tuberkulose in den diaphysen der lanqen röhrenknochen

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AUS DEU KUSTENSANATORIUbf APELVIKEN, VARBERQ, SCHWEDE". CHEF: DR. MED. ROBERT HANHON. TUBERKULOSE IN DEN DIAPHYSEN DER LANGEN ROHRENKNOCHEN RAGNAR MAGNUSSON VON Unter Diaphysentuberkulose werden hier tuberkulose Loka- lisationen in dw eigentlichen Diapliyse und Metaphyse verstan- den. Die Diaphysentuberkulose ist immer als eine seltene Form von Knochentuberkulose betrachtet worden, und * die meisten Autoren, die sich mit diesem Gegenstand beschaftigt haben, ha- ben bloss einzelne Falle veroffentlicht. Kurzlich sind indes aus China 38 Falle (Vangordw sowie Hsieh, Miltm u. &?hang) publiziert und aus Italien 70 Falle von Diaphysentuberkulose bei Kindern beschrieben worden (Ciantini) . - Das nachstehend mitgeteilte Material besteht aus den Fallen von Diaphysentu- berkulose, die in den Jahren 1929-1934 im Kiistensanatorium in Apelviken behandelt worden sind. Das Material umfasst 30 Falle, die sich auf 23 Patienten verteilen. In den genannten Jahren wurden im Kiistensanatorium Apelviken im ganzen 2763 Patienten mit Iinochen- und Gelenktuberkulose gepflegt. Die Diapliysentubei-kulosen betragen also 1,OS "/o samtlicher wah- rend dieser Zeit in der Anstalt behandelter Knochen- und Ge- lenkfiille. In den ebenerwahnten Untersuchungen aus China wird der Prozentsatz 4,8 unter 786 Fallen von Knochen- und Gelenktuberkulose wahrend der Jahre 1921-1932 angegeben. Aus europaischen Statistiken ergibt sich, dass der Prozentsatz von Diaphysentuberknlosen stark wechselt. So gibt Kiittner 0,28 % an, Zumsteeg 0,8 %, Xchiftan-Karezoski 4 %, Scheimflug 11 "/o (zit. nach Cuan), Cia.nti9zi 6,42 YO und Johansson 0,97 % (4 Falle unter 407 Knochen- und Gelenktuberkulosen) . Dass der 7 Acta Orthop Downloaded from informahealthcare.com by SUNY State University of New York at Stony Brook on 10/26/14 For personal use only.

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Page 1: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

AUS D E U KUSTENSANATORIUbf APELVIKEN, VARBERQ, SCHWEDE". CHEF: D R . MED. ROBERT HANHON.

TUBERKULOSE IN DEN DIAPHYSEN DER LANGEN ROHRENKNOCHEN

RAGNAR MAGNUSSON VON

Unter Diaphysentuberkulose werden hier tuberkulose Loka- lisationen in d w eigentlichen Diapliyse und Metaphyse verstan- den.

Die Diaphysentuberkulose ist immer als eine seltene Form von Knochentuberkulose betrachtet worden, und * die meisten Autoren, die sich mit diesem Gegenstand beschaftigt haben, ha- ben bloss einzelne Falle veroffentlicht. Kurzlich sind indes aus China 38 Falle (Vangordw sowie Hsieh, M i l t m u. &?hang) publiziert und aus Italien 70 Falle von Diaphysentuberkulose bei Kindern beschrieben worden (Ciantini) . - Das nachstehend mitgeteilte Material besteht aus den Fallen von Diaphysentu- berkulose, die in den Jahren 1929-1934 im Kiistensanatorium in Apelviken behandelt worden sind. Das Material umfasst 30 Falle, die sich auf 23 Patienten verteilen. In den genannten Jahren wurden im Kiistensanatorium Apelviken im ganzen 2763 Patienten mit Iinochen- und Gelenktuberkulose gepflegt. Die Diapliysentubei-kulosen betragen also 1,OS "/o samtlicher wah- rend dieser Zeit in der Anstalt behandelter Knochen- und Ge- lenkfiille. I n den ebenerwahnten Untersuchungen aus China wird der Prozentsatz 4,8 unter 786 Fallen von Knochen- und Gelenktuberkulose wahrend der Jahre 1921-1932 angegeben. Aus europaischen Statistiken ergibt sich, dass der Prozentsatz von Diaphysentuberknlosen stark wechselt. So gibt Kiittner 0,28 % an, Zumsteeg 0,8 %, Xchiftan-Karezoski 4 %, Scheimflug 11 "/o (zit. nach Cuan), Cia.nti9zi 6,42 YO und Johansson 0,97 % (4 Falle unter 407 Knochen- und Gelenktuberkulosen) . Dass der

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Prozentsatz so variiert, diirfte grosstenteils darauf beruhen, dass die einzelnen Autoren ungleiche Forderungen fur den Be- griff der Diaphysentubei-kulose aufstellen. Die Extreme werden hier reprasentiert einerseits durch Kiittlzer, der zur Diaphysen- tuberkulose nur Lokalisationen in der eigentlichen Diaphyse rechnet - also rnit Ausschluss von Lokalisationen in den Neta- physen -, andererseits durch Scheinaflug, der auch Epiphysen- herde mitzurechnen scheint. Die Statistiken uber die Diaphysen- tuberkulose sind auch deshalb irrefiihrend, weil die meisten Au- toren auch Falle aufnehmen, in denen der tuberkulose Prozess gleichzeitig in der Epi- und in der Diaphyse besteht. I m nach- stehenden Material sind alle derartigen Falle ausgeschlossen, weil es schwierig, um nicht zu sagen unmoglich ist, sicher zu entscheiden, ob eiii Epiphysenherd auf die Diaphyse iibergegrif- fen hat oder ob tlas Gegenteil der Fall war. Ausgeschieden wur- den aiich etwa 40 Falle, trotz dem class man wegen der Ausbrei- tung des Prozesses in der Diaphyse oder wegen anderer Um- stande in diesen Falle Griind zu der Annahme hatte, dass der Prozess in der Diaphyse begonnen uncl dann auf die Epiphyse ubergegriffen hatte. Auch Falle rnit Trochanteritis wurden nicht auf genommen.

Wie schon bemerkt, besteht das Material aus 30 Fallen bei 23 Patienten. Bei 7 Patienten findet sich also doppelte Lokali- sation. 19 Patienten waren mannlich und 4 weiblich. Das Alter der ersteren lag zwischen 2 und 48 Jahren, das der letzteren zwischen 1 und 7 Jahren. Im iibrigen is t die Altersverteilung aus Tab. 1 ersichtlich. Ails dieser ergibt sich auch, dass die Kindheit kein absolutes Pradilektionsalter fur die Diaphysen- tuberkulose ist. Bei allem Vorbehalt wegen der relativen Klein- heit des MatePials und der dadurch bedingten statistischen Un- sicherheit muss man doch die ziemlich gleichmassige Verteilung der FIlle bei den mannlichen Patienten bis zum 30. Lebensjahr als auffallend herv0rheben.l) Die geringe Anzahl weiblicher Pa.

I ) In der letzten Zeit sind noch zwei Manner mit Diaphysentuberkulose im Kustensanatorium Apelviken behandelt morden, der eine, 24 Jahre alt, rnit einem Herd in der linken Tibia und der andere, 20 Jahre alt, mit einem Herd in der rechten Ulna.

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tieiiten gestattet natiirlicli keine Sclilussfolgei~uiigen in der eiiien oder aiidereii Richtung.

Die Augabeii dariiber, welcher Skeletteil nieist der Sitz von Diaphysentuberkulose ist, gehen auseinaiider. Nach Cauiz sol1 die Tibia ani hlufigsten befallen sein, danach kommen in fol- gender Reihenfolge: Ulna, Radius, Humerus, Feniur und Fibula. Xaeh Ciantini ist die Ulna am liaufigsten erkraukt,mit 28 Lokali- sationen, danach der Radius mit 16, die Tibia mit 13, Femur und IIunierus mit je 5 uiid die Fibula mit 3 Lokalisationen, Die Vela- hiiltiiisse bei riieiiiem 3Iaterial ergebeii sich aus Tab. 2. Wie man sielit, steht hier das Femur an erster Stelle mit im ganzen 9 Lol;alisationeii,l) an zweiter die Tibia init 8, Hierauf folgeii Its- dius iiiit 5 zliiil Ulna niit 4, claiin die Fibula mit 3 uiid auletzt der Hunierus niit nur einer Lokalisation.

TSB. 1.

Alter Mannlich Weiblich 0-5 4 3 6-10 3 1 11-15 2 16-20 4 21-30 4 31-48 2

TAB. 2.

Huiiierus ................................ 1 Itadius ................................... 5 Ulna ...................................... 4 Ii’eniur .................................... 9 Tibia ..................................... 8 Fibula .................................... 3

Die pathologisch-aiiatoniisclieii und die rontgenologischeii Eilcler der Diapliysentuberkulose sind ausserordentlich wech- selncl uiid lassen sicli h u m in ein bestimnites Schema einord- lien ; dies zeigt sich aucli an der grossen Meiige von Einteilungs- voiwliliiigen, die man geniaclit hat, seitdeni Reichel i. J. 1892 zuiu ersten Nal eine solche Einteilung auf Grund kliiiischer uiid patliologiscli-aiiatoiiiischer Befunde vorgeschlagen hat. Gewisse Gi-undtypen lassen sicli jedoeh unterscheiden, aber scliarfe Gren- zen z\vischeii ihnen bestehen kaum. Ein Typus, der von den iibrigen Formeii von Diaphysentuberkulose ziemlich gut abge- grenzt ist, ist indes der ttnaschriebene ;Iletaphysen?Lerd, der roil den aiigelsachsischen Autoren mit Brodic’s Typus bei septischer

I ) 3 collurnherde rnitgerechnet.

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Osteitis verglichen wird und den Sorrel und Sorrel-Dejerine, wenigstens bei Kindern, fur so charakteristisch halten, dass >>tuberculoses a forme cle caverne 011 tuberculoses juxtaarticulai- res sont en principe deux synonymesc Aber auch aus prognosti- schen Giiinden, von denen spater clie Rede sein wird, ist dieser TYPLIS von den iibrigen zu unterscheiden. Im ubrigen kann man in der Hauptsache eine peyiostale Form, eine ossose Form sowie die tuberkulose Osteomyelitis unterscheiden.

Der zimschriebene Metaphysenherd, (Tab. 3, Fig. 1--5), ist in meinem Material durch 9 Patienten rnit im ganzen 10 Lokali- sationen vertreten. Bei 7 von diesen Fallen (Nr. 1, 2, 3, 4, 6, 9 und 10) hatte die Krankheit rnit Symptomen seitens des benach- barten Gelenks begonnen, und die Erscheinungen waren clie bei einer Arthritis gewohnlichen : Schmerzen, Anschwellung und Rotung um das Gelenk sowie zunehmende Bewegungsbeschran- knng. Die Rontgenbefunde an den Gelenken waren Atrophie des Skeletts, IGipselverdickung und gesenkte Gelenkspalte. I n den Fallen 1 uncl 2 (derselbe Patient) waren die Symptome gleich- zeitig im rechten Iinie- uncl Fussgelenk aufgetreten. In drei der Falle (Nr. 6, 7 und 8) bestanden keine Gelenksymptome. I n einem der 7 Falle (Nr. 2 ) mit Gelenksymptomen konnte man keine Sequester konstatieren, wahrend unter den drei Fallen, in denen Gelenlrerscheinungen fehlten, in einem (Nr. 9) Seques- ter vorhanden waren, und in zwei (Nr. 6 und 7) fehlten. - Die Behandlung war in fiinf Fallen operativ mit Aufmeisselung und Sequestrotomie, in den iibrigen fiinf konservativ (siehe Tab. 3) . I n vier der operierten Falle hatten Gelenksymptome bestanden. I n allen diesen Fallen war das Resultat gut. Klinisch ausserte sich dies im Verschwinden der Gelenkerscheinungen, und selbst in Fallen, wo der Patient mit stark ausgesprochener Bewegungsbeschrankung ins Krankenhaus gekommen war, wie z. €3. in Fall 3, erhielt man normale oder so gut wie normale Beweglichkeit. Auch die iibrigen klinischen Symptome ver- schwanden kurze Zeit nach der Operation. Rontgenologisch gibt sich die Besserung durch ‘eine vermehrte Knochenzeichnung im Gelenkskelett und in der Metaphyse sowie durch Verschwinden der Kapselverdickung zu erkennen. I n einem weiteren Fall

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TURERKULOSE IN DEN DIAPHTSEN 99

(Nr . S) wurcle Sequestrotomie vorgenommen, obgleich hier im Zeitpunkt cler Operation keine Gelenksymptome vorlagen. Diese Patientin ' war friiher wegen einer rechtsseitigen tuberkulosen Coxitis im Krankenhaus behandelt worclen, uiicl als sie nach etwa 1y2 Jahren zwecks Nachuntersuchnng wiederkam, fand man im Collum femoris eine grosse Sequesterhohle, die bei fru- heren Untersnchungen nicht vorhancleii gewesen war. Die Coxi- tis war unterdessen stational, gew-esen, aber da man mit der BIoglichkeit eines Aufflammens der anscheinend ausgeheilten Coxitis reciiiieii musste, hielt man Operation fur angezeigt. - Fuiif Falle wurden, \vie gesagt, konservativ behandelt. In Fall 6 waren Fisteln das einzige Symptom, und in Fal l 7 bestanden iiberhaupt lreine Syinptome, sonclern der Netaphysenherd w-urde zufallig entcleclct. Bei elen drei ubrigeii konservativ behanclelten Fallen (Nr. 2, 9 und 10) fanden sich Geleiikerscheinungen bei der Aufiialime ins Krankenhaus. I n Fall 2 koniite man keiiie Mequestel- feststellen. Besonders interessant ist es, die Falle 0 und 1 0 zu vergleicheii (Fig. 4a uncl b bzw. 5a uncl b) . I n beiden Fallen hanclelte es sich um I-Iercle im Collum femoris, nnd in beiden Fallen lageii ansgesprochene Geleiiksyniptome vor. Die beiden Patienten waren ungefahr gleichaltrig uncl ihr Allgemein- zixstand bei tler Ankuiift im Iirankenhaus etwa clerselbe. I n Fall 9 war eiii grossei* Sequester vorhaiiclen (Fig. 4a) der incles allmahlich resorbiert wnrde. Gleichzeitig hiermit gingen die Gelen1;erscheinungen langsam, aber sicher zuriick, uncl Pa t . ist nun riillig symptoinfrei mit freier Beweglichkeit cles IIiiftge- lenks. I n Fal l 10 bestanclen bei rler Aiiktiiift iin Kranlrenhaus niclit iiur klinische, sondern aucli rontgenologische Zeichen ei- ner beginnenden Coxitis, weshalh inan auf Operation verzichtete (Fig. 5a). Fig. 5b zeigt die Ausbreitung cles Prozesses 4v2 Mo- nate spater. I l ier hatte man moglicherweise das ubergreifen des Prozesses auf das I-IiiftgelenB rerhiiiclerii konnen, wenn limn den Patienten in einem friiheren Stadium zur Behandlung be- kommen hatte. Die Coxitis ha t sich spater niit grossen Destruk- tionen im Caput und in der Gelenkpfanne entwickelt. Mit Aus- nahme clieses letztgenannten Falles sine1 auch die konservativ behandelten Falle geheilt und wiesen bei der Eiitlassiiiig aus dem Krankenhans keine Gelenksymptoine auf. -

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Dass man keine allgemeine Begel fur die Behandlung der tu- berkulosen Metaphysenherde aufstellen kann, ergibt sich deutlich aus den hier mitgeteilten Fallen. Im allgemeinen kann man doch sagen, dass in den Fallen, wo griissere Herde bestehen, und na- mentlich beim Vorhandensein von Sequestern mit gleichzeitigen Gelenksymptomen der Netaphyzenherd auszuraumen ist, und zwar auch wegen der Gefahr, dass Fisteln entstehen. In allen Fallen mit Gelenksymptomen ausser einem (Nr. 2) wurden Se- quester nachgewiesen, und es ist wahrscheinlich, dass die Seques- ter den Prozess unterhalten, wodurch das benachbarte Gelenk leicht toxischer Einwirkung ausgesetzt wird. Dass diese Einwir- kung tatsachlich toxischer und nicht bakterieller Natur ist, scheint dadurch bewiesen zu werden, dass die Gelenkerscheinun- gen nach Ausraumen des Metaphysenherdes so rasch verschwin- den. Ein anderer Umstand, welcher diese Ansicht stutzt, ist, dass im Kustensanatorium Apelviken in ein paar Fallen von Meta-Epi- physenherden im proximalen Teil der Tibia und mit Kniegelenk- symptomen Arthrotomie des Kniegelenks vorgenommen wurde iind bei histologischer Untersuchung keine tuberkulosen Veran- derungen nachgewiesen werden konnten. Dass man indes nicht irnmer zu operieren braucht, zeigt ja Fall 9, wo der Sequester allmahlich resorbiert wurde. Eine sorgfaltige Uberwachung des Patienten ist jedoch notwendig, und beim geringsten Zeichen von Progress ist Operation vorzunehmen. Beim Fehlen von Ge- lenksymptomen hat man kaum Anlass, allzu aktiv zu sein. Auch ist in diesen Fallen das Gelenk nicht zu immobilisieren. Die Progmse bei den Metaphysenherdm hlingt letxtvn E&s davon ab, wie sich evmtuelle Qelenkqpnptome entwiclceh uncl in wel- chein Zeitpunkt die Behmdlung (Operation) eirtsetxt.

Die periostale Form von Diaphysentuberkulose umfasst 8 Falle (Tab. 4, Fig. 6-8). Hierbei sind nur die Falle mitgerech- net, in denen man keinen Knochenherd finden konnte. Dass ein solchervorhanden war, kann man naturlich nicht fur ausgeschlos- sen erklaren, da er ausgeheilt sein und als einzigen sichtbaren Rest eine Periostitis zuriickgelassen haben kann. Bei Miliartu- berkulose sind ja ausserdem mi lkre Tuberkeln im Skelett und linochenmark nichts Ungewohnliches, und bei grosserer Anhaiu-

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fung \-on solchen in einem Skeletteil ist es ausserst wahrschein- lich, dass eine Reaktion von Periost und Endost eintreten wird. I n diesen Fallen liegt dann eine Osteitis oder Osteomyelitis vor, wenngleich sich diese nicht klinisch oder roentgenologisch nachweisen lassen. I n vier der Falle (Nr. 12, 13, 14 uncl 15) war clie Erkrankung akut oder subakut unter lieftig einsetzenden Symptomen mit Schwellung, Rotung und ort- licher Empfindlichkeit. In diesen Fallen lagen ausserclem dicht aufeinander folgende Lokalisationen vor, so dass man den Eindruck einer miliaren Aussaat gewinnt. So n-urden in Fall 12 beide Fibulae befallen, und in den Fallen 13 und 14 traten in rageher Folge tuberkulose Herde am rechten Unter- arm auf, danach i n der rechten Hiifte und im linken Knie, noch etwas spater murde eine Zervikalspondylitis und hieranf eine tuberkulose Peritonitis konstatiert. Fall 15 war friiher wegen tuberkulosen Lymphoms und einer tuberkulosen Gonitis behan- clelt morden. Drei Jahre spater wurde zuerst eine Tuberkulose im linken Fuss konstatiert, und einige Monate spater stellten sich Symptome am rechten Oberschenkel ein. Von clen iibrigen Fiillen war Fall 17 von einem Trauma gegen den rechten Un- terarm betroffen worden ; ein halbes J a h r spater schwoll clieser an, und allniahlich bilcleten sich Fisteln. Ausser der periostalen Eenktioii auf clie tuberkulose Infektion findet man bisweilen auch eine endostale Proliferation (Denks) . Eine solche wurcle bei meinem Material in zwei Fallen (Nr. 12 und 13) konstatiert. - Die Behandlung der tuberkulosen Periostitis ist konservativ. Nach eiiiiger Zeit wird das periostale Gewebe umgebaut uiid in Iinochen verwandelt. Anhaltspunkte dafiir, wie lange es dauert, bis Verknocherung eintritt, liefert das Material nicht. Ein augenfalliger Unterschied zwischen der reinen tuberkulosen Pe- riostitis einerseits und den clurch Fisteln sekundar infizierten FBllen andererseits ist, dass man auf dem Rontgenbild im er- steren Fall eine gleichfaassige und glatte Oberflache der perio- stalen Auflagerung findet (Fig. 7 und S), in den letzteren Fallen dagegen eine rauhe und zackige Icontur (Fig. 6). Die Organisation der Periostitis scheint, nach meinem Material zu urteilen, bei Sekundarinfektion auch rascher stat.tzufinden als oline solche.

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Endlich bleiben noch die tuberkulosen Osteitiden in der ei- gentlichen Diaphyse sowie die tuberkulosen. Osteomyelitiden ub- rig. Diese beiden Formen werden hier zusammen behandelt. Die ersteren machen 5 Falle, die letzteren 7 Falle aus (Tab. 5). Unter den Osteomyelitiden kann man eine diffuse Form unter- scheiden, welche die ganze Marlrhohle oder den grosseren Teil derselben umfasst (Fall 19 und 28)) sowjr eine mehr lokali- sierte Form, die sich uber einen kleinen, gut abgegrenzten Teil der Markhohle erstreckt (Fall 20, Fig. 9a).

Bloss eine Patientin (Fall 22) mit Osteitis gehort elem ei- gentlichen Kindesalter an, wahrend die vier ubrigen Patienten 22, 28. 15 bzw. 19 Jahre alt waren. Im ersteren Fall ist cler Prozess auch sturmischer als in den letzteren und zeigt eine starkere Reaktion in den umgebenden Geweben mit einer fast die ganze Tibiadiaphyse umfassenden periostalen Auflagerung. In diesem Fall wurde Aufmeisselung vorgenommen, wobei man in eine doppelt haselnussgrosse Hohle im Knochen gelangte, die mit Granulationsgewebe gefullt war. Die ubrigen vier Oste- itisfalle, von denen zwei (Nr. 23 und 26) umschriebene Herde in der Fibula waren, wurden samtlich lronservativ behandelt. In Fall 27 bestanden bei Ankunft des Patienten im Kranken- haus zwei Fisteln, eine auf jeder Seite des unteren Teiles des linken Obersclienlrels uncl in Fall 29 liegt ein Herd, der keine Symptome gegeben hat, in cler linken Tibia cliaphyse vor. Auf dem Rontgenbilcl sah man entsprechend diesen Fisteln zbei Se- quester, welche spontan abgingeri, worauf die Fisteln heilten. Die umschriebenen Diaphysenherde sind am ehesten mit den zirkumskripten Metaphysenherden zu vergleichen, mussen aber von diesen sowohl therapeutisch wie prognostisch unterschieden werden.

Von den 7 Osteomyelitispatienten stehen funf im Icindesal- ter, wahrend die zwei ubrigen Patienten (Fall 25 u. 30) 2s bzw. 19 Jahre alt waren. Die Altersverhaltnisse sind hier also denen bei den Osteitisfallen gerade entgegengesetzt. Hinsichtlich des Verlaufes der Osteomyelitis scheint dagegen kein Unterschiecl zwischen Kindern und Erwachsenen zu bestehen. Die Falle, wel- che dem Kindesalter angehoren, zeigen die fur dieses Alter ty-

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pischen spina-ventosa-artigen Bilder. I n der Entwicklung des Prozesses im Iiindesalter kann man drei deutliche Stadien un- terscheiden. Im ersten Stadium findet man eine periostale Reak- tion mit diffuser Proliferation des Periosts, aber keinen Abszess. Das zweite Stadium ist durch eine Demarkation von Sequestern und die Bilclung eines Abszesses gekennzeichnet. Im dritten Stadium eiidlich lost sich der Sequester und wircl durch eine Fistel abgestosseii (Sorrel und Sorrel-Dejeriize) . Von diesen Sta- dien werden die beiden letztgeiiannten sthon durch Fig. 9a und 1Oa bzw. 10b veranschaulicht. Auf Fig. 9a sieht man die grosse Weichteilsschwellung und den subperiostalen Abszess, wahrend sich der Sequester schwach abzeichnet. Fig. 10a zeigt in der Ulna ein spina-ventosa-artiges Bild rnit einem grossen Seque- ster. Acht Monate spater (Fig. lob) ist cler Sequester abgestos- sen und die Sequesterliohle hat sich durch eine Kloalce entleert. Gleichzeitig ist der Iinochen umgebaut worden, uiid die Ulna hat begonnen ihre normale Form anzunehmea.’) - Rlit Aus- nahme eines Osteomyelitisfnlles (Nr. 25) murden samtliche Falle operativ behandelt, zwei mit Sequestrotomie und drei mit sub- pei4ostaler Reselrtion. Diese drei Falle sind von besonclerem Interesse, weshalb sie hier ausfuhrlicher behandelt werden sol- ]en. I n der Literatur habe ich bloss eineii Fall von tuberkuloser Osteomyelitis finden konnen, der mit subperiostaler Resel c t‘ ion behanclelt wurde. Der Fall ist von Drevermann aus Lezcer’s Kli- nik beschriebeii worden. Das Resultat war indes schlecht, wahr- scheinlich weil man die resezierte Knochenpartie durch einen Aluminiumstab ersetzt hntte.

Fall 19. S. E. G . S. 8, 10 Jahre. Journalnummer 165/30. Diagnose: Osteornyelit. tub. tibia dst. - Keine Hereditat fur Tuberkulose. Zwei Monate vor der Aufnahme ins Iirankenhaus Schmerzen im rechteii Unterschenlcel. Weitere Angaben fehlen. h”tntzis: Rechter Unterschenlcel odematos geschwollen rnit unbe- delitender Empfindlichlceit. Rontgcn bei der Aufnahme zeigte

I ) Auch bei Erwachsenen kann m m spina-ventosa-artige Bilder finden, obgleich dieser Umstand selten ist. Ein solcher Fall (No. 30) ist sch6n durch Fig. 13 veranschaulicht.

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in cler unteren EIalfte der Tibia eine fleckenformige Entkalkung mit verschwommener Knochenzeichnung. Diinne periostale Auf- lagerungen. Ein unregelmiissiger 3 em langer Sequester, wel- cher bis 3 em voii der distalen Epipliysenlinie reicht. OperatiovL iDr. R. Hansonj : Schiiitt uber der medialen Seite der Tibia. Man stiess auf einen Abszess mit clickern, teilweise kgsigeni Eiter. Ein grosser Sequester, welcher fast die ganze Diaphyse nnifasst. Szibperiostule Rescktion. Die ITiihle wiirde mit ,Todo- formgaze austaniponiert und clas Periost znsammengen$iht. - I n der Narbe bildeten Rich ein paar kleinere Fisteln, die jedocli bald heilten. Eiintgen bei (lev Entlassung zeigte gixte Knochen- bildung ini Opevatioiisdefekt. Geheilt entlassen.

Fall 24. I<. E. 13. J3. d, 2 ?Jahre. Joixrnalnunimer 607/32. Dia- gnose: Tub. tarsi (1st. + osteomyelit. tub. ulnae sin. - Anam- nese fehlt. Xtatzrs: Ungefiihr iii der Mitte des linken Unterarnis clrei kleine Fisteln. Die Umgebiingen infiltriert. Rontgen ergab einen 5 em langen Sequester in der Mitte der Ulna. - TSei der Entlassiiiig fast zwei Jahre spgter zeigte Rontgen einen 1)efel;t in der I io r t i l d i s der Ulna (siehe Fig. Ha) . Die Fisteln \varen darnals geheilt. Acht Ilonate spgter wurde Pat . abermals wegen qeiner Fiisstuberkiilose aufgenommen, Unterarmsymptome I):.- standen zii dieser Zeit nicht. Cei Rontgenuiitersuchung wurde incles festgestellt, dass in der Ulna eine unregelmassige Kilo- chenhohle (Fig. l l b j mit proximalwarts verschwommenen Gren- Zen entstanden war. Unmittelbar daiiach bildeten sich Abszesse am Unterarm, weshalb nian Operation bescliloss. O p e m f i o n (Dr. €2. Hansoizj : Schnitt iiber cler ulnaren Seite des linken Unter- arms. Xubperiostnle Resektion. Resektion eines reichlich 4 cm langen Stiickes. Die resezierte Iinochenpartie bestand aus skle- rotischem Knochen. Die Markhohle war mit Lasigen Nel- \rosen iind Granulationsgemebe gefullt. Das Periost wurde zusammen- geniiht. - I n der Operationsnarbe entstanden ein paar kleine Abszesse, die jedoch nach Inzision bald zuriickgingen. Fig. l l c zeigt clas Riintgenbilcl drei Wochen nach der Operation. Pat . hat nun seit reichlich 2 Jahren keine Unterarmsymptome gehabt. (Fig. 11 e) .

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Fall 25. 0. P. E. 8, 28 Jahre. Journalnummer 398/33. Dia- gnose: Coxit. tub. sin. + osteomyelit. tub. tibiae dxt. 4- osteit. tub. fibulae dxt. - Keine Hereditat fur Tuberkulose. Anfang 1932 linksseitige tuberkulose Coxitis. Im Juni 1933 Anschwel- lung auf der Innenseite des unteren Teils des linken Unter- schenkels mit spontan entstehenden Fisteln an mehreren Stellen. Status: Auf der medialen Seite des linken Unterschenkels 12 bzw. 15 cm oberhalb des Malleolus ein paar sezernierende Fi- steln. Die umgebende Haut ist zyanotisch und an unterliegenden Geweben fixiert. Rontgen siehe Fig. 12a. Operatiom (Dr. R. Han- som) : Partielle subperiostale Resektion. Die Tibia wurde von einer Stelle ca. 5 cm oberhalb des medialen Malleolus bis etwa 10 cm unterhalb des Kniegelenks freigelegt. Fast das ganze Ge- biet war von einem Abszess mit schmierig zerfallenden, dicken Wanden eingenommen, welche exstirpiert oder ausgekratzt wur- den. Das Periost, das bedeutend verdickt war, wurde gespalten uncl mit der ansitzenden Knochenschicht abgelost ; dann wurde die mediale hintere Flache der Tibia. die Sitz einer Osteitis war, abgemeisselt und hierauf eine R i m e in den Markkanal gemeisselt. Die beiden auf Clem Rontgenbild sichtbaren Herde waren mit dunner, eitriger Flussigkeit gefiillt. Man fullte die Markhohle rnit sterilem Vaselin und schloss die Wunde per primam. P. A. D.: Tuberkulose. - Mit Ausnahme einiger klei- nerer Abszesse in der Wunde traten keine Komplikationen auf. - Pat. ist seit einem Jahr geheilt. Rontgen siehe Fig. 12b.

I n den zwei ersten Fallen wurde also eine vollstandige sub- periostale Resektion vorgenommen und im letzten eine partielle. Die Resultate waren in samtlichen Fallen ausgezeichnet. I n den zwei Fallen mit totaler Resektion bekam man nach relativ kur- zer Zeit eine kraftige Knochenneubildung seitens des zuriickge- lassenen Periosts. Wie Fig. 11 d zeigt, hat sich schon 4 Monate nach der Operation ein kraftiger, sklerotischer Knochen ent- wickelt, der jedoch unregelmassig gebaut ist. Spater ist der Rno- chen indes umgebaut worden, und schon nach 2 Jahren hat die Ulna wieder eine nahezu normale Form angenommen (Fig. l l e ) . In Fall 25 (Fig. 12a und b), wo partielle Resektion stattfancl, begann erst nach reichlich einem halben Jahr Knochenneubil-

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dung vom Periost ans. Ein anderer Umstand ist in Fall 25 von gewissem Interesse. Hier lag ausserdern eine tuberkuliise Perios- titis vor, und bei der snhperiostaleiz Resektion wurde das krank- haft veriinderte Periost zuriickgelassen, und von diesem Periost wurcle spgter nener Knochen entwickelt. Ob clie langsame Kno- chenneubilclung hiermit in Zusaninienhang gebracht werden lrann ist ungewiss. Das Wahrscheinliche clurfte index sein, dass das Alter das entscheidende Moment ist. Dieser Patient war 25 Jahre alt, wahrend die beiden ancleren ein Alter von 10 bzw. 2 Jahren hatten.

Die Diapliysentuberlriilose wircl ja als eine Iiraiikheit des friihen Iiindesalters betrachtet. Uber die Ursachen hierfur sincl vide Theorien aufgestellt worden, von denen die von Lexcr. als die wahrscheinlichste im allgemeinen anerkannt sein durf te. Lexw hat ja durch seine Untersuchungen gezeigt, dass die Ar- teriensysterne in den langen Rijhrenknochen bei Kindern sogar reichlicher entwickel t sincl als in den kurzen Knochen. Die hier- ails folgende I-Iyperiirnie und der langsame Blutstrom in den Kapillaren der Wachstiirnszonen bieten gunstige Bedingungen €ur Bakterienembolien. Da die Tuberkulose ja Gewebe niit reich- licher Gefassversorgung bevorzugt, erscheint Lexer's Theorie be- friedigend. Dass die Diaphysentuberkulose bei Erwachsenen sel- tener ist als bei Kindern, wiirde dann darauf beruhen, class, wie Lexer gleichfalls nachgewiesen hat, (lie feineren Gefassverzwei- guiigen in der eigentlichen Diaphyse mit dem Aufhoren des Wachstums zuriickgehen, wahrend die Gefassversorgung der Epi- uncl Metaphysen im wesentlichen unverandert bleibt, was das sehr gewohnliche Vorkomnien von epiphysarer Tuberlriilose bei Erwachsenen erklaren wiirde. Ein ausgesprochener Alters- unterschied zwischen Fallen mit metaphysarer Tuberkulose uncl Fallen rnj t clen iibrigen Formen von Diaphysentnber.lailose scheint nicht zii kstehcn. Hinsichtlich der Ursacheli fur die Entstehung von Diaphysentuberkulose bei Erwachsenen hat Caan aiif die Moglichkeit hingewiesen, dass sich in den Diaphy- sen dieser Patien ten ein reichlicher entwickeltes Gefasssystem findet als normaliter bei Erwachsenen, d. h. dass die Gefass- versorging auf einem infantilen Stadium stehengeblieben ist.

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Der jetzige Stand der Arteriographie gewahrt vielleicht die Moglichkeit, diese Verhaltnisse naher zu studieren.

ZUSAMMENFASSUNG

Verfasser berichtet iiber 30 Falle von Diaphysentuberlculose bei 23 Patienten, die in den Jahren 1928-1934 im Kiistensanato- rium Apelviken behandelt wurden. Die Diaphysentuberkulosen betrugen 1,OS % samtlicher wahrend dieser Zeit in der Anstalt gepflegten tuberkulosen Knochen- uiid Gelenkfalle. Die Vertei- lung der Falle auf die Lebensalter und die versehiedenen Skelet- teile ergibt sich aus Tab. 1 bzw. 2.

Im wesentlichen kann man 4 verschiedene Typen von Dia- physentuberkulose unterscheiden : l) den umschriebenen Meta- physenherd (Tab. 3), 2) die periostale Form (Tab. 4), 3) die ossose Form, sowie 4) die tuberkulose Osteomyelitis (Tab. 5). Die Grenzen zwischen den versehiedenen Typen sind jedoch oft fliessend. - Bezuglich der Metaphysenherde, namentlich derer, welche mit Gelenksymptomen verlaufen, w-ird die Wichtigkeit friihzeitiger Behandlung (Operation) hervorgehoben, und zwar besonders fur die Falle, wo Sequester vorhanden sind. Nach Ope- ration verschwinden die Gelenkerscheinungen rasch, was auf einen toxischen Einfluss des Metaphysenherdes hindeutet. - Die Behandlung der Periostitis ist konservativ. In einem Teil dieser Falle scheint eine miliare Aussaat von Tuberkelbazillen stattgefunden zu haben. - Drei der Osteomyelitisfalle (Nr. 19, 24 und 25) wurden mit subperiostaler Besektion behandelt. In den zwei erstgenannten Fallen, 10 bzw. 2 Jahre alt, erhielt man kurze Zeit nach der Operation eine massive Knochenneubildung von dem ziiriickgelassenen Periost aus, waihrend die Knochen- neubildung in dem letztgenannten Fall, WQ der Patient 28 Jahre alt war, langsamer erfolgte (Fig. 11a-12b).

SUMMARY

Report is given of 30 cases of diaphyseal tuberculosis in 23 patients who were under treatment in the Apelviken Seashore

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Sanatorium (Sweden) in the years 1929-1934. The cases of diaphyseal tuberculosis made 1.05 % of all the tuberculous affections of bones and joints treated in this sanatorium during that period. The distribution of lesion in the cases after the age of the patient and the location in the skeleton is given in Tables 1 and 2.

Generally there may be set up 4 different types of diaphyseal tuberculosis : 1) the circumscribed nielaphyseal focus (Table 3) ; 2 ) the periosteal form (Table 4) ; 3) the osseous form; and 4) tuberculous osteomyelitis (Table 5 ) . But the borders between the different types are often indistinct.

As to the metaphyseal focus, especially cases associated with joint symptoms, i t i s emphasized that early treatment (opera- tion) is important, particularly in cases in which sequesters are formed. The joint symptoms disappear rapidly after the opera- tion-a finding that suggests tha t the joint phenomena are due to toxic influence from the metaphyseal focus.

The treatment of periostitis is conservative. A miliary spread- ing of tubercle bacilli appears to have taken place. Three of the osteomyelitic cases (No. 19, 24 and 25) were treated with sub- periostal resection. I n the cases of the two first mentioned pa- tients, respectively 2 and 10 years old, massive new formation of osseous tissue was obtained shortly after the operation, the new bone being formed from the remaining periosteum. I n the last-mentioned case, a patient of 25 years, the new formation of bone was more slow (Fig. 11a-12b).

RfiSUMfi

L’auteur rend compte de 30 cas de tuberculose diaphysaire, chea 23 malades traitCs de 1929 A 1934 a u Sanatorium d’Apelvi- ken. 1,OS ”/o de tous les cas de tuberculose osseuse et articulaire trait& dans cet Ctablissement pendant la p6riode en question Ctaient atteints de tuberculose diaphysaire. Les tableaux 1 et 2 comportent la r6partition des cas par cat6gories d%ge e t suivant les parties du squelette atteintes.

On peut distinguer 4 types principaux de tuberculose dia-

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112 RAGNAR MAGNUSSON

physaire: 1) le foyer m6taphysaire decrit (tableau 3), 2) la forme periostale (tableau 4), 3) la forme osseuse, e t 4) l’osteo- myelite tuberculeuse (tableau 5 ) . Ces diff6rents types ne sont pas toujours tr&s caract6rie6s. E n ce qui concerne les cas avec foyer metaphysaire, notamment ceux qui sont accompagn6s de manifestations articulaires, il y a lieu de relever qu’il est tres important que l’intervention chirurgicale a i t lieu h un moment aussi recent qne possible, notamment dans les cas oil il y aurait des sequestres. AprBs l’op6ration, les manifestations articulaires dues B I’influence toxique du foyer m6taphysaire disparaltront rapidement. -

Le traitement de la pdriostite est conservateur. Dans un certain nombre de ces cas, il semble qu’il y ait eu un ensemen- cement miliaire de bacilles tuberculeux. - Trois des cas d’osteo- myelite (Nos. 19, 24 et 25) ont 6t6 trait& par resection siib- p6riostale. Dans les deux premiers cas ciths, Bg6s respective- ment de 10 et 2 ans, on constata, peu de temps apr6s I’opCration, une nouvelle formation osseuse massive partant du pbrioste hiss6 intact, tandis que clans les derniers cas cit6s, oh le malade Ctait Age de 28 ans, la nouvelle formation osseuse, se f i t plus lentement (fig. lla-12b).

LITERATUR

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TUBERKULOSE IN D E N DIAPIITSEN 113

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PLANCHE I

Fig. 1. Fall 1. Herd in der prosimalen Tibiadiaphyse.

Kniegelenkspalte gesenkt. Fleckige Atrophie des Skeletts im Gelenk.

Pig. 2. Pall 3. Grosser Metaphysenherd mit Sequestern im Ra-

dius. Bedeutende periostale Auflagerung.

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Page 23: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE 11

Fig. 3 . Fall 4. Fast walnussgrosser Herd mit Sequestern

in der proximalen Fernurmetaphyse. Act

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Page 24: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE I l l

Fig. 4 a. Full 9. Im mittleren Teil des Collum femoris sieht man eine nicht scharf begrenzte Destrnktion mit Se- questern, die teilweise ausserhalb der Collum-

kontur liegen.

Sequester

Fig. 4 b. Pall 9. Photographie zwei Jahre spiiter. Sequester n,

viillig resorbiert. hletaphysenherd scharf begrenzt.

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Page 25: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE 1V

P i g . 5 a. Fall 10. Fig . 5 b. Auch hier ein Herd im Collum femoris, Derselbe Fall wie Fig. 5 n , photogra- jedoch ohne Sequester. Hier besteht aus- serdem eine stark ausgesprochene Atro- Cori tis. phie des Skeletts im Hiiftgelenk sowie gesenkte Gelenkspalte. Collum breiter als

gewiihnlich.

phiert 5l/rr Itlonate spiter. Floride

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Page 26: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE V

Fig. G. Fell 11. Auf dem Radius eine periostale Auf-

lagerung mit ungleichmiissiger, zackiger Kontur. Sekundiirinfizierte

tuberkulBse Periostitis.

Fig. Y. Fall 12. Auf der Fibula eine periostale Auflagerung mit gleiclimiissigen Ronturen. Hier sieht man auch

eine endostale Knochen- neubildung.

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Page 27: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE VI

Fig. 8. Fall 14 wad 1 b . Bedeutende periostale Auf- lagerungen a u f Radius und Ulna. Am Radius sielit man

nuch endostale Knochen- neubildrrngen.

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Page 28: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE VII

F i g . 9 a. Bull 20. Bedeutende Weichteilsschwellung niit grossein Suhperiostnlabszess.

Der Sequester ist undeutlich sichtbar.

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Page 29: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE VIII

Fig. 9 b. Llcmelhe &':ill n i e Fig. 9 a, ptiotoqraphiwt 22 Aionzite narh Operation (Sequestrolornie). Ilc- tlentrnde enclos tale ~ ~ n o c ~ i ~ n n e ~ ~ ~ i l ~ ~ i n ~ , welche

die Illarkhiilile vollstiintli:: blocliic~rt.

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Page 30: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

Fig. 10 a. Fall E l , Bedeutende Auftreibung der

Ulna mit einer grossen SequesterhShle.

PLANCHE IX

Pig. 10 b. Derselbe Fall wie Fig. 10a, photographiert 8 Monate spii- ter. Eine Kloake hat sich ge- bildet, und der Sequester ist abgestossen. Die Ulna beginnt,

ihre normale Form wieder- anzunehmen. A

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Page 31: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE X

Fig. 1.1 a-11 e. Fall 24.

Fig. 11 a.

lrenbildung in der lin- ken Ulna. Friihere

Bilder zeigen genau dieselben Verhiiltnis-

se wie in Fall 21 Fig. 10a.

Rtg. 30.12.1930. Kloa-

Fig. 11 b. Rtg. 23.6.1932. Die Ulna hat ihre Form wieder ver- tindert. Die Kloake ist ge- schlossen, und im proxi- malen Teil der Diaphyse hat sich eine Sequester-

hijhle gebildet.

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Page 32: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PJ,ANCHE XI

Fig. 11 c. Fig. 11 d. Rtg. 3 Wochen nach Operation (subperio- 4 Monate nach der Operation ist der stale Resektion). Man sieht, teilweise mit Resefitionsdefekt durch einen dicken lralkdichter Zeichnung, das zuruckgelassene

Periost, welches die Resektionsenden zusammenhiilt.

sklerotischen Knochen ersetzt.

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Page 33: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE XI1

Pig. 11 e.

norinale Form nahezu wiederangenommen.

Fig. I2 a. Fall 25 und 26. 234 Jahre nach der Operation hat die Ulna ihre I n der Tibia sieht man

zwei gut begrenzte Herde sowie periostnle Auflage- rung. - I n der Fibula be- findet sich ein gut be- grenzter Herd. Diesern entsprechend eine organi-

sierte periostale Siiflagerung.

RAGNAR MAGNUSSON 9

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Page 34: Tuberkulose in Den Diaphysen Der Lanqen Röhrenknochen

PLANCHE XI11

Fig. 12 b, Derselbe Fall wie Fig. 12 a. Rtg. l@ Monate nach Operation (partielle subperiostale Re- eektion der Tibia). Eleginnende Knochen- Manne. nenbildung durch das zuriickgelassene Periost. F i e dieser Fall zeigt, kann auch das kranke Periost neuen Knochen bilden.

Der Fibulaherd ist unverlndert.

Pig. IS. Pall SO. Ein spina-tentosaartiges Bild im rech-

ten Radius bei einem 20-jahrigen

RAQNAR MAONUSSON

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