trinkwasserversorgung landesentwicklungsplan pro tag ... · infiltrat. durch die konsequente...

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Landesentwicklungsplan 2013 | 111 110 | Grundsatz 5.2.2 Ergänzung der nutzbaren Dargebote durch überörtliche und regionale Versorgungssysteme oder Systemkopplungen Trinkwasserversorgung Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsinfrastruktur | Energie- und Wasserversorgung | Versorgungsnetze Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsinfrastruktur | Energie- und Wasserversorgung | Versorgungsnetze Sachdaten: Geobasisdaten: Kartographie: LfULG, Jan. 2015 (Aufgabenträger) LfULG, Dez. 2013 (Wasserschutzgebiet) LfULG, 2010 (Hauptversorgungsnetz) GeoSN 2014 SMI, Referat 46 Trinkwasserschutzgebiet für: Grundwasserfassung Oberfächenwasser - Talsperre Oberfächenwasser - Fließgewässer Heilquellenschutzgebiet Hauptversorgungsnetz - Systemdarstellung Regionales und überörtliches Trink- wasserversorgungssystem (Auswahl) Rohwasserüberleitung (Auswahl) Geplanter/optionaler Systemverbund Aufgabenträger der LDS Dienststelle Leipzig LDS Dienststelle Chemnitz LDS Dienststelle Dresden Teilzweckverband WV "Brockwitz-Rödern" Grenze Direktionsbezirk (LDS) Oberflächen- wasserent- nahmen aus Trinkwasser- talsperren 37,8 % Oberflächen- wasserent- nahmen aus Fließgewässern 1,1 % Grundwasser- entnahmen/ Uferfiltrat 17,9 % Grundwasser- entnahmen/ Infiltrat 0,4 % Grundwasser- entnahmen 42,8 % Schutzgebiete für 93,8 97,9 98,7 99,0 99,1 99,3 99,3 99,3 330 100 69 43 38 33 31 30 0 50 100 150 200 250 300 350 90 95 100 1990 1995 1999 2003 2005 2008 2010 2013 [Tausend Einwohner] [%] Anschlussgrad [%] nicht angeschlossene Einwohner (private Eigenversorgung, Wassergemeinschaften, Einzelbrunnen) vor dem Berichtszeitraum im Berichtszeitraum Abbildung 4.12: Anschlussgrad der öffentlichen Wasserversorgung 1990–2013 (Quelle: LfULG) Karte 4.13: Verbundsysteme der öffentlichen Trinkwasserversorgung und Trinkwasserschutz- gebiete Abbildung 4.13: Flächenanteile Trinkwasserschutzgebiete nach Wasserherkunft Dez. 2014 (Quelle: LfULG) Im Rahmen der „Grundsatzkonzeption 2020 für die öffentliche Wasserversorgung im Frei- staat Sachsen“ erfolgte erstmals eine Einteilung in wasserwirtschaftliche Versorgungsräu- me. Sie bilden die Grundlage für aufgabenträgerübergreifende und übersichtliche wasser- wirtschaftliche Betrachtungen und Bilanzierungen. Die Strukturierung in Versorgungs- räume dient als fachliches Instrument der wasserwirtschaftlichen Planung, insbesondere unter dem Aspekt der Erhöhung der Versorgungssicherheit durch Vernetzung. Sachsen hat derzeit 18 Versorgungsräume. Davon bestehen bei 15 Versorgungsräumen Fernwasserzuleitungen und Systemverbünde. Die Versorgungsräume sollen ggf. vorhan- dene Defizite bei der Versorgungssicherheit und Potenziale künftiger Netzkopplungen, Systemverbünde und Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit aufzeigen. Insbe- sondere in den Verdichtungsräumen und im ländlich verdichteten Raum, aber auch teil- weise im ländlichen Raum besteht bereits ein weit verzweigtes und versorgungssicheres Netz. Der LEP 2013 orientiert durch den Grundsatz 5.2.2 darauf, dass zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit die nutzbaren Dargebote durch überörtliche und regionale Versor- gungssysteme oder Systemkopplungen ergänzt werden sollen. Ihr Vorteil liegt dabei in der Möglichkeit einer flexiblen Wassergewinnung und -verteilung. Im Jahr 2013 lag in Sachsen der Anschlussgrad bei 99,3 % (vgl. Abbildung 4.12), d. h. nur rund 30.000 Einwohner waren nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Der Anschlussgrad liegt auf einem sehr hohen Niveau. Eine weitere Steigerung ist, bedingt durch viele Streusiedlungen und Einzelgrundstücke, mit wirtschaftlichem Aufwand nicht vertretbar und somit auch nicht vorgesehen. In Einzelfällen wird weiterhin an der dezen- tralen Wasserversorgung durch die Einwohner festgehalten. Pro Tag werden in Sachsen durchschnittlich rund 590.000 m³ Wasser für die öffentliche Trinkwasserversorgung benötigt. Davon werden ungefähr 40 % der gewonnenen Menge (2013: 83 Mio. m³) dem Oberflächenwasser entnommen, 32 % sind Grund- bzw. Quellwasser. 28 % der geförderten Menge sind Uferfiltrat bzw. Infiltrat. Durch die konsequente Umsetzung der WRRL, die das Ziel hat, für alle Grund- und Oberflächenwasserkörper den guten Zustand zu erreichen, wird eine gute Basis für eine einwandfreie Wasserversorgung zukünftig unterstützt (vgl. „Grundwasserschutz“, S. 180 und vgl. „Oberflächenwasserschutz“, S. 182). Laut Grundsatzkonzeption 2020 sind die verfügbaren Wasserdargebote aus Grund- und Ober- flächenwasser für die Rohwassergewinnung ausreichend. Die Beschaffenheit der Wasserkörper ist so zu erhalten oder im Rahmen der Verhältnismäßigkeit weiter zu verbessern, dass naturnahe Verfahren der Trinkwasseraufbereitung ausreichend sind. Der Wasserverbrauch in Sachsen hat sich seit 1992 deutlich verringert. Im Jahr 1992 betrug der spezifische Wasserverbrauch für den Bereich Haushalt und Kleingewerbe im Freistaat Sachsen pro Einwohner noch 140 l pro Tag und 1999 nur noch 87 l pro Tag, d. h. er hat sich um ca. 40 % reduziert. Seit 1999 stagniert der Verbrauch ungefähr auf diesem Wert. Eine weitere Reduzierung des Wassergebrauchs aus Gründen des Ressourcenschutzes ist laut Grundsatzkonzeption 2020 nicht erfor- derlich. Durch die sinkenden Abnahmemengen für Trinkwasser, insbesondere in den strukturschwachen Regionen, werden die einerseits heute bestehenden Probleme der Infrastruktur, wie überdimensionierte Leitungen, Stagnation im Leitungsnetz verschärft und erhöhte Aufwendungen, z. B. für die Erhaltung der Grenzwerte nach Trinkwasserverordnung (TrinKwV), verursacht. In Einzugsgebieten von Wassergewinnungsanlagen zur öffentlichen Trinkwasserversorgung regelt § 46 SächsWG i. V. m. § 51 und § 52 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) die Festsetzung von Trinkwasserschutzgebieten durch Rechtsverordnung. In den Trinkwasserschutzge- bieten werden Verbote, Nutzungseinschränkungen, Duldungs- und Handlungspflichten festgelegt, um das natürliche Wasserdargebot in den Gewinnungsgebieten vor Beeinträchtigungen zu schützen. Aufgrund des extremen Rückgangs des Wasserverbrauchs und einer umfassenden Bewertung der Wassergewinnungsanlagen bezüglich ihrer Schutzwürdigkeit und Schutzfähigkeit sowie nach Prüfung rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte wurden seit 1990 viele Wassergewinnungsanlagen stillgelegt und die dazugehörigen Trinkwasserschutzgebiete aufgehoben. Dies betraf insbeson- dere sogenannte betriebliche Anlagen, die nicht mehr der öffentlichen Wasserversorgung dienten, und kleinere, unwirtschaftliche An- lagen. Die Versorgungsanlagen wurden, sofern erforderlich, durch Verbundsysteme und gut schützbare Wasserdargebote abgelöst. Insgesamt hat sich von 1992–2014 die Anzahl der Trinkwasserschutzgebiete um 81 % und deren Fläche um 47 % reduziert. Insbeson- dere durch die Aufhebung kleiner Trinkwasserschutzgebiete sinkt seit 2002 die Anzahl der Trinkwasserschutzgebiete bei jedoch nahezu konstant bleibender Fläche. 2014 sind 426 Trinkwasserschutzgebiete per Rechtsverordnung mit einer Gesamtfläche von 1.404 km² festgesetzt. Dies entspricht ca. 8 % der Gesamtfläche des Freistaates Sachsen. Darüber hinaus sind vier Schutzgebiete als Heilquellen- schutzgebiete ausgewiesen. Die Abbildung 4.13 zeigt die detaillierten Flächenanteile der Trinkwasserschutzgebiete nach Wasserherkunft. In Karte 4.13 sind die Trinkwasserschutzgebiete in ihrer räumlichen Verteilung für Grund- und Oberflächenwasser sowie die Heilquel- lenschutzgebiete dargestellt. Entsprechend § 90 SächsWG sind von den Aufgabenträgern auf Verlangen der zuständigen Behörden Angaben zur Wasserversorgung, insbesondere zur Menge und Qualität des abgegebenen Wassers, zum Wasserverbrauch, zu Maßnahmen und zu Anlagenbestandsdaten bereitzustellen. Darüber hinaus sind die Aufgabenträger verpflichtet, die Bevölkerung des Versorgungsgebietes über Versorgungsdaten regelmäßig zu informieren. SMUL

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Landesentwicklungsplan

2013

| 111110 |

Grundsatz 5.2.2 ▶ Ergänzung der nutzbaren Dargebote durch überörtliche und regionale Versorgungssysteme oder Systemkopplungen

Trinkwasserversorgung

Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsinfrastruktur | Energie- und Wasserversorgung | Versorgungsnetze

Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsinfrastruktur | Energie- und Wasserversorgung | Versorgungsnetze

Sachdaten:

Geobasisdaten:Kartographie:

LfULG, Jan. 2015 (Aufgabenträger)LfULG, Dez. 2013 (Wasserschutzgebiet)LfULG, 2010 (Hauptversorgungsnetz)GeoSN 2014SMI, Referat 46

Trinkwasserschutzgebiet für:

Grundwasserfassung

Oberfächenwasser - Talsperre

Oberfächenwasser - Fließgewässer

Heilquellenschutzgebiet

Hauptversorgungsnetz - SystemdarstellungRegionales und überörtliches Trink-wasserversorgungssystem (Auswahl)

Rohwasserüberleitung (Auswahl)

Geplanter/optionaler Systemverbund

Aufgabenträger der

LDS Dienststelle Leipzig

LDS Dienststelle Chemnitz

LDS Dienststelle Dresden

Teilzweckverband WV "Brockwitz-Rödern"

Grenze Direktionsbezirk (LDS)

Oberflächen-wasserent-nahmen aus Trinkwasser-

talsperren 37,8 %

Oberflächen-wasserent-nahmen aus

Fließgewässern 1,1 %

Grundwasser-entnahmen/ Uferfiltrat

17,9 %

Grundwasser-entnahmen/

Infiltrat 0,4 %

Grundwasser-entnahmen

42,8 %

Schutzgebiete für

93,8

97,9

98,799,0 99,1 99,3 99,3 99,3

330

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69

43 38 33 31 30

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200

250

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350

90

95

100

1990 1995 1999 2003 2005 2008 2010 2013

[Tausend Einwohner][%]

Anschlussgrad [%]

nicht angeschlossene Einwohner (private Eigenversorgung,Wassergemeinschaften, Einzelbrunnen)

vor dem Berichtszeitraum im Berichtszeitraum

Abbildung 4.12: Anschlussgrad der öffentlichen Wasserversorgung 1990–2013 (Quelle: LfULG)

Karte 4.13: Verbundsysteme der öffentlichen Trinkwasserversorgung und Trinkwasserschutz-gebiete

Abbildung 4.13: Flächenanteile Trinkwasserschutzgebiete nach Wasserherkunft Dez. 2014 (Quelle: LfULG)

Im Rahmen der „Grundsatzkonzeption 2020 für die öffentliche Wasserversorgung im Frei-staat Sachsen“ erfolgte erstmals eine Einteilung in wasserwirtschaftliche Versorgungsräu-me. Sie bilden die Grundlage für aufgabenträgerübergreifende und übersichtliche wasser-wirtschaftliche Betrachtungen und Bilanzierungen. Die Strukturierung in Versorgungs-räume dient als fachliches Instrument der wasserwirtschaftlichen Planung, insbesondere unter dem Aspekt der Erhöhung der Versorgungssicherheit durch Vernetzung.

Sachsen hat derzeit 18 Versorgungsräume. Davon bestehen bei 15 Versorgungsräumen Fernwasserzuleitungen und Systemverbünde. Die Versorgungsräume sollen ggf. vorhan-dene Defizite bei der Versorgungssicherheit und Potenziale künftiger Netzkopplungen, Systemverbünde und Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit aufzeigen. Insbe-sondere in den Verdichtungsräumen und im ländlich verdichteten Raum, aber auch teil-weise im ländlichen Raum besteht bereits ein weit verzweigtes und versorgungssicheres Netz.

Der LEP 2013 orientiert durch den Grundsatz 5.2.2 darauf, dass zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit die nutzbaren Dargebote durch überörtliche und regionale Versor-gungssysteme oder Systemkopplungen ergänzt werden sollen. Ihr Vorteil liegt dabei in der Möglichkeit einer flexiblen Wassergewinnung und -verteilung.

Im Jahr 2013 lag in Sachsen der Anschlussgrad bei 99,3 % (vgl. Abbildung 4.12), d. h. nur rund 30.000 Einwohner waren nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Der Anschlussgrad liegt auf einem sehr hohen Niveau. Eine weitere Steigerung ist, bedingt durch viele Streusiedlungen und Einzelgrundstücke, mit wirtschaftlichem Aufwand nicht vertretbar und somit auch nicht vorgesehen. In Einzelfällen wird weiterhin an der dezen-tralen Wasserversorgung durch die Einwohner festgehalten.

Pro Tag werden in Sachsen durchschnittlich rund 590.000 m³ Wasser für die öffentliche Trinkwasserversorgung benötigt. Davon werden ungefähr 40 % der gewonnenen Menge (2013: 83 Mio. m³) dem Oberflächenwasser entnommen, 32 % sind Grund- bzw. Quellwasser. 28 % der geförderten Menge sind Uferfiltrat bzw. Infiltrat.

Durch die konsequente Umsetzung der WRRL, die das Ziel hat, für alle Grund- und Oberflächenwasserkörper den guten Zustand zu erreichen, wird eine gute Basis für eine einwandfreie Wasserversorgung zukünftig unterstützt (vgl. „Grundwasserschutz“, S. 180 und vgl. „Oberflächenwasserschutz“, S. 182). Laut Grundsatzkonzeption 2020 sind die verfügbaren Wasserdargebote aus Grund- und Ober-flächenwasser für die Rohwassergewinnung ausreichend. Die Beschaffenheit der Wasserkörper ist so zu erhalten oder im Rahmen der Verhältnismäßigkeit weiter zu verbessern, dass naturnahe Verfahren der Trinkwasseraufbereitung ausreichend sind. Der Wasserverbrauch in Sachsen hat sich seit 1992 deutlich verringert. Im Jahr 1992 betrug der spezifische Wasserverbrauch für den Bereich Haushalt und Kleingewerbe im Freistaat Sachsen pro Einwohner noch 140 l pro Tag und 1999 nur noch 87 l pro Tag, d. h. er hat sich um ca. 40 % reduziert. Seit 1999 stagniert der Verbrauch ungefähr auf diesem Wert.

Eine weitere Reduzierung des Wassergebrauchs aus Gründen des Ressourcenschutzes ist laut Grundsatzkonzeption 2020 nicht erfor-derlich. Durch die sinkenden Abnahmemengen für Trinkwasser, insbesondere in den strukturschwachen Regionen, werden die einerseits heute bestehenden Probleme der Infrastruktur, wie überdimensionierte Leitungen, Stagnation im Leitungsnetz verschärft und erhöhte Aufwendungen, z. B. für die Erhaltung der Grenzwerte nach Trinkwasserverordnung (TrinKwV), verursacht.

In Einzugsgebieten von Wassergewinnungsanlagen zur öffentlichen Trinkwasserversorgung regelt § 46 SächsWG i. V. m. § 51 und § 52 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) die Festsetzung von Trinkwasserschutzgebieten durch Rechtsverordnung. In den Trinkwasserschutzge-bieten werden Verbote, Nutzungseinschränkungen, Duldungs- und Handlungspflichten festgelegt, um das natürliche Wasserdargebot in den Gewinnungsgebieten vor Beeinträchtigungen zu schützen.

Aufgrund des extremen Rückgangs des Wasserverbrauchs und einer umfassenden Bewertung der Wassergewinnungsanlagen bezüglich ihrer Schutzwürdigkeit und Schutzfähigkeit sowie nach Prüfung rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte wurden seit 1990 viele Wassergewinnungsanlagen stillgelegt und die dazugehörigen Trinkwasserschutzgebiete aufgehoben. Dies betraf insbeson-dere sogenannte betriebliche Anlagen, die nicht mehr der öffentlichen Wasserversorgung dienten, und kleinere, unwirtschaftliche An-lagen. Die Versorgungsanlagen wurden, sofern erforderlich, durch Verbundsysteme und gut schützbare Wasserdargebote abgelöst.

Insgesamt hat sich von 1992–2014 die Anzahl der Trinkwasserschutzgebiete um 81 % und deren Fläche um 47 % reduziert. Insbeson-dere durch die Aufhebung kleiner Trinkwasserschutzgebiete sinkt seit 2002 die Anzahl der Trinkwasserschutzgebiete bei jedoch nahezu konstant bleibender Fläche. 2014 sind 426 Trinkwasserschutzgebiete per Rechtsverordnung mit einer Gesamtfläche von 1.404 km² festgesetzt. Dies entspricht ca. 8 % der Gesamtfläche des Freistaates Sachsen. Darüber hinaus sind vier Schutzgebiete als Heilquellen-schutzgebiete ausgewiesen. Die Abbildung 4.13 zeigt die detaillierten Flächenanteile der Trinkwasserschutzgebiete nach Wasserherkunft. In Karte 4.13 sind die Trinkwasserschutzgebiete in ihrer räumlichen Verteilung für Grund- und Oberflächenwasser sowie die Heilquel-lenschutzgebiete dargestellt.

Entsprechend § 90 SächsWG sind von den Aufgabenträgern auf Verlangen der zuständigen Behörden Angaben zur Wasserversorgung, insbesondere zur Menge und Qualität des abgegebenen Wassers, zum Wasserverbrauch, zu Maßnahmen und zu Anlagenbestandsdaten bereitzustellen. Darüber hinaus sind die Aufgabenträger verpflichtet, die Bevölkerung des Versorgungsgebietes über Versorgungsdaten regelmäßig zu informieren. ■ SMUL