ueber die chemische zusammensetzung der in dem vorhergehenden aufsatze beschriebenen mineralien

6
DB ich genGthigt war, bei der.fo1gende1-1 Altalyh mit fehr kleinen QitantitYten der-befcchriehenen Subfirtnaed su arbeiten, und in folcheu Fallen girt 6eriIlSCC k'eltles hen bedentenden Eiriflufs iiif dae Iiofiiltat I q lo I;ann k11 Go xiiclzLfiir viilzig geriau ausgcben. Sie find iir dd. ale eine gule Approximatian zu betridten, iind werden, wenn ich nicht kre, eine geniigende Einliclit in die ZuCarnmedetaung der beiden im vorliergchem den Auffatz yon Hrn, H a i d i n 6 e r bei'chriebenen Mineralien geben, Beide find arfenikl'aurcr Kdk und enthalten J(ryfiallwaakr, Das WafTcr kommt fchnell zum Vor- lcheiii, wenn fie in einern reinen Glasrohr der Flarn- me einer Weingeifilampe ausgeretzt werden; aber es 5fi Roth$iihliitze erforderlicli, urn die letzten An- theile JelTelben ausautreilen. Das WalTer , naclidem es ficli in dem kiltercn Theile des Rolires verdichtet hatte, wurde forgfvltig ge~riift, wirkte aber niclit irn Geringficn nuf das empfindlichfie Lackmuspapier. Die arfeiiikIbureii Verbindungen werden bei Verlnfi ilires ~yRellirationewalfers tindurchficliiig und we& ; k6n- Den abcr heriiacli eine fiiuke Hitze ohne weitere Yer-

Upload: edward-turner

Post on 06-Jun-2016

212 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Ueber die chemische Zusammensetzung der in dem vorhergehenden Aufsatze beschriebenen Mineralien

DB ich genGthigt war, bei der.fo1gende1-1 Altalyh mit fehr kleinen QitantitYten der-befcchriehenen Subfirtnaed su arbeiten, und in folcheu Fallen girt 6eriIlSCC k'eltles h e n bedentenden Eiriflufs iiif dae Iiofiiltat I q lo I;ann k11 Go xiiclzLfiir viilzig geriau ausgcben. Sie find i i r d d . ale eine gule Approximatian zu be t r id t en , iind werden, wenn ich nicht kre, eine geniigende Einliclit in die ZuCarnmedetaung der beiden im vorliergchem den Auffatz yon Hrn, H a i d i n 6 e r bei'chriebenen Mineralien geben,

Beide find arfenikl'aurcr Kdk und enthalten J(ryfiallwaakr, Das WafTcr kommt fchnell zum Vor- lcheiii, wenn fie i n einern reinen Glasrohr der Flarn- me einer Weingeifilampe ausgeretzt werden; aber es 5fi Roth$iihliitze erforderlicli, urn die letzten An- theile JelTelben ausautreilen. Das WalTer , naclidem es ficli i n dem kiltercn Theile des Rolires verdichtet hatte, wurde forgfvltig ge~riift , wirkte aber niclit irn Geringficn nuf das empfindlichfie Lackmuspapier. Die arfeiiikIbureii Verbindungen werden bei Verlnfi ilires ~yRellirationewalfers tindurchficliiig und we& ; k6n- Den abcr heriiacli eine fiiuke Hitze ohne weitere Y e r -

Page 2: Ueber die chemische Zusammensetzung der in dem vorhergehenden Aufsatze beschriebenen Mineralien

1 189 3 pndernng srtrngen und verlaiijicn z u . i h e r ~ c h r n e h a ~ ~ ~

Iibchfie Teniperatur , wclclie snit dem gewtilinli- &en Lbthrohr gegeberi werden kmn. Dierer Urraohe wegen irt es fcllwer, fie auf Kohle ZII aerfetzen; wesin fie aber unmittelbar niit gepiilverter Kohle gemil'cht und in einer Glasriihre erliitzt wcrden, erliiilt mau ]&lit eiiie deutliclie ScIiiclit YOII nletiaui!'clieiq Arfenili.

Jn Pulverforni iiiit Waf le r eine oder zwei Stun- den lang gekoclit, wird YOII didern eine geringe ~ T e ~ l g q anfgenommen , jedoch Jer grijfste Thei l bleibt iinge- lab. Die L&ng giebt einen ziegelrotlien Rieder- lclilag mit falpetcrlaurem SilLcr uiid cincn weil'seii wit IalpeLerfaurem Blei und o x a l h r e m Animoniak. Salpeterhre, fowolil conceiitrirte a h verdiinnte, 1ofi fie leiclit oline Aufbrauren, und die H e i - und Silber- f a l k , ro wie die K l e e h r e , verurfachen die nhiliclieii Ellon erwiihnten Niederrclilr!ge, fobald der Ueber- fcliurs der S;inre liinreichend gef'rcttigt ift. Sie eiithal- ten nichts als Warner, Kalk Lind M'enikfiiure; Jic Ab- wefenheit yon Talkerde und Pllospl~orl 'hre, bcron- ders, ilt durcli CorS-fr?ltig~ Unterhchung bewiefes worden.

Zerlegung der ernen Specie,.

In einem Glasrolir wurden 3,445 Grail erliitzt n n d verloreii 0,72 Gr. oder 20,839 p. .C. a n Waf- fer. 2,175 Gr. auf dierelbe Art behandelt, verlo- rcn 0,46 Gr. ader "1,149 p, C. an Wallkr. Das Mittel

6,18 Gr. des wafferfreien Minerals wurden mit- telfi ciner geringrt miigliclieli Qualititat vaii Solperter-

ifi, 20,994.

Page 3: Ueber die chemische Zusammensetzung der in dem vorhergehenden Aufsatze beschriebenen Mineralien
Page 4: Ueber die chemische Zusammensetzung der in dem vorhergehenden Aufsatze beschriebenen Mineralien

d 19' 1 Zerlegong der rweiten Specler.

Die Analyfe ward wie die vorhergehende gefiihrt, In einem Yerl;lche verloren 2,495 Gran durcha G ~ G - hen 0 ~ 0 5 Gr. oder 13,965 pr, C. an WalTer, In einem anderen vorloren 0,995 Gr. an M'alTer 0,145 Gr. oder 14,673 p. C., dos Mittel ifi 14,31g. Von 3,29 Gr. do3

wa&rfreien Minerals erhielt i c l i 6,26 Gr. a n pcgIiiI1-

tegi, nrfeiiikfanrem Blei = 2,13 Gr. oder 67,781 pr. C. i$rI'eniklkur.. Der Kalk W O ~ i,o9Grau, was 34,343 pp. c, ausnlac€lt, Es befteht nllb das kryfialliiirte Miiieral aua ;

Arfenikfaurem Kalk 85,681 Wa5er 14*3I9

l~o,cco daa tyaITerfreie nus :

Arrenikhro 2,23 67878 1.09 33.r3 3932 lW,91

Die pato zu den Berechiingel1 find die voni Dr. ThomColr. Arfenikfaiyes Blci ifi zularnniengcfetzt angenommeii ails: 112 Bleioxyd u n d 62 Arl'eiiikhiire und arf'enikf'aurer Kalk 8U3 28 Kalk und Ga Szure.

w e n n wir es wegen der geringen in Arbeit ge- IIiabten Mengen niclit I'a g a i n firenge nelirnen, lo k i h - nen wir den Sclilul's rnaclien, dak jeder der zerlegten BBrper aus denl'elbeii Stoffen zufammengefstzt iTt uiid zwar i n Beziig auf Sgure und Kidk nach deril'elben VerlitiltnifTen. Setzen wir voraiis, dafs Jae Arleniat welclies die Grnndlage beider Mineralien ausmacht, eirien Atom von jedem Baftandtheil enthdt, To wird es zufaparnen geTetzt feyu an8

- - Kalk

Arfenikfhre 62 @,89

Kalk 0s y r l Z

Page 5: Ueber die chemische Zusammensetzung der in dem vorhergehenden Aufsatze beschriebenen Mineralien

E 19s 1 ilctrachteq ww $ ~ K I A €Isidi~q&e,,~weite S p a c i q

&s. &itorno ljypslioloid, ala befielieid aus e w e i Ato- men Wah', mit eincm Atom von arfenikfaurem Kalk- uiid das lieniiprkrnafifclie Gxpshaloid u u s drei Ato- men Wohr ulid -eineni Alornc des Salzes. To werdeii fie. zuhm mengeletzt ley0 :

Dar diatomr aust drr bemiprirmrtifche aus :

90 76193 Waller 18 16~66. I 27 2 3 , ~ ~ otfenikf. Kalk 90 83&p

Es.iR.wahrfslieinlicl~, dare K l a p r o t 11 s Phnrmaa colith yon Wit t ichen , To wie der von Andreasberg V Q ~ J o h 11 analyfirte, ideaitirch ifi in %nlhmmenl'ez- ziing mit dem hemiprism~tircheii G y p s l i d d von Hrii. Haidinger. Die Analyfen gaben

Klaproth Joho Arfenikkra 50.j) 45.6s

24.46 0366 WaUer Kalk 251m 27828 - -

IOCICO 96,82

Hr. Haidinger h a t dnrcli mineralogifche Betrach- tiinsen gezeiyt , dnfs die mit den beiden vorhergelien- den Miiieralie~i auf derfelben Hanclfiai fu gofundene yerwilterte Subftanz niclit US der Zcrl'etzung einec yon dielkq entfianden fey. Die Wallrlieit d i e h Bc- obaclitung wird durch die Anolyl'e bekitifit. Der erne Punkt , worin.fie Gcli iinterl-cl'clleidet,-ifi: dafs fiu M b f c in1 verwitterten Zufiiande betriichtlich melir WaITer entlitilt als iede der beiden Species. Denn i n eiiiem Verfiiclie verloren 1,445 Grim V O I I deidelben Jiircli Gliihen 0,43 Gr. oder 29,065 pi-. C. WalTer; iind iii

einern zweiten verloren 1,60 Gr. von diefeni 0,545 Gr. &r 34,062 p. C. WaiTer. Ualberdief3 ifi ilire cliemi-

Page 6: Ueber die chemische Zusammensetzung der in dem vorhergehenden Aufsatze beschriebenen Mineralien

VI. Eefchreibung des Ed i n,g t o n i.t s, einer neuert

f i l inera~> ecies ; voii t l ' i l h e l i n H a i d i n g e r ;

nebR Analyre defTe!ben \ron Dr. E d w a r d T u r n e n

Form : Fyrclmz'dd. Grund form : eine gleichfchenk- l i p vierreitige Pyramide von 121040* and 870194 a

P. (Tafel . . Fig. 9) (r = (0,C~ofh

EinJache C;e/talten: P - 9 (n) = 144Q38/.; P tm; P+ 03 (W.

Chamhter der Combinntionea : liemipyramidal, P- 2 mit geneigten Fltlchen. - - - 129O 8', 350 22fb

FiS. 10. - = c ~ ? O 4 1 ' , 58020'. Fig. XI. Beobachtete Combinaiionen ~ l ~ n l i c l i der F i p r 12, \velclie oils allen

2

P 2