Übersicht
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Kollektives und Individuelles Überlegungen zur betrieblichen Sozialpartner_innenschaft und Betriebsdemokratie Martin Risak Institut für Arbeits- und Sozialrecht. Übersicht. Das Umfeld Die Entwicklung der betrieblichen Mitbestimmung Kollektives und Individuelles - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Kollektives und IndividuellesÜberlegungen zur betrieblichen Sozialpartner_innenschaft und Betriebsdemokratie
Martin RisakInstitut für Arbeits- und Sozialrecht
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Übersicht
Das Umfeld Die Entwicklung der betrieblichen
Mitbestimmung Kollektives und Individuelles
• Konflikte bei der kollektiven Vertretung individueller Interessen
• Das Problem des Schutzes benachteiligter Gruppen
• Die grundsätzliche Tendenz der Individualisierung des Arbeitsrechts
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Das Umfeld
Erforschung der Arbeitsbeziehungen• D: soziologisch geprägter Zugang• USA: ökonomisch geprägter Zugang
Allgemein politischer Zugang zur Regelung der Arbeitsbedingungen
• USA/UK: Pluralismus – Voluntarismus– Dezentrale koll. Verhandlungen, konkurrierende
Gewerkschaften, Vermeidung politischer Verflechtungen
• D/A: (verhandelter) Korporatismus– Zentralisiert, Verbindung zu Parteien– Duales System der Interessenvertretung – Verrechtlichung der Arbeitsbeziehungen
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Entwicklung der betrieblichen Mitbestimmung
BetriebsräteG 1919• Reaktion auf Rätebewegung – Verrechtlichung• „weitgehende Demokratisierung des Betriebes dem
Gedanken der Mitwirkung der Arbeiter und Angestellten an der Sozialisierung, und wo diese nicht in Betracht kommt, an der Betriebsführung zum Durchbruch verhelfen“ soll
• „Demokratisierung der Betriebsverfassung“ G über die Errichtung von Werksgemeinschaften, G zur
Ordnung der nationalen Arbeit BetriebsräteG 1947 ArbeitsverfassungsG
• Stärkung der Individualstellung • Interessensausgleich zum Wohle der AN_innen und des
Betriebes
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Kollektives und IndividuellesKonflikte bei kollektiver Vertretung individueller Interessen
Betriebsverfassung• Einschränkung der Macht der Betriebsinhaberin• Konstitutionelles Herrschaftsystem
Mitwirkung bei individuellen Einzelfallentscheidungen• Aufnahme, Versetzung/Beförderung, Beendigung,
Disziplinarmaßnahmen• BR Vertreter individueller und/oder kollektiver
Interessen?– Orientierung am Zweck des jeweiligen
Tatbestandes– Beispiele
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Beispiele
Beförderung• Informations- und Beratungsrecht• Zweck: Belegschaftsinteresse an „optimalem“
Vorgesetzten Kündigungsschutz: Anfechtung
• Information- und Beratung• Sperrecht – soziale Rechtfertigung• Anfechtung selbst – Individualrecht (nur auf
Aufforderung des/der AN_in) Versetzungsschutz: ersetzbares Zustimmungsrecht
• BR: Interessen der Belegschaft, • Gericht: Interessenabwägung
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Verfolgung individueller Interessen durch BR?
Ausgleichs der Schwäche des/der einzelnen AN_in• Bsp: Zustimmungspflicht des BR auch bei
Zustimmung des/der AN_in Heterogene Regelung -> kein generalisierbares
Prinzip im ArbVG• Tatbestandspezifische Lösung je nach Zweck der
Regelung• Kein Prinzip „collective always trumps individual“
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Schutz benachteiligter Gruppen„betriebsverfassungsrechtliche Minderheitenrechte“
Natürlicher Interessengleichklang vs Sonderinteressen• Wahlverfahren, Mehrheitsbeschlüsse, faktische
Unterlegenheit• Heterogene Lösungen
Keine AN_innen, da Interessenskonflikt Arbeiter_innen – Angestellte Minderheiten
• Jugendliche, Personen mit Behinderung – Sondervertretung gegenüber BR
• Geschlechterparität – Soll-Bestimmung (1992)• Individuelle Rechte aus Gleichbehandlungsrecht
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Individualisierung/Fragmentierungdes Arbeitsrechts
Betonung der Individualität der einzelnen AN_innen• Gleichbehandlung, (individuelle) Flexibilisierung• Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Verschiebung der Regelungsebene nach unten• KollV – Aufbruch von
Verhandlungsgemeinschaften• Verschiebung von KollV auf BV• Abschwächung der Mitwirkung• Allgemeine Arbeitsbedingungen
Konfliktlösungsmechanismen• Informelle Kollektivierung von Konflikten ->
Gericht, ADR
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Vielen Dank für Euer Interesse!
Martin Risak
Universität WienInstitut für Arbeits- und [email protected]://www.univie.ac.at/arbeitsrecht