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Umsetzungsstudie Perlen der Alpen
Projekt Alps Mobility II – Alpine Pearls
Perlen der Alpen
Perles des Alpes
Perle delle Alpi
Gegliedert nach dem Pflichtenheft für die Umsetzung des Projektes „Perlen der Alpen“
2
Inhalt
Inhaltsverzeichnis___________________________________________________________________ 2
1. Einleitung________________________________________________________________________ 4
2. Definitionen _____________________________________________________________________ 9
2.1. Perlen, Perlenkette, Konstellation ____________________________________________ 10
2.2. Projektpartner/Umsetzungspartner ___________________________________________ 11
2.3. Kriterien für das Produkt „Perlen der Alpen“___________________________________ 12
3. Ziele des Projektes und der Studie _________________________________________________ 13
3.1. Ziele des Projektes __________________________________________________________ 14
3.2. Ziele der Umsetzungsstudie __________________________________________________ 14
4. Lokaler und transnationaler Ansatz ________________________________________________ 16
5. Aufgabenstellung – Umsetzung „Perlen der Alpen“_________________________________ 16
5.1. Voraussetzung um den Status einer „Perle der Alpen“ zu erlangen _____________ 17
5.1.1 Definition der Elemente, die das Produkt „Perlen der Alpen“ und ihre
Indikatoren beschreiben __________________________________________________ 17
5.1.2 Definition der Modalitäten der Qualitätskontrolle und der Qualitätssicherung 21
5.1.3 Definition von Übergangslösungen für die Startphase des Projektes _________ 23
5.2. Definition des Umsetzungsprozesses __________________________________________ 24
5.2.1 Umsetzungsplan zur Schaffung des gemeinsamen Produktes _______________ 24
5.2.2 Identifikation der Organisationen, die an der Umsetzung der Perlen und der
Perlenkette beteiligt sein müssen_______________________________________________ 27
5.3. Planung der notwendigen Massnahmen1 ____________________________________ 29
5.3.1. Technische Umsetzung von Informationssystemen _________________________ 29
5.3.1.1 Umsetzbarkeit ________________________________________________________ 29
5.3.1.2 Datenverfügbarkeit - Erfordernisse der Datenerhebung _________________ 31
5.3.1.3 Kosten _______________________________________________________________ 32
5.3.1.4 Voraussetzungen, um dieses System allgemein einsetzbar zu machen ___ 33
5.3.2. Logistische Umsetzung___________________________________________________ 35
5.3.2.1 Allgemeine Überlegungen zur logistischen Umsetzung __________________ 35
5.3.2.2 Inputs und Stellungnahmen der Bahnunternehmen zum
Konzept „Perlen der Alpen“ __________________________________________________ 36
5.3.2.3 Allgemeine Voraussetzungen für die Akzeptanz des Produktes am Markt_ 37
1 Aus Gründen der Transnationalität werden alle ss in der gesamten Arbeit grundsätzlich als ssverwendet.
3
5.3.2.4 Logistische Umsetzbarkeit in den verschiedenen Ländern
und für die Starperlen in den verschiedenen Ländern _________________________ 41
5.3.3. Transnationale Organisationsform/Organisatorische Umsetzbarkeit _________ 62
5.3.3.1 Transnationale Organisationsform _____________________________________ 62
5.3.3.2 Organisatorische Umsetzbarkeit _______________________________________ 69
5.3.4. Juristische Umsetzbarkeit_________________________________________________ 72
5.3.4.1 Verkauf des Produktes und Verkauf von Pauschalen ____________________ 72
5.3.4.2 Zum Markenschutz____________________________________________________ 73
5.3.4.3 Zum Markenbegriff ___________________________________________________ 73
5.3.4.4 Zur Markenanmeldung________________________________________________ 74
5.3.4.5 Die Kosten der Anmeldung____________________________________________ 74
5.3.4.6 Die Marken „Perlen der Alpen“, „Perles des Alpes“, „Perle delle Alpi“, „Alpine
Pearls“ _____________________________________________________________________ 75
5.3.4.7 Verwendung der Marke ______________________________________________ 78
5.3.5. Rentabilität für Regionen und den Veranstalter____________________________ 81
5.3.6. Bewertungssystem zur Beurteilung einer „Perle der Alpen“ _________________ 87
6. Abschlussbetrachtungen _________________________________________________________ 88
Anhang – Rechtsauskunft Marke und Markenrecherche ________________________ 91
Anhang Massnahmenlisten im Original _________________________________________ 116
Anhang Kriterienkatalog ______________________________________________________ 162
4
1. Einleitung
Das Projekt Alps Mobility II – „Perlen der Alpen“ ist im EU-Programm Interreg III B, Alpine Space
angesiedelt und gliedert sich in verschiedene Module. Nachdem im Projekt Alps Mobility I
umfassende Grundlagen zum Thema erarbeitet und bereits erste Umsetzungsschritte
erfolgreich umgesetzt wurden, hat das Projekt Alps Mobility II – Alpine Pearls die Schaffung
eines nachhaltigen touristischen Produktes zum Ziel, bei dem die umweltgerechte Mobilität im
Vordergrund steht. Um das Projekt erfolgreich abschliessen zu können, sind die einzelnen
Module in Arbeitsschritten, die zeitlich zum Teil ineinander übergreifen, umzusetzen.
Die Module (Workpackages) des Projektes Alps Mobility II – Alpine Pearls:
1 Transnational project preparation activities
2 Transnational project management
3 Project management (local/regional/national)
4 Information and Publicity Activities
5 Implementation Study „Alpine Pearls“
6 Sustainable Travel Chain
7 Pilot Activities
Um die erfolgreiche Durchführung des Projektes zu gewährleisten, wurde eine transnationale
Expertengruppe damit beauftragt eine Implementation Study (Umsetzungsstudie) zu
erarbeiten, die sowohl die lokalen als auch die transnationalen Anforderungen
berücksichtigt. Durch die heterogene Ausgangslage bei den Projektpartnern wurde im Laufe
der Erstellung der Studie schnell sichtbar, dass die transnationale Umsetzungsstudie unbedingt
auch auf die nationalen/regionalen Rahmenbedingungen Bezug nehmen muss, um die
Projektziele bestmöglich zu erreichen. Die Umsetzungsstudie orientiert sich an einem, von den
Partnern des Projektes beschlossenen, Pflichtenheft. In diesem ist exakt definiert, welche
Fragestellungen die Umsetzungsstudie zu bearbeiten hat und welche Fragen zu beantworten
sind.
Die transnationale Expertengruppe setzt sich aus folgenden Personen und Organisationen
zusammen
(alphabetische Reihenfolge der Partnerländer):
Deutschland:
Alpenforschungsinstitut gemn. GmbH, Am Kurpark 21, D-82467 Garmisch Partenkirchen
www.alpenforschung.de, e-mail: [email protected]
Frankreich:
Moreau Pierre, Architecture & Territoire, 116 Cours Berriat, F-38000 Grenoble
e-mail : [email protected]
Italien:
5
Giorgessi Bruno, Regione Friuli-Venezia-Giulia-Direzione centrale Attivitá Produttive, Viale
Ucellis 12/F,
I-33100 Udine
e-mail: [email protected]
Moretti Nicola, Dolomiti Bus SpA, Via Col da Ren 14, I-32100 Belluno
www.dolomitibus.it, e-mail: [email protected]
Landi Elena, Direzione Trasporti, Regione Autonoma Valle d´Aosta, Loc. Grand-Chemin 34,
I-11020 Saint-Christophe (AO)
e-mail: [email protected]
Die italienischen Experten sind als Vertreter der italienischen Partner in das Expertenteam
entsandt.
Österreich:
Innovationswerkstatt Mettler, Neutorstrasse 33, A-5020 Salzburg
www.innovationswerkstatt.at, e-mail: [email protected]
Schweiz:
Alpenbüro Netz GmbH, Dorfstrasse 150, CH-7220 Schiers
www.alpenbuero.ch, [email protected]
Als Koordinator für das Expertenteam wurde vom zuständigen Verantwortlichen des
Workpackages, dem österreichischen Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, folgende
Organisation beauftragt:
Süddeutsches Institut für nachhaltiges Wirtschaften, Bei den 7 Kindeln 3, D-86152 Augsburg
www.sueddeutsches-institut.de, e-mail: [email protected]
Die Arbeitsgruppe hat die vorliegende Studie in mehreren transnationalen Treffen und über
den Datenaustausch per Mail und Telefon erarbeitet. Die Ergebnisse und Vorschläge der
Studie nehmen Rücksicht auf das unterschiedliche Verständnis in unterschiedlichen
Kulturkreisen und unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema. Ebenso mussten
verschiedene rechtliche und organisatorische Voraussetzungen in den Partnerländern
Berücksichtigung finden.
Die Arbeit der Expertengruppe wurde durch sprachliche Unterschiedlichkeiten erschwert.
Gelöst wurde dieses Problem durch Konsekutivdolmetscher in den Arbeitstreffen und durch
eigene Übersetzungen der Arbeitstexte durch die Experten. Eine weitere Hürde war das, zum
Teil unterschiedliche, Verständnis in der Methodik. Während Teile der Expertengruppe sehr
praxisorientiert pragmatisch vorgegangen sind, haben sich andere Experten auf eine stark
wissenschaftsorientierte Herangehensweise konzentriert. Dadurch gelingt das Ergebnis als
guter Mix aus wissenschaftlich-theoretischer Betrachtung und praxisorientierter Arbeitsweise.
Die vorliegende Umsetzungsstudie stellt daher eine „Handlungsempfehlung“ für die Partner,
die verantwortlichen Organisationen in den „Perlen der Alpen“ und die verschiedenen
6
Umsetzungspartner dar. Entsprechend der teils sehr unterschiedlichen nationalen
Ausgangslagen der Pilotregionen ist es daher für die Umsetzung notwendig, die detaillierten
Handlungsempfehlungen der nationalen Studien (soweit vorhanden) zu berücksichtigen.
Es soll der Weg zum Produkt ebenso aufgezeigt werden, wie die Voraussetzungen zur
Schaffung eines nachhaltigen touristischen Produktes mit Schwerpunkt umweltgerechter
Mobilität. Es wird hier festgehalten, dass nicht die Machbarkeit – diese wäre in einer
Machbarkeitsstudie zu klären – sondern die Umsetzung des Projektes beschrieben wird.
Dadurch entfällt der Teil einer wissenschaftlichen Diskussion weitgehend. Der Fokus der Arbeit
wird auf notwendige Umsetzungsschritte gelegt.
Hintergrund
Der Alpenbogen präsentiert sich als reizvoll empfundene Landschaft. Dieser Reiz wird durch
viele Menschen die den Alpenraum als ständigen Lebensraum sehen aber auch durch hohe
Besucherströme dokumentiert. Die Alpen sind eines jener Ziele, die zu den am meisten
besuchten in Europa gehören. Dies bringt einerseits wirtschaftliche Vorteile, prägt die
Landschaft, sowie die Volkswirtschaft touristisch, birgt aber auch Gefahren. Gefahren vor
allem durch eine hohe Belastung in ökologischer Hinsicht; Gefahren aber auch im Hinblick
auf die wohl wichtigste tourismusökonomische Ressource Um- und Mitwelt. Besonders im
Verkehrsbereich wird der Alpenbogen, sowohl durch den Transitverkehr, den selbst
„produzierten“ Verkehr und den Verkehr durch Reisen stark geprägt. Während in anderen
Bereichen, wie zum Beispiel im industriellen, Massnahmen durchaus Teilerfolge verzeichnen,
kann bis heute die Verkehrsflut durch und im Alpenbogen nicht gebremst werden. Besonders
der verbrennungsmotorenorientierte Autoverkehr wächst scheinbar ungehindert, obwohl die,
besonders in diesem Bereich, (immer schneller) endenden Ressourcen nachdenklich stimmen
müssten. Mobilität als Teil des menschlichen Seins, auch stark zweckhaft determiniert, hat sich
scheinbar so stark konditioniert, dass ein Sein ohne ständige Bewegung zwecklos erscheint.
Dadurch entwickelt sich Mobilität von der Zweckhaftigkeit zum ständigen Drang, zum Zwang.
Dies bringt, abgesehen vom Thema der „Alpenmobilität“, einschneidende
Zukunftsveränderungen.
Die nachstehenden „Bilder“ zeigen zwar lineare, aber trotzdem mögliche, Szenarien einer
Entwicklung und – bei Nachdenklichen – deren Folgen.
Besonders die Konzentration auf die verbrennungsmotorenorientierte Automobilität, die ihre
Entwicklung in Ländern wie China oder Indien in breiten Schichten erst beginnt, wird zu
entscheidenden Veränderungen in der Erdgeschichte führen.
7
4.700.00054.082.0005.200.0005.500.000
70.10043.8005.0536.187
1.700.000651.00072.000107.000
9.600.000357.00041.00084.000Km2 - Fläche
KM - Strasse
Schiene km
KFZ
Österreich Schweiz Deutschland China
0,271,611,420,84
0,001320,008140,009620,01305
0,0036150,6760270,7024320,671455
1.300.000.00080.000.0007.400.0008.200.000Bevölkerung
Autodichte EW
Strassendichte EW
% Fläche
EW = EinwohnerAutodichte = Auto pro EinwohnerStrassendichte = Kilometer pro Einwohner
Österreich Schweiz Deutschland China
Autodichte China = A 900.000.000 Automobile
Strassendichte China = A 17.500.000 km
Flächenbedarf China = A 263.000 km2
Strassenfläche = ca. 3 mal Österreich
Lineares Zukunftszenario
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Autoverkehr – CO2 Emission
Auto/Jahr – 25000km/10 l ca. 5,8 t – CO2
Deutschland heute 314.000.000 t – CO2
China Autodichte = A 5.220.000.000 t – CO2
Treibstoffverbrauch A ca. 2.250 l/Jahr 12.388.335.750 l
Treibstoffverbrauch ChinaAutodichte = A ca. 2.250 l/Jahr 2.025.000.000.000 l
Treibstoffverbrauch China ca. 2.250 l/Jahr 10.575.000.000 l
Zahlen zum Nachdenken
Lineares Zukunftszenario 2
„Die Welt“ titelt in ihrer Ausgabe vom Montag, 14. März 2005 in einem Leitartikel von Jonny
Erling mit „Chinas gefährlicher Rohstoffhunger“. Erling beschreibt das Dilemma der
chinesischen Volkswirtschaft und die Folgen der rasenden Wirtschaftsentwicklung. „Bei
Abbau der Bodenschätze – in Bergwerken mit oft chaotischen Zuständen – wurden bis zu zwei
Drittel der Kohle, 60 bis 80 Prozent des Erdöls und die Hälfte aller Erze zerstört. Hätte das Land
bei schonender Ressourcennutzung noch 40 Jahre lang über genügend Rohstoffe verfügt, so
kann unter den gegenwärtigen Umständen bis 2020 nur noch ein halbes Dutzend Rohstoffe in
ausreichendem Masse gefördert werden. Mitte des 21. Jahrhunderts sind, so die Prognosen,
bis auf die Kohle alle Bodenschätze erschöpft.“ Erling weiter: „Chinas Aussenpolitik versucht
seit 2003, weltweit Rohstoffe und Energie zu beschaffen. Durch die „Öl-Diplomatie“ gelang es
der neuen Pekinger Führung, die Importe, die früher völlig vom Nahen Osten abhingen, zu 25
Prozent nach Afrika zu verlagern. Staatliche Konzerne erwarben Beteiligungen an
Bergwerken, Ölfeldern, Raffinerien oder Pipelines in ganz Amerika, Afrika und Zentralasien.
Dieser Drang nach aussen treibt auch Chinas Militär: Das Armee-Budget kommt immer
deutlicher offensiv einsetzbaren Kräften wie Marine oder Luftwaffe zugute. International
wächst die Sorge, das autoritär geführte China könne auch seine militärischen Muskeln für die
Energiesicherung einsetzen. Pekinger Strategen fordern offen, dass ihr Land als
2 Quellen: China Statistical Yearbook 2002, Statistik Austria 2004, BMVIT 2004, SchweizerischeNationalstrassen, Info 2002 vom Bundesamt für Strassen Bern, Jahresbericht 2003 desBundesamtes für Strassen (ASTRA), Statistisches Bundesamt Deutschland 2004,Mettler, Sebastian: Entrümpeln, Die übermobile Gesellschaft, Vortrag Solothurn, 2004
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Weltstahlimporteur Nummer eins und zweitgrösster Ölimporteur mehr Einfluss auf
Preisgestaltung, Reserven und Förderung dieser Rohstoffe erhalten müsse.“3
Nicht China als Einzelstaat und stark prosperierende Volkswirtschaft soll hier als Problem
dargestellt werden, sondern die problematische Entwicklung in seiner Summierung. Es werden
Mobilitätsformen abseits der verbrennungsmotorenorientierten gefunden werden müssen.
Dies ist nicht Wunsch- und Möglichkeitsdenken, sondern, durch die endenden Ressourcen,
zwingende Notwendigkeit.
Die „Lebenszeit“ der Verbrennungsmotoren scheint abzulaufen. Diejenigen, die sich heute
auf neue Formen der Mobilität konzentrieren und ihren Beitrag zur Entwicklung dieser leisten,
werden jenen Vorsprung haben, der Volkswirtschaften das positive Überleben sichert.
Nachhaltigkeitsthemen sind unter diesem Aspekt nicht rein ökologische – in diese Sichtweise
wird das Wort oft gedrängt und dadurch entfremdet – sondern, im Sinne des
Nachhaltigkeitsgedankens, ebenso stark ökonomische und soziale Notwendigkeiten. Für eine
Region wie den Alpenraum, der in hohem Masse vom Tourismus und damit heute von
verbrennungsintensiver Mobilität abhängt, ist es dementsprechend von grosser Bedeutung
neue Ansätze zu entwickeln, die zeigen, dass Tourismus und eine nachhaltige Mobilität (mit
alternativen Antrieben und Energieformen) vereinbar sind.
2. Definitionen
Im folgenden Abschnitt werden Definitionen für zentrale „Worte“ festgelegt. Diese dienen der
einheitlichen Auffassung über ebenso zentrale Begrifflichkeiten. Die Definitionen nehmen
Rücksicht auf die Mehrsprachigkeit des Projektes und des daraus entstehenden Produktes, in
welchem die folgenden Begrifflichkeiten ebenfalls eine zentrale Bedeutung haben.
In den Definitionen wird davon ausgegangen, dass ein touristisches Produkt mit dem Namen
„Perlen der Alpen“ geschaffen wird. Vorausgeschickt sei hier, dass die internationale
Verwendung des Markennamens „Perlen der Alpen“ von der Sinnbedeutung – ist in allen
Sprachen gleichermassen gut verwendbar – in allen Sprachen gute Möglichkeiten einräumt.
Es wird in der Umsetzungsstudie auch darauf einzugehen sein, ob der Begriff
markenrechtliche Probleme aufwerfen kann, oder wird. Das schweizerische Saas-Fee und das
Südtiroler Algund verwenden den Begriff bereits, wobei Algund im Jahr 2000 eine
Wortbildmarke „Algund-Perle der Alpen“ international registriert hat.
In der Diskussion der Experten wurden auch die Begrifflichkeiten „Label“ und „Marke“
eingehend erörtert. Die Literatur zeigt, dass dem Begriff „Label“ eine besondere „Qualität“
zugesprochen wird. Verwendet man den Begriff der „Marke“ wird diese über den Inhalt
definiert. Unter www.wissen.de findet man für den Begriff „Label“ folgende Definition:
„Besonders in den USA eine Kennzeichnung (Marke) für Waren, die unter vorbildlichen Lohn-
3 Erling, Jonny: Chinas gefährlicher Rohstoffhunger, in: Die Welt, Montag, 14. März 2005, Seite 6
10
und Gehaltsbedingungen hergestellt worden sind.“ Unter dem Begriff „Marke“ ist
nachstehende Definition zu finden: „Erkennungszeichen für Waren“. In beiden Fällen handelt
es sich um ein Erkennungszeichen für Produkte die vom Hersteller unter einem bestimmten
Begriff „gekennzeichnet“ werden. Wir verwenden in der Umsetzungsstudie den Begriff
„Marke“. Ebenso gut könnte auch der Begriff „Label“ als Qualitätsbegriff Verwendung finden.
In der Diskussion der „Perlen der Alpen“ ist zu entscheiden, ob in Zukunft der Begriff „Marke“
oder „Label“ (beides kann als Qualitätsbegriff Verwendung finden) zum Einsatz kommt. Der
Begriff der Marke scheint für die Bearbeitung des Themas auch deshalb sinnvoll zu sein, da es
sich bei den „Perlen der Alpen“ grundsätzlich um ein touristisches Produkt (Ware) handelt,
das mit einem bestimmten Erkennungszeichen – „Perlen der Alpen“ – versehen wird.
2.1 Perlen, Perlenkette, Konstellation
Perlen:
„Perle der Alpen“ kann ein Ort werden, wenn der Ort alle Kriterien laut Kriterienkatalog
dauerhaft erfüllt.
„Perle der Alpen“ können Destinationen werden, wenn alle Orte (Gemeinden) der
Destination alle Kriterien laut Kriterienkatalog dauerhaft erfüllen.
Jede „Perle der Alpen“ muss in der Dachorganisation durch eine offizielle touristische
Organisation mit Rechtspersönlichkeit vertreten sein (z.B. Tourismusverband, Touristische
Abteilung der Gemeindeverwaltung).
Begründung und Fokus:
Kriterienkatalog und Diskussionsergebnis der Expertenrunde.
Perlenkette:
Als Perlenkette werden die Verbindungen im Bereich der Mobilität zwischen den „Perlen der
Alpen“ bezeichnet.
(Bahnlinien, Buslinien, Radwege, Wanderwege usw.)
Zur Perlenkette gehören auch Sehenswürdigkeiten (Museen, Burgen etc.) und regionstypische
Restaurants entlang der Kette, also zwischen den „Perlen der Alpen“ und in der Region.
Begründung und Fokus:
Kriterienkatalog und diverse Anmerkungen in Mails der Experten, sowie Diskussionsergebnis
der Expertenrunde.
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Konstellation:
Als Konstellation wird das Gesamte bezeichnet. Damit sind sowohl die Perlen, als auch die
Verbindungswege zwischen den Perlen mit Sehenswürdigkeiten und Restaurants in den
Perlen und auf den Verbindungen definiert.
Begründung und Fokus:
Kriterienkatalog und diverse Anmerkungen in Mails der Experten, sowie Diskussionsergebnis in
der Expertenrunde.
2.2 Projektpartner/Umsetzungspartner
Projektpartner
Projektpartner sind jene Organisationen, die das Projekt initiiert haben und das Projekt Alps
Mobility – Alpine Pearls bis zum Projektende gestalten, fördern und verantworten.
Die Gestaltung des Projektes geht nach Gründung einer Dachorganisation auf diese über.
Die Projektpartner sehen sich als konstituierendes Gremium des Projektes und legen Wert
darauf, dass die Ziele des Projektes erreicht werden. Die Projektpartner legen Wert auf die
projektgemässe Weiterentwicklung des Projektes über die Projektlaufzeit hinaus.
Projektpartner aus fünf Alpenländern:
Deutschland:
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Frankreich
Commune de Morzine-Avoriaz
Commune des Gets («Les Gets»)
Italien
Provincia di Belluno
Regione Autonoma Friuli-Venezia-Giulia
Regione Autonoma Valle D´Aosta
Autonome Provinz Bozen/Autonoma Provincia di Bolzano
Österreich
Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Bundesministerium für Verkehr, Innovation, Technologie
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
Land Salzburg
Marktgemeinde Bad Hofgastein
Gemeinde Werfenweng
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Schweiz
Kanton Graubünden Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement
Kanton Zürich
Interlaken Tourismus
Umsetzungspartner
Als Umsetzungspartner werden Personen, Organisationen und Unternehmen bezeichnet, die
für die Umsetzung des Projektes und die Positionierung des Produktes „Perlen der Alpen“ am
Markt von Bedeutung sind.
Dies sind auf alle Fälle:
• Mobilitätsdienstleister (Bahnunternehmen, Busunternehmen, Fahrzeugverleiher,
Seilbahnbetreiber, Schifffahrtslinien, usw.)
• Mobilitätszentralen oder andere Organisationen, die sich mit der Bereitstellung
und dem Management von Mobilität beschäftigen
• Reiseveranstalter und Reisebüros
• Regionale und nationale Tourismusorganisationen
• Betreiber von „Points of Interest“ in den „Perlen der Alpen“ und zwischen den
„Perlen der Alpen“
• Organisationen und Unternehmen, die sich im Sinne des Projektes betätigen
• Kooperationspartner aus anderen Wirtschaftsbereichen, sofern sich diese mit dem
Projekt synergetisch verbinden lassen
Begründung und Fokus:
Das Produkt „Perlen der Alpen“ wird nicht nur durch die Erfüllung der Kriterien durch die Orte
und Destinationen erfolgreich sein. Die lückenlose Mobilitätskette ist zwingend integraler
Bestandteil des Produktes und somit einer lückenlosen Dienstleistungskette. Um diese zu
gewährleisten, benötigt das Produkt Kooperationen mit Umsetzungspartnern.
2.3 Kriterien für das Produkt „Perlen der Alpen“
Als Kriterien werden jene Voraussetzungen bezeichnet die von Orten/Destinationen erfüllt
werden müssen um eine „Perle der Alpen“ werden zu können.
Die Kriterien sind in einem von Experten erarbeiteten Kriterienkatalog dargestellt, wurden von
den Partnern des Projektes einstimmig beschlossen und damit akzeptiert. Der beschlossene
Kriterienkatalog ist integraler Bestandteil der Umsetzungsstudie. (Siehe Kriterienkatalog im
Anhang)
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Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den Kriterien laut Kriterienkatalog um
Mindestkriterien, also MUSS- Kriterien handelt, die in ihrer Tiefe noch nicht dazu geeignet sind
einen USP (unique selling proposition) für die Marke und für die Orte zu erzielen. Es wird den
„Perlen der Alpen“ empfohlen, die Mobilitätskriterien zu vertiefen und in den Punkten, die
nicht die Mobilität betreffen, Schwerpunkte zu entwickeln. Es kann durchaus sinnvoll sein und
dient der Vielfalt des Produktes, wenn sich zum Beispiel eine „Perle der Alpen“ stark auf das
Wandern fokussiert und eine andere „Perle der Alpen“ auf das Radfahren. Auf alle Fälle
zeigen praktisch alle Erkenntnisse, dass ein Argument „Sanfte Mobilität“ für sich noch keinen
Markterfolg bedeuten kann. Wir empfehlen daher die Marke als „Genussmarke“ aufzubauen.
Nach dem Motto: Es bringt mehr Urlaubsfreude und Urlaubsgenuss, wenn man mit der Bahn
auf Urlaub fährt und das Auto im Urlaub nicht nutzt.
Begründung und Fokus:
Im Kriterienkatalog „Perlen der Alpen“ wurden von der Expertengruppe grundlegende
Qualitätskriterien für die „Perlen der Alpen“ Orte entwickelt. Diese wurden von den
Projektpartnern einstimmig beschlossen und haben damit Gültigkeit.
3 Ziele des Projektes und der Studie
„Perlen der Alpen“ als touristisches Produkt ist das Kernprojekt des EU-Projektes Alps Mobility II,
an dem die Länder Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Schweiz beteiligt sind. Es
sollen nachhaltige Lösungen im Bereich des Ökotourismus und der Mobilität im Alpenraum
entwickelt werden.
Eine internationale Expertengruppe, die von den Partnern beauftragt wird, soll gemeinsam
eine Studie erstellen, in der die Voraussetzungen und notwendigen Schritte zur Umsetzung des
Projektes “Perlen der Alpen” definiert werden. Die Koordination der Arbeit der
Expertengruppe wird vom österreichischen Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
(BMWA) organisiert.
Jede nationale Gruppe von Partnern bestimmt einen Experten, der folgende Aufgaben hat:
1. Auf transnationaler Ebene die allgemeinen Bedingungen für eine Umsetzung des
Projektes „Perlen der Alpen“ im Rahmen der Expertengruppe zu definieren und
2. Auf lokaler Ebene die Bedingungen für eine Teilnahme jedes Partners am
gemeinsamen Projekt zu definieren, sowie die Modalitäten der Umsetzung des
Produktes „Perlen der Alpen“ zu bestimmen.
Jeder Experte schliesst einen Vertrag mit den Partnern, die ihn ausgewählt haben. Die
Modalitäten für seine Beauftragung müssen in allen Ländern gleich sein.4
4 Trafico: Transnationales Pflichtenheft für die Umsetzung des Projektes „Perlen der Alpen“,Version Mai 2004
14
Begründung und Fokus:
Transnationales Pflichtenheft.
3.1 Ziele des Projektes
Das Projekt Alps Mobility II-Alpine Pearls hat zum Ziel, einen Beitrag zur nachhaltigen
Entwicklung zu leisten, indem negative verkehrsverbundene Wirkungen des touristischen
Verkehrs im sensiblen Alpengebiet reduziert werden, indem praktische Beispiele für die
Kompatibilität von Tourismus und nachhaltiger Mobilität geschaffen werden.
Mittel hierzu ist die Entwicklung und Umsetzung eines touristischen Produktes, das die Aspekte
des Umweltschutzes und der nachhaltigen Mobilität in hohem Masse berücksichtigt und
positiv am Markt bestehen kann. Das Produkt muss die ökologischen Belange mit den
ökonomischen und den sozialen sinnvoll verbinden und in allen Bereichen positive Ergebnisse
erzielen, ein nachhaltiges Produkt sein. Das Produkt muss Orte/Destinationen die bestimmte
Kriterien erfüllen – „Perlen der Alpen“ – im Bereich des Alpenbogens positiv positionieren. Das
Produkt muss eine lückenlose Dienstleistungskette in hoher Qualität in die Orte/Destinationen,
sowie eine lückenlose Dienstleistungskette in hoher Qualität zwischen den
Orten/Destinationen und eine lückenlose Dienstleistungskette in den Orten/Destinationen zum
Ziel haben. Das Produkt muss besonders im Bereich der schadstoffreien bzs. besonders
schadstoffarmen Mobilität in die Perlen, zwischen den Perlen und in den Perlen hohe
Qualitätsansprüche aufweisen.
Das Produkt muss die Transnationalität des Projektes berücksichtigen und eine grösstmögliche
Chancengleichheit aller „Perlen der Alpen“ herstellen. Insbesondere ist auf unterschiedliche
kulturelle Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen und darauf zu achten, diese als Chance für
das Produkt zu nutzen.5
Begründung und Fokus:
Transnationales Pflichtenheft und Diskussion der Experten.
3.2 Ziele der Umsetzungsstudie
Laut Pflichtenheft der Partner im Projekt sind die Ziele der Studie folgendermassen definiert:
Die Umsetzungsstudie hat folgende Aufgaben:
1. Anhand des Kriterienkatalogs „Kriterien Perlen der Alpen“ festlegen, welche
Kriterien und Indikatoren das Produkt „Perlen der Alpen“ kennzeichnen werden, d.h.
15
welche Anforderungen zukünftige Regionen und Partner (sowohl die „Perlen“ als
auch die Kette) zu erfüllen haben, um in die „Perlenkette“ aufgenommen zu werden
und wie eine verbindliche Qualitätskontrolle erfolgen soll. Eine Übergangslösung mit
entsprechenden Fristen für die Startphase muss entwickelt werden.
2. Den an der Entwicklung des Produktes „Perlen der Alpen“ beteiligten Partnern den
Weg aufzeigen, der zu dem gemeinsamen Produkt führt. Dabei müssen Kontakte zu
den Umsetzungspartnern geknüpft werden, um die Realisierbarkeit der
vorgeschlagenen Massnahmen abschätzen zu können. Diese Massnahmen bilden die
Basis für die Umsetzung der Workpackages 6 („Sustainable Travel Chain“), 7 („Pilot
Activities“), und 4 („Information and Publicity Activities“).
3. Eine Massnahmenliste erstellen, wo für alle Partner aufgelistet ist, welche
Massnahmen zur Erfüllung der Kriterien und Indikatoren zu treffen sind, um eine Perle
werden zu können bzw. zur Erfüllung einer durchgängigen Reisekette mit
umweltfreundlichen Verkehrsmitteln von Perle zu Perle umzusetzen sind. Dieser
Massnahmenkatalog ist der Management Authority vorzulegen, da er den Inhalt der
Work Packages 4, 6 und 7 genau beschreibt.
Die Gesamtdimension des Projektes ist auch unter folgenden Aspekten zu betrachten:
♦ Mobilitätsmanagement
♦ Umweltschutz
♦ Tourismus
♦ Regionalentwicklung
♦ Partizipative Planung
♦ Finanzierungssysteme
Jeder Auftragnehmer (Experte) wird seinen Beitrag zur endgültigen Definition des Produktes
“Perlen der Alpen” in Anlehnung an die, mit seinem Auftraggeber umgesetzten Arbeiten
einbringen.
Durch die Umsetzungsstudie müssen folgende Kernfragen beantwortet werden:
Ø Welche Kriterien muss ein Ort/Destination erfüllen, um „Perle der Alpen“ werden zu
können
Ø Wie kann der Weg zur Umsetzung des Produktes aussehen
5 Trafico: Transnationales Pflichtenheft für die Umsetzung des Projektes „Perlen der Alpen“,Version Mai 2004
16
Ø Welche Massnahmen sind in den „Perlen der Alpen“ zur Erfüllung der Kriterien
notwendig6
Begründung und Fokus:
Transnationales Pflichtenheft.
4 Lokaler und transnationaler Ansatz
Die Experten müssen in ihrer Arbeit an der Umsetzungsstudie sowohl transnationale als auch
lokale (nationale) Komponenten berücksichtigen und die Kohärenz und Kompatibilität beider
Ebenen herstellen. Da viele Aufgabenstellungen nicht transnational und national getrennt
verarbeitbar sind, werden die Aufgabenstellungen gemeinsam bearbeitet und in der Studie
auch gemeinsam dargestellt. Die Nummerierung des Pflichtenheftes korrespondiert mit der
Nummerierung der Aufgabenstellungen „Transnationale Ebene“. Die erarbeiteten Inhalte
umfassen aber die transnationale wie die lokale Ebene. Aufgrund der heterogenen
Ausgangslage (z.B. kulturelle und natürliche unterschiede, Unterschiede in den Mobilitäts-
bzw. Tourismusstandards sowie unterschiedliche ökonomische und strukturelle
Rahmenbedingungen der Pilotregionen) müssen für das bestmögliche Erreichen der
Projektziele die detaillierten Aussagen der nationalen Studien (soweit vorhanden) während
der Umsetzung berücksichtigt werden.
Begründung und Fokus:
An der Entwicklung des Produktes Perlen der Alpen sind fünf Länder der Alpen beteiligt. Jedes
der Länder hat eigene gesetzliche Rahmenbedingungen, kulturelle Eigenheiten und
landschaftliche Besonderheiten. Die Mobilitätsdienstleister sind unterschiedlich organisiert und
haben Unterschiede in ihrem Selbstverständnis. Die Produktumsetzung kann nur dann Erfolg
versprechen, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die kulturellen Eigenständigkeiten
und die Unterschiede im Bereich der Mobilitätsdienstleister aller beteiligten Länder in
ausgewogenem Masse einfliessen und Berücksichtigung finden.
4 Aufgabenstellung – Umsetzung „Perlen der Alpen“
Um die folgenden Punkte bearbeiten zu können muss klargemacht werden, was unter einem
touristischen Produkt zu verstehen ist. Die Experten definieren ein touristisches Produkt wie
folgt: ein touristisches Produkt ist ein Bündel an touristischen Leistungen, das den
Konsumenten am Markt angeboten wird.
6 Trafico: Transnationales Pflichtenheft für die Umsetzung des Projektes „Perlen der Alpen“,
17
Im Sinne des Projektes muss das touristische Produkt klare Orientierungen und Ziele aufweisen
und erfüllen.
Es geht um die Entwicklung und die Umsetzung eines innovativen touristischen Produktes, das
die Aspekte des Umweltschutzes in hohem Masse berücksichtigt und positiv am Markt
bestehen kann.
ü Das Produkt muss die ökologischen Belange mit den ökonomischen sinnvoll
verbinden und in beiden
Bereichen positive Ergebnisse erzielen.
ü Das Produkt muss Orten im Bereich des Alpentourismus die Möglichkeit bieten, sich
positiv am
Markt zu positionieren.
ü Das Produkt muss eine lückenlose Dienstleistungskette in hoher Qualität in die
Orte/Destinationen,
sowie eine lückenlose Dienstleistungskette in hoher Qualität zwischen den
Orten/Destinationen und
eine lückenlose Dienstleistungskette in hoher Qualität in den Orten zum Ziel haben.
Die Produktsicht und die Entwicklung des Produktes sind im Sinne des Projektes und im Sinne
des Verständnisses der Orte und des Marktes dreigeteilt zu definieren:
Ø Die „Perle der Alpen“ als Produkt
Ø Das Paket (organisierte Pauschalreise) als Produkt
Ø Die Individualreise durch die „Perlen der Alpen“ als Produkt
Die folgenden Ausführungen sind unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten.
5.1 Voraussetzungen um den Status einer „Perle der Alpen“ zu
erlangen
5.1.1 Definition der Elemente, die das Produkt „Perlen der
Alpen“ und ihre Indikatoren beschreiben
Die „Perle der Alpen“ als Produkt:
Aus Konsumentensicht kann für einen Ort oder eine Destination ein Wettbewerbsvorteil
entstehen, wenn er „Perle der Alpen“ ist und den Markennamen am Markt kommuniziert.
Entscheidend für den Erfolg ist, dass die „Perle der Alpen“ neben dem Markennamen auch
Inhalte kommuniziert und im Bereich der produktorientierten Infrastruktur real höhere Qualität
aufweist als „normale“ Orte/Destinationen. Weiters wird empfohlen, neben der Erfüllung der
Version Mai 2004
18
Kriterien laut Kriterienkatalog, besonders im Bereich der Mobilität höhere Qualitäten (als im
Kriterienkatalog) anzustreben. In den anderen Bereichen (z.B. touristische Angebote) wird
eine „Spezialisierung“ empfohlen. Orte, die sich durch die Konzentration auf ihre Stärken
hervorheben, haben höhere Chancen (auch innerhalb der „Perlen der Alpen“) als Orte, die
lediglich den Kriterienkatalog „abarbeiten“. Ein Beispiel für eine klare Positionierung wäre, die
Mobilitätsform des Genuss-Wanderns in den Vordergrund zu rücken, oder die Mobilitätsform
des
Genuss-Radfahrens. Ebenso kann die klare Positionierung im Bereich des Genuss-Essens
stattfinden. Durch verschiedenartige Positionierungen, innerhalb des Rahmens der
Projektziele, kann ein interessanter Mix an „Stärken“ der Orte/Destinationen entstehen, der die
Marke „Perlen der Alpen“ insgesamt fördern wird. Entwicklungsfördernd ist die Schaffung
einer Angebotsgruppe auf betrieblicher Ebene, die sich verstärkt um das Produkt „Perlen der
Alpen“ annimmt und deren Mitglieder sich verpflichten, erarbeitete Kriterien einzuhalten. In
diesem Sinne ist die Einhaltung und das Kommunizieren der Inhalte des Kriterienkataloges das
Produktversprechen an den Markt. Je stärker sich ein Ort/Destination im Bereich der
Kriterienerfüllung engagiert, desto höher wird das Produktversprechen im hier beschriebenen
Produktverständnis sein.
Das Paket (organisierte Pauschalreise) „Perlen der Alpen“:
Die konkrete Paketentwicklung (Urlaubsreise, die aus einem definierten Bündel von
Leistungen besteht) kann und wird über unterschiedliche Kanäle erfolgen. Pauschalen
können und werden nur jene Organisationen entwickeln und am Markt anbieten, die
rechtlich dazu befugt sind. Das sind zum Beispiel Reiseveranstalter. Die Dachorganisation,
sowie die Orte/Destinationen werden und sollen die Module für das Produkt bereitstellen.
Diese Bereitstellung (siehe dazu auch: „Technische Umsetzbarkeit“) wird sowohl in Form von
Printmedien als auch in Form einer Internetplattform notwendig sein. Inhalte der
verschiedenen Kommunikationskanäle müssen auf jeden Fall sein:
Ø Bahn- und Busverbindungen in und zwischen den Perlen
Ø Mobilität in den Perlen (Ortsmobilitätssysteme wie ÖPNV, Shuttle, Pferdekutsche
usw.)
Ø Mobilität in der Region (ÖPNV, Ausflugsfahrten usw.)
Ø Erlebnisinhalte in den Orten und der Region (Bergerlebnis, Naturerlebnis, usw.)
Ø Unterkunft in den Orten (in verschiedenen Kategorien)
Ø Besonderheiten im Sinne des Produktes (Fahrt mit schadstofffreien oder besonders
schadstoffarmen Fahrzeugen usw.)
Die angeführten Module – diese sind um Inhalte, die der Projektidee förderlich sind, zu
ergänzen – müssen modular zusammenstellbar und auch kaufbar gemacht werden.
19
Beispiel: Buchung eines Bahntickets von A nach B und zurück, inklusive Transfer vom Bahnhof
in das Quartier und zurück, inklusive der Unterkunft in A, inklusive einem Museumsbesuch in B,
inklusive einer Ausflugsfahrt, inklusive einem Gourmetessen.
Die Möglichkeit der Verprovisionierung von Leistungsinhalten muss gegeben sein. Dies ist für
Reiseveranstalter wichtig und notwendig.
Im Abschnitt „Logistische Umsetzbarkeit“ wird beispielhaft dargestellt wie eine Reise durch die
„Perlen der Alpen“ oder Teilen daraus aussehen kann.
Die Individualreise durch die „Perlen der Alpen:
In diesem Bereich gelten dieselben Voraussetzungen wie für die organisierte Pauschalreise.
Allerdings wird hier vom Konsumenten in „Eigenregie“ eine Reisekette „entwickelt“ und die
einzelnen Module bei verschiedenen Leistungsträgern gebucht. Im Fall der Individualreise ist
die Verfügbarkeit von Daten im Internet noch entscheidender als im Fall der organisierten
Pauschalreise, da der Reiseveranstalter in der Planung und Durchführung von Reisen mehr
Kompetenz aufweisen wird als der einzelne Konsument. Der Marktanteil der
Individualreisenden mag auf den ersten Blick klein erscheinen, sollte aber in der
Gesamtbetrachtung des Erfolges nicht vernachlässigt werden.
Allgemeine Voraussetzungen für das Produkt „Perlen der Alpen“:
Im Sinne des Projektes sind für das Produkt verschiedene Voraussetzungen notwendig.
Die Produktargumentation in der Marktkommunikation muss auf den „Mehrgenuss“
abgestimmt sein, nicht auf das Wort „Sanfte Mobilität“. Dieses scheint als alleinstehendes
Verkaufsargument nicht dazu in der Lage zu sein, kaufwürdigen Mehrwert zu produzieren.
Verschiedene Inhalte im Bereich der Projektziele sind sozusagen „auf Umwegen“ zu
erreichen. Wenn der Gast durch das Erkennen höherer Urlaubsqualität einer Bahnanreise und
eines autofreien Urlaubs emotional Nutzen empfindet, wird das Produkt gebucht und damit
wirtschaftlich zum Erfolg für die Orte/Destinationen und Beherbergungsbetriebe. Durch die
positive Erfahrung gewinnt das Projekt „Wiederholungstäter“, es verändert sich Verhalten. Im
Idealfall konditioniert der Konsument sein Verhalten, erlernt also eine neue Art des
Urlaubsgenusses. Dadurch wird das Projektziel des Umweltschutzes erreicht, ohne mit
schwierig zu kommunizierenden Inhalten argumentiert zu werden.
20
Der Stoff aus dem die Lösung ist:
...freude und genuss......über freude und genuss...
zu
...akzeptanz...
zu
...änderung von einstellung...
zu
...änderung von verhalten...
zu
Als innovative Kommunikationsform ist, laut Projektantrag, ein technisches
Kommunikationsmedium zu entwickeln. Der Vorschlag zur Realisierung dieses Mediums wird
im Punkt „Technische Umsetzung“ behandelt. Weiters ist laut Projektantrag ein Printmedium
„Perlen der Alpen“ zu entwickeln und zu produzieren, der Kommunikation in Printform
vermitteln soll und wird.
Die zweigeteilte Kommunikationsform für den Konsumenten (Print und Technik) erscheint
deshalb sinnvoll zu sein, da in der gedruckten Version „Beständiges“, also sich nicht
verändernde Inhalte (statische) kommuniziert, in gut geschriebener Form dargestellt werden
können. Die technische Lösung liefert aktuell sich verändernde (dynamische) Inhalte.
Eine weitere Grundvoraussetzung, die über Kooperationen abgearbeitet werden muss, sind
Bahnverbindungen in hoher Qualität und zwar Bahnverbindungen in die Perlen und zwischen
den Perlen. Die Mobilitäsdienstleister müssen auch bereit sein, ihre Fahrplansysteme für die
modulare Paketentwicklung bereitzustellen: Das heisst die Schnittstellen zu den
unterschiedlichen Fahrplanauskunftssystemen, inklusive der Möglichkeit Tickets bestellen zu
können, für das System der „Perlen der Alpen“ zu öffnen und bereitzustellen. Im Punkt
„Technische Umsetzung eines Informationssystems“ wird darauf noch im Detail eingegangen.
Weitere Möglichkeiten Mobilität in die Perlen, zwischen den Perlen und in den Perlen
bereitzustellen sind ebenso in das Produkt zu integrieren wie die Bahnverbindungen. Zum
derzeitigen Wissensstand sind Busverbindungen ebenso gut möglich wie Bahnverbindungen.
Auch in dieser Richtung sind Kooperationen, zum Beispiel mit Busunternehmern, anzustreben.
Die „letzte Meile“ der Mobilitätsdienstleistungskette muss auf Orts/Destinationsebene
erarbeitet werden. Hier sind in den meisten Fällen Busse und Shuttlesysteme zu untersuchen
und zu installieren.
Begründung und Fokus:
Die Marktsicht in Richtung des Produktes „Perlen der Alpen“ wird, wie oben beschrieben,
dreigeteilt sein. Aus diesem Grund sind hier verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen, die
diese Dreiteilung berücksichtigen. In der Marktkommunikation wird diese Teilung wenig Rolle
spielen. Die Inhalte sind hier lediglich auf verschiedene Empfänger (Reiseveranstalter,
21
Individualkonsumenten, usw.) abzustimmen. Hier ist entscheidend, die Inhalte des Produktes
(Module) sowie die Spezialisierung der einzelnen „Perlen der Alpen“ zu kommunizieren. Hierfür
wird ein Printmedium „Perlen der Alpen“, in dem die statischen Inhalte (Orte,
Sehenswürdigkeiten, usw.) in gut geschriebener Form dargestellt werden, vorgeschlagen. Als
zweites Kommunikationsmedium wird eine Internetplattform und eine mobile technische
Lösung (PDA – Personal Digital Assistent, Handy, usw.) vorgeschlagen. Durch diese schnell
aktualisierbare Kommunikationsform können dynamische Daten (Fahrpläne, Öffnungszeiten,
Preise, usw.) vom Konsumenten rasch abgerufen werden. Der Verkauf des Produktes – und
damit die klare Ausformulierung und Berechnung – wird über Beherbergungsbetriebe,
Reiseveranstalter und andere Organisationen, die rechtlich dazu befugt sind, bewerkstelligt
werden. Die Orte/Destinationen und andere Leistungsträger stellen die Module und/oder
Paketangebote bzw Pauschalen im Sinne des Projektes zur Verfügung und werden durch die
Marktkommunikation – im Fall der Orte/Destinationen selbst zum Produkt.
5.1.2 Definition der Modalitäten der Qualitätskontrolle und
der Qualitätssicherung
Die Qualitätssicherung ist eine Kernaufgabe der Dachorganisation. Aus diesem Grund
schenken wir in unseren Betrachtungen und bei der Aufgabenzuteilung diesem Umstand
besondere Beachtung.
Der Dachorganisation wird empfohlen ein Gremium zur Qualitätskontrolle zu bilden welches
sich wie folgt zusammensetzt:
ü Drei Mitgliedern der Dachorganisation (Vertretern von Tourismusorganisationen) im
Rotationsprinzip.
ü Einem externen Experten, der durch die Dachorganisation bestimmt und mit
einem Auftrag versehen wird.
Das Gremium für die Qualitätssicherung arbeitet autark und unabhängig von den Gremien
der Dachorganisation, hat aber eine jährliche Berichtspflicht. Im Fall von groben Verletzungen
der Kriterien und/oder der Statuten der Dachorganisation ist eine sofortige Meldung an die
Leitung der Dachorganisation verpflichtend.
Die Kosten für die Qualitätskontrolle werden von der Dachorganisation getragen und sind
jährlich in das Budget aufzunehmen.
Die Art der Qualitätskontrolle wird von der Dachorganisation festgelegt. Ein möglicher
Vorschlag in der Methodik wäre:
ü Standardisierter Fragebogen
ü Teilnehmende Beobachtung und Dokumentierung mittels wissenschaftlichem
Projekttagebuch
ü Online-Gästebefragung
22
Über diesen Weg werden die Tourismusorganisationen (Selbstsicht), die Gäste (Marktsicht)
und die externen, fachlich fundierten teilnehmenden Beobachter (Fachsicht) zu einer
umfassenden Qualitätskontrolle gelangen.
Ein standardisierter Fragebogen zur Selbstkontrolle ist jährlich an das Gremium der
Qualitätskontrolle zu senden
(dieser enthält im Wesentlichen die harten Qualitätskriterien und solche, die per Fragebogen
abfragbar sind).
Der Mystery Check – 1 mal pro Jahr – durch die Mitglieder des Gremiums der
Qualitätskontrolle wird durch die Methode der teilnehmenden Beobachtung abgewickelt
und durch das Verfassen eines Projekttagebuches qualitativ dokumentiert. Die Entscheidung,
ob die Kontrolle jährlich erfolgen soll, müssen die Orte bzw. die Dachorganisation bestimmen.
Als Ziele der teilnehmenden Beobachtung sind vor allem die Überprüfung der Einhaltung der
weichen Kriterien und die Überprüfung der Angaben im Fragebogen zu nennen.
Als dritte Säule der Qualitätskontrolle soll eine Online Gästebefragung in den Perlen mittels
standardisiertem Fragebogen eingeführt werden. Die Ergebnisse der Online-Gästebefragung
werden direkt an das Gremium der Qualitätssicherung übermittelt und dort verarbeitet.
Die Online-Gästebefragung wird über zwei oder drei Schienen vorgeschlagen:
Standardisierter Online-Fragebogen auf der Homepage der Dachorganisation „Perlen der
Alpen“.
Einbindung des standardisierten Online-Fragebogens auf der Homepage der
Tourismusorganisationen der „Perlen der Alpen“.
Wo vorhanden und möglich (Finanzierung über die Tourismusorganisationen der „Perlen der
Alpen“), wird der standardisierte Online-Fragebogen über öffentlich zugängliche Touch-
Screen-Geräte abgefragt.
Sobald der Konsument den Fragebogen ausgefüllt hat, wird dieser über den Aufbau einer
Internetverbindung an das Qualitätssicherungsgremium abgesandt und dort statistisch
ausgewertet.
Um ein positives Nutzerverhalten zu erzeugen, wird das Ausfüllen des Online-Fragebogens mit
einem Gewinnspiel „Perlen der Alpen“ gekoppelt und so erreicht, dass ein hohes Mass an
Feedback erzielt wird.
Sinnvoll scheint es zu sein – das ist im folgenden Finanzrahmen für die Qualitätssicherung auch
so verarbeitet – diese Aufgabe bei einem externen Experten anzusiedeln.
Aufenthaltskosten und Kosten in der „Perle der Alpen“ werden den Mitgliedern des Gremiums
in angemessenem Rahmen gegen Nachweis (höchstens zwei Tage und 1 Nacht pro Jahr und
Perle) durch die einzelnen Perlen direkt abgedeckt.
Bei klaren und groben Verfehlungen gegen die Kriterien und Statuten hat das Gremium der
Qualitätssicherung die Verpflichtung, sofort einen Bericht an die Dachorganisation
abzuliefern. Einmal jährlich ist ein dokumentierter und begründeter Bericht an die
23
Dachorganisation zu übermitteln. Bei festgestellten Mängeln in den „Perlen der Alpen“
empfehlen wir folgende Vorgangsweise:
Nach Feststellung und Berichterstattung wird von der Dachorganisation die Behebung des
Mangels in angemessener Frist eingefordert. Sollte die Frist ohne Erfolg verstreichen, hat dies
automatisch den Entzug der Marke zur Folge. Die „Perle der Alpen“ darf ab diesem Zeitpunkt
den Titel „Perle der Alpen“ nicht mehr führen und hat den Markennamen von allen
Werbemitteln auf eigene Kosten zu entfernen. Für Zuwiderhandlungen empfehlen wir eine
verbindliche Konventionalstrafe in den Statuten festzusetzen, da der Dachorganisation durch
Verfehlungen einzelner „Perlen der Alpen“ Kosten (Änderung der Internetplattform,
Printmedien, usw.) entstehen.
Möglicher Finanzrahmen der Qualitätssicherung für ein Jahr:
Faktor Faktor Faktor Kosten Gesamt
Kostenschätzung Menge Zeit/KM Preis Eine Perle Perlen
Annahme Menge Perlen – Startperlen 25
Personalkosten
Mitglieder des Trägervereines 3 3 0,00 0,00 0,00
Externe Experten - Annahme zwei Tage in jeder
Perle 1 16 75,00 1.200,00 30.000,00
Meetingaufwand (auch Mitglieder Trägerverein) – 1
Meeting 10 8 75,00 240,00 6.000,00
Entwicklung Fragebogen 1 20 75,00 60,00 1.500,00
Sachaufwand
Reiseaufwand - Annahme 1 Besuch/Perle 4 500 0,15 300,00 7.500,00
Diäten nicht direkt ersetzt (Wegstrecke) 4 3 12,50 150,00 3.750,00
Kommunikationsaufwand – Pauschal 1 1 1.000,00 40,00 1.000,00
Gästebefragung - Onlinesystem anteilig (Teil des
Gesamten) 1 1 3.000,00 120,00 3.000,00
Fragebögen, Tagebuch usw. - Annahme 3
Stunden/Perle 1 90 75,00 270,00 6.750,00
Berichtswesen an Trägerverein - Annahme 2
Stunden/Perle 1 60 75,00 180,00 4.500,00
Kosten in der „Perle der Alpen“ (werden direkt
ersetzt) 0 0 0,00 0,00 0,00
Gesamtkosten Qualitätssicherung (Schätzung) 2.560,00 64.000,00
Begründung und Fokus:
Die hohe Qualität des Produktes ist ein Basisfaktor für den Erfolg. Aus diesem Grund sollte der
Qualität hohes Augenmerk gewidmet werden. Die vorgeschlagenen Möglichkeiten können
24
in vernünftigem finanziellem Rahmen abgewickelt werden und bieten ein hohes Mass an
Qualitätssicherung.
5.1.3 Definition von Übergangslösungen für die Startphase
des Projektes
Die Übergangslösungen für die Startperlen sind im Kriterienkatalog konsensual geregelt. Für
„Perlen der Alpen“, die neu dazukommen, werden Übergangslösungen als nicht sinnvoll
erachtet. Das heisst Orte/Destinationen, die sich um den Titel „Perle der Alpen“ bewerben,
müssen alle Kriterien und Voraussetzungen laut beschlossenem Kriterienkatalog erfüllen,
bevor sie den Titel führen dürfen. Die sogenannten Startperlen werden von den einzelnen
Ländern (Partnern im Projekt) nominiert. Nach Akzeptanz des beschlossenen
Kriterienkataloges durch die touristische Organisation und die Kommune der „Perle der
Alpen“ dürfen die „Perlen der Alpen“ den Titel „Perle der Alpen“ führen und erhalten ein
Zertifikat (Urkunde), das von den Partnern im Projekt unterzeichnet ist. Nach der ersten
Qualitätskontrolle – soll am Ende der Projektlaufzeit durchgeführt werden – wird festgestellt,
ob die Startperle die Kriterien laut Kriterienkatalog erfüllt. Sollte die erste Qualitätskontrolle
ergeben, dass die nominierte Startperle die Kriterien nicht erfüllt, wird die Dachorganisation
den Titel „Perle der Alpen“ entziehen.
Begründung und Fokus:
Für die Startperlen erscheinen Übergangsfristen in verschiedenen Punkten sinnvoll zu sein, da
das Projekt in einem laufenden Prozess steht und dieser dazu dienen soll, vorhandene Defizite
zu beseitigen. Wenn nach Ablauf des Projektes (Herbst 2006) die notwendigen Massnahmen
in den Perlen nicht abgeschlossen sind, schadet dies der Marke „Perle der Alpen“. Aus
diesem Grund würde in diesem Fall das Recht auf Führung der Marke entzogen. Neue
Anwärter für die Markennutzung müssen, bevor sie den Titel führen und die Marke nutzen
dürfen, alle Voraussetzungen erfüllen. Die Einführung der Marke muss mit Projektende starten.
5.2 Definition des Umsetzungsprozesses
5.2.1 Umsetzungsplan zur Schaffung des gemeinsamen
Produktes
Um das Produkt „Perlen der Alpen“ inklusive der Abarbeitung von zum Teil notwendigen
Verbesserungen in allen Bereichen zeitgerecht mit Ende der Projektdauer abzuschliessen, ist
ein klarer Umsetzungsplan mit verbindlichen Zeitschienen absolute Notwendigkeit.
25
Was Wer Bis wann
Umsetzungsstudie Expertenteam Mitte März 2005
Fixierung der StartperlenPartner aus den verschiedenen
LändernMitte Feber 2005
Basismarketingplan - Fixierung der
Inhalte
Expertenteam,
TourismusorganisationenMitte Mai 2005
Fixierung der Massnahmen in den
Startperlen
Experten mit den Verantwortlichen
in den PerlenMitte April 2005
Partnertreffen in Les Gets -
Fixierung und Beschluss - alle
notwendigen Aufträge und aller
notwendigen Massnahmen in den
Ländern
Partner Mitte April 2005
Veranstaltung mit Übergabe der
Zertifikate "Perlen der Alpen"
Partner, Bürgermeister der Perlen,
Tourismusorganisationen der
Perlen, Experten
im Juni 2005
Marketingplan II - Fixierung der
exakten Inhalte für die
Startvermarktung
Experten, Vertreter der
TourismusorganisationenMitte Juli 2005
Vorbereitung zur Gründung der
Dachorganisation (Statuten usw.)
Experten, lokale
Tourismusorganisationen
Juni 2005 bis
September 2005
Gründung der nationalen
Organisationen "Perlen der Alpen"
Tourismusorganisationen in den
Perlen, ExpertenBis Ende 2005
Gründung der Dachorganisation
"Perlen der Alpen"
Tourismusorganisationen in den
Perlen, ExpertenEnde 2005
Erste VermarktungsschritteTourismusorganisationen,
DachorganisationAnfang 2006
Entwicklung der technischen
Lösung - Internet, Handheld,
Handy….
Dachorganisation, externe
Expertenbis Juli 2006
Entwicklung und Produktion der
Printmedien - Guide, Folder…
Dachorganisation, externe
Expertenbis Juli 2006
Verhandlung mit
Mobilitätsdienstleistern (Bahn, Bus
usw.)
Experten, Partner, lokale
Organisationen
März 2005 bis August
2006
Umsetzung der
Mobilitätsleistungen
Mobilitätsdienstleister, Experten,
Partner, lokale Organisationen
März 2005 bis August
2006
26
(Verbindungen in die Perlen)
Umsetzung der
Mobilitätsleistungen
(Verbindungen zwischen den
Perlen)
Mobilitätsdienstleister, Experten,
Partner, lokale Organisationen
März 2005 bis August
2006 und weiter
Umsetzung der
Mobilitätsleistungen (Mobilität in
den Perlen)
Mobilitätsdienstleister, Experten,
Partner, lokale Organisationen
März 2005 bis August
2006 und weiter
Umsetzung der Infrastrukturen in
den Perlen der Alpen - laut
Massnahmenplan
Experten, lokale OrganisationenMärz 2005 bis August
2006
Erste Qualitätskontrolle in den
Startperlen
Experte, Mitglieder des Gremiums
für Qualitätssicherung
Juli 2006 und August
2006
Damit dieser Umsetzungsplan inhaltlich sowie zeitlich einhaltbar ist, müssen bis oder beim
nächsten Treffen der Partner in Les Gets verbindlich einzuhaltende Vereinbarungen zwischen
den Partnern getroffen werden:
ü Beschlüsse und Unterschriften der Startperlen in Bezug auf den Kriterienkatalog
ü Beauftragung des Basis-Marketingplanes
ü Fixierung der Massnahmen in den „Perlen der Alpen“ und verbindlicher
Massnahmenplan inklusive Finanzierungszusagen und Zeitplan für die Umsetzung
ü Beauftragung des Detailmarketingplanes inklusive Beauftragung zur Erstellung des
Guides „Perlen der Alpen“ und der Entwicklung der „technischen Lösung“
ü Beschluss eines Vorschlages für Statuten einer Dachorganisation
ü Beschlüsse über den Schutz der Marke
ü Beschluss über die Beauftragung oder Eigenbearbeitung eines Detailplanes für die
Schliessung von Lücken (falls vorhanden) im Bereich der Mobilität – Schaffung der
lückenlosen Mobilitätskette in die „Perlen der Alpen“ und zwischen den „Perlen der
Alpen“ inklusive notwendiger Finanzierungsbeschlüsse.
ü Beschluss einer Veranstaltung für die Verleihung des Zertifikates „Perle der Alpen“
an die „Perlen der Alpen“ - inklusive Finanzierung
ü Beschluss über die Akzeptanz der Umsetzungsstudie „Perlen der Alpen“ inklusive
aller verbindlichen Inhalte
Begründung und Fokus:
Durch die Umsetzung der oben beschriebenen Massnahmen ist gewährleistet, dass das
Projekt „Perlen der Alpen“ in der Projektlaufzeit bis September 2006 abgeschlossen und
abgerechnet werden kann.
27
Sollten die notwendigen Beschlüsse in Les Gets nicht gefasst werden können, wird eine
fristgerechte Umsetzung des Produktes Perlen der Alpen als unwahrscheinlich erachtet bis
unmöglich gemacht.
28
5.2.2 Identifikation der Organisationen, die an der Umsetzung
der Perlen und der Perlenketten beteiligt sein müssen
Um eine optimale Umsetzung des Projekts zu ermöglichen, müssen die politischen
Vertretungen der Orte/Destination (Bürgermeister, Gemeindevertretung…) eingebunden
werden. Entscheidungen über mögliche bauliche Massnahmen wie im Kriterienkatalog
beschrieben (Verkehrsberuhigung, autofreie Zonen…), können nur durch Beschlüsse der
Gemeindevertretung umgesetzt werden. Die Tourismusorganisationen der Perlen sind zentrale
Anlaufstellen für die Information der Gäste, sowie die Koordination der Marketingaktivitäten
für den Ort/Destination als Urlaubsziel. Bei der Entwicklung von Pauschalen bzw. Paketen im
Sinne der Kriterien spielen Beherbergungsbetriebe und Gastronomiebetriebe eine
wesentliche Rolle. Sehenswürdigkeiten sind ein wichtiges „Zugpferd“ für den Tourismus in der
jeweiligen „Perle der Alpen“ und bringen, eingebunden in mögliche „Perlen der Alpen“-
Pakete, wechselseitigen Nutzen.
Da die schadstoffarme/schadstofffreie Mobilität einen zentralen Teil des USP der „Perlen der
Alpen“ ausmacht, ist eine Kooperation mit örtlichen, regionalen und überregionalen
Mobilitätsdienstleistern (z.B. Bus und Bahnlinienbetreiber usw.) notwendig. Bei der Schliessung
von Lücken in der Mobilitätskette sind die „Perlen der Alpen“ Orte/Destinationen auf die
Mobilitätsdienstleister angewiesen. Mobilitätsmanager und Mobilitätszentralen können
Verbindungen koordinieren und als Reiseveranstalter im Vertrieb der touristischen Produkte
auftreten (soweit rechtlich dazu befugt). Die örtlichen und regionalen Mobilitätsmanager
arbeiten meist eng mit Tourismusorganisationen und Mobilitätsdienstleistern zusammen und
können dadurch zur unverzichtbaren Schnittstelle zwischen Tourismusanbietern und
Mobilitätsdienstleistern werden. Auch im Informationsbereich sind Mobilitätszentralen
wertvolle Kooperationspartner für das Produkt. Um Breitenwirkung zu erzielen, werden
strategische Partnerschaften mit Organisationen und Wirtschaftsunternehmen empfohlen.
Die Organisationen und ihre Rahmenaufgaben in einer Punktation:
Europäische Union Förderung der Projekte, Imagetransfer für das
Produkt
Nationale Ministerien: Umwelt, Verkehr,
Tourismus
Kultur
Förderungen der Projekte, Imagetransfer für
das Produkt
Länder, Regionen (Teile des Staates) Förderungen der Projekte, Imagetransfer für
das Produkt
Kommunen (politische Vertretungen) der Förderung der Projekte, Imagetransfer für das
29
„Perlen der Alpen“ Produkt, Schaffung von Infrastrukturen
Tourismusorganisationen der „Perlen der
Alpen“
Offizielle Vertreter der „Perlen der Alpen“ Orte
in der Dachorganisation, Marketing für das
Produkt, Qualitätssicherung
Dachorganisation „Perlen der Alpen“ Eigentümer der Marke, Schutz der Marke,
Qualitätssicherung, Vermarktung, Aufnahme
neuer Mitglieder, Entzug der Marke
Angebotsgruppen „Perlen der Alpen“ Kriterien für die Angebotsgruppe,
Qualitätssicherung, Schulungen
Beherbergungsbetriebe „Perlen der Alpen Hohe Qualität im Sinne des Produktes,
Marketing, Verkauf des Produktes, Teil der
Dienstleistungskette, direkter Benefit
Mobilitätsdienstleister:
Ø In die Perlen
Ø Zwischen den Perlen
Ø In den Perlen
Mobilitätskette, Mobilitätsmanagement, Teil
der Dienstleistungskette
Betreiber von „Points of interest“ Als Teil der Dienstleistungskette hohe Qualität
zur Verfügung stellen, Daten für
Internetplattform
Nationale und regionale
Tourismusorganisationen
Vermarktung, Darstellung des Produktes als
wichtigen Teil des Gesamtangebotes,
Imagetransfer
Reiseveranstalter Verkauf des Produktes, Entwicklung von
Reisepaketen (Pauschalen)
Technische Umsetzungsfirma Entwicklung der technischen Umsetzung
inklusive des Internetportals „Perlen der
Alpen“
Mobilitätszentrale, Mobilitätsmanager Information, eventuell nationale
Administration des Produktes
Strategische Partner Kooperation mit Perlen der Alpen zum
wechselseitigem Vorteil (z.B. Hersteller von
Elektrofahrzeugen)
Begründung und Fokus:
Um eine lückenlose Dienstleistungskette zu gewährleisten ist es notwendig, oben angeführte
Organisationen auf alle Fälle in den Prozess einzubinden. Sie stellen in verschiedenen
Bereichen entscheidende Komponenten für die erfolgreiche Umsetzung eines Produktes dar.
30
5.3 Planung der notwendigen Massnahmen
Die Massnahmenlisten, als nationaler Teil der Umsetzungsstudie, werden im Original als
Anhang der teilnehmenden Partner vorgestellt. In den Massnahmenlisten ist in
Punktationsform dargestellt, welche Umsetzungsmassnahmen in den verschiedenen Ländern
im Rahmen des Projektes geplant sind. Ausgeklammert ist der Teil des WP 4 (Information and
Publicity Activities), da dieser in einem eigenen Marketingplan erarbeitet wird.
5.3.1. Technische Umsetzung von Informationssystemen
Für die technische Umsetzung innovativer Informationssysteme wird folgendes Vorgehen
empfohlen:
1. Erstellung einer gemeinsamen, transnationalen touristischen Basis-Informationsplattform
(z.B. Informationen zu den Perlenorten, Bündelung der Mobilitätsinformationen, Produkte).
2. Individuelle (Weiter-)Entwicklung der in den Regionen (vorhandenen) touristischen
Mobilitätsportale. Hauptaugenmerk muss dabei zum einen auf den Anreiseinformationen
zu den Perlen, zum anderen auf der Verknüpfung der touristischen Aktivitäten (z.B.
Radeln, Wandern, …) mit den lokalen/ regionalen Mobilitätsangeboten (z.B. ÖPNV,
Shuttle, etc.) gelegt werden.
Für die Umsetzung der transnationalen Basisinformationsplattform wird eine Auftragsvergabe
an eine dafür geeignete Organisation empfohlen. Die (Weiter-) Entwicklung der regionalen
Mobilitätsportale ist durch die jeweiligen Organisationen oder räumliche Kooperationen von
Organisationen einzuleiten.
Das Pflichtenheft für die Umsetzung des technischen Informationssystems ist von Experten zu
erarbeiten und mit den Projektpartnern abzustimmen. Grundlegende Erkenntnisse und
Möglichkeiten sind im Folgenden dargestellt.
5.3.1.1 Umsetzbarkeit
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass eine technische Kommunikationslösung um breite
Verfügbarkeiten zu erzielen WEB-basierend aufgebaut sein muss. Ähnliche Lösungen,
besonders lokal eingesetzt, sind bereits am Markt vorhanden. Es gibt Informationslösungen,
die entweder über CD oder über Download aus dem Internet auf Handhelds gespeichert
werden können oder über Online-Verbindung Daten bereitstellen. Das anzustrebende System
31
ist vergleichbar mit virtuellen Stadtführern, auch Radführer sind in diesem Bereich im Einsatz.
Allerdings ist das System für die „Perlen der Alpen“ auf transnationaler Basis zu entwickeln. Alle
Systeme leben von den zur Verfügung gestellten Daten. Je aktueller und detaillierter die
„Datensammlung“ verfügbar gemacht wird, desto höher der Informationsgrad des Nutzers.
Die Umsetzbarkeit gliedert sich in ihrer Tiefe – vor allem kostenseitig - unterschiedlich.
Variante 1:
Internetplattform mit den unter „Datenverfügbarkeit“ beschriebenen Modulen
Buchungsmöglichkeit verschiedener Leistungsmodule per Mail
Möglichkeit des Ausdrucks in Printform
Variante 2:
Internetplattform mit den unter „Datenverfügbarkeit“ beschriebenen
Modulen
Möglichkeit des Ausdrucks in Printform
Buchungsmöglichkeit verschiedener Leistungsmodule über ein Online-Buchungsmodul
Daten werden online auf einem stationären Endgerät zur Verfügung gestellt
Downloadmöglichkeit von regionalen Daten auf ein mobiles Endgerät
Variante 3:
Internettplattform mit den unter „Datenverfügbarkeit“ beschriebenen Modulen
Möglichkeit des Ausdrucks in Printform
Buchungsmöglichkeit verschiedener Leistungsmodule über ein Online-Buchungsmodul
Daten werden online auf ein mobiles und stationäres Endgerät zur Verfügung gestellt
Aus Expertensicht ist die Umsetzung der Variante 3 anzustreben da diese Option als
Optimalversion eine höchstmögliche Befriedigung der Konsumentenwünsche darstellt. Ob
dies möglich sein wird, hängt stark von den zur Verfügung gestellten Ressourcen, sowohl in
finanzieller als auch in inhaltlicher Form ab.
Mobile Endgeräte:
Die Entwicklung in diesem Bereich bringt praktisch täglich Neues. Aus diesem Grund ist eine
Empfehlung EINES Gerätes problematisch. Aus heutiger Sicht ist der Einsatz von PDAs (Personal
Digital Assistant) – auch Handheld genannt – als eine sinnvolle Möglichkeit anzusehen. Die
Problematik liegt, neben den hohen Anschaffungskosten, (zwischen EURO 300,00 bis ca.
EURO 1.500,00) auch im hohen Administrationsaufwand.
Beispiel: Ein Gast holt sich (gegen Kaution) in Morzine ein PDA und gibt dieses in Sauris zurück.
In Zukunft werden Smartphones mit GPS Modul eine gute Alternative sein können. Allerdings
ist die Marktdurchdringung dieser Geräte noch sehr niedrig. Ein „normales“ Mobiltelefon
32
bringt den Nachteil der eingeschränkten Visualisierung und geringer Speicherkapazität.
Neben der Entwicklung der Basisdatenbanken und der Übertragungsmöglichkeiten ist ein
(nationales) Content-Management-System einzurichten. Wir empfehlen diese Aufgabe an
eine externe Organisation zu übertragen.
Die Entscheidung muss in Abstimmung mit den Orten/ Destinationen bzw. der
Dachorganisation getroffen werden. Die derzeitigen Standards sowie die zukünftig zu
erwartenden Entwicklungen sind in der bayerischen Umsetzungsstudie detailliert dargestellt.
5.3.1.2 Datenverfügbarkeit - Erfordernisse der Datenerhebung
Im Fall der Perlen der Alpen sind in einer Optimalversion folgende Daten als relevant zu
erachten:
Ortsdaten:
Allgemeine Daten der „Perle der Alpen“ (Lage, Einwohner, usw.)
Unterkunftsmöglichkeiten in der „Perle der Alpen“
Infrastrukturen in der „Perle der Alpen“
Sehenswürdigkeiten in der „Perle der Alpen“
Besonderheiten der „Perle der Alpen“
Autolose Mobilität in der „Perle der Alpen“
Regionsdaten:
Allgemeine Daten der Region (Lage, Einwohner, usw.)
Unterkunftsmöglichkeiten in der Region
Infrastrukturen in der Region
Sehenswürdigkeiten in der Region
Besonderheiten der Region
Autolose Mobilität in der Region
Nationale Daten entlang einer Verbindungsstrecke zwischen den „Perlen der Alpen“
(ausgewählte Reiserouten):
Infrastrukturen entlang der Strecke
Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke
Besonderheiten entlang der Strecke
Geographische Daten:
Kartographische Darstellung der „Perlen der Alpen“, der Regionen und von ausgewählten
Routen (als Vorschlag für eine Reise durch die Alpen)
GPS orientierte Ortung von Standorten und Routenmöglichkeiten, sowie Sehenswürdigkeiten
usw.
Mobilitätsdaten:
Fahrplandaten der Mobilitätsdienstleister (Bahn, Bus usw.)
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Die Verfügbarkeit und Aktualisierung der relevanten Daten sind von folgenden
Organisationen zu gewährleisten:
Ortsdaten Touristische Organisation „Perle der Alpen“
Regionsdaten Touristische Organisation „Perle der Alpen“
Nationale Daten entlang der
Verbindungsstrecke zwischen den „Perlen der
Alpen“
Touristische Organisation „Perle der Alpen“
Geographische Daten Zukauf von georeferenziertem Material
Mobilitätsdaten Mobilitätsdienstleister, Mobilitätsmanager
5.3.1.3 Kosten
Eine exakte Kostenerhebung für die Umsetzung des gesamten „technischen“ Bereiches ist im
Rahmen dieser Studie nicht möglich, da diese erst sinnvoll wird, wenn ein exaktes
Pflichtenheft erarbeitet und der gemeinsame Wille und ein gemeinsames Verständnis unter
den Vertretern der „Perlen der Alpen“ hergestellt wurde. Dieses gemeinsame Verständnis
scheint vor allem auch deshalb notwendig und wichtig zu sein, da für die „Perlen der Alpen“
im Bereich des Informationssystems auch nach der Projektlaufzeit noch erhebliche jährliche
Kosten anfallen werden. Aus diesem Grund muss in diesem Punkt die Diskussion mit den
touristischen Organisationen der „Perlen der Alpen“ geführt werden und danach eine
endgültige Entscheidung über die konkrete Umsetzungstiefe der technischen Umsetzung
getroffen werden.
Die Kosten für die Umsetzung einer datenbankgestützten Internetplattform inklusive der
Entwicklung eines Content-Management-Systems werden, abgestützt durch Kosten in
vergleichbaren Projekten, auf ca. EURO 15.000,00 geschätzt. Der Zukauf von
georeferenziertem Material hängt stark von der Materialmenge ab. Diese ist zum heutigen
Zeitpunkt noch nicht feststellbar und muss als Entscheidung der touristischen Organisationen
der „Perlen der Alpen“ zu einem späteren Zeitpunkt festgestellt werden.
Im Bereich der mobilen Endgeräte kann zum heutigen Zeitpunkt der Einsatz von PDAs und
Smartphones mit GPS Modul empfohlen werden. Die Anschaffungskosten variieren von ca.
EURO 300,00 (Normalvariante) bis EURO 1.500,00 (witterungsbeständige Endgeräte).
In welcher Form diese Geräte zur Verfügung gestellt und administriert werden, muss von den
touristischen Organisationen der „Perlen der Alpen“ entschieden werden.
Grundsätzlich vorstellbar ist – trotz des hohen Aufwandes – ein Phone-Sharing System. Die
Abstimmung und Zusammenarbeit der touristischen Organisationen – oder nationale
Beauftragte für das Projekt – muss dann allerdings in hohem und verlässlichem Grad
34
organisiert sein. (z.B. Wie kommt das Gerät, das in Morzine ausgeliehen und in Sankt Moritz
zurückgegeben wurde wieder nach Morzine?)
5.3.1.4 Voraussetzungen, um dieses System allgemein
einsetzbar zu machen
Die Voraussetzungen für das System werden folgendermassen festgestellt:
Allgemeine Systemvoraussetzungen (vgl. deutsche Umsetzungsstudie):
Datenbankgestützte Internetplattform
Stationäre Endgeräte mit Internetanschluss
Mobile Endgeräte mit GPS-Modulen
Mobile Endgeräte mit GPRS-Modulen
Datenbeschaffung:
Aktuelles Einpflegen von Basisdaten und aktuellen Daten
Geografische Daten werden aktuell zugekauft
Content-Management-System
Datenverfügbarkeit:
Internetverbindung – stationär und GPRS, UMTS, usw.
Im Bereich der „Technischen Umsetzung“ des zentralen Informationssystems wird empfohlen,
eine Vergabe auf Grundlage eines zwischen den Partnern abgesprochenen Pflichtenheftes
im Rahmen einer transnationalen Ausschreibung vorzunehmen.
Es wird empfohlen rasch externe Organisationen mit der Entwicklung von
Umsetzungsvorschlägen zu beauftragen. Ein weiterer Auftrag wird für die Erstellung eines
detaillierten Pflichtenheftes zur Entwicklung des Systems notwendig sein. Das technische
Informationssystem ist zentraler Bestandteil des EU-Projektes. Es wird die rasche Beauftragung
zur Erstellung eines Pflichtenheftes und zur Entwicklung des Systems durch die Partner im
Projekt empfohlen. Das Pflichtenheft kann über die Beauftragung von touristischen Experten
erarbeitet werden, die technische Umsetzung des Systems von dafür geeigneten
Unternehmen in den jeweiligen Ländern.
Unter der technischen Umsetzung wird die Entwicklung eines Systems verstanden, das es
möglich macht, alle beschriebenen relevanten Daten stationär oder mobil abrufbar zu
machen. Das System muss in allen beteiligten Staaten funktionieren und in allen Sprachen
verfügbar gemacht werden. Die Basis für das System stellt eine Internetplattform dar die mit
Daten aus unterschiedlichen Quellen gespeist wird.
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Mögliche Vorgangsweisen:
Variante 1:
Jedes Land beauftragt eine Organisation im eigenen Land mit der Entwicklung der Lösung.
Alle Organisationen entwickeln nach EINEM Pflichtenheft und nach einheitlichen Standards.
Dies ist vor allem für die Kompatibilität der Systeme notwendig.
Variante 2:
Eine Organisation entwickelt das System für alle Staaten.
Da es aus der Erfahrung im Projekt nicht realistisch zu sein scheint Variante 2 umzusetzen,
empfehlen wir die Variante 1 als Umsetzungsmöglichkeit.
Die transnationale Internetplattform soll und kann nur von EINER Organisation umgesetzt
werden. Es wird eine Ausschreibung – nach exaktem Pflichtenheft – empfohlen.
Ein möglicher Aufbau des Kommunikationsnetzwerkes in grafischer Aufbereitung sei hier
dargestellt:
Aktualisierungen – Aktualisierungen – Aktualisierungen
Daten f
ür Inf
osyst
em
Web basierende Datenbank
Input
Output
Transnationale Dachorganisation Tourismusorganisation der Perle
Beherbergungsbetriebe Nationale Tourismusorganisation Betreiber Point of Interest
Reiseveranstalter Incoming Reisebüros Verkehrsunternehmen
Homepage
Kommune
Karte, Plan
Preise
Fahrplan und Strecke Newsletter
Links
ProdukteInfos für den Gast
Download
Sprachen: Eingabe in D, E, F, oder IAusgabe automatische Übersetzung
Statuten, Qualitätskontrolle, Berichte, PR, Marketing, Kriterien,
Daten
Mobiles Endgerät
Stationäres Endgerät
Gast
Transnationale Dachorganisation
Tourismusorganisation der Perle
BeherbergungsbetriebeNationale TourismusorganisationBetreiber Point of Interest
Reiseveranstalter
Incoming Reisebüros
Verkehrsunternehmen
KommuneVideos, Bilder…Guide
Online BuchungssystemModularer Aufbau
Externe Organisation technische Infrastruktur
Angebote, Termine, Bilder, Infos, Regionale Besonderheiten,
Vorstellung, Möglichkeiten, Projekte, Anreisemöglichkeiten, Veranstaltungen
Fahrpläne, Fahrtstrecken, Angebote, Preise, Vorteile,
Projekte, Informationen, Schwerpunkte, Werbung,
Lage, Bettenzahl, Preise, Bilder, Kontakt, Aktionswochen,
Öffnungszeiten, Lage, Preise, Infos, Ticket-Infos
Lage, Bettenzahl, Preise, Bilder, Kontakt, Aktionswochen, Verkaufsinfos
Pauschalen, Buchungsmöglichkeit,Verkaufsinfos, Abwicklungs-Details
externer Bereich interner Bereich
Daten
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5.3.2. Logistische Umsetzung
Im Bereich der logistischen Umsetzung ergeben sich drei Handlungsfelder:
Die Anreise aus den touristischen Hauptquellmärkten (bei Flugreisen ab Flughafen) in die
„Perle der Alpen“, die Reise zwischen den „Perlen der Alpen“, die Mobilität in der „Perle der
Alpen“ und im touristischen Mobilitätsaktionsraum, der Region.
Im Bereich der logistischen Umsetzbarkeit spielen verschiedene Mobilitätsdienstleister eine
zentrale Rolle. Die „Abhängigkeit“ des Produktes von Mobilitätsdienstleistern ist in den
Bereichen der Anreise in die Perlen und der Reise zwischen den Perlen in sehr hohem Masse
gegeben. Lediglich im Bereich der Mobilität in den Perlen und in der Region sind der Einfluss
und die Möglichkeiten der Kommunen, der Tourismusorganisation und verschiedener
regionaler Mobilitätsmanager in hohem Masse gegeben. Besonderes Augenmerk ist im
Bereich der logistischen Umsetzbarkeit auf die hohe Qualität der Mobilitätsdienstleistungen zu
legen. Die logistische Umsetzbarkeit – Mobilität in hoher Qualität – ist von den nationalen
Experten in Hinblick auf die unterschiedlichen Handlungsfelder zu untersuchen, zu bewerten
und darzustellen.
5.3.2.1 Allgemeine Überlegungen zur logistischen Umsetzung
Grundsätzlich sind im Bereich der logistischen Umsetzung verschiedene Themen zu
betrachten und in der Umsetzung zu berücksichtigen. Zum einen die Reise mit Regelzügen
und zum andern die Implementierung von eigenen Ferienzügen, die entweder im
Chartersystem oder durch die Mobilitätsdienstleister in Eigenregie geführt werden können.
Aber auch dem Bus als Anreise- oder Rundreiseangebot ist Beachtung zu schenken.
Um die Produktumsetzung optimal voranzutreiben, ist auf allen Ebenen anzusetzen. In allen
Bereichen der Mobilitätskette muss, gemeinsam mit den Mobilitätsdienstleistern, an der
Qualität gearbeitet werden. Ein direkter Einfluss der „Perlen der Alpen“ wäre nur dann
gegeben, wenn eigene Charterzüge auf Risiko der „Perlen der Alpen“ oder eines
Reiseveranstalters geführt werden. Diese Variante erscheint in nächster Zukunft wenig
realistisch zu sein. Dadurch ist die Kooperation mit Mobilitätsdienstleistern als höchste
Prioritätsstufe für das Projekt anzusehen.
Im Symposium „Bahnen+“ dachten Mobilitätsdienstleister, Reiseveranstalter, Experten,
Mobilitätsmanager, Verantwortliche öffentlicher Organisationen, Orts- und
Destinationsverantwortliche sowie am Thema Interessierte über Kooperationsmöglichkeiten
von „Perlen der Alpen“ und Mobilitätsdienstleistern nach. Aus dem Original des
Ergebnispapiers hier die Stellungnahmen der Vertreter der Bahnen die zeigen, dass zumindest
die Vertreter der Österreichischen, Deutschen und Schweizer Bahnen durchaus an
Kooperationen interessiert sind und dem Produkt „Perlen der Alpen“ positiv gegenüber
stehen.
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5.3.2.2 Inputs und Stellungnahmen der Bahnunternehmen zum Konzept
„Alpine Pearls“7
ÖBB (Christoph Hinterleitner)
Die ÖBB begrüsst prinzipiell dieses Projekt und dessen Zielsetzungen. Momentan gibt es noch
das Problem, dass das Konzept noch sehr strategisch aufgebaut ist und noch operationalisiert
werden muss. Die ÖBB ist gerne bereit auf allen Stufen der Anreisekette mitzuarbeiten. ZB
könnten die Perlen auf der Website vorgestellt werden. Wichtig ist die Klärung der Frage,
welcher der Partner welche Aufgaben übernimmt. Die beste Lösung für ein rasches und
effizientes Vorankommen wäre eine Art „Arbeitsvertrag“, der die Rechte und Pflichten der
Partner festhält.
SBB (Hans-Peter Leu)
Aktuell arbeitet die SBB an einer Internet-Ticketlösung, die auch im Regionalverkehr
funktionieren muss. Folgende Punkte sollen dabei berücksichtigt bzw. Ansprüchen gerecht
werden: Zusatzleistungen (Speisewagen), gute Anschlüsse und Tarife für alle
Transportdienstleister.
In der Schweiz funktioniert der Gepäckstransport noch gut. Ein Problem stellt die Einbindung
der lokalen Transportunternehmen in der Schweiz dar, weil es einfach zu viele gibt. Um dieses
Problem lösen zu können ist eine Zusammenarbeit wichtig.
DB (Peter Bahr)
Die DB schliesst sich den Kommentaren und Inputs von ÖBB und SBB an. Die DB Nachtzug ist
ebenfalls am Konzept „Perlen der Alpen“ interessiert und verfügt darüber hinaus über gutes
Wagenmaterial. Der Staat hat sich aus der Förderung des Fernverkehrs zurückgezogen.
Folgende Fragen haben sich ergeben: Welche Kunden sollen mit den Produkten
angesprochen werden? Wie kann man zusätzliche Kundensegmente gewinnen? Warum
sollen sich die Bahnen um die Mobilität zwischen den Perlen kümmern?
Prinzipiell kämpfen die Bahnen mit einer schlechten Akzeptanz in der Bevölkerung. Das stellt
insbesondere für Alpendestinationen ein Problem dar.
Das Interesse am Projekt und die Statements der Teilnehmer in Richtung Umsetzungschancen
waren durchwegs positiv. Aus diesem Grund kann mit viel Optimismus in Richtung
Kooperation mit Mobilitätsdienstleistern herangegangen werden.
7 ÖAR: Symposium Bahnen+, Urlaub von Anfang an – mit der Bahn in den „Alpine Pearls“,Arbeitsergebnisse. Werfenweng 2005
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Die Gesamtversion der Arbeitspapiere ist über die Innovationswerkstatt Mettler oder über die
ÖAR zu beziehen:
5.3.2.3 Allgemeine Voraussetzungen für die Akzeptanz des Produktes
am Markt
Anforderungen an eine idealtypische Anreise sind:
Verbindungen ohne Umsteigen oder mit „komfortabler“ Umsteigemöglichkeit
Die „Perlen der Alpen“ müssen aus den Hauptherkunftsmärkten – am besten ohne Umsteigen
– auf alle Fälle aber mit akzeptablen Umsteigemöglichkeiten erreichbar sein. Zum Beispiel
kann eine Fahrt von Köln nach Udine mit dem Zwang viermal umzusteigen nicht als qualitativ
hochwertig angesehen werden. Weiters ist auch zu untersuchen, in welcher Form Busse,
besonders Ferienzielverkehre und Alpenrundreisen von Reiseveranstaltern, in die „Perlen der
Alpen“ und zwischen den „Perlen der Alpen“ zu positiven Effekten führen können.
Empfehlung:
Regelzüge, die in einem hohen Masse Urlauber befördern, sollen zu „umsteiglosen“ Zügen
gemacht werden. Als ein positives Beispiel für die Anbindung der österreichischen Perlen kann
der „Wörthersee Express“ (EC 114) genannt werden, der von Dortmund bis Klagenfurt als
durchgehender Zug geführt wird. Ebenso sind die Urlauberexpresszüge der Deutschen Bahn
ein absolut positives Signal der Mobilitätsdienstleister. Im Bereich der „Rundreisen durch die
Alpen“ mittels Reisebussen sehen wir gute Marktchancen. Eine Schnellumfrage der
Innovationswerkstatt bei zwanzig Busreiseveranstaltern in Deutschland und in den Benelux
Staaten zeigte hohes Interesse am Thema. Sechzehn von zwanzig Busreiseveranstaltern
können sich vorstellen, eine Reise durch attraktive Orte in den Alpen in ihr Programm
aufzunehmen.
Autovergleichbare Fahrzeiten
Auch wenn eine kleine Zielgruppe durchaus bereit sein mag, lange Fahrzeiten zu akzeptieren,
besonders wenn es sich um Nostalgiefahrten handelt, wird das Produkt nur dann erfolgreich
sein können, wenn die Bahnfahrzeiten mit den Autofahrzeiten konkurrieren können. Wenn die
Fahrzeit mit der Bahn von Bischofshofen nach Hannover beispielsweise sieben Stunden
beträgt ist dies mehr als gegeben.
Empfehlung:
Wenn die Bahnfahrt ähnliche Fahrzeiten aufweist wie eine Autofahrt, kann der Vorteil über
eine Komforterhöhung kommuniziert werden. Für den Urlauberverkehr muss darauf geachtet
39
werden, dass Regelzüge, die in die „Perlen der Alpen“ führen, autovergleichbare Fahrzeiten
aufweisen. Als positives Beispiel kann auch hier der „Wörthersee Express“ angeführt werden,
der von Dortmund bis Bischofshofen in ca. 10 Stunden fährt, obwohl er durchaus positiv an
den zentralen Städten (Bochum, Essen, Duisburg, Düsseldorf, Köln usw.) Halt macht und
dadurch gute Chancen für das Produkt bringt. Weiterführende Verbindungen in Richtung
Italien sind weniger gut ausgeprägt.
Autovergleichbare Preisgestaltungen (Basis: Autobesetzungsgrad 2 bis 4 Personen)
Emotional wird im Bereich der Autonutzung vom Preis des Treibstoffes ausgegangen. Wenn
die Bahnfahrt für zwei Personen bei einem Autobesetzungsgrad von zwei Personen den
Treibstoffpreis erreicht, kann von optimaler und emotionaler Konkurrenzfähigkeit in diesem
Bereich gesprochen werden. Durch gute Kommunikation mit dem Markt wird es möglich sein,
Argumente einfliessen zu lassen, die den echten Preis für das Auto ersichtlich machen. In
verschiedenen Systemen (z.B. ADAC Autokostenberechnung) werden solche Berechnungen
bereits angeboten und helfen mit, den Autopreis zu relativieren und richtig darzustellen.
Empfehlung:
Die korrekte Darstellung des Autopreises muss in allen möglichen Kommunikationskanälen
Eingang halten. Weiters ist der flexible Aufbau der Bahnpreise weiter voranzutreiben. Dadurch
erscheint die Bahn „emotional“ günstiger zu sein als das Auto.
Einfache Buchbarkeit der Tickets
Der Tarifdschungel und die Buchungsmöglichkeit müssen einfach und übersichtlich sein und
ebenso einfach buchbar gemacht werden. Wenn es beispielsweise nicht möglich ist, ein
Online-Ticket für eine Fahrt über Landesgrenzen hinaus zu buchen, bringt das
Wettbewerbsnachteile für eine Bahnreise.
Empfehlung:
Die einfache Buchbarkeit des günstigsten Tickets ist im Internet umzusetzen. Dies gilt vor allem
für die Buchung von Tickets, die über Landesgrenzen hinausgehen. Bei einer
Sitzplatzreservierung ist eine Visualisierung des Wagenmaterials mit den darin befindlichen
Sitzplätzen zu entwickeln (vergleichbar mit einem Buchungsmodul der Hotels). Der Kunde
reserviert sich sozusagen „seinen“ Sitzplatz selbst und sieht, an welcher Stelle im Zug sich
dieser befindet. Diese Möglichkeit wird zurzeit noch von keiner der relevanten Bahnen
angeboten, wäre aber wünschenswert und bei den Bahnen anzuregen. Nach einer
Recherche bei Anbietern von Internetlösungen kann dieser Zusatznutzen für den
Konsumenten relativ einfach umgesetzt werden. Der Vorschlag wurde zumindest bei den
Österreichischen Bundesbahnen bereits deponiert und wurde mit Interesse aufgenommen.
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Servicequalität im Bereich der MitarbeiterInnen
Ein Unternehmen wird – besonders im Dienstleistungsbereich – so erfolgreich sein, wie es in der
direkten Kommunikation empfunden wird. Wenn MitarbeiterInnen der Mobilitätsdienstleister
hilfsbereit, kompetent, sauber und freundlich auftreten, dient dieses dem Image der
Bahnreise mehr als harte Fakten. Es ist also besonderes Augenmerk auf die Schulung der
MitarbeiterInnen der Bahnen zu legen.
Empfehlung:
Vor allem die Kommunikationskompetenz und die Wissenskompetenz der MitarbeiterInnen
sind weiter zu forcieren.
Gepäcktransport
Meistens notwendiges Umsteigen wird doppelt beschwerlich, wenn das Gepäck mit
umsteigen muss. Es gibt Lösungen für den Gepäcktransport im Bereich der verschiedenen
Mobilitätsdienstleister. Hier kann ein Hang zum „wir müssen besser sein als der Flugverkehr“
ersichtlich werden. Es scheint aus unserer Sicht nicht notwendig zu sein, das Gepäck zu Hause
abzuholen und wieder zurück zu bringen. Mit den jetzigen Systemen ist verbunden, dass das
Gepäck einige Tage vor Abreise abgeholt und einige Tage nach Rückreise wieder zugestellt
wird. Diese Systeme kosten zusätzlich Geld und sind nach unseren Erfahrungen wenig
erfolgreich.
Empfehlung:
Installierung eines Systems, das dem Flug gleicht. In diesem Bereich haben die
Fluggesellschaften hohe Kompetenz und sind zu kopieren.
Das Gepäck wird am Check-In am Bahnhof abgegeben. Es fährt im Zug mit und wird am
Zielbahnhof wieder ausgehändigt. Es sollte möglich sein, die Logistik für diese Massnahme
aufzubauen.
Diese Vorgangsweise könnte im Rahmen des Projektes modellhaft für Züge mit hohem
Urlauberanteil umgesetzt werden. Im Workshop „Bahnen+“, an dem Vertreter der Bahnen
teilgenommen haben, wurde durchaus Kooperationsbereitschaft in diese Richtung gezeigt.
Wagenmaterial in hoher Qualität
Das Wagenmaterial der Züge spielt eine grosse Rolle im Komfortempfinden des Fahrgastes.
Sauberkeit ist Selbstverständlichkeit!
Empfehlung:
In Zügen mit hohem Urlauberanteil wird gutes Wagenmaterial eingesetzt. In den Zügen wird
stark auf hohe Sauberkeit geachtet.
41
Erlebnis Bahnfahrt
Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil kann darin liegen, dass die Bahn „Erlebnis“
ermöglichen kann, das im Bereich der Autoreise nicht möglich ist. Dies reicht vom
Kommunikationserlebnis im „Bahnkino“ bis hin zum Gourmeterlebnis im Speisewagen.
Empfehlung:
Die Qualität im Bereich der Verpflegung auf der Reise muss von hoher Qualität geprägt sein.
Erlebnisinhalte sollen in Zügen mit hohem Urlauberanteil transportiert werden. Zum Beispiel:
Bahnkino, Kinderabteil mit Spielen, Möglichkeit für Urlaubsregionen sich im Zug vorzustellen
usw. Gespräche mit den Österreichischen Bundesbahnen zeigen die grundsätzliche
Gesprächsbereitschaft in dieser Richtung. Zum Beispiel zeigen sich die Österreichischen
Bundesbahnen gesprächsbereit im EC 114/115 Wörthersee (durchgehender Zug aus
Deutschland bis Klagenfurt) ZugbegleiterInnen aus Urlaubsdestinationen im Zug zuzulassen,
die kulinarische Schmankerln aus den „Perlen der Alpen“ servieren und auf der Fahrt diverse
Aktivitäten mit den Fahrgästen unternehmen. Detailverhandlungen mit den Österreichischen
Bundesbahnen sind bereits in Vorbereitung und werden noch im Rahmen der Projektlaufzeit
abzuschliessen sein. Es wird angeregt Verhandlungen mit anderen Mobilitätsdienstleistern in
diese Richtung aufzunehmen. Aus Expertensicht erscheint es durchaus realistisch zu sein auf
Strecken mit hohem Urlauberanteil Kooperationsabkommen mit Mobilitätsdienstleistern zu
erreichen.
Der Bus als Möglichkeit
Neben der Bahnanreise kommt, besonders im Bereich Ferienzielverkehr und im Bereich einer
Rundreise durch die Alpen dem Bus hohe Bedeutung zu. Dabei ist allerdings zum einen
darauf zu achten, dass nicht zusätzliche Verkehre induziert werden, zum anderen sind die
Reiseangebote so zu gestalten, dass die Perlen nicht nur zur Nächtigung genutzt werden..
Ferienzielverkehr:
Unter Ferienzielverkehr verstehen wir die wöchentlich (zu bestimmten Terminen) angebotene
Busreise in definierte Orte und zurück. Angeboten wird hier in den meisten Fällen lediglich die
Transportleistung vom Quellmarkt in den Zielmarkt und zurück. Die Busse fahren im Turnus,
bringen Gäste und holen andere zurück.
Nachdem der Ferienzielverkehr in den 60er Jahren bis in die 70er Jahre hinein hohe
Bedeutung im Hauptherkunftsmarkt Deutschland hatte, schwächt sich dieser Trend immer
mehr ab. Durch die hohe Dichte an Automobilität scheint der Bus als Alternative nicht mehr
IN zu sein. Aber auch das in früheren Zeiten oft verwendete Material der Busse (eng,
unbequem usw.) prägt das Image der Busreise noch heute. In diesem Bereich wurde in den
meisten Fällen durch moderne Reisebusse real Abhilfe geschaffen. Emotional ist das Image
der Busreise noch immer „verstaubt“, „alt“ und nicht modern.
Rundreise:
42
Als Rundreise werden Busreisen bezeichnet, bei denen an unterschiedlichen Orten Halt
gemacht wird und sich auch Übernachtungen aufteilen. Ziel der Rundreise sind meistens
kulturelle Stätten oder besondere Naturerlebnisse.
Rundreisen durch die Alpen werden am Markt bereits angeboten und erfreuen sich einer
durchaus ordentlichen Beliebtheit. Zu beachten ist, dass im Zuge einer Rundreise meist nicht
nur „Perlen der Alpen“ angefahren werden, sondern „alpendefinierte“ Städte ebenfalls mit
im Programm sind. Wenn eine Busreise zum Beispiel nach Sauris führt, kann Venedig oder
Verona als Besichtigungsziel nicht umgangen werden.
Empfehlung:
Gemeinsam mit Busunternehmern sind Pauschalen zu entwickeln, die auch im
Ferienzielverkehr mehr bieten als die Transportleistung. Beispielsweise können
Zwischenübernachtungen in – auf der Strecke liegenden – besonders sehenswerten Städten
die Attraktivität erhöhen. Vorteile für Gäste, die mit dem Bus kommen, sind weitere
Möglichkeiten dem Ferienzielverkehr eine Renaissance zu bereiten.
Eine Reise durch die schönsten Orte der Alpen mit den kulturellen Unterschiedlichkeiten ist zu
entwickeln und als Rundreise an Busunternehmer heranzutragen.
Weiters sind Busunternehmern die Vorteile der „Perlen der Alpen“ als
Übernachtungsmöglichkeiten für nahe Städte (z.B. Werfenweng-Salzburg) anzubieten. Eine
Imagekampagne „Der moderne Reisebus“ kann positive Imagesignale an den Markt senden.
5.3.2.4 Logistische Umsetzbarkeit in den verschiedenen Ländern und für
die Startperlen in den verschiedenen Ländern:
Im Bereich der logistischen Umsetzbarkeit sind national Massnahmenlisten für die Startperlen
zu erstellen. Diese sollen aufzeigen, welche Massnahmen in den einzelnen Startperlen
notwendig sind, um die Ziele des Projektes zu erreichen. Die Massnahmenlisten sind der Studie
als nationaler Anhang beigefügt. Die Massnahmen beziehen sich zu einem grossen Teil auf
Massnahmen in den „Perlen der Alpen“. Dies ist insofern plausibel, da in diesem Bereich der
direkte Einfluss der Kommunen Platz greifen kann. Im Bereich der Anreise in die „Perlen der
Alpen“ und für den Bereich der Verbindungen zwischen den „Perlen der Alpen“ sind die Orte
stark auf Mobilitätsdienstleister angewiesen, die nicht im Einflussbereich der „Perlen der
Alpen“ stehen. Für Verbesserungen in diesen Bereichen ist die intensive Kommunikation mit
Mobilitätsdienstleistern zu suchen. Die hohen Übernachtungszahlen der Startperlen und das
touristische Gewicht sind hier entscheidende Erfolgsfaktoren. Wie oben dargestellt scheint die
Kooperationsbereitschaft der Mobilitätsdienstleister – die Ergebnisse des Symposiums Bahnen+
macht dies klar – durchaus gegeben zu sein.
43
Beispielhaft werden die derzeitigen Anreisemöglichkeiten in die „Perlen der Alpen“ und
mögliche Reiseketten durch die „Perlen der Alpen“ dargestellt. Da Fahrpläne und
Fahrtstrecken, besonders im Bereich der Bahnen, laufenden Veränderungen unterworfen
sind, soll hier am Beispiel der österreichischen Perlen dargestellt und untersucht werden in
welcher Form die Erreichbarkeit gegeben ist und wie Bahnverbindungen zu den „Perlen der
Alpen in anderen Ländern möglich sind.
Die Bahnanreise in die „Perlen der Alpen:
Beispielhaft ist hier die Erreichbarkeit der österreichischen „Perlen der Alpen“ dargestellt.
Weiters werden Beispiele aus der Schweiz gezeigt. Die Erreichbarkeit der „Perlen der Alpen“
scheint in durchaus guter Qualität – zumindest was die Anbindung betrifft – gegeben zu sein.
Recherchen haben ergeben, dass auch die „Perlen der Alpen“ der anderen Länder
erreichbar sind. Das Thema der „letzten Meile“ ist, neben Kooperationen mit Partnern wie
Busunternehmern, von den „Perlen der Alpen“ zu lösen, soweit dies noch nicht der Fall ist.
Dieses Thema soll im Rahmen des Projektes (Massnahmenlisten) national konkret
angegangen werden. Für die Österreichischen Orte ist die letzte Meile in beiden Fällen gelöst.
In Werfenweng durch das Werfenweng Shuttle, in Bad Hofgastein durch den Citybus und
durch die Abholung der Gäste durch die Beherbergungsbetriebe.
Es wird den „Perlen der Alpen“ empfohlen (Kriterium im Kriterienkatalog) Systeme zu schaffen,
die in diesem Bereich alle Lücken schliessen.
WerfenwengBad Hofgastein
15 min30 m
in
München 3 h
Amsterdam 12 h
Stuttgart 5 h 30 min
Köln 8 h 30 min
Frankfurt 7h
Hamburg 9 h
Berlin 9-10 h
Dresden 10 hDortmund 10 h
Rotterdam 13 h
Wien 4 h
Graz 3 h
Brüssel 12 h
Hannover 8 h
Salzburg 50 min Linz 2 h
Bischofshofen
Bonn 9 h
44
Die Bahnreise von den österreichischen Perlen der Alpen“ in andere Länder:
Hier sind beispielhaft Bahnverbindungen zwischen den österreichischen Perlen und den
Perlen der Partnerländer in tabellarischer Form aufgelistet. Die Tabellen zeigen, dass – derzeit
– alle Perlen mehrfach am Tag erreichbar sind. In der Darstellung sind nur jene Verbindungen
aufgelistet die Sinn machen. Der Unterschied zu den Autofahrzeiten ist in den meisten Fällen
nicht gravierend.
Verbindungen der Perlen
Bischofshofen Werfenweng 15 min Shuttle
Bischofshofen Bad Hofgastein 30 min Bahn oder Shuttle
Bischofshofen St. Moritz Fahrzeit Umstiege
00:35 09:58 9:23 4
01:10 10:18 9:08 2
05:21 13:58 8:37 3
08:40 16:58 8:18 4
09:08 17:58 8:50 3
09:52 17:58 8:06 4
11:49 19:58 8:09 3
13:49 21:58 8:09 3
23:35 09:58 10:23 4
5 h - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 8:47 3,3 410 km
St. Moriz Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
05:45 14:11 8:26 3
06:02 14:11 8:09 3
08:02 16:51 8:49 3
09:02 18:11 9:09 4
10:02 19:51 9:49 5
12:02 20:07 8:05 4
12:02 20:51 8:49 3
13:02 22:33 9:31 4
16:02 00:33 8:31 3
19:02 04:12 9:10 2
20:02 04:12 8:10 3
21:02 05:48 8:46 5
mittlere 8:47 3,5
45
Fahrzeit/Umstiege:
Bischofshofen Interlaken Ost Fahrzeit Umstiege
01:10 10:39 9:29 3
01:10 11:03 9:53 2
01:10 12:03 10:53 1
03:33 14:03 10:30 4
05:21 14:39 9:18 4
05:21 15:03 9:42 3
06:10 17:03 10:53 4
06:40 17:03 10:23 6
08:40 18:03 9:23 5
08:40 20:03 11:23 2
09:08 18:39 9:31 4
09:08 20:03 10:55 2
09:52 18:39 8:47 5
09:52 19:03 9:11 4
10:08 20:03 9:55 5
11:49 21:06 9:17 2
12:08 23:06 10:58 2
13:49 23:06 9:17 3
22:40 08:39 9:59 4
22:40 10:03 11:23 2
7 h - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 10:03 3,4 595 km
Interlaken Ost Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
05:18 14:11 8:53 3
06:56 16:51 9:55 2
07:20 16:51 9:31 4
07:56 17:51 9:55 4
08:56 19:51 10:55 4
10:56 20:07 9:11 3
11:20 20:07 8:47 5
11:56 22:33 10:37 6
12:56 23:33 10:37 5
14:56 00:33 9:37 2
46
18:56 04:12 9:16 1
19:20 04:12 8:52 3
20:25 05:48 9:23 3
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 9:39 3,5
Bischofshofen Geneve Fahrzeit Umstiege Nach Morzine, Les Gets
01:10 11:15 10:05 1 70km 1h Fahrzeit
03:33 14:47 11:14 4
05:21 15:15 9:54 2
06:10 17:47 11:37 4
06:40 17:47 11:07 6
06:40 18:15 11:35 4
07:08 18:15 11:07 5
08:40 18:47 10:07 5
08:40 19:15 10:35 2
09:08 19:15 10:07 2
09:52 19:15 9:23 3
10:08 20:47 10:39 5
11:49 21:15 9:26 2
13:49 23:19 9:30 2
14:08 01:04 10:56 4
22:40 09:15 10:35 2
8 h - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 10:29 3,3 770 km
Geneve Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
06:45 16:51 10:06 2
07:13 17:51 10:38 4
07:45 18:51 11:06 7
08:13 19:18 11:05 5
08:45 19:51 11:06 5
10:45 20:07 9:22 3
10:45 20:51 10:06 2
11:13 22:33 11:20 6
11:13 23:33 12:20 4
12:13 23:33 11:20 5
47
14:45 00:33 9:48 2
15:13 02:15 11:02 3
15:45 02:15 10:30 5
18:45 04:12 09:27 1
19:45 06:04 10:19 2
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 10:38 3,7
Bischofshofen Berchtesgaden Fahrzeit Umstiege
05:59 08:11 02:12 2
07:08 08:57 01:49 3
08:08 09:59 01:51 1
09:08 10:59 01:51 1
10:40 12:50 02:10 1
11:08 12:59 01:51 1
11:40 13:37 01:57 3
12:08 13:44 01:36 1
12:40 14:50 02:10 1
14:08 16:15 02:07 3
14:40 16:52 02:12 2
15:08 16:59 01:51 1
16:08 17:59 01:51 1
16:40 18:52 02:12 1
17:08 18:59 01:51 1
18:40 20:51 02:11 1
19:08 21:42 02:34 1
20:40 22:53 02:13 1
50 min - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 2:01 1,4 50 km
Berchtesgaden Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
06:23 08:00 01:37 3
06:58 08:51 01:53 1
07:10 09:18 02:08 1
08:03 09:51 01:48 1
08:13 10:18 02:05 3
09:13 10:51 01:38 1
48
10:13 11:51 01:38 1
11:13 12:51 01:38 1
12:13 13:51 01:38 1
13:07 15:15 02:08 1
13:13 15:18 02:05 1
13:50 15:51 02:01 1
15:07 17:18 02:11 1
15:13 16:51 01:38 1
16:13 17:51 01:38 1
16:15 18:48 02:33 1
16:43 18:18 01:35 3
17:13 18:51 01:38 2
18:18 20:51 02:33 1
19:07 21:18 02:11 1
20:17 22:33 02:16 1
21:08 23:33 02:25 1
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 1:57 1,3
Bischofshofen Bad Reichenhall Fahrzeit Umstiege
05:59 07:38 01:39 1
06:10 08:16 02:06 2
06:29 08:24 01:55 1
07:08 09:03 01:55 1
08:08 10:16 02:08 1
09:08 11:07 01:59 1
10:08 11:58 01:50 2
10:40 12:16 01:36 1
11:08 13:02 01:54 1
12:08 14:02 01:54 1
12:40 14:16 01:36 1
13:08 15:07 01:59 1
14:08 15:58 01:50 1
14:40 16:19 01:39 1
15:08 17:03 01:55 1
16:08 18:00 01:52 1
16:40 18:17 01:37 1
49
17:08 19:10 02:02 1
18:40 20:16 01:36 1
19:08 20:52 01:44 2
20:40 22:19 01:39 1
1 h - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 1:49 1,1 60 km
Bad Reichenhall Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
06:05 07:51 01:46 1
06:55 08:51 01:56 1
07:40 09:18 01:38 1
08:15 09:51 01:36 1
08:48 10:51 02:03 1
09:10 10:51 01:41 1
09:41 11:18 01:37 1
10:20 11:51 01:31 1
11:39 13:18 01:39 1
12:47 14:51 02:04 1
13:03 14:51 01:48 1
13:37 15:18 01:41 1
14:20 15:51 01:31 1
15:37 17:18 01:41 1
16:56 18:25 01:29 1
17:20 18:51 01:31 1
17:38 19:18 01:40 1
18:18 19:51 01:33 1
18:20 19:51 01:31 1
18:48 20:51 02:03 2
19:41 21:18 01:37 1
20:20 22:00 01:40 1
20:47 22:33 01:46 1
21:38 23:33 01:55 1
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 1:42 1,0
Bischofshofen Sonthofen Fahrzeit Umstiege
Nach Bad Hindelang,
Fischen,
50
08:08 13:28 05:20 2 Oberstdorf
08:40 14:27 05:47 3
10:08 15:27 05:19 2
10:40 16:28 05:48 3
12:08 17:30 05:22 1
12:40 17:48 05:08 3
14:08 19:29 05:21 1
14:40 20:29 05:49 3
16:03 21:32 05:29 3
17:08 22:47 05:39 4
4 h 10 min - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 5:30 2,5 360 km
Sonthofen Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
07:27 13:18 05:51 3
08:28 13:51 05:23 1
09:28 15:18 05:50 3
09:48 15:51 06:03 1
10:28 15:51 05:23 1
11:29 17:18 05:49 3
12:28 17:51 05:23 2
13:29 19:18 05:49 3
14:28 20:00 05:32 2
15:29 20:51 05:22 3
16:29 22:00 05:31 3
17:20 23:33 06:13 3
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 5:40 2,3
Bischofshofen Oberstaufen Fahrzeit Umstiege
08:08 13:31 05:23 3
08:40 14:33 05:53 2
10:08 15:31 05:23 3
10:40 16:33 05:53 2
12:08 17:30 05:22 2
12:40 18:14 05:34 3
14:08 19:31 05:23 2
51
14:40 20:33 05:53 2
16:03 21:30 05:27 3
17:08 22:44 05:36 3
4 h 20 min - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 5:34 2,5 370 km
Oberstaufen Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
07:24 13:18 05:54 2
08:27 13:51 05:24 2
09:26 15:18 05:52 2
10:25 15:51 05:26 2
11:49 17:18 05:29 3
12:28 17:51 05:23 3
13:26 19:18 05:52 2
14:27 20:00 05:33 3
15:25 20:51 05:26 2
15:32 22:33 07:01 3
16:27 22:00 05:33 3
17:24 23:33 06:09 2
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 5:45 2,4
Bischofshofen Aosta Fahrzeit Umstiege Nach Chamois
02:16 15:30 13:14 4
05:21 18:31 13:10 4
07:52 20:33 12:41 4
08:08 20:33 12:25 5
09:52 23:09 13:17 5
11:52 00:24 12:32 3
22:01 13:23 15:22 3
8 h 40 min - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 13:14 4 780 km
Aosta Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
05:10 18:11 13:01 4
06:28 20:07 13:39 3
07:37 20:07 12:30 4
52
17:37 08:06 14:29 3
18:00 07:51 13:51 4
18:32 10:11 15:39 3
20:37 12:06 15:29 4
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 14:05 3,6
Bischofshofen Bozen Fahrzeit Umstiege Nach Südtiroler Perlen
07:27 13:29 06:02 1
08:08 13:29 05:21 2
09:52 15:29 05:37 2
11:52 17:29 05:37 1
13:49 19:29 05:40 1
16:03 21:37 05:34 2
19:49 01:04 05:15 1
20:09 01:50 05:41 2
3 h 30 min - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 5:35 1,5 330 km
Bozen Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
07:03 12:06 05:03 3
07:31 14:06 06:35 3
08:20 14:11 05:51 1
10:31 16:07 05:36 1
12:31 18:11 05:40 1
14:31 19:51 05:20 2
16:31 22:08 05:37 1
18:31 00:33 06:02 2
20:12 02:15 06:03 1
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 5:45 1,7
Bischofshofen Carnia Fahrzeit Umstiege
Nach Sauris & Forni di
Sopra
02:16 05:29 03:13 0
07:52 14:17 06:25 2
15:52 23:49 07:57 3
3 h 30 min - Auto laut
Routenplaner
53
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 5:51 1,7 270 km
Carnia Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
08:11 12:06 03:55 2
15:10 20:07 04:57 2
23:50 03:32 03:42 0
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 4:11 1,3
Bischofshofen Calalzo di Cadore Fahrzeit Umstiege
02:16 09:44 07:28 2
07:52 17:47 09:55 2
22:01 08:05 10:04 2
3 h 50 min - Auto laut
Routenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 09:09 2 307 km
Calalzo di Cadore Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
10:15 20:07 09:52 2
21:05 08:06 11:01 2
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 10:26 2
Bischofshofen Feltre Fahrzeit Umstiege
07:52 15:25 07:33 4
08:08 18:26 10:18 4
09:52 19:42 09:50 3
11:52 22:34 10:42 3
22:01 08:32 10:31 2 5 h 24 min - Auto lautRoutenplaner
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 09:46 3,2 426 kmFeltre Bischofshofen Fahrzeit Umstiege
09:45 19:51 10:06 4
19:46 07:51 12:05 3
mittlere
Fahrzeit/Umstiege: 11:05 3,5
Eine mögliche Reise zwischen den „Perlen der Alpen“ – als Beispiel dargestellt:
In der ersten Variante gehen wir davon aus, dass der Gast ab München (möglicher
Flughafen) startet, in der zweiten Variante A beginnt die Reise in Wien.
54
Mögliche Reise durch die Perlen der Alpen:
Nr. Fahrzeit Fahrzeit Auto Auto km
12.02.2005 SA Bad Reichenhall Abfahrt 08:23 München Hbf 1 01:53 01:30 133
Ankunft 10:16 Bahnhof Bad Reichenhall
13.02.2005 SO Aufenthalt Abfahrt 08:00 Wien Westbahnhof A 04:16 03:30 315
Ankunft 12:16 Bahnhof Bad Reichenhall
14.02.2005 MO Bad Hofgastein Abfahrt 08:15 Bus- Bahnhof Bad Reichenhall 2 02:14 01:30 97
Ankunft 10:30 Bahnhof Bad Hofgastein
15.02.2005 DI Aufenthalt
16.02.2005 MI Aufenthalt
17.02.2005 DO Werfenweng Abfahrt 13:28 Bahnhof Bad Hofgastein 3 00:38 01:15 63
Ankunft 14:06 Bahnhof Bischofshofen
18.02.2005 FR Aufenthalt Werfenweng Shuttle 00:20
19.02.2005 SA Aufenthalt
20.02.2005 SO Aufenthalt
21.02.2005 MO Villnöss Abfahrt 08:08 Bahnhof Bischofshofen 4 05:08 03:30 320
Ankunft 13:16 Bahnhof Klausen
22.02.2005 DI Aufenthalt Bhf Klausen - Shuttle Villnöss 00:20
23.02.2005 MI Welschnofen Abfahrt 11:32 Bahnhof Klausen 5 01:33 01:00 55
Ankunft 13:05 Welschnofen
24.02.2005 DO Aufenthalt
25.02.2005 FR Forni di Sopra Abfahrt 09:42 Welschnofen 6 06:52 03:00 152
Ankunft 17:47 Bahnhof Calalzo di Cadore
26.02.2005 SA Aufenthalt Bhf Calalzo - Forni di Sopra 00:30
27.02.2005 SO Abreise Abfahrt 10:15 Bahnhof Calalzo di Cadore 7 10:11 05:00 450
Ankunft 20:26 München Hbf
Abfahrt 10:15 Bahnhof Calalzo di Cadore A 11:29 05:30 495
Ankunft 21:44 Wien Südbahnhof
Schnitt Anreise aus München 04:11 02:23 01:47
Schnitt Anreise aus Wien 04:42 02:45 01:57
Kilometer Auto 1.497
Kosten Auto 0,36 538,92
Variante A "Wien"
ohne
Ermässigung Kosten Bahn - 2 Personen ca. 503,70
55
Fahrplanauszüge:
1
ANREISE von MÜNCHEN nach BAD REICHENHALL
A
ANREISE von WIEN nach BAD REICHENHALL
2
BAD REICHENHALL - BAD HOFGASTEIN
3
BAD HOFGASTEIN - WERFENWENG
4
WERFENWENG - VILLNÖSS
56
57
5
VILLNÖSS - WELSCHNOFEN
6
WELSCHNOFEN - FORNI DI SOPRA
58
7
ABREISE von FORNI DI SOPRA nach MÜNCHEN
A
ABREISE von FORNI DI SOPRA nach WIEN
In der angenommenen Reise mit einer Dauer von insgesamt 16 Tagen wird an 7 Tagen Raum
überbrückt. Die Bahnverbindungen zeigen, dass zu durchaus akzeptablen Zeiten
Verbindungen bestehen. Die durchschnittlich längere Reisezeit (Autofahrzeiten wurden aus
dem Routenplaner genommen) berechnet auf die gesamten Reisetage beträgt in der
Variante „München“ 1 Stunde und 47 Minuten und in der Variante „Wien“ 1 Stunde 57
Minuten. Die Autofahrt kostet für zwei Personen (gerechnet mit dem amtlichen Kilometergeld
in Österreich und realistisch abgestützt über ein Autokostenprogramm) EURO 538,92. Ohne
Ermässigungen zahlen zwei Personen für eine Bahnreise in der zusammengestellten Form
EURO 503,70.8 Die Fahrzeiten einer Bahnreise scheinen im gegenständlichen Fall durchaus
akzeptabel zu sein. Da, wie oben dargestellt, umgestiegen werden muss stellt das Gepäck
wohl eine der grössten „Hürden“ einer Bahnreise dar. In diesem Bereich sind Verbesserungen
im Bereich „Gepäcktransport“ im Sinne der Empfehlungen der vorliegenden Studie ein
entscheidender Erfolgsfaktor.
Als Ergebnis der umfangreichen Recherchen – es wird hier nur ein Beispiel dargestellt – kann
festgestellt werden, dass die grundsätzliche Erreichbarkeit der „Perlen der Alpen“ über
8 E-mail Auskunft: Preisberechnung durch die Österreichischen Bundesbahnen
59
Bahnverbindungen gegeben ist. Es scheint in einigen Fällen möglich, sinnvolle Reiserouten per
Bahn zusammenzustellen.
Als weiters Beispiel werden Verbindungen in den Schweizer Orten dargestellt.
Bahnverbindungen der Perlen der Alpen aus der Schweiz:
Bozen/Bolzano (I) – St. Moritz
Reiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Bozen
via:
Ø Innsbruck
Ø Landeck
Ø Scuol
Ø Samedan
St. Moritz
ca. 6:30 Stunden 3 Verbindungen 5 fährt zwischen
4 April 05 bis
20. Mai 05
nicht
Bozen
via:
Ø Innsbruck
Ø Buchs SG oder Sargans
Ø Chur
St. Moritz
ca. 7:30 Stunden 3 Verbindungen 3 fährt täglich
Oberstdorf – St. MoritzReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Oberstdorf
via:
Ø Immenstadt
Ø Lindau
Ø St. Margrethen
Ø Chur
St. Moritz
ca. 6:30 Stunden 5 Verbindungen 4 fährt täglich
St. Moritz - InterlakenReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
St. Moritz
via:
Ø Chur
Ø Zürich HB
Ø Bern
Interlaken
ca. 5 bis 6
Stunden
Stündlich 2 bis 3 fährt täglich
60
Oberstdorf – Interlaken*Reiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Oberstdorf
via:
Ø Immenstadt
Ø Lindau Hbf
Ø St. Margrethen
Ø St. Gallen
Ø Bern
Ø Spiez
Interlaken
ca. 7 Stunden 2 Verbindungen 6 fährt täglich
Oberstdorf
via:
Ø Immenstadt
Ø Lindau Hbf
Ø Winterthur
Ø Bern
Interlaken
ca. 6:30
Stunden
3 Verbindungen 4 fährt täglich
*Es gibt noch weitere Verbindungen, welche aber nicht täglich verkehren.
Interlaken – Morzine (F)*Reiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Interlaken
via:
Ø Bern
Ø Lausanne
Ø Nyon
Ø Thonon-Les-Bainsv (F)
Morzine
ca. 5 Stunden ca. alle 2 Stunden 4 fährt zwischen
Mai bis
September
Interlaken
via:
Ø Bern
Ø Lausanne
Ø Lausanne-Ouchy
Ø Thonon-Les-Bains (F)
Morzine
ca. 5 Stunden ca. alle 2 Stunden 5 fährt zwischen
Mai bis
September
Interlaken ca. 5 bis 6 ca. alle 2 Stunden 6 fährt zwischen
61
via:
Ø Bern
Ø Genève
Ø Genève-Eaux-Vives
Ø Annemasse
Ø Thonon-les-Bains (F)
Morzine
Stunden September bis
Juni
*zwischen Thonon-les-Bains (F) und Morzine(F) verkehren Autobusse.
Interlaken – Chamois* (I, Valle d’Aosta)Reiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Interlaken
via:
Ø Spiez
Ø Brig
Ø Milano Centrale oder Arona
Ø Chivasso
Ø Châtillon
Chamois
ca. 8 bis 9
Stunden
2 Verbindungen 5 fährt täglich
*Chamois ist nur per Seilbahn erreichbar. Zwischen Châtillon und Talstation Chamois verkehren Busse
St. Moritz – Chamois* (I, Valle d’Aosta)Reiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
St. Moritz
via:
Ø Thusis
Ø Bellinzona
Ø Milano Centrale
Ø Chivasso
Ø Châtillon
Chamois
ca. 9 bis 10
Stunden
2 Verbindungen 5 fährt täglich
*Chamois ist nur per Seilbahn erreichbar. Zwischen Châtillon und Talstation Chamois verkehren Busse
Zürich – St. MoritzReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Zürich
via:
Ø Chur
St. Moritz
3:21 Stunden Stündlich 1 fährt täglich
62
München – St. MoritzReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
München
via:
Ø Lindau
Ø St. Margrethen
Ø Chur
St. Moritz
ca. 7 bis 7:30
Stunden
7 Verbindungen 2 bis 4 fährt täglich
Frankfurt – St. MoritzReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Frankfurt
via:
Ø Basel
Ø Chur
St. Moritz
ca. 8 Stunden 7 Verbindungen 2 fährt täglich
Berlin – St. MoritzReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Berlin
via:
Ø Hannover
Ø Zürich
Ø Chur
St. Moritz
ca. 12 Stunden 2 Verbindungen 3 fährt täglich
Berlin
via:
Ø Basel
Ø Chur
St. Moritz
ca. 12 Stunden 2 Verbindungen 2 fährt täglich
Mailand – St. Moritz*Reiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Mailand
via:
Ø Bellinzona
Ø Thusis
St. Moritz
ca. 6 Stunden 4 Verbindungen 2 bis 3 fährt täglich
*Es gibt noch weitere Verbindungen, welche aber nicht täglich verkehren.
63
Zürich – InterlakenReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Zürich
via:
Ø Bern
Ø Spiez
Interlaken
ca. 2 Stunden Halbstündlich 0 bis 2 fährt täglich
Frankfurt – InterlakenReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Frankfurt
via:
Ø Basel
Ø Bern
Interlaken
ca. 5 Stunden Stündlich 0 bis 2 fährt täglich
Berlin – InterlakenReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Berlin
via:
Ø Hannover
Ø Basel
Interlaken
ca. 9 Stunden 2 Verbindungen 2 fährt täglich
Berlin
via:
Ø Basel
Ø Bern
Interlaken
ca. 9 Stunden 2 Verbindungen 2 fährt täglich
Mailand – InterlakenReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Mailand
via:
Ø Brig
Ø Spiez
Interlaken
ca. 4 Stunden ca. alle 2 Stunden 1 bis 2 fährt täglich
64
Paris – InterlakenReiseroute Dauer Takt/Verbindungen Umstiege Bemerkungen
Paris
via:
Ø Genf/Basel
Ø Bern
Interlaken
ca. 7 Stunden 7 bis 10 1 bis 3 fährt täglich
Auch die Darstellung der Verbindungen in den Schweizer Orten zeigt, dass
Bahnverbindungen in ordentlicher Qualität durchaus vorhanden sind.
Begründung und Fokus:
Bahnverbindungen in die „Perlen der Alpen“ und zwischen den „Perlen der Alpen“ sind
derzeit durchaus gegeben. Ein Kostenvergleich in einer Beispielsroute zeigt, dass bei einem
Autobesetzungsgrad von zwei Personen ohne Ermässigungen und einer realistischen
Berechnung der Autokosten eine Bahnreise durchaus positiv reüssieren kann. Massnahmen
zum Schliessen der „letzten Meile“ sind von den „Perlen der Alpen“, soweit nicht bereits
abgearbeitet, im Rahmen des Projektes national zu bewerkstelligen. In einer Kooperation mit
den Mobilitätsdienstleistern muss am Image der Bahnreise gearbeitet werden. Dies schliesst
ein, dass Wagenmaterial in hoher Qualität vorhanden sein muss.
5.3.3 Transnationale Organisationsform/ Organisatorische
Umsetzbarkeit
5.3.3.1 Transnationale Organisationsform
Die transnationale Organisationsform muss die unterschiedlichen Kulturen, die rechtlichen
Rahmenbedingungen und einen unterschiedlich ausgeprägten Organisationsgrad der
Tourismusorganisationen vereinen. Es ist also eine Organisationsform zu wählen, die auf der
einen Seite die zentralen Inhalte des Projektes steuern kann, auf der anderen Seite einen
hohen Grad an Subsidiarität zulässt. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass die meisten
touristischen Organisationen bereits an mehreren Angebotsgruppen beteiligt sind und nicht
für alle das Produkt „Perlen der Alpen“ als Kerngeschäft zu sehen ist. Aus diesem Grund sind
der Zeitaufwand für MitarbeiterInnen der Organisationen und der finanzielle
Ressourceneinsatz möglichst niedrig zu halten. Eine schlanke Organisationsform mit zentralen
Aufgabenstellungen erscheint eine sinnvolle Möglichkeit darzustellen.
Aus den oben genannten Gründen erscheinen Kapitalgesellschaften, EWIV und ähnliche
Modelle nicht realistisch zu sein.
65
Die Experten empfehlen die Gründung eines Vereines „Perlen der Alpen“ als
Dachorganisation. Dieser Verein kann als Verband (Zusammenschluss von Vereinen)
organisiert sein, wenn nationale Vereine in den Partnerländern gegründet werden.
Im Zuge der Diskussion der Experten haben sich zwei Möglichkeiten für eine gemeinsame
Dachorganisation als realistisch herausgestellt:
Möglichkeit 1:
Es wird in einem Land ein Verein gegründet und die Tourismusorganisationen der
verschiedenen Länder beteiligen sich an diesem Verein.
Möglichkeit 2:
In den Partnerländern werden nationale Vereine „Perlen der Alpen“ gegründet. Sollte diese
Möglichkeit nicht sinnvoll erscheinen (wenn zum Beispiel in einem Land nur zwei Startperlen
genannt werden), können die Tourismusorganisationen der „Perlen der Alpen“ in diesen
Ländern auch als lokale Organisationen einzeln Mitglieder des transnationalen
Vereines/Verbandes werden.
Die nationalen Vereine und/oder einzelne touristische Organisationen der „Perlen der Alpen“
schliessen sich zu einem Verband mit eigenen Statuten zusammen. Der Verein/Verband ist als
transnationale Dachorganisation zu sehen.
66
Da es aus Expertensicht nicht realistisch erscheint, dass sich die touristischen Organisationen
an einem Verein eines Partnerlandes beteiligen, kommen die Experten zur Auffassung, dass
die Möglichkeit 1 nicht zielführend weiterverfolgt werden kann und sollte.
Es wird konsensual die Möglichkeit zwei vorgeschlagen.
Die Entscheidung, ob in den einzelnen Partnerländern ein nationaler Verein „Perlen der
Alpen“ gegründet wird, oder die touristischen Organisationen direkt Mitglied beim
gemeinsamen Verein/Verband werden, sollte den Gremien der Partnerländer überlassen
werden.
Die Dachorganisation sollte auf alle Fälle als Zusammenschluss in Vereinsform gegründet
werden. In welchem der Partnerländer dieser Verein im Vereinsregister eingetragen wird, ist
grundsätzlich unerheblich. Entscheidend ist, dass jedes Mitglied (touristische Organisation der
„Perlen der Alpen“ oder nationaler Verein) so viele Stimmen im Verein hat, wie er „Perlen der
Alpen“ vertritt. Das heisst, wenn in Frankreich zwei „Perlen der Alpen“ als Perlen nominiert sind,
hat jede dieser Perlen je eine Stimme im Verein. Wenn in Italien ein nationaler Verein die
Interessen der „Perlen der Alpen“ vertritt und dieser nationale Verein aus zum Beispiel fünf
„Perlen der Alpen“ besteht, hat der Verein fünf Stimmen in der Dachorganisation.
Der Verein gibt sich verbindliche Statuten. Die Statuten für die nationalen Vereine sollten
ebenfalls einheitlich erarbeitet werden. Ein Punkt in den Statuten beinhaltet die
67
verpflichtende Mitgliedschaft im Verein „Perlen der Alpen“. Ein weiterer Punkt in den Statuten
definiert die Nutzungsrechte der Mitglieder an der Marke „Perlen der Alpen“ und die Art der
Qualitätssicherung. Die Erarbeitung der Statuten sollte in Abstimmung mit den Startperlen
erfolgen.
Aus Expertensicht ist es sinnvoll die Mitgliedschaft in verschiedene Bereiche aufzuteilen:
Ø Ordentliche Mitglieder sind touristische Organisationen der „Perlen der Alpen“
Ø Ausserordentliche Mitglieder können fördernde Mitglieder finanziell oder ideell –
sein (öffentliche
Organisationen, Kooperationspartner, usw.)
Ø Freiwillige Mitglieder können Personen oder Organisationen sein, die sich mit dem
Thema
beschäftigen und positive Beiträge – finanziell oder ideell – leisten können.
In den Statuten des Vereines/Verbandes sind auf alle Fälle folgende Inhalte und Aufgaben zu
beachten:
Sitz des Vereines
Name des Vereines – „Perles des Alpes“, „Perle delle Alpi“, „Perlen der Alpen“
Sprachen des Vereines – sollten die Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch sein
Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle
Förderung des Produktes im Sinne des Kriterienkataloges
Sicherstellung und Weiterentwicklung der Kriterien für das Produkt „Perlen der Alpen“
Schaffung einer Internetplattform „Perlen der Alpen“
Erstellung eines jährlichen Marketingplanes für Basismarketingaktivitäten
Erstellung eines jährlichen Finanzplanes
Sitz- und Stimmrecht der touristischen Organisationen „Perlen der Alpen“
Akzeptanz von Mehrheitsentscheidungen in der Generalversammlung
Akzeptanz von Statutenänderungen des Vereines (eventuell Einstimmigkeit)
Verpflichtung der produktbezogenen Verwendung der Marke „Perlen der Alpen“
Verpflichtung der fristgerechten Zahlung der jährlich von der Generalversammlung
(mehrheitlich) zu beschliessenden Marketingbeiträge
Teilnahme an der jährlichen Generalversammlung
Begründung und Fokus:
Die Rechtsform des Vereins bzw. eines Verbandes (mehrere Vereine schliessen sich zu einem
Verband zusammen) stellt die einfachste und kostengünstigste Organisationsform dar. Durch
die jährlichen Mitgliedsbeiträge an die Dachorganisation werden transnationale
Marketingaktivitäten finanziert. Förderungen können an die nationalen Vereine oder an die
touristischen Organisationen der „Perlen der Alpen“ vergeben werden. Diese stellen die
Förderungen dem Verein (Dachorganisation) zur Verfügung – soweit es sich um
68
transnationale Projekte handelt.
In der Darstellung des jährlichen Finanzierungsbedarfes einer Dachorganisation – wie oben
beschrieben – gehen wir davon aus, dass die Mitglieder der Vereinsvorstände keine
„Gehälter“ beziehen, sondern lediglich Reisekostenersätze erhalten. Wir gehen weiters davon
aus, dass es kein eigenes Büro der Dachorganisation geben wird, sondern die Agenden an
eine „Abwicklungsorganisation“ übergeben werden. Diese wird in Form eines Werkvertrages
mit klar definierter Aufgabenstellung (z.B. Marketing, Administration, usw.) von der
Dachorganisation beauftragt. Wie weit sich die Dachorganisation „entwickelt“, bleibt im
Verantwortungsbereich der zuständigen Gremien. Hier ist ein mögliches Budget dargestellt,
das einerseits noch sinnvolle Marketingaktivitäten beinhaltet, aber auf der anderen Seite stark
darauf aufbaut, den einzelnen „Perlen der Alpen“ den Grossteil der Kommunikationsleistung
und der Marketingaktivitäten zu überlassen.
Weiters gehen wir in der Planung des Budgets davon aus, dass die Startkosten der
Vermarktung (Guide, Internetportal, usw.) durch das Projekt Alps Mobility im Sinne einer
Anschubförderung getragen werden.
Im Aufbau des jährlichen Finanzbedarfes gehen wir davon aus, dass die Dachorganisation
sehr stark in Richtung Qualitätssicherung arbeitet. Die Vermarktungsaktivitäten und der
Verkauf des Produktes werden in der Startphase von den „Perlen der Alpen“ direkt
bewerkstelligt. Sollte sich die Dachorganisation „Perlen der Alpen“ dazu entschliessen, die
Vermarktung in Eigenregie innerhalb der Dachorganisation zu bewerkstelligen, empfehlen wir
die Gründung einer Vermarktungsgesellschaft in Form einer Kapitalgesellschaft. Nach unseren
Erfahrungen kann das durchaus Sinn geben, hängt aber sehr stark von der
Produktüberzeugung der einzelnen „Perlen der Alpen“ ab. Aus diesem Grund empfehlen wir
für den Start einen relativ geringen Finanzaufwand. Sobald die „Perlen der Alpen“
zusammengewachsen sind und der gemeinsame Glaube an das Produkt stark genug ist,
werden die zuständigen Vertreter der Perlen weitere Schritte umsetzen können.
69
Ein mögliches Budget:
Kosten Kosten
Gesamt
Personalkosten
Geschäftsführung
Sekretariat
Sachkosten
Bürokosten
Kommunikationskosten des Vorstandes 1.500,00
Reisekosten des Vorstandes 1.500,00
Übersetzungskosten Jahrestreffen 3.000,00
Kosten der Qualitätssicherung - laut Vorschlag 64.000,00
Kommunikationskosten Internet - inklusive Übersetzungen - externe Organisation 15.000,00
Basis-Marketingkosten - Vorschläge und Umsetzung - externe Marketingagentur 10.000,00
Administrationskosten - externe Organisation (z.B. Mobilitätszentralen) 10.000,00
Gesamter Finanzbedarf per anno 105.000,00
Aufbringung des Finanzbedarfes
Zahl der Startperlen 25
Linearer Budgetansatz pro Perle 4.200,00
Die Aufteilung des Budgets ist im Plan linear dargestellt. Wir empfehlen diese Vorgangsweise
ausdrücklich nicht. Sie soll lediglich dazu dienen darzustellen, in welchem Kostenrahmen sich
ein Jahresbudget für die einzelnen Perlen darstellen kann. Wir empfehlen eine Aufteilung des
Budgets nach Basisbeitrag und Nächtigungsaufkommen der „Perlen der Alpen“. Das heisst,
der beschlossene Finanzbedarf wird – nach Abzug der Basisbeiträge – durch die gesamten
Nächtigungen der „Perlen der Alpen“ Orte dividiert und mit dem Nächtigungsaufkommen
der Perle multipliziert. Dadurch wird die touristische Leistungsfähigkeit als Komponente in die
Berechnung einbezogen. Der Indikator „Nächtigungen“ scheint gerecht zu sein und wird in
anderen Angebotsgruppen erfolgreich verwendet.
Als Beispielsrechnung sei hier dargestellt:
70
Faktor Faktor Gesamt
Menge Preis
Angenommenes Gesamtbudget 105.000,00
Basisbeitrag jeder Perle der Alpen -
EURO 1.000,00 25 1.000,00 25.000,00
Berechnungsbasis für Nächtigungen 80.000,00
Beispielhafte Berechnung Nächte Beitrag Beitrag Gesamtbeitrag Betten
Nächte Basis Budget
Bad Reichenhall 654.882 2.969,01 1.000,00 3.969,01 3.546
Berchtesgaden 413.716 1.875,64 1.000,00 2.875,64 3.620
Oberstaufen 788.104 3.572,99 1.000,00 4.572,99 5.937
Bad Hindelang 633.569 2.872,38 1.000,00 3.872,38 4.768
Fischen im Allgäu 415.005 1.881,49 1.000,00 2.881,49 3.598
Oberstdorf 1.865.195 8.456,14 1.000,00 9.456,14 10.853
Interlaken 266.000 1.205,95 1.000,00 2.205,95 7.000
Engadin-Sankt Moritz 3.322.428 15.062,73 1.000,00 16.062,73 37.600
Morzine 3.500.000 15.867,77 1.000,00 16.867,77 37.000
Les Gets (geschätzt) 1.500.000 6.800,47 1.000,00 7.800,47 16.000
Chamois 9.157 41,51 1.000,00 1.041,51 93
Sauris 41.790 189,46 1.000,00 1.189,46 657
Forni die Sopra 230.099 1.043,19 1.000,00 2.043,19 3.739
Feltre 118.654 537,94 1.000,00 1.537,94 601
Cortina d´Ampezzo 1.197.181 5.427,60 1.000,00 6.427,60 16.916
Pieve di Cadore 61.502 278,83 1.000,00 1.278,83 2.391
Calalzo di Cadore 55.176 250,15 1.000,00 1.250,15 1.271
Ratschings 496.289 2.250,00 1.000,00 3.250,00 3.733
Villnöss 110.897 502,77 1.000,00 1.502,77 1.350
Deutschnofen 337.796 1.531,45 1.000,00 2.531,45 2.595
Steinegg 79.861 362,06 1.000,00 1.362,06 716
Tiers 97.567 442,33 1.000,00 1.442,33 1.042
Welschnofen 247.792 1.123,40 1.000,00 2.123,40 2.265
Werfenweng 209.304 948,91 1.000,00 1.948,91 1.800
Bad Hofgastein 993.863 4.505,83 1.000,00 5.505,83 7.891
Gesamt 17.645.827 80.000,00 25.000,00 105.000,00 176.982
In dieser Beispielsberechnung gehen wir davon aus, dass jede Perle (Annahme derzeit
genannte Startperlen) einen Basisbetrag von EURO 1.000,00 in das gemeinsame Budget
einbringt und jeder Ort im Nächtigungsverhältnis anteilig einen Beitrag zum Gesamtbudget
leistet. Diese Berechnungsmethode berücksichtigt die touristische Stärke der Orte und ist aus
diesem Grund als gerecht zu beurteilen. Es ist allerdings an dieser Stelle anzumerken, dass in
die Entscheidung über ein endgültiges operatives Budget eine Diskussion der touristischen
Organisationen der „Perlen der Alpen“ Grundvoraussetzung ist. Letztlich muss sich die
Dachorganisation (alle touristischen Organisationen der „Perlen der Alpen“) in
Eigenverantwortung ein Budget geben, das von allen Mitgliedern getragen und geleistet
werden kann. Der hier dargestellte Vorschlag kann also lediglich ein Berechnungsvorschlag
71
sein. Diese Feststellung trifft letztendlich auch auf das Abstimmungsverhalten in der
Dachorganisation zu. Wir empfehlen ein Abstimmungsverhältnis das jeder „Perle der Alpen“,
obwohl unterschiedliche Beiträge zu leisten sind, eine Stimme in der Abstimmung zuerkennt.
Andere Modelle (ebenso oft in Angebotsgruppen anzutreffen) gehen in den Abstimmungen
von Verhältnissen des eingesetzten Kapitals aus. (wie Aktiengesellschaft)
Die Experten empfehlen im Fall der „Perlen der Alpen“ das Konzept: Jede Perle hat eine
Stimme. Die Begründung dafür ist, dass es sich um sehr unterschiedliche – vor allem in der
Grössenordnung in Bezug auf Nächtigungen – Orte handelt. Wenn ein Abstimmungsverhältnis
nach Kapital gewählt würde, könnten sich die „kleinen“ Orte in keiner Weise einbringen oder
Mehrheiten erzielen. Dadurch würde die Motivation der kleineren Orte (diese sind für das
Gesamte aber genauso wichtig) sinken. Die Frage nach dem geographischen Sitz des
gemeinsamen Vereines kann festgehalten werden, dass es grundsätzlich unerheblich ist in
welchem Land der Verein seinen Sitz hat. Ausländische Mitglieder eines Vereines sind in
jedem der Partnerländer ebenso möglich, wie die Voraussetzungen zur Gründung eines
Vereines nahezu ident sind. Auf alle Fälle sind die Voraussetzungen zur Gründung eines
Vereines in juristischer Hinsicht von den „Perlen der Alpen“ in jedem Land ohne Probleme
erfüllbar. Die Beantwortung der Frage nach dem Vereinssitz kann also nicht eine
Expertenfrage sein, da aus Expertensicht eine Gründung des Vereines in jedem der
Partnerländer möglich ist. Sollten sich die Partner auf keines der teilnehmenden Länder
einigen können ist auch die Gründung des gemeinsamen Vereines in einem Drittland (z.B.
Liechtenstein) als Variante anzudenken.
Eine endgültige Entscheidung über die Inhalte der Statuten, die Höhe des Gesamtbudgets
sowie zusätzlicher Marketingbeiträge, die Stimmverteilung und die Abstimmungsprozeduren
muss auf Basis der gegebenen Empfehlungen gemeinschaftlich von den Vertretern der
Dachorganisation im Rahmen der Vereinsgründung gefällt werden.
5.3.3.2 Organisatorische Umsetzbarkeit
In den Bereichen der Organisation der Vermarktung des Produktes werden unterschiedliche
Ebenen und Organisationen unterschiedliche Aufgabenstellungen zu erledigen haben. Aus
Expertensicht könnte die Aufgabenverteilung wie hier dargestellt erfolgen:
Dachorganisation:
• Jährlicher Budgetplan mit Festsetzung der Mitgliedsbeiträge der „Perlen der Alpen“
• Beauftragung für das Content Management im Bereich der Internet Plattform bzw. im
Bereich der regionalen Informationen sowie Delegierung an die Orte/Destinationen
• Qualitätssicherung
72
Im Falle einer weitergehenden und damit auch kostenintensiveren Tätigkeit der
Dachorganisation können optional auf Beschluss und Finanzierung der Mitglieder
hinzukommen
• Jährlicher Vermarktungsplan und Beauftragung zur Umsetzung
• Jährlicher Massnahmenplan
Nationale Vereine „Perlen der Alpen“ oder touristische Organisationen „Perlen der Alpen“
• Trägervereine oder Trägerorganisationen für die Dachorganisation
• Keine operative Tätigkeit im Rahmen des Produktes
• Förderempfänger im Rahmen nationaler Projekte
Tourismusorganisationen in den „Perlen der Alpen“:
• Träger des Projektes in den „Perlen der Alpen“ und Mitglied in der transnationalen
Dachorganisation
• Vermarktung des Produktes innerhalb des Marketingplanes des Ortes/Destination
• Gründung von Angebotsgruppen, die nach Kriterien (müssen projektgetreu sein) arbeiten
• Schaffung von Infrastrukturen
• Nutzung der Marke
• Bereitstellung von Daten für die Internet-Plattform
Kommunen in den „Perlen der Alpen“:
• Schaffung von Infrastruktur
• Förderung des Projektes und des Produktes
Nationale und regionale Tourismusorganisationen:
• Vermarktung des Produktes innerhalb geeigneter Produktlinien
Beherbergungsbetriebe:
• Zusammenschluss in Angebotsgruppen mit verbindlichen Kriterien
• Nutzung der Marke
• Verkauf des Produktes
• Bereitstellung von Daten für die Internet-Plattform
Mobilitätsdienstleister:
• Schaffung der Mobilitätskette
• Marketing für das Produkt im Rahmen des Gesamtmarketingplanes
• Verkauf des Produktes soweit rechtlich dazu befugt
• Bereitstellung von Daten für die Internet-Plattform
Mobilitätszentralen/Mobilitätsmanager:
• Verhandlungspartner von Mobilitätsdienstleistern
• Bereitstellung von Daten für die Internet-Plattform
• Möglichkeit: Nationale Abwicklungsorganisationen für die Organisation des Verkaufes
73
Reiseveranstalter:
• Verkauf und Vermarktung des Produktes
• Entwicklung von Paketen (Pauschalen)
Nationale (entlang der Reisekette) und regionale Leistungsträger (POIs etc):
• Anbieten von Leistungen im Sinne des Produktes
• Bereitstellung von Daten für die Internet-Plattform
Strategische Partner:
• Vermarktung des Produktes – über Partnerschaftsverträge zu regeln
• Berechtigung zur Nutzung der Marke
Ein mögliches Netzwerk der am Kommunikationsprozess beteiligten Organisationen grafisch
dargestellt.
Organisatorische Umsetzbarkeit
UmsetzungsvorschlagOrganigramm
Transnationale DachorganisationMarkenrechte
QualitätskontrolleTransnationales Dachmarketing
Mitglieder NeuaufnahmeStatutenänderung
Tourismusorganisation der PerleMarketing PerleMarketing Marke
Nationale Daten – TechnikAktualisierung Internet
BeherbergungsbetriebPaketentwicklung
Aktualisierung TechnikAktualisierung Internet
Marketing Marke
Betreiber Points of interestDaten – Technik
Aktualisierung InternetMarketing Marke
VerkehrsunternehmenFahrplandaten für Technik
Kooperationspartner DachorganisationSchaffung von Verbindungen
Zusammenarbeit mit ProduktentwicklernProduktentwicklung - Eigenprodukte
Externe OrganisationTechnische Infrastruktur
InternetauftrittEntwicklung Informationssystem und
Wartung InformationssystemKommune der Perle
Infrastruktur
Alps Mobility II - PartnerStartförderungen Dachorganisation
Startförderungen Infrastruktur PerlenVorgaben Markenumgang
Incoming Reisebüros(zum Teil auch Tourismusorganisationen)
PaketentwicklungVerkauf des Produktes
Akquisition Reiseveranstalter
Vereinbarung MarkenumgangStartförderung Marketing
Startförderung Infrastruktur
Externe OrganisationUmsetzung Dachmarkenmarketing
Vereinbarung
Vereinbarung
Vereinbarung
Daten
Daten
Daten
Date
n
Daten
Dat
en
Daten
Daten
Daten
Nationale Tourismusorganisationen
Stärkung der Marke(z.B. Österreich: Österreich-Werbung, Salzburger Land
Tourismus, …)
ReiseveranstalterPaketentwicklung
Verkauf des Produktes
Daten
Begründung und Fokus:
In der Umsetzung des Produktes haben unterschiedliche Organisationen und Unternehmen
ebenso unterschiedliche Aufgaben. Eine Strukturierung und Zuteilung von Aufgaben ist daher
zwingend notwendig um hohe Effizienz zu erreichen. Das Netzwerk der Umsetzungspartner
arbeitet in den unterschiedlichen Bereichen und zum Teil aus unterschiedlichen Motivationen
– aber an einem Produkt. Bis zur Gründung der Dachorganisation soll die Koordination der
unterschiedlichen Organisationen über das Expertenteam erfolgen. Je nach Intensität der
Koordinationsaufgaben sollten Aufträge der einzelnen Länder an Experten vergeben werden.
74
Dies ist dann nicht notwendig, wenn die Dachorganisation rasch gegründet wird. Nach
Gründung der Dachorganisation geht diese Aufgabe auf diese über. Wir empfehlen der
Dachorganisation aber die Ausgliederung dieser Aufgaben an eine externe Organisation.
5.3.4 Juristische Umsetzbarkeit
Im Bereich der juristischen Umsetzbarkeit sind vor allem zwei Fragen zu klären: Einmal die
Frage in Bezug auf die rechtlichen Voraussetzungen zum Verkauf des Produktes vor allem in
Hinblick auf Pauschalen und zum zweiten die Frage nach der Marke und dem Schutz der
Marke.
5.3.4.1 Verkauf des Produktes und Verkauf von Pauschalen
Die Dachorganisation soll nach dem hier Dargestellten (siehe Kapitel „Organisatorische
Umsetzbarkeit“) zunächst nicht als Reiseveranstalter auftreten und auch keine
Verkaufsorganisation betreiben.
Dies bedingt, dass auf der Homepage der „Perlen der Alpen“ zwar durchaus die Module des
Angebotes dargestellt werden können und dürfen, diese im Kauf aber klar den
Leistungsträgern zuzuordnen sein müssen.
Beim „Zusammenklicken“ der Reise muss für den Kunden klar sein, mit wem er einen Vertrag
abschliesst. Es wird vorgeschlagen, einen Reiseveranstalter (zum Beispiel eine
Mobilitätszentrale) als zentralen Veranstalter für das Produkt „Perlen der Alpen“ zu gewinnen.
Diese Organisation wird damit beauftragt, die Buchungen der „Perlen der Alpen“
durchzuführen. Durchaus denkbar ist es, dass in jedem Land eine Organisation diese Aufgabe
übernimmt. Zusätzlich sollen und können alle Tourismusorganisationen, die rechtlich dazu
befugt sind, Buchungen durchführen. Die verbindlichen Verträge mit den Leistungsträgern
werden immer zwischen dem Leistungsträger und dem Reiseveranstalter abgeschlossen.
Dadurch erübrigt sich die Haftungsfrage für die Dachorganisation „Perlen der Alpen“. Die
Dachorganisation stellt lediglich die Kommunikationsplattform für die unterschiedlichen
Partner (Leistungsträger – Reiseveranstalter) auf WEB-Basis zur Verfügung. Für Reiseveranstalter
muss auf der Internetplattform (geschlossener Benutzerkreis mit Passwort) eine
Provisionsregelung für die diversen Leistungen vorgesehen sein.
Begründung und Fokus:
Die Dachorganisation besteht zum Grossteil aus gemeinwirtschaftlichen Organisationen, die
zum Teil nicht über die rechtliche Befugnis verfügen als Reiseveranstalter aufzutreten.
Dadurch ist es sinnvoll einen Reiseveranstalter (eventuell Mobilitätszentralen, Incoming-
Reiseveranstalter, etc.) zu suchen, der das Produkt für ein Land verkauft. Die
75
Dachorganisation stellt lediglich Information und Leistungsmodule zur Verfügung. Für den
Verbraucher muss klar sein, mit wem er einen Vertrag abschliesst.
5.3.4.2 Zum Markenschutz
Im Bereich des Markenschutzes ist grundsätzlich festzustellen, dass die Dachorganisation
Inhaber der Marke sein sollte und die Marke auch von dieser angemeldet wird.
5.3.4.3 Zum Markenbegriff:
Als Marke wird jener Begriff bezeichnet unter dem die Marke registriert und geschützt werden
soll. Bei einer Wort-Bild-Marke tritt anstelle eines Wortes eine Kombination von Wort und Bild.
Im touristischen Sinn handelt es sich dabei in den meisten Fällen um ein Logo.
Worte mit Allgemeincharakter sind nicht schützbar. Zum Beispiel wäre das Wort „Wasser“ als
alleinstehendes Wort nicht als Wortmarke schutzfähig.
Weiters sind Worte die keine Unterscheidungskraft aufweisen nicht registrierbar. (z. B. Unser
Brot ist das Beste)
Worte die ausschliesslich aus beschreibenden Angaben bestehen sind ebenfalls nicht
registrierbar. (z.B. über die Art der Ware, oder den Ort ihrer Herstellung; z.B. „Wiener Brot“)
Täuschungsfähige Angaben sind ebenfalls nicht schutzfähig. So wäre zum Beispiel „Bio“ für
nicht biologische Waren nicht schutzfähig.
Nach Abklärung ist der Begriff „Perlen der Alpen“ als Wort grundsätzlich schutzfähig. Ebenso
ist eine Wort-Bild-Marke „Bild und Perlen der Alpen“ schutzfähig.
Durch die Registrierung kann der Markeninhaber einem Dritten verbieten, ohne seine
Zustimmung im geschäftlichen Verkehr ein mit seiner Marke ähnliches Zeichen für gleiche
oder ähnliche Waren oder Dienstleistungen zu benutzen, wenn dadurch für das Publikum die
Gefahr von Verwechslungen besteht.
Da die Anmeldung in einem komplexen Verfahren durchgeführt werden muss wird die
Inanspruchnahme eines Anwaltes zur Eintragung der Marke dringend empfohlen. Die
anwaltlichen Kosten für die Eintragungsmodalitäten belaufen sich pro Klasse und Land auf
ca. EURO 700,00.
Der zeitliche Rahmen, von der Anmeldung bis zur endgültigen Bestätigung, bewegt sich in
der Regel bei einem Jahr. Die Marke ist aber bereits ab der Anmeldung verwendbar und
bevorrechtet.
76
5.3.4.4 Zur Markenanmeldung
Die Marke ist zunächst in einem der Partnerländer anzumelden, und danach kann der
Markenschutz auf andere Länder (auch touristische Hauptquellmärkte) ausgeweitet werden.
Sinnvoll ist es, wenn die Marke zunächst in jenem Land angemeldet wird, in dem der Sitz der
Dachorganisation, des transnationalen Vereines/Verbandes ist. Die Marke soll auf alle Fälle für
die Klasse 39 (Transportwesen, Verpackung und Lagerung von Waren, Veranstaltung von
Reisen) und 41 (Erziehung, Ausbildung, Unterhaltung, sportliche und kulturelle Aktivitäten) und
43 (Dienstleistungen zur Verpflegung und Beherbergung von Gästen) der Liste der Waren und
Dienstleistungen des „Abkommens von Nizza“ geschützt werden. Weitere Klassen sollen,
besonders Klassen die sich im Bereich möglicher Merchandisingprodukte bewegen, ebenfalls
angemeldet werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine EU–Gemeinschaftsmarke anzumelden. Zusätzlich
wäre die Marke dann in der Schweiz und anderen relevanten Ländern anzumelden. Die
exakte Definition in welchen Ländern die Marke anzumelden ist, hängt stark von den
Herkunftsmärkten der „Perlen der Alpen“ ab. Aus diesem Grund ist diese Frage in der
Diskussion mit den touristischen Organisationen der „Perlen der Alpen“ zu klären und
dementsprechend damit umzugehen.
Da die Kosten für beide Verfahren in etwa dieselben sind, ist es eine Geschmacksfrage
welche der beiden Vorgangsweisen gewählt wird.
Die Entscheidung hierüber sollten die Mitglieder der Dachorganisation treffen.
Auf alle Fälle empfehlen wir die Eintragungsmodalitäten über einen Markenanwalt
abzuwickeln, da damit die juristisch richtigen Vorgehensweisen garantiert sind.
Das Markenrecht entsteht mit dem Tag der Eintragung ins Markenregister.
Die Schutzdauer ist für einen Zeitraum von zehn Jahren gültig. (Verlängerung um weitere zehn
Jahre durch Zahlung der Erneuerungsgebühr).
5.3.4.5 Die Kosten der Anmeldung:
Es wird, wie oben beschrieben, in der Berechnung davon ausgegangen, dass die Begriffe in
allen Sprachen und in drei Klassen angemeldet werden.
Wortmarke in drei Klassen:
Perlen der Alpen
Perles des Alpes
Perle delle Alpi
Alpine Pearls
Wort-Bildmarke in drei Klassen :
1 Wort-Bildmarke mit allen Sprachen im Wort-Bild
77
Für die Anmeldung einer Gemeinschaftsmarke (mit Schutz in sämtlichen EU-Ländern) sind
Gebühren von EURO 975,00, für deren Eintragung EURO 1.100,00, zusammen EURO 2.075,00 zu
entrichten. Sollte sich der Markenschutz auf mehr als drei Klassen erweitern (wir schlagen drei
Klassen vor – 39, 41, 43) sind ab der vierten Klasse für jede weitere EURO 200,00 zu entrichten.
In der oben vorgeschlagenen Form (Optimalversion) würden also für 4 Wortmarken und eine
Wort-Bild-Marke Kosten von insgesamt EURO 10.375,00 anfallen (3 Klassenschutz). Für die
anwaltliche Tätigkeit müsste mit einem Aufwand von EURO 3.500,00 gerechnet werden.
Zusätzlich fallen Kosten für den Schutz in der Schweiz an. Das Eidgenössische Institut für
Geistiges Eigentum verlangt bei Anmeldern mit Sitz im Ausland einen Vertreter in der Schweiz.
Also muss ein Anwalt aus der Schweiz die Eintragung vornehmen. Die Kosten orientieren sich
im Bereich der Einzelanmeldung in anderen Staaten und belaufen sich in etwa bei gesamt
EURO 300,00 pro Marke, also im Fall von fünf Marken
EURO 1.500,00.
Hinzu kommen die Anwaltskosten aus der Schweiz.
5.3.4.6 Die Marken „Perlen der Alpen“, „Perles des Alpes“, „Perle delle
Alpi“, „Alpine Pearls“
Grundsätzlich empfehlen die Experten die Anmeldung einer
Wortmarke in allen Sprachen, also „Perles des Alpes“, „Perle delle Alpi“, „Perlen der Alpen“;
„Alpine Pearls“
und einer
Wort-Bildmarke (Logo)
Die Marke sollte nur im Plural angemeldet werden, da bei einer missbräuchlichen
Verwendung der Marke im Singular durch Mitbewerber über die „Verwechslungsgefahr“
eingegriffen werden kann.
Das Logo „Perlen der Alpen“ sollte grafisch so aufbereitet sein, dass es den Produktkern
transportiert und dabei alle Sprachen integriert sind. Dadurch kann eine einzige
Wortbildmarke angemeldet werden. Dies spart Kosten und dokumentiert Internationalität.
Dadurch kann eine Wortbildmarke angemeldet werden. Dies spart Kosten und dokumentiert
Internationalität.
Das heisst, die grafisch zu lösende Aufgabe besteht darin, dass ein Bild mit den Begriffen
„Perles des Alpes“, „Perle delle Alpi“, „Perlen der Alpen“„ Alpine Pearls“, grafisch gut gestaltet
verbunden wird.
Im Bereich der Wortmarken wird empfohlen, die Begriffe „Perles des Alpes“, „Perle delle Alpi“,
„Alpine Pearls“ und „Perlen der Alpen“ eintragen zu lassen.
78
Mögliche Probleme einer Wortmarke und einer Wort-Bild-Marke „Perlen der Alpen“:
Die Wortmarke oder die Wort-Bild-Marke „Perlen der Alpen“ ist in keinem der fünf Länder als
Wort-Bild-Marke angemeldet oder registriert. Auch die Begriffe „Perles des Alpes“, „Perle delle
Alpi“ und „Alpine Pearls“ sind in den relevanten Klassen nicht registriert.
Allerdings sind ähnlich lautende Marken angemeldet und geschützt:
Die Wort-Bild-Marke „Meran-Dorf Tirol-Algund–Perle der Alpen ist seit 09.06. 2000 in den
Klassen 35, 39, 41 in verschiedenen, für das Projekt relevanten Ländern, registriert. Inhaber der
Rechte ist „Consorzio Turistico Merano e la sue Contea, corso Libertá 45, I-39012 Merano (BZ)“
Allerdings wird diese Marke laut Internetrecherche von den touristischen Organisationen der
Südtiroler Orte nicht mehr verwendet. Das Markenrecht erlischt automatisch, wenn die Marke
nachweislich fünf Jahre keine Verwendung findet.
Es wird empfohlen über die Südtiroler Kollegen im Projekt ein Gespräch mit den
entsprechenden Orten zu führen. Laut Auskunft eines österreichischen Anwaltes sollte eine
Eintragung trotz des bestehenden Markenschutzes kein Problem mit sich bringen. Eine
rechtsverbindliche Auskunft darüber kann nicht gegeben werden. Erst durch die Anmeldung
der Marken beginnt das Verfahren zu laufen und erst dann wird rechtsgültig offensichtlich, ob
die Markenanmeldung Probleme bringt.
Die Marke „Perles des Alpes“ ist in der Klasse 30 (Schokoladeprodukte…) seit 3.10.1991 von
„Chocolat Alprose S.A Via Rompada, CH-6987 Caslano geschützt“. Der Markenschutz ist hier
auf die Schweiz beschränkt.
Weiters ist eine Wortmarke „Alpen-Perle“ für die Firma Käse-Daduff, Rottweil in der Klasse 29
eingetragen.
Eine Untersuchung über diverse Internetsuchmaschinen ergab, dass bei der Suche nach den
Begriffen „Perle der Alpen“ der schweizerische Winterskiort Saas-Fee (Wallis) diesen Begriff im
Marketing so erfolgreich verwendet, dass sich über 90% der relevanten Suchergebnisse auf
diesen Ort beziehen. Dies kann bei der Umsetzung eventuell im Bereich des
Wettbewerbsrechtes zu Problemen führen. Geschützt ist weder eine Wortmarke noch eine
Wort-Bild-Marke. Saas-Fee kommuniziert in der Öffentlichkeitsarbeit auch damit, dass sich der
Ort dem autofreien Tourismus verschrieben hat. Nach Auskunft des Schweizer Experten – Jöri
Schwärzel vom Alpenbüro – wird es mit Saas-Fee in keinerlei Hinsicht ein Problem geben. Im
Gegenteil Saas-Fee denkt daran ebenfalls „Perle der Alpen“ – im Sinne des Projektes – zu
werden.
Weitere Ergebnisse:
• Die Südtiroler Orte Meran, Dorf-Tirol, Algund haben sich zu einem Tourismusverein
zusammengeschlossen und haben sich die im Anhang dargestellte Wortbildmarke
schützen lassen.
• Das Alpenhotel Kronprinz wirbt mit dem Slogan „Berchtesgaden – die Perle der
Alpen“
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• Die Torfana-Arena in Ischgl, eine elegante, exklusivluxuriöse Special-Event-Bar führt
als Untertitel die Namen „Perle der Alpen“ und „Pearl of the Alps“. www.torfana-
arena.at
• Das französische Combloux verwendet den ähnlich aufgebauten Slogan „la Perle
du Mont Blanc“.
Wird nach dem Begriff „Perlen der Alpen“ gesucht, findet die derzeit am Markt erfolgreichste,
und meistgenutzte Suchmaschine „Google“ bereits in den ersten zwanzig Ergebnissen sechs
Einträge die in direktem Zusammenhang mit dem Alps Mobility Projekt stehen. Andere
Ergebnisse im touristischen Bereich sind Kommentare und Beschreibungen z.B. „Bergseen –
die Perlen der Alpen“, „Chamonix gilt als eine der Perlen der Alpen“.
Die Beispiele verdeutlichen, dass der Begriff „Perle der Alpen“ am touristischen Markt
durchaus bereits Verwendung findet.
Wie in der Darstellung des österreichischen Rechtsanwaltes Dr. Hitzenbichler ersichtlich, dürfte
es aber voraussichtlich zu keinen Problemen mit der Anmeldung einer Wortmarke „Perlen der
Alpen“, sowie einer Wortbildmarke „Perlen der Alpen“ in den angeführten Kategorien
kommen. Absolute Rechtssicherheit in diesem Bereich kann allerdings erst entstehen, wenn
die Eintragung in das Markenregister der unterschiedlichen Länder erfolgt und keine
Einspruchung erhoben wird.
Es wird trotzdem empfohlen zumindest mit direkten Mitbewerbern am touristischen Markt
„Meran-Dorf Tirol-Algund“ und Saas-Fee zu sprechen um möglichen Wettbewerbsproblemen
entgegenzutreten.
Um eine Alternativmöglichkeit diskutabel zu machen haben wir auch den Begriff „Kristalle der
Alpen“, „cristaux des Alpes“, „cristalli delle Alpi", „crystals of the Alps" als weitere Möglichkeit
der Namensgebung für ein touristisches Produkt abgetestet.
Hier können wir folgende Ergebnisse feststellen:
Es gibt keine markenrechtlichen Eintragungen im Bereich dieser Begriffe in den fünf
Partnerländern. Lediglich eine Wort-Bildmarke mit der Bezeichnung „Alpkristall“, registriert auf
die Maximiliansbrauerei GmbH vormals Kieselbräu, in Traunstein ist in der Klasse 32 geschützt.
Eine Verwechslungsgefahr ist hier nahezu auszuschliessen und man kann davon ausgehen,
dass der Begriff „Kristalle der Alpen“ auf alle Fälle keine Registrierungsprobleme aufwerfen
wird.
Es wird von den Partnern zu entscheiden sein, welcher der beiden Begriffe angemeldet
werden soll.
„Perlen der Alpen“
Vorteile aus Expertensicht:
Der Begriff ist bereits kommuniziert und, zumindest unter den Partner, gelernt
Gute Möglichkeit den Begriff als Perlenkette (Reisekette) zu kommunizieren
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Nachteil:
Eventuelle Probleme bei einer Markenanmeldung
Eventuelle Probleme im Wettbewerbsrecht
Blitzumfrage unter 500 Probanden ergab eine klare Mehrheit für „Kristalle der Alpen“
„Kristalle der Alpen“
Vorteil aus Expertensicht:
Keine Probleme bei der Markenanmeldung
Gute Assoziation (kristallklar usw.)
Blitzumfrage unter 500 Probanden ergab eine klare Mehrheit (ca. 70 Prozent) für „Kristalle der
Alpen“
Nachteil aus Expertensicht:
Begriff ist unter den Partnern noch gewöhnungsbedürftig
Die „Perlenkette“ kann nicht kommuniziert werden
5.3.4.7 Verwendung der Marke
Die Verwendung der Marke durch verschiedene Organisationen wird folgendermassen
vorgeschlagen:
Tourismusorganisationen der „Perlen der Alpen“ – kostenfrei
Beherbergungsbetriebe der „Perlen der Alpen“ – kostenfrei
Nationale und regionale Tourismusorganisationen – für produktbezogenes Marketing -
kostenfrei
Mobilitätsdienstleister die im Sinne des Projektes agieren – für produktbezogene Angebote –
kostenfrei
Reiseveranstalter die im Sinne des Produktes agieren – für produktbezogene Angebote –
kostenfrei
Mobilitätszentralen die im Sinne des Produktes agieren – für produktbezogene Angebote –
kostenfrei
Sehenswürdigkeiten die im Sinne des Produktes agieren – für produktbezogene Angebote –
kostenfrei
Andere POIs die im Sinne des Produktes agieren – für produktbezogene Angebote - kostenfrei
Strategische Partner die im Sinne des Produktes agieren – gegen eine
Partnerschaftsvereinbarung
Kooperationspartner die im Sinne des Produktes agieren – gegen Gebühr und Vereinbarung
Merchandisingartikelhersteller die im Sinne des Produktes agieren – gegen Gebühr und
Vereinbarung
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Begründung und Fokus:
Mit der Eintragung der Marke „Perlen der Alpen“ entsteht das Recht, im Verletzungsfall
Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Die Anmeldung einer Basismarke in zunächst
einem Land und eine anschliessende Ausweitung auf andere Staaten liegt in etwa im selben
Kostenbereich wie die Anmeldung einer EU Gemeinschaftsmarke und deren Ausdehnung auf
die Schweiz und eventuelle andere Staaten. Wir empfehlen die Abwicklung der Eintragung
durch einen Markenanwalt durchführen zu lassen.
Die mehrheitliche Empfehlung der Expertengruppe ist es den Begriff „Perlen der Alpen“,
„Perles des Alpes“, Perle delle Alpi, „Alpine Pearls“ als Wortmarke in allen EU-Staaten und der
Schweiz anzumelden. Eine Ausdehnung des Markenschutzes auf weitere Länder sollte – je
nach Notwendigkeit – der Dachorganisation „Perlen der Alpen“ überlassen werden.
Nachdem ein Logo für das Produkt geschaffen wurde, sollte die Anmeldung der
Wortbildmarke in denselben Staaten erfolgen. Bei der Ausgestaltung des Logos ist zu
beachten, dass bei der Kreation desselben, alle Sprachbegriffe (Wort in allen vier Sprachen)
in einem Logo enthalten sein sollten, da dadurch eine Wortbildmarke angemeldet werden
kann. Wenn zwar das Bild einheitlich, das Wort aber unterschiedlich dargestellt wird, würde
das die Anmeldung von vier verschiedenen Wortbildmarken bedeuten, was zu wesentlich
höheren Kosten führen würde als die Anmeldung einer Wortbildmarke.
Ob das Produkt als „Perlen der Alpen oder als „Kristalle der Alpen“ angemeldet werden soll
muss die Entscheidung der Partner im Projekt sein. Aus Expertensicht sind beide Begriffe gut
vermarktbar und hochwertig besetzt.
Eine ungestützte Blitzumfrage der Innovationswerkstatt unter 500 StudentInnen (Alter ca.19 bis
30 Jahre) ergab in einer ungestützten geschlossenen Befragung folgendes Bild:
Die geschlossene Fragestellung:
Welchen Begriff würden Sie wählen, wenn Sie an einen besonders schönen Ort in den Alpen
denken:
„Perle der Alpen“
„Kristall der Alpen“
82
1 2 2
3 2 4
P e r l e n d e r A l p e n
K r i s t a l l e d e r A l p e n
Von 500 ausgesandten Fragen kamen innerhalb von drei Tagen 446 Antworten. Im Rücklauf
entschieden sich ungestützt 324 der Befragten für „Kristalle der Alpen“ und 122 der Befragten
für „Perlen der Alpen“.
2 7 , 3 5 %
7 2 , 6 5 %
0 , 0 0 %
1 0 , 0 0 %
2 0 , 0 0 %
3 0 , 0 0 %
4 0 , 0 0 %
5 0 , 0 0 %
6 0 , 0 0 %
7 0 , 0 0 %
8 0 , 0 0 %
1
P e r l e n d e r A l p e n
K r i s t a l l e d e r A l p e n
In Prozenten heisst dies ein Ergebnis von 72,65 Prozent für „Kristalle der Alpen und 27,35
Prozent für „Perlen der Alpen“. Es ist aus Marktforschungssicht klar, dass ein Sample von 500
und einer nicht zielgruppengerechten Zusammenstellung der Befragten lediglich eine
Richtung weisen kann. Folgt man dieser, würde die Entscheidung klar zu Gunsten der „Kristalle
der Alpen“ ausfallen.
83
5.3.5 Rentabilität für die Regionen und den Veranstalter
Der Begriff der Rentabilität ist für Regionen nicht eindeutig definiert. Einmal kann man das
Hauptaugenmerk auf die Wertschöpfung, d.h. die Summe der Löhne, Gehälter und Gewinne
in einer Region legen und analysieren, in wie weit öffentlichen Ausgaben mindestens in
gleicher Höhe Einkommenseffekte gegenüber stehen. Insbesondere in Regionen mit hoher
Arbeitslosigkeit oder fehlenden Einkommensalternativen kann hier politisch gerechtfertigt
erscheinen, öffentliche Mittel so einzusetzen, dass Menschen in Arbeit gehalten werden oder
zusätzlich Arbeit erhalten. Es wird also beleuchtet, inwieweit einer Subvention des
Tourismussektors in gleicher Höhe einkommenswirksame Rückflüsse gegenüberstehen. Die
Subvention ist allerdings weitgehend aus anderen Quellen als dem Tourismus zu bestreiten.
Die Rentabilität eines touristischen Produktes ist dementsprechend auf unterschiedliche Art
und Weise zu beurteilen:
- volkswirtschaftliche Rentabilität (z.B. einer Region)
- betriebswirtschaftliche Rentabilität
- Rentabilität für den Veranstalter einer Reise
Im Rahmen einer Umsetzungsstudie ist weniger zu untersuchen ob Rentabilität (das wäre Ziel
einer Machbarkeitsstudie) erzielt werden kann, sondern welche Voraussetzungen vorhanden
sein müssen, um Rentabilität in verschiedenen Teilbereichen zu erzielen. Die Voraussetzungen
werden in der Studie in den verschiedenen Teilbereichen detailliert beschrieben. Auf den
Veranstalter einer Reise muss an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden, da dieser
eine Reise nur dann veranstalten wird, wenn er die notwendigen Renditen für möglich hält.
Trotzdem, vor allem auch um die gestellten Fragen aus dem Pflichtenheft zu beantworten, soll
an dieser Stelle auch die Fragestellung nach einer möglichen Rentabilität untersucht werden.
Allgemein ist hier aber auch festzustellen, dass sich die Beantwortung der Frage auf
Annahmen stützen muss und die Rentabilität sehr stark vom Umsetzungswillen der „Perlen der
Alpen“ abhängen wird. Wenn das Produkt als „Nebenbeiprodukt“ gesehen wird, kann
Rentabilität in weit geringerer Ausprägung entstehen als in Orten, die sich stark um das
Thema kümmern, oder das Gesamtmarketing inklusive der Ortsgestaltung auf das Thema
abstimmen. Aus der Erfahrung und aus Modellbeispielen kann klar abgelesen werden, dass
sich nachhaltige Produkte rechnen und ökonomischen Erfolg für die Region und die Betriebe
der Region bringen können. Als Beispiel sei hier nur der Pongauer Modellort Werfenweng
genannt, der sich seit 1998 voll auf das Thema konzentriert und dadurch weit stärkere
Nächtigungszuwächse erzielen konnte als das Land Salzburg insgesamt. Aus diesem Grund
sei hier die Nächtigungsentwicklung des Ortes dargestellt. Auffallend ist auch, dass die
Betriebe, die „Urlaub vom Auto“ als Schwerpunkt anbieten (SAMO-Betriebe), weit höhere
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Nächtigungssteigerungen erzielen konnten als Betriebe, die (noch) nicht in der
Angebotsgruppe „Urlaub vom Auto“ vertreten sind.
Das Ergebnis in einer langfristigen Entwicklung zeigt, dass die Betriebe, die „Urlaub vom Auto“
anbieten, im Zeitraum von 1998 bis 2003 (Seit 1998 wird im österreichischen Modellort
Werfenweng „Urlaub vom Auto“ aktiv angeboten) ohne zusätzlichen Bettenbau ein
Nächtigungszuwachs von insgesamt 74,55 Prozent aufweisen können, während Betriebe, die
nicht in der Angebotsgruppe aufscheinen, im gleichen Zeitraum ein Minus von 6,54 Prozent
aufweisen. Im Schnitt des Landes Salzburg wird der starke Zuwachs des Ortes noch wertvoller.
Das Land Salzburg konnte im gleichen Zeitraum einen Nächtigungszuwachs von 8,89 Prozent
aufweisen. Das Geheimnis des Erfolges der SAMO Betriebe besteht in der starken
Positionierung des Ortes als „Urlaub vom Auto Ort“ und aus dem Modell: Vorteile statt Zwang.
Das heisst, es wird kein Autofahrer „bestraft“, sondern die „Urlaub vom Auto“-Gäste werden
belohnt. Der Anteil von mit der Bahn anreisenden Gästen konnte von ca. 7 Prozent im Jahr
1998 auf über 25 Prozent im Jahr 2003 angehoben werden.
-20,00%
0,00%
20,00%
40,00%
60,00%
80,00%
Land Salzburg Salzburg
Modellort Werfenw eng
Gesamt SAMO Betriebe
Gesamt Sonstige
Land SalzburgSalzburg
8,89%
ModellortWerfenweng
26,62%
Gesamt SAMOBetriebe
74,55%
Gesamt -6,54%
1998-2003
Das Modell Werfenweng beweist seit Jahren, dass die Positionierung „Urlaub vom Auto“
nachhaltig – im Sinne des Wortes – Erfolg bringen kann. Es ist also grundsätzlich möglich
ökologische, ökonomische und soziale Komponenten in eine win-win Situation zu verwandeln.
Volkswirtschaftliche Rentabilität/betriebswirtschaftliche Rentabilität
Wir definieren die volkswirtschaftliche Rentabilität als regional-volkswirtschaftliche. Dies ist
deshalb sinnvoll, weil es für den nachhaltigen Bestand des Produktes notwendig ist in der
Region Wertschöpfung zu erzielen. Nur dadurch kann das Produkt Akzeptanz in der Region
finden.
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Die Berechnungen basieren auf den Ergebnissen der GBÖ (Gästebefragung Österreichs) und
Eigenberechnungen der Innovationswerkstatt.
In der ersten Spalte (unter Personen) sind, für die Berechnung angenommene, gebuchte
Gäste dargestellt.
Die zweite Spalte zeigt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Ferientourismus in
Österreich. Diese beträgt laut GBÖ 2000 statistisch 8,8 Nächte.
Die dritte Spalte zeigt die Multiplikation der angenommenen Gäste mit der Aufenthaltsdauer
als berechnete Nächtigungen die durch das Produkt „Perlen der Alpen“ in die Region
kommen können.
In der nächsten Spalte werden die durchschnittlichen Ausgaben in der Region laut GBÖ 2000
mit EURO 88,80 angegeben. Besonders dieser Wert ist regional stark unterschiedlich
anzusetzen. Die Berechnungen beruhen auf durchschnittlichen österreichischen Orten und
können regional stark abweichend sein. Da hier aber lediglich beispielhaft dargestellt werden
soll wie sich ein Produkt „rentieren“ kann, ist eine Darstellung in der angenommenen Form
legitim.
Die nächste Spalte zeigt den regional-volkswirtschaftlichen Umsatz durch die
angenommenen Gästenächte. Aus Untersuchungen der Innovationswerkstatt ist bekannt,
dass jedes Produkt auch Gäste anzieht, die nicht direkt das Produkt buchen. Diese Grösse
liegt nach den Untersuchungen der Innovationswerkstatt bei einem Faktor 1,30. Das heisst:
Jede direkte Buchung „Perlen der Alpen“ bringt sozusagen auf „Umwegen“ (mehr
Bekanntheit des Ortes usw.) eine Verstärkung der Buchungen im Verhältnis zu den gebuchten
Gästen von ca. 30 Prozent. Oder anders gesagt: Wenn 100 Gäste das Produkt direkt buchen
kann man davon ausgehen, dass 30 Gäste zusätzlich in die Region kommen, das Produkt
aber nicht buchen.
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Regional-Volkswirtschaftliche Rentabilität und betriebswirtschaftliche Rentabilität über
Gesamtausgaben:
Personen Dauer Nächte Preis Umsatz Umsatz Cash Flow Cash Flow
VW VW-Aufwertung BW BW-Aufwertung
1,30 23 Prozent 1,30
300 8,8 2640 88,80 234.432,00 304.761,60 53.919,36 70.095,17
500 8,8 4400 88,80 390.720,00 507.936,00 89.865,60 116.825,28
1000 8,8 8800 88,80 781.440,00 1.015.872,00 179.731,20 233.650,56
1500 8,8 13200 88,80 1.172.160,00 1.523.808,00 269.596,80 350.475,84
2000 8,8 17600 88,80 1.562.880,00 2.031.744,00 359.462,40 467.301,12
2500 8,8 22000 88,80 1.953.600,00 2.539.680,00 449.328,00 584.126,40
3000 8,8 26400 88,80 2.344.320,00 3.047.616,00 539.193,60 700.951,68
3500 8,8 30800 88,80 2.735.040,00 3.555.552,00 629.059,20 817.776,96
4000 8,8 35200 88,80 3.125.760,00 4.063.488,00 718.924,80 934.602,24
4500 8,8 39600 88,80 3.516.480,00 4.571.424,00 808.790,40 1.051.427,52
5000 8,8 44000 88,80 3.907.200,00 5.079.360,00 898.656,00 1.168.252,80
6000 8,8 52800 88,80 4.688.640,00 6.095.232,00 1.078.387,20 1.401.903,36
7000 8,8 61600 88,80 5.470.080,00 7.111.104,00 1.258.118,40 1.635.553,92
8000 8,8 70400 88,80 6.251.520,00 8.126.976,00 1.437.849,60 1.869.204,48
9000 8,8 79200 88,80 7.032.960,00 9.142.848,00 1.617.580,80 2.102.855,04
10000 8,8 88000 88,80 7.814.400,00 10.158.720,00 1.797.312,00 2.336.505,60
15000 8,8 132000 88,80 11.721.600,00 15.238.080,00 2.695.968,00 3.504.758,40
20000 8,8 176000 88,80 15.628.800,00 20.317.440,00 3.594.624,00 4.673.011,20
30000 8,8 264000 88,80 23.443.200,00 30.476.160,00 5.391.936,00 7.009.516,80
40000 8,8 352000 88,80 31.257.600,00 40.634.880,00 7.189.248,00 9.346.022,40
50000 8,8 440000 88,80 39.072.000,00 50.793.600,00 8.986.560,00 11.682.528,00
Die betriebswirtschaftliche Rentabilität über alle Sparten ist in der nächsten Spalte dargestellt.
Aus Untersuchungen der Innovationswerkstatt geht hervor, dass in der Mischung von 269
Bilanzen, touristische Betriebe einen Cash Flow vor Finanzaufwand und Abschreibung von ca.
23 % der Betriebsleistung erzielen. Dieser Wert ist als eine durchschnittliche Grösse zu sehen. Es
gibt Betriebe mit einem wesentlich höheren Cash Flow, aber auch Betriebe die dieses
Ergebnis nicht erreichen. Für eine Beispielsrechnung kann der Wert aber legitimerweise
herangezogen werden. Der Finanzaufwand wird deshalb nicht in die Berechnung mit
aufgenommen, da dieser auch zu leisten wäre, wenn das Produkt „Perlen der Alpen“ nicht
angeboten würde. Die Aufwertung des Ergebnisses um den Faktor 1,30 ist synonym zur
volkswirtschaftlichen Berechnung zu sehen.
Das von der Expertengruppe vorgesehene Minimalbudget für die Dachorganisation (Verein
als Verband) für 25 Perlen wurde pro Jahr mit EURO 105.000,00 angenommen. Weiters kann
pro Perle ein zusätzlicher Marketingaufwand von EURO 10.000,00 pro Jahr angenommen
werden. Das würde einen weiteren Aufwand von EURO 250.000,00 (25 Startperlen) ergeben.
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Insgesamt bewegt sich der gesamte Marketingaufwand – laut Beispielsrechnung – bei EURO
355.000,00 für alle „Perlen der Alpen“.
(Annahme: 25 Startperlen) Der volkswirtschaftliche Break Even bewegt sich also bei ca. 349
gebuchten Gästen pro Jahr in allen Perlen oder linear bei ca. 13,96 Gästen pro Jahr in jeder
„Perle der Alpen“.
Das heisst: Wenn 13,96 Gäste 8,8 Nächte mit Gesamtausgaben pro Tag von EURO 88,80
(aufgewerteter Faktor = EURO 115,44) in jeder Perle buchen wird ein volkswirtschaftlicher
Umsatz erreicht, der dem eingesetzten öffentlichen Kapital entspricht. Ein Teil dieser
Wertschöpfung fliesst über die Bezüge von Vorleistungen aus der Region hinaus. Auf der
anderen Seite führen regional verbleibende Einnahmen zu Folgeausgaben
(Multiplikatoreffekt). Wie hoch die Abflüsse sind ist von Region zu Region wiederum
unterschiedlich. Wenn man davon ausgeht, dass die Vorleistungsimporte bei ca. 50 Prozent
liegen verdoppelt sich der volkswirtschaftliche Break Even auf 698 Buchungen oder linear ca.
28 Gäste pro „Perle der Alpen“. Auch dieser Wert scheint durchaus erreichbar, besonders
wenn man bedenkt, dass hier keine Multiplikatoreffekte berücksichtigt sind.
Da Kommunen und öffentlich rechtliche Körperschaften die zur Verfügung gestellten
Steuergelder sparsam und im Sinne der Förderung der Volkswirtschaften und der Schaffung
von Infrastrukturen auszugeben haben kann legitimerweise davon gesprochen werden, dass
mit dem Erreichen des volkswirtschaftlichen Umsatzes, der Break Even erreicht ist. Der
Zusatznutzen an Image ist in einer derartigen Berechnung noch nicht berücksichtigt. Dieser ist
in Zahlen schwer messbar.
Alternativ kann man für Regionen, die ausgeglichene Haushalte anstreben und zugleich
Subventionen konsequent abbauen wollen, wie etwa in Bayern, den Rentabilitätsbegriff eng
auslegen. Hier wird gefordert, dass die Aufwendungen der öffentlichen Hand in vollem
Umfang über Steuereinnahmen direkt zurückfliessen müssen. In einem solchen Fall liegen die
erforderlichen Zuwächse bei 11.413 zusätzlichen Übernachtungen je Perle bzw. 285.325 für
alle 25 Perlen.
Da die Berechnungen auf Annahmen und Erfahrungswerten basieren und sowohl die
Ausgabenstruktur, als auch die Übernachtungsdauer je Region bzw. Land stark variieren
können, ist eine gesicherte Aussage zur Rentabilität nur bedingt möglich.
Betriebswirtschaftliche Rentabilität im Beherbergungssektor:
Laut Gästebefragung Österreich 2000 geben Gäste pro Nacht und Person im Durchschnitt
über alle Beherbergungskategorien und Bundesländer EURO 51,00 aus. An dieser Stelle soll
dargestellt werden in welcher Form Rentabilität für Beherbergungsbetriebe durch das Produkt
„Perlen der Alpen“ entstehen kann.
88
Auch in dieser Berechnung ist davon auszugehen, dass es sich um eine Österreichspezifische
Berechnung mit starken regionalen Schwankungsbreiten handelt. Deshalb kann auch diese
Berechnung lediglich eine „Richtung“ leisten.
Personen Dauer Nächte Preis Umsatz Umsatz Cash Flow Cash Flow
BW BW-Aufwertung BW BW-Aufwertung
1,30 23 Prozent 1,30
300 8,8 2640 51,00 134.640,00 175.032,00 30.967,20 40.257,36
500 8,8 4400 51,00 224.400,00 291.720,00 51.612,00 67.095,60
1000 8,8 8800 51,00 448.800,00 583.440,00 103.224,00 134.191,20
1500 8,8 13200 51,00 673.200,00 875.160,00 154.836,00 201.286,80
2000 8,8 17600 51,00 897.600,00 1.166.880,00 206.448,00 268.382,40
2500 8,8 22000 51,00 1.122.000,00 1.458.600,00 258.060,00 335.478,00
3000 8,8 26400 51,00 1.346.400,00 1.750.320,00 309.672,00 402.573,60
3500 8,8 30800 51,00 1.570.800,00 2.042.040,00 361.284,00 469.669,20
4000 8,8 35200 51,00 1.795.200,00 2.333.760,00 412.896,00 536.764,80
4500 8,8 39600 51,00 2.019.600,00 2.625.480,00 464.508,00 603.860,40
5000 8,8 44000 51,00 2.244.000,00 2.917.200,00 516.120,00 670.956,00
6000 8,8 52800 51,00 2.692.800,00 3.500.640,00 619.344,00 805.147,20
7000 8,8 61600 51,00 3.141.600,00 4.084.080,00 722.568,00 939.338,40
8000 8,8 70400 51,00 3.590.400,00 4.667.520,00 825.792,00 1.073.529,60
9000 8,8 79200 51,00 4.039.200,00 5.250.960,00 929.016,00 1.207.720,80
10000 8,8 88000 51,00 4.488.000,00 5.834.400,00 1.032.240,00 1.341.912,00
15000 8,8 132000 51,00 6.732.000,00 8.751.600,00 1.548.360,00 2.012.868,00
20000 8,8 176000 51,00 8.976.000,00 11.668.800,00 2.064.480,00 2.683.824,00
30000 8,8 264000 51,00 13.464.000,00 17.503.200,00 3.096.720,00 4.025.736,00
40000 8,8 352000 51,00 17.952.000,00 23.337.600,00 4.128.960,00 5.367.648,00
50000 8,8 440000 51,00 22.440.000,00 29.172.000,00 5.161.200,00 6.709.560,00
Im Bereich der Betriebswirtschaft gehen wir davon aus, dass pro Perle zehn Betriebe in einer
Angebotsgruppe zusammengeschlossen sind und jeder Betrieb durch das Produkt einen
zusätzlichen Marketingaufwand von
EURO 500,00 pro Jahr hat. Die Berechnung lautet dann: 10 Betriebe x 25 Perlen = 250 Betriebe
x EURO 500,00 Marketingaufwand = EURO 125.000,00 eingesetztes Marketinggeld.
Bei einem angenommenen Cash Flow von 23 Prozent der Betriebsleistung und einem
zusätzlich eingesetzten Kapital von EURO 125.000,00 liegt der betriebswirtschaftliche Break
Even nach Aufwertungsansatz bei ca. 932 gebuchten Personen. Das heisst: Wenn in 250
Betrieben ca. 932 Gäste 8,8 Nächte mit Ausgaben von EURO 51,00 pro Nacht (aufgewerteter
Faktor = EURO 66,30) buchen, ist der betriebswirtschaftliche Break Even erreicht. Linear
gerechnet ergibt das einen Wert von ca. 3,73 Gästen pro Betrieb. Und zwar 3,73 Gäste die 8,8
Tage urlauben und pro Nacht EURO 51,00 (aufgewerteter Faktor = EURO 66,30) an Umsatz
bringen. Alle Berechnungen sind auf der Basis der aufgewerteten Berechnungen erstellt.
89
Begründung und Fokus:
Die Berechnung der Rentabilität beruht auf Annahmen. Das Eintreten oder Übertreffen dieser
Annahmen hängt stark vom Einsatz und der Profilierung der einzelnen „Perlen der Alpen“ ab.
In der Methodik wurde deshalb auf eine tiefergehende Berechnung verzichtet. Es kann und
soll in einer Umsetzungsstudie – im Gegensatz zu einer Machbarkeitsstudie – nicht Ziel sein
Berechnungen bis in das letzte Detail zu erstellen. Hier soll lediglich dargestellt werden,
welche Auswirkungen verschiedene Annahmen haben. Ein weiteres Problem einer
detaillierten Berechnung stellen die unterschiedlichen Orte – und damit verbunden – stark
divergierende Preisgestaltungen, sowie Rentabilitätssituationen dar. Die Aufenthaltsdauer ist
im Ferientourismus zwar vergleichbar, aber länderspezifisch trotzdem unterschiedlich
gelagert. Grundsätzlich kann aber festgehalten werden, dass ein Produkt „Perlen der Alpen“,
selbst wenn es kein „Renner“ werden sollte, relativ schnell in die Rentabilitätszone kommt.
5.3.6 Bewertungssystem zur Beurteilung einer „Perle der Alpen“
Der von Experten erarbeitete und von den Partnern einstimmig beschlossene Kriterienkatalog
(siehe Anhang 2) bildet das Kernstück des Produktes „Perlen der Alpen“. Orte, die die Marke
„Perlen der Alpen“ führen wollen und können, müssen die Kriterien als Muss-Kriterien erfüllen.
Sinnvoll erscheint in diesem Zusammenhang eine – wie oben beschrieben – Spezialisierung
von „Perlen der Alpen“. Gerade durch die Möglichkeit unterschiedliche Kulturen,
Lebensweisen und Speisen kennen zu lernen, aber auch unterschiedliche Ausprägungen der
Landschaft des Alpenbogens, bringen für Konsumenten den besonderen Reiz des Produktes.
Die „Perlen der Alpen“ zeigen sich nicht uniform – obwohl einheitliche Kriterien vorhanden
sind – sondern in ihrer speziellen Eigenheit einzigartig. Die einzigartigen Stärken
unterschiedlicher Regionen können und werden positive Wirkungen für das Produkt haben.
Die unterschiedliche Verstärkung von Themen fördert die Marktfähigkeit zusätzlich. Es wird
daher empfohlen unterschiedliche, regionale Schwerpunkte zu entwickeln die über die
Musskriterien hinausgehen. Es kann sich zum Beispiel ein Ort einen Schwerpunkt im Wandern
suchen, ein anderer Ort im Radfahren und wieder ein anderer im Bereich der besonders gut
ausgeprägten regionalen Spezialitäten des Essens und Trinkens.
Das grundsätzliche Bewertungssystem zum Erreichen des Status einer „Perle der Alpen“ ist im
Kriterienkatalog und in den Statuten der Dachorganisation definiert und festgeschrieben.
Über das System einer – ebenfalls beschriebenen – Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung
wird festgestellt, ob die Kriterien erfüllt sind und dauerhaft werden.
Begründung und Fokus:
Beschlossener Kriterienkatalog und konsensuales Ergebnis der Expertendiskussion
90
6 Abschlussbetrachtungen
Durch das Projekt Alps Mobility II bietet sich die Gelegenheit, einen der wichtigsten
Wirtschaftsfaktoren des Alpenraumes, den Tourismus, im Sinne der Nachhaltigkeit zu
beeinflussen. Durch geeignete regionale sowie transnationale Massnahmen (z.B. hochwertige
Informations- und Beratungsleistungen zur umweltgerechten Mobilität, umwelt-/
naturgerechte Pauschalangebote) sollen
• Schadstoff- und Geräusch-Emissionen verringert,
• eine positive wirtschaftliche Entwicklung (z.B. Steigerung der Ankünfte und
Übernachtungen) in den alpinen Regionen gefördert,
• der Anteil der mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln anreisenden Gäste gesteigert,
• langfristig das Reiseverhalten geändert
werden. Ziel ist es, den Mehrwert, der sich bei der Ausübung von touristischen Aktivitäten im
Alpenraum durch die Nutzung umweltgerechter Mobilitätsangebote ergeben kann, in den
Mittelpunkt zu stellen.
Eine ausführliche Darstellung der notwendigen Schritte findet sich in der umfassenden
transnationalen Studie sowie auf die einzelnen Regionen in differenzierter Weise aufbereitet in
den nationalen Studien (soweit vorhanden). Um die Verknüpfung von umweltgerechter
Mobilität und Tourismus bestmöglich zu bewerkstelligen, werden in der deutschen nationalen
Studie die geeigneten Umsetzungsschritte unter Berücksichtigung der regionalen
Besonderheiten präzisiert.
Die Expertengruppe kommt mehrheitlich zum Schluss, dass eine nachhaltige Reise durch und
in die „Perlen der Alpen“ unter den beschriebenen Voraussetzungen und
Umsetzungsschritten am Markt erfolgreich sein kann. Entscheidend für den Markterfolg
werden die Qualität sowie der Einsatz der Leistungsträger und der touristischen
Organisationen der „Perlen der Alpen“ sein. Wenn wir davon ausgehen, dass, wie in der
Studie beschrieben ca. 17.000.000 Nächtigungen und ca. 177.000 Betten hinter dem Produkt
stehen, kann legitimerweise davon ausgegangen werden – auch wenn das Produkt nicht von
jeder Perle als touristisches Kernprodukt gesehen wird – dass eine hohe Kontaktzahl mit
verschiedensten Konsumentenschichten erreicht wird.
Durch die transnationale Vernetzung der Perlen kann ausserdem ein Erfahrungsaustausch
und Lernprozess in Gang gesetzt werden. Diese bilden die Grundlage für eine erfolgreiche,
auf effizienten Massnahmen aufbauende Umsetzung als europäischem Mehrwert. Alleine
wenn jede touristische Organisation der „Perlen der Alpen“ das Produkt auf der eigenen
Homepage – mit einem Link zu den anderen „Perlen der Alpen“ – prominent darstellt und
den über unterschiedliche Medien anfragenden Gästen die „Botschaft“ der „Perlen der
91
Alpen“ mitteilt, wird das Produkt – auch ohne grossen finanziellen Aufwand – an eine breite
Öffentlichkeit herangetragen. Wenn die touristischen Organisationen das Produkt zusätzlich
auf allen Marketingauftritten der Organisation (mit)transportieren, werden Reiseveranstalter
bereit sein die „Perlen der Alpen“ in verschiedener Art und Weise in das Programm
aufzunehmen. Auch dadurch wird die Marke bekannt gemacht – und der Wert gesteigert.
Durch Erfolg kommen Nachahmer. Es werden sich weitere Orte um die Marke „Perlen der
Alpen“ bewerben und durch die Erweiterung des Kreises von „Perlen der Alpen“ werden der
Markenname und der Markenwert weiter steigen. Die Arbeit der Expertengruppe und das
Projekt Alps Mobility II- Alpine Pearls können also lediglich als Anschub und Startschuss für die
weitere Arbeit am Produkt „Perlen der Alpen“ gesehen werden. Ob das Produkt nachhaltig –
im Sinne des Wortes – weiterwirken kann, wird davon abhängen, wie viel Kraft und
Überzeugung in den touristischen Organisationen der „Perlen der Alpen“ vorhanden ist.
Den Experten ist klar, dass besonders im Bereich der Mobilität viele „Wünsche“ Inhalt der
Studie sind. Der direkte Einfluss auf die Mobilitätsdienstleister ist in den meisten Fällen nicht
vorhanden. Trotzdem sind wir der Meinung, dass Idealzustände festgehalten werden sollten,
auch wenn diese nicht sofort und nur durch zähes Verhandeln und Ringen mit den
zuständigen Organisationen zu erreichen sein werden.
Das eingesetzte Expertenteam hat sich in vielen transnationalen Treffen und durch regen
Mail- und Telefonkontakt auf die Inhalte dieser Studie geeinigt und betrachtet dieses Werk als
gute „Handlungsanleitung“ für die weitere Arbeit am Produkt. Die entscheidenden Schritte
werden aber die Umsetzung der Massnahmen in den „Perlen der Alpen“, sowie der Auf- und
Ausbau der Anreise in die „Perlen der Alpen“ und zwischen den „Perlen der Alpen“ sein. Ein
weiterer entscheidender Erfolgsfaktor liegt in den „Perlen der Alpen“ selbst. Wenn es die
Pilotperlen durch das Projekt schaffen, die Nachfrage nach glaubwürdigen „natürlichen“
Angeboten dauerhaft zu steigern, dann wird es leicht sein, Mobilitätsdienstleister und
Reiseveranstalter für die Idee der Perlen zu gewinnen. Es kommt nun im Rahmen der
Umsetzung zunehmend auf das Engagement und die Kreativität der Pilotperlen an, um
dieses Potenzial zum Vorteil der Umwelt und gleichermassen der Einheimischen und Gäste zu
nutzen.
Jede Welt bewirkt eine Gegenwelt. Nach der Beschleunigungswelt wird eine Enthastungswelt
auf uns zukommen. Ein Megatrend der (nahen) Zukunft wird die Enthastung sein. Es wird IN
sein sich die Zeit für einen Kaffee nehmen zu können. Es wird IN sein im Urlaub zu „enthasten“.
In diesem Sinne wünschen wir dem Projekt „Perlen der Alpen“ viel Umsetzungserfolg.
Geschäftig sind die Menschenkinder,
die grosse Zunft von kleinen Meistern,
als Mitbegründer, Miterfinder
sich diese Welt zurecht zu kleistern…
Welch ein Gedrängel und Getriebe
92
Von Lieb und Hass bei Nacht und Tage,
und unaufhörlich setzt es Hiebe,
und unaufhörlich tönt die Klage.
Gottlob, es gibt auch stille Leute,
die meiden dies Gewühl und hassen´s
und bauen auf der anderen Seite
sich eine Welt des Unterlassens.
Wilhelm Busch
Die Verfasser:
Moreau Pierre
Giorgessi Bruno
Moretti Nicola
Landi Elena
Schwärzel Jöri
Mettler Sebastian
Mit besonderem Dank für die „Kommunikationshilfen“ in den Meetings an Roberta
Clauderotti
93
Anhang – Rechtsauskunft Marke und Markenrecherche
„Perlen der Alpen“ „Perles des Alpes“ „Perle delle Alpi“ „Pearls of the Alps“
„Kristalle der Alpen“ „Cristaux des Alpes“, "Cristalli delle Alpi", "Crystals of the Alps"
1.) Grundsätzliche Betrachtungen
Vorbehaltlich der Wahrung älterer Rechte gewährt eine eingetragene Marke ihrem Inhaber
ein Ausschliessungsrecht gegenüber Dritten, das z. B. durch Unterlassungsklage bei Gericht
oder mittels Löschungsantrags.
Der Markeninhaber kann einem Dritten verbieten, ohne seine Zustimmung im geschäftlichen
Verkehr ein mit der Marke gleiches oder ähnliches Zeichen für gleiche oder ähnliche Waren
oder Dienstleistungen zu benutzen, wenn dadurch für das Publikum die Gefahr von
Verwechslungen besteht, die die Gefahr einschliesst, dass das Zeichen mit der Marke
gedanklich in Verbindung gebracht wird. Bei identen Zeichen und gleichen Waren bzw.
Dienstleistungen wird die Verwechslungsgefahr von vornherein angenommen.
Ob der konkrete Begriff „Perlen der Alpen“ bzw. „Kristalle der Alpen“ als Marke geschützt
werden kann, wird grundsätzlich erst im Anmeldeverfahren beim Österreichischen Patentamt
geprüft. Ob bereits gleiche oder ähnliche Marken vorhanden sind wird in der
Ähnlichkeitsrecherche ebenfalls bei Anmeldung der Marke vom Österreichischen Patentamt
überprüft.
Um im vorhinein abzuklären ob die Begriffe „Perlen der Alpen“ und „Kristalle der Alpen“ in
den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch bereits als Marke in irgendeiner
Form in den Partnerländern des Projektes oder international bereits in ein Markenregister
eingetragen oder eine Registrierung beantragt wurde, wurden alle Begriffe unter Punkt 2 bei
den Institutionen unter Punkt 3 auf Eintragung und Ähnlichkeit überprüft.
94
2.) Überprüfung der Begriffe (Singular und Plural):
1. „Perlen der Alpen“
2. „Perles des Alpes“
3. „Perle delle Alpi“
4. „Pearls of the Alps“
5. „Alpine Pearls“
6. „Alpen“ „Alpes“ „Alpi“ „Alpine
7. „Kristalle der Alpen“
8. „Cristaux des Alpes“
9. „Cristalli delle Alpi“
10. „Crystals of the Alps“
11. „Alpine Crystals“
3.) Offizielle Institutionen für Patent- und Markenangelegenheiten:
a.) Österreichisches Patent und Markenamt
b.) Deutsches Patent und Markenamt
c.) Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum
d.) Institut national de la propriété industrielle
e.) Ufficio Italiano Brevetti e Marchi
f.) Europäisches Patentamt bzw. Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (EU-
Gemeinschaftsmarke)
g.) World Intellectual Property Organization (Internationale Marken)
4.) Ergebnisse der Recherche
a.) b.) c.) d.) e.) f.) g.)
1. I
2. II & III
3.
4.
5.
6. IV
7. V
8.
9.
10.
95
11.
I „Meran Dorf Tirol Algund perle der alpen“
Diese Marke ist als Wortbildmarke in Italien registriert, der Markenschutz erstreckt sich über
folgende Länder:
IT, AT, BA, BX, CH, DE, ES, FR, HU, LI, MC, PL, PT
II “Perles des Alpes”
Diese Marke ist als Wortmarke in der Schweiz registriert, der Markenschutz erstreckt sich über
folgende Länder:
CH, AT, BG, BX, CN, DE, DZ, EG, ES, FR, HR, HU, IT, PT, RO, RU, SI, YU
III “Alpen Perle Perle des Alpes Pearl of Alps”
Diese Marke war in der Schweiz als Wortmarke registriert, wurde aber im Jahr 2002 gelöscht.
IV “Alpen Perle”
Diese Marke ist als Wortmarke in Deutschland registriert, der Markenschutz erstreckt sich über
folgende Länder:
DE,
V “Alp Kristall”
Diese Marke ist als Wortbildmarke in Deutschland registriert, der Markenschutz erstreckt sich
über folgende Länder: DE,
96
5.) Auszüge aus den Markenregistern:
I „Meran Dorf Tirol Algund Perle der Alpen“
(151)
09.06.2000
744389
(180)
09.06.2010
(171)
10
(732)
Consorzio Turistico Merano
e la sua Contea
Corso Libertà 45
I-39012 Merano (BZ) (IT)
(812)
IT
(540)
(531)
26.01; 27.05
(571)
La marque est composée d'un cercle avec des nuances claires et foncées à l'intérieur;
au-dessous de la marque se trouvent les mots "dorf", "meran-tirol-algund" écrits en
minuscules et en plus gros caractères; le sous-titre "perle der alpen" est écrit également
en lettres minuscules.
(511)
35
Publicité.
97
39
Organisation d'excursions.
41
Spectacles culturels et sportifs.
(822)
IT, 09.06.2000, 817597
(831)
AT, BA, BX, CH, DE, ES, FR, HU, LI, MC, PL, PT
II “Perles des Alpes”
(151)
03.10.1991
577090
(180)
03.10.2011
(171)
20
(732)
CHOCOLAT ALPROSE S.A.
Via Rompada,
CH-6987 CASLANO (CH)
(811)
CH
(740)
Dr. Mario Pozzi
98
12, via Pioda
CH-6901 LUGANO (CH)
(540)
PERLES DES ALPES
(511)
30
Chocolat et produits de chocolat de provenance suisse.
(822)
CH, 26.06.1991, 386 216
(300)
CH, 26.06.1991, 386 216
(831)
AT, BG, BX, CN, DE, DZ, EG, ES, FR, HR, HU, IT, PT, RO, RU, SI, YU
99
III „Alpen-Perle Perle des Alpes Pearl of Alps“
Disclaimer
Diese Daten stellen keinen rechtsverbindlichen Registerauszug des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum
dar. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird keine Gewähr übernommen.
swissreg-Auszug - CH Marke
Druckdatum:
27.01.2005
Marke-Nr.:
317882
Hinterlegungsdatum:
23.03.1982
Ablauf Schutzdauer (Jahre):
20
Eintragungsdatum:
26.08.1982
Erste Veröffentlichung:
08.11.1982
im Schweizerischen Handelsamtsblatt Nr.:
260
Letzte Publikation im SHAB Nr.
228
vom:
25.11.2002
Eintragungsgesuch:
01747/1982
ALPEN-PERLE PERLE DES ALPES PEARL OF ALPS
Marke gelöscht am:
30.10.2002
Inhaber/in
Mauerhofer Söhne & Co.
3555 Trubschachen
Vertreter/in
Advokatur und Notariat Lardelli & Bener
100
Hartbertstrasse 1
7000 Chur
Erneuerung der Marke
191788; mit eingeschränkter Warenangabe
Verzeichnis der Waren und/oder Dienstleistungen
Käse und Käsekonserven schweizerischer Herkunft.
Internationale Klassifikation
29
Markenart
Fabrikationsmarke Handelsmarke
Eintragung ins Markenregister
26.08.1982
101
IV „Alpen-Perle“
Deutsches Patent- und Markenamt
Abfragezeitpunkt: 27.01.2005 14:31:11
Registernummer/Aktenzeichen:
88930
Altes Aktenzeichen:
N3137
UG01 - Kurzer Überblick
Markentext:
"Alpen-Perle"
Markenform:
Wortmarke
Inhaber:
Fa. Käse-Caduff, Rottweil
Leitklasse:
29
Klassen:
29
Letzter Verfahrensstand:
Marke eingetragen
UG10 - Allgemeine Angaben
Markentext:
"Alpen-Perle"
Markenform:
Wortmarke
102
V „Alp KRISTALL“
Deutsches Patent- und Markenamt
Abfragezeitpunkt: 04.03.2005 15:57:14
Registernummer/Aktenzeichen:
30422773.0
103
G01 - Kurzer Überblick
Markentext: Alp KRISTALL
Markenform: Wort-/Bildmarke
Inhaber: Maximiliansbrauerei GmbH vormals Kieselbräu, Traunstein
Leitklasse: 32
Klassen: 32; 33; 43
Letzter Verfahrensstand: Wid.frist ohne Widersp. abgel. (veröffentl.)
UG10 - Allgemeine Angaben
Markentext: Alp KRISTALL
Markenform: Wort-/Bildmarke
Bildklassen: 25.01.01; 26.13.01; 26.11.13; 27.05.09
Letzter Verfahrensstand: Wid.frist ohne Widersp. abgel. (veröffentl.)
UG15 - Inhaber, Vertreter
Name und Wohnort/Sitz
des Anmelders/Inhabers der
Marke:
Maximiliansbrauerei GmbH vormals Kieselbräu, Traunstein
Name und Sitz des
gegenwärtigen Vertreters:
Grape & Schwarzensteiner, München
Zustellungsanschrift: Patentanwälte
Grape & Schwarzensteiner
Sebastiansplatz 7
80331 München
UG20 - Waren/Dienstleistungen (gegenwärtiger Stand)
Leitklasse: 32
Klassen: 32; 33; 43
Erfassung / Umklassifizierung
gemäss Nizzaer Klassifikation
(NCL 8)
Datum der Erfassung /
Umklassifizierung:
29.04.2004
Waren/Dienstleistungen
(gegenwärtiger Stand):
Biere; alkohohlfreie, alkoholverminderte und kalorienverminderte Biere,
Biermischgetränke, Tafelwasser, Quellwasser, Mineralwässer und kohlensäurehaltige
Wässer, alkoholfreie Getränke, insbesondere Frucht- und Fruchtsaftgetränke,
Fruchtnektare, Brauselimonaden, Fruchtsaftlimonaden, kohlensäurehaltige
Fruchtsäfte, Mischgetränke aus Obst oder Fruchtsäften und Schorlen daraus mit
Tafelwasser, Quellwasser oder Mineralwasser, Sirupe, Präparate und Zusatzstoffe für
die Zubereitung von Getränken, Fruchtextrakte, Malzwürze; Schnäpse, Liköre,
Cognac, Brandy, Whisky, Branntweine sowie Mischgetränke daraus, Cocktails,
ausgenommen solche mit Zusatz von Weinen, Schaumweinen, Champagner und
Getränken auf Weingrundlage, insbesondere unter Zusatz von Tafelwasser,
Quellwasser und Mineralwasser; Beherbergung und Verpflegung von Gästen,
Dienstleistungen eines Hotels, einer Pension, eines Gasthauses, Restaurants, Cafés,
Bistros; Reservierung von Hotel- und Pensionsunterkünften
UG30 - Verfahren (Chronologie)
Anmeldetag: 22.04.2004
Tag der Eintragung: 16.07.2004
Tag der Veröffentlichung der
Eintragung:
20.08.2004
UG40 - Widerspruchsverfahren
104
Grafik der Marke 30422773.0
6.) Prüfung durch die Rechtsanwälte Hitzenbichler & Zettl:
Zusätzlich zu den Eigenrecherchen überprüfte die Rechtsanwaltskanzlei Hitzenbichler & Zettl
Schutzwürdigkeit und Verwechslungsgefahren der Begriffe „Perlen der Alpen“ und „Kristalle
der Alpen“.
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
In der Anlage übersenden wir eine Nachricht unserer Kanzlei.
Mit freundlichen Grüssen
Hitzenbichler & Zettl Rechtsanwälte
Hubert-Sattler-Gasse 1
A 5020 Salzburg
T: +43.662.871104-0
F: +43.662.871104-4
A k t e n v e r m e r k
MettSe/MarkRe
Sebastian Mettler Inh. der nicht protokollierten Fa. innovationswerkstatt Mettler /
Markenrecht / Sonstiger Vorgang
Datum: 11.03.2005
Leistung: Telefonat kurz (81T)
Honorartext: Telefonat mit Kl., TP81
SB / Zeit: Z
Es handelt sich um ein Projekt innerhalb der Europäischen Union, in dem sich bisher 26
Gemeinden aus den Alpenstaaten unter einer gemeinsamen Marke vermarkten wollen.
Mit dem Inhaber der Wort-Bildmarke "Meran .... Perle der Alpen" wird im Wege der Südtiroler
Landesregierung Einvernehmen hergestellt werden.
Auch Saas Fe in der Schweiz wirbt mit "Perle der Alpen", hat dies aber nicht als Marke
registrieren lassen. Ich erkläre dazu, dass Saas Fe nach dem Prioritätsgrundsatz allenfalls
wettbewerbsrechtliche Unterlassungsansprüche zustehen könnten. Saas Fe ist über das Projekt
informiert, nimmt aber noch nicht teil. Wegen des identen Begriffs wird eine nationale Klärung
angestrebt.
Zu den in 2 a) und b) meines Schreibens vom 10.3.2005 angeführten Marken teile ich mit, dass
der Schutz grundsätzlich nur für die eingetragenen Waren und Dienstleistungen gilt. Die
veranschlagten Kosten verstehen sich je Anmeldung bis zur Eintragung. Darin enthalten sind
Marken- und Ähnlichkeitsrecherche, Ergebnisbewertung, Telefonate und Korrespondenz mit Klient
und Patentamt. Aus dem beigefügten Textdokument ist - beispielsweise - zu ersehen, dass
derartige Dienstleistungen in der EU zu wesentlich höheren Tarifen angeboten werden.
Es ist beabsichtigt, dass die Wortmarken in sämtlichen Sprachen (Singular und Plural des
Erstbegriffs) sowie eine dreisprachige Wort-Bildmarke angemeldet werden. Das Projekt wird in
zwei bis drei Monaten konkret werden. Herr Mettler kommt dann auf die Sache zurück.
117
Verteiler: Herr Mettler
118
119
Anhang – Massnahmenlisten im Original
Massnahmen Österreich
Massnahmenliste - Arbeitspapier abgestimmt auf den
Kriterienkatalog
Modellort Bad Hofgastein
Verschiebungen und Änderungen von Kosten nach neuen
Erkenntnissen sind nicht auszuschliessen.
Art Kriterium Schätzung Schätzung Schätzung Finanzier Zuordnung
Kosten Kosten Kosten inklusive lt. FT
Investitionen p.a. Projekt EU - Co Trafico
Schaffung eines Informationssystems an Haltestellen des
örtlichen Mobilitätssystems über LED Anzeigen1.1. 10.000,00 10.000,00
Land
Salzburg/OrtInfrastruktur
Investitionen in Bereich der autofreien Zonen im Zentrum wie
Ruhebänke, Brunnen usw.1.2. 5.000,00 5.000,00
Land
Salzburg/OrtInfrastruktur
Update der Homepage und der Werbematerialien in Richtung
Perlen der Alpen1.4./4.3./4.6.4.9./4.10. 7.000,00 WP 4 WP 4
Schulungsmassnahmen der MitarbeiterInnen des
Tourismusverbandes und der Beherbergungsbetriebe und
weitere Aktivitäten in Richtung Innen PR
2.4./4.2. 21.000,00 21.000,00 BMWA Angebotsgruppen
Verbesserung des Wanderwegenetzes in Richtung Beschilderung
und Konzeption dafür3.6.
Konzeption und Ausbau des Radwegenetzes (Beschilderung
usw.)3.7. 25.000,00 25.000,00 Infrastruktur
Entwicklung und Vertrieb von buchbaren Pauschalen in
Richtung "Perlen der Alpen inklusive Anreisemöglichkeit (z.B.
Wörthersee usw.)
4.4. 22.000,00 22.000,00 BMWA Reiseangebote
Entwicklung und Ausbau von Reiseangeboten mit Schwerpunkt
Bahnanreise (z.B. Wedelweiss)4.11. 12.000,00 12.000,00 BMVIT Pilotangebote
120
Erweiterungsaktivitäten in Richtung Angebotsgruppe inklusive
der dafür notwendigen Werbeunterlagen, Schulungen und
notwendiger Hardware
4.11. 21.000,00 21.000,00 BMWA Angebotsgruppen
Ladestation E-Bus 1.1. 30.000,00 30.000,00 BMVIT ÖV-Massnahmen
Verdichtung und Ausbau des ÖV im Ort inklusive Abholung der
Gäste am Bahnhof1.1. 60.000,00 60.000,00 Ort ÖV-Massnahmen
Jährliche Studienreise in andere Perlen 8.2. 0,00 5.000,00 0,00Alpine
Awareness
Durchführung von Informationsveranstaltungen zum Thema und
Einrichtung eines Runden Tisches "Perlen der Alpen"9.2. 0,00 5.000,00 0,00
Alpine
Awareness
Gesamtsummen 213.000,00 10.000,00 206.000,00
121
Gesamte Massnahmenliste - Arbeitspapier abgestimmt auf den
Kriterienkatalog und Werfenweng Mobil Plus
Modellort Werfenweng
Überthema – Ziel
Enthastungswelt Wundermittel Werfenweng
Der europäische Bahnanreiseort
Art Kriterium Schätzung Schätzung Schätzung Finanzier Zuordnung
Kosten Kosten Kosten inklusive lt. FT
SF = Sonderfinanzierung Investitionen p.a. Projekt EU - Co Trafico
Schienengeführtes, attraktives Transportsystem von Bischofshofen
(Bahnhof) nach Pfarrwerfen und Werfenweng und auf die Eiskögl1.1. SF 0,00 0,00 ?
Erarbeitung der Grundlagen für das innovative Transportsystem
(Machbarkeitsstudie, Investorensuche, Suche nach geeigneten
Transportsystemen, Gründung einer Planungs-Errichtungs- und
Betriebgsgesellschaft) - professioneller Ansatz - Werfenweng
"Enthasstungs GmbH"
1.1. 150.000,00 150.000,00 0,00 ?
Aufbau einer "alternativen" Fahrzeugflotte - Jedes Haus hat sein E-
Fahrzeug - ca. 300 Fahrzeuge und von E-Mofas - Anreizkonzept1.1. SF 0,00 0,00
Konzeption und Gründung einer Handelsgesellschaft 1.1. 20.000,00 20.000,00 0,00 ?
Planung und Errichtung einer zentrumsnahen Parkgarage für "Restautos"
und für Einheimische (500 bis 700 Garagenplätze1.2. SF 0,00 0,00 ?
Errichtung einer Unterflurstrasse im Ortszentrum - Winterzufahrt zu den
Bergbahnen1.2. SF 0,00 0,00 ?
Erweiterung der verkehrsfreien Zone - Hardware 1.3. 10.000,00 0,00 2.000,00Land
Salzburg/OrtInfrastruktur
Schaffung einer verkehrsberuhigten Zone - Hardware 1.2. 10.000,00 0,00 2.000,00Land
Salzburg/OrtInfrastruktur
Errichtung des Themenweges "Mobilität" - Umbau der Wengeraustrasse
in eine Mobilitäts-Erlebnisstrasse1.2./1.3. 200.000,00 0,00 0,00 ?
122
Errichtung eines Fussweges in die Wengerau samt Solarbeleuchtung,
Ruheplätzen etc.1.2./1.3. 50.000,00 0,00 5.000,00
Land
Salzburg/OrtInfrastruktur
Ausbau der Lichtspiele der Langsamkeit - auf gesamten Ortskern und
Aus- und Umbau der verkehrsfreien Bereiche im Ortszentrum zum
Erlebnisgebiet
1.2./1.3. 20.000,00 0,00 5.000,00Land
Salzburg/OrtInfrastruktur
Schaffung der Enthastungswelt im gesamten Ortsbereich - laut
Basiskonzept (SAMO-Spielplatz usw.)1.2. SF 0,00 0,00
Optimierung der vorhandenen Informationsmaterialien in Hinblick auf
das Thema "Perlen der Alpen und die Bahnanreise1.4. 0,00 5.000,00 0,00
WP 4 und
Alpine
Awareness
Ausbau der Öffnungszeiten der touristischen Informationsstelle 1.5. 0,00 5.000,00 0,00
Informationsmappe für "Urlaub vom Auto", Power Point Präsentation,
Informationsbroschüre für Exkursionen1.5. 8.000,00 1.000,00
WP 4 und
Alpine
Awareness
Umstellung der Werfenweng-Shuttle und des Nachtmobils und von ELOIS
auf umweltvergträgliche Fahrzeuge1.6./2.3. 60.000,00 10.000,00 0,00 ?
Überarbeitung des Verkehrskonzeptes unter Einbindung der Bevölkerung
mit einem exakten Zeit- und Arbeitsplan, Beschluss in der
Gemeindevertretung
1.7. 20.000,00 0,00 0,00 ?
Verdichtung der Fahrzeiten des Werfenweng-Shuttle vom Bahnhof
Bischofshofen nach Werfenweng - als Übergangslösung bis das
attraktive Transportsystem realisiert ist inklusive anderer Lösungen im
Bereich der Mobilität vor Ort (Pferdekutschen usw.)
2.3./1.6. 30.000,00 30.000,00 20.000,00 BMVIT ÖV - Massnahmen
Schulungsmassnahmen für Mitarbeiter in der Tourismusinformation und
der Beherbergungsbetriebe in Richtung Organisation der Anreise2.4. 0,00 10.000,00 0,00
Alpine
Awareness
Die Anbindung an höherrangige Wanderwegnetze wird durch die
bessere Darstellung in den Werbeunterlagen und die Markierung im
Rahmen des Gesamtkonzeptes "Genusswandern in Werfenweng"
dargestellt
2.5. 5.000,00 1.000,00 0,00 ?
Aufbau eines linienmässigen "Pferdekutschenangebotes" zu attraktiven
Zielen innerhalb der Region3.1. 0,00 160.000,00 0,00 ?
123
Aufbau eines attraktiven Ausflugsfahrtenprogrammes, das die
touristischen Hauptattraktionen in der Region umfasst3.1. 0,00 30.000,00 5.000,00
Land
Salzburg/ortInfrastruktur
Aufbau eines Radtaxidienstes als Anbindung an den Tauernradweg 3.2. 0,00 10.000,00 5.000,00 BMVIT Pilotangebote
Anschaffung eines Fahrradanhängers für das Werfenweng-Shuttle 3.3. 7.000,00 0,00 7.000,00 BMVIT Pilotangebote
Schaffung eines attraktiven Wanderwegenetzes inklusive der optimalen
Beschilderung inklusive Qualitätssicherungsmassnahmen und
Rastplätzen, Bänken und Themenwegen
3.6. 30.000,00 0,00 10.000,00 BMWAAngebotsentwicklung und
Vertrieb
Entwicklung und Produktion einer neuen Wanderkarte und von
Wanderbroschüren mit Routenbeschreibungen3.6. 6.000,00 0,00 3.000,00 BMWA
Angebotsentwicklung und
Vertrieb
Entwicklung eines Radwegekonzeptes inklusive Anbindung an regionale
Radwege und Mountainbikestrecken und Umsetzung des Konzeptes3.7. 25.000,00 0,00 9.000,00 BMWA
Angebotsentwicklung und
Vertrieb
Weiterentwicklung der Infrastruktur im Ortsbereich (Kinderbereiche,
Ruhebereiche z.B. Hängemattenplatz, Grossvaters Schaukelstuhl,
Brunnenplatz etc.
4.1. 20.000,00 0,00 5.000,00Land
Salzburg/OrtInfrastruktur
Einrichtung eines Gestaltungsbeirates für neue Baumass-nahmen und
Hilfestellung bei der Planung von Projekten4.1./6.2. 0,00 0,00 0,00
Schulungen in Richtung "Qualität" für MitarbeiterInnen in der
Tourismusorganisation und für Beherbergungsbetriebe4.2. 80.000,00 0,00 0,00
Alpine
Awareness
Adaptierungsarbeiten an der Homepage "Werfenweng" in Richtung
Perlen der Alpen - mit Link zu den Partnerorten4.3. 5.000,00 2.000,00 0,00 WP 4
Entwicklung von "Perlen der Alpen" Angeboten inklusive Produktion der
Werbemittel4.4. 10.000,00 2.000,00 0,00 WP 4
Ausbildung von "Perlen der Alpen" Coaches 4.5. 3.000,00 1.000,00 0,00Alpine
Awareness
Entwicklung und Produktion von "Perlen der Alpen" Foldern 4.6. 0,00 2.000,00 WP 4
Entwicklung und Produktion von "Perlen der Alpen" Antwortschreiben
und Schulungsmassnahmen der MitarbeiterInnen in der
Tourismusorganisation und in den Beherbergungsbetrieben
4.9./4.10. 0,00 3.000,00 0,00
WP 4 und
Alpine
Awareness
124
Weiterentwicklung der Angebotsgruppe "Urlaub vom Auto" in Hinblick
auf Anpassung der Kriterien der Angebotsgruppe, Schulung der
Mitglieder, Qualitätssicherungsmassnahmen, Akquisition neuer
Mitglieder, Equipement
4.11. 18.000,00 5.000,00 18.000,00 BMWA/Ort Angebotsgruppen
Anpassung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes, Schaffung eines
Tourismusleitbildes im Sinne der Kriterien "Perlen der Alpen",
Anschubveranstaltungen zum Projekt "Biosphärenpark Tennengebirge"
5.1. 20.000,00 0,00 0,00 ?
Schaffung einer Regionalmarke in Kooperation mit dem Werfenwenger
Bauernladen5.2. 8.000,00 2.000,00 0,00 ?
Aufbau von Kooperationen des Werfenwenger Bauernladens mit
Restaurants und Hotels5.2. 5.000,00 2.000,00 0,00 ?
Organisation von Ausflügen in den Nationalpark Hohe Tauern im
Rahmen des gesamten Ausflugsfahrtenkonzeptes - Aufbau eines
Ausflugsfahrtenkonzeptes
6.1./3.1. 10.000,00 5.000,00 0,00 ?
Aktive Mitarbeit und Unterstützung des Projektes "Biosphärenpark
Tennengebirge"6.1. 10.000,00 5.000,00 0,00 ?
Entwicklung eines "Brunnenweges" und Schaffung von
Trinkwasserquellen im Ortsgebiet mit Kennzeichnung als Trinkwasser6.3. 70.000,00 0,00 0,00 ?
Schaffung einer Regionalmarke "Werfenwenger Quellwasser (Arbeitstitel)
und Abgabe des Quellwassers in den Restaurants etc.6.3. 20.000,00 2.000,00 0,00 ?
Ein offizieller Natur- und Umweltschutzbeauftragter wird v. der
Gemeindevertretung bestellt und namhaft gemacht6.4. 0,00 0,00 0,00 ?
Aktive Kommunikation des Themas in der offiziellen Gemeindezeitung
und durch Veranstaltungen zum Thema6.5. 5.000,00 3.000,00 0,00
Alpine
Awareness
Konzept für die Unterstützung von traditonellem Handwerk und der
"Wiederbelebung" von Aktivitäten in diesem Bereich6.9. 10.000,00 3.000,00 0,00
Alpine
Awareness
Schulungsaktionen im Bereich der regionalen Küche im Rahmen eines
Gesamtkonzeptes "Qualität"7.2. 5.000,00 3.000,00 0,00
Alpine
Awareness
Entwicklung und Produktion "unser Kochbuch" zum bewusstem Umgang
mit den Ressourcen unserer Küche7.2. 10.000,00 0,00 0,00
Alpine
Awareness
125
Entwicklung eines Massnahmenplanes für "Nachhaltige Entwicklung im
Bereich der Bewusstseinsbildung8.1. 20.000,00 5.000,00 0,00
Alpine
Awareness
Jährliche Studienreise in andere Perlen 8.2. 0,00 5.000,00 0,00Alpine
Awareness
Durchführung v. Informationsveranstaltungen zum Thema und
Einrichtung eines Runden Tisches "Perlen der Alpen"9.2. 0,00 5.000,00 0,00
Alpine
Awareness
Gesamtsummen 980.000,00 487.000,00 96.000,00
126
Massnahmen Schweiz
Measures
Alpine Perl: Engadin/St.Moritz and Interlaken
Measure Criteria Estimation Estimation Estimation Financed by Allocation in the
Cost of Operating of costs incl. table of finance
Investment costs p.a.
covered by
the project
Projekt
EU - Co from Trafico
Engadin/St.Moritz
Situationstudy with a catalogue of measures diverse 15.000,00 15.000,00 0 WP 5
E-Cars mobility 15.000,00 5.000,00 0,00 0
Car-Sharing mobility 12.000,00 0,00 0
not yet known measures diverse ? ? 0 WP 5
Interlaken
free public buses for guests: pretestpublic
transport47.000,00 36.000,00 0 WP 5
free public buses for guestspublic
transport0,00 50.000,00 0,00 0
Gesamtsummen 77.000,00 67.000,00 51.000,00
127
Massnahmen Frankreich
Measures
Alpine Perl: Name: MORZINE
NB: Les mesures concernant les services de transports
publics sont financées dans MOBILALP
Measure Criteria Estimation Estimation EstimationFinanced
byAllocation in the
Cost of Operating of costs incl. table of finance
anglais Investment costs p.a.
covered by
the project EU - Co from Trafico
Plan des mobilités alternatives dans la localité 1,5 8.000 5.000 5.000
guide des mobilités alternatives (accés à la station) : 1,4 8.500 3.000 3.000
base de données internet accessibilité et intégration dans la homepage 1,45.000
2.000
2.000
Autres dépenses de marketing - 20.000 6.000 6.000
expert désigné pour le WP4 4 7.000 7.000 7.000
autres dépenses CTAs 4 6.000 6.000 6.000
création du centre de gestion mobilité (partenariat avec Les Gets)
POUR
MEMOIRE
POUR MEMOIRE
Aménagement du centre piétonnier de la station 1,2 120.000 18.000 18.000
création d'un service de bus dédié aux activités de pleine nature 3,230.000
9.666
9.666
Tests de véhicules électriques 3,1 20.000 6.531 6.531
128
formation des personnels chargés de l’information pour la mobilité 1,55.000
2.000
2.000
plans de circulations douces (signalétique) 3,6 10.000 5.000 5.000
équipements des points d'accueil pour randonnées cyclistes. 3,78.500
4.000
4.000
Total 248.000 0 74.197 74.197
NB: The measures concerning the public transport services are financed in
MOBILALP
Criteria Estimation Estimation EstimationFinanced
byEstimation
Cost of Operating of costs incl. of costs
anglais Investment costs p.a.covered by
the projectEU - Co
covered by the project
Projekt
Planning and mapping of alternative mobilities in the locality 1,5 8.000 5.000 5.000
guide for alternative mobilities (accessibility to the locality) 1,4 8.500 3.000 3.000
Internet data base for the accessibility and integration in the homepage 1,4 5.000 2.000 2.000
other marketing expenditure (local) - 20.000 6.000 6.000
expert for the WP4 4 7.000 7.000 7.000
other expenditure (transnational) (CTAs) 4 6.000 6.000 6.000
129
Installation of the mobility management center (partnership with Gets) POUR
MEMOIRE POUR MEMOIRE
Installation of a pedestrian zone in the locality center 1,2 120.000 18.000 18.000
creation of a bus service dedicated to the full nature activities 3,2 30.000 9.666 9.666
Electric vehicle's tests 3,1 20.000 6.531 6.531
training for employees in charge of information for the soft mobility traffic 1,5 5.000 2.000 2.000
Soft mobility map (signs) 3,6 10.000 5.000 5.000
equipment of the points of reception for cyclists excursions . 3,7 8.500 4.000 4.000
Gesamtsummen 248.000 0 74.197 74.197
130
Measures
Alpine Perl: Name LES GETS
NB: Les mesures concernant les services de transports publics sont
financées dans MOBILALP
Measure Criteria Estimation Estimation EstimationFinanced
byAllocation in the
Cost of Operating of costs incl. table of finance
français Investment costs p.a.covered by
the projectEU - Co from Trafico
Plan des mobilités alternatives dans la localité 1,5 10.000
5.000
EUROEURO
5.000 EUROEURO
guide des activités de pleine nature (déplacements dans la station) : 1,5 15.000
5.000
EUROEURO
5.000 EUROEURO
guide des mobilités alternatives (accés à la station) : 1,4 5.000
3.000
EUROEURO
3.000 EUROEURO
base de données internet accessibilité et intégration dans la homepage 1,4 5.000
2.000
EUROEURO
2.000 EURO
Marketing interne :newsletter destinée aux partenaires de la station
adhérants au projet (intranet des Gets) 9 -
POUR
MEMOiRE
POUR MEMOiRE
autres dépenses de marketing - 30.000 11.000 EURO 11.000 EURO
expert désigné pour le WP4 4 10.707 10.707 EURO 10.707 EURO
autres dépenses CTAs 4 10.000 10.000 EURO 10.000 EURO
création du centre de gestion mobilité (partenariat avec Les Gets) 1,5 -
POUR
MEMOiRE
POUR MEMOiRE
131
Aménagement du centre piétonnier de la station 1,2 150.000 15.000 EURO 15.000 EURO
Organisation d’une exposition temporaire (partenariat avec Werfenweng)
(expérimentation en 2006) 6,5 20.000 5.000 EURO
5.000 EURO
Location de véhicules électriques à caractère ludique (test en 2005,
réalisation été 2006) 3,1 25.000 5.000 EURO
5.000 EURO
organisations de visites de l'exploitation forestière et de la chaufferie bois
de la station 6,9 5.000 2.000 EURO
2.000 EURO
Organisation de la semaine du bois (biannuelle) "Billes de bois" en
partenariat avec Sauris, Perle de Carnia –It) en 2005 6,9 25.000 8.000 EURO
8.000 EURO
formation des personnels chargés de l’information pour la mobilité 1,5 5.000 3.000 EURO
3.000 EURO
plans de circulations douces (signalétique) 3,6 25.000 10.000 EURO 10.000 EURO
Edition des plan de mobilités alternatives (documents) 1,6 7.000 3.000 EURO
3.000 EURO
Version internet des plans de mobilités alternatives 1,6 7.500 5.000 EURO
5.000 EURO
Gesamtsummen 320.207 35.000 102.707
NB: The measures concerning the public transport services are financed in
MOBILALP
anglais
Planning and mapping of alternative mobilities in the locality 1,5 10.000 5.000 5.000
guide for the full nature activities (mobility in the locality): 1,515.000
5.000 5.000
guide for alternative mobilities (accessibility to the locality) 1,45.000
3.000 3.000
132
Internet data base for the accessibility and integration in the homepage 1,45.000
2.000 2.000
Local Marketing: newsletter intended for the Pearls partners (Intranet of
Les Gets)9
-
POUR
MEMOiRE POUR MEMOiRE
other marketing expenditure (local) -30.000
11.000 11.000
expert for the WP4 410.707
10.707 10.707
other expenditure (transnational) (CTAs) 410.000
10.000 10.000
Implementation of the mobility management center (partnership with
Morzine)1,5
-
POUR
MEMOiRE POUR MEMOiRE
Implementation of a pedestrian zone in the locality center 1,2150.000
15.000 15.000
Organisation of a temporary exposition (partnership with Werfenweng)
(experimentation in 2006)6,5
20.000 5.000 5.000
Renting of electric ludic vehicles (test in 2005, realization be in 2006) 3,125.000
5.000 5.000
organization of visits in the forestry development and the wood heating
room6,9
5.0002.000 2.000
Organization of the week of wood (biannual)"Billes de bois" (wood Balls) in
partnership with Carnia - It) in 20056,9
25.0008.000 8.000
training for employeesin charge of information for the soft mobility traffic 1,5 5.000
3.000 3.000
Soft mobility map (signs) 3,625.000
10.000 10.000
alternative mobilities maps (documents) 1,67.000
3.000 3.000
Internet version of the alternative mobilities map 1,6 7.500 5.000 5.000
Gesamtsummen 320.207 35.000 102.707
133
Massnahmen Italien
Gesamte Massnahmenliste
Perle der Alpen: Carnia (Sauris, Forni di Sopra)
Art Kriterium Schätzung Schätzung Schätzung Finanzier Zuordnung
Kosten Kosten Kosten inklusive lt. Finanztabelle
Investitionen p.a. Projekt EU - Co Trafico
Umweltvertraegrliches Mobilitaetssystem 1.1 90.000,00 0,00
Infomaterial 1.4 55.000,00 35.000,00 AIAT WP 4+WP5
Infostelle ueber Mobilitaet 1.5 20.082,00 20.082,00 AIAT WP 7
Mobilitaet zu den Perlen 2.1 70.000,00 70.000,00 AIAT WP 6
Mobilitaet zu den Perlen vom Bahnhof 2.3 42.546,00 42.546,00 AIAT WP 6
Mobilitaet in die Perlen 3.1 50.000,00 0,00
Mobilitaet von den Perlen zu den touristischen Zielen 3.2 0,00
Mobilitaetsangebote mit Farhradmitnahme 3.3 0,00
Schulng der Mitarbeiter der Tourismusorganisationen, Betriebe 4.2 15.000,00 0,00
Mobilitaetsangebote zum Schutzgebiet 6.1 0,00
Kulturausttausch 7.2 0,00
Bildung - Umweltbewusstsein und nachhaltige Denkweise 8.1. 0,00
Schulungreise 8.2 0,00
Experimentierung der Gepaecklogistik/ Beschilderung WP 7 45.000,00 30.000,00 AIAT WP 7
Externe Finanzierungen giraCarnia 90.000,00 EURO (EINMAL GEMEINT) 1.1
Externe Finanzierung 20.000,00 EURO 1.4
Externe Finanzierungen (progetto Mobilalp) 1.5
2.1
2.3
Externe Finanzierungen Gemeinden - Perlen 3.1
134
Externe Finanzierungen giraCarnia 90.000,00 EURO (EINMAL GEMEINT) 3.2
Externe Finanzierungen giraCarnia 90.000,00 EURO (EINMAL GEMEINT) 3.3
Externe Finanzierungen 15.000,00 EURO (EINMAL GEMEINT) 4.2
Externe Finanzierungen giraCarnia 90.000,00 EURO (EINMAL GEMEINT) 6.1
Externe Finanzierungen 15.000,00 EURO (EINMAL GEMEINT) 7.2
Externe Finanzierungen 15.000,00 EURO (EINMAL GEMEINT) 8.1.
Externe Finanzierungen 15.000,00 EURO (EINMAL GEMEINT) 8.2
Externe Finanzierungen 15.000,00 EURO (EINMAL GEMEINT) WP 7
Gesamtsummen 387.628,00 0,00 197.628,00
135
Measures
Alpine Perl: Name
COMUNE DI PIEVE DI CADORE-CALALZO DI CADORE
Provincia di Belluno - Regione del Veneto - Italy
Measure Criteria Estimation Estimation Estimation Financed by Allocation in the
1. MOBILITA'/TRAFFICO in generale Cost of Operating of costs incl. table of finance
Investment costs p.a.covered by
the projectEU - Co from Trafico
La località di destinazione è servita da un sistema di trasporto pubblico
urbano effettuato mediante autobus e che serve tutte le frazioni del
territorio con collegamento giornaliero con la stazione ferroviaria di Calalzo
di Cadore (Comune confinante e partner del progetto)
1.1 70.000,00 70.000,00
La P.zza Tiziano, nucleo centrale del Comune, risulta parzialmente
pedonalizzata e sulla stessa sono prospicienti esercizi pubblici che offrono la
possibilità di sosta all'aperto; la piazza viene interamente pedonalizzata al
traffico veicolare dal 15 luglio al 31 agosto. Sarà predisposta la chiusura al
traffico veicolare della strada che dal centro della frazione di Tai conduce
in loc. Fontana ai Sass, area di pregio naturalistico.
1.2 3.000,00
La P.zza Tiziano, nucleo centrale del Comune, viene interamente
pedonalizzata al traffico veicolare dal 15 luglio al 31 agosto. A ridosso della
P.zza Tiziano vi è l'area del P.co Roccolo di Sant'Alipio, interamente
interclusa al traffico veicolare e dotata di strada d'accesso e molti sentieri
di passeggiata. La suddetta area è dotata di giochi per i bambini di tutte le
età, bocciodromo all'aperto, esercizio pubblico di bar-ristorazione, altri
edifici espositivi e beni storico-architettonici (Forti militari dei primi del '900)
1.3 1.000,00 500.000,00
136
Nel sito web comunale "www.pievedicadore.org" sono consultabili gli orari
ferroviari e quelli dei collegamenti urbani ed extraurbani mediante link di
riferimento. La voce trasporti ecocompatibili, in cui troveranno collocazione
gli orari dei mezzi di trasporto pubblici e privati, saranno inseriti in tutti i siti
web delle strutture ricettive aderenti al Prodotto "Perle delle Alpi". Nel
materiale scritto di prossima stampa sarà inserito il Prodotto "Perla delle Alpi"
1.4 3.000,00
Il materiale cartaceo è consultabile e reperibile 24h., 7 giorni alla settimana;
vi è un servizio telefonico attivo per almeno 6h., 7 giorni alla settimana; vi è
personale disponibile 5h., 7 giorni alla settimana. Tali servizi sono resi dal
periodo 15 luglio al 31 agosto. Nelle frazioni di Pozzale e Sottocastello vi
sono punti informativi turistico-culturali con materiale cartaceo presso gli
sportelli delle Poste Italiane S.p.A. aperti per 2h., 6 giorni la settimana.
1.5 7.000,00 1.000,00
Saranno attivati entro un anno due punti informativi-fissi e consultabili
visivamente nel centro di Pieve e nella frazione di Tai.1.6 4.000,00
E' nel programma dell'Amministrazione la predisposizione, entro due anni, di
un progetto scritto di sviluppo del traffico ecocompatibile con
l'ampliamento delle zone di limitazione o interclusione del traffico e con la
predisposizione di una rete di parcheggi coperti e scoperti a servizio del
centro storico
1.7 20.000,00
Gesamtsummen 78.000,00 601.000,00 0,00
137
Measures
Alpine Perl: Name
COMUNE DI PIEVE DI CADORE-CALALZO DI CADORE
Provincia di Belluno - Regione del Veneto - Italy
Measure Criteria Estimation Estimation Estimation Financed by Allocation in the
2. MOBILITA'/TRAFFICO riguarda alla Perla Cost of Operating of costs incl. table of finance
Investment costs p.a.covered by
the projectEU - Co from Trafico
La località di destinazione è servita da un trasporto urbano di corriere da e
per le frazioni alla stazione ferroviaria in numero di 6 ed extraurbano dal
centro e dalla frazione di Tai alla stazione ferroviaria in numero di 21.
2.1
La stazione ferroviaria di Calalzo di Cadore (Comune partner del progetto)
è collegata con il Comune capoluogo di Provincia e con il resto della
Regione del Veneto mediante 16 convogli giornalieri
2.2
Tutte le corriere sia di trasporto urbano che extraurbano rispettano il tempo
di attesa di 15' con le coincidenze dei convogli ferroviari2.3
E' realizzabile il servizio mediante impegno del Consorzio Albergatori 2.4 2.000,00
Esistono sia un collegamento d'Alta quota (Alte Vie delle Dolomiti con
collegamenti con quattro Rifugi alpini: Antelao, Tita Barba, Chiggiato e
Galassi), che di Media quota (Traversata del Centro Cadore e Sentieri della
Grande Guerra), che vicinali al centro (P.co Roccolo di Sant'Alipio, Fontana
ai Sass, Cascata del Pisandro)
2.5 5.000,00
Gesamtsummen 2.000,00 5.000,00 0,00
Measures
Alpine Perl: Name
COMUNE DI PIEVE DI CADORE-CALALZO DI CADORE
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138
Measure Criteria Estimation Estimation Estimation Financed by Allocation in the
3. GARANZIA DI MOBILITA' nella regione vacanziera Cost of Operating of costs incl. table of finance
Investment costs p.a.covered by
the projectEU - Co from Trafico
Esistono collegamenti quotidiani con corriere extraurbane che collegano la
Perla con tutti i Comuni del Cadore, da Auronzo di Cadore a Cortina
d'Ampezzo (raggiungibili quasi tutti in 30')
3.1
La Pista ciclo-turistica "Lunga Via delle Dolomiti" parte dalla stazione di
Calalzo di Cadore (Comune partner del progetto) e transita attraverso il
territorio della Perla
3.2
E' intenzione dell'Amministrazione garantire nel termine di due anni il servizio
sia sui convogli ferroviari che su apposite corse di corriere extraurbane3.3 10.000,00
Vi è la disponibilità di almeno un noleggio di biciclette nella zona dello
stadio polifunzionale di Tai a ridosso della Pista ciclo-turistica "Lunga Via
delle Dolomiti"
3.4
Il Rifugio Antelao potrà essere servito da navette a chiamata 3.5 5.000,00
Esistono sentieri CAI segnalati, sentieri a ridosso del centro urbano con
segnaletica in legno, passeggiate di Media quota, mappe cartacee dei
sentieri, sufficienti possibilità di ristoro, un sentiero che consenta
un'esperienza nella natura, una passeggiata a tema (le fortificazioni della
Grande Guerra), offerta di passeggiate guidate, percorsi per passeggiate
con diverse difficoltà, molte curiosità culturali
3.6 10.000,00
139
La località dispone di una guida dei percorsi in mountain bike di tutto il
comprensorio, ristoranti presso la Pista ciclo-turistica "Lunga Via delle
Dolomiti", ricoveri ed attrattive per bambini, infrastrutture sportive a ridosso
della Pista ciclo-turistica (Stadio polifunzionale di Tai aperto anche durante
l'estate con possibilità di esercizio del roller anche con affitto sulla Pista
ciclo-turistica, noleggio e manutenzione di biciclette, docce, bagni e servizi
igienici, ristoro da realizzare entro un anno, punti sosta, panchine, ecc.)
3.7 20.000,00
Gesamtsummen 15.000,00 30.000,00 0,00
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4. TURISMO Cost of Operating of costs incl. table of finance
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Presenza di notevoli infrastrutture sia di tipo sportivo (Piscina, Campi di
calcio, Stadio del ghiaccio, Palestre, Campi da tennis) sia ricreativo (parchi
giochi in tutte le frazioni), sia ricettivo di medio-alta qualità (300 p.l. in
strutture alberghiere, notevole presenza di affittacamere, bed & breakfast,
campeggio, ecc.), sia pubbliche (musei, sale pubbliche, ufficio IAT, ecc.) .
4.1 100.000,00
L'Amministrazione si impegna a realizzare un corso per gli operatori coinvolti 4.2 1.000,00
Realizzabile non appena avviato il Progetto 4.3 1.000,00
Realizzabile non appena avviato il Progetto 4.4 1.000,00
Individuato nelle figure degli operatori dello IAT 4.5
140
L'Amministrazione si impegna a predisporre il materiale e ad inserire il
pacchetto su tutti i siti web, sia pubblici sia dei privati aderenti4.6 1.000,00
Non appena predisposti saranno disponibili in tutti i punti informativi
comunali4.7
L'Amminitrazione garantisce la vendita presso la Perla in particolare nelle
agenzie di viaggio e nello IAT4.8
L'Amministrazione garantisce la fattibilità attraverso lo IAT 4.9
L'Ammistrazione garantisce la fattibilità 4.10
Si sta costituendo il Gruppo di offerta delle strutture di accoglienza 4.11
Gesamtsummen 4.000,00 100.000,00 0,00
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5. SVILUPPO Cost of Operating of costs incl. table of finance
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L'Amministrazione comunale ha in corso di adozione il Progetto "Distretto
Culturale del Cadore" per lo sviluppo duraturo del territorio che adotterà
entro un anno
5.1 10.000,00 5.000,00
Esistono sul territorio della Perla punti vendita di prodotti locali e tipici 5.2
Gesamtsummen 10.000,00 5.000,00 0,00
141
142
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6. Natura e Ambiente Cost of Operating of costs incl. table of finance
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Costituendo Parco dell'Antelao-Marmarole-Sorapiss, Parco Regionale delle
Dolomiti d'Ampezzo. La certificazione UNESCO dovrebbe essere rilasciata
entro due anni.
6.1
Non esistono impianti industriali di impatto visivo che compromettono il
panorama. La candidatura delle Dolomiti a Patrimonio UNESCO è garanzia
dell'unicità del paesaggio alpino.
6.2
Presenza di tali fonti in particolar modo sui sentieri di medio ed alta
montagna, ma anche prossimi ai centri abitati (Fontana ai Sass nella
frazione di Tai)
6.3
Nella Giunta Comunale vi è un assessore con competenza specifica
all'ambiente6.4
Ogni anno l'Amministrazione comunale effettua almeno due riunioni
frazionali per notiziare i cittadini sullo stato dell'attività amministrativa con
particolare riferimento allo stato dell'ambiente e sugli interventi che
incidono direttamente e/o indirettamente sulla qualità dello stesso
6.5 200,00
143
E' stato affidato l'incarico di redazione di un Piano Acustico comunale. E'
attivo già da due anni un coordinamento con i Comuni della Valle del
Boite per la verifica e controllo sull'inquinamento del traffico pesante
(controlli con autovelox per la velocità, controllo con opacimetro per il
livello di inquinamento dei mezzi pesanti, controllo con etilometro per lo
stato di guida dei conducenti). Sono in corso studi per la limitazione del
medesimo
6.6 7.000,00 5.000,00
Lo sviluppo delle infrastrutture turistiche rispetta le necessità di tutela
ambientale; oltre il 70% del territorio comunale è sottoposto a vincoli di
tutela ambientale posti da normative nazionali, regionali e comunali
6.7
I musei collocati nel territorio della Perla sono dotati di guide. Durante il
periodo turistico sono disponibili guide anche tematiche. Presso l'Istituto
Superiore "E.Fermi" è attivo già da due anni un corso per guide di beni
storico-culturali-ambientali
6.8 5.000,00
Il Comune sostiene l'artigianato di montagna organizzando ogni anno nella
frazione di Pozzale una mostra annuale di artigianato e hobbistica di
montagna, ogni anno in Pieve centro e nella frazione di Tai si svolge un
mercatino dell'artigianato di montagna. Il Comune ha attivato un servizio di
sfalcio dei prati usufruendo degli agricoltori presenti nell'ambito del territorio
della Perla
6.9 1.000,00 6.000,00
Gesamtsummen 8.000,00 16.200,00 0,00
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7. CULTURA Cost of Operating of costs incl. table of finance
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Le associazioni godono di un sostegno economico comunale, sono
coinvolte nelle manifestazioni, sono messe a disposizione gratuita, da parte
del Comune, le sedi con accollo delle spese ordinarie in capo all'Ente
7.1 15.000,00
Tutti i locali servono un menù tipico di montagna. E' disponibile un libro di
cucina tipica regionale e di montagna7.2
Esiste un calendario di eventi culturali e di intrattenimento: il calendario è
molto vario e la qualità dell'offerta ha meritato al Comune di Pieve di
Cadore il Premio "Città Veneta della Cultura Anno 2004": Ogni anno si
svolgono numerose feste tradizionali in tutte le frazioni; nella prima
settimana di agosto si svolge, da due anni, il "FilmFestival Pieve di Cadore",
rassegna internazionale di documentari sui Beni Culturali storici e ambientali
7.3 100.000,00
Esposizione annuale di artigianato e hobbistica locale aperto a tutti coloro
che vogliono partecipare7.4 2.500,00
Gesamtsummen 0,00 117.500,00 0,00
145
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8. FORMAZIONE Cost of Operating of costs incl. table of finance
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Ogni Anno, di concerto con gli istituti scolastici, si svolgono incontri sull'identità
locale e sulla preservazione dell'ambiente. Con l'Istituto Superiore "E.Fermi" è
attivo da due anni un corso per guide di Beni Culturali storici e ambientali. Il
Comune aderisce da due anni alla "Settimana della Cultura" organizzata dal
Ministero dei Beni Culturali ed alla giornata "Voler Bene all'Italia" organizzando
incontri, manifestazioni, apertura gratuita con guide, anch'esse, gratuite a tutti i
luoghi storici e culturali del territorio della Perla. Il Comune fa parte dell'elenco
nazionale delle "Città Sane".
8.1 1.000,00 10.000,00
L'Amministrazione comunale si impegna ad organizzare un viaggio di studio in
un'altra Perla8.2 3.000,00
Gesamtsummen 4.000,00 10.000,00 0,00
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9. PROGETTAZIONE PARTECIPATA Cost of Operating of costs incl. table of finance
146
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Le Giunte Comunali della Perla e del Comune partner di Calalzo di Cadore
hanno già approvato le delibere di adesione (deliberazione della Giunta
Comunale di Pieve di Cadore n.18 del 24.02.2005 e deliberazione della Giunta
Comunale di Calalzo di Cadore n.10 del 25.02.2005)
9.1
Sono già stati avviati incontri con le Associazioni di Categoria e con i cittadini
per informare sull'adesione al Progetto e sui contenuti dello stesso9.2
Il Gruppo che sarà costituito adotterà le decisioni secondo regole
democratiche9.3
Gesamtsummen 0,00 0,00 0,00
Cortina d’Ampezzo
Mobilità/Traffico in generale
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
1.1
Collegamento Cortina-Valle del Boite con pista ciclabile 1.2 EURO 400.000
Chiusura strade silvo pastorali al traffico privato 1.3
Adeguamento e ristampa degli opuscoli pubblicitari 1.4 EURO 25.000
Aggiornamento dei siti internet interattivi 1.4 EURO 1.000
Formazione del personale 1.5 EURO 1.000
Ampliamento dell'orario di apertura al pubblico 1.5EURO 10.000
147
Ricognizione sistemi già progettati 1.6
Non
quantificabili
Revisione dei piani del traffico 1.7
Non
quantificabili
In relazione a tale criterio si ritiene opportuno evidenziare che questa amministrazione si sta adoperando per
l'attuazione di un progetto realizzabile nel lungo periodo che prevede la realizzazione di una tangenziale che
liberi completamente il centro abitato dal traffico pesante e di passaggio, di grossi parcheggi scambiatori
collegati ad impianti scioviari verso entrambe i versanti sciistici e ad un sistema di trasporto ecocompatibile
verso il centro
Mobilità/Traffico riguardo alla Perla
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
2.1
2.2
Servizio transfer Mestre - Aeroporto Venezia e Treviso servizio
bagagli incluso 2.3 EURO 50.000*
2.4
2.5
* I costi sono sostenuti dai turisti e/o dagli albergatori e dal
Consorzio Cortina Turismo in percentuali pressochè paritarie
Garanzia di mobilità nella regione vacanziera
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
3.1
3.2
3.3
148
3.4
3.5
3.6
3.7
Turismo
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
4.1
Corso di aggiornamento 4.2 EURO 2.000
Adeguamento al criterio 4.3 4.3
EURO 200 per
la homepage
oltre ca EURO
20 per ogni
struttura
aderente*
? 4.4
Designazione interlocutore 4.5
Vd. Intervento Criterio 1.4 4.6
4.7
4.8
4.9
4.10
Creazione del gruppo di offerta e supporto 4.11
* Il valore da listino banner della homepage è di ca EURO
900,00
149
Sviluppo regionale e cittadino
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
5.1
Promozione del marchio "Cortina" 5.2
I costi sono
attualmente
difficilmente
quantificabili
Natura e ambiente
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
6.1
6.2
6.3
6.4
Corsi di formazione presso le scuole dell'obbligo 6.5 EURO 500,00
6.6
6.7
6.8
Costruzione di due nuove stalle alpine per l'allevamento 6.9
A carico dei
privati
150
Cultura
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
Supporto Banda - Filodrammatica - ULDA - Coro Cortina -
Sestieri e altre associazioni di cultura locale 7.1 EURO 73.000,00
Corsi di formazione sulla cucina locale presso l'istituto
alberghiero 7.2 EURO 2.000,00
Festa delle bande - Sagre dei Sestieri 7.3
A carico
associazioni
Rappresentazioni teatrali in lingua ladina 7.4
A carico
associazioni
Educazione
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
Giornata della sostenibilità presso le scuole 8.1 EURO 500,00
Corso di formazione sulla sostenibilità 8.1 EURO 1.000,00
Tavola rotonda sullo sviluppo sostenibile 8.1 EURO 5.000,00
Partecipazione al Car Free Day 8.1
Non
quantificabile
Viaggio di studio a Bad Hofgastein 8.2 EURO 1.000,00
Feltre
Progettazione partecipativa
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
Delibera della Giunta comunale n. 18/05 9.1
9.2
9.3
151
Mobilità/Traffico in generale
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
Accesso meccanizzato al centro storico1.1. 1.1 5.000.000,00
Pedonalizzazione intorno alle mura, piste ciclabili 1.2 300,000,00
Chiusura al traffico di alcune aree del centro storico 1.3 914.000,00
Adeguamento e ristampa materiali pubbliciatari e
adeguamento siti internet 1.4 EURO 10.000
Ufficio turisti e punti informativi stagionali 1.5 EURO 7.000
Revisione piano del traffico e della viabilità 1.7 EURO 12.000
152
Mobilità/Traffico riguardo alla Perla
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
2.1
2.2
2.3
Integrare con i criteri mancanti ( Ricerca più conveniente,
ticketing, ritiro bagagli) 2.4 15.000
2.5
Garanzia di mobilità nella regione vacanziera
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
3.1
3.2
Accordo con Trenitalia e Dolomitibus 3.3
Accordo con privati per noleggio biciclette 3.4
3.5
Sentieri parco nazionale dolomiti bellunesi 3.6
Percorso ciclabile del grappa e della VIA 3.7
Turismo
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
Corso di aggiornamento 4.2 EURO 2.000
153
Adeguamento al criterio 4.3 4.3
1000 euro per
creazione Home
page e ca Euro
50 per ogni
struttura
aderente
??? 4.4
Designazione interlocutore 4.5
Vedi intervento al Criterio 1.4 4.6
4.7
4.8
4.9
4.10
Creazione del gruppo di offerta e supporto 4.11
Sviluppo regionale e cittadino
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
5.1
5.2
154
Natura e ambiente
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
Vincheto Cellarda - Parco nazionale 6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
6.7
6.8
6.9
* Nota: è in corso un progetto LIFE ambiente, co - finanziato dalla CEE per la certificazione territoriale EMAS 2
Si sta anche predisponendo un progeto pilota nazionale epr la salvaguardia paesaggistica in collaborazione
con il
Ministero per le attività culturali, Regione del Veneto e Provincia di Belluno.
Cultura
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
7.1
7.2
7.3
7.4
* Tutto già esistente
Educazione
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
Tavola rotonda sullo sviluppo sostenibile 8.1
EURO
1.000,00
155
Viaggio di studio a Engadin- St. Moritz 8.2
EURO
1.000,00
Progettazione partecipativa
Misure/Interventi Criterio Costi previsti Costi attuali
Delibera della Giunta comunale 9.1
9.2
9.3
156
Measures
Alpine Perl: Comune di Chamois
Regione Autonoma Valle d'Aosta
Measure Criteria Estimation Estimation Estimation Financed byAllocation in
the
Cost of Operating of costs incl.table of
finance
Investment costs p.a.covered by the
projectEU - Co from Trafico
Rifacimento del sito Web del comune di Chamois e realizzazione di pubblicazioni per
promuovere le specificità della località, nell'ottica della Perla Alpina.1, 4 25.000,00 12.000,00 23.000,00
Creazione del punto informativo Infochamois presenziato per promuovere la mobilità
ecocompatibile di accesso ed interna.1,3 35.952,00 35.952,00 35.000,00
Istituzione di un servizio di shuttle per persone e bagagli dalla stazione ferroviaria di
Châtillon alla partenza della funivia.2 10.000,00
A carico del
Comune
Istituzione di un servizio di trasporto persone e bagagli dall'arrivo della funivia alle
frazioni ed agli hotel.2 42.000,00 42.000,00 40.000,00
Creazione di una rete di percorsi pedestri e ciclabili con apposizione di specifica
segnaletica previo studio grafico, e decorazione dei mezzi ecologici di trasporto.3 80.000,00 14.000,00 66.500,00
Marketing e comunicazione CTA. 4 3.262,51 3.262,51
Sostegno alle attività agricole locali: locazione agevolata della stalla comunale e
mercatino annuale dei prodotti tipici locali.6 10.000,00 10.000,00
A carico del
Comune
Inziative per lo sviluppo sostenibile, il controllo ambientale, la crescita culturale e la
partecipazione degli abitanti e degli ospiti.5,6,7,8 10.000,00 5.000,00
A carico del
Comune
Totale 216.214,51 118.952,00 167.762,51
157
Gesamte Massnahmenliste Perle der Alpen: Berchtesgadener Land Integration des Themas Verkehr und Mobilität in eine neuetouristische Gesamtinformationsplattform (Erläuterung sieheunten)
Art Kriterium Schätzung Schätzung Schätzung FinanzierZuordnung Kosten Kosten Kosten inklusivelt. Finanztabelle Investitionen p.a. Projekt EU - CoTrafico
Weitestgehende Integration des Themas Verkehr und Mobilität ineine neue touristische Gesamtinformationsplattform: Dietouristische Informationsplattform www.berchtesgadener-land.comwird bereits bei der Neuentwicklung in allen von den Touristikernals mobilitätsrelevant identifizierten Bereichen um eineInformationskomponente ergänzt.Dies gilt sowohl für die Anreise als auch für die Mobilität vor Ort(Schwerpunkte: POIs sowie geprüfte und bekanntRoutenvorschläge). Es sollen von Beginn an die zentralenBausteine des Systems (Digitales Gastgeberverzeichnis, Rubrik A -Z, Veranstaltungskalender, Attraktionen, Freizeitangebote,Pauschalen, Anreiseinformation,...) unter dem Gesichtspunkt derergänzenden Mobilitätsinformation entwickelt werden, so dass einvollständig integriertes touristisches Informationsportal mitMobilitätskomponente entsteht. Ggf. ist hierfür eine entsprechendleistungsfähige Hard- und Softwareausstattung der Servervorzusehen.
1.4 / 1.5/2.4/ / 3 / 4
Verknüpfung von Freizeitvorschlägen mit regionalemMobilitätsangebot: Standortabhängige Bereitstellung vonzielgruppenspeziefischen Touren- und Freizeitvorschlägen inkl.Beschreibungen / Informationen zu Aktivitäten rund um einenStandort in Verknüpfung mit ÖPNV-Angebot vor Ort(Tourenvorschläge mit Bushaltestellen inkl. Fahrzeiten undFahrrouten, Bergbahnen, etc.), z.B. in den Modulen Wandern,Radfahren (Genuss und MTB), Nordic Walking...)
1.4 / 3
158
Informationsabfrage und mobile Informationsgeräte: Sicherstellungder Abfragemöglichkeit (stationär / mobil) von Daten mittelsgeeigneter Hardware (Internet, mobile Endgeräte, Info-Terminals)über verschiedene Schnittstellen und Kpmatibilität für verschiede(mobile) Betriebssysteme / Anwendungen. Beschaffung einerausreichenden Erstausstattung mit mobilen Endgeräten
2 / 3 / 4
Datenpflege: Sicherstellung der Möglichkeit einerbenutzerfreundlichen Datenpflege / Aktualisierung mittels CMS(Content Management System) bzw. Aufnahme undGeoreferenzierung von weiterern POIs GMS (Geo ManagementSystem) durch beteiligte Akteure (z.B. BGLT GmbH,Leistungsträger). Die Entscheidung über den Umfang derInformation liegt dabei bei der GBGLT
2 / 3 /4
Schulungen / Innenmarketing: Motivation / Schulung der Akteurevor Ort zur Nutzung der Mobilitätsinformationen als zusätzlicheService-Komponente für die Gäste
4
Gesamte Massnahmenliste Perle der Alpen: Oberallgäu: Ausbau des bestehendenInformationssystems
Art Kriterium Schätzung Schätzung Schätzung FinanzierZuordnung Kosten Kosten Kosten inklusivelt. Finanztabelle Investitionen p.a. Projekt EU - CoTrafico
Anreise: Intermodale Verbindungsabfrage von Haus- zuZieladresse - inkl. Kosten, Fahrzeit, Anzahl der Unsteigevorgänge,Gepäck-Mitnahmemöglichkeiten, Übersichtskarten Zielgebiet (Wegzur Zieladresse)
1.4 / 1.5
Intermodales Routing von Beherbergungsbetrieb zu wichtigenAusflugzielen (relevante POIs sind bei der Umsetzung mit denTouristikern vor Ort abzustimmen)
1.4 / 3
Integration von POIs: Integration / Routing zu relevanten POIs (z.B.Allgäu: Sehenswürdigkeiten und Infrastruktur Allgäu-Walser-Card),z.B.: Haltestellen, Hotellerie / Beherbergung, Gastronomie mitregionalen Besonderheiten etc.
1.4 / 3
159
Freizeitvorschläge: Standortabhängige Bereitstellung vonzielgruppenspezifischen Touren- und Freizeitvorschlägen inkl.Beschreibungen / Informationen zu Aktivitäten rund um einenStandort in Verknüpfung mit ÖPNV-Angebot vor Ort(Tourenvorschläge mit Bushaltestellen inkl. Fahrzeiten undFahrrouten, Bergbahnen etc.), z.B. in den Modulen Wandern,Radfahren (Genuss und MTB), Nordic Walking, Nordic Blading,Shopping, regionales Gourmet-Erlebnis, Kultur entdecken etc.
3
Informationsabfrage: Sicherstellung der Abfragemöglichkeit(stationär / mobil) von Daten mittels geeigneter Hardware (Internet,mobile Endgeräte, Info-Terminals) über verschiedene Schnittstellenund Kompatibilität für verschiedene (mobile) Betriebssysteme /Anwendungen
2 / 3 / 4
Print-Material: Ausdruck von Information zur Anreise / Mobilität vorOrt je nach individuellen Bedürfnissen des Gastes; PDF-Erstellung(von Streckenplan, Fahrplan ÖPNV, Tourenverlauf undBeschreibungen, Übersichtskarten etc.) nach Möglichkeit imindividuellen Corporate Design des Betriebes / Ortes (evtl. inVerbindung mit Verweis auf Alpine Pearls)
2 / 3 / 4.9 /4.6 / 4.10
Datenpflege: Sicherstellung der Möglichkeit einerbenutzerfreundlichen Datenpflege / Aktualisierung mittels CMS(Content Management System) bzw. Aufnahme undGeoreferenzierung von weiteren POIs GMS (Geo ManagementSystem) durch beteiligte Akteure (z.B. OATS, Orte, Tourist-Infos,z.T. Leistungsträger)
2 / 3 / 4
Schulungen / Innenmarketing: Motivation / Schulung der Akteurevor Ort zur Nutzung der Mobilitätsinformationen als zusätzlicheService-Komponente für die Gäste
4
160
Anhang – beschlossener Kriterienkatalog
Perlen der Alpen
Perles des Alpes
Perle delle Alpi
Kriterienkatalog
Catalogue des critères
Catalogo dei criteri
161
Inhaltsverzeichnis – table des matières – Indice
1. Mobilität/ Verkehr allgemein Mobilité, trafic en général Mobilità/Traffico in generale
2. Mobilität/ Verkehr zur Perle Mobilité, Accès à la perle Mobilità/Traffico riguardo alla perla
3. Mobilitätsgarantie in der Urlaubsregion Garantie de la mobilité dans la région Garanzia di mobilità nella regione vacanziera
4. Tourismus Tourisme Turismo
5. Regional- und Ortsentwicklung Développement régional et local Sviluppo regionale e cittadino
6. Natur und Umwelt Nature et environnement Natura e ambiente
7. Kultur Cultur Cultura
8. Bildung Formation Educazione
9. Partizipative Planung Gestion participative Progettazione partecipativa
Voraussetzungen und Erklärung der örtlichen Gremien
162
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
1. Mobilität/Verkehr allgemein - Mobilité trafic en general - Mobilità/ traffico in generale
1.1 Der Ort/Destination verfügt über ein den touristischen Bedürfnissen entsprechendes umweltverträgliches Mobilitätssystem. keine
1.2 Der Ort/Destination verfügt im Ortskern über grossflächig ausgewiesene Bereiche hoher Aufenthaltsqualität mit wenig
Autoverkehr für Fussgänger, Radfahrer (z.B. verkehrsberuhigte Zonen, Strassencafes etc.).keine
1.3 Der Ort/Destination verfügt innerhalb des Ortskerns über eine autofreie Zone mit hoher Aufenthaltsqualität (Frei von Privatautos
mit Verbrennungsmotoren).keine
1.4 Der Ort/Destination informiert über die autofreie Anreise in den Ort/Destination durch:
Ø Schriftliches Informationsmaterial
Ø Allgemeiner Hinweis in den Werbebroschüren der Tourismusorganisation
Ø Allgemeiner Hinweis bei der Beantwortung von Gästeanfragen und Buchungen durch die Tourismusorganisation
und den Beherbergungsbetrieben die das Produkt „Perlen der Alpen“ anbieten
Ø Informationen zur autofreien Anreise auf der Internetplattform der örtlichen Tourismusorganisation (mindestens
Einbindung Fahrplanauskunft der Bahn und anderer öffentlicher Verkehrsmittel)
Ø Informationen auf der Homepage der Beherbergungsbetriebe die das Produkt „Perlen der Alpen“ anbieten
keine
1.5 Der Ort/Destination verfügt über eine zentrale Informationsstelle über umweltverträgliche Mobilität zur Perle und im
Ort/Destination der Region:
Ø 24 Stunden, 7 Tage in der Woche (Internet und schriftliches Informationsmaterial/ Regionsprospekte)
Ø 6 Stunden, 7 Tage in der Woche (Servicetelefon)
Ø 5 Stunden, 7 Tage in der Woche (persönlich/ in der touristischen Saison)
keine
1.6 Es besteht ein umweltverträgliches Nahverkehrssystem, das auf einem schriftlich festgelegten mittel- bis langfristigen
Nahverkehrskonzept basiert.1 Jahr
163
1.7 Der Ort/Destination verfügt über ein von der Kommune beschlossenes, schriftliches, umweltverträgliches
Verkehrsentwicklungskonzept (z.B. Verkehrsberuhigung, Stärkung des öffentlichen Verkehrs, Parkraummanagement etc.).2 Jahre
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
2. Mobilität/Verkehr zur Perle – Mobilité Accès à la perle
Mobilità/Traffico riguardo alla perla
2.1 Der Ort/Destination ist entweder mittels Bus oder Bahn mindestens 4-mal am Tag erreichbar (4 x An- und Abreise). keine
2.2 Der Ort/Destination ist vom nächstgelegenen Bahnknotenpunkt mindestens 4-mal am Tag erreichbar (4 x An und Abreise). keine
2.3 Vom und zum nächstgelegenen Bahnknotenpunkt entstehen für den Transport zum Ort/Destination keine Wartezeiten die
15 Minuten überschreiten (4 x An- und Abreise).
(z.B. Bahn, Bus, Sammeltaxi, Shuttle, Abholung durch Beherbergungsbetrieb etc.)
2 Jahre
2.4 Der Ort/Destination unterstützt und berät den Gast aktiv bei der Organisation der Anreise durch:
Ø Suchen der günstigsten/ schnellsten Verbindung von und zum Heimatort in die „Perle der Alpen“
Ø Sitzplatzreservierung
Ø Ticketing und Buchungsbestätigung
Ø Abholung/ Gepäckservice
keine
2.5 Der Ort/Destination verfügt über eine Anbindung an ein höherrangiges Wanderwegenetz
(z.B. Europäische Fernwanderwege etc.).keine
164
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
3. Mobilitätsgarantie in der Urlaubsregion – Garantie de la mobilité dans la region
Garanzia di mobilità nella regione vacanziera
3.1 Der Ort/Destination verfügt (in der touristischen Saison) 7 Tage pro Woche von 9:00 Uhr bis 20:00 Uhr über ein
umweltverträgliches Mobilitätsangebot (z.B. öffentlicher Personennahverkehr, Shuttle, E-Fahrzeuge, Pferdekutsche etc.), das bei
einer Wartezeit von maximal 30 Minuten wichtige touristische Ziele im Siedlungsbereich erschliesst.
keine
3.2 Der Ort/Destination verfügt (in der touristischen Saison) 7 Tage pro Woche mindestens zweimal täglich über ein umwelt-
verträgliches Mobilitätsangebot (z.B. öffentlicher Personennahverkehr, Shuttle, Pferdekutsche, etc.), das die Ausgangs- und
Endpunkte attraktiver Rad- und Wanderrouten sowie die wichtigsten touristischen Ziele in der touristischen Region erschliesst.
keine
3.3 Bei Nutzung des regionalen Mobilitätsangebotes (öffentlicher Personennahverkehr, Shuttle, Pferdekutsche etc.) ist die
Fahrradmitnahme im regionalen Bereich möglich.2 Jahre
3.4 Im Ort/Destination gibt es mindestens ein Fahrradverleihservice. keine
3.5 Der Ort/Destination bietet ein umweltverträgliches Mobilitätssystem (Bergbahn, Bergshuttle, etc.) für ein alpines Bergerlebnis. keine
3.6 Der Ort/Destination verfügt über ein attraktives Fuss- und Wanderwegenetz. Dieses zeichnet sich zum Beispiel aus durch:
Ø Einheitliche Beschilderung vom Ortszentrum aus
Ø Installierte Qualitätssicherung für das Wanderwegenetz (Winter und Sommer)
Ø Umfassendes Informationsangebot (Wanderkarte, Routenbeschreibungen, auf Papier/im Internet)
Ø Ausreichende Rastmöglichkeiten (z.B. Hütten und Almen zur Einkehr, Bänke)
Ø Mindestens 1 Naturerlebnisweg
Ø Mindestens 1 Themenwanderweg
keine
165
Ø Geführte Wanderungen werden angeboten
Ø Wanderrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
Ø Kulturelle Sehenswürdigkeiten
Lf.
Nr.
Kriterium Übergangs-Fristen
3. Mobilitätsgarantie in der Urlaubsregion – Garantie de la mobilité dans la region
Garanzia di mobilità nella regione vacanziera (Fortsetzung – continuation – il seguito)
3.7 Der Ort/Destination verfügt über ein attraktives Fahrrad-/Mountainbikewegenetz. Dieses zeichnet sich zum Beispiel aus durch:
Ø Genussradelrouten
Ø Einheitliche Beschilderung vom Ortzentrum aus
Ø Installierte Qualitätssicherung für das Radwegenetz
Ø Absperrbare Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder (Ort/Destination oder Betriebe)
Ø Umfassendes Informationsangebot (Radwanderkarte, Routenbeschreibungen, auf Papier/ im Internet)
Ø Ausreichende Rastmöglichkeiten (Hütten, zur Einkehr, Bänke, Restaurants mit Fahrradständer)
Ø Mindestens 1 Themenradweg (z.B. alpine Architektur)
Ø Geführte Radtouren werden angeboten
Ø Radrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden
Ø Regionstypische kulturelle Sehenswürdigkeiten
keine
166
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
4. Tourismus – Tourisme – Tourismo
4.1 Der Ort/Destination hebt sich deutlich von seinen Mitbewerbern ab durch:
Ø Herausragende Infrastruktur ( z.B. moderne Tourist- Info, Verkehrsfreie, Verkehrsberuhigte Aufenthalts- und
Flanierbereiche im Ortszentrum etc.)
Ø Nach nationalen Standards zertifiziertes hochwertiges Beherbergungsangebot
Ø Alpines Flair (hochalpiner Bereich in Sichtweite, alpine Architektur, etc.)
keine
4.2 Die Mitarbeiter der Tourismusorganisationen und der Betriebe, die „Perlen der Alpen“ Angebote anbieten, werden
nachweislich 1x pro Jahr über die Inhalte und Philosophie des Produktes „Perlen der Alpen“ geschult.keine
4.3 Verlinkung der Homepage der Tourismusorganisation und der Homepage von Betrieben die „Perlen der Alpen“ Angebote
anbieten mit der Homepage der Dachorganisation (Organisation der „Perlen der Alpen“). Darstellung des Logos „Perlen der
Alpen“ auf der Homepage der Tourismusorganisation und auf der Homepage von Betrieben die „Perlen der Alpen“ Angebote
anbieten.
keine
4.4 Der Ort/Destination bietet mindestens 3 buchbare Angebote gemäss des Kriterienkatalogs im Corporate Design
(Erscheinungsbild) der „Perlen der Alpen“ an.keine
4.5 Der Ort/Destination bestimmt einen kompetenten Ansprechpartner zur umfassenden Beratung vor Reiseantritt zum Thema
„Perlen der Alpen“.keine
4.6 Der Ort/Destination bietet umfassende Informationen in Printform und im Internet zum Produkt „Perlen der Alpen“ an. Diese
haben dem Corporate Design (Erscheinungsbild) der „Perlen der Alpen“ zu entsprechen.keine
4.7 Broschüren „Perle der Alpen“ werden in den Büros der Tourismusorganisationen und an der Rezeption von Betrieben die
„Perlen der Alpen“ Angebote anbieten aufgelegt.keine
167
4.8 Der Ort/Destination stellt sicher, dass das Angebot „Perlen der Alpen“, besonders auch Paketangebote, im Ort/Destination
gebucht werden können.keine
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
4. Tourismus – Tourisme – Tourismo
(Fortsetzung – continuation – il seguito)
4.9 Professionelle Bearbeitung von Anfragen und Buchungen „Perlen der Alpen“ durch die Tourismusorganisation oder die
Beherbergungsbetriebe:
Ø Zielgruppenorientierte Ansprache und Information (Telefon, Schriftform)
Ø Allgemeine Anfragen: Prospektversand inklusive der Broschüren „Perlen der Alpen“ mit persönlichem Anschreiben
binnen 24h
Ø Individuelle Anfragen: Angebotslegung und Versand inklusive der Broschüren „Perlen der Alpen“ binnen 48h
Ø Bei Buchung Bestätigung an den Gast binnen 24h
Ø Benennung eines kompetenten Ansprechpartners für Rückfragen
keine
4.10 Dem Angebotsschreiben der Tourismusorganisation/des Beherbergungsbetriebes/des Incoming- Reisebüros werden beigelegt:
Ø Detaillierte Information zum Mobilitätsangebot vor Ort/in der Region
Ø Zusätzliche (thematische) Informationen nach Interessensgebieten
Ø Aktuelle Angebote der „Perlen der Alpen“
Ø Günstigste/schnellste Verbindung von und zum Heimatort in die „Perle der Alpen“
Ø Angebot für Sitzplatzreservierung für die An- und Abreise
Ø Angebot für Ticketing und Buchungsbestätigung
Ø Information über Abholung/ Gepäckservice
keine
168
4.11 Im Ort/Destination wird eine Angebotsgruppe von Betrieben, die das Produkt „Perlen der Alpen“ anbieten, gegründet. Die
Mitglieder der Angebotsgruppe arbeiten nach geprüften Qualitätsstandards und halten sich an die Kriterien des
Kriterienkatalogs „Perlen der Alpen“.
Kriterien für die Mitglieder der Angebotsgruppe sind auf Ortsebene anzustreben.
keine
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
5. Regional- und Ortsentwicklung – Développement régional et local
Sviluppo regionale e cittadino
5.1 Für den Ort/Destination gibt es ein beschlossenes Entwicklungskonzept, das sich zur nachhaltigen Entwicklung bekennt
(Tourismusleitbild, Ortsentwicklungskonzept, Agenda 21, etc).1 Jahr
5.2 Der Ort/Destination fördert die Regionalwirtschaft durch:
Ø Veranstaltung und Bewerbung eines Bauern-/Regional-/Ökomarktes in der Saison
Ø Existenz/Schaffung einer Regionalmarke für die in der Region erzeugten Produkte und/oder Dienstleistungen zur
Vermarktungsunterstützung.
Ø Erstellung und/oder Verbreitung einer Übersicht über Direktvermarktungsbetriebe
keine
169
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
6. Natur und Umwelt – Nature et environnement – Natura e ambiente
6.1 Ein nationales oder internationales Schutzgebiet ist mittels umweltverträglicher Mobilität im Zeitraum von höchstens 30 Minuten
zu erreichen.2 Jahre
6.2 Der Ort/Destination verfügt über ein regionaltypisch, ästhetisches Ortsbild mit alpinem Charakter. Industrieanlagen und
Betriebe die mit hoher Lärm- und Schadstoffemission das Landschaftsbild beeinträchtigen sind nicht vorhanden.keine
6.3 Der Ort/Destination verfügt über öffentlich zugängliche, gekennzeichnete Trinkwassermöglichkeiten (Brunnen) mit alpinem
Quellwasser.keine
6.4 Der Ort/Destination hat einen Natur- und Umweltschutzbeauftragten. keine
6.5 Der Stellenwert und die Qualität der Natur und Massnahmen zur Erhaltung werden im Ort/Destination aktiv kommuniziert. keine
6.6 Im Ort/Destination gibt es eine kommunale Lärmverordnung oder die nationalen gesetzlichen Rahmenbedingungen werden
auf kommunaler Ebene umgesetzt. (z.B. Nachtfahrverbot für Motorräder und LKW, Festlegen von Ruhezeiten etc.)1 Jahr
6.7 Die Planung, Instandhaltung und Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur (z.B. Wegenetz) berücksichtigt die Belange
des Umweltschutzes.keine
6.8 Für Gebiete mit hohem Besucherdruck und hoher Schutzwürdigkeit gibt es ein Besucherlenkungskonzept. keine
6.9 Die Kommune unterstützt aktiv traditionelles, umweltschonendes Handwerk und die natur- und umweltverträgliche Land- und
Forstwirtschaft (z.B. Bergbauern, Käsereien, Weinbauern, Erhalt regionaltypischer Tierrassen, etc.).keine
170
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
7. Kultur – Culture – Cultura
7.1 Der Ort/Destination unterstützt aktiv regional verankerte Vereine (z.B. Volkstrachtenverein, Musikkapelle, etc.). keine
7.2 Im Ort/Destination gibt es ein ausreichendes Angebot an Gasthäusern und Hotels mit nachweislich regionstypischen Speisen
und Getränken:
Ø Schulungsaktionen „Unsere regionale Küche“ für Köche und Köchinnen der örtlichen Hotels und Restaurants
werden gefördert
Ø Spezialisierte Betriebe mit umfangreicher regionaltypischer Speisekarte sind vorhanden
Ø Ein Austausch von Köchen und Köchinnen innerhalb der „Perlen der Alpen“ wird gefördert (Ziel: Kennen lernen von
Produkten anderer „Perlen-Orte“)
Ø Es existiert ein Kochbuch mit regionalen Gerichten
keine
7.3 Während der Saison finden Feste mit regionalem/ traditionellem Bezug statt. Ein kultureller Veranstaltungskalender ist
vorhanden.keine
7.4 Im Ort/Destination finden regelmässig Kurse/Vorführungen zu traditionellen Handwerkstechniken (z.B. Bildhauerei, Schnitzen,
Käseherstellung, lebende Werkstätten, Mitmach-Angebote für Gäste etc.) statt.keine
171
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
8. Bildung – Formation – Educazione
8.1 Der Ort/Destination fördert das Umweltbewusstsein und die nachhaltige Denkweise der Bevölkerung durch:
Ø Mindestens 1x pro Jahr Aktionstag „Nachhaltigkeit“ in den örtlichen Kindergärten/Schulen
Ø Mindestens 1x pro Jahr Kursangebot „Nachhaltige Entwicklung“ im Rahmen der örtlichen oder regionalen
Erwachsenenbildung
Ø Jährliche Teilnahme am europäischen „Car free day“
Ø Einrichtung eines runden Tisches „Nachhaltige Ortsentwicklung“ mindestens ein mal pro Jahr
keine
8.2 Der Ort/Destination veranstaltet mindestens 1x pro Jahr eine Studienreise in eine der anderen „Perlen der Alpen“. keine
Lf.
Nr.Kriterium Übergangs-Fristen
9. Partizipative Planung – Gestion participative – Progettazione partecipativa
9.1 Es existieren Beschlüsse der örtlichen Gremien (z.B. Gemeinderat, Tourismusorganisationen) am Projekt „Perlen der Alpen“
teilzunehmen.keine
9.2 Die lokale Bevölkerung wird in die Entscheidungsprozesse bei der Umsetzung des Produktes integriert. keine
9.3 Die Entscheidungsprozesse in der Arbeitsgruppe „Perlen der Alpen“ folgen demokratischen Spielregeln. keine
172
Voraussetzungen
Voraussetzungen – Critères de base – Presupposti
Ein Ort kann nur dann „Perle der Alpen“ werden wenn der Ort die Kriterien erfüllt.
Eine Destination kann nur dann Perle der Alpen werden wenn alle Orte der Destination die Kriterien erfüllen.
Der Ort oder die Destination muss die Statuten der Organisation „Perlen der Alpen“ anerkennen.
Die geographische Lage des Orts/Destination muss im Gebiet der Alpenkonvention sein.
Durch den Ortskern darf keine höherrangige Strasse mit mehr als 10.000 Fahrzeugbewegungen/Tag führen.
Die Gemeindevertretung von (Ort/Destination) akzeptiert den vorliegenden Kriterienkatalog und erklärt die Kriterien der „Perlen der Alpen“ in der
vorliegenden Form zu erfüllen, oder nach den angegebenen Übergangsfristen erfüllt zu haben. Mit den vorliegenden Unterschriften der örtlichen
Gremien wird der Ort/Destination (Name des Ortes/Destination) offiziell als „Perle der Alpen“ anerkannt. Diese Anerkennung bleibt solange aufrecht
bis die erste Überprüfung durch die noch zu gründende Organisation „Perlen der Alpen“ durchgeführt wurde. Nach der ersten Überprüfung wird
der Status „Perle der Alpen“ offiziell verliehen.
Unterschrift Unterschrift
Der Bürgermeister Vorstand Tourismusorganisation