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Ausgabe 17/Juni 2014
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in der aktuellen Ausgabe des SchulterBlattes
stellen wir Ihnen nochmals ein traumatologi-
sches Thema vor. Die Fraktur des Tuberkulum
majus nimmt in ihrer Häufigkeit zu und kann bei
Fragmentdislokation und Fehlverheilung zu einer
erheblichen Einschränkung der Schultergelenks-
funktion führen.
Wir möchten Sie bereits heute zu unserem nächs-
ten Adventssymposium am 26. November 2014
ins Audi Forum nach Neckarsulm einladen.
Turnusgemäß befassen wir uns dieses Jahr mit
der „Schulter im Sport“. Reservieren Sie sich bitte
diesen Termin, wir freuen uns auf Ihre rege Teil-
nahme.
Mit freundlichen Grüßen
Priv.-Doz. Dr. med. Axel Müller
Dr. Wolfgang Pötzl
Frakturen des Oberarmkopfes gehören mit 5 %
zu den besonders häufigen knöchernen Verlet-
zungen des menschlichen Körpers.
Obwohl die isolierte Tuberculum majus Fraktur
nur einen kleinen Anteil ausmacht, sind die Fol-
gen oft schwerwiegend.
Betroffen sind entweder ältere Menschen, die
bei alltäglichen Gelegenheiten stürzen und sich
aufgrund einer Osteoporose diese Verletzung
zuziehen, oder aber in wachsenden Anzahl
Alpinsportler, bei denen dies Verletzung sehr
häufig im Rahmen einer Luxationsfraktur mit
Abscherung des Tuberculum auftritt.
Schon eine kleine Verschiebung über 5 mm des
Tuberculum führt zu einer knöchernen Enge mit
Anschlagen des Knochens am Acromiondach
oder dem hinteren Pfannenrand mit nachfolgen-
dem schmerzhaftem Impingement.
Ein Versatz des Tuberculum kann auch zu einer
Schwäche der Rotatorenmanschette führen, so
dass erhebliche Einschränkungen in der sport-
lichen und handwerklichen Leistungsfähigkeit
drohen.
Eine differenzierte Entscheidung über das richti-
ge therapeutische Vorgehen ist daher von großer
Bedeutung.
Unverschobene stabile Frakturen werden kon-
servativ mit Ruhigstellung im Gilchristverband für
7 - 14 Tage und anschließender frühfunktioneller
passiver assistiver Krankengymnastik aus der
Schlinge heraus behandelt. Röntgenkontrollen
sind hierbei notwendig um eine sekundäre Dis-
lokation des Tuberculum durch den Zug der
Rotatorenmanschette nicht zu übersehen.
Tuberculum majus FrakTuren
Abb. 1a und 1b : Schraubenosteosynthese
17/Juni 2014
schultersprechstundeMittwoch 8:00 bis 12:00 Uhr
und 13:30 bis 16:00 Uhr
Freitag 8:00 bis 12:00 Uhr
Privatsprechstunde
Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Pötzl
Donnerstag 13:00 bis 14:45 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung
Terminvereinbarung unter
Telefon 07264 60-217
Fax 07264 60-325
oder direkt online unter www.vulpiusklinik.de
Terminhinweis
Adventssymposium
„Schulter im Sport”
26. November 2014, 16:00 Uhr
Audi Forum, Neckarsulm
Frakturen mit einem Versatz von mehr als 5 mm
sollten operativ angegangen werden.
Das operative Vorgehen richtet sich hierbei nach
der Morphologie der Fraktur.
Handelt es sich um große intakte Monoblock-
fragmente des Tuberculum, werden diese of-
fen reponiert und mit Spongiosaschrauben mit
oder ohne Unterlagscheiben osteosynthetisch
versorgt.
Alternativ kann eine Osteosynthese mit Draht-
cerclagen erfolgen, oder aber eine Kombination
aus beiden Verfahren.
Kleiner Frakturen können mit Fadenankersyste-
men entweder mini Open oder bei entsprechen-
der Erfahrung auch arthroskopisch reponiert
und fixiert werden.
Bei den sehr komplexen instabilen Frakturen hat
sich die Plattenosteosynthese als vorteilhaftes
Implantat erwiesen.
Letztendlich werden durch dieses individuelle
Vorgehen sehr gute klinische Ergebnisse und
eine sehr hohe Patientenzufriedenheit erreicht.
Impressum
Herausgeber: Vulpius Klinik GmbH
Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Pötzl
Vulpiusstr. 29, 74906 Bad Rappenau
www.vulpiusklinik.de
Abb. 2a und 2b: Nahtankerosteosynthese