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Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Sicherheitsorientierung als Bestandteil des Physikunterrichts
Man beachte: Körperwiderstand kann bis zu 1 000 sinken!
Sicherheitsorientierung im Umgang mit Elektrizität
Experimentieren mit berührungsgefährlichen Spannungen für Schülerexperimente:
• AC 25 V • DC 60 V
(gemessen mit einem Spannungsmessgerät mit einem Innenwiderstand > 50 kOhm)• bei höheren Spannungen der Strom von jedem Teil und jeder Anschlussstelle
durch induktionsfreien Widerstand von 2 k nicht größer als0,7 mA Wechselstrom oder 2 mA Gleichstrom und wenn außerdem‐ bei Spannungen zwischen 25 V und 320 V die Kapazität nicht größer istals 0,1 F,‐ bei Spannungen zwischen 320 V und 11 kV die Ladung nicht größer istals 45 C,‐ bei Spannungen über 11 kV die Energie der Ladung nicht größer ist als350 mJ
Experimente mit unterschiedlichen Spannungen
Experimentieren mit Schutzkleinspannungen SELV (Safety Extra Low Voltage)oder Funktionskleinspannungen PELV (Protective Extra Low Voltage) für Schülerexperimente:
• AC 50 V• DC 120 V
Experimentieren mit berührungsgefährlichen Spannungen:
• Lehrerexperimente• Not‐Aus‐System
Quelle: Richtlinien zur Sicherheit im Unterricht (2013)
Quellen: RB /BG/BRG Gmünd)
Sicherheitsanschlüsse
Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Quelle: www.ld‐didactic.de
Ein Beispiel zum Nachdenken
Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Sicherheitsorientierung im Umgang mit LASERn
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Laser#Laser-Klassen
Ein Beispiel zum Nachdenken
Aus der Anreicherung des Tabaks mit diversen Radionukliden resultiertfür einen Raucher eine mittlere effektive Äquivalenzdosisvon ca. 1,2 Sv pro Zigarette. Berechne die jährliche Dosis für einen Raucher, der täglich 20 Zigaretten konsumiert! (L: 9 mSv)
Bei einem Lungenröntgen wird eine Energiedosis von ca. 2 mGy verwendet. Berechne die effektive Äquivalentdosis! Wie viele Lungenröntgen pro Jahr entsprechen der jährlichen Raucherbelastung? (L: 0,24 mSv; 33)
Beachte: Durchschnittliche jährliche Äquivalentdosis der Österreicher pro Jahr: 4,3 mSv
Ein Beispiel zum Nachdenken
Sicherheitsorientierung im Umgang mit Radioaktivität
§ 6. (1) Gemäß § 13 Abs. 1 StrSchG werden von der Bewilligungspflicht gemäß §§ 7 oder 10 StrSchG ausgenommen:1. der Umgang mit radioaktiven Stoffen, deren Aktivität die Freigrenzen gemäß Anlage 1 Tabelle 1 Spalte 2 oder deren spezifische Aktivität die Freigrenzen gemäß Anlage 1 Tabelle 1 Spalte 3 nicht überschreitet;2. der Umgang mit radioaktiven Stoffen, die in Tabelle 1 der Anlage 1 nicht angeführt bzw. für die dort keine Freigrenzen festgelegt sind,sofern deren Aktivität oder spezifische Aktivität folgende Werte nicht überschreitet:a) für Alphastrahler oder Radionuklide, die durch Spontanspaltungzerfallen: 103 Becquerel bzw. 1 Becquerel pro Gramm,b) für Beta‐ und Gammastrahler, sofern sie nicht unter lit. c genannt sind: 105 Becquerel bzw. 102 Becquerel pro Gramm,c) für Elektroneneinfangstrahler und Betastrahler mit einer maximalen Betaenergie von 0,2 Megaelektronenvolt: 108 Becquerel bzw. 105 Becquerel pro Gramm;3. der Umgang mit mehreren radioaktiven Stoffen, sofern die Summe der Quotienten aus der Aktivität oder der spezifischen Aktivität jedes einzelnen Stoffes und der zugehörigen Freigrenze gemäß Z 1 und 2 kleiner oder gleich eins ist;4. der Umgang mit aus der Luft gewonnenen Edelgasen, sofern das Isotopenverhältnis im Gas demjenigen in der Luft entspricht;
Strahlenschutzverordnung
Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Freigrenzen einzelner Nuklide
Quelle: Richtlinien zur Sicherheit im Unterricht (2013)
Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Radioaktive Materialien
Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Bauartzulassungen
§ 8. Überschreitet bei Geräten, die Strahlenquellen enthalten, die Ortsdosisleistung in 0,1 Meter Entfernung von der Oberfläche des Gerätes beim bestimmungsgemäßen Gebrauch 1 Mikrosievert pro Stunde nicht und beträgt, sofern es sich um radioaktive Stoffe handelt, deren Aktivität weniger als das Zehnfache der Freigrenzen nach Anlage 1 Tabelle 1 Spalte 2, können deren Bauarten gemäß § 19 Abs. 1 StrSchGzugelassen werden.
Quelle: Strahlenschutzverordnung (2016)
Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Quelle: Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)
Strahlenschutz an Schulen
Quelle: Strahlenschutz an Schulen (BMBF: Rundschreiben 3/2016)
• Bauartschein?
• Meldung der Substanzen bei Behörde?
• Aufbewahrung in abschließbaren, gekennzeichneten Strahlenschutzschrank!
• Überprüfung der Dichtheit in regelmäßigen Abstände!• Wischtest selbst durchgeführt (Ausnahmen: Toxizitätsklasse 1: z.B.: Po‐210)
und eingeschickt: ca. 94 ۥ Staatlich autorisierte Person kommt an die Schule
• Ausbildung „Strahlenschutzbeauftragter in Schulen“ in Planung:• Seibersdorf Academy in Kooperation mit der KPH Wien/Krems: 4 Tage • Grundausbildung + Spezialausbildung für umschlossenen radioaktive Quellen• Auffrischung alle 5 Jahre verpflichtend: halbtägig
Verwendung von radioaktiven Präparaten
• Einkauf nur mit Giftbezugsbestätigung O (Chemiekustos)• Lagerung ausschließlich im versperrten Giftschrank• Eindeutige Kennzeichnung mit Name, H‐, P‐Sätzen und
Gefahrensymbol, • Jährliche nachweisliche Unterweisungspflicht aller Kollegen,
die mit Giften arbeiten (Chemiekustos)• Jährliche Inventur des Giftschrankes (Chemiekustos)• Entsorgung gemäß Entsorgungserlass (Chemiekustos)
Gifte und ihre Verwendung
Giftliste bisher ECHA ErgänzungenGiftbezugschein U» Brom (T+)» Kaliumdichromat(T+)» Quecksilber(II)‐chlorid (T+)» Anilin (T)» Methanal (T), c ³ 25 %» Methanol (T)» Natriumnitrit (T)» Phenol (T)
Giftbezugschein O zusätzlich:» Cyanide (T+) » Kaliumdichromat (T+)» Natriumazid (T+)» Phosphor (weiß) (T+) » Quecksilberverbindungen (T+) » Acetonitril (T)» Furfural (T)» N,N‐Dimethylanilin (T)» Piperidin (T)» giftige feste Stoffe (T)
» Bleistyphnat» 1,2‐Dichloroethan» 2,2'‐Dichlor‐4,4'‐methylenedianilin» 2‐Methoxyanilin; o‐Anisidin» 4‐(1,1,3,3‐Tetramethylbutyl)phenol; 4‐tert‐
octylphenol» Arsensäure» Bis(2‐methoxyethyl) phthalat» Bis(2‐methoxyethyl)ether» Bleidiazid, Bleiazid» Bleidipicrat» Calciumarsenat» Dichromtris(chromat)» Formaldehyde, oligomeres Reaktionsprodukt mit
Anilin » Kaliumhydroxyoctaoxodizincatdichromat» N,N‐dimethylacetamid» Pentazinkchromatoctahydroxid» Phenolphthalein» Tribleidiarsenat» Zirkonium‐Aluminosilikat, feuerfeste Keramikfasern
a) Oxide von Aluminium, Silizium und Zirkonium b) Die Fasern Durchmesser < 6 Mikrometern (µm)
» Hydrazin ???
http://echa.europa.eu/documents/10162/13595/pr_11_26_candidate_list_update_de.pdf
Gifterlass BMUKK
Gifte
• Phenolphthalein 201‐004‐7 77‐09‐8 Artikel 57 Buchstabe a, krebserzeugend Phenolphthalein wird hauptsächlich als Laborhilfsstoff verwendet (pHIndikatorlösungen). Weniger häufig wird es in pharmazeutischen Präparaten und einigen Spezialanwendungen verwendet (z. B. pHIndikatorpapiere, Geheimtinten). http://echa.europa.eu/documents/10162/13595/pr_11_26_candidate_list_update_de.pdf
Verwendung von Giften
• Alle Gifte in der Verantwortung des Chemiekustos ‐ vom Einkauf bis zur Entsorgung
• Giftbezugschein wird gerade neu adaptierto Änderungen durch REACH und GHS werden eingearbeiteto Neue Gifte ergänzt, „nicht mehr Gifte“ hinauso Die bisherigen Gifte bleiben erhalten
o Mehr Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit diesen Stoffeno besorgniserregende Tendenzen aus Deutschland
o keine zweite Brom/Dt Situationo Bei jedem Schülerversuch volle Chemikalienliste mit allen H‐ P‐Sätzen
ausgeschrieben, jegliche Gefahrensituation berücksichtigend (USA –Katze in Mikrowelle)
Zukunft von Giften
Literaturverzeichnis
• Allgemeine Strahlenschutzverordnung: URL: https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=20004773 [Stand: 15.02.2015]
• Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 80/81)• Naturwissenschaften im Unterricht Physik (Heft 141/142)• Richtlinien zur Sicherheit im Unterricht – Eine Empfehlung der
Kultusministerkonferenz(Beschluss der KMK vom 09.09.1994 i. d. F. vom 27.02.2013):URL: http://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1994/1994_09_09‐Sicherheit‐im‐Unterricht.pdf [Stand: 15.02.2015]
• Seibersdorf Laboratories: URL: www.seibersdorf‐laboratories.at• Strahlenschutz an Schulen (BMBF: Rundschreiben 3/2016)• Strahlenschutz in Schulen – Informationen für Lehrer des Freistaat Thüringens:
URL: https://www.thueringen.de/imperia/md/content/tlatv/arbeitsschutz/merkbl_strl‐schulen.pdf [Stand: 15.02.2015]
• Wikipedia – Laserklassen:URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Laser#Laser‐Klassen [Stand: 15.02.2015]
• URL:http://echa.europa.eu/documents/10162/13595/pr_11_26_candidate_list_update_de.pdf [Stand: 29.2.2016]
• Gifte im Chemieunterricht an Allgemein bildenden Schulen (BMBF)
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
[email protected]@kphvie.ac.at