ueber die untersuchung von soldatenbrod
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1. Auf Lebensmittel, Gesundheitspflege, Handel etc. bezi~gliche. 291
t h e 1 o t*) ausgefahrten Untersuchungen einiger sehr alter Weine kSnnen
bier ebenfalls nur erw~hnt werden, da sie neue Untersuchungsmethoden
nicht bringen. ]3as Gleiehe gilt bezt~glieh der Aufs~tze yon H. F l e c k * * )
tiber die Analyse des Weines in ihrer Bedeutung ft~r die Weinindustrie
nnd yon ~N e s s 1 e r ***) tiber die Beurtheilung yon Wein ant Grund ana-
]ytiseher Daten. Bes t immung der H~r te des Wassers. Bei Ausftihrung z a h l -
r e i c h e r H~rtebestimmungen mit SeifelSsung wird das erforderliehe
Sehatteln l~stig. G. L o g e s t ) vermeidet dasselbe, indem er dutch ein
am Ende zur vielfaeh und rein durehlSeherten Kugel~-t) sich erweitern-
des Messingrohr yon circa ~ mm lichter Weite und 15 e m L/inge, wel-
ches oben einen reehtwinkligen Ansatz von circa 5 c m L~nge tr~gt,
einen kr~ftigen, mSglichst gleichm/~ssigen Luftstrom treibt. L~sst man
nun den Luftstrom dureh das zu untersuehende Wasser treten und
trSpfelt gleichzeitig die SeifenlSsung zu, so verr~th sieh ein Uebersehuss
an letzterer sofort durch ein plOtzliehes Steigen des Sehaumes big tiber
den Rand des das Untersuchungsobjeet enthal tenden Beehe rg l a se s . -~ )
Entfernt man die Kugel arts dem W.asser, so sinkt der Schaum sofort
zusammen; wird dureh ein zweites Anblasen wieder der hoehsteigende
Sehaum erzeugt, so ist die Reaction als beendet anzusehen, igan kann
die Seifenl0sung raseh zufliessen lassen, da man bei einiger Uebung
genau erkennt, ob die Reaction sich ihrem Ende n~hert. Diese Blase-
methode gibt bei Bestimmung der Gesammth/~rte etwas niedrigere Re-
sul~ate als die Sehtittelmethode, wahrseheinlieh weil bei letzterer der
Seife zersetzende Kohlens/~uregehalt des Wassers yell zur Wirkung kommt~
w~hrend bei ersterer die Kohlens~ure dureh den Luftstrom entfernt
wird. Bei Bestimmung der bleibenden tI~rte fallen denn aueh die Re-
sultate der Schtittelmethode und der Blasemethode gleieh aug.
Ueber die Untersuehung von Soldatenbrod hat W. L e nz §) seine
Erfahrungen mitgetheilt. Da die Abhandlung analytiseh Neues nieht
bringt, kann bier nur auf dieselbe verwiesen werden.
*) Annales de Chimie et de Physique [5. sgrie] 12, 413; 18~ 390. **) Reper~. flir analyf. Chemle 2, 260.
***) ebendas. 4, 33. t) Chemiker-Zeitung 8, 69.
"~t) Der Durchmesser der Kugel betrggt etwa 10mm; dieselbe besitzt in gleichm~ssiger Yertheilung etwa 30 ~usserst feine Bohrungen.
f i t ) Verfasser arbeitet nach B o u t ro n und B o u d e t mi~ 40 g Untersuehungs- object; die Fliissigkeitsschicht soil in dem Becherglase 2--3 cm hoch sein.
§) Chemiker-Zeitung 8, 32:2.