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65 travel4you 64 travel4you Madeira Blumeninsel im Atlantik Die Insel im Atlantik ist ein ganzjäh- rig blühender Garten. Primavera - der Frühling - ist hier keine Jahreszeit, sondern ein Dauerzustand. Blick vom Hotel Choupana Hills Resort & Spa auf Funchal

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Madeira Blumeninsel im AtlantikDie Insel im Atlantik ist ein ganzjäh-rig blühender Garten. Primavera - der Frühling - ist hier keine Jahreszeit, sondern ein Dauerzustand.

Blick vom Hotel Choupana Hills Resort & Spa auf Funchal

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Links der von uns bewohnte Bungalow des Choupana Hills Resort inmitten eines präch-tigen grünen Gartens. Diese Bungalows sind mit allem Komfort ausgestattet und bie-ten einen herrlichen Ausblick auf Funchal

Fotos dieser Seite: Zusätzlich zu der außergewöhnlichen Architektur bietet das Hotel noch großartige Wellnessbe-handlungen und eine hervor-ragende Küche an.

Lauda Air brachte uns in ca. 41/2 Stunden von Wien direkt in die Insel-hauptstadt Funchal. Der angenehme und problemlose Flug mit einigen Annehm-lichkeiten stimmte uns schon angenehm auf die zu erwartenden Höhepunkte ein.

Dieses 545 Kilometer vor der Küste Afri-kas und 1000 Kilometer südwestlich von Lissabon gelegene Eiland ist für jeden Botanikfreund ein wahres Paradies: Ein ganzjährig ausgeglichenes Klima und die bis 1862 Meter hohen Vulkanberge, an denen die vom Atlantik heranrauschenden Wolken abregnen, lassen die Fauna förm-lich explodieren. Da wachsen die als „Na-tionalblume“ Madeiras geltende Strelizie

genauso üppig wie hohe Rhododendren, buttergelber Ginster, elegant-weiße Cal-la, violette Palisanderblumen und zarte Orchideen. Wer in diesem Garten Eden unterwegs ist, begegnet auf Schritt und Tritt wild wuchernden Farnwäldern und saftigen Moosen. Eine Fruchtbarkeit, die sich nicht zuletzt auch auf dem Speisezet-tel der Insulaner niederschlägt: Bananen und Papayas, Mangos und Zuckerrohr, Süßkartoffeln und die Trauben für den be-rühmten Süßwein gedeihen prächtig.

Als besonders erfreulich erwies sich der Shuttle (vom Flughafen) mit nettem Chauffeur und großem Mercedes zu un-serem Hotel „Choupana Hills Resort &

Spa“. Wir waren während unseres Auf-enthaltes in drei verschiedenen Hotels un-tergebracht, die jedes für sich eine eigene Note bzw. eigenen Charme hatten.

Hoch über Funchal inmitten ausgedehn-ter Grünoasen, liegt das Hotel „Choupana Hills Resort & Spa“. Von der Rezeption wurden wir mit einem Golfwagen zu un-serem Bungalow gebracht. Diese waren sehr eigenwillig gestaltet und boten von der Terrasse einen herrlichen Blick auf Funchal und das Meer.

Seinen Namen aber verdankt die Insel-hauptstadt einer Pflanze, die das Ufer be-herrschte, als Madeira im 15. Jahrhundert

besiedelt wurde: Funcho heißt der wilde Fenchel auf portugiesisch, aus dem Wort Funcho wurde Funchal.

Nicht nur für Besucher, sondern auch für die Einheimischen ist Funchal bis heute Dreh- und Angelpunkt der Insel. Male-risch ziehen sich die Häuser vom Hafen die Hänge hinauf, und das schwarz-weiß gemusterte Pflaster in der Altstadt sieht nach einem Regenguss aus wie ein auf Hochglanz gewienertes Schachbrett.

Für den nächsten Tag nahmen wir uns vor Funchal zu entdecken. Erwähnens-

wert scheint uns dabei, dass es mehrmals täglich einen Hotelshuttle zur Hauptstadt gibt (das bei den beiden anderen Hotels nicht der Fall war).

Wir waren bereits vor ca. 10 Jahren in Madeira (Funchal), daher konnten wir uns noch an einige „Punkte“ erinnern. Beson-ders die vielen steilen Straßen erfordern eine gute Kondition. Positiv erscheint uns die Preissituation seit Einführung des Euro. Gemessen an einem Capuccino in einem der vielen Cafés ist dieser we-sentlich preiswerter als früher. Es macht Spaß, hier zu bummeln, zwischen kleinen

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Oben: Restaurants, Bistros und Cafés reihen sich in der Inselhauptstadt dicht aneinender. Es

ist oft schwer sich für eines zu entscheiden.

Der Hafen von Funchal wird auch oft von großen Kreuzfahrtschiffen angesteuert und die

Stadt von ihren Passagieren überrannt.

Funchal bietet eine Fülle verschiedenster Fotomotive. Oben ein

Beispiel, die Straße wurde durch einen

Kanal ersetzt.

Rechts: Blumen- und Pflanzenfreund kom-men in Madeira voll

auf ihre Rechnung, an allen Ecken und Enden

blüht und grünt es.

Bistros und lustigen Boutiquen, bunten Krämerladen und hübschen Restaurants. Müde vom Funchal-Trip ließen wir bei einem hervorragendem Dinner den Abend ausklingen.

Am nächsten Tag, ging es nach dem Früh-stück wieder nach Funchal. Drei High-lights der Insel (die wir aber bereits vor 10 Jahren besuchten) sind der Botanische Garten (Jardim Botanico) mit seiner üp-pigen Blütenpracht, Monte als meistbe-suchter Ausflugsort der Insel (Kirche mit Grab des letzten Kaisers von Österreich, Karl v. Habsburg). Hinunter kann man mit dem Korbschlitten über Kopfsteinpflaster sausen. Zuletzt die wirklich sehenswerte Markthalle von Funchal, diese erfreut Au-gen und Gaumen gleichermaßen.

Ein interessanter Abstecher war der Be-such der „Old Blandy Wine Lodges“. Frau Rita als Ansprechperson (spricht gut

deutsch) führte uns durch das „Weinmu-seum“ wo wir einiges über die Produkti-on, Herkunft und Vertrieb der berühmten Madeiraweine erfuhren. Es ist ein starker Wein (Weinbrand zugesetzt) und einzig-artig in der Herstellung. Der Wein wird während der Reife behutsam gewärmt, traditionell durch die Hitze der Sonne.

Es gibt vier verschiedene Sorten, trocken, halbtrocken, halbsüß und süß. Der Wein-brand wird erst dann zugesetzt, wenn die Gärung den benötigten Grad des Zuckers erreicht, und stoppt weitere Gärung.

Die Erwärmung des Weines, beruht auf der Erfahrung, dass der Madeirer dadurch verbessert wurde, um auf den Reisen nach Amerika und Fernost im 17. und 18. Jahr-hundert nicht zu verderben. Das Ergebnis ist ein Wein von hervorragendem Ge-schmack und erlesenen Charakter.Wer diese Insel mit ihren aufregenden,

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Foto oben links, die sehenswerte Markthalle, rechts daneben Blick vom Hafen zum Monte.

Foto links die Kathe-drale Sé . Der Sakralbau wurde 1514 geweiht. Der Altar und die Decke sind aus madeirischen Zedernholz geschnitzt.

Oben links: Das Denkmal des Entdeckers der Insel, Joao Goncalves Zarco.

Oben Mitte: Die Statue der Kaiserin Sisi vor dem Casino.

Links und unten: Eingang zur „Old Blandy Wine Lodge“, wo man alles über die berühmten Madeira-weine erfährt. Auf dem historischen Foto unten sieht man die Verschiffung der Weine zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

vielfältigen Landschaften und ganz ver-schiedenen Klimazonen wirklich kennen lernen will, muss raus aus dem Bus oder dem Mietauto und muss laufen: Rund zwei Drittel von Madeira stehen unter Naturschutz und sind am besten auf Schu-sters Rappen zu bewundern.

Weil es hier zwar örtlich häufig regnet, aber selten dort, wo der Boden richtig fruchtbar ist, wurde schon im 15. Jahr-hundert ein 2000 Kilometer langes Netz an schmalen Bewässerungskanälen, Le-vadas genannt, angelegt. An den Rändern dieser Levadas aber entstanden zugleich schmale Wege, die sich als Wanderwege über die ganze Insel ziehen.

Auf so einen „Wanderweg“ brachte uns Cristiano von der Mountain Expeditions Company mit seinem Allradwagen. Um-geben von einer herrlichen, üppigen Ve-getation bewältigten wir den leichten Fußmarsch auf angenehme Weise. Außer-dem wurden wir danach noch mit einem Imbiss verwöhnt. Diese Tour ist vor allem auch für ältere Leute sehr zu empfehlen.

Das nächste Hotel befand sich direkt in Funchal. Das „Quinta da Casa Branca“ befindet sich ca. 500m bis zum Meer und 2 Kilometer in die Altstadt. Mit nur insge-samt 43 Zimmer bietet es fast familiären Flair. Modernste Architektur verbunden mit einem 14.000m2 großen Garten ver-

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Oben: Der Levada Walk in Laurissilva Forest. Die

leicht begehbaren Wege sind auch optimal für

ältere Touristen geeignet.

Rechts: Die Anfahrt von Funchal erfolgte mit

einem Allradfahrzeug und der freundliche Chauffeur Cristiano erklärte uns so-gar zum Teil in deutscher Sprache! die Highlights.

mittelt Urlaubsfreude pur. Leider wurde uns dieses Hotel keinen Shuttle in die Stadt angeboten.

Da wir anschließend nach Hause fliegen wollten, dies aber durch die Asche des Is-land-Vulkans erst zwei Tage später mög-lich war, mussten wir nochmals in einem Hotel in Funchal einchecken.

Diesmal befand sich dieses am östlichen Rand der Stadt am sogenannten „Lido“. Das „Melia Madeira Hotel“ entpuppte sich als ein modernes neues Hotel direkt am Meer. Wir hatten ein großzügiges Zimmer mit einer riesigen Terrasse. Der Blick auf das Meer war herrlich. Unver-ständlich war für uns, dass sich auf der Terrasse bzw. auch im Hotel und im Ho-telgarten kaum Pflanzen oder Blumen be-fanden. Vielleicht wird dies noch nachge-holt. Hier am Lido besteht eingeschränkte Bademöglichkeit. Aber Madeira ist nun einmal keine Badeinsel.

Wer baden möchte sollte sich auf der kleinen „Schwester-Insel“ PORTO SAN-TO einquartieren. Hier findet man aus-gedehnte, goldfarbene Sandstrände. Auf Grund ihrer Vielfalt und des angenehmen Klimas ist Madeira zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.

Text: Ernst JedlickaFotos: Renate Fleihsig

Es ist ein sehr modernes Hotel, die Quinta da Casa Branca. Direkt in Funchal gelegen, bietet es sich besonders gut an, um die Stadt zu erkunden. Besonders reizvoll und üppig bepflanzt präsentierte sich die Gartenanlage des Hotels. Vor dem Zimmer befindet sich eine kleine Terrasse. Man hat die Möglichkeit, die Liege in das Gras davor zu stellen, um so die Sonne und den Garten bes-ser genießen zu können. Etwa 100 Meter entfernt befindet sich das Restaurant (Früh-stück) und der gepflegte Pool.

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Unser zuletzt besuchtes Ho-tel war das Melia Madeira

direkt am Lido gelegen. Das Zimmer hatte eine

riesige Terrasse, von wo wir einen herrlichen Blick auf

die Piscino da Lido hat-ten. Hier besteht eine der wenigen Möglichkeiten im Meer zu baden. Es ist ein neuerbautes großes Haus

mit allem Komfort. Uns erschien es ein wenig zu kalt und steril. Der Pool und das Jaccuzzi befindet sich nicht am Strand, sondern in der

ersten Etage des Hotels. Ohne Hotelshuttle ist der

Weg in die Altstadt bereits relativ weit.

Oben: Diesen Ausblick hatten wir von der Terrasse des Hotels „Melia Madeira“ auf den Lido.

Bild unten : Wieder eine der blühenden Schönheiten aus dem Prachtgarten der „Quinta da Casa“.

InformationenChoupana Hills Resort & SpaTravessa do Largo da Choupana9060-348 Funchal, MadeiraTel. +351/291 20 60 20Mail: [email protected]. choupanahills.com

Quinta da Casa BrancaRua da Casa Branca, 79000-088 Funchal, MadeiraTel. +351/291 700 770Mail: [email protected]

Melia Madeira HotelRua leichlingen, 2-49000-003 Funchal, MadeiraTe.+ 351/291 724 [email protected]

The Old Blandy Wine LodgeAvenida Arriaga 289000-064 Funchal, MadeiraTel. +352/291 740 110www.theoldblandywinelodge.com

Mountain Expeditions Company

KontakT: Cristiano AndradeTel. +351/969 677 679

Madeira Promotions BureauRua dos Aranhas, 24-269000-004 Funchal, MadeiraTel. +351/291 203 420Mail: [email protected]

*Flugverbindung: Direktflug ab Wien jeweils montags mit Lauda Air.

Einreise: Madeira gehört zu Portugal, somit EU und Schengenzone.

Zahlungsmittel: Euro, alle gängigen Kre-ditkarten und US-Dollar.

Klima: Äußerst angenehm, Temperaturenzwischen 19 Grad im Dez/Jänner und 25 Grad im Juli/August.

Zeitunterschied: Österreich minus 1 Stunde.

Sprache: Portugisisch, Englisch in den touristischen Bereichen weit verbreitet.

Buchbar: In allen guten Reisebüros.www.madeiratourism.org