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.Punkt! Nr. 40/Jahrgang 2013 Punkt! 12.03.2013 Unsere Themen: Steigende Herausforderungen Bonitätsgefährdend, kollektivschädigend und ein Bruch mit den Versicherungsprinzipien Von Dr. Reiner Will, Geschäftsführender Gesellschafter der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH Branchenfokus Lebensversicherung: Inventur des Geschäftsmodells in schwierigen Zei- ten Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse bei der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH, gibt ei- ne aktuelle Markteinschätzung in der Lebensversicherung „Die Spreizung zwischen den einzelnen Gesellschaften wird größer“ Fragen an Herrn Ulrich Rosenbaum, Mitglied der Vorstände der Talanx Deutschland AG, der HDI-Gerling Lebensversicherung AG und der neue leben Holding AG, Verantwortlicher Aktuar der TARGO Lebensver- sicherung AG Der Assekurata FONDS-TACHO Die Assekurata-Ratings der vergangenen Monate Ratingskala und Ratingdefinition des Assekurata-Ratings Assekurata-Ratings

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  • .Punkt! Nr. 40/Jahrgang 2013

    Punkt!

    12.03.2013

    Unsere Themen: • Steigende Herausforderungen

    • Bonitätsgefährdend, kollektivschädigend und ein Bruch mit den Versicherungsprinzipien Von Dr. Reiner Will, Geschäftsführender Gesellschafter der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH

    • Branchenfokus Lebensversicherung: Inventur des Geschäftsmodells in schwierigen Zei-ten Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse bei der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH, gibt ei-ne aktuelle Markteinschätzung in der Lebensversicherung

    • „Die Spreizung zwischen den einzelnen Gesellschaften wird größer“ Fragen an Herrn Ulrich Rosenbaum, Mitglied der Vorstände der Talanx Deutschland AG, der HDI-Gerling Lebensversicherung AG und der neue leben Holding AG, Verantwortlicher Aktuar der TARGO Lebensver-sicherung AG

    • Der Assekurata FONDS-TACHO

    • Die Assekurata-Ratings der vergangenen Monate

    • Ratingskala und Ratingdefinition des Assekurata-Ratings

    • Assekurata-Ratings

  • Punkt! Nr. 40/Jahrgang 2013

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    Vorwort Steigende Herausforderungen

    Wir haben es alle geahnt und die Assekurata-Überschussstudie 2013 hat es noch einmal unter-strichen: Die Lebensversi-cherer leiden immer stär-ker unter der Niedrigzins-phase. Wie im Vorjahr haben auch 2013 die meisten Unternehmen ihre Deklaration abgesenkt. Mit durchschnittlich 3,61 % sank die laufende Verzin-sung bei klassischen Ren-tenversicherungen im Neugeschäft marktweit erneut auf einen histori-schen Tiefststand.

    Lediglich acht von 66 Ge-sellschaften haben an ihrer Vorjahresdeklaration fest-gehalten. Obwohl auch die TARGO Lebensversicherung ihre Deklaration kürzen musste, positioniert sich das Unternehmen mit 4,30 % an der Marktspitze. Wir wollten von Ulrich Rosenbaum, Mitglied der Vorstände der Talanx Deutschland AG, der HDI-Gerling Lebensversi-cherung AG und der neue leben Holding AG, Verant-wortlicher Aktuar der TAR-GO Lebensversicherung AG, wissen, woran das liegt. Natürlich haben wir uns mit ihm auch über die schwieri-ge Situation in der Lebens-versicherungsbranche un-terhalten. Mit rund 90 % investieren die Lebensversicherer den Löwenanteil ihrer Mittel in festverzinsliche Papiere. Kein Wunder also, dass die Erträge der Unternehmen infolge der niedrigen Zinsen zurückgehen. Zunehmend stellt auch die Realisierung der Garantieverpflichtungen

    Russel Kemwa gegenüber den Kunden eine Herausforderung dar.

    Um auch in der Niedrigzins-phase die Garantieansprü-che der Bestandskunden zu sichern, verpflichtete der Gesetzgeber die Lebensver-sicherer im Geschäftsjahr 2011 erstmals dazu, eine Zinszusatzreserve zu bilden. 2011 führten die Unterneh-men diesem Reservetopf insgesamt 1,5 Mrd. € zu. 2012 mussten weitere rund 5,0 Mrd. € bereit gestellt werden. Aller Voraussicht nach werden in dem derzei-tigen politischen Zinsumfeld auch in den nächsten Jahren der Zinszusatzreserve um-fangreiche Beträge zuge-führt werden. Um die Belastung auf die Unternehmen zumindest teilwiese zu lindern, und damit deren Risikotragfähig-keit zu stärken, wollte die Politik den Lebensversiche-rern entgegenkommen. Nach der Vorstellung der Bundesregierung sollte die Beteiligung der Versiche-rungsnehmer an den Bewer-tungsreserven bei Zinspa-

    pieren künftig in einer Nied-rigzinsphase gekürzt wer-den. Nach Protesten der Verbraucherschützer wurde die Modifizierung mittlerweile abgeblasen, so dass vorerst alles beim Alten bleibt. Le-sen Sie hierzu den Kom-mentar unseres Geschäfts-führers Dr. Reiner Will. Seit einiger Zeit lässt sich ein Trend hin zu immer neuen Regelungen und Bestimmungen beobachten. Die Beteiligung an den Bewertungsreserven ist aber nur ein Beispiel. Die gestie-genen rechtlichen Anforde-rungen haben den Lebens-versicherungsmarkt allmäh-lich in eine Phase der „Re-Regulierung“ geführt und zwingen die Anbieter zu einem hohen Einsatz an finanziellen, technischen und personellen Ressourcen. Vor diesem Hintergrund hat sich unser Bereichsleiter Lars Heermann mit der aktuellen Marktsituation der Lebensversicherer ausei-nandergesetzt. Ansonsten finden Sie in ASSEKURATAPunkt! unseren FONDS-TACHO mit einer Analyse für bekannte und volumenstarke Fonds, die häufig im Produktangebot von Lebensversicherern zu finden sind, sowie eine kurze Zusammenstellung der zuletzt veröffentlichten sowie aller aktuell gültigen Asseku-rata-Ratings. Viel Spaß bei der Lektüre. Ihr

    Russel Kemwa, Pressesprecher der ASSEKURATA

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    Kommentar Bonitätsgefährdend, kollektivschädigend und ein Bruch mit den

    Versicherungsprinzipien Von Dr. Reiner Will, Geschäftsführender Gesellschafter der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH

    Eine Neuregelung zur Be-teiligung der Versiche-rungsnehmer an den stillen Reserven aus festverzinsli-chen Wertpapieren ist vor-erst vom Tisch. Die Geset-zesinitiative ist im Vermitt-lungsausschuss des Bun-desrates gescheitert. Davor lag ein heftiger Schlagab-tauch zwischen Verbrau-cherschützern, Verband, Politik und Medien über die Notwendigkeit dieses Ein-griffs. Bemerkenswert dabei ist, dass alle Seiten für sich in Anspruch nehmen, im Kundeninteresse zu argu-mentieren und zu handeln.

    Fakt ist, dass seit 2008 nach höchstrichterlichem Urteil die Versicherungsnehmer an den stillen Reserven zu beteiligen sind. Das Verfassungsgericht hat dabei nicht zwischen den Arten der Kapitalanlage, die Reserven beinhalten, unter-schieden. Bis dato müssen Kunden bei Beendigung des Vertrages an den zu diesem Zeitpunkt vorhanden Bewer-tungsreserven aller Arten von Kapitalanlagen verursa-chungsgerecht zu 50 % betei-ligt werden. Eine Beteiligung an stillen Lasten ist jedoch ausgeschlossen.

    Die gescheiterte Novellierung sollte die geltenden Vorschrif-ten dahingehend ändern, dass Bewertungsreserven auf fest-verzinsliche Wertpapiere nicht ausgeschüttet werden müs-sen, soweit sie dazu benötigt werden, die Garantiezinsver-sprechen zu erfüllen.

    Die angestrebte Veränderung

    Dr. Reiner Will wäre damit sowohl inhaltlich als auch temporär begrenzt gewesen.

    Für eine Beurteilung ist noch relevant, den Charakter stiller Reserven zu kennen. Es han-delt sich dabei um nicht reali-sierte Buchgewinne, die im Fall der festverzinslichen Wertpapiere dadurch entste-hen, dass die Zinsen am Kapi-talmarkt sinken und die Wert-papierkurse ansteigen. Erst durch Realisierung kann die stille Reserve gehoben wer-den, wodurch sie ertragswirk-sam wird.

    Die Bewertungsreserven steigen umso mehr, je stärker die Zinsen zurückgehen be-ziehungsweise die Kurse ansteigen, was sich derzeit an den Kapitalmärkten besonders deutlich nachvollziehen lässt. Im vergangenen Jahr haben sich die stillen Reserven der Lebensversicherer nahezu verdoppelt und dürften aktuell bei über 90 Mrd. Euro bezie-hungsweise 12 % der Buch-

    werte liegen. Der überwiegen-de Teil davon, etwa 85 %, entfällt auf festverzinsliche Wertpapiere. Optisch wirken die Lebensversicherer damit finanziell gestärkt. Dahinge-hend erscheint die Argumenta-tion von Axel Kleinlein, dem Vorsitzenden des Bundes der Versicherten (BDV), in einem Interview mit dem Deutsch-landradio Kultur (29.01.2013) vordergründig auch einleuch-tend, wenn er behauptet, die finanzielle Lage der Lebens-versicherer sehe "richtig gut aus“. Die Branche sei "gut durch die Krise gegangen". Dennoch sei die Überschuss-beteiligung für die Kunden gekürzt worden, obwohl die Versicherer "viel in den Reser-vetöpfen haben …“ und er beklagt desweiteren es sei eine "Unverschämtheit", die Gewinne aus den Bewertungs-reserven nicht an die Kunden auszuzahlen. Ertragswirksame Gewinne entstehen aber erst nach Realisierung der Reser-ven. Mit der Folge, dass die Verzinsung im Bestand sinkt. Damit gehen die laufenden Zinserträge zurück und die Erträge, die für die Über-schussbeteiligung auf längere Sicht zur Verfügung stehen. Hierdurch würde der zu be-obachtende Rückgang bei der laufenden Durchschnittsver-zinsung noch beschleunigt. Leidtragende wären alle Be-standskunden, deren Gewinn-beteiligung infolgedessen zurückginge. Einzig die Kun-den, deren Verträge zufallsbe-dingt in einer Niedrigzinsphase zur Auszahlung gelangen,

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    würden hiervon profitieren. Kritisch wird die Situation dann, wenn Garantiezinsan-sprüche gefährdet werden. Beide Aspekte führt dann auch der Gesamtverband der deut-schen Versicherungswirtschaft (GDV), als Befürworter einer Neuregelung, ins Feld. Damit entsteht ein Konflikt zwischen individuellen und kollektiven Verbraucherinteressen.

    Deutlich wird, dass die Beteili-gung an stillen Reserven aus festverzinslichen Wertpapieren dem Risikoausgleich im Kol-lektiv und in der Zeit und damit Grundprinzipien des Versicherungsgeschäfts wi-derspricht. Darüber hinaus kann sie die Finanzierbarkeit der Zinsgarantien gefährden.

    Auf Kosten des Kollektivs werden die Abläufer in einem Niedrigzinsumfeld begünstigt. Sie partizipieren, wie der Bestand auch, an der laufen-den Verzinsung, welche dank des Prinzips des Risikoaus-gleichs in Zeiten rückläufiger Kapitalmarktzinsen über den aktuell am Kapitalmarkt erziel-baren Renditen liegt. Dies lässt sich im Zeitverlauf an-hand der Deklarationen auf-zeigen. Dabei kommt den Abläufern besonders zu Gute, dass die Verträge zum Ver-tragsende ihren Höchststand erreichen. Durch die endfällige Ausschüttung von Bewer-tungsreserven aus festverzins-lichen Wertpapieren wird das Kollektiv geschädigt, weil sich damit die Basis für die künftige

    laufende Verzinsung des Kollektivs vermindert. Durch die derzeit gültige Regelung wird der Risikoausgleich in der Zeit konterkariert, weil in einer Krisenzeit die Pufferfunktion der Gewinnbeteiligung einge-schränkt und die Krise über die erhöhte Ausschüttung von Überschussmitteln in Form stiller Reserven angeheizt wird. Die Beteiligung an den Bewertungsreserven aus festverzinslichen Wertpapieren ist somit bonitätsgefährdend, kollektivschädigend und ein Bruch mit den Versicherungs-prinzipien. Kann dies im Sinne der Verbraucher sein?

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    Beitrag Branchenfokus Lebensversicherung: Inventur des Geschäftsmo-

    dells in schwierigen Zeiten Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse bei der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH, gibt eine aktuelle Markteinschätzung in der Lebensversicherung

    Die Lebensversicherer in Deutschland befinden sich in einem äußerst heraus-fordernden Marktumfeld. Das betriebene Ge-schäftsmodell wird nicht nur von den historisch niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten beein-flusst, sondern auch von einschlägigen Verände-rungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen, die zunehmend von der Ge-setzgebung und Recht-sprechung auf EU-Ebene geprägt sind.

    Beispielhaft dafür sind die

    EU-rechtlich veranlasste Kalkulation von Unisex-Tarifen seit Ende 2012 sowie das künftige EU-Aufsichtsregime Solvency II, wenngleich sich dessen Einführung gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan auf nicht absehbare Zeit verzö-gert. Die gestiegenen recht-lichen Anforderungen haben den Lebensversicherungs-markt allmählich in eine Phase der „Re-Regulierung“ geführt und zwingen die Anbieter zu einem hohen Einsatz an finanziellen, technischen und personellen

    Ressourcen.

    Das Kapitalmarktumfeld, in dem die Lebensversicherer agieren, ist von einem sehr niedrigen Zinsniveau ge-kennzeichnet. So lag die Umlaufrendite von Anleihen der öffentlichen Hand Ende 2012 bei lediglich rund 1 %, nachdem sie wenige Monate zuvor sogar kurzzeitig unter-halb der Ein-Prozentmarke notiert hatte.

    Umlaufrendite von Anleihen der öffentlichen Hand und Leitzins EZB [in %]

    Zeitraum: 01.01.2012 – 31.12.2012, Quelle: Deutsche Bundesbank

    0,0

    0,2

    0,4

    0,6

    0,8

    1,0

    1,2

    1,4

    1,6

    1,8

    2,0

    Jan.12 Feb.12 Mrz.12 Apr.12 Mai.12 Jun.12 Jul.12 Aug.12 Sep.12 Okt.12 Nov.12 Dez.12

    Umlaufrenditen inländischer Anleihen der öffentlichen Hand Hauptrefinanzierungssatz EZB

    Die Versicherungsunter-nehmen befinden sich da-durch in dem Dilemma, dass die Renditen, welche sie mit risikoarmen Investments in der Neuanlage erwirtschaf-

    ten, häufig nicht dazu aus-reichen, die gewährten Garantien zu erfüllen. Im Gegenzug werden einge-gangene Risiken am Anlei-hemarkt sehr uneinheitlich

    entlohnt, was sich in stark schwankenden Risikoprä-mien (Credit Spreads) ins-besondere für Bank- und Unternehmensanleihen ausdrückt.

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    Risikoprämien gegenüber Anleihen der öffentlichen Hand [in BP]

    Zeitraum: 01.01.2012 – 31.12.2012, Quelle: Deutsche Bundesbank

    -50

    0

    50

    100

    150

    200

    250

    300

    350

    Jan.12 Feb.12 Mrz.12 Apr.12 Mai.12 Jun.12 Jul.12 Aug.12 Sep.12 Okt.12 Nov.12 Dez.12

    Hypothenenpfandbriefe Bankschuldverschreibungen Industrieobligationen

    Mit einer durchschnittlichen Aktienquote von etwa 3 % kann die Branche auf der anderen Seite nur sehr

    bedingt an der positiven Entwicklung auf den interna-tionalen Aktienmärkten, in die im Laufe des Jahres

    2012 viel Liquidität geflossen ist, partizipieren.

    Wertentwicklung wesentlicher Aktienindizes

    Datenbasis: Tagesschlusskurse, Zeitraum: 01.01.2012 – 31.12.2012

    16,0

    6%

    -14,

    69%

    29,0

    6%

    23,0

    6%

    5,53

    %

    14,2

    2%

    -1,9

    0%

    -13,

    15%

    19,5

    7%

    -50%

    -25%

    0%

    25%

    50%

    75%

    2010 2011 2012

    Wertentwicklung jährlich

    80%

    90%

    100%

    110%

    120%

    130%

    140%

    Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

    17,7

    8%

    -7,6

    4%

    12,4

    7%

    5,49

    %

    9,75

    %

    2,05

    %

    4,90

    %

    -2,7

    8%

    7,48

    %

    -5,2

    9%

    9,01

    %

    7,75

    %

    -10%

    -5%

    0%

    5%

    10%

    15%

    20%

    Q1/12 Q2/12 Q3/12 Q4/12

    Wertentwicklung / Quartal

    Aktien Deutschland (DAX) Aktien USA (S&P 500) Aktien Europa (Eurostoxx 50)

    Mit Blick auf die volkswirt-schaftlichen Rahmenbedin-gungen wird es perspekti-

    visch von entscheidender Bedeutung sein, wie lange die „politisch“ niedrigen

    Zinsen noch anhalten bzw. inwieweit die europäische Schuldenkrise nachhaltig

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    gelöst werden kann. Ange-sichts der robusten Zinsbe-dingungen erwartet Asseku-rata auf breiter Fläche zu-mindest kurzfristig keine Trendumkehr. Dies begrenzt die künftigen Ertragschan-cen und die Anlageflexibilität der Unternehmen. Erschwe-rend wirken sich darüber hinaus die Nachreservie-rungsverpflichtungen aus der Zinszusatzreserve aus. Nach Überzeugung von Assekurata trägt diese zwar dem langfristigen Sicher-heitsgedanken Rechnung und dient letztlich der Garan-tiesicherung der Bestands-kunden, ganz im Sinne des aufsichtsrechtlichen Vor-sichtsmotivs. Zunächst steht jedoch die negative Wirkung auf die Rohüberschüsse im Vordergrund, zumal für die nächsten Jahre durch die zugrunde liegende Rechen-mechanik des Referenzzins-satzes weitere großvolumige

    Nachreservierungen abseh-bar sind, allein für 2013 branchenweit schätzungs-weise rund 4,0 Mrd. €. Gleichwohl oder gerade deshalb ist Assekurata der Überzeugung, dass Panik um die Erfüllbarkeit von Garantien unangebracht ist. Vielmehr beobachtet Asse-kurata bei einer Vielzahl von Lebensversicherungsunter-nehmen eine hohe Risiko-sensibilität und ein gestei-gertes Sicherheitsbewusst-sein. Zugleich gewinnt die finanzielle Unternehmens-substanz im aktuellen Marktumfeld an Bedeutung. Langfristige Bonität entwi-ckelt sich zunehmend zu einem Qualitätskriterium der Anbieter. Nicht zuletzt be-gegnen viele Unternehmen den bestehenden Unsicher-heiten mit einer Industriali-sierung ihrer Geschäftspro-zesse und der Verschlan-kung ihrer Kostenstrukturen,

    um sich im intensiven Wett-bewerb durch eine höhere Prozesseffizienz behaupten zu können und gleichzeitig die Ertragsabhängigkeit vom Kapitalmarkt zu reduzieren.

    Infolge der skizzierten Marktbedingungen sind die Deklarationen in der klassi-schen Lebens- und Renten-versicherung bereits in den vergangenen Jahren deut-lich zurückgegangen. Ge-mäß der Assekurata-Marktstudie zur Über-schussbeteiligung 2013 gewähren die Versiche-rungsunternehmen in der privaten Rentenversiche-rung, der marktweit neuge-schäftsstärksten Lebensver-sicherungsart, im Durch-schnitt eine laufende Verzin-sung von 3,61 %. Im Ver-gleich zum Vorjahr hat sich der Rückgang mit knapp 30 Basispunkten etwa verdop-pelt.

    Die Gesamtverzinsung bei Bewertungsreserven gleich Null geht in ähnlichem Maße auf 4,24 % zurück. Hinsicht-lich der Aufteilung der Schlussüberschusskompo-nenten hat sich der Trend zu einer Verlagerung in Rich-tung der Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven fortgesetzt, was als Reaktion auf die sehr hohen Bewer-tungsreserven zum Deklara-

    tionszeitpunkt und die poli-tisch noch ungeklärte künfti-ge Beteiligungsregelung der Versicherungsnehmer ge-wertet werden kann. Die illustrierte Beitragsrendite des untersuchten Musterver-trages einer privaten Ren-tenversicherung liegt (ohne Berücksichtigung der endfäl-lig bestimmten Zuteilung an den Bewertungsreserven) mit durchschnittlich 3,37 %

    (Vorjahr 3,65 %) auf einem ebenfalls geringeren, wenn-gleich gegenüber vergleich-baren Alternativanlagen weiterhin wettbewerbsfähi-gen Niveau. Dies schlägt sich auch in der Aufteilung des Neugeschäfts nieder: Branchenweit haben klassi-sche Policen in den vergan-genen Jahren wieder an Bedeutung gewonnen und machten im Jahr 2012 nach

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    Angaben des Gesamtver-bandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) etwa das Dreifache des fondsgebundenen Ge-schäfts aus, wozu auch die betriebliche Altersvorsorge maßgeblich beigetragen hat.

    Nichtsdestotrotz erscheint in Anbetracht branchenweit stagnierender Beitragsein-nahmen ein grundlegender Paradigmenwechsel in der Außendarstellung der Le-bensversicherungsqualitäten sinnvoll. Denn ein akzentu-ierter Produktverkauf über (hoffnungsgetriebene) Ga-rantie- oder Überschussver-sprechen greift nach Über-zeugung von Assekurata zu kurz und forciert sehenden Auges die Gefahr, Kunden-erwartungen zu enttäu-schen. Daher sollten weni-ger die reinen Rendite-höhen, sondern vielmehr die Sicherheit und Verlässlich-keit der Produkte und der dahinter stehenden Anbieter im Vordergrund stehen. Dazu gehört auch, dem Kunden zu verdeutlichen, dass die Absicherung bio-

    metrischer Risiken ein grundlegendes Versiche-rungsgut und zugleich Al-leinstellungsmerkmal der Branche darstellt. Flankie-rend bietet sich eine klare Kommunikation darüber an, dass für die Risikoprävention und Altersvorsorge eine hohe Eigenleistung der Bürger notwendig ist, wie sie von Seiten der Politik letzt-lich auch eingefordert wird. Dabei ist die Lebens- bzw. Rentenversicherung zur Einkommenssicherung im Rentenalter besonders geeignet, weil sie eine kalku-lierbare Risikovorsorge für die Langlebigkeit der Bürger bereitstellt. In dieser Form setzt das Schließen der Altersvorsorgelücke einen langfristigen Risikoausgleich im Kollektiv und in der Zeit voraus, der von alternativen Fonds- oder Bankprodukten gerade nicht hergestellt werden kann.

    Insgesamt steht die Lebens-versicherungsbranche nach Einschätzung von Assekura-ta derzeit besser da als ihr kolportierter Ruf den An-

    schein zu erwecken vermag. Den schwierigen Marktbe-dingungen zum Trotz weisen viele Anbieter ein solides Sicherheitsprofil und eine hohe Kapitalausstattung auf. Zentrale Herausforderungen liegen hingegen in der rück-läufigen Ertragslage, den schwierigen Finanzierungs-bedingungen für die Ge-winnbeteiligung und dem schwachen Wachstumsum-feld. Als eine Reaktion da-rauf erwartet Assekurata für die Zukunft weitere Differen-zierungen in der Produkt-landschaft. Erste Tarifmodi-fikationen im Zuge der Uni-sex-Einführung spiegeln dies bereits wider, insbesondere im Bereich der Berufsunfä-higkeit. Auch für die Alters-vorsorge ist in diesem Jahr mit neuen Konzepten sowohl in der fondsgebundenen als auch in der konventionellen Tarifwelt zu rechnen. Der Bedarf der Kunden nach Transparenz und einer qualifizierten Anbieter- und Produktselektion wird da-durch weiterhin hoch blei-ben.

    Zum elften Mal in Folge hat Assekurata die Marktstudie zur Überschussbeteiligung der deutschen Lebensversicherer veröffentlicht. Darin werden die Verzinsungen von Lebens- und Rentenversiche-rungen gegen laufenden Beitrag und Einmalbeitrag, die Beitragsrenditen und die Vergangenheits-renditen individuell analysiert und die Hintergründe umfassend erläutert. In diesem Jahr wurde darü-ber hinaus ein besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen der Garantieverzinsung gelegt, bei-spielsweise durch die erweiterte Betrachtung der Zinszusatzreserve und die erstmals vorgenomme-nen Zerlegung der Vertragsbestände in die einzelnen Tarifgenerationen.

    Die knapp 100-seitige Studie „Die Überschussbeteiligung in Bedrängnis – Auswirkungen ‚politischer Zinsen‘ auf das Vorsorgesparen“ ist eine differenzierte Standortbestimmung über die Überschussbe-teiligung in der Lebensversicherung 2013. Interessenten können sie in verschiedenen Ausführungen online auf den Internetseiten von Assekurata (www.assekurata.de) bestellen.

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    Interview „Die Spreizung zwischen den einzelnen Gesellschaften

    wird größer“ Fragen an Herrn Ulrich Rosenbaum, Mitglied der Vorstände der Talanx Deutschland AG, der HDI-Gerling Lebensversicherung AG und der neue leben Holding AG, Verantwortlicher Aktu-ar der TARGO Lebensversicherung AG

    Assekurata: Herr Rosen-baum, mit 3,61 % liegt die laufende Überschussbeteili-gung für aufgeschobene Rentenversicherungen 2013 branchenweit auf einem historischen Tiefpunkt. Wie attraktiv ist die konventionel-le Lebensversicherung noch?

    Ulrich Rosenbaum: Die konventionelle Lebensversi-cherung ist nach wie vor attraktiv. Sie bietet meines Erachtens auch in einer nun schon länger anhaltenden Finanzkrise immer noch branchenweit eine hohe Überschussbeteiligung. Im Vergleich zu anderen Vor-sorgeprodukten können sich die Renditen von ablaufen-den Lebensversicherungs-verträgen durchaus sehen lassen und schneiden im Schnitt besser ab als zum Beispiel vergleichbare Spar-produkte. Weiterhin bietet die konventionelle Lebens-versicherung unseren Kun-den mit ihren lebenslang garantierten Leistungen die einzige Möglichkeit, eine finanzielle Absicherung passgenau abzuschließen. Ich will aber auch nicht verhehlen, dass bei Fortbe-stehen des aktuell schlech-ten Kapitalmarktumfelds die Überschussbeteiligungen branchenweit sinken, die Spreizung zwischen den einzelnen Gesellschaften aber größer wird. Hier ist es für den Kunden wichtig,

    Ulrich Rosenbaum

    einen verlässlichen Partner an seiner Seite zu wissen.

    Assekurata: Mit einer De-klaration von 4,30 % positio-niert sich die TARGO Le-bensversicherung an der Marktspitze. Was machen Sie besser als der Markt?

    Ulrich Rosenbaum: Die TARGO Lebensversicherung AG hat mit 1,3% der Beiträ-ge eine der niedrigsten Verwaltungskostenquoten im Vergleich mit allen deut-schen Lebensversicherun-gen. Dies ist unter anderem auf eine automatisierte Geschäftsvorfallbearbeitung zurückzuführen, die dazu führt, dass über 40% aller Vorgänge voll automatisch erledigt werden können. Zusammen mit einer siche-ren und rentablen Kapitalan-lage führen die niedrigen Kosten dazu, dass wir den Kunden mit einer Gesamt-

    verzinsung von 5,3% inkl. 1% Schlussgewinnanteil branchenweit die höchste Überschussbeteiligung anbieten können.

    Assekurata: Inwiefern wirken sich die Ergebnisse im Restschuldversiche-rungsgeschäft auf die Dekla-ration der TARGO Lebens-versicherung und der PB Lebensversicherung AG aus?

    Ulrich Rosenbaum: Unsere Geschäftspolitik hat zum Ziel, dass alle Stakeholder, also unsere Vertriebspart-ner, unser Aktionär und natürlich unsere Kunden, am Erfolg der Gesellschaften partizipieren. Es gibt daher eine strikte Trennung zwi-schen den Ergebnissen aus den einzelnen „blocks of business“, wie zum Beispiel dem klassischen Einzelle-bensgeschäft, den fondsge-bundenen Versicherungen und dem Restschuldge-schäft. Insbesondere gibt es keine Quersubventionen zwischen den verschiedenen Bereichen und somit haben die Ergebnisse der Rest-schuldversicherungen keine Auswirkungen, weder positiv noch negativ, auf die Höhe der Überschussbeteiligung für die konventionellen Le-bensversicherungen beider Gesellschaften.

    Assekurata: Angesichts der zahlreichen Herausforde-rungen für das Geschäfts-

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    modell der Lebensversiche-rer (Niedrigzinsen, Garan-tien, Eurokrise oder Solvency II...) wird allenthal-ben über alternative Garan-tiekonzepte nachgedacht. Wo geht aus Ihrer Sicht die Produktentwicklung hin?

    Ulrich Rosenbaum: Die klassische Lebensversiche-rung braucht für ihren Erfolg den Ausgleich im Kollektiv und in der Zeit. Der Aus-gleich im Kollektiv wird unter anderem durch die aktuelle Rechtsprechung und die Ausschüttung der stillen Reserven von festverzinsli-chen Wertpapieren empfind-lich gestört. Der Ausgleich in der Zeit ist bei einer Markt-wertbewertung wie in Solvency II, aber auch wie bei IFRS4 nicht mehr mög-lich. Dies wird dazu führen, dass sich die Lebensversi-cherungen neben den kon-ventionellen auch anderen Garantiekonzepten zuwen-den werden. Die PB Le-bensversicherung AG hat zum Beispiel in 2012 erfolg-reich iCPPI- Produkte zu-sammen mit der DWS auf den Markt gebracht. Leider gibt es aber im aktuellen Kapitalmarktumfeld keinen Königsweg.

    Assekurata: Als Alternative zum konventionellen Ge-schäft galt mal das fondsge-

    bundene Geschäft. Doch trotz steigender Aktienmärk-te entwickelt sich dieser Bereich schleppend. Was muss passieren, damit der Anteil der fondsgebundenen Lebensversicherung im Neugeschäft im Markt zu-nimmt?

    Ulrich Rosenbaum: Der Kunde hat mit fondsgebun-denen Versicherungen die Finanzkrise bei seinen eige-nen Fonds erlebt. Manche werden große Wertrückgän-ge in ihren Portfolien festge-stellt haben und haben dann leider die Verträge gekündigt und damit die Verluste auch realisiert. Dieser pathologi-sche Lerneffekt führt aber auch dazu, dass häufig keine neuen Verträge mehr abgeschlossen werden. Als eine mögliche Lösung für die Steigerung des Neuge-schäfts hat die HDI Lebens-versicherung AG im letzten Jahr erfolgreich Value at risk-gesteuerte Fonds auf den Markt gebracht. Hier kann der Kunde selber wählen, welches Risiko er zu tragen bereit ist.

    Assekurata: Wachstumspo-tenzial bietet auch die BU-Versicherung. Hier beklagen Politik und Verbraucher-schützer, dass Versiche-rungsschutz mittlerweile nur noch für kleine Teile der

    Arbeitnehmer finanzierbar ist. Verkommt die BU zu einem Nischenprodukt?

    Ulrich Rosenbaum: Ich kann diese Klagen nicht ganz nachvollziehen. Die HDI Lebensversicherung AG hat z.B. im Jahre 2012 deut-lich mehr BU-Versicherungen abgeschlos-sen als in den Vorjahren. Auch hier kommt es sicher darauf an, den richtigen Partner und das richtige Produkt auszuwählen. Bei der TARGO Lebensversi-cherung AG haben wir als Ergänzung zur BU-Versicherung erfolgreich eine Existenzschutzpolice auf den Markt gebracht, die auch für finanzschwächere Kunden einen hervorragen-den Versicherungsschutz anbietet. Sie leistet z.B. bei Verlust von sogenannten Grundfähigkeiten (Sehen, Hören, Gehen, Bücken etc.), bei bestimmten schweren Krankheiten (Krebs, Herzin-farkt, etc. ab einem be-stimmten Schweregrad) und Pflegebedürftigkeit (ab Stufe I).

    Assekurata: Herr Rosen-baum, wir danken für das Gespräch.

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    Der Assekurata FONDS-TACHO Bei Abschluss einer fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherung können Versiche-rungskunden aus einer breiten Anzahl an Investmentkonzepten wählen. Häufig hat der Kunde dabei die Möglichkeit, die für ihn individuell geeigneten Investmentfonds frei auszusuchen und zu besparen. Mehr noch: Er kann die Fonds sogar während der Vertragslaufzeit gegen vermeintlich bessere austauschen.

    Die Schwierigkeit dabei ist, die guten von den schlechten Fonds zu unterschieden. Denn Infor-mationen über die Qualitäten der Fonds sind in der Regel nur sehr aufwändig zu beschaffen oder sie sind so aufbereitet, dass sie für den Laien schwer nachvollziehbar sind. Dies führt dazu, dass viele Kunden keine optimale Fondsauswahl treffen (können) und auch von dem vertraglich vereinbarten Recht zum Fondswechsel keinen Gebrauch machen. Gerade bei der Altersvorsorge, deren Ansparprozess sich über einen langen Zeitraum erstreckt, sollten Versi-cherungskunden mit fondsgebundenem Vertrag jedoch in regelmäßigen Abständen ein Auge auf die Entwicklungen am Fondsmarkt werfen. Schließlich hängt die Rendite ihrer Altersvorsor-ge unmittelbar von der Qualität und Performance der zugrunde liegenden Fonds ab. Die Erfah-rung hat gezeigt, dass sich das Qualitätsgefüge von Investmentfonds mit der Zeit deutlich ver-schieben kann, beispielsweise bei größeren Kapitalmarktschwankungen, der Auflage neuer Fonds oder dem Wechsel des Managements bei einem bestehenden Fonds.

    Der speziell auf die Informationsbedürfnisse in der Assekuranz zugeschnittene FONDS-TACHO von Assekurata analysiert Fonds in ihrem individuellen Wettbewerbsvergleich. Damit können sich Kunden, Vermittler und weitere Interessenten von der Qualität der Fonds überzeugen – prägnant und intuitiv verständlich.

    Die folgende Aufstellung zeigt den FONDS-TACHO für fünfzehn bekannte und volumenstarke Fonds, die auch häufig im Produktangebot von Lebensversicherern zu finden sind.

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    Allgemeine Erläuterungen zum Assekurata FONDS-TACHO Der FONDS-TACHO zeigt auf, wie sich ein Fonds - gemessen an seiner Vergleichsgruppe - in der Vergangenheit entwickelt hat. In die Gesamtbeurteilung eines Fonds fließen Kennzahlen zur Rendite und zur Risikoentlohnung zu jeweils 30 % sowie Kennzahlen zum Risiko und zum Reaktionsvermögen zu jeweils 20 % ein. Dem Altersvorsorgegedanken entsprechend werden langfristige Kennzahlenausprägungen innerhalb der Bewertungskategorien höher gewichtet als kurzfristige. Die jeweilige Vergleichsgruppe bemisst sich individuell anhand der Ausrichtung und Investitionen des einzelnen Fonds.

    In der Gesamteinschätzung wird jeder Fonds auf einer fünfstufigen Skala eingeordnet. Die Einstufung richtet sich danach, wie sich der Fonds im gewichteten Durchschnitt der Kennzahlen über alle Kategorien positioniert. 0 % - 20 %: weit unterdurchschnittlich 21 % - 40 %: unterdurchschnittlich 41 % - 60 %: durchschnittlich 61 % - 80 %: überdurchschnittlich 81 % - 100 %: weit überdurchschnittlich

    Das Ergebnis ist grafisch über den FONDS-TACHO direkt ablesbar:

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    weit über-durchschnittlich

    über-durchschnittlich

    durchschnittlichunter-

    durchschnittlich

    weit unter-durchschnittlich

    Der FONDS-TACHO zeigt für jeden Fonds auf einen Blick die Gesamteinstufung an. Anhand der daneben angeordneten Balken lässt sich ablesen, wie sich der Fonds für die einzelnen Bewertungskategorien in seiner Vergleichsgruppe einreiht. Breite und Farbe der Balken spie-geln dabei die Vorteilhaftigkeit aus Anlegersicht wider. In den Fondsvergleich gehen insgesamt 16 Kennzahlen ein. Die dargestellten Kennzahlenwerte zu Rendite und Kosten dienen der ergänzenden Information.

    Beurteilungskategorien

    Rendite: Die Rendite ist ein Maß für die Wertentwicklung des Fondsinvestments. Sie gibt an, wie sich das eingesetzte Kapital im Fonds nach Kosten (also abzüglich der TER, Definition siehe unten) verzinst hat.

    Risiko: Zur Darstellung des Risikos eines Fonds wird die Volatilität genutzt, die ein Maß für die Schwankungsbreite innerhalb eines bestimmten Zeitraums ist. Sie misst, wie weit ein Fondswert von seinem Monatsmittelwert abweicht. Je größer die Schwankungen, desto größer die Volatili-tät und damit das Risiko des Fonds. Darüber hinaus wird der maximal innerhalb einer Periode eingetretene Wertverlust bei der Risikoeinschätzung herangezogen.

    Reaktionsvermögen: Das Reaktionsvermögen misst, wie stark ein Fonds die Bewegungen eines vergleichbaren Marktes nachvollzieht (Reaktion auf Marktentwicklungen). Dabei werden sowohl positive als auch negative Marktentwicklungen berücksichtigt.

    Risikoentlohnung: Die Risikoentlohnung wird durch die Sharpe Ratio dargestellt. Diese Kenn-zahl betrachtet die Rendite eines Fonds in Abhängigkeit des eingegangenen Risikos. Berechnet wird die Sharpe Ratio, indem von der tatsächlich erzielten Rendite die als risikolos angenom-mene Rendite (also die Rendite, die beispielsweise mit Bundesanleihen erzielbar wäre) abge-zogen wird und dann durch das eingegangene Risiko des Fonds (gemessen mit der Volatilität) geteilt wird.

    Kosten: Die Total Expense Ratio [TER] gibt die jährlichen Kosten für Management und Verwal-tung des Fonds an. Sie wird als Prozentsatz ausgewiesen, der sich auf das durchschnittliche Fondsvolumen bezieht. Bei der Kennzahl bleiben Transaktionskosten (Kosten für Kauf und Verkauf von Wertpapieren), Ausgabe-/Rücknahmeaufschläge und erfolgsabhängige Vergütun-gen unberücksichtigt.

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    Ratings

    Die Assekurata-Ratings der vergangenen Monate

    Erneut sehr gutes Folgera-ting für den SDK-Vertrieb

    Köln, den 7. März 2013 – Auch 2013 stellt die Süd-deutsche Krankenversiche-rung a.G. (SDK) ihre Attrak-tivität als Vertriebspartner im Außendienst unter Beweis. Im Karriere-Rating der AS-SEKURATA Solutions GmbH (Assekurata) erzielt das Unternehmen ein sehr gutes (A+) Urteil. Die Teilqualitäten

    Vermittlerorientierung: sehr gut Finanzstärke: exzellent Beratungs- und Betreuungs-konzept: gut Wachstum: sehr gut

    vfm Versicherungs- &

    Finanzmanagement GmbH zum dritten Mal mit exzel-lentem Maklerpool-Rating

    Köln, den 13. Februar 2013 – Zum dritten Mal in Folge dokumentiert die vfm Versi-cherungs- & Finanzmana-gement GmbH im Makler-poolrating der ASSEKURA-TA Solutions GmbH ihre exzellente Unternehmens-qualität. Dabei kann das Unternehmen sämtliche Teilqualitätsurteile bestäti-gen.

    Die Teilqualitäten

    Maklerorientierung: exzellent Maklerzufriedenheit: exzel-lent Solidität: exzellent

    Assekurata-Ratings der

    DEVK-Lebensversicherer laufen aus

    Köln, den 12. Februar 2013 – Die im Februar 2012 von der ASSEKURATA Asseku-ranz Rating-Agentur GmbH vergebenen Unternehmens-ratings des DEVK Deutsche Eisenbahnversicherung Lebensversicherungsverein a.G. (DEVK Lebensversiche-rungsverein) sowie der DEVK Allgemeine Lebens-versicherungs-AG (DEVK Allgemeine Leben) verlieren mit dem heutigen Datum ihre Gültigkeit.

    DEVK-Schadenversicherer

    bestätigen exzellente Assekurata-Ratings

    Köln, den 5. Februar 2013 – In den aktuellen Folgeratings vergibt Assekurata sowohl dem DEVK Deutsche Eisen-bahn Versicherung Sach- und HUK Versicherungsver-ein a.G. (DEVK Verein) als auch der DEVK Allgemeine Versicherungs-AG (DEVK Allgemeine) erneut das Rating A++ (exzellent). Die Teilqualitäten

    DEVK Verein Sicherheit: exzellent Erfolg: sehr gut Kundenorientierung: sehr gut Wachstum/Attraktivität im Markt: exzellent DEVK Allgemeine Sicherheit: exzellent Erfolg: sehr gut Kundenorientierung: sehr gut Wachstum/Attraktivität im Markt: exzellent

    Allfinanz zum vierten Mal

    sehr gut im Karriere-Rating der ASSEKURATA

    Solutions GmbH Köln, den 31. Januar 2013 – Auch im Folgerating 2012 überzeugt die Allfinanz Deutsche Vermögensbera-tung AG (Allfinanz) die As-sekurata-Analysten mit einer sehr guten Vermittlerorien-tierung, einem exzellenten Beratungs- und Betreuungs-konzept sowie einer eben-falls exzellenten Finanzstär-ke. In der Teilqualität Wachstum verbessert sich

  • Punkt! Nr. 39/Jahrgang 2012

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    das Unternehmen von gut auf sehr gut. Somit unter-mauert die Allfinanz das sehr gute Gesamturteil (A+). Die Teilqualitäten

    Vermittlerorientierung: sehr gut Finanzstärke: exzellent Beratungs- und Betreuungs-konzept: exzellent Wachstum: sehr gut

    Schwenninger Kranken-kasse erneut mit starkem Ergebnis in der Assekura-ta Finanzprüfung für ge-setzliche Krankenkassen

    Köln, den 28. Januar 2013 – Die Schwenninger Kranken-kasse bestätigt ihre starke Beurteilung in der Assekura-ta-Finanzprüfung. Dabei erreicht die Krankenkasse in allen drei Teilbewertungsas-pekten die höchste Bewer-tungskategorie. Die Teilqualitäten

    Management: stark Finanzkennzahlen: stark Wachstumskennzahlen: stark

    Schweizer Vermögensbe-

    ratung erneut mit sehr gutem Karriere-Rating

    Köln, den 21. Januar 2013 – Die SVAG Schweizer Ver-

    mögensberatung (SVAG) bestätigt ihr sehr gutes (A+) Urteil im Karriere-Rating der ASSEKURATA Solutions GmbH (Assekurata). Im vierten Folgerating verbes-sert sich das Unternehmen in der Teilqualität Wachstum um eine Notenkategorie von gut auf sehr gut. Die Teilqualitäten

    Vermittlerorientierung: sehr gut Finanzstärke: sehr gut Beratungs- und Betreuungs-konzept: sehr gut Wachstum: sehr gut

    HALLESCHE Krankenver-sicherung a. G. zum 15.

    Mal mit sehr gutem Asse-kurata-Rating

    Köln, den 14. Januar 2013 – Mit einem stabilen A+ stellt die HALLESCHE Kranken-versicherung a. G. (HALLE-SCHE) im aktuellen Asseku-rata-Rating erneut ihre sehr gute Unternehmensqualität unter Beweis. Die Teilqualitäten

    Sicherheit: exzellent Erfolg: sehr gut Beitragsstabilität: sehr gut Kundenorientierung: sehr gut Wachstum/Attraktivität im

    Markt: sehr gut

    ALTE LEIPZIGER Lebens-versicherung a. G. festigt sehr gutes Assekurata-

    Rating Köln, den 14. Januar 2013 – Im aktuellen Assekurata-Folgerating kann die ALTE LEIPZIGER Lebensversiche-rung a. G. (AL-Leben) ihr sehr gutes Ergebnis bestäti-gen. Assekurata vergibt daher erneut das Rating A+. Die Teilqualitäten

    Sicherheit: exzellent Erfolg: exzellent Gewinnbeteili-gung/Performance: sehr gut Kundenorientierung: sehr gut Wachstum/Attraktivität im Markt: exzellent

    NÜRNBERGER Kranken-versicherung erneut mit

    „sehr gut“ ausgezeichnet Köln, den 10. Januar 2013 – Die NÜRNBERGER Kran-kenversicherung AG (NKV) erreicht auch in diesem Jahr im Assekurata-Rating das Urteil „sehr gut“. Die Bewer-tung in der Teilqualität Wachstum konnte die NKV von „weitgehend gut“ auf „gut“ verbessern, in der Teilqualität Beitragsstabilität erzielt das Unternehmen ein sehr gutes Ergebnis (Vor-jahr: exzellent).

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    Die Teilqualitäten

    Sicherheit: exzellent Erfolg: sehr gut Beitragsstabilität: sehr gut Kundenorientierung: gut Wachstum/Attraktivität im Markt: gut

    Assekurata vergibt sehr gute Ratings für die Süd-deutsche Krankenversi-

    cherung und die Süddeut-sche Lebensversicherung Köln, den 3. Januar 2013 – Die Süddeutsche Kranken-versicherung a.G. (SDK-Kranken) stellt im Assekura-ta-Rating zum wiederholten Mal ihre sehr gute Unter-nehmensqualität (A+) unter Beweis. Dabei hebt die Rating-Agentur das Urteil der Teilqualität Erfolg von gut auf sehr gut. Im Wachs-tum kann sich das Unter-nehmen von zufriedenstel-lend auf weitgehend gut verbessern. Die Süddeut-sche Lebensversicherung a.G. (SDK-Leben) verbes-sert ihr Rating insgesamt von gut auf sehr gut (A+). Ausschlaggebend hierfür ist die Hochstufung der Teilqua-lität Gewinnbeteiligung um eine Notenstufe auf sehr gut. Die Teilqualitäten SDK-Kranken

    Sicherheit: exzellent Erfolg: sehr gut Beitragsstabilität: sehr gut Kundenorientierung: sehr gut Wachstum/Attraktivität im Markt: weitgehend gut SDK-Leben Sicherheit: gut Erfolg: gut Gewinnbeteili-gung/Performance: sehr gut Kundenorientierung: sehr gut Wachstum/Attraktivität im Markt: sehr gut

    ALTE OLDENBURGER weiterhin „exzellent“

    Köln, den 2. Januar 2013 – Die ASSEKURATA Asseku-ranz Rating-Agentur GmbH bewertet die Unternehmens-qualität der ALTE OLDEN-BURGER Krankenversiche-rung AG zum 12. Mal in Folge mit exzellent und vergibt damit das Gütesiegel A++. Im Vergleich zum Vorjahr verbessert sich die Beurteilung im Teilbereich Wachstum von sehr gut auf exzellent. Die Teilqualitäten

    Sicherheit: exzellent Erfolg: exzellent Beitragsstabilität: exzellent Kundenorientierung: sehr gut Wachstum/Attraktivität im Markt: exzellent

    Deutscher Ring Leben

    bestätigt gutes Vorjahres-rating – Rating behält auch Gültigkeit nach Umbenen-nung in Basler Lebensver-

    sicherungs-AG Köln, den 20. Dezember 2012 – Die Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG (DR Leben) erzielt im Asse-kurata-Folgerating 2012 das fünfte Mal in Folge ein gutes (A) Gesamtrating. Nach der Umbenennung vom 21.12.2012 gilt dieses Urteil weiter für die Basler Le-bensversicherungs-AG. Die Teilqualitäten Sicherheit: sehr gut Erfolg: gut Gewinnbeteili-gung/Performance: sehr gut Kundenorientierung: gut Wachstum/Attraktivität im Markt: noch zufriedenstel-lend

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    Definition des Assekurata-Ratings

    Weit mehr als ein mechani-scher Kennzahlenvergleich - Assekurata ist die erste deut-sche Ratingagentur, die sich auf die Qualitätsbeurteilung von Erstversicherungsunter-nehmen spezialisiert hat.

    Assekurata führt ausschließlich Rating-Verfahren durch, bei denen die Vertreter der gerateten Einheit der Agentur einen schriftlichen Auftrag zur Erstellung des Ratings gegeben haben (beauftragte Ratings). Hierbei erstellt Assekura-ta Unternehmensratings und Bonitätsratings. Das Bonitätsrating von Assekura-ta bewertet die finanzielle Leis-tungsfähigkeit deutscher Erst- und Rückversicherungsunternehmen. Dabei werden sowohl Kernfaktoren aus der Unternehmenswelt als auch Rahmenfaktoren aus der Unternehmensumwelt beurteilt. Die Kernfaktoren umfassen sowohl quantitative Bewertungen, wie beispielsweise die Berechnung eines Value-at-Risk-Deckungsgrades als auch qualitati-ve Bewertungen der Unterneh-menssteuerung. Im Unternehmensrating bewertet Assekurata deutsche Erstversiche-rungsunternehmen aus Sicht ihrer wesentlichen Gläubiger, der Versicherungsnehmer. Das vorge-gebene Verfahren geht über den Fokus eines Bonitätsratings hin-aus. Die Gesamtunternehmens-qualität wird primär aus Kunden-sicht anhand differenzierter Teil-qualitäten analysiert und bewertet. Jede Teilqualität erhält eine eigene Note, die wiederum nach einem vorgegebenen Modell zum Ge-samtergebnis zusammengefasst werden. Bei den Teilqualitäten handelt es sich um die Sicherheit, den Erfolg, das Wachstum/die Attraktivität im Markt und die Kundenorientierung des Versiche-rers. Bei Lebensversicherern kommt zu diesen Kriterien noch die

    Gewinnbeteiligung/Performance hinzu und bei privaten Krankenver-sicherern die Teilqualität Beitrags-stabilität. Die Teilqualitäten Kundenorientie-rung und Unternehmenssicherheit sind beim Assekurata-Unternehmensrating K.-o.-Kriterien: Falls eine dieser beiden Teilqualitäten schlechter als „noch zufriedenstellend“ bewertet ist, wird das Gesamtrating mindestens auf die Note dieser Teilqualität abge-senkt. Assekurata sieht ein min-destens „noch zufriedenstellendes“ Ergebnis in der Teilqualität Sicher-heit oder Kundenorientierung als notwendige Voraussetzung für ein mindestens „noch zufriedenstellen-des“ Rating an. Sowohl im Bonitäts- als auch im Unternehmensrating wird das von den Rating-Analysten erarbeitete Ergebnis in Form eines ausführli-chen Berichtes dem Rating-Komitee zur endgültigen Ent-scheidungsfindung vorgelegt. Dieses Gremium ist ein Kreis unabhängiger Experten der Versi-cherungsbranche. Das Rating-Komitee ist das urteils-gebende Organ von Assekurata. Es diskutiert die Ergebnisse und bestimmt das endgültige Rating. Neben der fachlichen Fundierung des Urteils durch die herausragen-den Marktkenntnisse der Komitee-mitglieder gewährleistet das Komitee auch eine Ergebniskon-trolle.

    Das Assekurata-Rating-Komitee:

    Interne Mitglieder

    • Leitender Rating-Analyst

    • Assekurata-Geschäftsführer Analyse, Dr. Reiner Will (Vertre-ten durch Bereichsleiter Analyse Prokurist Lars Heermann oder Bereichsleiter Analyse Prokurist Guido Leber)

    Externe Mitglieder

    • Dipl.-Bw. Stefan Albers, Ge-richtlich bestellter Versiche-rungsberater

    • Diplom Mathematiker Volker Altenähr, ehemaliger Vor-standsvorsitzender einer Versi-cherungsgesellschaft, Dozent an der dualen Hochschule Baden Württemberg Mannheim

    • Professor (em.) Dr. Dieter Far-ny, Seminar für Versicherungs-lehre der Universität zu Köln

    • Professor Dr. Oskar Goecke, Professor an der FH Köln, Insti-tut für das Versicherungswesen

    • Professor Dr. Hans Peter Meh-ring, Professor an der FH Köln, Institut für Versicherungswesen

    • Dipl.-Kfm. Eberhard Kollenberg, ehemaliger Partner einer Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft

    • Professor Dr. Catherine Pallen-berg, Berufsakademie Stuttgart, Studiengangsleitung Versiche-rung und Honorarprofessorin

    • Professor Dr. Heinrich R. Schradin, Direktor des Instituts für Versicherungslehre an der Universität zu Köln

    Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Internetseite www.assekurata.de.

  • .Punkt! Nr. 40/Jahrgang 2013

    Die Ratingskala des Assekurata-Unternehmensratings Das Unternehmensrating der Assekurata unterscheidet insgesamt elf Ratingklassen, die wiederum zu fünf Kategorien zusammengefasst sind.

    Rating Definition Kategorie

    A++ Ein A++ geratetes Versiche-rungsunternehmen erfüllt die Qualitätsanforderungen und die Qualitätserwartungen der Versi-cherungsnehmer exzellent.

    Sehr gut

    A+ ... sehr gut

    A ... gut Gut

    A- ... weitgehend gut

    B+ ... voll zufriedenstellend

    Zufriedenstellend B ... zufriedenstellend

    B- ... noch zufriedenstellend

    C+ ... schwach

    Schwach C ... sehr schwach

    C- ... extrem schwach

    D ... mangelhaft Mangelhaft

    Bei A++ bis B- gerateten Versicherungsunternehmen handelt es sich nach Ansicht von Assekurata um unbedenkliche Versicherungsunternehmen. Assekurata stellt mit dem Ra-ting keine Bewertungsrangfolge auf. Die einzelnen Qualitätsklassen können einfach, mehr-fach und nicht besetzt sein. Bisher wurden nur voll zufrieden stellende bis exzellente Ra-tings veröffentlicht. Das liegt zum einen daran, dass durch die freiwillige Ratingteilnahme eine positive Auslese stattfindet, indem zunächst gute Unternehmen den Schritt wagen. Zum anderen können sich Versicherer mit einem weniger guten Rating gegen eine Veröf-fentlichung entscheiden. Die betroffenen Versicherer streben eine Verbesserung ihrer Qualität an, bevor sie sich erneut dem Ratingprozess stellen. Ein Assekurata-Rating ist eine Experteneinschätzung über die Qualität eines Versicherungsunternehmens, jedoch keine unumstößliche Tatsache oder aber alleinige Empfehlung, einzelne Versicherungsverträge abzuschließen oder aufzugeben. Bei der Beurteilung werden Qualitätsanforderungen aus Sicht aller Kunden zugrunde gelegt; sie bezieht sich nicht auf ein-zelne Policen oder Verträge und enthält auch keine Empfehlungen zu speziellen Anforderungen einzelner Kunden.

    Beim Assekurata-Rating handelt es sich um eine Beurteilung, der sich die Versicherungsunternehmen freiwillig unterziehen. Das Rating basiert auf Informationen, die entweder von dem Versicherungsunternehmen selber zur Verfügung gestellt wer-den oder von Assekurata aus zuverlässiger Quelle eingeholt werden. Trotz sorgfältiger Prüfung der in das Rating eingehen-den Informationen kann Assekurata für deren Vollständigkeit und Richtigkeit keine Garantie übernehmen. Wenn grundle-gende Veränderungen der Unternehmens- oder Marktsituation auftreten, kann nötigenfalls das Urteil geändert oder aufge-hoben werden.

  • .Punkt! Nr. 40/Jahrgang 2013

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    Die Ratingskala des Assekurata-Bonitätsratings Das Bonitätsrating der Assekurata unterscheidet 22 Bonitätsklassen von AAA (außerge-wöhnliche Bonität) bis D (keine Bonität). Diese reihen sich in neun Oberkategorien ein, welche die vorhandene Bonität und das damit verbundene Ausfallrisiko verbal klassifizie-ren.

    Rating Bonität Ausfallrisiko

    AAA Außergewöhnliche Geringstes

    AA+

    Sehr starke Sehr geringes AA

    AA-

    A+ Starke Geringes A

    A-

    BBB+ Angemessene Geringes bis mittleres BBB

    BBB-

    BB+ Mäßige Mittleres BB

    BB-

    B+

    Schwache Höheres B

    B-

    CCC+

    Sehr schwache Hohes CCC

    CCC-

    CC Extrem schwache Sehr hohes

    C

    D Keine Insolvenz

    Ein Assekurata-Rating ist eine Experteneinschätzung über die Qualität eines Versicherungsunternehmens, jedoch keine unumstößliche Tatsache oder aber alleinige Empfehlung, einzelne Versicherungsverträge abzuschließen oder aufzugeben. Bei der Beurteilung werden Qualitätsanforderungen aus Sicht aller Kunden zugrunde gelegt; sie bezieht sich nicht auf ein-zelne Policen oder Verträge und enthält auch keine Empfehlungen zu speziellen Anforderungen einzelner Kunden.

    Beim Assekurata-Rating handelt es sich um eine Beurteilung, der sich die Versicherungsunternehmen freiwillig unterziehen. Das Rating basiert auf Informationen, die entweder von dem Versicherungsunternehmen selber zur Verfügung gestellt wer-den oder von Assekurata aus zuverlässiger Quelle eingeholt werden. Trotz sorgfältiger Prüfung der in das Rating eingehen-den Informationen kann Assekurata für deren Vollständigkeit und Richtigkeit keine Garantie übernehmen. Wenn grundle-gende Veränderungen der Unternehmens- oder Marktsituation auftreten, kann nötigenfalls das Urteil geändert oder aufge-hoben werden.

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    Assekurata-Unternehmensratings (Stand März 2013)

    Lebensversicherung Schaden-/Unfallversicherung

    Alte Leipziger Leben A+ Debeka Allgemeine A++

    Basler Leben A DEVK Sach- und HUK A++

    Cosmos Leben A++ DEVK Allgemeine A++

    Debeka Leben A++ Gartenbau-Versicherung A++

    FAMILIENFÜRSORGE Leben A HUK-COBURG Allgemeine A++

    Hannoversche Leben A++ HUK-COBURG VVaG A++

    HUK-COBURG Leben A+ HUK24 A++

    IDEAL Leben A IDEAL Versicherung A

    IDUNA Leben A LVM A++

    LVM Leben A+

    neue Leben A++

    PB Leben A

    Swiss Life A

    SDK-Leben A+

    TARGO Lebensversicherung A+

    Nicht freigegebene Ratings Lebensversicherer:

    7 mit Ergebnissen von A+ bis B+

    (Stand März 2013)

    Nicht freigegebene Ratings Schaden-/Unfallver-sicherer:

    13 mit Ergebnissen von A+ bis B

    (Stand März 2013)

    http://assekurata.de/content.php?baseID=109&dataSetID=1585

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    Assekurata-Unternehmensratings (Stand März 2013)

    Private Krankenversicherung Gesetzliche Krankenversicherung

    Alte Oldenburger Kranken A++ BIG direkt gesund A+

    Concordia Kranken A+ Hanseatische Krankenkasse - HEK A++

    Debeka Kranken A++

    Deutscher Ring Kranken A+

    DFV Deutsche Familienversicherung A

    Hallesche Kranken A+

    HUK-COBURG Kranken A+

    INTER Kranken A-

    LVM Kranken A++

    NÜRNBERGER Kranken A+

    SIGNAL Kranken A+

    SDK-Kranken A+

    Nicht freigegebene Ratings private Krankenversi-cherer:

    9 mit Ergebnissen von A+ bis B

    (Stand März 2013)

    Impressum:

    ASSEKURATA PUNKT! Nr.40/Jahrgang 2013

    Herausgeber: ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH Venloer Straße 301-303 50823 Köln Tel.: 0221 27221-0 Fax.: 0221 27221-77 E-Mail: [email protected]

    Sitz der Gesellschaft: Köln Handelsregister: HRB 27849 Amtsgericht Köln Umsatzsteueridentifikationsnr.: DE 181828481 Geschäftsführer: Dr. Christoph Sönnichsen, Dr. Reiner Will

    Redaktion:

    Russel Kemwa

    Pressesprecher Tel.: 0221 27221-38 Fax: 0221 27221-77 E-Mail: [email protected]

    Die Aufsätze und Berichte wurden sorgfältig recherchiert und geben die Meinung des Verfassers wieder. Für die Richtigkeit und Vollstän-digkeit des Inhalts sowie für zwischenzeitliche Änderungen übernimmt die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH keine Gewähr. Assekurata haftet nicht für unsachgemäße Weiterverwendung der Informationen. Nachdruck und Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung von Assekurata. Das gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf CD-Rom oder ähnlichen Datenträgern.

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    Unsere Themen:Steigende HerausforderungenBonitätsgefährdend, kollektivschädigend und ein Bruch mit den VersicherungsprinzipienBranchenfokus Lebensversicherung: Inventur des Geschäftsmodells in schwierigen Zeiten„Die Spreizung zwischen den einzelnen Gesellschaften wird größer“Fragen an Herrn Ulrich Rosenbaum, Mitglied der Vorstände der Talanx Deutschland AG, der HDI-Gerling Lebensversicherung AG und der neue leben Holding AG, Verantwortlicher Aktuar der TARGO Lebensversicherung AGAssekurata: Herr Rosenbaum, mit 3,61 % liegt die laufende Überschussbeteiligung für aufgeschobene Rentenversicherungen 2013 branchenweit auf einem historischen Tiefpunkt. Wie attraktiv ist die konventionelle Lebensversicherung noch?einen verlässlichen Partner an seiner Seite zu wissen.Assekurata: Mit einer Deklaration von 4,30 % positioniert sich die TARGO Lebensversicherung an der Marktspitze. Was machen Sie besser als der Markt?Ulrich Rosenbaum: Die TARGO Lebensversicherung AG hat mit 1,3% der Beiträge eine der niedrigsten Verwaltungskostenquoten im Vergleich mit allen deutschen Lebensversicherungen. Dies ist unter anderem auf eine automatisierte Geschäftsvorfallbearbeitung ...Assekurata: Inwiefern wirken sich die Ergebnisse im Restschuldversicherungsgeschäft auf die Deklaration der TARGO Lebensversicherung und der PB Lebensversicherung AG aus?Ulrich Rosenbaum: Unsere Geschäftspolitik hat zum Ziel, dass alle Stakeholder, also unsere Vertriebspartner, unser Aktionär und natürlich unsere Kunden, am Erfolg der Gesellschaften partizipieren. Es gibt daher eine strikte Trennung zwischen den Ergeb...Assekurata: Angesichts der zahlreichen Herausforderungen für das Geschäftsmodell der Lebensversicherer (Niedrigzinsen, Garantien, Eurokrise oder Solvency II...) wird allenthalben über alternative Garantiekonzepte nachgedacht. Wo geht aus Ihrer Sicht ...Ulrich Rosenbaum: Die klassische Lebensversicherung braucht für ihren Erfolg den Ausgleich im Kollektiv und in der Zeit. Der Ausgleich im Kollektiv wird unter anderem durch die aktuelle Rechtsprechung und die Ausschüttung der stillen Reserven von fest...Assekurata: Als Alternative zum konventionellen Geschäft galt mal das fondsgebundene Geschäft. Doch trotz steigender Aktienmärkte entwickelt sich dieser Bereich schleppend. Was muss passieren, damit der Anteil der fondsgebundenen Lebensversicherung im...Ulrich Rosenbaum: Der Kunde hat mit fondsgebundenen Versicherungen die Finanzkrise bei seinen eigenen Fonds erlebt. Manche werden große Wertrückgänge in ihren Portfolien festgestellt haben und haben dann leider die Verträge gekündigt und damit die Ver...Assekurata: Wachstumspotenzial bietet auch die BU-Versicherung. Hier beklagen Politik und Verbraucherschützer, dass Versicherungsschutz mittlerweile nur noch für kleine Teile der Arbeitnehmer finanzierbar ist. Verkommt die BU zu einem Nischenprodukt?Ulrich Rosenbaum: Ich kann diese Klagen nicht ganz nachvollziehen. Die HDI Lebensversicherung AG hat z.B. im Jahre 2012 deutlich mehr BU-Versicherungen abgeschlossen als in den Vorjahren. Auch hier kommt es sicher darauf an, den richtigen Partner und ...Assekurata: Herr Rosenbaum, wir danken für das Gespräch.Die Assekurata-Ratings der vergangenen Monate