Über die colorimetrische bestimmung des titans in gegenwart von bromverbindungen

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408 David Lewis: ~lber die colorimetrische Bestimm~mg usw. Der Niederschlag kann AgC1 und AgBr enthalten. Er wird mit Zink und SchwefelMiure reduziert, ffltriert und das Filtrat, wie in der siebenten Gruppe angegeben, auf Chlor- und Brom-Ionen gepriift. Ihre Gegen- wart zeigt die Gegenwart yon C108' lind BrO3' in der urspriinglichen L6sung an. S ofi a (Bulgarien), Chemisches Die L6sung wird auf C10t gepriift. 1Vian fi~llt zu diesem Zweck die Silber- und Zink-Ionen mit einem KOK- fdberschu~, filtriert, setzt dem Fil- trat einen Uberschul~ yon FeSO 4 hinzu nnd kocht. Dann filtriert man wieder, oxydiert die klare LSsung mit Salpeters~ure und priift mit Agl~Oa auf Chlor-Ion. Der positive Ausfall der Probe zeigt die An- wesenheit yon C10a' an. Institut der UniversitSt. ~ber die colorimetrische Bestimmung des Titans in Gegenwart yon Bromverbindungen. ¥on David Lewis. [Eingegangen am 30. September t936.] Bekanntlich wird Bromid-ion in stark saurer L6sung durch Wasser- stoffsuperoxyd zu Brom oxydiert, wobei F~rbung eintritt. Wenn derselbe Vorgang bei der colorimetrischen Bestimmung yon Titan vorkommt, veranlal~t die Anwesenheit yon Bromverbindungen bei dieser Analyse zu hohe l~esultate. In neuerer Zeit sind nun unter demselben Titel wie diese Mitteilung zwei Arbeiten erschienen, in denen die Autoren ~ethoden zur Vermeidung dieser Fehlerquelle verSffentlicht haben. Sie gehen d~bei so vor, dab eine Abseheidung des Broms vor der Titanbestimmung durch- gefiihrt wird. In der einen Arbeit 1) extrahiert man nach vollst~ndiger Oxydation das freigemachte Brom mit einem indifferenten L5sungsmitte! wie Chloroform. In tier anderen Arbeit u) fi~llt man das I-IMogen der sauren, Wasserstoffsuperoxyd enthMtenden LSsung mit AgNO a aus. Freies Brom wird hierbei zu Bromid reduziert, so dab am Endpunkt die gesamte ~ienge an Brom gef~llt wird. In der vorliegenden Arbeit wird eine ~VIethode beschrieben, bei der keine Vorbehandlung nStig ist. Sie griindet sich aui die l~eaktion des tIMogens mit Aceton unter Bildung des farblosen HMogenacetons in saurer L6sung. Wie folgende qualitative Versuche zeigen, verl~uft diese l~eaktion bei demselben S~uregehMt vim schneller Ms die Oxydation des Bromids. I~ach dem Vermischen yon etw~ 10 ccm 0,1 n-Kaliumbromid- 1) G. P. Lutschinsky und Antonina Iwanowna Lichatschews~, diese Ztschrft. 108, 196 (t935). -- 2) H. A. Liebhafsky, diese Ztschrft. 105, 113 (1936).

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408 David Lewis: ~lber die colorimetrische Bestimm~mg usw.

Der N i e d e r s c h l a g kann AgC1 und AgBr enthalten. Er wird mit Zink und SchwefelMiure reduziert, ffltriert und das Filtrat, wie in der siebenten Gruppe angegeben, auf Chlor- und Brom-Ionen gepriift. Ihre Gegen- wart zeigt die Gegenwart yon C10 8' lind BrO3' in der urspriinglichen L6sung an.

S o f i a (Bulgarien), Chemisches

Die L 6 s u n g wird auf C10t gepriift. 1Vian fi~llt zu diesem Zweck die Silber- und Zink-Ionen mit einem KOK- fdberschu~, filtriert, setzt dem Fil- trat einen Uberschul~ yon FeSO 4 hinzu nnd kocht. Dann filtriert man wieder, oxydiert die klare LSsung mit Salpeters~ure und priift mit Agl~Oa auf Chlor-Ion. Der positive Ausfall der Probe zeigt die An- wesenheit yon C10a' an.

Institut der UniversitSt.

~ber die colorimetrische Bestimmung des Titans in Gegenwart yon Bromverbindungen.

¥on

David Lewis.

[Eingegangen am 30. September t936.]

Bekanntlich wird Bromid-ion in stark saurer L6sung durch Wasser- stoffsuperoxyd zu Brom oxydiert, wobei F~rbung eintritt. Wenn derselbe Vorgang bei der colorimetrischen Bestimmung yon Titan vorkommt, veranlal~t die Anwesenheit yon Bromverbindungen bei dieser Analyse zu hohe l~esultate. I n neuerer Zeit sind nun unter demselben Titel wie diese Mitteilung zwei Arbeiten erschienen, in denen die Autoren ~ethoden zur Vermeidung dieser Fehlerquelle verSffentlicht haben. Sie gehen d~bei so vor, dab eine Abseheidung des Broms v o r der Titanbestimmung durch- gefiihrt wird. I n der einen Arbeit 1) extrahiert man nach vollst~ndiger Oxydation das freigemachte Brom mit einem indifferenten L5sungsmitte! wie Chloroform. In tier anderen Arbeit u) fi~llt man das I-IMogen der sauren, Wasserstoffsuperoxyd enthMtenden LSsung mit AgNO a aus. Freies Brom wird hierbei zu Bromid reduziert, so dab am Endpunkt die gesamte ~ienge an Brom gef~llt wird.

In der vorliegenden Arbeit wird eine ~VIethode beschrieben, bei der k e i n e V o r b e h a n d l u n g nStig ist. Sie griindet sich aui die l~eaktion des tIMogens mit Aceton unter Bildung des farblosen HMogenacetons in saurer L6sung. Wie folgende qualitative Versuche zeigen, verl~uft diese l~eaktion bei demselben S~uregehMt vim schneller Ms die Oxydation des Bromids. I~ach dem Vermischen yon etw~ 10 ccm 0,1 n-Kaliumbromid-

1) G. P. L u t s c h i n s k y und A n t o n i n a I w a n o w n a Lichatschews~, diese Ztschrft. 108, 196 (t935). -- 2) H. A. L i e b h a f s k y , diese Ztschrft. 105, 113 (1936).

V. 0hman und Gavonne Laurent: Verfahren usw. 409

t6sung mit 3 ccm 12 n-Schwefels/iure und t ccm 3%iger Wasserstoffsuper- oxydl6sung f~irbt sich die L6sung allmiihlich gelb. Ffigt man jetzt I ccm Aceton zu und schfittelt, so verschwindet die F/trbung in einigen Sekunden und die L6sung bleibt stundenlang farblos. Setzt man das Aceton v o r dem Wasserstoffsuperoxyd zur LOsung hinzu, so t r i t t keine Y/trbung ein.

Um die Methode zu prfifen, wurde wie bei der fiblichen Titanbest imm- ung verfahren. Die Kaliumbromid enthaltende TitaIflSsung (l,00 cem = 0,500 mg Ti) wurde mit 30 cem 12 n-Sehwefels/iure, mit 3 ccm 3%iger Wasserstoffsuperoxydl6sung und 5 cem analysenreinem Aceton versetzt und auf 100 ccm verdiinnt. Zum VergMch diente dieselbe Titanl6sung ohne Bromid oder Aceton. In nachstehender Tabelle werden einige typische Resultate gegeben.

Ti KBr gegeben gefunden Differenz

g mg mg %

0 0,238 1,00 t,00 1,00 5,00

Die Differenzer Colorimeters (2%).

5,00 5,00 2,50 5,00

10,00 5,00

4,95 4,99 2,58 4,98

10,00 4,94

- - 1,0 - - 0,2 @ 3,2 - - 0,4 ± 0 --- 1,2

liegen meist innerha.lb des Ablesungsfehlers des

Die Methode dfirfte auch in Gegenwart yon Jodid brauchbar sein 1).

Department of Chemistry The City College College of the City of New York. N e w Y o r k , N. Y .

Verfahren zur interferometrischen Bestimmung yon Salpeter in Schwarzpulver.

37011

V. 0hman und G a v o n n e L a u r e n t .

[Eingegangen am t6. Ok~ober 1936.]

Bei dem unten beschriebenen Verfahren wird die SMpetermenge in einer L6sung durch Interferenz bestimmt. Als )/[eBger/~t dient ein F1/issigkeitsinterferometer yon Ze i s s mit 4 c m langen Kammern. Beim Vergleich yon L6sungen mit 1% Unterschied im SalpetergehMt finder

1) I). Lewis , Ind. Eng. Chem. Analytical Edition 8, 199 (1936).