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Inhalt Seite Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW 09 2012 www.gew-thueringen.de LehrerInnen- bildung Seite 11 Berg Fidel „Eine Schule für alle“ Seite 15 GEW Sommer- treffen – Rückblick Seite 3 Für das neue Schuljahr wünschen wir allen viel Erfolg! GEW Aktuell GEW Sommertreffen – Rückblick 3 Leserbrief 6 Krankwerden im Traumberuf 7 Schule Gemeinsam gewinnen 4f. Direktwahl Schülersprecher 4f. Von ÖPR für ÖPR 10 LehrerInnenbildung 11 Rechtsstelle Beihilfezuschuss zur PKV 8 Thüringer Beihilfeverordnung 8f. Richtigstellung Zeitungsartikel 9 Zuweisung und Weisungsrecht 9 Aus den Kreisen 12f. Tipps und Termine Lesepeter 2 Berg Fidel – „Eine Schule für alle“ 15 Gewerkschaftliche Bildungsarbeit Seminarausschreiben 16

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Ausgabe 09/2012 der thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW

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Inhalt Seite

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW

092012

www.gew-thueringen.de

LehrerInnen-bildung

Seite 11

Berg Fidel„Eine Schule

für alle“

Seite 15

GEW Sommer-treffen – Rückblick

Seite 3

Für das neue Schuljahr wünschen wir allen viel Erfolg!

  GEW Aktuell

GEW Sommertreffen – Rückblick 3

Leserbrief 6

Krankwerden im Traumberuf 7

  Schule

Gemeinsam gewinnen 4f.

Direktwahl Schülersprecher 4f.

Von ÖPR für ÖPR 10

LehrerInnenbildung 11

  Rechtsstelle

Beihilfezuschuss zur PKV 8

Thüringer Beihilfeverordnung 8f.

Richtigstellung Zeitungsartikel 9

Zuweisung und Weisungsrecht 9

  Aus den Kreisen 12f.

  Tipps und Termine

Lesepeter 2

Berg Fidel – „Eine Schule für alle“ 15

Gewerkschaftliche Bildungsarbeit Seminarausschreiben 16

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Herausgeber:Gewerkschaft Erziehung und WissenschaftLandesverband Thüringen im DGBHeinrich-Mann-Straße 22 • 99096 ErfurtTelefon: (03 61) 5 90 95 - 22 • Fax: (03 61) 5 90 95 - 60E-Mail: [email protected] • Internet: www.gew-thueringen.deE-Mail an die Redaktion: [email protected] Verantwortliche Redakteurin: Kathrin VitzthumRedaktionsschluss: 10.08.2012Herstellung: PROOF Maik Stock „Druckproduktion“ Charlottenstraße 3 • 99096 ErfurtTelefon: 03 61/5 41 87-58E-Mail: [email protected] • Internet: www.proof-ef.deGestaltung: awosDesign. Nadine Sowa • www.awosdesign.deLayout: PROOF Druckproduktion. Loreen Scheit • www.proof-ef.deE-Mail: [email protected]

Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 02 vom 01.04.2011Manuskripte und Beiträge:Die in den einzelnen Beiträgen wiedergegebenen Gedanken entsprechen nicht in jedem Falle der Ansicht des GEW-Vorstandes oder der Redakteure. Die Beschlüsse des Vor-standes sind verbindliche GEW-Meinungen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. In den Textbeiträgen gilt die männliche Anredeform für beide Geschlechter, wenn nichts anderes ausgewiesen ist. Bei allen Veröffentlichungen behält sich die Redaktion Kürzungen vor. Manuskripte und sonstige Zuschriften für die Redaktion der thüringer zeitschrift (tz) werden an die Adresse der Geschäftsstelle erbeten. Einsendeschluss für Beiträge ist immer der 10. des Vormonats.Bezugspreis:Der Bezugspreis für die tz beträgt ab 01. Januar 2002 für Nichtmitglieder 1,80 Euro pro Einzelexemplar zuzüglich Porto, das Jahresabo (11 Hefte) – davon eine Doppelausgabe – 18,50 Euro zuzüglich Porto. Das Jahresabonnement kann drei Monate vor Ablauf des Kalenderjahres gekündigt werden. Erfolgt bis zu diesem Zeitpunkt keine Kündigung, wird das Abo um ein Jahr verlängert. Die Lieferung erfolgt gegen Vorkasse an die GEW-Wirtschaftsdienst GmbH, DKB Bank Berlin, Kto.-Nr.: 1005400559, BLZ: 12030000.Die Abo-Gebühr für Mitglieder der GEW Thüringen ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Kurznachrichten

Nicht nur für eine Reihe von Schüler/innen beginnt ein aufregender Lebensabschnitt, sondern auch über 400 Lehramtsanwärter/innen starten in den letzten Teil der Lehrer/innenausbildung. Wir begrüßen die jungen Kolleg/innen und wünschen ihnen einen guten Start ins schulische Arbeitsleben. Unsere GEW-Kolleg/innen an den Schulen bitten wir, auf die neuen Kolleg/innen zuzugehen und Unterstützung in allen Fragen der schulischen und arbeitsrechtlichen Fragen zu bieten. Die GEW Thüringen ist eine Gewerkschaft zum Mitmachen, sie lebt vom Engagement und den Kompetenzen ihrer Mitglieder. Deshalb finden Sie in dieser tz einige Aufrufe zur Mitarbeit in Ar-beits- und Projektgruppen sowie Unterstützungsmöglichkeiten durch die Landesgeschäftsstelle. Scheuen Sie sich nicht, sich einzubringen, denn nur gemeinsam sind wir stark. Inhaltlich ist die Ausgabe eine bunte Mischung. Neben Informationen aus der Rechtsstelle (S. 8/9) lesen Sie ein Interview zur Berufsschultour (S. 4f.), Berichte zum GEW Sommertreffen (S. 3) und den Fachgesprächen zur Lehrer/innenbildung (S. 11). Die Kreisverbände informieren ihre Mitglieder auf den Seiten 12 bis 14.

Diese Ausgabe der tz ist nur möglich geworden, weil Richard Schaefer und Christian Hormann eingesprungen sind und sich um die Fertigstellung kümmerten. Dafür ein großes Dankeschön.

Herzlichst, Kathrin Vitzthum

Im September 2012 erhält den LesePeter das Kinderbuch:Eli Rygg

Goodbye, Uroma!

Todernst und ur-komisch . Zum eigenen Tod ein-zuladen, auf diese Idee kommt nicht jeder. Was man von Uromas E-Mail zu halten hat, darauf darf sich jedes Familienmitglied selbst einen Reim machen. Uroma möchte aber ihre Lieben um sich

haben, wenn sie aus dem Leben geht. Und die letzten zwei Wochen möchte sie mit ihrem Urenkel Mikael verbringen, der von allen Familienmitgliedern seiner „verrückten“ Uroma am nächsten steht. Man erlebt das Sterben mit dem Elvis-Fan Uroma unkompliziert, und über 200 Seiten fragt man sich gespannt, wie Uroma es denn anstellen will, dass sie pünktlich stirbt.

Aus dem Norwegischen von

Nina Hoyer

Gerstenberg,

Hildesheim 2012

221 Seiten

12,95 €

ab 10 Jahre

ISBN:

978-3-8369-5392-4

www.gew-thueringen.de/LesePeter.html

September - unsere Jubilare!

LesePeter

Titel, Vorname, Nachname Ort, AlterHerbert Weiß Leinefelde,84Manfred Pfaff Meiningen,84Alice Bösel Pferdingsleben,84Joachim Wolf Bad Salzungen,82Elfriede Hellmuth Sondershausen,81Inge Carlsen Pößneck,81Walter Lajn Schwarza,81Annelies Lauschmann Erfurt,81Kurt Reumann Heldburg,75Ingrid Reumann Heldburg,75Harri Hahn Oberheldrungen,75Gisela Matthes Friedrichroda,75Marga Grenzemann Eisenach,75Sieglinde Pischel Nordhausen,75Ingeborg Taube Lucka,70Günter Busch Altenburg,70Monika Frank Gotha,70Dr. Georg Hoppe Erfurt,70Wolfgang Müller Bergern,70Sieglinde Furch Benshausen,70Gertraud Bergner Unterwirbach,70Eleonore Penzler Görsbach,70Reinhard Kummer Donndorf,70Manfred Wagner Wahns,70Dr. Ralf Irmer Langewiesen,70Ingrid Liebermann Lauscha,70Gudrun Rößler Boderitz,70Antonia Hopf Gräfenthal,70Heike Gundlach Zella-Mehlis,70Ute Gabel Gotha,70Helga Focke Gotha,70Helga Wachsmuth Gotha,70Horst Bomberg Erfurt,70Brigitte Mäder Bad Langensalza,65Günter Kugel Münchenbernsdorf,65Reinhard Patzer Kahla,65Christel Albert Friedrichroda,65Edeltraud Theune Sollstedt-Wülfingerode,65Ute Hesse Badra,65Thea Zentgraf Ilmtal,65Rita Bonk Unterwirbach,65Barbara Ebert Fockendorf,65Christel Grams Uthleben,65Prof. Dr. Jürgen Krause Erfurt,65Elfriede Rosenstiel Meiningen,65

Vorwort

IMpREssuM

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Nach dem Sommertreffen ist vor dem Sommertreffen – so scheint es. Die Vorbereitungen beginnen zu Jahresbeginn und ehe man sich versieht, ist das Sommertreffen zu Beginn der Sommerferien heran – und auch schon wieder vorbei, viel zu schnell, denn der perfekte Einstieg in die Erholung könnte noch viel länger dauern.

In diesem Jahr nahmen knapp 70 Kolleginnen und Kollegen in fünf Seminaren am Sommertreffen teil, diesmal mehr Männer und mehr Jüngere als in den letzten Jahren, ein erfreulicher Trend. Das Gehirn wurde ebenso fit gemacht wie der Körper, eine große Gruppe philosophierte über die Lebenskunst und die Senioren waren ebenfalls wieder aktiv. In den Seminaren wurde hart gearbeitet an Körper und Geist, das Lachen und die Erholung kamen aber nicht zu kurz. Es wurde auch in diesem Jahr wieder deutlich, dass das Thema „Gesundheit“ mit seinen vielen Facetten den Kolleginnen und Kollegen – egal ob jung oder alt – sehr wichtig ist, denn es ist die Voraussetzung, anspruchsvolle Arbeit im Bildungsbereich über lange Jahre leisten zu können. Die Erfahrungen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Seminaren machen, kommen allen in ihren Bildungs-einrichtungen zugute.

Sehr heiter ging es im zweiten Teil des „Abends der GEW“ zu, nachdem zunächst Rüdiger Schütz, einer der stellvertretenden Vorsitzenden der GEW Thüringen, mit uns nachdenklich

und kritisch die Bildungspolitik des letz-ten Jahres resümierte. Er erinnerte u. a. an die Neugestaltung der Schulordnung, die Probleme durch fehlenden Lehrer/innen-Nachwuchs und verwies auf die Ergebnisse der GEW-Onlineumfrage zur Situation an den Schulen. Nach diesen ernsten Gedanken nahmen uns Bärbel Jähnert und Richard Schaefer auf eine literarische Reise durch Thüringen mit. Die literarische Szene im Freistaat ist nicht nur vielfältig, einige der ausgewählten Beiträge strapazierten unsere Lachmus-keln sehr. Unseren beiden Reiseführern sei an dieser Stelle noch einmal herzlich für ihre Einblicke in die neuere Literatur Thüringens gedankt.

Wer nicht das erste Mal beim Sommer-treffen dabei war, wusste es: Es empfiehlt sich, sehr lockere Kleidung mitzubringen, denn die gute Versorgung des Hotels „Am Burgholz“ in Tabarz geht auf die Hüften – es sei denn, man geht jeden Tag eisern zum Frühsport oder hat ein Seminar mit sehr viel Bewegung belegt. Denn wer mag sich schon zurückhalten angesichts von Kuchen und Co.? Den krönenden Abschluss am letzten Abend bildete eine kulinarische Weltreise, bei der sich der Küchenchef und sein Team wieder mal selbst übertroffen haben. Steffi Kalupke, die für den Bereich Organisation zuständige stellvertretende GEW-Vorsitzende, überbrachte den Dank im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Überhaupt haben wir mit dem Hotel „Am Burgholz“ in Tabarz einen Ort für das Sommertreffen gefunden, der für eine sol-che Veranstaltung optimal ist: freundliche Seminarräume, eine gute Unterbringung und ein freundlicher Service, der den Auf-enthalt angenehm macht und die Veran-staltungsorganisation sehr erleichtert. In diesem Jahr waren wir zum 14. Mal dort …

Wie gesagt: nach dem Sommertreffen ist vor dem Sommertreffen. Ideen gibt es bereits wieder.

Marlis Bremisch

Das 16. Sommertreffen ist schon wieder Geschichte

„Gesundheit – Entspannung – Wissen“

GEW Aktuell

Fotos: K. Vitzthum

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Schule

Gemeinsam gewinnenDie DGB-Jugend geht regelmäßig auf Berufsschultour.

Was genau das ist und was die Schülerinnen und Schüler dabei erwartet, darüber sprach die tz mit Leila Schilow.

Seit nunmehr zehn Jahren gibt es die Berufsschultour. Worum genau geht es da eigentlich?Mit der Berufsschultour, die bundesweit immer zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres stattfindet, kommt die DGB-Jugend vor Ort an die Berufsschulen und informiert Auszubildende über ihre Mitbestimmungsmöglichkeiten und Rechte in der Ausbildung. Auch die DGB-Jugend Thüringen wird im Zeitraum vom 24. September bis 12. Oktober in ganz Thüringen unterwegs sein.

Wer macht die Berufsschultour konkret? Was erwartet die Aus-zubildenden und Schüler/innen und deren Ausbilder/innen und Lehrer/innen?Nach unserem Bildungsansatz Jugend für Jugend wird die Berufsschultour von unseren ehrenamtlichen Aktiven der Gewerkschaftsjugend umgesetzt. Sie werden eigens für die Umsetzung der Bildungsangebote der Berufsschultour qualifi-ziert. Dazu gehört ein sechsstündiger Projekttag „Demokratie und Mitbestimmung“ oder alternativ auch drei unterschied-liche Bausteine zu je 90 Minuten, die in Berufsschulklassen durchgeführt werden. Neben den Bildungsangeboten in den Klassen ist die DGB-Jugend während der Tour auch mit einem Informationsstand vor Ort, so dass auch andere Schüler/innen Fragen stellen können und sich Informationen holen können.

Der Projektschultag „Demokratie und Mitbestimmung“ will Auszubildenden und Schüler/innen die demokratischen Mög-lichkeiten der Mitbestimmung in Ausbildung und Betrieb näher

bringen. Könnt Ihr auf Wissensbestände zurückgreifen oder ist das Thema für die Teilnehmenden völlig neu?Generell ist uns wichtig, dass in den Projekttagen ein Gespräch und ein Austausch untereinander entsteht. Das heißt, wir arbeiten mit partizipativen Methoden, die die Schülerinnen und Schüler aktivieren und nur von ihrem Interesse und Erfahrungen leben können. Dabei diskutieren wir Themen, die von gesellschaftlichen Zusammenhängen, über rechtliche Grundlagen, dem Ausbildungsalltag bis hin zu Tarifverträgen und Gewerkschaften reichen. Zu diesen Themen können die Auszubildenden immer etwas sagen und auf ihre eigenen Erfahrungen zurückgreifen. Außerdem sind sie es, die uns überhaupt einen umfassenden Einblick in die Realitäten des Ausbildungsalltags ermöglichen. Jährlich erscheint mit unserem „Ausbildungsreport“ eine Erhebung, die darauf basiert. In Bezug auf Mitbestimmung in der Ausbildung erleben wir oft Unsicherheit und Angst vor Verlust des Aus-bildungsplatzes. Für die eigenen Rechte einzutreten ist leider keine Selbstverständlichkeit. Umso wichtiger ist es deswegen, Problembewußtsein zu schaffen und zu vermitteln, dass sie nicht allein damit sind und andere es im Zusammenschluss geschafft haben, hier etwas zu verändern.

Wie reagieren die Auszubildenden und Schüler/innen, wenn sie von ihren Rechten, aber auch von ihren Pflichten erfahren? Oder anders: Könnt ihr die jungen Menschen überzeugen, sich einer Gewerkschaft anzuschließen?Viele der Auszubildenden, mit denen wir auf der Berufsschul-tour ins Gespräch kommen, stellen ganz deutlich Unterschiede fest zwischen gesetzlichem Anspruch und ihrer Ausbildungsre-alität. Wie groß diese Unterschiede ausfallen ist natürlich von Betrieb zu Betrieb, von Branche zu Branche sehr verschieden. Gerade was Arbeitszeiten und Überstunden betrifft, treten häufig Probleme auf. Und nicht selten befinden sich die Ausbildungsvergütungen in einem äußerst grenzwertigen Bereich, zum Teil sind sie sogar sittenwidrig. Unser primäres Ziel mit der Berufsschultour ist Aufklärungsarbeit. Wir geben der Interessenvertretung junger abhängig Beschäftigter ein Gesicht und informieren über unsere Aufgaben und Inhalte als Gewerkschaftsjugend. Für nicht wenige Auszubildende ist es das erste Mal, dass sie etwas über Gewerkschaften erfahren. Und für Interessierte haben wir dann natürlich Informationen und Mitmachangebote bei den Mitgliedsgewerkschaften zur Hand.

Wie kommt man als Lehrer/in zu eurem Angebot, was muss man über euch wissen und euch bereitstellen?In der Regel werden die Berufsschulen durch ein Schreiben

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von uns über die nächste Berufsschultour informiert, in dem Flyer und ein Buchungsformular beigelegt ist. Es wurde bereits an alle Berufsschulen in Thüringen versandt. Es ist natürlich auch möglich, sich direkt per Mail oder Telefon an die Jugendbildungsreferent_innen zu wenden, die für die Koordination verantwortlich sind. In Thüringen ist das Jenny Zimmerman ([email protected], 0361 5961461). Die Projekttage werden von uns kostenfrei angeboten und eine Absprache zu Termin und Organisatorischen genügt. Wir bringen dann das benötigte Material mit.

Weitere Informationen gibt’s auf unserer Homepage: www.dgb-jugend.de/ausbildung/berufsschultour/

Schule

Die GEW Thüringen hält – neben ihrer Kooperation mit der DGB Berufsschultour – ein spezielles Angebot für Fachschulen sozialpädagogischer Berufe bereit. In einem 90-minütigen Workshop erfahren die Schüler und Schülerinnen vieles zum Thema „Arbeits- und Tarifrecht in sozialpädagogischen Berufen“: Rolle und Funktion von Gewerkschaften, Interessenvertretung, Tarifvertrag und Arbeitsrecht (wozu auch ein Bewerbungstraining gehört).Der Workshop ist kostenfrei. Nähere Informationen erhalten Sie bei:Nadine Hübener ([email protected], 0361 5909554).

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

mit der novellierten Schulordnung wird die Wahl der Schüler-sprecher der Schulen als Direktwahl durchgeführt. Dadurch soll schon bei Schülern das Demokratieverständnis und Ver-ständnis für eine Art „Wahlkampf“ geweckt werden. Dafür trägt das Lehrerkollegium inkl. Schulleitung den Hauptteil der

Verantwortung, u.a. durch das Respektieren der Kandidaten und ernsthaftes Herangehen an diese „Schülerwahl“. Mit der Erfahrung der Organisation von Personalratswahlen stellt die GEW hier einen Vorschlag zur gesetzeskonformen Umsetzung der Direktwahl zur Verfügung, der nur noch an die lokalen Bedingungen angepasst werden muss.

Gutes Gelingen wünscht die GEW

Erstmalige Direktwahl der Schülersprecher im September 2012

Rechtliche Grundlage:

§ 11 Thüringer Schulordnung „Schülersprecher“

(1) Alle Schüler der Schule wählen den Schülersprecher und seinen Stellvertreter. Für die geheime Wahl hat jeder Wahlberechtigte eine Stimme, die nicht übertragbar ist. Die Vorbereitung und Durchführung der Wahl obliegt dem Wahlvorstand. Dieser besteht aus mindestens einem Lehrer, vorzugsweise dem Vertrauenslehrer, sowie aus mindestens zwei durch die Klassensprecherversammlung vorgeschlagenen Schülern und wird vom Schulleiter be-stimmt. Die Wahl findet nach Ablauf der regelmäßigen Amtszeit des Schülersprechers und seines Stellvertreters, spätestens in der fünften Unterrichtswoche nach Schul-jahresbeginn, statt.

(2) Wählbar sind alle Schüler einer Schule, die für das Amt des Schülersprechers kandidieren. Die Wahlbewerber geben die Meldung ihrer Kandidatur innerhalb der ersten zwei Wochen nach Unterrichtsbeginn bei dem Wahlvorstand ab. Durch Aushang an der Schule sowie durch zusätzliche Informationen der Klassenlehrer und Stammkursleiter werden die Schüler über die Wahl und die Kandidaten unterrichtet. Die Kandidaten er-halten die Möglichkeit, sich vor dem Wahltermin in der Schule vorzustellen und eine gemeinsame Informa-tionsveranstaltung durchzuführen; der Schulleiter hat

für die Informationsveranstaltung Unterrichtszeit in angemessenem Umfang vorzusehen. Der Wahlvorstand bestimmt Zeit und Ort der Stimmabgabe.

(3) Zum Schülersprecher ist gewählt, wer die relative Mehr-heit der abgegebenen gültigen Stimmen auf sich vereint. Stellvertreter wird der Kandidat mit der zweithöchsten Stimmenzahl. Die übrigen Kandidaten, auf die Stimmen entfallen sind, werden Ersatzpersonen in der Reihenfol-ge der erzielten Stimmenzahl. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los.

(4) Über die Wahl ist durch den Wahlvorstand eine Nie-derschrift anzufertigen. Diese enthält insbesondere den wesentlichen Verlauf der Wahl und die Feststellung des Wahlergebnisses.

(5) Die Amtszeit beträgt zwei Schuljahre. Der Schülersprecher kann aus seinem Amt vor Ablauf der Amtszeit nur abbe-rufen werden, wenn zwei Drittel der Wahlberechtigten schriftlich darum nachsuchen. Nach Ablauf der Amtszeit nehmen die gewählten Schülervertreter ihre Funktion bis zur Neuwahl wahr.

(6) Scheidet ein Schülersprecher oder sein Stellvertreter aus dem Amt, so rücken die jeweiligen Ersatzpersonen in der Reihenfolge nach Absatz 3 Satz 2 und 3 als Schüler-sprecher oder Stellvertreter nach. Ist keine Ersatzperson für das Amt des Schülersprechers vorhanden, findet eine Neuwahl statt.

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Schule

Ablaufplan

Was: Wann Verantwortlich

Bestimmung des Wahlvorstandes(Vertrauenslehrer und ein weiterer Lehrer, 4 Schüler)

30.08. - 05.09.2012 Schulleiter, Klassensprecher-versammlung, Vertrauenslehrer

Information aller Schüler zu §11 der ThürSchulO 03.09.-14.09. 2012 Wahlvorstand,Klassen- und Stammkursleiter

Einreichung der Namen von Wahlbewerbern beim Wahlvorstand bis 14.09.2012 Wahlbewerber,Wahlvorstand

Bekanntgabe der Namen der Wahlbewerber ab 17.09.2012 Wahlvorstand,Klassen- und Stammkursleiter

Bekanntgabe von Zusatzinformationen über die Wahlbewerber (z.B. durch Plakate, Aushänge etc.)

laufend Wahlbewerber,Wahlvorstand,Klassen- und Stammkursleiter

Bestimmung der beiden Klassenwahlhelfer (z.B. Klassenschülersprecher und Stellv.) bis Montag, 24.09.2012 Klassenleiter und Klassen

Gemeinsame zentrale Informationsveranstaltung Montag, 24.09.20126. UnterrichtsstundeTurnhalle oder Aula

Schulleiter,Wahlvorstand,Wahlbewerber

Anfertigen/Druck der Stimmzettel und Wahlurnen für die Klassen (Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge)

bis 25.09.2012 Schulleitung,Wahlvorstand

Wahltag

Entgegennahme der Wahlurnen und Stimmzettel (= Anzahl der stimmberechtigten Schüler pro Klassen ) durch die Wahlhelfer

Durchführung der Wahl in allen Klassen ACHTUNG! Jeder Schüler kann nur einen Wahlbewerber ankreuzen und muss dies geheim/unbeobachtet tun könnenHinweis: Sicherstellung und Durchführung liegt in der Verantwortung der Klassen- bzw. Fachlehrer in der 5. UnterrichtsstundeNach Stimmabgabe wird die Wahlurne in der Klasse zugeklebt und durch die beiden Wahlhelfer in den Raum..... gebracht.

Öffnung der Wahlurnen und öffentliche Stimmauszählung durch den Wahlvorstand

Mittwoch, 26.09.2012,5. UnterrichtsstundeMittwoch, 26.09.2012,große Pause Raum..

Mittwoch, 26.09.2012,am Beginn der 5. Unterrichtsstunde

Mittwoch, 26.09.2012,nach der 5. Stunde

Wahlvorstand, Klassen-, Fach- und Stammkursleiter,Wahlhelfer in Klassen

Bekanntgabe des Ergebnisses der Direktwahl des Schülersprechers und Stellvertreters

Donnerstag, 27.09.2012 Wahlvorstand,Klassen- und Stammkursleiter

Anfertigen der Wahlniederschrift bis 28.09.2012 Wahlvorstand

Die Satzung der GEW Thüringen ist der maßgebliche Handlungsleitfaden für die gewerkschaftlichen Aufgaben. Sie definiert die Entscheidungsgremien, die Abstimmungsformalitäten und regelt die Zusammenarbeit der verschiedenen Ar-beitsebenen. Zu gegebener Zeit ist es notwendig, die Satzung in ihrer Wirksamkeit zu prüfen und gegebenenfalls Änderungen vorzuschlagen, über die am Ende die Landesvertreterversammlung – das höchste Gremium der GEW Thüringen – ent-scheidet. Im Jahr 2014 findet die nächste Landesvertreterversammlung statt und wir suchen für die Projektgruppe Satzung interessierte Mitglieder zur Diskussion über die Ausgestaltung der Satzung. Interessierte melden sich bitte bei Steffi Kalupke ([email protected]) oder Kathrin Vitzthum ([email protected]).

Mitstreiter/innen gesucht

Sind Sie Betriebsratsmitglied?Benötigen Sie für Ihre Betriebsratsarbeit fachliche Un-terstützung?

Die GEW Thüringen stellt Betriebsratsmitgliedern viele Materialien (z. B. zum Thema Gesundheitsförderung, Gefährdungsbeurteilung etc.) sowie ein kompetentes Beratungsangebot zur Verfügung.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Nadine Hübener ([email protected], 0361-5909554).

Für Betriebsräte

Ablauf

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GEW Aktuell

Leserbrief zum Artikel: „600 Einstellungen in den Thüringer Schuldienst“ (tz 06/2012, S. 4/5)

Sehr geehrte GEW-Redaktion,ich bitte Sie um Richtigstellung der falschen Angaben in dem genannten Titel und zukünftig um einen reflektierten Umgang mit der Thematik Länder-austausch. Der vermeintlich neutral gehaltene und auf den ersten Blick fundiert erscheinende Beitrag von Andreas Stötzer, hat bei mir tiefe Bestürzung ausgelöst. In den vergangenen Jahren haben hun-derte, wenn nicht tausende Lehramtsabsolventen aus Thüringen ihr Referendariat in einem anderen, zumeist westdeutschen Bundesland aufgenommen. Oder sie haben dort ihre erste Stelle angenommen. Eine Einstellung in den Thüringer Schuldienst war bis vor einigen Jahren schier aussichtslos. Nun, da endlich Einstellungen vorgenommen werden, fällt der Thüringer GEW nichts Besseres ein als eine Ost-West-Debatte zu eröffnen, welche Neid und Ausgrenzung in den Lehrerzimmern provozieren

kann. Was denkt sich Herr Stötzer dabei, wenn er Lehrer im Austauschverfahren als nicht-„wirkliche Neueinstellungen“ abwertet, die ihre „Westbezüge auch hier erhalten“? Sieht so Offenheit und Tole-ranz in der Thüringer GEW aus? Und genauso wichtig ist die Frage: Wurde hier überhaupt richtig recherchiert? Ich bin mir sicher, dass unter den 134 im Artikel genannten Wechselwilligen nach Thüringen viele junge Lehrerinnen und Lehrer sind, die höchstwahrscheinlich mit ihrem Antrag die Hoffnung auf Rückkehr verbinden. Und selbst wenn es nicht so wäre, darf eine Lehrergewerkschaft ihnen den Status einer „wirklichen Neueinstellung“ nicht aberkennen. Nicht minder bestürzend ist der Hin-weis auf die Beibehaltung der „Westbezüge“. Das ist schlichtweg falsch und muss richtiggestellt werden! Ich habe der GEW sehr viel zu verdanken. Haben mich doch deren Personalräte in meinem Vorhaben

unterstützt 2009, nach drei Versetzungsanträgen, von Niedersachsen nach Thüringen zu wechseln. Zu einer Zeit, in der nur Eins zu Eins – und selbst-verständlich und sinnvollerweise nur nach Bedarf, getauscht wurde. Ich bin in Thüringen geboren, zur Schule gegangen und habe hier studiert. Aufgrund der damaligen Situation aber auch aus der Moti-vation heraus, meine ersten Berufsjahre in einem anderen Bundesland zu absolvieren, bin ich nach Niedersachsen gegangen. Aus familiären Gründen hatte ich meine Versetzungsanträge gestellt. Ich bin sehr glücklich wieder in Thüringen zu sein und hier meine Kinder großziehen zu können. Der Artikel hat mich persönlich sehr getroffen. Ich hoffe, dass Sie zukünftig mit diesem Thema verantwortungsvoller umgehen.

Mit freundlichen Grüßen, Judith Gläser

Krankwerden im Traumberuf Durch unsere Online-Umfrage ist uns als Verantwortlichen in der GEW Thüringen wieder klar geworden, dass die Lehrer/in-nen-, besser Pädagog/innen-Gesundheit, kein Nebenschauplatz ist, wenn es um akzeptable Arbeitsbedingungen geht. Aber nicht nur bauliche Verbesserungen wie Lärmschutz oder günstige Licht- und Lüftungsverhältnisse sind durchgreifende Maßnahmen, die unseren älter werdenden Kolleginnen und Kollegen dauerhaft hilft, länger gesund zu bleiben und den jungen nicht vorzeitig auszubluten. Es geht uns als GEW um ein Gesamtpaket für einen gesunden Arbeitsplatz, egal ob der Schule, Hochschule, Kita oder Hort heißt. Deshalb möchten wir euch Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen aufrufen, euch aktiv an der Diskussion zu beteiligen, was uns in unserem „Traum“beruf krank macht und wie wir dem entgegenwirken können. Als Ansprechpartner stehen euch Steffi Kalupke und Heike Tilch zur Verfügung. Wir laden euch gern in unsere Geschäftsstelle nach Erfurt ein, wo wir den Austausch in einer Arbeitsgruppe zeitlich be-grenzt führen wollen. Oder wir kommen auch gern in eure Einrichtungen, um dort mit euren Kollegien in den halbjährlich stattfindenden Personal- oder Betriebsversammlungen ins Gespräch kommen zu können. Ladet uns ruhig ein, einerseits informieren wir euch über die wichtigsten Gesetzlichkeiten und andererseits können wir eure praktischen

Anregungen mitnehmen und sie konkret in unseren Forderungen an die Arbeitgeber ein-bauen. Bei Interesse meldet euch bei bitte bei Mandy Puffert: [email protected]

mit dem Betreff: AG Arbeits- und Gesund-heitsschutz.

Steffi Kalupke AG Arbeits- und Gesundheitsschutz

Die GEW-Landesrechtsstelle unterstützt ihre Mitglieder als Lehramtsanwärter in den an-hängigen Gerichtsverfahren zur Feststellung eines Anspruchs auf Erstattung der Reiseko-sten während der Ausbildung. Hier liegen noch keine Entscheidungen vor. Aus diesem Grund machen wir darauf aufmerksam, dass auch weiterhin fällige Reisekosten gegenüber dem zuständigen Staatlichen Schulamt geltend zu machen sind.

GEW-Landesrechtsstelle Heike Schiecke

Wie weiter bei Reisekosten der Lehramtsanwärter?

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Beihilfezuschuss zur PKVIch bin Beamter im Ruhestand, erhalte anteilig Pension und gleichzeitig Rente. Von der gesetzlichen Rentenversicherung habe ich bislang einen geminderten Zuschuss zu den Beiträgen der privaten Krankenversicherung erhalten. Hat sich mit der Regelung der Thüringer Beihilfeverordnung (ThürBhV) hierzu seit dem 1. Juli 2012 etwas geändert?

Heike Kandraschow

Aus der Rechtsstelle§§§

Richtigstellung zum Zeitungsartikels „Vorzeitiger Ruhestand für verbeamtete Lehrer möglich“? (TA vom 24.07.2012)

Herr Debes berichtet: „So regelt man unter anderem das Beamtenrecht neu, um verbeamteten Lehrern ab 60 den vorzeitigen Ruhestand zu ermöglichen. Für angestellte Lehrer gibt es eine derartige Regelung bereits, die nur per Verordnung erneu-

ert und angepasst werden soll.“ Die GEW Landesrechtsstelle macht darauf aufmerksam, dass es für angestellte Lehrer keine Regelung gibt, die ihnen den vorzeitigen Eintritt in die Rente ab dem 60. Lebensjahr ermöglicht.

Heike Kandraschow

Zuweisung und WeisungsrechtIch bin als Erzieherin beim Freistaat Thüringen beschäftigt und wurde im Rahmen des Erprobungsmodells „Hortkommunalisierung“ bei der Stadt X einge-setzt. Wer bestimmt jetzt meinen Dienstplan und die Beschäftigungsdienststelle?

Heike Kandraschow

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§§§

Zum 1. Juli 2012 ist die Thüringer Beihilfeverordnung (ThürBhV) in Kraft getreten, hier die wichtigsten Änderungen im Überblick:

• Eigenbehalte

• Arznei- und Verbandmittel

• Eigenbeteiligung bei Wahlleistungen im Krankenhaus

•ZahnärztlicheImplantatversorgung

•Rehabilitationsmaßnahmen

• Häusliche Krankenpflege, Familien- und Haushaltshilfe sowie Soziotherapie

• ZuordnungderAufwendungenfürKinderbeimehrerenBeihilf-eberechtigten

• Minderung des Bemessungssatzes um 20 vom Hundert

Heike Kandraschow

Thüringer Beihilfeverordnung

Aus der Rechtsstelle

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Die AG Personalrat der GEW Thü-ringen unter der Leitung von Andreas Stötzer hat in den letzten 20 Jahren inhaltlich sehr gute und wertvolle Arbeit im Interesse von Personalver-tretung in Thüringen geleistet. Nach der Aufbauarbeit in den ersten Jahren rückte immer mehr die aktuelle Arbeit von örtlichen Personalräten in den Schulen in den Vordergrund.

Dies soll nun weiter ausgebaut werden und dazu braucht die Arbeitsgruppe jetzt Mitstreiter aus den Schulen, die ihre Erfahrungen einbringen.

Die Vorteile für die Mitglieder• Erfahrungsaustausch und Tipps zur

Arbeit in der Schule• Nutzung von Handlungsempfeh-

lungen und Handreichungen• Schulungen nach ThürPersVG –

Rechte der ÖPR und der Beschäf-tigten im schulischen Alltag

• Aktuelle Informationen aus dem Be-amten- und Angestelltenbereich und

• Erste-Hand-Informationen zu aktu-ellen Entwicklungen im Bildungs-bereich.

Fit für die Arbeit als Mitglied im ÖPR!Aktuelle Themen• Das neue ThürPersVG• Fragen zu Arbeitszeit und Mehrarbeit• Umsetzung der Verwaltungsvor-

schrift zur Organisation des Schul-jahres

• Begleiterscheinungen bei der Umset-zung der geänderten Schulordnung

• Schulscharfe Einstellungen

ÖPR–InteressenvertretungderBe-schäftigtenInhalt und Organisation der Arbeit in der AG Personalrat• Erfahrungsaustausch zu aktuellen

Problemen in den Schulen• Vernetzung der Mitglieder zur Wei-

tergabe der aktuellen Information durch die GEW Thüringen bzw. der Mitglieder untereinander

• Zusammenarbeit mit GEW-Mit-gliedern aus BPR und HPR im Ge-schäftsbereich des TMBWK

• Erstellen von Handreichungen und Infoblättern für ÖPR

• Inhaltliche Vorbereitung von Schu-lungen für ÖPR

Die Arbeitsgruppe trifft sich drei-mal im Jahr und organisiert hier ihre Arbeit und Aufgabenschwerpunkte selbstständig!

AlsÖPRfürÖPR!Du bist Mitglied in einem örtlichen Personalrat einer Schule und interes-siert an:• aktuellen Informationen der GEW

Thüringen• einer Mitarbeit in der Arbeitsgruppe

Personalrat der GEW Thüringen?

Dann melde Dich bitte bis spätestens 30. September 2012 bei Deiner GEW Thüringen an:Mandy Puffert, Tel.: 0361-5909512, Fax: 0361-5909560 oder [email protected].

Ich freue mich auf die Zusammen-arbeit.

Bärbel BrockmannLeiterin des Referates für

Angestellten- und Beamtenpolitik der GEW Thüringen

Von ÖPR für ÖPR – Arbeitsgruppe Personalrat

Finden Sie, dass in Ihrer Einrich-tung die Interessen der Beschäf-tigten nur unzureichend vertreten werden?

Dann gründen Sie einen Betriebsrat!Die GEW Thüringen stellt ih-ren Mitgliedern viele Wahl- und Schulungsmaterialien sowie ein kompetentes Beratungsangebot zur Verfügung.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei:Nadine Hübener Tel.: 0361-5909554 [email protected]

Gut vertreten?

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tzGut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer für alle Schular-ten – das ist eine Bedingung für gelingenden Unterricht. Somit ist eine LehrerInnenausbildung an Universität, Studienseminar und Ausbildungsschule, die die perma-nenten Herausforderungen und Aufgaben der heutigen Zeit aufgreift und in ihre Ausbildung integriert, von grundlegender Bedeutung. Was sind aber diese Aufgaben? Vor welchen Herausforderungen stehen wir? Wie müssen sie in die LehrerInnenbildung integriert werden?

Vor dem Hintergrund dieser Fragen standen zwei Fach-gespräche zur Lehrer*innenbildung am 27. Juni an der Uni Erfurt und am 04. Juli an der FSU Jena. Gastredner waren Prof. Friedrich aus Jena und Prof. Benkmann aus Erfurt, jeweils am anderen Standort. Wie unterschied-lich ihre Vorträge auch waren und die anschließenden Podiumsdiskussionen abliefen, so ähnelten sich dennoch die Ergebnisse der Gruppenarbeiten zum Abschluss. Auf den Podien saßen Namenhafte Vertreter*innen aus allen drei Phasen der Lehrer*innenbildung in Thüringen, von Professor und wissenschaftlicher Geschäftsführung über Fachleiter am Studienseminar bis hin zu fachbegleitenden Lehrer*innen in der Schule. Aber auch Betroffene waren gefragt, wie Studierende, Lehramtsanwärter*innen und junge Lehrer*innen in der Berufseinstiegsphase. Letzt-lich einigten wir uns, dass es gut war alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und gleichberechtigt auf einer Augenhöhe zu diskutieren. Dass die GEW-Thüringen auf dem richtigen Kurs und auch ganz an den Ansichten und Bedürfnissen der Betroffenen ist, zeigte sich durch die Fragen, die Verläufe und die Schwerpunkte der Dis-kussionen. So fanden sich viele GEW-Positionen und

Diskussionsstände wieder. Genannt seien hier nur einige Dinge wie die Verzahnung der Ausbildungsphasen bis hin zur Einphasigkeit, die Umorientierung auf Pädagogik als Kernprofession, die Kopplung von Fachwissenschaft, Fach-didaktik und Erziehungswissenschaft in der Ausbildung oder auch die Orientierung der LeBi an den Erfordernissen der zu gestaltenden Schule. Herausgearbeitet wurde dabei auch, dass es sinnvoll wäre, sich erst im Verlauf des Stu-diums für eine Schulart/Entwicklungsstufe entscheiden zu müssen. Unabhängig vom letztendlich ergriffenen Lehramt sollen Praxiserfahrungen in allen Schularten/Entwicklungsstufen und Professionen gesammelt werden, vielleicht sogar auch in der frühkindlichen Bildung oder der Sozialpädagogik. Jetzt gilt es diese Initiativen und Kraft zu bündeln. Gerne präzisieren wir unsere Forderungen und versuchen noch mehr Perspektiven einzuholen. Deshalb lädt die GEW auf Bundesebene ein zur Bundesweiten Tagung zur Lehrer_innenbildung am 09. und 10. November 2012. Auch in Thüringen wollen wir weitermachen und laden alle Interessent_innen herzlich ein zur ersten Sitzung der Projektgruppe Lehrer_innenbildung bzw. Pädagog_in-nenbildung am 09. Oktober 2012 um 16:30 Uhr in der Landesgeschäftsstelle.

Interessent_innen für Tagung und Projektgruppe können sich bei Marlis Bremisch oder Marcel Helwig zurückmel-den: [email protected] bzw. 03 61 / 5 90 95-21 oder [email protected]

Marcel Helwig, Junge GEW

Lehrer*innenbildung

Hiermit bestelle ich verbindlich den GEW-Kalender im A5-Format für das Schuljahr 2012/2013 bei der

GEW-Wirtschaftsdienst GmbH Heinrich-Mann-Str. 22, 99096 Erfurt Tel. 0361/59095-55 oder Fax 0361/59095-60 E-Mail: [email protected]

Preis pro Stück für Mitglieder 5,00 EUR, für Nichtmit-glieder 6,00 EUR zuzüglich Versandkosten.

Ort, Datum Unterschrift

Bestellung GEW-Kalender 2012/2013im A5-Format mit Umschlag

Von den Fachgesprächen zur Projektgruppe

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Fotos: Microsoft Cliparts

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Altenburg

Strauße oder Sträuße – das ist hier die Frage

Der Kreisverband hatte für den 6. Juni zum Besuch einer Straußenfarm eingeladen. Wir mussten deshalb nicht nach Afrika, sondern nur bis nach Lumpzig/Hartha, wo auch der berühmte Altenburger Ziegenkäse herkommt. Leider spielte das Wetter auch an diesem Tag nicht so richtig mit, so dass von den Straußen nicht allzuviel zu sehen war. Vor allem den jungen Vögeln machten der Regen und die Kälte zu schaffen. Sie versteckten sich vor unseren neugierigen Blicken und suchten Unterschlupf im warmen Stall. Einige Altvögel liefen, lagen oder standen gelangweilt im Freigehege der Farm herum. Weniger langweilig waren die Ausführungen von Herrn Burk-hardt, dem Betreiber der Farm. Zuchttiere, Masttiere, Gelege, Brutverhalten u. v. a. m. an Begriffen und Inhalten verhalfen uns zu einem interessanten Nachmittag.Selbst in der wohlig warmen Straßenscheune war es mit dem Informationsfluss noch nicht vorbei. Nicht ausgebrütete Eier finden sich im Eierlikör und im Kuchen wieder. Beides – auch die im Hof-laden verkauften Fleisch- und Wurstprodukte – schmeckten ausgezeichnet.

Rotkäppchen und kein böser Wolf

Zu dieser Erlebnistour lädt der GEW Kreisvorstand alle interessierten Senior/innen herzlich ein.

Termin: Donnerstag, 27. September 2012Abfahrt: Schmölln, Bbhf. 10:25 Uhr Altenburg, Bhf. 10:45 Uhr Meuselwitz, Bhf. 11:05 Uhr Lucka, Bbhf. 11:15 Uhr

Wie die Überschrift und die ziemlich späten Abfahrtszeiten vermuten lassen, geht die Busfahrt nicht allzu weit. In Naum-burg ist schon wieder zu Ende, da müssen wir uns erst einmal bei einem Mittagessen von den Anstrengungen des bisherigen Tages erholen. Anschließend wechseln wir das Beförderungsmittel, wir schiffen uns ein und schippern bis Freyburg. Dort wartet besagtes Rotkäppchen auf uns und führt uns durch die weltweit bekannte Sektkelterei. Falls doch wider Erwarten ein böser Wolf auftaucht: Der während der Verkostung getrunkene Sekt hebt den Mutpegel und setzt ungeahnte Wolfsbekämpfungskräfte frei.Hoffentlich unverletzt, fröhlich und beschwingt treten wir dann gegen 17:30 Uhr die Rückfahrt an.Das ganze kostet 35 € für GEW-Mitglieder, alle anderen zahlen 55 €. Der Bus reicht für 44 Personen, ab dem 45. Teilnehmer gibt es eine Warteliste.Ruft fleißig an oder mailt an die bekannten Adressen, am 18. September ist Ultimo.

Bis dahin eine schöne Zeit, Wünschen Eure Kümmerer A. List, W. Boide

Erfolreiche Pflanzenbörse

Es scheint sich zur Tradition entwickeln zu wollen. 16 Mitglieder der Seniorengruppe unseres Kreisverbandes und drei Gäste nahmen die Einladung zur Pflanzenbörse in Evas und Armins Garten an. Körbchen, Taschen und Beutel voller schöner Pflanzen wurden ausgepackt und auf einen langen Tisch gestellt, auf dem sich auch Gartenbücher zur Anregung befanden. Jeder stellte seine „Schätze“ vor, sprach über Standortanforderungen, Pflege, Vermehrung und Verwendung (z. B. bei Kräutern). Sofort setzte ein reger Erfahrungsaustausch und Tauschhandel ein. Natür-lich wurde auch der Garten, in dem man sich eingefunden hatte, besichtigt.Die Gespräche wurden bei Kaffee und Kuchen fortge-setzt, nicht nur über Gärten und Pflanzen – wo wäre das überhaupt möglich, wenn sich Pädagogen treffen! Die Bildungspolitik spielte schon eine große Rolle. Ein Gartenquiz regte die grauen Zellen an.Es war ein interessanter Nachmittag. Wieder beladen mit neuen Ablegern für den eigenen Garten und den Arm voll Dill, der hier üppig wächst, gingen alle zufrieden über den schönen Nachmittag nach Hause.

Unser nächstes Vorhaben

Am 26. September 2012 lädt die Leitung der Senioren-gruppe zu einer Besichtigung der „Viba Nougat-Welt“ und des historischen Stadtzentrums Schmalkaldens ein.Geplant ist eine Fahrt mit der Bahn.

Abfahrt Suhl/Hauptbahnhof, Treffpunkt: 8:30 Uhr,Eigenfinanzierung: ca. 10,- € (Eintritt und Fahrt)Anmeldung bitte bis zum 24. September beiMargit Fremde Tel.: 03681/761588Margrit Gerke Tel.: 03681/374243

Auf eine rege Teilnahme freut sich euer Seniorenvorstand!

Eva-Maria Thomae

Foto: E.-M. Thomae

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Aus den Kreisen

Treffen der GEW- Vertrauensleute und Interes-sierten in Nordhausen

Der KV Nordhausen lädt seine Mitglieder und Vertrau-ensleute regelmäßig (ca. alle zwei Monate) zu Zusam-menkünften ein. Die letzte Veranstaltung des Schuljahres 2011/12 fand am 21. Juni statt. Hierbei ging es um die Themen Ergebnisse der Bezirkspersonalratswahl, Pla-nung der Studienfahrt und aktuelle Informationen des Landesvorstandes.

Unsere Kreisvorsitzende Cordula Körner begrüßte auch die neue BPR-Vorsitzende des Schulamtes Nordthürin-gen und KV-Mitglied Jutta Kirchner sehr herzlich. Im Ergebnis der Wahlen stellt die GEW elf der 19 Mitglieder des Bezirkspersonalrates und somit die Mehrheit. Wir bedanken uns hiermit bei allen, die den Gewerkschafts-

vertreter/innen ihr Vertrauen schenkten. Ebenfalls ein Dankeschön wurde den ehemaligen BPR-Mitgliedern und dem Bezirkswahlvorstand für ihre Arbeit ausgesprochen.

Frau Steinmetz berichtete über die Sitzung in Erfurt. Der KV Nordhausen hat in der aktiven Mitgliederbe-treuung ein positive Vorreiterrolle inne. Der Kontakt zu den Mitgliedern soll künftig weiter gefördert und ausgebaut werden. Der Termin für das erste Treffen nach den Sommerferien steht bereits fest: 27. September 2012, 15:30Uhr Sonneneck/Gehege NDH.

Zum Ausklang des Nachmittages diskutierten die Lehre-rinnen und Lehrer sowie anwesende Erzieher Probleme in den Einrichtungen, werteten die Personalsituation kritisch (durchweg für alle Schulen 50+ als Durchschnittsalter des Kollegiums) und stellten Fragen zum Dienstrecht.

Vor dem Treffen in Sonneck geht es jedoch auf Reisen. Die jährliche GEW-Studienfahrt am 22. September führt die Nordhäuser diesmal nach LEIPZIG: Schwerpunkt des Tages ist ein Besuch im neuen Zoo. Anmeldungen für die Busse werden bis Mitte Juli bei Brigitte Klein (Bus Bleicherode) und Cordula Körner (Bus NDH) entgegengenommen.

Dass im Kreisverband nicht nur Rentner und Ruheständler GEW- Arbeit leisten, zeigt unser Foto.

Karin Greiner

Nordhausen

Foto: K. Greiner

Herbstball

Liebe Mitglieder des GEW-Kreisverbandes,

wir würden uns freuen, wenn wir euch am Freitag, den 12. Oktober 2012 um 18:00 Uhr im Saal des Hotels „Tanne“ in Ilmenau begrüßen könnten. Zu Beginn dieser Veranstaltung findet die Ehrung unserer Jubilare statt. Im Anschluss gibt es ein Buffet und es darf bei Musik und Tanz gefeiert werden.

Dazu seid ihr mit Partner/in herzlich eingeladen. Sollte dein/e Partner/in kein GEW-Mitglied sein, kostet die Eintrittskarte für sie/ihn 20 €. Die Karten für euch und eure Partner/in können nur im Vorverkauf am 19.09. und 26.09. im Büro erworben werden, denn wir müssen dem Hotel rechtzeitig eine genaue Teilnehmerzahl melden. Auch Sammelabrechnungen sind möglich.

Öffnungszeiten GEW-Büro

Liebe Mitglieder,

im Schuljahr 2012/13 ist unser Büro in Arnstadt an folgenden Tagen von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr besetzt.

September Oktober November Dezember Januar05. 17. 07. 05. 16.19. 21. 19. 30.26.

Februar März April Mai Juni Juli06. 06. 17. 15. 05. 03. 20. 29. 19.

Außerhalb der Bürozeiten bin ich unter folgender Telefon-nummer zu erreichen: 0 36 77 / 88 38 20.

Johannes Reuter(Vorsitzender des KV-Ilmkreis)

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Saalfeld/Rudolstadt

Veranstaltung am 15.06.2012 zum Schuljahresab-schluss mit unseren Mitgliedern

Am 15. Juni um 17:00 Uhr trafen sich die Mitglieder der GEW Saalfeld/Rudolstadt in Cordobang Nr. 12 bei Fami-lie Martin zu einer Kräuterwanderung. Die Kräuterhexe Regina begrüßte uns bei himmlischer Ruhe, strahlendem Sonnenschein und auf der halben Welt, wie sie es nannte.Sie erzählte von den Buckelapothekern und ihren Olitäten, sowie von Kneipp-Anwendungen.

Voll Überzeugung zeigte sie uns ihre Zauberkräuter und dessen Wirkung auf unseren Körper. Dabei erfuhren wir auch, dass Chlorophyll der Pflanzen und Hämoglobin in unserem Blut identisch sind. Unter den Bäumen ist ihr Lieblingsbaum die Birke.

Als wir nach der herrlichen Wanderung zurückkamen, erwartete uns ein leckeres Abendbrot.

Herr Martin hatte in der Zwischenzeit Rostbrätel zu-bereitet (eingelegt mit einigen Wildkräutern, Birken-blättersenf und Fichtennadelspitzen). Selbstgebackenes Brot aus eigens dazu gemahlenem Getreide, Brötchen, leckere Salate, Quark und Butter mit verschiedenen Kräutern standen für uns bereit. Als Gaumenschmaus gab es Getränke mit Holunderblüten und Rosenblättern. Wir waren alle sehr begeistert von der sehr informativen Gestaltung dieses Abends und möchten uns an dieser Stelle nochmals herzlichst dafür bedanken.

Gerlinde und Dieter Settmacher aus Königsee

Weimarer Land

Wir waren in Berlin!

Eine Anzahl interessierter Senior/innen aus Apolda nahm an einer Bürgerreise nach Berlin teil. Eingeladen hatte die Bundestagsabgeordnete Kersten Steinke (Die Linke). Es waren für alle Mitreisenden drei erlebnisreiche, sehr informative Tage.

Wir besuchten das Bundespresseamt, das Dokumentati-onszentrum Topographie des Terrors, die Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Stauffenberg-Gedenkstätte), das Ministerium für Arbeit und Soziales und natürlich den Reichstag. Kulturell wurde uns ein Museumsbesuch (Film und Fernsehen) und eine Stadtrundfahrt geboten. Super war auch, dass wir an einem Tag unser Mittagessen auf dem Fernsehturm serviert bekamen.

Die Fülle an Informationen muss natürlich erst verarbeitet werden. Es wurden auf jeden Fall Anregungen für einen privaten Berlinbesuch registriert.

Diese Form der politischen Bildung steht für alle Bürger/innen kostenfrei zur Verfügung. Sie sollte ständig in An-spruch genommen werden. Bewerben kann sich jede/r Bürger/in bei seinen Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis. Besonders publik machen sollte man diese Reisen auch für Schülergruppen.

Vorschau

Am 27. September 2012 findet unser Projekttag in der Zeit von 9:00 Uhr-12:00 Uhr im Mehrgenerationenhaus statt. Dabei wird es um ein Thema aus der MitMachBox gehen. Es wird gesund gefrühstückt, Wissen in spaßiger Weise dazu vermittelt und den Abschluss bilden kleine sportliche Übungen. Lassen Sie sich überraschen und vergessen Sie nicht, sich anzumelden (553977).

Doris Hüttenrauch

Foto: D. Hüttenrauch

Foto: A. Strumillo

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„Berg Fidel – Eine Schule für alle“

Ein besonderer Film über einen besonderen Ort

Drei Jahre lang hat die Regisseurin Hel-la Wenders vier Kinder der inklusiven Gemeinschaftsgrundschule Berg Fidel in Münster mit der Kamera einfühlsam begleitet. Das Ergebnis ist ein Dokumen-tarfilm, der uns zum Lachen und zum Weinen bringt, denn wir erleben den Alltag dieser Kinder in Schule, Fami-lie und Stadtteil mit ihren Augen. Der gleichnamige Stadtteil gilt als sozialer Brennpunkt. Für Anita, David, Jakob und Lucas ist diese Schule ein sicherer und verlässlicher Lern- und Lebensort. Dort lernen sie in altersgemischten Gruppen gemeinsam und für sich in der Begleitung ihrer Lehrerinnen und Lehrer. Sie üben, ent-decken, erforschen, spielen, feiern und erleben dabei Freude, aber auch Ärger und Enttäuschungen. Sie verarbeiten dort Probleme, die im Schulalltag ent-stehen oder die sie aus ihren Lebens-situationen mitbringen. Berg Fidel ist Ort für Beziehung, Anerkennung und Unterstützung, für Herausforderung, Anstrengung und Erfahrung, für die ganzheitliche Entwicklung und Stärkung von Kindern. Wir erleben die vier Kinder in wechseln-den Situationen und Stimmungen und nie schiebt sich ein Kommentar vor das, was wir als Zuschauer sehen und hören. Die Regisseurin hat den Film durchge-hend auf der Augenhöhe der Kinder gedreht. So sind sie immer Subjekte und nie Objekte für die Kamera. Ganz besonders kostbar und berührend sind die Momente, wenn die Kinder über sich selbst mit großer Ernsthaftigkeit sprechen und sich der Regisseurin anvertrauen. David ist mit seinen vielfältigen Bega-bungen und seiner sozialen Kompetenz in Berg Fidel bestens aufgehoben. Das freie und selbstverantwortliche Lernen nutzt er, um phantasievolle Geschichten zu schreiben, komplizierte Rechenauf-gaben zu lösen oder sich mit astrono-mischen Fragen zu beschäftigen. Sein Wissen teilt er gerne mit anderen. Den Klassenrat leitet er fair und souverän und die Kinder sind mit seinen Lösungsvor-

schlägen einverstanden. Selbstbewusst und locker geht er mit seinem einge-schränkten Seh- und Hörvermögen um und versteckt seine Behinderung nicht. Wir hören ihn am häuslichen Klavier und lernen ihn als Komponisten kennen. In Berg Fidel ist auch Jakob willkommen. Er ist Davids jüngerer Bruder und Träger des Down-Syndroms. In der Schule braucht David sich nicht um seinen Bruder zu kümmern. Das machen die Mitschüler/innen. Sie nehmen großen Anteil an Jakob und seinen Lernfort-schritten. Umgekehrt steckt er alle an mit seiner Lebensfreude und seiner großen Leidenschaft für Autos. Er kann gut trö-sten, sagen die Kinder über ihn. Aber er kann auch nerven und das erlebt David zuweilen als ausgesprochen störend. In der Schule lernt Jakob Unterstützung anzunehmen, einzufordern, aber auch abzulehnen, wenn es ihm zu viel wird. Lucas weiß alles über Automechanik und ist absoluter Experte für getunte Wagen. Er hält sich trotzdem für „doof“, weil er länger braucht, bis er die Aufgaben selbstständig lösen kann. Dass die Schule für die Kinder ein sozialer, persönlicher und kognitiver Entwicklungsraum ist, tut ihm gut. Anita ist Roma und mit ihren Eltern und Geschwistern aus dem Kosovo nach Deutschland geflüchtet. Sie träumt da-von, ein Topmodel zu werden. Zuhause muss sie sich um ihre Geschwister und den kleinen Bruder kümmern. Als ihre Familie zusammen mit anderen Romafa-milien des Stadtteils abgeschoben werden soll, gibt ihr die Schule rückhaltlose Un-terstützung. Lehrer, Eltern und Kinder demonstrieren für das Bleiberecht. Die Mitschüler/innen schreiben Briefe an Angela Merkel.Während die Abschiebung von Anita und ihrer Familie abgewendet werden kann, nähert sich für die vier das unab-wendbare Schicksal aller Grundschul-kinder in Deutschland. Anita, David, Jakob und Lucas werden gegen ihren Willen am Ende von Klasse 4 vonei-nander getrennt werden.

Anita hat mit dem Lernen Schwierig-keiten und muss sich auf den Besuch der Förderschule einstellen. Der Film begleitet sie bei ihrer ersten Begegnung mit ihrer zukünftigen Schule. Die Ka-mera fängt szenisch die ganze Absurdität dieser schulbürokratischen Maßnahme ein. Wir erleben in Anitas Gesicht den schmerzhaften Abschied von allem, was ihr bislang vertraut ist und sie gestärkt hat. Für Lucas steht dagegen die Real-schule an und David, der Ablehnungen von zwei Gymnasien erhalten hat, wird die Montessori Gesamtschule besuchen. Nur Jakob darf noch ein Jahr lang in Berg Fidel bleiben. Am Ende bleiben wir zurück mit der Frage, warum wir so mit unseren Kin-dern umgehen und ihnen die sinnlose Trennung antun. Die Kinder sagen uns, was das Richtige ist, und geben den Wunsch mit auf den Weg, dass Berg Fidel eine Modellschule von 1-13 wird. Im Nachspann erfahren wir, dass die Schule dafür ein Konzept entwickelt hat und es nun an der Politik ist, dies zu ermöglichen. Hella Wenders ist es mit ihrem ersten abendfüllenden Film nach ihrem Stu-dium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin wunderbar gelungen, den sperrigen Begriff „Inklu-sion“ in Bilder zu übersetzen. Sie lässt uns ahnen, welch eine Bereicherung es für unser Leben brächte, wenn wir das Miteinanderleben lernten wie in Berg Fidel.

Brigitte Schumann Ang

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Termine, Tipps

Foto: D. Leonhardt

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Anmeldeformular (zum Heraustrennen und Abschicken)Anmeldeschluss: 30.10.2012

Hiermit melde ich mich verbindlich zum Seminar „Interkulturelle Öffnung von Bildungseinrichtungen“ an.

Bitte geben Sie uns folgende Angaben:

Name, Vorname: Mitglieds-Nr.:Straße: PLZ, Wohnort:

Telefon: (p/d/mobil): E-Mail: Tätigkeit/Einrichtung:

Ich bin Vegetarier/in: ja nein

Datum/Unterschrift:

Anm

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nTermine, Tipps

Gewerkschaftliche Bildungsarbeit

Seminarausschreibung „Interkulturelle Öffnung von Bildungseinrichtungen“Eine Einführung in die Thematik mit praktischen Beispielen

Interkulturelle Öffnung (IKÖ) – ein sperriges, für viele un-bekanntes Wort. Doch mit dem, was sich dahinter verbirgt, kommen wir häufig in Kontakt, denn verwandte Begriffe sind zum Beispiel Antidiskriminierung, Diversity, Gleichbe-handlung, Umgang mit Vielfalt, Integration oder Inklusion. Wie nehmen wir eigentlich „das Andere, das Fremde“ wahr? Sehen wir Wertevielfalt eher als eine Bereicherung oder eine Bedrohung an? Wie hängen Kultur und Migration zusammen? Wann fühlen wir uns eigentlich fremd? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam im Seminar nachgehen, das

damit einen Einstieg in die interkulturelle Öffnung gibt. Die Teilneh¬merinnen und Teilnehmer können so erfahren, was IKÖ für Bildungs¬einrichtungen und diejenigen, die in diesen lehren und lernen, bedeuten kann.Dieses Seminar ist ein Kooperationsprojekt der gewerk-schaftlichen Bildungsarbeit der GEW Thüringen und GEW Sachsen, zu dem wir interessierte GEW-Mitglieder aller Bil-dungseinrichtungen herzlich einladen. Für das Seminar gibt es keine Voraussetzungen und es sind keine Vorkenntnisse notwendig, nur Neugier und Spaß daran, Neues zu erfahren.

Wo: Hotel Altenburger Hof, Schmöllnsche Landstr. 8, 04600 Altenburg

Wann: 16. bis 17.11.2012

Beginn: 16.11.12, 15:00 Uhr Kaffee, 16:00 Uhr Seminarbeginn

Ende: 17.11.12, 15:00 Uhr

Seminarleiter: Daniel Weber DGB-Bildungswerk Düsseldorf Leiter Interkulturelles Kompetenzzentrum

Kosten: keine Teilnahmegebühr Fahrtkosten werden nicht übernommen

Übernachtung: EinzelzimmerBei Fragen: Marlis Bremisch Tel.: 0361 59005-21, Mail: [email protected]

Anmeldeschluss: 30.10.2012Nach Anmeldeschluss erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung.

Anmeldung: per Post: GEW-Landesgeschäftsstelle, z. H. Marlis Bremisch, Heinrich-Mann-Str. 22, 99096 Erfurt

per Fax: 0361 59095-60

per Homepage:www.gew-thueringen.de/Interkulturelle_Oeffnung.html