Massenspektro-metern oder Zellzählsystemen und lässt sich mit DASware remote sowohl über PC und Notebook als auch iPhone, iPod touch und iPad steuern.

DASGIP AGClaudia M. HütherRudolf-Schulten-Str. 552428 JülichTel.: +49-(0)[email protected]

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Page 16: |transkript 10/2011 - Spezial  "BIOTECHNICA"

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