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AUSGABE 2/2013 EURO 3,80 Family Business Wie ELVG Chefin Susanne Bentlage ihr Unternehmen in die Zukunft führt WIRTSCHAFT Gesellschaftsrecht: Vorteile für KMU GELD Anleihen: Alternative Finanzierung MOBILITÄT IT-Trends: Big Data, Cloud & Co. LIFESTYLE Leben: Unternehmer als Top-Winzer MENSCHEN, DIE UNSERE WIRTSCHAFT BEWEGEN

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Österreichisches Wirtschaftmagazin

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AusgAbe 2/2013 euro 3,80

Family Business Wie ELVG Chefin Susanne Bentlage ihr Unternehmen in die Zukunft führt

WirtschaftGesellschaftsrecht: Vorteile für KMU

GELDanleihen: alternative finanzierung

MobiLitätit-trends: big Data, cloud & co.

LifEstyLELeben: Unternehmer als top-Winzer

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Internationale Auszeichnung / International award Sustainable Entrepreneurship Award sea 2013

Wir holen außergewöhnliche Menschen und innovative, zukunftsweisende Unternehmen, Ideen und Produkte vor den Vorhang. Bei der zweiten sea-Gala am 10. April 2013 in der Wiener Hofburg präsentieren wir der Öffentlichkeit wieder die überzeugendsten Projekte für Sustainable Entepreneurship. Das überzeugendste Projekt wird mit 10.000 Euro prämiert.

We place the spotlight on extraordinary people and innovative, forward-thinking companies, ideas and products. At the second sea gala on 10 April 2013 at Vienna’s Hofburg Palace we will again be presenting the most outstanding projects involving sustainable entrepreneurship to the public.The most convincing project will receive 10,000 euros in prize money.

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CoverstoryErfolgreiche Frau in der technik: ELVG Chefin sUsanne Bentlage ............ 10

ImpressUmmedieninhaber & herausgeber DIaBla meDIa verlag gmBh Karlsplatz 1/18, 1010 Wien, tel +43 1 89 00 881, [email protected] richtung des magazins Wirtschaftsmagazin für österreichische KMU (kleine und mittlere Betriebe) – unabhängig, service- und lösungsorientiert geschäftsführer/herausgeber Mag. oswald Greil ([email protected]), Christina Weidinger ([email protected]) redaktion Harald Hornacek (stv. Herausgeber), Patrick Baldia, Reinhard Engel, Michaela Hocek, Paul Christian Jezek, Andrea Jindra, Mara Leicht, Peter Nestler, Harald sager, Walter J. sieberer, Gerald sturz, Christian Vavra Chef vom Dienst Herbert Jellmair artdirector/grafikdesign Constanze Necas verlagsleitung Andrea Fürnweger verlagsleitung Corporate publishing Alexandra otto ([email protected]) anzeigen Florian Bollmann, Mag. Alexander Bursky, Hermann tribuser, Christina stampf (Anzeigenverwaltung, [email protected]) Fotos Nati senegacnik | www.fotoredaktion.co.at lektorat/Korrektur der the das sprachservice.at, Robert Gisshammer, simon Böckle abonnement Jahresabo (6 Ausgaben) EUR 21,00 (im Ausland exklusive Porto), Bestellung unter [email protected] Copyright: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten Druck Berger Druck, Wiener straße 80, 3580 Horn

inhalti

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erFolg hat vIele WUrzelnIm spätsommer 2012 sind wir angetreten, um mit dem neuen UNTERNEHMER ein Medium auf dem Markt zu etablieren, das die Anforderungen tausender KMU in unserem Land möglichst punktgenau erfasst. Es freut uns, dass dieses Angebot so gut angenommen wird. Auch diese Ausgabe des UNTERNEHMER bietet eine Fülle von Lesestoff, service und Wissenswertem für Ihren unternehmerischen Alltag. Was sind beispielsweise die wichtigsten It-trends, mit denen sie sich befassen sollten? Wir haben sie für sie recherchiert, damit sie sich entsprechend vorbereiten können. In unserer Coverstory zeigen wir, dass es bereits sehr viel mehr erfolgreiche Frauen in der technik gibt, als es manchmal den Anschein hat. Diese Role Models werden dazu beitragen, noch mehr Frauen für technische Berufe zu begeistern. In der steiermark haben wir zwei Unternehmen besucht, die in höchst unterschiedlichen Branchen tätig sind: den Maßschneider Hans Woschner und das Engineering-Unter-nehmen qpunkt. Was beide vereint, ist der bedingungslo-se Einsatz für Qualität. Gleiches gilt für den oberöster-reichischen Fleisch- und Wurstwarenproduzenten Hütthaler, der seit Generationen erfolgreich ist. Und ein ähnlicher Gedanke mag auch jene Hobbywinzer geleitet haben, die neben ihren sehr erfolgreichen Unternehmer-karrieren als Anbieter edler und feinster tropfen reüssieren.Weiters in dieser Ausgabe: tipps rund um das Gesell-schaftsrecht, Anleihen als attraktive Alternative in der Unternehmensfinanzierung sowie unser special Aus- und Weiterbildung. Denn auch Unternehmer hören niemals auf zu lernen. Und genau das macht sie so erfolgreich!

HerzlichstChristina Weidingeroswald Greil

Christina Weidinger

oswald greil

Herausgeber & Geschäftsführer UNtERNEHMER

WIrtsChaFtFamily Business Wie ELVG Chefin susanne Bentlage ihr Familienunternehmen noch stärker macht ........................................................... 10 Frauen in der technik Unterschiedliche Erfahrungen, ein Ziel: mehr Frauen in technische Berufe ...................................................................... 14 marktführer PALFINGER blickt, gestärkt durch gute Zahlen, zuversichtlich in die Zukunft .................................................................................................... 18 Kälte, Wärme, strom Robert Breinl, qpunkt, arbeitet für renommierte Automobilhersteller ...................................................................... 20 maßarbeit Der Leobener Maßschneider Hans Woschner und seine überregionale Expansion .......................................................................... 22 Kompromisslos Qualitätspolitik als Erfolgsbasis für den Fleisch- und Wurstproduzenten Hütthaler ........................................................... 24 gesellschaftsrecht Bringen die neuen Gesellschaftsformen auch für KMU Vorteile? ....................................................................................... 26 sea gala Vorschau auf das top-Event 2013 – die sEA Gala in der Hofburg Vienna. Plus Gewinnspiel! ........................................................... 30 special Wissen bringt weiter. trends und Angebote auf dem Aus- und Weiterbildungsmarkt ........................................................................... 32 service Wissenswertes für den unternehmerischen Alltag .................................. 38

gelDgastkommentar sechs technologietrends für die Hotellerie, auf die sie sich vorbereiten sollten ................................................................... 44 Finanzierung Unternehmensanleihen gewinnen immer mehr an Bedeutung – auch für KMU .............................................................................. 46 vorsorge Die Lebensversicherung ist unter Druck, doch der Bedarf an privater Vorsorge steigt ................................................................................ 52

moBIlItätIt-trends Big Data, security, Cloud Computing & Co. – was Unternehmen wissen sollten ....................................................................... 60 skoda octavia, toyota auris Größe gewinnt an Bedeutung, Vielseitigkeit ebenfalls ...................................................................................... 66 vW Caddy, Fiat Doblò Neue XL-Formate für den unternehmerischen Alltagseinsatz ...................................................................... 68

lIFestylelebenslust Wie erfolgreiche Unternehmer auch als gefeierte Hobbywinzer reüssieren können ......................................................................... 74 Business Class Austrian Airlines bieten auf der Langstrecke neue Angebote für Geschäftsreisende ................................................................ 80

Quer fällt ein Alex Kristan: Narrenfreiheit ....................................................... 82

Ein Magazin aus dem diabla media Verlag

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wir hören zu

Hebe-Lösungen von PALFINGER sind ein Begriff für Zuverlässigkeit. PALFINGER macht sich als Verantwortungsträger auch für andere stark. Für Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und die Gesellschaft. Soziales Engagement ist für uns als gewachsenes Familienunternehmen mehr als ein Begriff. Es ist gelebte Kultur.

www.palfinger.ag

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WirtSChaFt

mehr BetrIeBe Die Anzahl der in Öster-reich neu angesiedelten ausländischen Betriebe er-höhte sich 2012 gegenüber dem Vorjahr um 10 %. 2385 neue Arbeitsplätze konnten in den insgesamt 201 ausländischen Betrieben neu geschaffen werden, ein Plus von 30 %. „Der Standort Österreich ist ausgesprochen attraktiv“, resümiert Wirtschaftsmi-nister Reinhold Mitterleh-ner. Unser Land profitiere nach wie vor von seiner Funktion als Sprungbrett nach Osteuropa. Weitere Motive für die Ansiedelung seien Qualifikation und Motivation der Arbeitneh-mer sowie die hohe Stabi-lität und Rechtssicherheit.

anKer Is BaCK Die Großbäckerei Anker darf nach jahrelangen Verhandlungen ihren Produktionsstandort in Wien-Favoriten wieder ihr Eigen nennen. Anker hat die Liegenschaft, die nach dem Ausgleich des Unternehmens 2003 an ein Bankenkonsor-tium gefallen war, kürzlich zurückgekauft. Anker hatte sich nach verlustreichen Jahren zuletzt wieder in den Bereich der schwarzen Zahlen zurückgekämpft. Dafür wurde u. a. die Anzahl der Filialen verkleinert und aus-gewählten Shops ein moderneres Aussehen verpasst.

e.I.m. aWarDs Zum ersten Mal wurden heuer im Rahmen der „Nacht der Wiener Wirtschaft“ innova-tive, erfolgreiche und sozial verantwortliche Wiener Unternehmer mit dem „Es-ist-möglich-Award“ prämiert. Die Geschäftsidee von Unterneh-mer Robert Reithofer, das private Fahrzeug und dessen Kosten mit anderen zu teilen, schaffte es auf Platz 3. Den zweiten Rang belegte der Unternehmer Kasra Seirafi mit dem „Fluxguide“. Auf Platz 1 und damit Siegerin des e.i.m. award 2013 ist Anna-Vera Deinhammer mit ihrem Unternehmen ZWEIKANAL: Die junge Unternehmerin hat sich auf die Begrünung ver-tikaler Flächen im Innenraum spezialisiert.

strom von Der rolle Eine Folie könnte in Zukunft für neue Impulse in der Energiewirtschaft sorgen. „Wir haben wichtige technologische Fortschritte erzielt und arbeiten aktuell an einzigartigen halb-transparenten und farbigen Photovoltaikfolien, um deren Integration in Fassaden und Dächer zu ermöglichen“, erklärt thomas Badegruber, Mitbegründer und Coo von crystalsol. „Unser flexibler Herstellungsprozess ermöglicht eine einfache Anpassung unserer Folien an Kundenwünsche von Unternehmen aus dem gebäude-integrierten Photovoltaikmarkt.“crystalsol konnte unlängst den Abschluss einer serie-A-Finanzierungsrunde von EUR 8 Mio. bekannt geben. Das Konsortium wurde durch Conor Venture Partners angeführt. Zusätzlich zu den bestehenden Investoren beteiligte sich Arax Capital Partners, ein österreichischer Investor mit Fokus auf innovativen und wachstumsorientierten österreichischen Hightech-Unternehmen. Außerdem waren verschiedene Förderungen ein Bestandteil dieser Finanzierungsrunde.

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Hebe-Lösungen von PALFINGER sind ein Begriff für Zuverlässigkeit. PALFINGER macht sich als Verantwortungsträger auch für andere stark. Für Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und die Gesellschaft. Soziales Engagement ist für uns als gewachsenes Familienunternehmen mehr als ein Begriff. Es ist gelebte Kultur.

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redaktion Paul Christian Jezek

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erFolg FÜr JUnge BIo-teCherApeiron gab den Abschluss eines Lizenzab-kommens mit Paladin Labs Inc. bekannt. Dadurch bekommt Paladin die exklusiven Marktrechte an der Krebs-Immuntherapie APN311 in Kanada und in Ländern südlich der sahara inkl. südafrika. Dieser Geschäfts-abschluss ist für Apeiron ein wichtiger Meilenstein für die strategien zur Behand-lung des Neuroblastoms, die vor zwei Jahren mit der Einlizensierung des Immunzytokins hu14.18-IL2 von Merck KGaA begonnen haben. Vor allem stellt dieser Abschluss einen wichtigen Fortschritt bei den Bestrebungen dar, die therapieoptionen für Kinder, die an Hochrisiko-Neuroblastom erkrankt sind, zu verbessern.

Dieser geschäftsabschluss ist für apeiron ein wichtiger meilenstein für

die strategien zur Behandlung des neuroblastoms

neUe KöpFe BeI aneConDas erfolgreiche software-Haus ANECoN startete mit einem Wachstumsschub ins neue Jahr: Mit Christoph Reissner (l.) und Florian Raimann (r.) konnten die It-Experten zwei top-Leute für sich gewinnen und die sales Power verstärken. Reissner und Raimann unterstützen bei der Umsatzent-wicklung; so wird das Dienstleistungsangebot rund um software-Ent-wicklung, software-test und Projektmanagement noch intensiver am Markt platziert.

KrIeger WIrD BeraterHorst Krieger ist seit kurzem bei den Bera-tern, einem der größten österreichischen trai-ningsunternehmen, für die Konzeption von Pro-jekten im Bereich Neue Medien und für deren strategische Umsetzung verantwortlich sowie für das strategische Bildungs-Consulting zuständig.

FrIsCher WInD In ooePeter Reiter (l.), Ge-schäftsführer der Firma seamtec in Altenfelden, wurde zum neuen Landesvorsitzenden der Jungen Wirtschaft oÖ gewählt und tritt damit die Nachfolge von Markus Raml (r.) an. Reiter gründete seamtec 2009 und beschäftigt sich seither mit der Automa-tisierung von Klein-wasserkraftwerken und Biomassekraftwerken. Fo

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Um Wien als Drehscheibe für startups aus dem In- und Ausland zu etablieren, hat Andreas tschas das „Pioneers Festival“ ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung in der Hofburg ist der Austausch. Ausgewählte startups aus der ganzen Welt haben die Chance, ihre Ideen zu präsentieren; die CEos großer, internationaler Unternehmen treten als Key speaker auf. Abgerundet wird das Pioneers Festival mit aufregenden showacts. Heuer findet es vom 29. bis 31. oktober in der Wiener Hofburg statt.

von Den Besten lernen

eines der hauptziele des pioneers Festivals ist die schaffung optimaler rahmenbedingungen für junge entrepreneure

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steIgerUngen DanK QUalItätEs begann 1927 mit einer kleinen tischlerei. Mittlerweile ist die in Pöllau (oststeiermark) ansässige KAPo Group ein international agierendes Unternehmen, das türen, Fenster, Möbel und Polstermöbel produziert. Im Geschäftsjahr 2011/12 realisierte die Gruppe mit EUR 23,9 Mio. ein Umsatzplus von 25 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei konnte der Geschäftszweig Möbel und Polstermöbel der Neuen Wiener Werkstätte mit einer Umsatzsteigerung von 33 % das größte Plus einfahren.

JUngUnternehmer sInD zUversIChtlICh„obwohl das wirtschaftliche Umfeld nicht einfacher wird, zeigen die heimischen Jungunter-nehmer weiterhin eine zuversichtliche Grund-stimmung. Ihre Einschätzung der gesamtwirt-schaftlichen Entwicklung ist von Kontinuität geprägt. Man erwartet sich aber, dass die Politik endlich handelt und entschlossene schritte zur Verbesserung des momentanen wirtschaftlichen Umfelds und zur Lösung der Krise setzt“, fordert der Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft, Markus Roth. 15 % (August 2012: 19 %) gehen von einer Verbesserung der situation in den kommenden 12 Monaten aus, 46 % (August 2012: 45 %) glauben, dass sie gleich bleiben wird. Etwas mehr als ein Drittel (36 %) erwartet sich eine Verschlechterung. Die Junge Wirtschaft sieht Handlungsbedarf vor allem bei alternativen Finanzierungsformen, insbesondere im Bereich Crowdfunding.

FranChIse-geBer WIrD FranChIse-nehmerEr bleibt dem Unternehmen treu, wechselt aber die Fronten. Nach 28 Jahren im McDonald’s system und fünf Jahren als Managing Director von McDonald’s Österreich sowie Vizepräsi-dent der Western Region hat Andreas schwerla per 1. März seine Funktionen im Management beendet und übergibt das Unternehmen mit dem erfolgreichsten Jahr in der 36-jährigen Geschichte mit einem neuen Umsatzrekord. „Ich freue mich, das Unternehmen mit top-Ergebnissen so gut aufgestellt an ein

hervorragendes team mit Andreas schmidlechner an der spitze zu übergeben.“ schwerla wird in Österreich bleiben und als Franchise-Nehmer von McDonald’s Restaurants in Niederösterreich betreiben.

mehr marmelaDeDer tiroler Marmeladenhersteller Darbo mit sitz in stans im Unterinntal steigerte seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 % auf EUR 117,22 Mio. (2011: EUR 110,4 Mio.). Damit habe das Unternehmen seine Umsatzziele „ganz genau“ erreicht, meint Vorstandsvorsitzender Martin Darbo. Die Exportquote kletterte um 3,7 Prozentpunkte auf 46,5 %. Die Marke Darbo sei im Ausland immer stärker gefragt. Auch in Österreich habe das Unternehmen mit einem wertmäßigen Marktanteil von 59,7 % am heimischen Marmeladenmarkt und einem Anteil von 37,2 % bei Honig seine Marktführerschaft gefestigt. Im Ausland sei man 2012 am deutschen Markt besonders erfolgreich gewesen. Dort habe Darbo seinen Marktanteil auf 2,5 % steigern und im vergangenen Jahr erstmals mehr Holunderblütensirup als im Inland verkaufen können.

erstes aUstro-laBor FÜr IsotopenanalytIKMit der Imprint Analytics GmbH wurde vor kurzem das erste kommerzielle Labor für die Analyse stabiler Isotope in Österreich gegründet. Möglich wurde dies vor allem durch das Engagement mehrerer Investoren wie der BRM Burgenländischen Risikokapital Management AG mit ihren beiden Fonds Athena Burgenland und BRB, der Genetic ID (Europe) AG und der KLP Managementberatung GmbH. Unter der Führung von Bernd Bodiselitsch soll Imprint Analytics die operative Geschäftstätigkeit am Firmensitz in Neutal, technologiezentrum Mittelburgenland, per April starten. Der aktuelle Pferdefleischskandal zeigt eine Anwendungsmöglichkeit auf: Durch die Analyse des „Isotopen-Fingerabdrucks“ wird u. a. die Rückverfolgung zum ursprünglichen Herkunftsort ermöglicht. Neben der Bestimmung von Herkunftsland, Region und Erzeugerbetrieb kann auch eindeutig festgestellt werden, ob es sich um ein Bioprodukt handelt und welche natürlichen oder synthetischen Zusätze enthalten sind.

markus roth, Bundes-vorsitzender der Jungen Wirtschaft, warnt: „Die strengeren eigenkapitalvorschrif-ten durch Basel III erschweren unseren Jungunternehmern den zugang zu Fremdkapi-tal, weil die Banken zurückhaltender sind“

Die Kapo group verleiht der neuen Wiener Werkstätte mit innovativen Design-möbelstücken frischen glanz

andreas schmidlechner, der neue geschäftsführer von mcDonald’s österreich

zwei Isotopenanalytiker mit geschäftsführer Bernd Bodiselitsch in der mitte

»In Kärnten müssen per Ende des Jahres 110 Mitarbeiter nach 125 Jahren

Pago in Klagenfurt gehen.« Thomas Hinderer, Vorstandsvorsitzender Eckes-Granini Gruppe (Pago Eigentümer).

„Pago ist ein Sanierungsfall“

betreibt Novomatic inzwischen weltweit – und damit um rund 200 mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen hat 2012 rund EUR 1,5 Mrd. umgesetzt (Vorjahr: EUR 1,39 Mrd.). Der Jahresüberschuss betrug EUR 160 Mio.

1400 eigene Spielstätten

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Co-Warnanlagen, gaswarngeräte, garagen- und Brandrauchentlüftungen, rWa-anlagen, notbeleuchtungen – susanne Bentlage (41) hat alle im griff

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Frauen in der technik? Längst gelebte und erfolgreiche Realität in Wien-Penzing, und zwar in der Familie und vor allem in der Firma von susanne Bentlage. In der ELVG kümmert sich ein familiäres Dutzend um Co-Anlagen, Garagenlüftungen und Notversorgungen.

text Paul Christian Jezek

Family Business

W enn Österreich das Land der KMU und ganz speziell der Familienunternehmen ist, ist eine „typischere“ Firma als die

ELVG Bentlage Susanne Bentlage e.U. eigentlich gar nicht vorstellbar. „Beide Väter – wiewohl bereits in Pension – sind bei uns tätig, dazu die Schwieger-mutter, die Stieftochter, ein Schwiegersohn in spe und auch mein Ex-Mann“, lächelt die Firmen-inhaberin, die vor kurzem ihren 41. Geburtstag feierte. „Der andere Schwiegersohn hat auch bei uns gearbeitet. Den hat’s allerdings inzwischen nach Mallorca verschlagen.“ Zehn Vollzeitkräfte stehen auf der Lohnliste, dazu fünf Teilzeitkräfte. Es waren sogar auch schon einmal mehr, nämlich vor Jahrzehnten. Das war aber wohl nicht ganz so rentabel wie heute, lässt Susanne Bentlage durch-blicken. Denn gegründet hat das Unternehmen ihr Vater Gerhard Schuster, der ein begeisterter Schalt-schrankbastler war, im Olympiajahr 1976. Für die Finanzen war Mutter Gertraude zuständig. Die hat sich aber offenbar nicht immer durchgesetzt – ganz im Gegensatz zu Tochter Susanne. „Wir machen 1,5 Mio. Euro Umsatz im Jahr.“ Und zwar laut Statistik Austria (OENACE 2008) mit der „Her-stellung von Elektrizitätsverteilungs- und -schalt-einrichtungen“ (27.12-0).

Pioniergeist als ErfolgsbasisNoch einmal 37 Jahre zurück in die Vergan-

genheit. Gertraude und Gerhard Schuster lernen einander als Angestellte bei Schrack kennen und haben genug Pioniergeist, um in jungen Jahren die ELVG zu gründen. Die ELektro-Vertriebs Ges.m.b.H. stand dabei für die Herstellung und den Vertrieb von Schaltschränken und Notver-sorgungen, mit Betonung auf dem Produkti-onsbereich. Schon kurze Zeit nach dem Start spezialisierte sich die ELVG auf die Entwick-lung eigener Kohlenmonoxid-Warnanlagen und Notversorgungen. Der erste Großauftrag war die Installation einer CO-Anlage in der Garage der Wohnhausanlage Heinz Nittel Hof, weitere Referenzobjekte in den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden u. a. in der Nationalbank, der Kavernengarage in Salz-burg sowie in der Garage im Wilhelminenspital installiert.Fo

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Die Betten mussten rausFür den ersten Produktionsstandort mussten

die Betten im damaligen Schlafzimmer der Fami-lie Schuster in der Ameisbachzeile weichen. ELVG Notbeleuchtungen fanden ihren Weg in die Re-doutensäle der Wiener Hofburg, ins Café Central im Palais Ferstel und in die Internationale Schule in Donaustadt. Neue Anlagen wurden im Palais Esterházy und im Hotel Trofana Royal in Ischgl installiert; im Bereich Verteilerbau standen Philips (Videowerk) und Siemens (Kohlekraftwerk Dürn-rohr) auf der Kundenliste. Schaltschränke aus ELVG Produktion kamen ins Technische Museum, ins KH Barmherzige Schwestern und in die Tier-unterkünfte im Tiergarten Schönbrunn. Darüber hinaus wurden beispielsweise auch Schaltschränke für die Strecken- und Stationslüftungen der Wiener U-Bahn hergestellt. Die ELVG übersiedelte mehr-fach und schon seit Jahren sorgte das Nachfolge-problem für Diskussionen. Mitte der achtziger Jahre packte Gertraude Schuster ihr Unbehagen angesichts der damals 14- und 17-jährigen Töchter und deren nahezu hundertprozentigem Desinter-esse am elterlichen Betrieb in den hoffnungsvollen Halbsatz: „Vielleicht ein Schwiegersohn?“

Doch wie wir spätestens seit den großartigen Auftritten der Paradeskispringerin Chiara Hölzl in Val di Fiemme wissen, sollte man die 14-, 15-jähri-gen Damen keinesfalls unterschätzen. Die jüngere Schwester Susanne nämlich entdeckte schließlich sehr wohl ihre technische, und zwar mechatronische Berufung, wurde Gewerbemeisterin und brachte dazu einen vor allem kaufmännisch eminent be-deutenden Grundgedanken ein: Service, Service und noch einmal Service. „Früher haben wir noch viel mehr hergestellt, auf damals rund 500 m2 auf drei Etagen“, erinnert sich Susanne Bentlage. „Heute liegt unser Produktionsanteil (in der Werkstatt) bei rund 15 % – den weit größeren Anteil, also etwa 85 %, erwirtschaftet die Serviceabteilung.“

Viele fixe WartungsverträgeRund sechs bis sieben Wartungen pro Tech-

niker sind Tagesschnitt für ELVG Bentlage, wie es auf Homepage und Visitenkarten heißt. Genau 2484 fixe Wartungsverträge fin-den sich im März 2013 in der Firmendatei. >>

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12 Unternehmer_02_2013

Als erfahrener Komplettanbieter liefert die international tätige Unger Gruppe langjähriges und branchenübergreifendes Know-how in allen Baubereichen und trägt nachhaltig zum Erfolg ihrer Kunden bei. Jahrzehntelange Kompetenz in der stahlverarbeiten-den Industrie und der ganzheitlichen Projektabwicklung machen das Unternehmen im Familienbesitz zu einem vertrau-ensvollen und verantwortungsbewussten Partner. Europaweit ist Unger die Nummer eins im Stahlbau.

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Das Unternehmen

Erzeugung, Vertrieb und service von Co-Anlagen, Gaswarnanlagen, Garagenlüftungen, Notversorgungen und RWA-Anlagen Susanne Bentlage (Inhaberin)geb. 10.3.1972 Karlheinz Bentlage (Prokurist und Bereichsleiter)geb. 4.10.1963 Jahresumsatz 2012: EUR 1,473 Mio., davon service 85 und Werkstatt (Produktion) 15 % 1140 Wien, Linzer straße 484Ersteintragung im Firmenbuch: 14.2.1997 www.elvg.at

susanne Bentlage wirbt u. a. aktiv für den Wiener töchtertag am 25. april 2013: „Ich möchte mädchen für technische, natur-wissenschaftliche und handwerkliche Berufe interessieren und ihnen Berufsbilder abseits von gängigen rollenmustern aufzeigen“

WIrtsChaFt CoVERstoRy

Jede Garage mit mehreren Stellplätzen in ganz Österreich braucht ihre CO-Warnanlage und deshalb gibt es im ganzen Bundesgebiet ser-vicetechnisch mehr als genug zu tun. Auch im Westen. „Das fassen wir zusammen und arbei-ten das z. B. während einer Ländle-Woche ab“, erklärt Susanne Bentlage. Fixiert wurde die Un-ternehmensausrichtung bzw. -übergabe Ende der neunziger Jahre. Mit dabei schon seit 1981 Karlheinz Bentlage, der für die Technik zustän-dig ist. „Wir könnten das Geschäft durchaus ein wenig innovativer aufziehen“, meint er. „Zum Beispiel reagieren konventionelle CO-Fühler

nicht auf Diesel bzw. Stickstoff(di)oxid.“ Das sei technisch leicht machbar, aber: „Wir sind be- hördenabhängig. Wir könnten beispielsweise auch solarbetriebene Notversorgungen anbieten …“

Zu Hause – und das ist durchaus wörtlich zu ver-stehen – sind alle in der Linzer Straße 484. Dabei handelt es sich um ein ganz gewöhnliches Haus, das nun als Firmenstandort dient und in dem eine durchaus verblüffende Atmosphäre herrscht, in der vor allem viel gelacht wird. „Wir zahlen gut und die Mitarbeiter stehen bei uns im Vordergrund“, sagt Bentlage. Der Besucher kann das voll und ganz bestätigen und auch die Bewertungen der

einschlägigen Jobportale wie kununu stimmen zu. „Auch wenn man kein Vollzeitbeschäftigter ist, wird man voll und ganz respektiert, als wäre man einer“, beschreibt ein Werkstudent den „perfekten Nebenjob“ in Wien-Penzing. „Man wird wie ein Familienmitglied behandelt“, attestiert eine andere Erfahrungsnotiz. ELVG Bentlage bekommt jeden-falls hervorragende Zensuren: Bei Vorgesetzten-verhalten, Kollegenzusammenhalt, Arbeitsatmo-sphäre etc. fehlen jeweils nur Zehntelpunkte zur Höchstnote. „Wir sind unter den Top 10 der be-liebtesten Arbeitgeber in Wien“, bringt es Susanne Bentlage auf den Punkt. Ehrensache, dass auch Initiativen wie der Töchtertag unterstützt werden. Schön, wenn man zur Familie gehört. n

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14 Unternehmer_02_2013

der Elektro- und Elektronikindustrie meldete im Jänner das Fehlen von 800 Fachkräften. Weil das männliche Aufgebot schon lange nicht ausreicht, will man das weibliche aktivieren. Doch das re-agiert zögerlich: So sind von den 60.000 Beschäf-tigten der Elektrobranche nur 8 % (4800) Frauen – quer über alle Ebenen.

KlischeefalleDie Hälfte aller Lehrmädchen entscheidet sich

für genau drei Berufe: Friseurin, Verkäuferin oder Sekretärin. Am Geld kann das nicht liegen: Schon im ersten Lehrjahr verdient ein Friseurlehrling um 150 Euro monatlich weniger als ein Autome-chanikerlehrling (siehe Tabelle). Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek investiert in Aufklärung. Ihre verpflichtende Berufsberatung in der 7. und 8. Schulstufe fächert vor den jungen Leuten das volle Berufsspektrum auf und führt Mädchen gezielt an atypische Frauenberufe heran. Doch die Ministerin weiß, dass sie eigentlich viel früher ansetzen müsste: im Kindergarten und beim Elternhaus. Dafür hät-te sie gerne die Unterstützung der Wirtschaft, die

M ädchen sind zu blöd für Mathematik.“ Als die Grazerin Sabine Putz in den 1980er Jahren ihren Hang zur Natur-

wissenschaft anmeldete, bekam sie das noch oft zu hören. Weil sie besser „etwas Gscheites“ ler-nen sollte, wurde sie in ein sprachliches Gymna-sium gesteckt. Genutzt hat das nichts, es dauerte nur länger, bis sie ihrer Neigung frönen konnte. In den 1990er Jahren forschte sie als Chemike-rin und hierzulande erste Frau an alternativen Energien. Aktuell plant sie Österreichs größten Warmwasserspeicher. Heute reagieren Mütter und Väter nicht mehr ganz so ablehnend, wenn ihre Töchter lieber Computer zerlegen, als dass sie mit Barbiepuppen spielen. Politik und Wirtschaft haben ganze (Aufklärungs-)Arbeit geleistet und überschlagen sich mit Initiativen, um Frauen in die Technik zu bringen. Das Motiv ist leicht er-klärt: Will Österreich im globalen Wettbewerb bestehen und sich als Hightech-Innovationsland profilieren, braucht es dafür Techniker aller Qua-lifikationsstufen. Doch genau daran mangelt es an allen Ecken und Enden. Allein der Fachverband

Frauen müssen sich einige Klischees gefallen lassen, wenn sie in die technik gehen wollen. Wir haben vier Praktikerinnen gefragt, was ihnen den Weg erleichtert hätte.

text Mara Leicht

„Bist du hier, um dir einen Techniker zu angeln?“

verena leitner, automatisierungs-technikerin: „hätten mir die Kollegen auf den Busen gestarrt, wäre ich nicht geblieben“

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sabine putz, head of r&D: „gleichstellung sollte freiwillig und

selbstverständlich passieren“

doch den technikaffinen Nachwuchs so dringend braucht. Die meisten Unternehmen wollen jedoch nicht so lange warten, bis die Kids beschäftigungs-fähig sind. Der Automatisierungsexperte Festo ist da eine rühmliche Ausnahme. Er verschenkte hun-derte „Stromlernboxen“ an Wiener Volksschulen und lässt damit die Kids „experimentieren, bis die Funken sprühen“. Wem das nicht ganz geheuer ist, der darf im Bionik-Workshop mit dem fliegenden „AirPinguin“ oder mit musikalischen „DJ-Robots“ spielen.

Für die meisten Betriebe ist solch ein langfris-tiges Investment keine Option. Sie setzen lieber auf Kampagnen mit Sofortwirkung: OMV Chef Gerhard Roiss wirbt mit einem Internetgewinn-spiel um „Österreichs Technik-Queens“ (die Aussicht auf iPads und Reisen lässt die Girls si-cher ihre bisherigen Berufspläne überdenken); die Bosch Gruppe sucht „Mädchen mit Mut zur Technik“, NextiraOne Chefin Margarete Schramböck will junge Frauen mit einem eige-nen Traineeship locken und die Beratergruppe Neuwaldegg coacht weibliche Mentees in IT-Unternehmen. Dabei wird jeder Etappensieg hymnisch ausgelobt. Waagner-Biro Personalchef Rudolf Estermann etwa schätzt sich glücklich, wenigstens in seiner Glastechnik einen vorzeig-baren Frauenanteil aufzuweisen. Jedoch: „Das sind Einzelerfolge.“

QuotenunbehagenWas brauchen Frauen wirklich, um den Schritt

in die technische Welt zu wagen? Jedenfalls keine gesetzlichen Quoten, da sind sich die Studentinnen von acht technischen Fachhochschulen und vier technischen Universitäten in Österreich einig. Laut einer IVM Studie befürchteten 73 % von ihnen da-durch sogar eher Nachteile und sorgen sich, man könne an der Qualifikation der Quotenprotegées zweifeln. Auch das Bekenntnis von OVM Chef Gerhard Roiss, er wolle „von Männern besetzte Stellen für Frauen freimachen, wenn diese den Pos-ten für ihren Karriereweg brauchen“, weckt Unbe-hagen: Was passiert dann mit diesen Männern? Verbissene Emanzipation beunruhigt die eingangs erwähnte Sabine Putz, heute Head of R&D: „Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Es gibt schon eini-ge, die extrem auf den Rechten der Frauen herum-reiten – da stellt man sich dann auch die Frage nach den Rechten der Männer. Ich meine, Gleichstellung sollte freiwillig und selbstverständlich passieren.“ Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. 75 % der

von IVM befragten Technikstudentinnen berichte-ten, sie hätten sich erst beweisen müssen, bevor sie den Respekt ihrer Kollegen erhielten. 71 % äußer-ten die Überzeugung, Fehler von Frauen würden kritischer beäugt als die von Männern.

Um Newcomerinnen Mut zu machen, werden be-reits etablierte Technikerinnen gern als leuchtende Vorbilder in die Auslage gestellt. Doch die sind über ihre mediale Ausschlachtung gar nicht so glück-lich. Die Diplomingenieurin Lara Lammer wurde im Jänner von der Frauenzeitschrift WOMAN für ihre Mitarbeit am Roboter „Hobbit“ ausgezeich-net. Dieser soll älteren Menschen als Haushaltshel-ferlein das Leben leichter machen. Doch ihr ist es gar nicht so recht, dass nur sie die Lorbeeren erntet. „Wir sind so viele talentierte Leute im Team. Die Jungs denken jetzt: Na super, die kommt in die Zei-tung, bloß weil sie eine Frau ist.“

Was Frauen hilftUNTERNEHMER hat vier gestandene Prak-

tikerinnen gefragt, was sie sich für ihren Einstieg gewünscht hätten. Eines haben alle Antworten gemeinsam: Die Fülle von Klischees, die sie erst beiseiteräumen mussten: „Bist du hier, um dir ei-nen Techniker zu angeln?“, wurde Lara Lammer als Jungstudentin noch gefragt. Energieexpertin Putz erinnert sich an ein Journalisteninterview auf einer Messe, „als mich ein Kollege unter-brach und Kaffeeholen schicken wollte.“ Böse ist sie ihm dafür nicht: „Er hat es ja auch nur so anerzogen bekommen.“

Kältetechnikerin Beate Guschal berichtet von einem Bewerbungsgespräch, das der Personalchef mit den Worten beendete: „Eigentlich wollte ich nur mal eine Frau sehen, die Maschinenbau stu-diert hat.“ Für die Automatisierungstechnikerin Verena Leitner war der (positive) Knackpunkt die letzte Vorstellungsrunde: „Hätten mir die Kol-legen auf den Busen gestarrt, wäre ich nicht ge-blieben.“ Die Herren bestanden und nahmen die junge Welserin freudig in ihre Runde auf.

Den Kampf um Anerkennung löste Beate Guschal auf ihre Weise: „Ärmel hoch und in

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taBelle: eInstIegsgehälter Im vergleICh (In eUro)

Quelle: Bundesministerium für Frauen und Öffentlicher Dienst

1750 AutomechanikerIn 1350 FriseurIn2015 softwaretechnikerIn 1670 KindergärtnerIn2145 InformatikerIn 1770 sozialpädagogIn

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16 Unternehmer_02_2013

Die neue Art der Unterhaltung.Für Sie neu komponiert: Genießen Sie ein einzigartiges Flugerlebnis an Bord der neuen Austrian Business Class inklusive modernstem Entertainment-System. Per Touchscreen wählen Sie aus über 100 Stunden Video on Demand Ihr persönliches Programm. Jetzt neu auf Austrian Langstreckenflügen. Mehr auf austrian.com

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die Maschine gegriffen, obwohl ich gerade eine Seidenbluse anhatte.“ Schätzen würden es die Damen, würden ihre Arbeitgeber bei handfest-praktischen Themen besser mitdenken. Manchmal geht es schlicht um „Damen-WC-Anlagen zwei Höfe weiter, statt direkt an der Produktionsstraße“ (Sabine Putz). Auch Teilzeitmodelle oder Firmen-kindergärten, wie sie beide für technische Betriebe unüblich sind, würden Frauen mit Familienwunsch den Zugang erleichtern (Verena Leitner).

Die zweifache Mutter Lara Lammer nimmt das Nachwuchsproblem höchstpersönlich in die Hand: „Wir zerlegen daheim schon mal ein Handy. Wenn die Kinder größer sind, werde ich mit ihren Klassen-kollegen eine Bastelgruppe gründen. Nur so kann man sie an die Technik heranführen“ – ein Modell mit Empfehlungswert. n

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geFörDerte eInrIChtUngen

abz*austria, Wien: Verein zur Förderung von Arbeit, Bildung und Zukunft von Frauen VFQ Gesellschaft für Frauen und Qualifikation mbH, Linz: Projekte Neway (Gründerinnenforum) und stARt:KLAR (Karrieren für Frauen in Beschäftigung) Verein Nowa Training, Graz: Projekt Lernzentrum und Nowa Akademie für Frauen, Ausbildung, Berufsein- und Umstieg, Weiterbildung ZIMD Zentrum für interaktive Medien und Diversität, Wien: Projekt Roberta + Robina (Mädchen in technische Berufe)

FraUenservICestellen FÜr teChnIsCh InteressIerte FraUen

Mädchenzentrum Klagenfurt: Berufsorientierung, Projekte zum thema Mädchen und technik FRAU & ARBEIT gemeinnützige GmbH, Salzburg: Neuorientierung, technische Qualifizierung, atypische Berufswahl Verein Sprungbrett, Wien: Mädchenberatung, u. a. für Handwerk und technik

Kampagnen Der öFFentlIChen hanD

EU-Kampagne „Wissenschaft ist Mädchensache“: Kontakte und Workshops in den Fachbereichen Energie, Mechatronik, Bionik und It BMUKK FIT – „Frauen in die Technik“: Infoveranstaltungen an höheren schulen und Universitäten, FIt Botschafterinnen referieren über technische Ausbildungen. Girls Day/Töchtertag (Bund): schülerinnen schnuppern in 180 Firmen. Jobs4Girls: Informationsseite über Berufsbilder, Ausbildungswege und Role-Models BMAAK/BKA „Finde deinen Weg“: Infokampagne w-fFORTE Wirtschaftsimpulse von Frauen in Forschung und Technologie: Grundlagenwissen, Karrierestrategien, Expertise-zentren und sichtbarmachen erfolgreicher Frauen FEMtech Expertin des Monats: sichtbarmachen erfolgreicher Frauen in der technologieorientierten Forschung FEMtech Expertinnendatenbank: Über 1400 Expertinnen aus Naturwissenschaft und technik

FEMtech Netzwerktreffen: Vorstellung technikrelevanter themen

FörDerangeBote (aUsWahl)

AMS Förderprogramm zur Ausbildung von Frauen in Handwerk und Technik (FIT)Kostenträger: AMs AMS Flexibilitätsberatung für Betriebe (FBB)Kostenträger: AMs und EsF (Europäischer sozialfonds) fördern bis EUR 15.000 (15 Beratungstage). AMS Equal Pay BeratungZiel: Unterstützung für Unternehmen bei der Erstellung des Einkommensberichtes (ab 2013 verpflichtend für alle Unternehmen ab 150 Mitarbeitern)Kosten: Bis maximal 15 Beratungstage übernehmen AMs und EsF die Kosten zur Gänze. BMVIT FEMtechKostenträger: Förderung von Praktika für studentinnen zum Einstieg in die Forschungskarriere (bis zu sechs Monate bei EUR 1400 Monatsbruttogehalt); weiters Förderung von Forschungsprojekten und Dissertationen

lara lammer, Diplomingenieurin: „Wir zerlegen daheim schon mal ein handy“

Beate guschal, Kältetechnikerin: „ärmel hoch und in die maschine gegriffen“

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10 % UmsatzplusDer Umsatz stieg von 845,7 Mio. Euro um

10,6 % auf 935,2 Mio. Euro 2012. Zu dieser Steigerung trugen vor allem die Business Areas Nordamerika, Südamerika, GUS und die welt-weite Business Area Marine bei. Auch in den anderen Regionen außerhalb Europas war ein positiver Trend bemerkbar. In Europa konnte das hohe Umsatzniveau des Vorjahres gehalten werden. „Der Geschäftsverlauf in Europa war von zunehmender Unsicherheit und abneh-mender Investitionsbereitschaft geprägt. Unser Wachstum haben wir im Segment AREA UNITS erzielt – mit 42 % Umsatzsteigerung und einem erstmals deutlich positiven Ergebnis. Im Segment EUROPEAN UNITS hat die starke Entwicklung des weltweiten Bereichs Marine zumindest eine konstante Entwicklung ermöglicht. Dass das Er-gebnis trotz des Ressourcenaufbaus außerhalb Europas stabil blieb, verdanken wir unseren

A ls multinationale Unternehmensgruppe mit Sitz in Salzburg erwirtschaftete PALFINGER mit rund 6200 Mitarbeitern

2012 einen Gesamtumsatz von rund 935 Mio. Euro. Vor allem die Märkte außerhalb Europas trugen wesentlich zu diesem bisherigen Rekordum-satz in der 80-jährigen Unternehmensgeschichte bei. Ermöglicht wurde dies durch die konsequente Internationalisierung in den vergangenen Jahren, die ein wesentlicher Eckpfeiler der Unternehmens-strategie ist.

Darüber hinaus erzielte PALFINGER einen Meilenstein in seiner Strategie, der auch die wei-tere Entwicklung der Unternehmensgruppe prä-gen wird: die Vereinbarung von zwei Joint Ven-tures mit der Sany Gruppe, einem der größten chinesischen Unternehmen. Die Aufnahme der Geschäftstätigkeit erfolgte im 3. Quartal und wird sich in Zukunft positiv auf die Entwicklung der Gruppe auswirken.

PALFINGER zählt seit Jahren zu den international führenden Herstellern innovativer Hebelösungen, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. 2012 erzielte das Unternehmen einen Rekordumsatz.

Auf zu neuen Rekorden

vor allem die märkte außerhalb europas tragen wesentlich zu den guten zahlen bei palFInger bei

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Flexibilisierungs- und kostenseitigen Maß- nahmen“, erläutert Herbert Ortner, Vorstands- vorsitzender der PALFINGER AG, die Basis für den Erfolg.

Stabile Ertragslage Umsatz ist eine Sache, entscheidend ist aber

der Gewinn. Und hier kann PALFINGER für 2012 einen weiteren Anstieg verzeichnen. Das EBIT für das Geschäftsjahr 2012 beträgt 68,5 Mio. Euro nach 67,9 Mio. Euro im Jahr davor. Das operative Ergebnis konnte somit um 0,8 % erhöht werden; die EBIT-Marge verringerte sich jedoch von 8,0 % im Jahr 2011 auf 7,3 %. Ursachen dafür waren vor allem die regionale Umsatzverschiebung und die geringeren Margen in den Areas außerhalb Europas, die sich nach wie vor in einer Aufbauphase befinden. Auch die Verschiebung des Produktmix in Europa – von Großkranen mit hohem Ergebnisbeitrag zu klei-neren Systemen – trug zu dieser Verringerung der Marge bei. Im Gegenzug wurde durch die Aus-weitung der auftragsbezogenen Fertigung die Produktivität weiter gesteigert und die finanziel-le Flexibilität erhöht.

Gute Basis für die ZukunftDas für PALFINGER wichtigste Ereignis des

Geschäftsjahres war der Abschluss zweier Joint Ventures mit dem größten chinesischen Bauma-schinenhersteller, der Sany Gruppe. Das Joint Venture Sany Palfinger SPV Equipment Co., Ltd. mit Sitz in China entwickelt und produziert PALFINGER Produkte für den chinesischen Markt. Im 3. Quartal konnten die Geschäfte auf-genommen werden, der Verkaufsstart der ersten Kranmodelle erfolgte bereits. Parallel dazu wurde in Österreich die Palfinger Sany International Mobile Cranes Sales GmbH ge-gründet, die von Sany produzierte Mobilkrane in Europa und GUS vertreiben soll.

Im September vereinbarte PALFINGER die Übernahme von 100 % der Tercek Usinagem de Precisão Ltda. mit Sitz in Caxias do Sul, Brasilien, und stärkte damit seine Markt- präsenz in Südamerika. Tercek entwickelt un-ter der Marke Líbero elektrisch angetriebene Buseinstiegshilfen. Für dieses Produktsegment wird in Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der Infrastruktur ein gutes Markt-wachstum erwartet.

Ende Oktober 2012 konnte PALFINGER auch für die weltweit agierende Business Area Marine einen weiteren Meilenstein erzielen. Die Akqui-sition der norwegischen Bergen Group Dreggen AS (Dreggen), ein renommierter Hersteller von Marine- und Offshore-Kranen, ist ein signifikan-ter Wachstumsschritt, der dem Konzern weitere Möglichkeiten und neue Märkte in diesen Berei-chen eröffnen wird. Dreggen ist auf kundenspe-zifische Kranlösungen für Schiffbau-, Öl- und

Gasindustrie spezialisiert. Um die Integration von Dreggen voranzutreiben und Synergien zu realisieren, vereinbarte der Vorstand mit der Pal-finger systems GmbH gleichzeitig eine vorzeitige Ablöse des 2016 fälligen Kaufpreisanteils für die 2010 übernommene Marine-Sparte.

Die globale Ausrichtung der PALFINGER Gruppe ermöglichte dem Konzern das im Jahr 2012 erzielte Wachstum. Das Management sieht darin eine Bestätigung der strategischen Ent-scheidung, zusätzlich zu Nordamerika auch in Richtung BRIC-Länder zu wachsen. Die Interna-tionalisierung, insbesondere außerhalb Europas, wird daher konsequent fortgesetzt.

Joint Venture in ItalienUnd vor wenigen Wochen folgte bereits der

nächste Schritt in der Expansion: Die PALFINGER Gruppe gründete ein Joint Venture in Italien, Palfinger Platforms Italy Srl. mit Sitz in Bozen. Die Gesellschaft, an der PALFINGER die Mehr-heit hält, wird sich auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Hubarbeitsbühnen spezialisie-ren. Mit technisch einfachen und preisgünstigen Aufbauten soll das volumenstarke Marktseg-ment für Lkw bis 3,5 t erschlossen werden. Min-derheitsgesellschafter ist Sky Aces Srl., eine im Jahr 2012 gegründete italienische Gesellschaft, die derzeit zwei Produkte für die Wartung von Tunneln im Programm hat. „Mit diesem Joint Venture verfolgen wir zwei Ziele: Einerseits die Erschließung des großen und stark wachsenden Marktsegments von Hubarbeitsbühnen, die auf kleineren Lkw für Erhaltung und Wartung von Infrastruktur eingesetzt werden. Andererseits wollen wir über Palfinger Platforms Italy den für uns wichtigen italienischen Markt intensiv be-arbeiten“, begründet Herbert Ortner, CEO der PALFINGER AG, diesen Schritt.

Das Jahr 2013 wird auch im Zeichen der neuen Markenarchitektur stehen. Neben der Entwick-lung und Fertigung hochwertiger Produkte sieht PALFINGER seine starke Marke als wichtigen Erfolgsfaktor. Die nun geschärfte Positionierung soll den Wert der Marke auch zukünftig sichern und weitere Synergieeffekte bei den Markt- aktivitäten generieren. n

»Das ist nur ein Blintext, das ist nur ein Blindtext,das ist nur ein Blindtext, das auch das ist nur ein

Blindtext,das ist nur ein Blindtext, das auch «

Daten UnD FaKten

Die PALFINGER AG verfügt über Produktions- und Montagestandorte in Europa, Nord- und südamerika sowie in Asien. Innovation, weitere Internationalisie-rung und Flexibilisierung der Produkte, Dienstleistungen und Prozesse bilden die säulen der Unternehmens- strategie. Am Weltmarkt für hydraulische Ladekrane gilt PALFINGER nicht nur als Markt-, sondern auch als technologieführer. Mit über 4500 Vertriebs- und servicestützpunkten in über 130 Ländern auf allen Kontinenten ist PALFINGER immer in Kundennähe.

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20 Unternehmer_02_2013

im Haus, daher haben wir keine Entwicklungs-möglichkeiten gesehen und uns selbstständig ge-macht“, so Breinl heute. Die Trennung erfolgte im Guten, erste Aufträge des Startups kamen von Magna. Wohl gelang es den Jungunterneh-mern rasch, erste Aufträge von renommierten deutschen Automobilherstellern zu bekommen, vor allem für die Adaptierung von Klimaanlagen auf neue Baureihen und Derivate. Aber dann kam die Krise. Alles sparte und man musste sich etwas Neues überlegen.

D ie Jahreszahl 2018 geht Robert Breinl ganz locker von den Lippen. Erst dann werden jene Automodelle ausgeliefert, an denen

er und die Mitarbeiter der steirischen Enginee-ring-Firma qpunkt derzeit tüfteln. Breinl und sei-ne beiden Kollegen in der Geschäftsführung von qpunkt, der für Vorentwicklung zuständige Chris-tian Kussmann und Controller Hannes Scheiber, waren bis 2008 leitende Angestellte bei Magna Steyr in Graz, und zwar im Bereich Strömungs-technik. „Das war eine der größten Abteilungen

Robert Breinl hat sich mit vier Kollegen einer Magna steyr Abteilung selbstständig gemacht. sein Engineering-Unternehmen qpunkt arbeitet für renommierte Automobilhersteller und entwickelt auch auf eigene Rechnung zukunftsträchtige Projekte.

text Reinhard Engel

Kälte, Wärme, Strom

robert Breinl: entwicklungen abseits des autos – leichtflugzeug-Cockpit für den einbau einer Klimaanlage

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Forschen auf eigene KostenSo begannen die Techniker auf eigene Rech-

nung, ihr Wissen um das Strömungsverhal-ten unterschiedlicher Medien einzusetzen. Sie entwickelten kleine Windturbinen, die ohne die Nachteile der mächtigen Windräder, wie Abschattung und Lärm, im urbanen und dörflichen Bereich einsetzbar sein sollten. Die Windräder laufen nicht frei, sondern in einem Gehäuse, ähnlich Flugzeugtriebwerken; durch eine besondere Auslegung des Inneren drehen sie schneller und leiser. Dabei entstand eine größere Variante mit 15 kW, die für die Dächer von Hochhäusern geeignet wäre, sowie eine kleinere mit 1 kW für Einfamilienhäuser. Die größere Turbine läuft seit einigen Monaten in Ungarn im Probebetrieb. Mittlerweile hat qpunkt mit Fibag, dem steirischen Forschungs-zentrum für integrales Bauwesen, ein 50:50 Joint Venture zur Vermarktung der Strom- erzeuger gegründet.

Eine weitere Entwicklung gilt der Luftfahrt-branche: In leichteren Sportflugzeugen wird es im Cockpit im Sommer sehr heiß, im Winter hingegen frieren die Piloten. Also entwickel-ten die Grazer eine kompakte Klimaanlage für Sportflieger, die im Prinzip auch nachrüstbar wäre, allerdings recht aufwändig. Einen Proto-typ des Wiener Neustädter Herstellers Diamond Aircraft hat man ausgerüstet, die Reaktionen der Branche waren ermutigend: Der italieni-sche Erzeuger Tecnam hat die Klimaanlage ins Programm aufgenommen, auch Flugzeugbauer aus anderen Ländern, etwa Tschechien, sind interessiert.

Ein besonderer LackGemeinsam mit der Tiroler Firma Villinger hat

qpunkt auch einen Lack entwickelt, der, wenn man an eine damit beschichtete Oberfläche Strom anlegt, gleichmäßige Strahlungswärme abgibt. Diese entsteht einzig durch den Wider-stand in der Materialmischung der Beschichtung, ohne dass darin Drähte verbaut sind. Mit dieser Technik lassen sich auch gebogene und kom-plexe Formen beheizen, etwa Interieurteile von Flugzeugen, auch Tragflächen und Helikopter- Rotorblätter, um das Vereisen zu verhindern. Die gemeinsame Firma qp Villinger bearbeitet diese Märkte. Das Projekt könnte auch für das Kerngeschäft der Grazer Techniker, die Automo-bilbranche, interessant werden. Breinl: „Wenn Sie ein Auto konventionell beheizen, gehen zwei Drittel der erwärmten Luft bei den rückwärti-gen Entlüftungsdüsen wieder verloren.“ Das spielt bei einem Verbrennungsmotor mit seiner Abwärme keine so große Rolle, bei Elektrofahr-zeugen reduziert sich die Reichweite im Winter allerdings drastisch. Mit den elektrisch beheiz-ten Innenteilen, wie Türverkleidungen, könn-te man diesem Problem entgegenwirken. Die

roBert BreInl

geboren: 09.10.1971 Unternehmen: qpunkt GmbH mitarbeiter: 95 spezialität: industrienahe strömungstechnik-lösungen: Klimaanlagen für Autos und Kleinflugzeuge, Hybridkühlsysteme, Klein-Windkraft- anlagen, beheizbare oberflächen

»In Hybridfahrzeugen finden Sie fünf verschiedene Temperaturzonen. Diese verändern

sich während des Fahrzyklus ständig«

Automobilbranche ist denn auch trotz aller an-deren kreativen Projekte der Hauptumsatzträger von qpunkt geblieben. Zu den fünf Gründern sind mittlerweile 90 meist hochqualifizierte Mitarbei-ter dazugekommen. Der Umsatz liegt bei rund 9 Mio. Euro. qpunkt verdient einen Großteil seiner Brötchen mit der Entwicklungsarbeit von Klimasystemen für Volkswagen, Audi, BMW und Mercedes. Das Unternehmen betreibt meh-rere Prüfstände, etwa um Klimaanlagen zwischen minus 20 und plus 60 Grad zu testen. „Aber wir setzen uns auch mit anderen, neu aufgetauchten Problemen auseinander“, erklärt Breinl. Durch die Start-Stopp-Systeme werden auf einmal Ge-räusche bemerkbar, die der Motor bisher über-tönt hatte, etwa aus dem gesamten Kühlsystem. An deren Beseitigung tüfteln nun die qpunkt Ingenieure. Ein weiteres Großprojekt: Kühl- konzepte für Hybridfahrzeuge. Breinl: „In diesen

Autos finden sie fünf verschiedene Temperartur-zonen: Beim Verbrennungsmotor haben sie 100 bis 120 Grad, im Innenraum 20 bis 22, beim Elek-tromotor 70 bis 80, in der Leistungselektronik 50 bis 60 und in der Batterie 35 bis 40 Grad. Darüber hinaus verändern sich diese Temperaturniveaus während des Fahrzyklus ständig, je nachdem, ob sie langsam rein elektrisch dahinrollen oder mit dem Einsatz von Benzin- und Elektromotor einen Berg hinauffahren. Es ist also ein recht komplexes System.“ n

ob in der Kälte- kammer oder am prüfstand in der

halle: hier werden Klimaanlagen auf

sparsamkeit, leistung und lärmentwicklung

optimiert

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hans Woschner: „manchmal ruft mich ein Kunde an und fragt vorsichtig: ,Darf ich Ihre telefonnummer weitergeben?‘“

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22 Unternehmer_02_2013

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Der Leobener Maßschneider Hans Woschner hat zwar durch die Montanuniversität eine treue Klientel vor der Haustüre. Doch seine Firma floriert nicht zuletzt deswegen, weil er regelmäßig zu Kunden nach Wien fährt.

text und Foto Reinhard Engel

Hausbesuche nach Maß

K ongresse der Montanisten, Erdölingeni- eure oder Stahlwerksmanager halten Hans Woschner immer wieder auf Trab.

„Da müssen wir öfter einmal einen Bergkittel über Nacht weiter machen.“ Die ehemaligen Studenten der Montanuniversität Leoben dan-ken es ihm dann mit anderen, umfangreicheren Aufträgen – und bestellen Sakkos oder Anzüge nach Maß. Woschners Salon war im Vorjahr 130 Jahre alt. Sein Urgroßvater, Jakob Wosch-ner, hatte ihn 1882 eröffnet; „und vermutlich hat er schon vorher in seiner Wohnung genäht.“ Die Woschners dürften aus der Untersteiermark zugewandert sein, und ihre Kunden in der Indus-triestadt kamen aus allen Gesellschaftsschichten – von den Mayr Melnhofschen bis zu den Stahl-arbeitern, die sich für den Sonntag ebenfalls et-was Ordentliches leisteten.

Der heutige Schneider übernahm die Firma von seinem Vater im Jahr 1976. Damals gab es in Leoben noch 13 Konkurrenten, heute ist er neben ein paar Änderungsschneidereien der ein- zige Maßbetrieb. Der Betrieb hat sechs Ange- stellte. Woschners Frau Beatrix, ebenfalls Meis-terin, kümmert sich vorrangig um Kostüme und Dirndl. Wie gelang es Woschner, sein klei-nes Unternehmen über die Jahre erfolgreich zu führen?

Ausbildung zähltErste Voraussetzung war einmal eine solide

Ausbildung. Nach der Lehre im väterlichen Be-trieb erwarb Woschner zwei Meisterabschlüsse an Wiener Höheren Bundeslehranstalten: einen klassischen für Mode und einen weiteren für in-dustrielle Textiltechnik. Aus der zweiten Schule wurde er gleich in einen ersten – lukrativen – Job vermittelt. „Noch als Schüler haben wir begon-nen, für die Firma Weiss händisch Schnitte zu zeichnen, Computer waren erst in ihren Anfän-gen.“ Als er seinen Abschluss machte, stellte ihn der Bekleidungsfabrikant sofort als Modellma-cher ein. Woschner: „Das war damals ein riesi-ges Unternehmen mit einigen Hundert Arbeite-rinnen und Arbeitern.“

Doch dann wurde sein Vater krank und fragte ihn, ob er in Leoben übernehmen wolle. Wosch-ner, der seine heutige Frau in Wien kennenge-lernt hatte, beschloss, sie zu heiraten und zu übersiedeln. „Aber bei Weiss hat man mich fair behandelt, deshalb bin ich noch ein halbes Jahr ein, zwei Tage nach Wien gefahren.“ Diese Fahr-ten macht er heute wieder, freilich auf einer deut-lich besser ausgebauten Straße und vor allem zu seinen eigenen Maßkunden. Denn auch wenn Woschner mit der Montanuniversität über eine gewisse Grundauslastung verfügt, würden die Bergkittel und Maßanzüge für Professoren und einzelne Studenten allein nicht ausreichen. „Von dem, was wir hier nähen, bleibt fast 80 % nicht in der Stadt. Dabei zähle ich die ausländischen Studenten schon zu den Leobnern.“

Edle KonfektionenNeben der Maßarbeit, zu der ebenfalls noch

Tracht zählt, führt Woschner auch gehobene Konfektionsmarken im Sortiment. „Das hat sich aus der Schneiderei ergeben. Wir haben viele Jah-re schon Stoffe von Zegna verwendet, und dann waren wir in Österreich unter den ersten, die sei-ne Hosen verkauft haben.“ Die Fertigware läuft zwar nur nebenher, sie hilft allerdings Studenten, Hürden zu überwinden und sich einmal ins Ge-schäft zu trauen. Manche von ihnen leisten sich dann ein erstes maßgeschneidertes Stück.

Und natürlich spielt der Preis eine Rolle, auch beim gehobenen Wiener Publikum. Sakkos be-ginnen etwa bei 900 bis 1000 Euro, Anzüge bei 1200 bis 1700 Euro. Das liegt doch unter dem, was so mancher etablierte Wiener Maßsalon ver-langt. Werbung muss Woschner keine betreiben, denn Mundpropaganda bringt ihn immer wieder in neue Häuser. „Manchmal ruft mich ein Kunde an und fragt vorsichtig: ,Darf ich Ihre Telefon-nummer weitergeben?‘“ n

hans WosChner

geboren: 04.07.1951 Unternehmen: Maßschneiderei Woschner mitarbeiter: 6 spezialität: Herren- und Damenmode, tracht, Bergmanns-Festbekleidung

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»Von dem, was wir hier nähen, bleibt fast 80 % nicht in der Stadt«

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24 Unternehmer_02_2013

D ie letzten Wochen haben gezeigt, wie wichtig die klare Nachverfolgbarkeit des Fleisches, das wir essen, tatsächlich

ist. Regionalen Produzenten, die seit Jahrzehn-ten für Qualität und Sicherheit stehen, kommt daher besondere Bedeutung zu. Hütthaler, der oberösterreichische Fleisch- und Wurstprodu-zent aus dem Salzkammergut, setzt mit seinen Produkten aber nicht nur auf Convenience und Innovation, sondern auch auf gentech-nikfreie Herstellung. So wird der Feinkost-Teller, der rechtzeitig zum Jahreswechsel auf den Markt kam, durchgehend gentechnikfrei produziert. Hütthaler strebt ambitioniert das

Mit dem richtigen Gespür für trends im Markt und kompromissloser Qualitätspolitik ist der oberösterreichische Fleisch- und Wurstproduzent Hütthaler seit Generationen erfolgreich.

text Harald Hornacek

Tradition und Moderne

hütthaler mit sitz in schwanenstadt (oö) beschäftigt 350 mitarbeiter und ist einer der

größten Fleisch- und Wurstproduzenten österreichs

erfolgs-gen: hütthaler wurde 1897 gegründet, heute leitet die vierte generation das Unternehmen Fo

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wünschenswerte Ziel an, Schweine- fleisch ausschließlich gentechnik-frei zu produzieren. „Da unsere gentechnikfreien Artikel erfolg-reich ankommen, werden wir unser Fleisch ausschließlich von Zulieferern beziehen, deren Fleisch nicht durch Genmanipulation ver-ändert ist. Seit Mitte des Jahres ist bereits bei acht unserer regiona-len Züchter die Schweinemast auf gentechnikfreie Fütterung umge-stellt“, ist Geschäftsführer Flori-an Hütthaler zuversichtlich. Die Nachfrage nach dem Kennzeichen „Ohne Gentechnik hergestellt“, welches auch die Hütthaler Fein-kost-Teller ziert, ist in den letzten Jahren massiv angestiegen.

Starker FamilienbetriebDie Hütthaler KG Fleisch &

Wurst wurde bereits 1897 ge-gründet und befindet sich seit Anbeginn in Familienbesitz, mitt-lerweile in vierter Generation. Seit 2011 fungiert Fleischermeister Florian Hütthaler als Geschäfts-führer. Das Unternehmen mit Sitz in Schwanenstadt (OÖ) zählt zu den größten Fleisch- und Wurst-produzenten Österreichs und ist mit 350 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Bezirk Vöcklabruck. Hütthaler verwen-det ausschließlich Fleisch öster-reichischer Herkunft und arbeitet mit über 200 Landwirten aus der Region zusammen. Seit 20 Jahren werden auch Bioprodukte herge-stellt und seit dem Jahr 2012 setzt das Unternehmen zudem auf gen-technikfreie Herstellung. Hüttha-ler ist für die hohe Qualität und Innovationen seiner Produkte bekannt. Zahlreiche renommierte Lebensmittelketten werden von dem Schwanenstädter Traditions-betrieb beliefert.

Gesundheitsbewusste ErnährungWenn die lange Familientradi-

tion eines gezeigt hat, dann die-ses: Trends im Markt kommen und gehen, aber Qualität und Ernährungsbewusstsein bleiben. Insgesamt ist das Familienunter-nehmen für die Zukunft sehr po-sitiv gestimmt. Florian Hütthaler: „Wir rechnen für 2013 durch die neue Produktpalette mit einem

Umsatzplus von 10 %.“ Auch was die Produktionskapazitä-ten betrifft, will Hütthaler deutlich aufstocken. Derzeit wer-den pro Tag rund 50 t Fleisch- und Wurstwaren erzeugt. Bis 2015 will Hütthaler die 60-t-Marke knacken. Neben dem Hauptmarkt Österreich ist Hütthaler auch in Deutschland, Slowenien, Ungarn, Russland und der Schweiz aktiv. Um die genannten Ziele auch zu erreichen, investiert Hütthaler aktuell 3 Mio. Euro in eine neue Schneideanlage mit dazugehörigem Reinraum, um so künftig noch mehr Platz für Innovationen zu haben. n

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in einem Punkt einig: Nämlich, dass die drei zuvor genannten Gesellschaftsformen für öster-reichische KMU nicht allzu viel gebracht haben. Allerdings, so erläutert Schrank, hat die SE sich – wenn auch auf niedrigem Niveau – doch etabliert und ist vor allem dann von großer praktischer Bedeutung, wenn ein Gesellschafts-sitz über die Grenze verlegt werden soll. Vor der Einführung der SE war es laut dem Experten nämlich nicht möglich, solche Sitzverlegungen

G rundsätzlich sei die Vereinheitlichung von Rechtsformen im EU-Raum zu be- grüßen. „Deshalb ist die Einführung der

Europäischen wirtschaftlichen Interessensverei-nigung (EWIV), der Europäischen Aktiengesell-schaft (SE) und der Europäischen Genossenschaft (SCE) sicher ein Schritt in die richtige Richtung“, meint Christopher Schrank, Rechtsanwalt und Partner bei Brandl & Talos Rechtsanwälte gleich zu Beginn. Aber die befragten Experten sind sich

Bringen die neuen Gesellschaftsformen auch für österreichische KMU Vorteile? Was Betriebe in diesem Zusammenhang beachten müssen und ob etwa eine Gründung im nachbarlichen Ausland sinn macht, haben wir bei führenden Rechtsexperten nachgefragt.

text Walter J. sieberer

Was bringt die europäische Unternehmenslandschaft für KMU?

Der Blick über die landesgrenzen hinaus kann steuerlich von vorteil für Unternehmen sein – wenn man es richtig macht

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durchzuführen, vielmehr konnten Gesellschaf-ten nur über die Grenze hinweg verschmolzen bzw. im Ursprungsland liquidiert und dann im anderen Land neu gegründet werden.

Gefragt nach realen Zahlen, so geht Bern-hard Rieder, Gesellschaftsrechtsexperte bei Dorda Brugger Jordis, ins Detail: „Mit Stich-tag 17.1.2012 gab es in Österreich 30 Europä-ische Wirtschaftliche Interessensvereinigungen (EWIV) und 25 Europäische Aktiengesellschaf-ten (SE), allerdings keine einzige Europäische Genossenschaft (SCE). In ganz Europa gab es Anfang 2013 bereits rund 1600 SEs.“ Etwas an-ders sieht er aber die Situation zum Beispiel im deutschen Nachbarland. „Dort beginnt die SE langsam, sich auch im Mittelstand durchzuset-zen. Insbesondere Familienunternehmen schät-zen in Deutschland offenbar die Chancen der Internationalisierung.“ Die SE, so Rieder weiter, sei aber für KMU nicht wirklich attraktiv, da in vielen Bereichen das österreichische Aktienrecht zur Anwendung gelange und überdies ein Min-destkapital von 120.000 Euro erforderlich sei.

EWIV in der Praxis kaum präsentFelix Prändl, Experte für M&A, Gesellschaften

und Vereine, erläutert die Situation der EWIV in Europa näher: „Wegen der Zweckbeschränkung und der persönlichen Haftung der Mitglieder hat sich die EWIV in der Praxis kaum durchgesetzt. Seit Inkrafttreten der EWIV-VO im Jahr 1989 wurden europaweit nur ca. 2000–2500 EWIV gegründet, von denen aber heute nicht mehr alle existieren. Genutzt wird die EWIV vor allem zur Kooperation in den Bereichen Forschung & Entwicklung, Einkauf, Vertrieb, Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen und für grenzüber-schreitende Kooperationen von Freiberuflern.“ Prändl fügt aber hinzu, dass sich die SE durchaus bewährt habe, allerdings lediglich für Großunter-nehmen, die europaweit tätig sind. Natürlich darf man dabei nicht übersehen, dass bei der SE nur die Grundsätze der Rechtsform einheitlich gere-gelt werden. Über die Grundsätze hinaus finden die nationalen Rechtsordnungen Anwendung, so z. B. das österreichische SEG auf das Aktiengesetz.

„Spannend könnte es für KMU allerdings mit der Einführung einer Europäischen Privatge-sellschaft (Societas Privata Europaea, SPE) wer-den“, so Bernhard Rieder. „Bereits 2008 lag der erste diesbezügliche Verordnungsvorschlag von der Europäischen Kommission vor, der eine Art GmbH nach angloamerikanischem Vorbild mit einem Mindestkapital von 1 Euro und eine mög-lichst große Gestaltungsfreiheit für die Gründer der Gesellschaft vorsieht.“ Rieder fügt aber hin-zu, dass dieser Vorschlag zwar bisher nicht um-gesetzt wurde, jedoch gerade eine solche Gesell-schaft für KMU sehr attraktiv sein könnte, weil sie einerseits eine beschränkte Haftung wie bei einer GmbH schaffen, und andererseits weniger

strenge Kapitalaufbringungs- und Kapitaler-haltungsvorschriften enthalten würde. Die SPE könnte daher eine echte Konkurrenz zur derzei-tigen österreichischen GmbH werden.

GmbH light wirklich ante portas?Ist die bei uns vieldiskutierte GmbH light

wirklich im Anmarsch und wann ist es endlich so weit? Kernpunkte der im November durch den Ministerrat beschlossenen Reform des GmbH-Rechts sollen neben der Senkung der Mindest-körperschaftsteuer von 1750 auf 500 Euro und einem Wegfall der Pflichtveröffentlichung in der Wiener Zeitung eine Herabsetzung des Stamm-kapitals von 35.000 Euro auf 10.000 Euro sein. Davon wird wie bisher die Hälfte bar eingezahlt werden müssen. Laut Insider-Informationen ist der Gesetzesentwurf zur GmbH light noch nicht im Justizausschuss vorgelegen. Wahrscheinlich wird sie bis Juni 2013 kommen, aber sicher ist das noch nicht.

Univ.-Prof. Johannes Reich-Rohrwig, Leiter des Bereichs Gesellschaftsrecht bei CMS Reich-Rohrwig Hainz, sieht dabei auch Gefahren: „Die Senkung des gesetzlichen Mindeststammkapitals auf 10.000 Euro reduziert die Eintrittshürde in die beschränkte Haftung für Unternehmens-schulden. Die Aufbringung des Betrages wird da-durch auf etwas mehr als die Hälfte gesenkt. Die Notwendigkeit, bei der Gründung eine Bank-bestätigung über die tatsächlich erfolgte Einzah-lung dieses Betrages vorzulegen, hat manche – nicht alle – Gründer an Schwindelgründungen gehindert.“ Tendenziell, so meint der anerkannte Jurist, sei für professionell agierende Marktteil-nehmer (wie Banken, Leasinggesellschaften und sonstige Geschäftsleute, die vor Geschäfts-ab- schluss Erkundigungen über die Vermögensver-hältnisse des Vertragspartners machen) die GmbH light eher ein Warnsignal; denn die Reduzierung des Kapitaleinsatzes bei der GmbH light auf ein Minimum zeige durchaus die Grundhaltung

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Für Felix Prändl wird die GmbH light für KMU, vor allem für Startups, viel bringen, weil Österreich seit Jahren bei einer leistbaren Kapi-talgesellschaft hinterherhinkt: „In Deutschland wurde etwa schon im Jahr 2008 die UG (Unter-nehmergesellschaft) mit einem Mindestkapital von 1 Euro eingeführt. Die UG ist ein Erfolg, in Deutschland sind bereits rund 80.000 UGs regis-triert. Ob das Ziel, die GmbH light bis Juli 2013 einzuführen, umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.“

Über die Grenzen gehen?Ist der Umzug beziehungsweise die Ansiedlung

ins grenznahe Ausland für KMU interessant? EU-Nachbarländer lockten viele Unternehmer mit günstigen Steuersätzen und einfacherem Gründungsaufwand, nun hat aber z. B. die Slo-wakei die vor neun Jahren eingeführte Flat Tax von 19 % wieder abgeschafft. Die Flat Tax hatte stark zum Ruf der Slowakei als Unternehmer-paradies beigetragen und mit dem EU-Beitritt einen Investitionsboom ausgelöst. Nun wird wieder ein höherer Steuersatz von 23 % gel-ten. „Aus gesellschaftsrechtlicher Sicht ist es nicht interessant, dass sich KMU im grenznahen Ausland ansiedeln“, meint Christoph Schrank. „Zwar besteht derzeit, wie erwähnt, in vielen Ländern die Möglichkeit, zunächst mit geringe-rem Kapitalaufwand eine Kapitalgesellschaft zu errichten. Allerdings sind die Kosten für den lau-fenden Betrieb einer ausländischen Gesellschaft zumeist deutlich höher. Mit zunehmendem Unternehmensbestand macht daher der Vorteil der geringeren Betriebskosten der österreichi-schen Gesellschaft den Nachteil des höheren Kapitalbedarfs wett.“

Bernhard Rieder sieht weitere Faktoren, die mitentscheiden, ob ein Umzug oder eine An-siedlung ins grenznahe Ausland interessant sind: „Hauptbeweggrund sind dabei regelmäßig wirt-schaftliche Faktoren wie ein niedrigeres Lohn-niveau. Aber auch rechtliche Faktoren spielen eine Rolle. So können insbesondere günstige Vorschriften des Steuerrechts oder niedrigere

des betreffenden Unternehmers, den Gläubigern möglichst viel Risiko zuzuschieben.

Claudia Steegmüller, Expertin für Gesell-schaftsrecht, sieht die GmbH light in etwas positiverem Licht: „Die Senkung der GmbH-Gründungskosten sowie die Senkung der Min-destkörperschaftsteuer stellt jedenfalls eine weit-reichende Erleichterung für junge Unternehmer dar, die ihre Geschäftstätigkeit im Rahmen die-ser Rechtsform betreiben wollen. Auch für aus-ländische Unternehmen, die beabsichtigen, sich in Österreich anzusiedeln, ist die GmbH light als durchaus positiv zu betrachten und sollte den Wirtschaftsstandort langfristig stärken.“ Sie stimmt Reich-Rohrwig aber insofern zu, dass auch sie die nicht ganz unberechtigte Kritik der Kreditschutzverbände sieht, die eine höhere Zahl an Insolvenzen befürchten, da der „Risiko-puffer“ mit 10.000 Euro zu niedrig scheint.

Aus Sicht der Gläubiger sei allerdings die Ziffer des Stammkapitals ziemlich bedeutungslos, fin-det Reich-Rohrwig: „Das bei Gründung vorhan-dene Stammkapital kann später verwirtschaftet sein – es darf ja im Unternehmen der GmbH ver-wendet werden – und auf diese Weise verloren gehen, weshalb der Gläubiger in seinem Vertrau-en auf einen bestimmten Vermögensstand der GmbH nicht geschützt ist.“ Dem Stammkapital komme daher mehr erzieherische Wirkung zu, und es solle Personen, die mehr oder minder mit-tellos sind, davor abhalten, ohne eigenen Kapi-taleinsatz und ohne Verlustrisiko nunmehr mit beschränkter Haftung – also einseitig auf dem Rücken der Vertragspartner und Gläubiger spe-kulierend – zu wirtschaften. Insofern ist die Rege- lungsabsicht des Gesetzgebers, auch weiterhin einen eigenen finanziellen Beitrag des Gründers (Gesellschafters) zu verlangen, völlig richtig. Da der Gesetzesentwurf erst in Begutachtung ge-hen soll, kann über ein Inkrafttreten derzeit nur spekuliert werden. Realistisch gesehen ist eine Umsetzung nicht vor Herbst 2013 zu erwarten. Zu erwähnen ist auch, dass ein gleichgelagerter Ansatz schon einmal nicht umgesetzt wurde. Fo

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Claudia steegmüller, partner bei taylor-Wessing e|n|w|c rechtsanwälte

Bernhard rieder, rechtsanwalt und partner bei Dorda Brugger Jordis

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Umwelt- oder Arbeitnehmerschutzstandards für eine Ansiedlung in einem anderen Staat sprechen. Zu beurteilen ist dies jeweils anhand des kon-kreten Unternehmens, insbesondere der Indus- trie, in der das jeweilige KMU tätig ist, und der Größe des Unternehmens.“

Johannes Reich-Rohrwig warnt aber erneut vor dem Eindruck, den man damit erwecken könnte: „Wer unseriös wirtschaften will, für den mag eine ausländische GmbH, z. B. eine s.r.o. in der Slo-wakei, interessant sein. Denn dies erschwert öster- reichischen Gläubigern die Rechtsverfolgung. Wer der Erfüllung von Verträgen und Verbind-lichkeiten gegenüber Gläubigern nur einen gerin-gen Stellenwert beimisst, der wird sich viel lieber einer ausländischen Gesellschaft bedienen. Kluge Geschäftspartner wissen dies und sind daher mit ausländischen Mini-GmbHs, die in Österreich agieren, umso vorsichtiger. Weniger kluge oder unerfahrene Geschäftspartner werden darauf he-reinfallen und haben dann später den Schaden.“ Relativ unbedenklich ist für ihn noch der Schritt ins Ausland, wenn eine deutsche GmbH oder eine deutsche Unternehmergesellschaft (haftungs-beschränkt) gegründet wird, denn wegen der Gleichsprachigkeit falle dies nicht so leicht auf.

Kosten im Blick habenWas ist in jedem Fall beim Schritt ins Ausland

zu beachten? Wichtig sind die steuerlichen Aspekte und die laufenden Kosten des Betriebes. Bernhard Rieder: „Potenzielle Gründer neigen dazu, pri-mär auf das für die Gründung einer Gesellschaft notwendige Mindeststammkapital zu achten und verkennen, dass gerade bei einer ausländischen Ge-sellschaft zusätzliche Kosten und andere rechtliche und faktische Barrieren auftreten können. Aller-dings hat sich auch in Österreich der Ansturm auf die britische Limited, die mit einem Stammkapital von 1 Pfund gegründet werden kann, gelegt. Der Blick auf das niedrige Stammkapital lässt verken-nen, dass auf die Gesellschaft jeweils ausländisches Recht anzuwenden ist und so auf anderem Wege

zusätzliche Kosten anfallen können. So ist es bei-spielsweise teurer, britische Rechnungslegungs- vorschriften zu erfüllen.“ n

InternatIonale steUergeFälle nÜtzen, aBer rIChtIg!

Manfred schwarz, Partner bei schwarz Kallinger Zwettler Wirtschaftsprüfung steuerberatung GmbH, rät zur Vorsicht bei der Rechtsformwahl von Unternehmens-gründungen im Ausland. Bei Gründung einer ausländischen Zweigniederlassung können in den meisten Fällen internationale steuergefälle nicht genützt werden. Bei der Unternehmensbesteuerung greift im Verhältnis zu Niedrigsteuerländern in der Regel die steueranrechnungsmethode, d. h., die ausländischen Einkünfte werden unter Anrechnung der im Ausland bezahlten steuern auf das österreichische steuerniveau hochgeschleust. Im Ergebnis ist somit die steuerersparnis gleich null!Bei der Gründung von ausländischen Kapitalgesellschaften kommt es in der Regel zu einer Abschirmwirkung von der österreichischen steuerhoheit, d. h., die ausländische Gesellschaft wird ausschließlich nach den für sie geltenden ausländischen steuervorschriften besteuert. Der österreichische Fiskus kann auf das im Ausland erwirt-schaftete Einkommen nicht zugreifen. Ein etwaiges steuergefälle kann somit ausgenützt werden. Aber Achtung! Dies gilt nicht für Missbrauchsfälle und für jene Fälle, bei denen die erwirtschafteten Gewinne gar nicht dem ausländischen Rechtsträger zuzurechnen sind. Eine Zurechnung erfolgt nur dann, wenn ausreichend Ressour-cen wie Mitarbeiter, Knowhow, Lagerhallen, Logistik etc. im Ausland vorhanden sind, die es glaubhaft machen, dass die Gewinne tatsächlich durch die Gesellschaft erwirt-schaftet wurden. Nur dann sind die Einkünfte auch dieser Gesellschaft zuzurechnen. Dies auch dann, wenn der ausländische staat keine Besteuerung auf derartige Gewinne vorsieht. Der österreichische Fiskus schaut dies- falls durch die Finger und dies völlig zu Recht! Die Höhe des der ausländischen Gesellschaft zugerechneten Gewinns (Profit Margin) ist dann Gegenstand weiterer Überlegun-gen bzw. Diskussionen und ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Fehlt es jedoch an der grundsätzlichen Zurechenbarkeit der Einkünfte, erübrigen sich dahinge-hend sämtliche Diskussionen mit den österreichischen steuerbehörden und der Fiskus wird sich freuen.

Univ.-prof. Johannes reich-rohrwig, rechtsanwalt und partner bei Cms reich-rohrwig hainz

manfred schwarz, partner schwarz Kallinger zwettler Wirtschaftsprüfung steuerberatung gmbh

Felix prändl, rechtsanwalt bei Brauneis Klauser

prändl rechtsanwälte

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30 Unternehmer_02_2013

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C hristina Weidinger, Gründerin des Sus- tainable Entrepreneurship Award (kurz SEA), ist begeistert. „Wir hatten heuer

bereits über 260 Einreichungen aus 30 Ländern von Unternehmen praktisch jeder Größenord-nung und aus ganz unterschiedlichen Branchen und Bereichen! Im Vergleich zum Vorjahr konn-te die Anzahl der Bewerber damit sogar verdop-pelt werden. Ein absoluter Rekord – und das im zweiten Jahr des Awards!“ Das zeigt, wie die Idee des SEA nach und nach für Furore sorgt. Und es beweist, dass die Zeit reif war für die-sen internationalen Award. „Die Botschaft, die wir vermitteln, ist so klar wie ambitioniert: Wir schaffen mit dem SEA ein neues Bewusstsein und machen das Thema Sustainability für die Wirtschaft greifbarer“, betont Weidinger. „Wir zeigen Best Practice-Beispiele, echtes Unterneh-mertum und Visionäre, die Nachhaltigkeit nicht nur als PR-Gag verstehen, sondern in ihre Un-ternehmensstruktur integrieren und im besten Sinne vorleben. Das ist für mich das Konzept der Zukunft. Nachhaltigkeit im Sinne einer neu-en Lifestyle-Revolution.“

Nachhaltiges NetzwerkUm diese Ziele zu erreichen, wird der SEA

künftig als umfassendes Nachhaltigkeitsnetzwerk

ausgebaut, das weit über den reinen Award hinausgehen soll. Derzeit arbeitet Christina Wei-dinger mit einem Expertenteam am Aufbau einer

Über 260 innovative Projekte und Ideen aus 30 Ländern, mehr als 300 Gäste sowie ein spannendes und zugleich faszinierendes Programm machen die sEA Gala 2013 zu einem absoluten Erlebnis. Wir verlosen unter den UNtERNEHMER Lesern zwei exklusive tickets für das Nachhaltigkeitsevent des Jahres.

Be part of the SEA Lifestyle!

text Harald Hornacek

leo hickman, Guardian Journalist und internatio-naler Bestseller-autor, ist Keynote speaker auf der sea gala 2013

Bradley googins, ao. professor em.Boston College Carroll school of management

Dr. Brigitte mohn, mitglied des vorstandes Bertels-mann stiftung

Dr. Franz Fischler,präsident europäisches Forum alpbach und sea Juryvorsitzender

thomas osburg, Director europe Corporate affairs Intel gmbh

alojz peterle, abgeordneter zum eU-parlament

gunilla almgren, präs. eapme (european association of Craft, small and medium-sized enterprises)

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einzigartigen Datenbank, in der künftig alle inno-vativen und nachhaltigen Produkte, Lieferanten und Produzenten auf einen Klick zugänglich sein sollen – und das rund um die Uhr. „Wir schaf-fen damit eine internationale Plattform, um den Austausch im Bereich Wirtschaft/Sustainability zu fördern und gleichzeitig ein neues Verständnis zu schaffen; nämlich dafür, dass Nachhaltigkeit – richtig verstanden – das Geschäftsmodell der Zukunft ist, das für beide Seiten einen Mehrwert schafft, sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft!“, betont Weidinger.

Im Spätsommer 2013 wird auch ein neues, topaktuelles Buch zum Thema erscheinen: Sus-tainable Entrepreneurship. A New Business Con-cept for Sustainability wird im Springer Verlag veröffentlicht und auf dem Forum Alpbach 2013 für viel Diskussionsstoff sorgen.

Im Mittelpunkt der SEA Gala 2013, die am 10. April in der Hofburg Vienna stattfindet, ste-hen natürlich die diesjährigen Preisträger und ihre Vorstellungen von Sustainable Entrepreneurship. Ein Highlight ist aber auch die Keynote Speech von Leo Hickman. Der Guardian Journalist und Autor des Buches Fast nackt: Mein abenteuerli-cher Versuch, ethisch korrekt zu leben wird Ein-blicke aus seinem vielzitierten Versuch bringen, ethisch verantwortungsvoll zu leben. Auch der Auftritt der Britain’s Got Talent Finalisten Char-lotte und Jonathan verspricht schon jetzt ein ech-tes Erlebnis zu werden. n

Charlotte und Jonathan: Die Finalisten von Britain’s Got Talent sind mittlerweile weltbekannt und sorgen auf der sea gala für stimmung

mag. ali rahimiobmann für den verein Wirtschaft für Integration

mag. marie ringlergeschäftsführerin ashoka österreich

Dr. reinhold lopatkastaatssekretär außenministerium

Univ.-prof. Dr. Wilfried sihn,geschäftsführer Fraunhofer austria research gmbh

Dr. nadya zhexembayeva, prof. Coca-Cola lehrstuhl f. nachhaltige entwicklung IeDC-Bled

Dr. rené schmidpeter, Internationaler Csr-experte

sea gala 2013

Datum: 10. AprilOrt: HofburgBeginn: ca. 18:30 Uhr

Programm-Highlights:Begrüßung durch Franz Fischler und Christina Weidinger, sEA JuryKeynote-Ansprache von Leo HickmanLive-Unterhaltung mit dem Vienna Big Band Project Jazz-Legende Carole AlstonGaladinnerBekanntgabe der Gewinner des sEA sustainable Entrepreneurship Award 2013Best Idea, Best Project, sEA of Excellencetanz-Performance von Boris Nebyla und Kidsopernduo Charlotte und Jonathan (Finalisten Britain’s Got Talent)Lounge

InternatIonale teIlnehmer

ÖsterreichDeutschlandBosnien-HerzegowinaBulgarienEnglandFrankreichItalienKanadaNeuseelandNiederlandeNorwegenPeruPolenPortugalRumänienRusslandschwedenschweizslowakeispaniensüdafrikataiwantschechientunesienUkraineUngarnUsAVereinigte Arabische EmirateZypern

geWInnspIel

Wir verlosen 2 Eintritts-karten für die exklusive SEA Gala 2013. Beant-worten Sie folgende Frage: Wie heißt der internationale Award für Sustainable Entrepre-neurship? Ihre Antwort mailen Sie bitte an: [email protected]

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32 Unternehmer_02_2013

Demnach sind die Bereiche Technik und Pro-duktion, Persönlichkeitsentwicklung, Ver-kaufstraining und Marketing sowie Manage-ment, Unternehmensführung und Sprachen den Unternehmen besonders wichtig. Neben Inhouse-Trainings sind auch externe Weiter-bildungsangebote sehr gefragt. Die Aus- und Weiterbildungsinstitute in Österreich bieten in diesen Themenfeldern kurze bis mehrjährige Schulungsprogramme.

I n Österreich wird kräftig in Weiterbildung investiert. Laut einer Studie des Instituts für Höhere Studien (aus 2009) werden da-

für rund 2,6 Mrd. Euro im Jahr aufgewendet. Die Unternehmen investieren davon mit 34 % immerhin knapp ein Drittel der Ausgaben. Das Marktforschungsunternehmen MAKAM befragte ebenfalls 2009 rund 500 Personalver-antwortliche von österreichischen Unterneh-men zu den wichtigsten Weiterbildungsthemen.

Österreichs Unternehmer geben jährlich Millionen für die eigene Weiterbildung und die ihrer Beschäftigten aus. Besonders gefragt sind schulungen, die die Wettbewerbsfähigkeit steigern.

text Andrea Jindra

Investieren in die Wettbewerbsressource Wissen

Berufsbegleitende Weiterbildung wird von Unternehmen vor allem dann nachgefragt, wenn die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert wird

WIrtsChaFt AUs- UND WEItERBILDUNG

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Wirtschaft und TechnikEin vielfältiges Angebot für Un-

ternehmen im Schnittstellenbereich Wirtschaft und Technik bietet die Montanuniversität Leoben. Die Programme reichen von Qualitäts-, Nachhaltigkeits-, Risiko- und Si-cherheitsmanagement sowie Anla-genmanagement bis hin zu ganz speziellen Programmen, wie z. B. für die Gießerei-Industrie. Ein Pro-gramm, das sich seit 2010 bereits im Top-Ranking der Industrie be-findet, ist das MBA-Programm „Generic Management“. Diese um-fangreiche Managementausbildung umfasst die Bereiche Total Quality Management (TQM), Umwelt- und Nachhaltigkeits-, Energie- sowie Risikomanagement. „Unter Zusam-menführung dieser Module wird den Teilnehmern vermittelt, wie ein ganzheitliches Managementsystem unternehmensspezifisch gestaltet und praktisch umgesetzt werden kann“, erklärt Hubert Biedermann, Lehrgangsleiter des MBA-Pro-gramms und Leiter des Departments für Wirtschafts- und Betriebswis-senschaften der Montanuniversität Leoben. 5–10 % der Schulungen werden von Unternehmern absol-viert, der Großteil der Teilnehmer sind aber Nachwuchsführungskräf-te mittlerer Industrieunternehmen. „Besonders interessant ist das Pro-gramm für Unternehmer der jungen Nachwuchsgeneration, die sich auf die Übernahme vorbereitet, oder für Unternehmer im mittleren Alter, die Strukturen und Management über-denken wollen“, schildert Bieder-mann die Vorteile für Unternehmer.

Ebenfalls an Entrepreneurs aus dem technischen Bereich richtet das Continuing Education Center der TU Wien ausgewählte Weiterbildungen. So führt das Institut gemeinsam mit der Executive Academy der Wirt-schaftsuniversität Wien das Master-programm „Professional MBA Entre- preneurship & Innovation“ durch. Dabei setzen die beiden Hochschulen auf die Kombination von technolo-gischer Exzellenz und betriebswirt-schaftlicher Umsetzungskompetenz. Für Techniker, die nicht gleich ein umfassendes MBA-Programm ab-solvieren, jedoch ihre Kompetenzen zwischen Technik und Wirtschaft er-weitern wollen, bietet das Continuing

Education Center den einsemestri-gen berufsbegleitenden Lehrgang „GmbH-Geschäftsführung für Füh-rungskräfte – Corporate Governance & Legal Aspects“. Managing Di-rector Petra Aigner erklärt die Ziel-gruppenausrichtung der Programme: „Beide Angebote beinhalten Schwer-punktthemen, welche Unternehmer bei der Selbstständigkeit unterstützen beziehungsweise auf eine zukünftige Selbstständigkeit vorbereiten sollen.“

Eine umfassende Weiterbildung für Unternehmer findet sich auch im Angebot der Donau-Universität Krems, u. a. mit dem bereits seit über zehn Jahren am Markt etab-lierten „Danube Professional MBA Entrepreneurship & Innovation Management“. Neben potenziellen Gründern besuchen auch vermehrt Unternehmer diesen Lehrgang. Aufbauend auf eine General Ma-nagement Ausbildung wird speziel-les Knowhow zur Unternehmens-führung und zum zielgerichteten Management von New Ventures vermittelt. Anton Zeiner, Zentrums-leiter des Zentrums General Ma-nagement & Specialized Programs des Departments für Wirtschafts- und Managementwissenschaften der Donau-Universität Krems, meint zur Teilnehmerstruktur: „Einerseits schreiben sich Personen ein, die aus einem Familienbetrieb stammen und sich auf die Übernahme von Führungsaufgaben fundiert vorbe-reiten wollen. Andererseits bilden wir auch angehende Unternehmer aus. Oftmals handelt es sich dabei um Akademiker mit technischem Hintergrund, die sich als Gründer betriebswirtschaftliches Knowhow aneignen wollen.“ Mit den Unter-nehmern absolvieren auch Perso-nen aus Managementfunktionen die Programme. „Manager wollen sich damit im Sinne des Corporate Entre-preneurship ihr unternehmerisches und innovatives Wissen erweitern“, erklärt Zeiner.

Betriebswirtschaft und Management Skills

Speziell für Unternehmer und Führungskräfte, die sich global und international orientieren, bietet die seit 20 Jahren tätige und damit älteste Business School Österreichs, die LIMAK Austrian Business Fo

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Die einzigartigeManagementausbildung an

der Schnittstelle Wirtschaft – Technik

2010, 2011 & 2012im Top-Ranking der Industrie

(Umfrage Industriemagazin)

Weitere Infoshttp: // mba.unileoben.ac.at

Nächste Infotermine16. April WIEN / 3. Mai GRAZ / 21. Juni LEOBEN

Nächster ProgrammstartNovember 2013

„Ich habe mich für dieses MBA-Programm entschieden, weil es die Managementsysteme für Führungskräfte mit technischem oder natur-wissenschaftlichem Hintergrund im Fokus hat. Zudem hat mir diese Weiterbildung den notwen-digen Vorsprung für eine Top-Position gesichert.

Spitzenunternehmen wie Anton Paar wissen die breite Managementausbildung mit der Konzen-tration auf Nachhaltigkeit und Stakeholder- Orientierung zu schätzen.“

Dr. Sven Musser MBACenter for Analytical InstrumentationAnton Paar GmbH

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34 Unternehmer_02_2013

Business Development und Quality, Project and Process Management. Der Großteil der Teilneh-mer sind Führungskräfte aus dem mittleren und oberen Management, aber auch Eigentümer von KMUs in Geschäftsführungspositionen. „Durch die überschaubare Gruppengröße in den MBA-Programmen haben die Teilnehmer die einmalige Möglichkeit, sich ein wertvolles Netzwerk aufzubauen und erlangen neue Per-spektiven auf die vielfältigen Herausforderun-gen im Berufsleben“, schildert Gerhard Leitner, Geschäftsführer der LIMAK Austrian Business School.

Unternehmern, die gerne ein Studium absol-vieren möchten und aus zeitlichen Gründen eine Alternative zu einem Bachelorstudium suchen, bietet die Wirtschaftuniversität Wien das neue berufsbegleitende Universitätsstudium Diplom BetriebswirtIn. „Das Studium ist so aufgebaut, dass die Teilnehmer im ersten Studienabschnitt sehr praxisorientiert in ihrem Branchenumfeld abgeholt werden und sich gezielt Fachwissen und praktische Expertise aneignen“, erklärt Dieter Scharitzer, akademischer Leiter der Uni-versitätslehrgänge Werbung & Verkauf, Markt- & Meinungsforschung und Tourismus- & Eventmanagement sowie des Universitätsstu-diums Diplom BetriebswirtIn, den Ablauf der 6-semestrigen Ausbildung. Der zweite Studie-nabschnitt umfasst dann die Bereiche General Management, Marketing & Sales Management und ganzheitliche Unternehmenskommunika-tion. Praxisrelevante Kenntnisse werden wäh-rend des Studiums sowohl in Fallstudien als auch im unternehmerischen Umfeld praktisch angewandt. „Wir sind stets bemüht, unseren Teilnehmern das berufsbegleitende Studieren so

School, den „Global Executive MBA“. Auf der Management MBA-Ebene beinhaltet das Weiter-bildungsprogramm der LIMAK verschiedenste Spezialisierungen, von Sales Management, Inno- vation Management, Controlling and Perfor-mance Management, Leading Change und Man- agement for Engineers bis hin zu International

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Biljana Bosnjak, eF education: „Bei den sprachprogrammen werden internationale netzwerke erweitert“

michael landertshammer, WIFI: „viele selbständige haben Defizite bei betriebswirtschaftlichem grundwissen“

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valerie hölliger: „Durch den erfahrungs- austausch mit anderen

Unternehmern sollen neue Wege gefunden

werden“

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leicht wie möglich zu machen“, betont Scharit-zer. Zu diesem Zweck werden den berufstätigen Studierenden ein umfassender administrativer Support und auch E-Learning-Möglichkeiten geboten, die ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen ermöglichen.

Eine Vielzahl an offenen Kursen, Seminaren und Lehrgängen, in denen sich Unternehmer in verschiedensten Themenbereichen weiterbil-den können, bietet auch das WIFI Österreich. „Viele Selbstständige sind zwar Profis in ihrem Geschäftsfeld, haben aber zum Teil Defizite in Themen wie Betriebsführung, Marketing, Rech-nungswesen oder bei betriebswirtschaftlichem Grundwissen. Die Schule bereitet dafür nicht

genügend vor. Das ist einer der Hauptgründe, wenn Jungunternehmer innerhalb der ersten Jahre scheitern“, gibt Michael Landertshammer, Institutsleiter vom WIFI Österreich, zu beden-ken. Um Unternehmer umfassend auf die Un-ternehmerprüfung laut Gewerbeordnung vor-zubereiten, bietet das Weiterbildungsinstitut der WKO das WIFI Unternehmertraining. „Jährlich legen rund 2500 Teilnehmer diese Prüfung ab – Tendenz steigend“, zieht Landertshammer posi-tive Bilanz. Auch das WIFI Unternehmertraining wird in einer E-Learning-Variante angeboten, um zeitlich flexibel zu lernen.

Unternehmer und Führungskräfte, die hinge-gen eine umfangreiche wissenschaftliche und

petra aigner, Continuing education Center der tU Wien: „Die programme unterstützen selbständige oder bereiten auf die selbständigkeit vor“

Dieter scharitzer, WU Wien: „Wir wollen den

teilnehmern das berufsbegleitende

studieren erleichtern“

Postgradualer UniversitätslehrgangMaster of Business Administration – MBA

Dauer: 4 Semester, berufsbegleitendStart: Wintersemester bzw. individuell nach Absprache

Danube Professional MBA

Entrepreneurship & Innovation Management

Donau-Universität KremsE-Mail: [email protected]: +43 (0)2732 893-2130donau-uni.ac.at/gmsp

Informationsabend

am 6. März 2013

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Sprachenlernen auf die Vorteile des effektiveren Lernens durch Auslandsaufenthalte und auf den Einsatz neuer Lerntechnologien. EF bietet, zu-sätzlich zu 40 Sprachschulen weltweit, als ein-ziger Anbieter exklusive „Professional Campu-ses“ in Chicago und Manchester an, bei denen ausschließlich junge Berufstätige ab 25 Jahren berufs- und branchenspezifische Schwerpunkte während ihres Sprachaufenthalts setzen kön-nen. Der Fokus liegt hierbei auf themenspezifi-schem Vokabular mit Vorbereitung auf den eng-lischen Berufsalltag. „Die wesentlichen Vorteile sind die Sprachschulen an exklusiver und sehr zentraler Lage sowie die Campusse mit beson-deren Unterkunftsoptionen und speziellen Frei-zeitaktivitäten“, beschreibt Biljana Bosnjak, Country Product Manager bei EF Education, die Besonderheit des Sprachprogramms. „Da-rüber hinaus können wertvolle Kontakte ge-knüpft und damit das internationale Netzwerk erweitert werden.“ Mit der EF Efekta Methode, die eigens mit der University of Cambridge ent-wickelt wurde, bietet die Sprachenschule eine individualisierte Methode zur Steigerung des Lernerfolgs. Dabei wird intensives Sprachtrai-ning mit qualifizierten Fachkräften in kleinen Lerngruppen und auf Wunsch auch mit Pri-vatunterricht durchgeführt und mit technolo-giegestützten Lektionen für das Selbststudium kombiniert.

Eines haben jedoch alle Angebote gemeinsam: Sie helfen dabei, neue Wege zu gehen, das Wissen zu vertiefen und damit in einem wirtschaftlich nach wie vor herausfordernden Umfeld die Wett-bewerbsfähigkeit zu erhalten. n

praxisorientierte Ausbildung mit akademischem Abschluss anstreben, finden im WIFI Programm auch einen MBA-Lehrgang. Dieser wird vom WIFI in Kooperation mit der M/O/T Ma-nagement School der Alpen-Adria-Universität durchgeführt.

Erfahrungsaustausch und internationale Netzwerke

Zusätzlich zu einer Vielzahl an Lehrgängen für Unternehmer und Führungskräfte im Bereich der Unternehmensführung hat das BFI Wien einen ExpertenClub für Unternehmer, Geschäfts-führer und HR-Manager entwickelt. Dieser bietet eine Plattform, um sich über aktuelle Themen aus der Praxis auszutauschen. „2012 war das Thema Change, heuer dreht sich alles um das Thema Macht und Ohnmacht des Per-sonalmanagements“, erklärt die kaufmännische Geschäftsführerin des BFI Wien, Valerie Höl-linger. Bei den Seminaren und Lehrgängen wird auf den Transfer in die Praxis und den Erfah-rungsaustausch großen Wert gelegt. Höllinger: „Auch wenn es vordergründig um einzelne As-pekte, wie z. B. Controlling, geht, wird immer die Gesamtsicht auf das Unternehmen behan-delt. Durch den Erfahrungsaustausch mit ande-ren Unternehmern sollen neue Wege gefunden werden, die Motivation und damit die Produk-tivität des Unternehmens zu erhöhen.“

Neben den technischen-, betriebswirtschaft- lichen- und Managementkompetenzen werden auch Sprachen zum Erhalt der Wettbewerbs- fähigkeit von Unternehmen immer wichtiger. Die EF Internationale Sprachschulen setzt beim Fo

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WIrtsChaFt AUs- UND WEItERBILDUNG

hubert Biedermann, montanuniversität leoben: „Unsere programme absolvieren Unternehmer, die strukturen im management überdenken wollen“

anton zeiner, Donau-Universität Krems: „manager wollen ihr unternehmerisches und innovatives Wissen erweitern“

gerhard leitner, lImaK: „Durch die überschaubare gruppengröße in den mBa-programmen werden wertvolle netzwerke aufgebaut“

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www.bfi-wien.at

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Unternehmen

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KmU poCKet gUIDe tÜrKeI„Der türkische Markt bietet unseren KMU große Chancen“, sagt NÖ Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav vor dem Hintergrund, dass die niederösterreichischen Exportunternehmen mit rund EUR 16 Mrd. Exportumsatz etwa 130.000 heimische Arbeitsplätze sichern. „Derzeit geht nur rund 1 % der niederösterreichischen Exporte mit einem Warenwert von knapp EUR 184 Mio. in die tür-kei. Damit liegt das Land am Bosporus an 21. stelle unserer Exportstatistik.“ Ziel sei es, das Exportvolumen in die türkei auf EUR 368 Mio. zu verdoppeln und somit rund 1500 Arbeitsplätze in Niederösterreich abzusi-chern. „Was im Bereich Personal und Interkulturelles Knowhow zu beachten ist, wird im KMU Pocket Guide türkei kurz und prägnant dargestellt“, erklärt ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki. Entsprechende Druckwerke gibt es übrigens auch für tschechien, die slowakei, Ungarn, Polen, Rumänien und Russland.

neU BeIm aCrDie Austrian Cooperative Research (ACR) hat das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) als neues Mitglied aufgenommen. Das Netzwerk der kooperativen Forschungsinstitute umfasst damit 18 Mitglieder. Im neuen schwerpunkt „Innovation & Wettbewerbsfähig-keit“ sollen laut ACR Geschäftsführer Johann Jäger Faktoren und Rahmenbedingungen analysiert werden, welche die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit von KMU beeinflussen.

sozIale vernetzUngNeue technologien und die zunehmende Vernetzung ermöglichen es, gemeinsam kreativ zu sein, Ideen auszutauschen und Wissen zu verknüpfen. In diesem Ökosystem würden für startups und Unternehmen, die sich überlegen (müssen), wie sich Innovationen heutzutage entwickeln und umsetzen lassen, gänzlich neue Chancen entstehen, erklärten Experten bei einer Podiumsdiskussion der APA-E-Business-Community in Wien. Ein Beispiel dafür ist Crowdfunding. „Bis EUR 200.000 an Kapital aufzutreiben ist noch machbar. Aber bei EUR 1 Mio. wird es bei der bestehenden Risikoaver-sion schon relativ aufwendig“, sieht Hannes Werthner von der tU Wien darin eine „veritable Möglichkeit zur Finanzierung“.

ecoplus gF helmut miernicki, nö Wirtschaftslandes-rätin petra Bohuslav und gabriele Forgues (gF ecoplus International, v. l.)

Mit den zur Verfügung stehenden Förder-mitteln die größtmögliche Hebelwir-

kung zu erzielen, ist das Ziel der europäischen Vereinigung der Forschungs- und Technologie-förderstellen TAFTIE. Den Vorsitz hat 2013 die Österreichische Forschungsförderungsge-sellschaft FFG übernommen. „Weder Grund-lagenforschung noch technische Entwicklung machen an den Staatsgrenzen Halt. Auch in der Forschungsförderung sehen wir eine zuneh-mende Integration von internationalen Förder-instrumenten“, so die Geschäftsführer der FFG, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner.

TAFTIE wurde 1992 gegründet, Österreich ist seit 1995 Vollmitglied. Heute umfasst die Vereinigung 25 Organisationen, die über ein Gesamtbudget von rund EUR 10 Mrd. pro Jahr verfügen. Die gegenseitige Unterstützung bei transnationalen Initiativen und Projekten, ins-besondere mit einem Schwerpunkt auf KMU, ist eine wichtige Aufgabe von TAFTIE.

taFtIe hat DIe heBelWIrKUng

redaktion Paul Christian Jezek

Die Fgg weist auf europäischem niveau nach, dass Förderungen messbar positive Wirkungen haben

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engel FÜr österreIChGerade in der Frühphase ist die Finanzierung von Unternehmen ein kritischer Erfolgsfaktor. Private Investoren – Business Angels – sind hier besonders wichtig, da sie neben finanziellen Mitteln auch wertvolles Knowhow einbringen. Der mit insgesamt EUR 45 Mio. ausgestattete Business Angel Fund verbessert die Verfügbarkeit von Risikokapital, indem die Investitionskraft von Business Angels verdoppelt wird. Für jeden Euro, den diese Privatinvestoren, die früher selbst oft in der Branche tätig waren, in junge Unternehmen investieren, wird ein weiterer Euro der öffentlichen Hand investiert. Ein weiterer service von aws ist „i2 – Die Börse für Business Angels“. Dabei handelt es sich um das einzige bundesweite Vermitt-lungsservice zwischen eigenkapitalsuchenden Unter-nehmern und Privatinvestoren. Aktuell nehmen mehr als 180 Business Angels an der Börse teil, jährlich werden rund 500 Projektanfragen bearbeitet und 60 Invest-ment-Angebote ausgesendet.

Konkret kann bei zahlungs-verzug automatisch ein pauschalbetrag von eUr 40 geltend gemacht werden, ohne dass ein schadens-nachweis erforderlich ist

Das erste eU-patent soll nach derzeitigem stand 2014 angemeldet werden können, wobei sich mit ausnahme von Italien und spanien alle eU-mitgliedsländer beteiligen

energIeKosten senKenDie zuletzt verstärkte Diskussion über Energieanbieter-wechsel hat bei der E-Control zu mehr Anfragen, auch von Firmen, geführt. „Von Bäckereien bis tischlereien beschäftigen sich nun viele kleine Unternehmen damit, wie sie ihre Energiekosten senken können“, freut sich E-Control Vorstand Martin Graf über verstärktes Interesse am „tarifkalkulator“. Der KMU-Energiepreis-Check der Regulierungsbehörde werde derzeit so stark genutzt wie noch nie zuvor. Im KMU-Check können die kleinen und mittleren Firmen ihre Energiekosten mit Betrieben derselben Branche vergleichen.

KUvertIeren aUF höChstem nIveaUDie MK-series Inserting Machine des österreichischen Maschinenbauers Kern-Data GmbH setzt neue Maßstäbe bei Kuvertiersystemen. „Die MK-series Inserting Machine ist ein All-in-one-Kuvertierer, der ein großes spektrum an Kuvertformaten bedient“, erklärt Kern-Data Geschäftsführer tobias Ackermann. Innerhalb einer stunde werden bis zu 28.000 Briefsen-dungen der Größen B6 bis C5 befüllt, verklebt und ausgelenkt. Bei den Formaten C4 bis B4 liegt die Verarbeitungsrate bei 12.000 Kuverts pro stunde. Rechnungen, Polizzen und individuelle Postwurfsen-dungen werden damit schnell, individuell und materialschonender produziert und bearbeitet, was die Maschine vor allem für Versicherungen, Banken, Post- oder Dienstleistungsunternehmen interessant macht. Verfügbar ist die MK-series Inserting Machine voraussichtlich ab dem 3. Quartal 2013.

WIr BraUChen mehr patente„Österreich gerät bei Patentanmeldungen ins Hinter-treffen“, warnen Patentamtspräsident Friedrich Rödler und Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl. Aus Österreich werden seit längerem jährlich rund 5000 Patente angemeldet, davon 2600 in Österreich und 2400 beim europäischen Patentamt. Weltweit gebe es hingegen ein dynamisches Wachstum der Anmeldungen, vor allem aus Asien, sagt Rödler. Von weltweit 2 Mio. angemeldeten Erfindungen (2011) komme inzwischen ein Viertel aus China. Wenn Mitte 2014 das europäi-sche Patent in Kraft tritt, werden die Kosten für eine Anmeldung von EUR 36.000 auf EUR 13.000 um fast zwei Drittel fallen, was auch KMU zu einer Anmeldung motivieren könnte. Allerdings dauert die Gewährung eines Patents in Europa fünf Jahre. Daher bleibe das heimische Patentamt wichtig: Ein österreichisches Patent sichert um EUR 450 innerhalb von 16 Monaten einen schutz für Erfindungen, allerdings nur in Österreich. Vor allem weiß man innerhalb eines Jahres, ob die eingereichte Erfindung patenfähig ist. „Außerdem sichert sich eine Firma so einen bevorzug-ten Zugang zu Patenten in den UsA, China, Japan oder südkorea, da Österreich mit diesen staaten bilaterale Abkommen über eine bevorzugte Behandlung hat“, wirbt Rödler.

zahlen naCh 30 tagen!Unternehmen und die öffentliche Hand sind seit 1. März dazu verpflichtet, ihre Rechnungen innerhalb von 30 tagen zu bezahlen. Davon besonders betroffen sind die öffentlichen stellen, denn laut einer vom KsV 1870 durchgeführten Umfrage zahlen diese Auftraggeber durch-schnittlich erst nach 42 tagen ihre Rechnungen. Der Gesetzgeber präsentiert damit noch rasch vor Ablauf der zweijährigen Umset-zungsfrist der zweiten EU-Zahlungsverzugsrichtlinie (EU-Richtlinie 2011/7/EU) eine nationale Regelung. Bis jetzt hat es ausgereicht, wenn spätestens am letzten tag des vereinbarten Zahlungsziels die Überweisung getätigt wurde. seit 1. März ist der schuldner dafür verantwort-lich, dass der Betrag spätestens am letzten tag der Zahlungsfrist am Konto des Gläubigers verfügbar ist. Wurde vertraglich auch ein Abnahmeprozess vorgesehen, in dem der Kunde prüfen kann, ob die erhaltene Ware mit der bestellten übereinstimmt, gibt es nun dafür eine Höchstfrist: Der Bezieher darf sich zukünftig nicht mehr als 30 tage dafür Zeit lassen.

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2 013 hat gerade erst begonnen und schon stehen die Unternehmen vor neuen Heraus- forderungen: Das wirtschaftliche Umfeld ist in

vielen Branchen zwar gut und stabil, die Aussich-ten positiv – aber es muss auch in diesem Jahr streng gerechnet werden. Der Druck, der auf vielen Betrieben lastet, schlägt sich in noch knapperen Budgets und noch engeren Kalkulationen nieder. Da trifft es sich gut, dass opel mit seinen Nutzfahrzeugen eine breite Modellpalette im Angebot hat, die nicht nur in Bezug auf Leistung, Größe und Preis für jeden Betrieb und für alle Anforderungen maßgeschneidert werden kann. Die kostenlose 2+2 Jahre Anschlussgarantie sorgt auch für optimale Planbarkeit für mehrere Jahre. Und genau darauf kommt es jetzt an. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Firmen für ein Modell aus der opel Nutzfahrzeugreihe entscheiden. Die Kombination aus sparsamkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität hat sich bei vielen Firmen bereits herumgesprochen. Der Corsavan ist ein echter City-Flitzer und bereits ab 8.890,- euro erhältlich.

Der Combo ist einer der Besten seiner Klasse und punktet mit dem längsten Radstand, der hohen Nutzlast und dem großen Ladevolumen sowie der Ladehöhe. Ihn gibt es schon ab 10.690.- euro, inkl. 2+2 Jahre Anschlussgarantie kostenlos. Mit dem Vivaro bietet opel einen „Allrounder“ und die beste Kombination aus Wirtschaftlichkeit und Komfort, mit neuen, sparsamen Dieselmoto-ren. Zu erhalten ist er ab 15.990,- euro inkl. 2+2 Jahre Anschlussgarantie kostenlos. Und mit dem Movano hat opel sogar einen echten trendsetter in puncto Funktionalität und Wirtschaftlichkeit im Programm, erhältlich ab 18.590,- euro inkl. 2+2 Jahre Anschlussgarantie kostenlos. Das bedeutet: Alle opel Nutzfahrzeuge gibt es jetzt zu absoluten top-Preisen. sie sparen bis zu 6.326,- euro. Kurz gesagt: opel bietet Ihnen schon zu Beginn des Jahres das beste sparpaket aller Zeiten!

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mehr FalsChe eUromÜnzen Kriminelle haben im vergange-nen Jahr mehr falsche Euro-münzen in Umlauf gebracht. In Geschäften, Banken und von der Polizei wurden 2012 rund 184.000 Falschmünzen aus dem Verkehr gezogen – um 17 % mehr als ein Jahr zuvor. Auf 100.000 echte Münzen kommt laut EU-Kommission eine Fälschung. Bei den Geldfäl-schern ist nach wie vor die Zwei-Euro-Münze mit Abstand am beliebtesten. Sie macht fast zwei Drittel aller entdeckten Falschmünzen aus.Der Aufwärtstrend bei den Münzen steht in Gegensatz zur Entwicklung bei gefälschten Euroscheinen, deren Zahl sinkt. Laut Europäischer Zentralbank (EZB) wurden im vergangenen Jahr 531.000 Blüten aus dem Verkehr gezogen. Das waren 12,4 % weniger als ein Jahr zuvor.

eU WIll KmU stärKen Das EU-Parlament will Klein- und Mittelunternehmen den Zugang zur Kreditvergabe erleichtern. Dabei sei auch mehr Flexibilität und Transparenz bei der Kredit-vergabe der Banken notwendig; allerdings sollten auch stärker alternative Finanzierungen und Risikokapital genutzt werden. EU-Industriekommissar Antonio Tajani erklärte, dass der Zugang zu Finanzierungsquellen wesent-lich für KMU sei, um aus der Krise herauszukommen, etwa durch Crowdfunding. Dabei geht es um die Finanzierung von Projekten mittels Kleinstbeträgen durch eine große Zahl von Investoren.Die Europa-Parlamentarier treten auch dafür ein, dass Banken, die zur Bewältigung der Krise staatli-che Beihilfen oder Unterstützung durch die Europäische Zentral-bank erhalten haben, verpflichtet werden sollen, einen Teil ihres Kreditvolumens für KMU bereitzu-stellen.

mehr WIssen ÜBer FonDs Das allgemeine Fonds-Knowhow ist wieder auf das Niveau vor Ausbruch der Finanzkrise gestie-gen: Erstmals seit 2007 liegt der AXA-IM-Wissensindex wieder bei 47 von 100 Punkten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von AXA Investment Managers und dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest. Hauptsächlich infor-mieren sich die Österreicher über Gespräche mit Bank-, Versiche-rungs- und Finanzberatern (52 %) sowie im persönlichen Umfeld und bei Kollegen (41 %). Klassische Printmedien spielen ebenfalls eine große Rolle bei der Information zu Finanzthemen; rund ein Drittel der Österreicher nutzt diese Quelle. Die Anzahl der Fondsbesitzer in Österreich liegt konstant bei 17 %. Über alle Anlageklassen hinweg würden rund zwei Drittel der Österreicher zukünftig in europäische Fonds investieren und rund ein Viertel in Schwellenländerfonds.

DIe grossen vorBIlDer Auf der Forbes Liste der reichsten Menschen fanden sich 2012 insgesamt 1226 Milliardäre, darunter auch sechs Österreicher; ein Jahr zuvor waren es noch fünf. Die reichsten Österreicher sind Johann Graf, der den Glücksspielkonzern Novomatic aufgebaut hat, und Dietrich Mateschitz (Red Bull) auf Rang 193 ex aequo mit je UsD 5,3 Mrd. Vermögen. Auf Platz 223 liegt der Billa Gründer Karl Wlaschek mit UsD 4,7 Mrd. Eine Kategorie darunter gibt es derzeit etwa 80.000 Euro- millionäre in Österreich.

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UniCredit experte Jochen hitzfeld rechnete

zu redaktionsschluss mit einem anstieg auf UsD 1700 pro Feinunze

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DIe 8 top-anlageregeln FÜr 2013Das Bankhaus schelhammer & schattera gibt aktuelle tipps für Anleger: 1) Bei Flut schwimmen alle oben, aber 2013 ist nicht die Wiederholung von 2012: Die Bedeutung der selektiven Auswahl wird deutlich steigen.2) solange die schuldenkrise nicht bewältigt ist, bleiben substanzwerte, also z. B. Aktien, essenzieller Anteil jeder Anlagestrategie.3) Risikostreuung ist das Wichtigste bei der Geldveranlagung und somit das Gebot der stunde. Für kleinere Portfolios und Anleger, die sich die Entscheidung etwas leichter machen wollen, sind Fonds die bessere Alternative zu Einzeltiteln.4) Bankentitel könnten 2013 eine Renaissance erleben: etwas für Risikobewusste!5) Die eierlegende Wollmilchsau wird man auch 2013 vergeblich suchen: Wer mehr Rendite will, muss höheres Risiko in Kauf nehmen. In einer Niedrigzinsphase sind wahrscheinlich schon 3 bis 4 % Renditeversprechen mit hohem Risikopotenzial versehen.6) Immobilien werden traditionell als besonders sichere Anlageklasse gesehen: Unterschätzen sie aber nicht auch dabei vorhandene Risiken!7) Gold und Edelmetalle sollten im sinne der geforderten Risikostreuung teil jeder Anlagestrategie sein.8) Überprüfen sie bei Neuveranlagungen die ethisch-nachhaltige Ausrichtung. setzen sie signale und lassen sie sukzessive auch ethische und ökologische Ziele in die Entscheidungen mit einfließen.

golDene aUssIChtenBei Gold rechnet Catherine Raw, Co-Managerin des BlackRock Rohstoff-Fonds BGF World Mining Fund, wegen der anhaltenden starken Nachfrage etwa durch die aufstrebende Mittelschicht in China mit einem weiter steigenden Preis. Auch Russlands Präsident Putin setzt weiter unbeirrt auf das edle Metall, indem er schwarzes in metallisches Gold tauscht, d. h. die Erlöse aus den Ölverkäufen in Gold investiert. In den letzten 10 Jahren hat die russische Zentralbank ihre Bestände um 570 t aufgestockt. Auch China hat im letzten Jahr zusätzlich zu den eigenen großen Fördermengen massiv Gold via Hongkong importiert. seit 1995 kann man auch in Österreich reines Gold in Barrenform umsatzsteuerfrei erwerben. Die im Vergleich zu Münzen preiswerteren Präge- bzw. Gusskosten sind ein Vorteil, der in Form von geringerem Agio und kleinerer Handelsspanne umso mehr wiegt, je schwerer die Barren sind.

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von BrIC-staaten proFItIerenDer BRIC Höchststands Garant der Volksbank bietet Anlegern die Möglichkeit, von den aufstrebenden Ländern Brasilien, Russland, Indien und China zu profitieren. Zusätzlich wird der optimale Ausstiegszeitpunkt abgesichert. Während der Laufzeit wird der Basiswert monatlich zu einem stichtag betrachtet und mit seinem startwert verglichen. Erreicht einer dieser Beobachtungswerte einen neuen Höchststand, wird dieser Wert zu 85 % bis zum Laufzeitende festge-schrieben und für die Berechnung der Auszahlung herangezogen. Am Ende der Laufzeit erhält der Anleger 85 % des jemals an einem der Beobachtungstage erreichten Höchststands, mindestens jedoch 100 % des Nominalwertes (Kapitalschutz). Die Aktien der BRIC-staaten weisen im Vergleich zu globalen Aktien eine deutlich höhere Volatilität aus. Dies ermöglicht es, unter Beachtung des höheren Risikos, von überdurchschnittlich positiven Kursanstiegen zu profitieren.

sCheCKs FÜr KreatIvItätKMU stehen vor der Herausforderung, innovativ sein zu müssen. Jedoch können nicht alle Forschungs- und Entwicklungsprojekte starten. Gertraud Leimüller, Vorsitzende der creativ wirtschaft austria in der WKo, begrüßt deshalb die Einführung des neuen Kreativwirtschaftsschecks für KMU: „Damit wird gezielt die Kreativwirtschaft unterstützt, weil dadurch gerade kleine und mittelständi-sche Betriebe noch stärker mit der Branche vernetzt werden. Damit wird die seit langem bestehende Forderung der creativ wirtschaft austria aufgegriffen, ein niederschwelliges Instrument zu schaffen, das die Innovationskraft der Kreativ-wirtschaft für andere, bisher schlecht erreichbare Unternehmen zugänglich macht.“ KMU können über den scheck mit je 5000 Euro gefördert werden, wenn sie die Leistung eines Kreativunternehmens in Anspruch nehmen. Insgesamt stehen EUR 1,5 Mio. für diese Initiative zur Verfügung.

KonKUrrenz aUs Dem netzKlassische Banken sehen ihr Kerngeschäft durch branchenfremde Angebote zur Zahlungsabwicklung und Kreditvergabe bedroht. Laut dem Branchenkompass Kreditinstitute der Unternehmensberatung steria Mummert Consulting und des F.A.Z.-Instituts fürchten 57 % der Entscheider in österreichischen und deutschen Kreditinstituten insbesondere Bezahlsysteme im Internet. Ein Jahr zuvor hatten dies erst 51 % der Befragten so gesehen. Neben Internetanwendungen wie „ClickandBuy“ oder „PayPal“ würden zunehmend auch externe mobilfunkbasierte Bezahlsysteme als Gefahr gesehen. Dies gaben 48 % der Befragten an – nach 35 % im Vorjahr. Branchenfremde Firmen hätten technologische Innovationen mit kundenfreundlichen Finanzdienstleistungen verbunden, sagt André schmidt, Experte für Bezahlsysteme bei steria Mummert Consulting. Beispiele dafür seien Apps mit integrierter Bezahlfunktion wie „mytaxi“ oder Anbieter wie „iZettle“, „square“ oder „sumUp“. Um nicht weiter an Boden zu verlieren, müssten die Banken schnell eigene Modelle für mobile Bezahlsysteme aufstellen.

vorsIChtIge BanKenIm vierten Quartal 2012 verschärften die heimischen Banken ihre Richtlinien für Unternehmenskredite zum dritten Mal in Folge, geht aus einer oeNB Umfrage zum Kreditgeschäft hervor. Als Hauptgründe dafür werden von den Instituten höhere Eigenkapitalkosten sowie eine ungünstige Einschätzung der Konjunkturaussichten genannt. Die Kreditnachfrage von Großbetrieben ist im vierten Quartal 2012 leicht zurückgegangen; bei KMU blieb sie hingegen unverändert. Für das erste Quartal 2013 wird ein weiterer geringfügiger Nachfrage- rückgang erwartet.

KapItal WIrD Immer geBraUChtFür eine Verbreiterung der Finanzierungsmöglichkeiten mittelständischer Unternehmen und die Forcierung von Alternativen zur Kreditfinanzierung spricht sich WKo Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser aus: „Für die mittelständische Wirtschaft geht es – neben Wachstum und gezielten Investitionsanreizen – insbesondere auch darum, den Zugang zu Finanzierung sicherzustel-len und damit auch um den Ausbau von Beteiligungs-finanzierung.“ sowohl bei Private Equity als auch bei Venture Capital gebe es in Österreich deutlichen Aufholbedarf im Vergleich zu den europäischen Partnerländern. Gefordert seien etwa die schaffung eines Rechtsrahmens für Private Equity und Venture Capital, der den internationalen standards entspricht, sowie steuerliche Anreize für Business Angels. Zudem entstehen neue Finanzierungsansätze wie Crowdfun-ding und Bürgerbeteiligungsmodelle, für die rechtskon-forme Lösungen gefunden werden müssen.

auf der weltweit wichtigsten mobilfunk-messe mobile World

Congress in Barcelona ende Februar standen mobilfunkbasierte

Bezahlsysteme im mittelpunkt

Durchschnittlich legen Rundungssparer derzeit pro

transaktion EUR 2,40 auf ihr sparbuch. Beim Rundungs-

sparen wird mit dem Wechselgeld das „digitale

sparschwein“ gefüttert: Jeder mit Bankomat- oder

Kreditkarte geleistete Betrag wird aufgerundet und

aufs sparbuch überwiesen.

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Die zertifikat-Idee: von den aufstrebenden ländern Brasilien, russland, Indien und China profitieren

Ethisch und nachhaltig

»Bei nachhaltigen Investments gibt es zwar ein reichhaltiges Produktangebot, aber keinen einheitlichen

Mindeststandard, der aussagt, was unter Nachhaltig-keit zu verstehen ist. Das verwirrt – und hält möglicher-

weise interessierte Anleger von einer Investition ab«

Karin Kleinemas, Head of Marketing, Communications & Brand Northern Europe AXA Investment Managers

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I T-Entwicklungszyklen legen ein unerbittliches Tempo vor. Für das Hotel-, Gast- und Freizeit- gewerbe ist es schwierig, mit den aktuellen Än-

derungen Schritt zu halten, geschweige denn in die Zukunft zu planen. Allerdings gibt es echtes Einspa-rungs- und Verbesserungspotenzial durch die Tech- nologie, sodass es sich für Führungskräfte lohnt, die folgenden sechs Trends im Auge zu behalten.

Cloud/Software as a Service (SaaS)Software als Service anzubieten, statt sie vor Ort

im Betrieb auf den Servern zu installieren, ist in-zwischen ein etablierter Ansatz. In der Hotellerie wächst das Interesse: Bei Infor fragen rund 85 % der Interessenten Cloud-basierte Lösungen nach.

Zwei Hauptfaktoren treiben diese Entwick-lung: Erstens sind die Vorabinvestitionen in der Wolke geringer, da nicht gleich zu Beginn Kos-ten für Hardware oder für Mitarbeiter für die Software-Betreuung anfallen. Zweitens ist die Vorstellung verlockend, sich nicht um IT-Fra-gen kümmern zu müssen, sondern sich auf die Betreuung der Gäste konzentrieren zu können. Dazu kommt, dass Implementierungspläne nicht Monate, sondern lediglich Tage dauern, sprich: Hotels profitieren schneller von der Prozessun-terstützung und der damit verbundenen Wert-schöpfung. Beispiel City Nites: Der Serviced Apartment-Spezialist hat sich entschieden, seine on-Premise-betriebene Lösung durch ein neues, Cloud-basiertes Hotel-Management-System zu ersetzen. Mit der Cloud-Bereitstellung kommt City Nites mit wenig Hardware vor Ort aus und kann so die Gesamtbetriebskosten senken.

MobilitätEigentlich hätte man erwarten können, dass

mobile Technologien wenig Einfluss auf Hotels nehmen können, die naturgemäß immobil sind. Diese Annahme ist durch den Einsatz von Tab-lets, Smartphones und Laptops auf beiden Seiten des Check-in-Schalters rasch widerlegt worden.

City Nites greift beispielsweise mit Apple iPads auf sein Hotel-Management-System zu, um die herkömmliche, manuelle Registrierung zu moder-nisieren. Teammitglieder treffen ankommende

Gäste an einem beliebigen Ort in ihren Serviced Apartment-Komplexen und wandeln den oft bürokratisch wirkenden Check-in in ein ange-nehmes Gespräch. Da die Rezeption selbst nicht mehr an jedem Standort mit der vollen Techno-logieausrüstung ausgestattet werden muss, spart das Unternehmen Kosten.

Diese Vorteile sind nicht nur großen, internati-onalen Ketten vorbehalten: Geringe Investitionen für mobile Hardware und stark reduzierte Soft-ware-Kosten bedeuten, dass mobile Services eine praktikable Option für kleine unabhängige Häu-ser sind, um mit außergewöhnlichem Kundenser-vice einen Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten.

Social MediaSocial Media hat großen Einfluss auf den Tou-

rismus und die Hotelbranche im Besonderen. Trip Advisor hat sich für Reisende zu einer der wichtigsten Informationsquellen über Hotels ent-wickelt. Inzwischen sind weitere Plattformen wie Facebook oder Twitter ebenso einflussreich. Jedes Hotel, das auf Social Media Monitoring verzich-tet, ist unwillkürlich im Blindflug unterwegs.

Die Onlinereputation eines Hotels ist ge-schäftskritisch, denn hier geht es nicht allein um Anliegen der Marketingabteilung – der On-lineruf hat direkten Einfluss auf den täglichen Betrieb. Daher sollte ein Social Media Moni-toring direkt in Hotel-Management-Systeme einfließen, sodass zügig und angemessen auf Kommentare reagiert werden kann. Zurück zu City Nites: Das Unternehmen arbeitet aktiv an seiner Onlinereputation, beispielsweise mit ei-nem Twitter Monitoring. Kommentare werden direkt beantwortet und sowohl von Marketing- als auch von Service-Personal weiterverarbeitet. Die Einbeziehung sozialer Medien in das Hotel-Management-System macht es leichter, alle mög-lichen Quellen von Kommentaren zu verfolgen, vor allem, wenn Promotion-Aktionen laufen.

Personalisierte SystemeKunden erwarten, dass sich Hotels individuell

auf sie einstellen – von der Begrüßung auf dem Fernsehbildschirm und Essensvorlieben bis hin

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sechs technologietrends für die Hotellerie, auf die sie sich vorbereiten sollten.

Gastgewerbe im Wandel

steFan BezolD ist Executive sales Director Deutschland/Österreich für Hospitality-Lösungen bei Infor

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zu zusätzlichen Diensten wie Personal Training oder Blumen auf dem Zimmer.

Daraus entsteht schnell eine riesige Menge an wertvollen Kundenpräferenzdaten. Sie sollten in das Hotel-Management-System einfließen, um ei-nen personalisierten, qualitativ hochwertigen Ser-vice für jeden folgenden Aufenthalt bieten zu kön-nen. Hier geht es nicht nur um die Verknüpfung des Customer-Relationship-Management-Sys-tems mit dem Hotelbetrieb: Ziel muss es sein, die Erfassung von Gästepräferenzen und die aktive Nutzung der Daten in alle Prozesse einzubetten.

IntegrationHotels bieten viele Services – von der Un-

terkunft über Event Catering bis hin zum Spa. Jeder dieser Bereiche arbeitet traditionell mit seiner eigenen Software. Der Vorteil: Spezifische Anforderungen können so gut abgedeckt wer-den. Der Nachteil: Es entstehen Datensilos. Wer seine Systeme integriert, profitiert von schnel-lerem Reporting und einer wirklich umfassen-den Sicht auf die Rentabilität. Beispiel: Hunley Hotel & Golf Club im englischen North York-shire: Das Hotel-Management-System ist in die im Restaurant verwendete Lösung integriert und bietet einen umfassenden Überblick über den Umsatz pro Gast und Event. Komplettbe-richte vereinfachen die Arbeit des Managements und die Kommunikation mit dem Kunden.

Zudem bietet die Integration die Möglichkeit, den Umsatz pro Gast über alle Bereiche eines Aufenthalts hinweg zu beobachten und zu steu-ern. Dafür müssen Schnittstellen auf Transak-tionsebene geschaffen werden. Das muss nicht komplex sein; kritisch ist dagegen, personalisier-te Angebote mit den tatsächlichen Einnahmen abzugleichen.

Auf lange Sicht gibt es Bestrebungen, einen komplett offenen Industriestandard zu schaf-fen, der zentrale Reservierungssysteme über den offenen HTNG Interface-Standard verbindet, während andere CRM-Anwendungen über eine flexible Web-Services-Integration mit offenen APIs, die kompatibel mit Industriestandards sind, angekoppelt werden.

GlobalisierungDer letzte große Trend in der Hotellerie ist

derzeit die Globalisierung. Hotelunternehmen müssen sich auf verschiedene Management-Ansätze einlassen, um sich inmitten wirtschaft-licher Unsicherheit weiterzuentwickeln. Parallel zur Globalisierung in Wirtschaft und Handel werden internationale Verbindungen auch für die Hotellerie immer wichtiger. Folglich müssen auch die eingesetzten IT-Systeme, vor allem in großen Ketten, für eine globale Perspektive ge-rüstet sein. Hierbei kann es um so simple Fragen wie Skalierbarkeit oder internationale Sprachen gehen; oder um Komplexes wie die Berücksich-tigung lokaler Vorschriften und Arbeitsweisen in den verschiedenen Ländern.

Alle diese Trends haben bereits einen tiefgrei-fenden Wandel in der Hotellerie angestoßen. Und sie werden altbekannte Prozesse und Ab-läufe auch weiterhin beeinflussen und neu defi-nieren. Schon jetzt zeichnet sich vom Backoffice bis zur Rezeption, vom einzelnen Haus bis zur Unternehmenszentrale ab: Technologien, die diese Änderungen vorantreiben, werden Wett-bewerbsvorteile auf allen Ebenen liefern. n

stefan Bezold: „social media hat großen

einfluss auf den tourismus und die

hotelbranche im Besonderen“

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Immer mehr Unternehmen sehen anleihen als eine interessante Finanzierungs-alternative. Das Interesse an anleihenemissionen ist in den letzten monaten stark gestiegen

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Geht es um das thema Finanzierung, so denken die heimischen KMU noch immer zuerst an den klassischen Bankkredit. Dabei wären durchaus auch Anleihenemissionen eine option.

text Patrick Baldia

Anleihen: die kluge Alternative zum Kredit

2 012 war aus mehreren Gründen ein denk- würdiges Jahr für die Wiener Börse. Ei- nerseits gab der Leitindex ATX nach zwei

schwierigen Jahren wieder ein kräftiges Lebens-zeichen von sich und ließ mit einem Plus von 27 % die wichtigsten europäischen Börsen – mit Ausnahme des DAX – hinter sich. Andererseits sorgte aber auch der Corporate Bond-Markt für Aufsehen: Ein Emissionsvolumen von mehr als 5,5 Mrd. Euro bedeutet einen historischen Rekord. Nur im Krisenjahr 2009 konnte mit Emissionen in der Höhe von 5,1 Mrd. Euro ein ähnliches Niveau erreicht werden. Die Chancen stehen jedenfalls gut, dass auch 2013 ein erfolg-reiches Jahr werden könnte. Seit Jahresbeginn wurden bereits zwei Corporate Bonds mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Mrd. Euro platziert.

Bei den 29 Emittenten handelt es sich überwie-gend um größere, börsennotierte Unternehmen, unter anderem STRABAG, IMMOFINANZ oder OMV. Aber auch etliche ausländische Unter- nehmen haben 2012 erfolgreich Anleihen an der Wiener Börse platziert. „Kleine Börsen, wie etwa die Wiener Börse, haben durchaus auch den Charme, dass Unternehmen, die im internatio-nalen Vergleich eine untergeordnete Rolle spie-len – und unter Umständen unter die Wahrneh-mungsschwelle geraten könnten –, sich besser präsentieren können“, erklärt Stephan Pachin-ger, Experte für Kapitalmarktrecht bei Fresh-fields Bruckhaus Deringer, den Grund dahinter. Nachsatz: „Investoren können gute Unterneh-men auch an kleineren Börsen finden.“

Keine Kreditklemme, aber…Bekanntlich werden die Banken nicht müde

zu betonen, dass es keine Kreditklemme gibt. Tatsache ist jedoch, dass es für Unternehmen, die nicht gut dastehen – sprich, nicht über ent-sprechende Sicherheiten verfügen –, schwer ist, zu einem Kredit zu kommen. Dementsprechend sehen viele Unternehmen Anleihen als eine inte-ressante Finanzierungsalternative. Bei der Bank Austria bestätigt man, dass das Interesse an An-leihenemissionen in den letzten Monaten stark

gestiegen ist. Dieter Hengl, Vorstand Corporate & Investment Banking, spricht sogar von „einer wahren Flut an Anfragen“. Darunter hätten sich auch etliche Unternehmen befunden, die von einer Kapitalmarktfähigkeit noch weit entfernt seien. Das mag auf den ersten Blick überraschen, macht aber bei näherer Betrachtung durchaus Sinn. Denn zu den Vorteilen einer Fremdkapi-talfinanzierung über den Kapitalmarkt gehören für Hengl die Diversifizierung der Mittelauf-bringung und dadurch die Schonung von Kre-ditlinien bei den Hausbanken. Weiters erforde-re die Endfälligkeit keine laufenden Tilgungen während der Laufzeit. „Außerdem können Kon-ditionenvorteile, etwa im Falle von Emissionen mit langen Laufzeiten und niedrigen Zinsen, den Ausschlag für eine Kapitalmarkt- statt einer Kre-ditfinanzierung geben“, so der Experte.

Wiener Börse bietet ChancenGrundsätzlich gibt es an der Wiener Bör-

se drei Segmente, in denen Anleihen platziert werden können, die jeweils mit bestimmten Voraussetzungen verbunden sind. Für öffent-liche Platzierungen – sprich, Emissionen mit denen eine große Anzahl an privaten und pro-fessionellen Investoren über ein öffentliches Angebot angesprochen werden soll und die dementsprechend in geringen Beträgen gestü-ckelt sind – sind die Segmente amtlicher Handel und Geregelter Freiverkehr ideale Plattformen. Für Hengl machen öffentliche Emissionen ab einem Volumen von 50 Mio. Euro Sinn: „Darunter zahlt sich der Aufwand für den Emittenten kaum aus und auch der Absatz ist erschwert.“ Auch Kapitalmarktrechtsexperte Pachinger spricht von einer „Kosten-Nutzen-Frage“ Fo

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»Konditionenvorteile, etwa im Falle von Emissionen mit langen Laufzeiten und niedrigen Zinsen, können

etwa den Ausschlag für eine Kapitalmarkt- statt einer Kreditfinanzierung geben«

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Wachstumspläne realisiert werden. Das Volu-men liegt jeweils bei 5 Mio. Euro, mit einer Auf-stockungsmöglichkeit auf bis zu 15 Mio. Euro. Die niedrige Verzinsung führt Vanek auf das Geschäftsmodell zurück – sprich, auf die Tatsa-che, dass das Unternehmen über fixe Cashflows verfügt. Andere kleinere Emittenten, wie etwa Aquarius Water oder Sonneninvest AG, hätten Investoren deutlich mehr bieten müssen. Die An-leihen beider Unternehmen wurden mit einem Kupon von 7 % emittiert. Das Emissionsvolu-men der Sonneninvest AG Anleihe von 1,6 Mio. Euro zeigt, dass durchaus auch kleinere Beträge aufgenommen werden können.

Rating muss nicht seinIm Gegensatz zu großen Unternehmen, wie

OMV Verbund oder STRABAG, verfügen klei-nere Unternehmen in der Regel nicht über ein Rating, allerdings auch viele größere nicht. So haben weder die Novomatic, die im Jänner den ersten Corporate Bond des Jahres in Wien plat-zierte, noch der Kunststoffhersteller Borealis ein Rating. „Sie sind dazu auch weder gesetzlich ver-pflichtet noch verlangt das der Markt“, erklärt Vanek. Viele Emissionen würden sich alleine we-gen ihres klingenden Namens sehr gut verkau-fen. Nachsatz: „Internationale institutionelle In-vestoren werden allerdings nicht in Papiere ohne Rating investieren.“

Mit einem „A+“-Rating der Creditreform Rating AG eingestuft wurde die im Vorjahr emit-tierte JP Immobilien Anleihe. Eine Besonder-heit ist, dass das Papier zu 100 % mit fertigen

für kleinere Unternehmen. Zu tragen wären etwa die Provisionen für die emissionsbegleiten-den Banken ebenso wie die Kosten für Anwälte und Wirtschaftsprüfer für die Erstellung eines Kapitalmarktprospektes. „Mit der Zulassung eines Wertpapiers an einen geregelten Markt ist auch die Einhaltung börserechtlicher Folge-verpflichtungen zu beachten“, sagt der Anwalt. Dazu gehöre etwa eine laufende Compliance, um ad hoc-Veröffentlichungspflichten entsprechen zu können.

Kosten und Aufwand schrecken ab„Die Kosten stellen jedenfalls für viele Unter-

nehmen eine Hemmschwelle dar. Dazu kommt der Glaube, dass ein Börsegang kompliziert ist“, so Florian Vanek, Anleihenexperte in der Lis-ting-Abteilung der Wiener Börse. Tatsächlich ist eine Platzierung am dritten Markt mit weitaus weniger Kosten und Aufwand verbunden. Hier muss weder ein Prospekt erstellt werden noch gelten die börserechtlichen Publizitätsvorschrif-ten. Auch gibt es keine Vorschriften bezüglich Mindestvolumen, Mindeststreuung oder Min-deststückanzahl. Doch dieses Segment sei nicht für alle Investoren interessant, wie Pachinger erklärt. „Bestimmte professionelle Investoren suchen aufgrund der für sie geltenden Veranla-gungsvorschriften geregelte Märkte.“

Der dritte Markt wird vor allem von kleine-ren Unternehmen für Emissionen genutzt. Sehr aktiv war hier in den letzten Jahren etwa WEB Windenergie. Der auf erneuerbare Energie spe-zialisierte niederösterreichische Energieprodu-zent hat 2010 und 2011 erfolgreich Anleihen platziert. Damit nicht genug. Am 29. März en-det die Zeichnungsfrist für drei neue Anleihen: eine fünfjährige mit einer Verzinsung von 4 %, eine zehnjährige mit Ratentilgung und 5,25 % sowie eine zehnjährige endfällige mit 5,5 %. Mit den aufgenommenen Mitteln sollen die weiteren

stephan pachinger, Kapitalmarktrechts-experte Freshfields Bruckhaus Deringer: „Investoren können gute Unternehmen auch an kleineren Börsen finden“

Dieter hengl, vorstand Corporate & Investment Banking Bank austria, registriert „einewahre Flut an anfragen“

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Unternehmen in Deutschland. Mittelstandsan-leihen erleben dort einen regelrechten Boom. Allein im Vorjahr investierten Anleger – verteilt auf 32 Emissionen – 1,2 Mrd. Euro. Wieso die Papiere mittelständischer Unternehmen trotz nicht unerheblicher Risiken weggehen wie die warmen Semmeln, ist schnell erklärt: Keine an-deren Emittenten zahlen heute noch Renditen von 8 % oder mehr. Bekanntlich haben sich die Renditen sicherer, großer Unternehmen längst dem Niveau von Staatsanleihen angenähert und auch etablierte Namen im Hochzinsbereich bie-ten immer weniger. Selbst der mittlerweile fünfte Zahlungsausfall innerhalb von zwei Jahren kann an dem Boom nicht rütteln.

Eigene Segmente für mittelständische Anleihen gibt es mittlerweile an den Börsen in Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg-Hannover, die jeweils andere Standards definiert haben. Eine Vorreiterrolle hat sicherlich die Börse Stutt-gart gespielt, die 2010 mit dem Bondm-Segment eine einschlägige Plattform eingerichtet hat. Da-mit haben Privatanleger erstmals die Möglich-keit erhalten, Anleihenemissionen zu zeichnen, was zuvor nur institutionellen Investoren vorbe-halten war. Die Emittenten bekamen damit die Möglichkeit, Anleihen mit einem Volumen von 25 bis 150 Mio. Euro zu begeben, solange sie bestimmten Zulassungsvoraussetzungen und Folgepflichten nachkommen. Dazu gehört unter anderem ein von der Bundesanstalt für Finanz-dienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigter Wertpapierprospekt.

Für Unternehmen, die im Segment Bondm eine Anleihe platzieren möchten, herrscht an der Börse Stuttgart eine grundsätzliche Rating-pflicht. Diese kann allerdings unter bestimmten Voraussetzungen entfallen, etwa falls die Aktien eines Emittenten bereits an einem regulierten Markt zugelassen sind. Kritiker sehen in dieser Regelung ein Schlupfloch. Ebenso bemängeln sie, dass die Ratings ohnehin nur bedingt aus-sagekräftig seien, da sie nicht von den „großen drei“, und zwar S&P, Moody’s oder Fitch, vor-genommen werden, sondern von Häusern wie der Creditreform oder Euler Hermes, die auch mit anderen Standards arbeiten.

Dem deutschen Mittelstandsanleihen-Boom konnte bislang auch nicht der kürzlich erfolg-te sechste Zahlungsausfall einen Abbruch tun. An der Wiener Börse wird keine Statistik über Defaults geführt. Laut Einschätzung der Exper-ten der Erste-Sparinvest liegt dieses derzeit bei 3 %. In schlechter Erinnerung wird den betroffe-nen Anlegern etwa der Fall A-Tec sein und auch die schwierige Situation der Alpine wird so man-chem den Schlaf rauben. Anders als Aktienbesit-zer, die im Falle einer Pleite leer ausgehen, be-kommen Anleihengläubiger immerhin noch eine Quote zugesprochen – im Fall der A-Tec waren es etwa 39 %. n

Immobilien unterlegt ist, die auch laufende Mieteinnahmen aufweisen. Laut Geschäftsfüh-rer Daniel Jelitzka liegt der durchschnittliche Mietertrag bei 5 Euro pro Quadratmeter. Für den Fall, dass die alten Mieter ausziehen, stellt er eine Verdoppelung dieses Betrages in Aussicht. „Die Investoren partizipieren zu 100 % an der Ertragssteigerung der Immobilie über die Lauf-zeit“, so Jelitzka. Die Anleihe mit einem Emissi-onsvolumen von 47,2 Mio. Euro wurde in erster Linie bei institutionellen Investoren platziert. Die jährliche Verzinsung liegt bei 3,5 %. Mit den Einnahmen sollen „kaufmännische Opportuni-täten“ wahrgenommen werden.

Unsicherheit über KonsequenzenDass die heimischen KMU die Börse noch

nicht als Finanzierungsmöglichkeit entdeckt haben und nach wie vor das Gespräch mit der Hausbank bevorzugen, führt Hengl auf das Feh-len einer entsprechenden Kapitalmarktkultur in Österreich zurück. „Vor allem bei Familienun-ternehmen, für die Publizität und Transparenz bisher nicht im Vordergrund gestanden sind“, sagt er. Dazu komme die Scheu vor neuen Inves-toren sowie das unsichere Gefühl, welche For-derungen diese stellen könnten. Dabei sind die-se Sorgen unbegründet, denn Corporate Bonds verbriefen im Gegensatz zu Aktien keinerlei Mitspracherechte oder eigentumsrechtliche An-sprüche. Die unternehmerische Entscheidungs-freiheit bleibt also gewahrt. Vielmehr erweitern und diversifizieren Unternehmensanleihen den bestehenden Gläubigerkreis.

Deutscher Markt als ParadebeispielWeitaus weniger Hemmungen vor Kapital-

marktfinanzierungen haben kleine und mittlere

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Daniel Jelitzka, geschäftsführer Jp Immobilien: „Investoren partizi-pieren zu 100 % an der ertragssteigerung der Immobilie über die laufzeit“

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Lebensversicherung unter DruckMit einem Minus von 6,7 % verringerte sich das

Prämienvolumen der Lebensversicherung 2012 auf 6,5 Mrd. Euro. Die laufenden Prämien sanken mit einem Aufkommen von 5,4 Mrd. Euro um 3,7 %. Bei der prämienbegünstigten Zukunfts-vorsorge bestehen mittlerweile bei den heimi-schen Versicherungsunternehmen rund 1,5 Mio. Verträge, das Prämienvolumen daraus beläuft sich auf rund 1,0 Mrd. Euro. Die Einmalerläge verzeichneten mit einem Prämienvolumen von 1,1 Mrd. Euro ein Minus von 18,8 %.

Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäfts-jahr 6,3 Mrd. Euro, das entspricht einem Minus von 5,1 %, an die Kundinnen und Kunden der Lebens-versicherung ausgezahlt; nicht erfasst sind dabei die Zuführungen zu Rückstellungen für künftige Leis-tungen bzw. Gewinnbeteiligungen. Im Jahr 2013 dürfte die Lebensversicherung nach ersten Progno-sen Prämieneinnahmen von 6,3 Mrd. Euro (- 3,0 %) verzeichnen, meint der Versicherungsverband.

V on der österreichischen Versicherungs- wirtschaft wird sie als „Klassiker unter den Vorsorgeprodukten“ angepriesen,

von Kritikern hingegen als „nicht mehr zeitge-mäß“ eingeschätzt – die Lebensversicherung. Tatsache ist, dass das Prämienvolumen zuletzt sukzessive zurückgegangen ist. „Erste Berech-nungen zeigen für das Geschäftsjahr 2012 in der Lebensversicherungssparte einen Rückgang der Prämien, in der Krankenversicherung und in der Schaden-Unfallversicherung wird hingegen ein leichtes Plus verzeichnet. Insgesamt vermerkt die österreichische Versicherungswirtschaft im ver-gangenen Jahr einen Rückgang der Prämienein-nahmen um 0,9 % auf 16,3 Mrd. Euro. Die ge-samten Versicherungsleistungen des Jahres 2012 beliefen sich auf 12,8 Mrd. Euro – das ist ein Plus von 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr“, sagte Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO, Ende Februar.

Kann die Lebensversicherung noch mit den Anforderungen des modernen Lebens mithalten? tatsache ist, dass der Bedarf nach einer privaten Zusatzpension hoch ist.

text Patrick Baldia, Harald Hornacek

Lebensversicherung: Klassiker oder Auslaufmodell?

„spare in der zeit, dann hast du in der not“ ist heute so gültig wie damals. Die lebensversicherung soll dabei helfen

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Bedarf ist gegebenDie Versicherungswirtschaft ist – wenig über-

raschend – freilich nicht der Meinung, dass die Lebensversicherung ein Auslaufmodell ist. Aller-dings spielen auch Umfeldfaktoren eine Rolle. „In der Lebensversicherung wirkt die Verlängerung der steuerlichen Mindestbindefrist auf 15 Jah-re durch den unattraktiven Veranlagungshori-zont bei Einmalerlägen unverändert negativ und bremst damit die Entwicklung der ganzen Spar-te“, kommentierte etwa die Vienna Insurance Group (VIG) anlässlich der Präsentation ihrer Kennzahlen für die ersten drei Quartale 2012.

Manfred Baumgartl, Vorstand der Allianz Gruppe Österreich, sieht dennoch für die Absi-cherung von Hinterbliebenen, bei existenziellen Risiken sowie bei der Vorsorge für Bedarfslagen im Alter keine Alternativen zum System der Le-bensversicherung. „Steigende Lebenserwartung und Staatsverschuldung werden zu weiteren Leistungskürzungen im Umlagesystem führen. Der veränderte Arbeitsmarkt lässt langfristige und stabile Einkommensentwicklungen immer weniger zu“, meint Baumgartl. Eine flexible je-derzeit liquidierbare Zusatzvorsorge für Berufs-unfähigkeit, Hinterbliebene, Alter und Pflege müsse in Eigenverantwortung finanziert werden.

Kapitaldeckung und Umlageverfahren „im Schulterschluss“ bieten für Baumgartl die ide-ale Lösung. So würden Budgetlücken der öf-fentlichen Hand mit durchgehenden Beitrags-leistungen bis zum gesetzlichen Pensionsalter geschlossen werden. Die Brückenpension zwi-schen gesetzlichem und tatsächlichem Pensions-alter würde wiederum durch die kapitalgedeckte Vorsoge finanziert werden. Die Brückenpension selbst würde die Sozialversicherung finanzieren. Schließlich zahle der Bürger bis zum gesetzli-chen Pensionsantrittsalter weiter Beiträge in die Sozialversicherung ein. Daraus ergibt sich laut Baumgartl für die Sozialversicherung eine Plan-barkeit der Einkünfte. „Mit diesem Modell kann die öffentliche Hand mit dem demografischen Wandel Schritt halten und das System darauf adaptieren – und jeder Bürger kann sein Pen- sionsantrittsalter frei wählen, ohne das System zu belasten.“ n

Unklare RenditenEine Rolle bei dieser Entwicklung dürften

sicherlich die alles andere als guten Ertrags-aussichten spielen. Versicherungsnehmer, die Anfang der 1990er Jahre eine Polizze ab-schlossen, die in den letzten Jahren auslief, werden das bestätigen können. Indes bleibt der Bedarf nach einer privaten Zusatzpension angesichts der demografischen Entwicklung ungebrochen hoch.

Welche Faktoren drücken konkret auf die Er-träge der Lebensversicherungen? Zum einen ist das die schlechte Kapitalmarktentwicklung in den letzten Jahren, zum anderen das seit län-gerem stagnierende Zinsniveau. Ertragsprog-nosen werden nämlich auf Basis des beim Ver-tragsabschluss geltenden Zinssatzes gemacht. Zur Erinnerung: In den frühen 1990ern galt ein Zinssatz von rund 8 %. Den Ertrag schmälern vor allem aber die hohen Versicherungskosten. Wie beispielsweise die Experten des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) festhalten, würden die zu Hochzinszeiten festgesetzten Kosten, die sich angesichts der damals erziel-baren Erträge nicht so stark auswirkten, dazu führen, dass ein zu geringer Teil des eingezahl-ten Kapitals veranlagt wird. So liege der Spar-anteil – eingezahlte Prämie vermindert um Ver-sicherungssteuer, Risikoprämie und Kosten – in der Regel zwischen 70 und 85 %. Das bedeutet nichts anderes, als dass von einer monatlichen Prämie von 100 Euro letztlich zwischen 70 und 85 % veranlagt werden.

Flexibilität gefragtFür die VKI Experten zeichnet sich nach einer

umfassenden Analyse vor knapp zwei Jahren vor allem eines ab: Lebensversicherungen, die Laufzeiten von bis zu 30 Jahren aufweisen, ent-sprechen nicht den Anforderungen, die heute an ein Vorsorgeprodukt gestellt werden. Denn das moderne Leben sei von Unsicherheit geprägt – nicht nur was die Entwicklung der Kapital-märkte betrifft, sondern auch Beschäftigungs- und Familienverhältnisse. Dementsprechend sei heute vor allem eines gefragt: Flexibilität. Darauf würden nicht zuletzt auch die Vertrags-auflösungen deuten. Genau davor warnen aller-dings Experten. Denn dies sei in der Regel mit hohen Verlusten verbunden. Wie sollen Versi-cherungsnehmer vorgehen? Beim VKI empfiehlt man, bestehende Polizzen zu optimieren – etwa indem von einer monatlichen Zahlung der Prä-mie auf eine jährlich umgestiegen wird. So kön-ne das Anfallen eines Unterjährigkeitszuschlags vermieden werden, was über die gesamte Lauf-zeit gesehen erhebliche Einsparungen bedeuten würde. Weiters sollten unnötige, aber Kosten verursachende Zusätze, wie Prämienerlass im Krankheitsfall oder bei Unfalltod, herausrekla-miert werden.

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Wie der Allianz Demographic Pulse aufzeigt, geben die Österreicher im Durchschnitt EUR 831 im Jahr – oder 2,3 % des BIP – für Lebensversicherungen aus; in Europa sind es EUR 1470 pro Jahr. Damit liegt die Alpenrepublik im europäischen Vergleich auf dem 14. und weltweit auf dem 27. Platz. Mit einem BIP-Anteil von 13,7 % geben die taiwanesen für Lebensversicherungen am meisten aus. Auf den Plätzen folgen Hongkong mit 10,1 % und südafrika mit 9,6 %. In Europa liegt Großbritannien (BIP-Anteil: 8,7 %) auf dem ersten Platz, gefolgt von Frankreich (6,2 %) und Irland (6,1 %).

louis norman- audenhove, general-sekretär versiche-rungsverband: „erste Berechnungen zeigen für 2012 in der lebensversicherungs-sparte rückgang derprämien“

manfred Baumgartl, vorstand allianz, sieht in vielen teilbereichen der vorsorge und absicherung keine alternativen zum system der lebens-versicherung Fo

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F&e FÜr mehr aKzeptanz Das Austrian Institute of Tech-nology, Department Mobility forscht an einer Strahlungshei-zung, um die Attraktivität von Elektroautos zu erhöhen. Das Projekt „EKo-Lack“ setzt auf eine patentierte Beschichtungstech-nologie: Im Fahrzeuginnenraum wird eine spezielle Beschichtung aufgebracht, die beheizt wird. Dabei handelt es sich um elek-trisch halbleiterfähige, infra-rotstrahlende Beschichtungen, die ein energiesparendes und leichtes Heizsystem darstellen. Mit diesem innovativen System sollen künftig die Reichweiten-einbußen um 50 % verringert werden.

123456 Die Nutzung von Laptops oder Smartphones erhöht die Mobilität nachweislich. Ein großes Manko stellt dabei aber die Sicherheit dar. Nur durch Passwörter werden so manche empfindlichen Daten auf den Geräten vor neugierigen Blicken geschützt. Das Hasso-Plattner-Institut hat untersucht, wie der Zugangsschutz gewählt wird: „Rund 30 % der Nutzer suchten sich eine Folge von sechs oder weniger Zeichen aus“, sagt Christoph Meinel, Professor für Internettechnologien und -sys-teme. Das weltweit am meisten verwendete Passwort ist dem-nach die Ziffernfolge „123456“ vor „12345“ und „123456789“.

UpgraDe BeI hyUnDaI Die UpGrade-Sondermodelle von Hyundai bauen auf den bestehen-den Volumenmodellen i20, i30 und ix35 auf und verfügen über den Luxus zusätzlicher Ausstattung. Die einheitliche Designsprache „Fluidic Sculpture“ spiegelt sich in allen drei Modellen durch den bekannten hexagonalen Hyundai Frontgrill, fließende Seitenlinien und eine aus-drucksstarke Heckansicht wider. i20, i30 und ix35 bieten ein großzügiges Raumgefühl, qualitativ hochwertige Armaturen und hohen Fahrkomfort und sind zugleich variabel. Die UpGrade-Ausstattung ist individuell auf jedes Modell abgestimmt und weist zahlreiche Extras auf, bis hin zu einem Kundenvorteil von 4770 Euro beim ix35. www.hyundai.at

UnD läUFt UnD läUFt UnD läUFt…Am 1. März ist er in die Herzen seiner Fans gerollt: der neue VW Beetle Cabriolet. Erhältlich ist der Pkw in mehreren Ausführungen, und zwar als Benziner mit 105, 160 oder 200 Ps und als Diesel mit 105 oder 140 Ps. Das Cabrio startet bei EUR 22.990 – ein derzeit konkurrenzlos günstiger Preis!

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redaktion Paul Christian Jezek

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Der niedrig angesetzte, trapezförmige Kühlergrill betont die breite spur des

opel adam. gemeinsam mit den kompakten scheinwerfern und den

runden Blinkleuchten ergibt sich ein kraftvoller auftritt. Dazu passen

perfekt kleine Details wie das pfeilförmige tagfahrlicht

Er ist nur 3,7 m lang, aber randvoll mit Extras. Der opel Adam, der seit Jahresbeginn das Kleinwagenangebot erweitert, wendet sich an eine junge, urbane Käuferschicht. 12 Lackierungen, drei kontrastreiche Dachfarben und 20 Innenraumdekore lassen eine individuelle Gestaltung zu. spielereien wie ein intelligentes Multimediasystem oder sternenhimmel aus 64 LED-Lichtern runden das Angebot ab. Erhältlich ist Adam als Benziner mit 70, 87 oder 100 Ps ab 11.900 Euro.

KleIn, aBer oho

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geWInne DanK taBlets2012 war ein schwieriges Jahr, allerdings nicht für Ditech. Der Computerspezialist konnte den Umsatz von EUR 105 Mio. (2011) um 14,3 % auf EUR 120 Mio. netto im Geschäftsjahr 2012 steigern. 28 % dieses Umsatzes hat Ditech mit seinem online-shop erwirtschaftet. Allein im segment tablets hat Ditech 2012 den Umsatz von EUR 4,7 Mio. auf EUR 11,3 Mio. gesteigert. In summe wurden mehr smartphones und tablets als PCs und Notebooks verkauft, was den trend zur Mobilität eindeutig bestätigt.

mICrosoFt laUnCht sUrFaCeseit Februar ist das neue tablet surface aus dem Hause Microsoft auch am österreichischen Markt erhältlich. Der Launch des neuen It-Gadgets wurde in exklusiver Lage über den Dächern Wiens gefeiert. Georg obermeier, General Manager von Microsoft Österreich, und Peter Hochleitner, Consumer Channel Group Lead, begrüßten ausgewählte Gäste im thirtyFive, der neuen top-Loca-tion im 35. stock des twin towers. Das surface Rt kombiniert die mobile Einsatzfähigkeit eines tablets mit der Funktionalität eines Laptops. Zudem sorgt das speziell für surface entwickelte, super-dünne touch Cover in zahlreichen Farben für einen starken Auftritt. Unter den Gästen befanden sich Fadi Merza, stephanie Meier-stauf-fer, Zigi Mueller, Elvyra Geyer, Michael Dürr, Manfred und Nelly Baumann sowie Mato Johannik.

engagIertes pIlotproJeKtselten sind Experten so einig: Werden Elektrofahrzeuge besser in die Mobilitäts-kette integriert, kann die Verringerung des Co2-Ausstoßes beträchtlich erhöht werden. Europcar hat deshalb die Flotte erweitert und bietet als einzige Autovermietung Österreichs auch Elektrofahrzeuge an. „Wir leisten wirklich Pionierarbeit“, betont Geschäftsführer simon schupp. „Uns geht es darum, die neue technologie im Geschäftsalltag zu testen, Erfahrungen zu sammeln und die Verwendung von Elektro-autos zu forcieren.“ Die Vorbehalte der Kunden sind noch hoch. Der Ausbau der Infrastruktur im Land, sprich die Investi-tion in ein durchdachtes Netz an Ladesta-tionen, bleibt das Erfolgskriterium für Elektromobilität. obwohl die Auslastung noch nicht stimmt, will Europcar aber am Projekt festhalten.

palFInger BrIngt moBIle app aUF Den marKtPALFINGER hat nach dem Relaunch der Webseiten die erste mobile Anwendung auf den Markt gebracht. Kunden können damit PALFINGER Händler und servicepartner in ihrer Umgebung suchen, wobei die App automatisch den standort des Benutzers ermittelt und die Entfernun-gen zu den einzelnen Vertriebs- und servicestützpunkten anzeigt. optional kann auch eine Kartenansicht via Google Maps eingeblendet werden. Neben der mobilen Händler- und servicepartnersuche bietet die App einen FAQ-Bereich für Hubladebühnen mit den themen Ersatzteilbestellungen, onlineshop und Gewährleistung. Die App ist sowohl für iPhone im Apple App store als auch für Android über den Google Play store kostenlos downloadbar.

vom UltraBooK zUm taBletDer Name ist Programm: Das Lenovo IdeaPad yoga ist tatsächlich extrem gelenkig. Das Convertible, eine gelungene Mischung aus tablet und Notebook, besteht aus einer tastatur und einem Bildschirm. Zwei scharniere sorgen aber für den Aha-Effekt: Das Display kann dadurch umgeklappt werden, bis die Rückseite an der Unterseite des Geräts liegt. Die tastatur liegt dann auf der Außenseite, wobei ein unbeab-sichtigtes Betätigen nicht möglich ist. Nun kann der Bildschirm als touchscreen verwendet werden, denn das Lenovo IdeaPad yoga hat sich in ein tablet verwandelt.

gÜnter haBerlerGünter Haberler, Markus Ellebruch und Roman Hoffmann wurden in die Geschäftsführung von Huawei Österreich beru-fen. Haberler wechselte nach langjähriger tätig-keit bei Nokia siemens Networks zu Huawei Österreich.

anDreas KUtsCheraDer neue Regionalleiter süd bei der itonia GmbH, führendem Anbieter für Geräteschutzprodukte im mittel- und osteuropä-ischen Raum, wird die Einführung des neuen Produktschutzangebots „Fly to success“ fortfüh-ren und den Fachhandel unterstützen.

Karl lehnerMit Karl Lehner über-nimmt ein langjähriger Microsoft Mitarbeiter die Leitung des Part-nervertriebes. In dieser Position ist Lehner mit seinem team verantwort-lich für die Betreuung der 60 größten Microsoft Partner sowie für den Aufbau der Partnerland-schaft, aber auch für die Unterstützung bei neuen Projekten und Cloud-Lösungen. Fo

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auch für europcar hängt die Wirtschaftlichkeit von elektroautos natürlich maßgeblich mit dem ausbau von ladestationen zusammen

Ditech wurde 1999 von Damian Izdebski und seiner Frau aleksandra Izdebska gegründet und vom gallup Institut schon mal zum besten Computerhändler österreichs gewählt

peter hochleitner,

georg obermeier und stefan

sennebogen von microsoft

österreich

Mobiler Nachholbedarf

»2013 werden erstmals weltweit mehr als eine Milliarde Smartphones verkauft. Dabei

benutzen 20 % der Besitzer ihr Gerät nie oder durchschnittlich weniger als einmal pro

Woche für mobilen Internetzugang«Deloitte Studie TMT Predictions

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60 Unternehmer_02_2013

österreichischen und 28 in Schweizer Unterneh-men arbeiten. Die Studie ergibt also keine Visio-nen von Entwicklern, sondern die wahrscheinli-che Umsetzung in den Unternehmen.

Mehrheitliches Langfristziel der IT-Verant-wortlichen ist es übrigens laut der Studie, ihre IT-Abteilung klein zu halten oder werden zu lassen, um Kosten zu sparen. Möglichst viele Services sol-len von externen Dienstleistern bezogen werden, um möglichst viel an Ressourcen für das Kernge-schäft zur Verfügung stellen zu können. Die Auf-teilung der IT-Einheit in eine technische und eine, die sich nur um die Geschäftsprozesse kümmert, hat Befürworter verloren, sagt die Studie.

Übrigens sind die vier wichtigsten Entwick-lungen des heurigen Jahres nicht ganz neu. Sie hatten schon im Vorjahr Gültigkeit – was ein so

D ie weltweit wirtschaftlich schwierigen Zeiten bedingen einen Spagat bei den Unternehmen: Wie kann man zugleich

investieren und dabei Geld sparen? Die Ant-worten – und damit die primären Anforderun-gen an die Entwickler – sind: Effizienzsteigerun-gen, Kostensenkungen und die Bereitstellung konstant stabil laufender IT-Services. „Innova-tion und die Unterstützung anderer geschäftli-cher Anforderungen des Unternehmens rücken in den Hintergrund“, heißt es in der jüngsten großen Studie IT-Trends 2013 des Beratungs-unternehmens Capgemini. Die Studie ermittelt den aktuellen Stand in der IT sowie die Trends der kommenden Jahre. Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 168 Entscheidungs-trägern, von denen 104 in deutschen, 36 in

Die Informationstechnologie wird in den kommenden Jahren völlig neue Wege gehen: Die wichtigsten trends sind Mobile It, Cloud Computing, Big Data, social Media sowie security. Auch in der Hardware gibt es derzeit einige gravierende Veränderungen: tablets oder smartphones konkurrieren heftig mit dem guten, alten PC – der deswegen aber nicht aus dem Markt verschwinden wird.

text Christian Vavra, Peter Nestler

Die IT-Trends 2013

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renommiertes Unternehmen wie Forrester Re-search zu einem überraschenden Schritt verlei-tete. Man werde sich für das Jahr 2013 nicht in den Reigen der Prognosen einreihen, ließ Forres-ter vor Jahresende 2012 schlicht verlauten. Denn die ein Jahr davor getroffenen Vorhersagen hät-ten ungebrochen Gültigkeit und man habe ihnen im Grunde nichts hinzuzufügen. Punktum.

Was bedeuten nun die einzelnen IT-Trends? Und wie haben Unternehmen, vor allem KMU, damit umzugehen?

Mobile ITMobile IT sind Anwendungen unterschiedlicher

Prozesse über mobile Endgeräte. Die Kette der in Unternehmen im Einsatz befindlichen Geräte-klassen lautet derzeit: Arbeitsplatz–PC–Laptop– Netbook–Tablet–Smartphone; und immer mehr geht die Hardwareseite Richtung mobiler Endgeräte, die sowohl bestimmte Anwendungen aus dem Berufs-alltag können wie auch private Anforderungen sei-tens ihrer Nutzer erfüllen müssen. All diese Geräte müssen aber auch unter einen Hut gebracht werden.

„Mobile IT ist derzeit sicher ein Buzzword, unter dem nahezu jeder etwas anderes versteht“, weiß Harald Steindl, Geschäftsführer des Syste-mintegrators Mocom. „Während es für die einen BYOD (bring your own device) ist, also z. B. die Freiheit des Nutzers, sein eigenes Tablet im Firmen-netzwerk zu betreiben, verstehen andere darunter die Mobilität der Daten an sich und stellen somit einen Konnex zum anderen Megatrend Cloud Computing dar.“ Aber auf die leichte Schulter neh-men sollte man diese Entwicklung nicht. Denn wo Chancen, da auch Risiken: „Die Gefahr bei Mobile IT ist sicher mit dem Sprichwort einen Sack voll Flöhe hüten am einfachsten zu beschreiben. Nur allzu oft wird BYOD mit vollkommener Produk-tanarchie verwechselt“, weiß Steindl. Dabei wer-de fälschlicherweise davon ausgegangen, dass der Nutzer mit jedem Gerät jegliche Dienste nutzt und dass die langfristig aufgebauten Sicherheitsmaß-nahmen einfach nicht mehr gelten. „Diese Freiheit wird für den Nutzer langfristig mit erhöhtem Auf-wand erkauft“, warnt Steindl.

Mobile IT geht weit über die reine unterneh-mensinterne Kommunikation hinaus und hin zur Enterprise Collaboration, die in letzter Zeit deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Darunter wird eine mobile Plattform verstanden, auf der eine Reihe von Prozessen ablaufen: Ideensammlung, Blogging und Postings, Unternehmens-Wiki, Linkpool, Con-tentpool, Foren. Und diese bilden den Grundstein für Instant Messaging ebenso wie für Web Mee-tings oder ortsunabhängige Konferenzen.

Social MediaEnterprise Collaboration stellt die Mosaiksteine

von Social Media neu und im Unternehmensum-feld zusammen. Allerdings werden dabei nur jene Unternehmen erfolgreich sein, die es schaffen, die

Instrumente von Social Media auch geeignet in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren, heißt es in der aktuellen Studie insight technology vision. Sabine Fleischmann, Direktorin Software Group IBM Österreich, geht noch einen Schritt weiter. „Social Media wird zu Social Business“, erläutert sie. „Eine Unternehmenspräsenz auf den bekannten Plattfor-men wie Facebook, Twitter & Co. und die Menge an Likes greifen zu kurz, darüber sind sich viele noch nicht im Klaren.“ Social Media sei kein Marketing Trend, sondern eine gesellschaftliche Entwicklung. „Diese wird, ähnlich wie Mobilität, unsere Art zu denken, zu kommunizieren, aber auch zu kaufen verändern. Darauf müssen sich Unternehmen vor-bereiten. Ein sehr wichtiges Werkzeug dafür sind umfangreiche Social Media-Analysen, die klären, was gerade über mich im Netz gesprochen wird“, ist Fleischmann überzeugt.

Big DataBig Data, besonders große und rasant schnell

wachsende Datenmengen, die zum größten Teil in den letzten zwei Jahren in Organisationen bei operativen Prozessen angefallen sind, stellen eine enorme Herausforderung dar. Sie kommen überall dort vor, wo entweder viele Nutzer viele Anfragen an die Server stellen und/oder an sich große Datenmengen transportiert werden. Das weltweit verfügbare Datenvolumen verdoppelt sich alle zwei Jahre. Standarddatenbanken schaf-fen dabei kaum mehr die Erfassung und Spei-cherung der riesigen Datenmengen, geschwei-ge denn die Verarbeitung hinsichtlich Analyse, Suchanfragen, Verteilung oder Visualisierung. Getragen wird diese Entwicklung durch zuneh-mend mehr automatisierte Anwendungen, wie zum Beispiel die Protokollierung, die automati-sche Datenerfassung aus Ton- und der Energie-wirtschaft, im Gesundheitswesen oder auch aus der wissenschaftlichen Forschung. Aber natür-lich sind auch KMU von dieser Entwicklung be-troffen, denn in jedem Unternehmen wächst der „Zwang zum Speichern“. Das Thema Big Data besteht bereits seit längerer Zeit, in den Köp-fen vieler Unternehmer ist es aber noch immer nicht verankert. Dabei entwickle sich Big Data aus Sicht des weltweiten IT-Dienstleisters EMC zum entscheidenden Differenzierungskriterium für Unternehmen, wie Martin Hammerschmid, Country Manager von EMC Austria, ausführt. Laut einer Umfrage im Rahmen des EMC- Forums im vergangenen Herbst sind gut 20 % aller österreichischen Unternehmen der Mei-nung, dass Big Data Analytics in den nächsten fünf Jahren neue Gewinner, aber auch Verlierer schaffen werde. Der Wettlauf, das meiste aus die-ser umwälzenden Technologie herauszuholen, habe längst begonnen. Big Data verlange zudem nach einem neuen Berufsbild, dem „Data Scien-tist“, der aus dem Datenwachstum kreativen Nutzen ziehen kann. >>

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Die Cloud hat ein sehr ähnlich gelagertes Pro-blem wie Data Storage: Hier stehen einander Be-denken hinsichtlich der Datensicherheit bzw. der Kontrollmöglichkeit der Daten auf der einen Seite und die eindeutigen wirtschaftlichen Vorteil von Cloud-Anwendungen auf der anderen Seite gegen-über. Es gelte aber zu differenzieren, erklärt Georg Obermeier, Geschäftsführer von Microsoft Öster-reich, und zwar zwischen Datenschutz und Daten-sicherheit. Beim Thema Sicherheit böten Rechen-zentren der globalen Cloud Computing-Anbieter ein Niveau, das kleine oder mittlere Unternehmen im eigenen Haus aus wirtschaftlichen Gründen kaum erreichen könnten. Die Cloud bringt laut Obermeier also vielen Unternehmen „eine Ver-besserung der Datensicherheit“. Bei der Frage des Datenschutzes müsse der Anwender selbst entscheiden, welche Daten speziell schützenswert sind – und diese in der privaten Cloud lassen oder aber Verschlüsselungstechniken verwenden. Wie andere Anbieter auch bietet Microsoft die Mög-lichkeit, die geografische Region festzulegen, in welcher Daten gespeichert werden.

Karl Mayrhofer, Geschäftsführer Fabasoft Distribution GmbH, sieht in dieser Flexibilität einen großen Vorteil: „Anwendungen über das Internet zu nutzen, ist privat längst Gewohnheit. Auch Unternehmen entdecken 2013 zunehmend die Vorteile der Cloud: geringere Investitions-ausgaben, sofort verfügbare Lösungen, hohe Sicherheitsstandards, mehr Agilität. Die Beson-derheit unserer Cloud-Plattform: grenzenlose Businessanwendungen sowie die Wahlfreiheit und Gewissheit, wo die Daten gespeichert sind; in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.“

SecurityFür Sabine Fleischmann ist neben diesen vier

Megatrends auch der Bereich Security ganz oben auf der Agenda. Fleischmann: „Das ist jenes

Daniel Fallmann, Gründer und Geschäftsführer der Mindbreeze Software GmbH, weist aber auch auf die Herausforderungen bei Big Data hin: „Big Data zählt neben Cloud Computing oder Mobility zu den Trendthemen 2013. Studien prognostizieren, dass bis 2020 das digitale Universum rund 40 Zetta-byte erreichen wird. Eine Herausforderung wird es sein, diese Daten für die Anwender sinnvoll aufzube-reiten, um daraus echten Mehrwert zu generieren.“ Aktuell, so Fallmann, können etwa zwei Drittel der Daten nicht für eine Entscheidungsfindung herange-zogen werden, weil diese im sogenannten „Big Data Gap“ verschollen sind. Damit sind jene Daten ge-meint, die unstrukturiert irgendwo im Unternehmen oder in der Cloud gespeichert wurden und derzeit nicht bei einer Analyse berücksichtigt werden. „Un-ser Ziel ist es, das Gap mithilfe unserer Software-lösungen zu eliminieren, damit Unternehmen das gesamte Potenzial der Daten nutzen können und alle relevanten Informationen für eine Entscheidung zur Verfügung stehen.“ Dadurch, so Fallmann, kön-nen Unternehmen noch effizienter agieren und dies zu ihrem Vorteil nutzen.

Cloud ComputingMit Cloud Computing werden zentrale IT-

Architekturen zusammengefasst, die dezentral zur Verfügung gestellt werden, sei es reine Rechnerka-pazität, Speicherplatz, Netzwerke, aber auch blo-ße Software (Anwendungen). Dafür wurden eige-ne Protokolle geschrieben, die den Zugriff steuern und kontrollieren. Der Zugriff auf die genutzte IT-Leistung erfolgt zumeist über Internet, auch hier wieder oft unabhängig vom Endgerät. Aller-dings bestehen vor allem innerhalb von Firmen häufig interne Clouds, die zum Teil auch noch im Haus betrieben werden und die Mitarbeiter mit IT-Leistungen versorgen. Zumeist werden diese Dienste und Services dynamisch an die Anforde-rungen angepasst, das sogenannte „Pooling“. Fo

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Daniel Fallmann, gF mindbreeze software gmbh: „zwei Drittel der an sich ja vorhandenen Daten sind im Big Data gap verschollen“

Karl mayrhofer, gF Fabasoft Distribution gmbh: „Unternehmen entdecken zunehmend die vorteile der Cloud. Wir bieten gewissheit darüber, wo die Daten regional gespeichert sind“

peter garlock, vertriebsdirektor Cloud Computing IBm österreich: Cloud Computing ist enabler für neue geschäftsmodelle. Im vordergrund muss aber der geschäftliche mehrwert stehen

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Dachthema, das sich über alle IT-Trends spannt. Mobile Anwendungen müssen sicher sein und Daten müssen in der Cloud geschützt werden. Zusätzlich stellt der Big Data-Bereich völlig neue Anforderungen an die Sicherheit. Außerdem müs-sen Systeme lernen, zwischen unzuverlässigen und validen Informationen zu unterscheiden. Und Social Media wird nur dann auch nachhaltig im Businessbereich Einsatz finden, wenn die beste-henden Security-Bedenken ausgeräumt sind.“

Business AnalyticsEin weiterer, nach wie vor stark im Kommen

befindlicher Aspekt, ist Business Analytics. Big Data sei ohne tiefgreifende Analyse wertlos, meint Fleischmann: „90 % aller Daten wurden in den letzten beiden Jahren erzeugt, der Hauptteil da-von ist unstrukturiert. Es handelt sich also nicht

um in einer Datenbank abgelegte zuverlässige Information, sondern liegt als Text, Tweet, Blog, Feed, Bild, Sprachdatei oder Videofile vor. Erst durch die Analyse und die technologische Weiter-entwicklung wird es möglich, in Echtzeit Daten in relevante Informationen umzuwandeln. Dadurch eröffnen sich für kleine wie große Unternehmen nie da gewesene Geschäftschancen und -felder. Daten sind Informationen und Informationsvor-sprung wird immer öfter erfolgskritisch.“

Smarter CommerceNicht zu unterschätzen ist aus Sicht der IBM

Expertin zudem das Thema Smarter Commer-ce. Immer mehr Konsumenten tauschen sich auf sozialen Plattformen und Blogs über Produkte, Dienstleistungen und Unternehmen aus und fäl-len dort ihre Kaufentscheidung. „Das führt zu

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andreas stepanek, Direktor systems & techno-logy group IBm österreich: auch KmU können nun eine vergleichbare technische Basis wie die großen enterprise-Kunden einsetzen

harald steindl, gF mocom: „mobile It ist derzeit sicher ein Buzzword, unter dem nahezu jeder etwas anderes versteht“

Damian Izdebski und aleksandra Izdebska, Ditech: „Wir haben 2012 erstmals mehr smartphones und tablets verkauft als notebooks und pCs“

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den Unternehmenserfolg jedoch unverzichtbar und von kurzfristigen Modetrends unabhängig.

Viele Unternehmen und gerade die Entwickler setzen indes (auch) auf diese Geräteklasse, weil sich auch mit einem gut vermarkteten Hype im-mer gutes Geld verdienen lässt.

Georg Obermeier, Microsoft Österreich, gibt jedenfalls Entwarnung für den PC: „Während vielleicht gewisse Formen des PCs in Zukunft weniger nachgefragt werden, erleben wir derzeit eher die Auferstehung des PCs, und das in völ-lig neuen Formfaktoren und Anwendungsgebie-ten.“ Das hauseigene Betriebssystem Windows 8 führe derzeit zu zahlreichen neuen Devices und Geräteklassen, die es vor kurzem noch gar nicht gegeben habe, allen voran die neuen Surface Tablets von Microsoft. Die neue Generation an Geräten lasse wesentlich mehr Flexibilität in Be-dienung und Erfahrung zu, sowohl im privaten wie im geschäftlichen Einsatz.

Diese „Omnifunktionalität“ werde ein entschei-dender Faktor für den Erfolg kommender Endge-räte sein. Was dabei eines der Top Highlights sein wird: die Bedienung durch Berührung. Analysten von IDC prognostizieren großes Potenzial, und touch-fähige Geräte verkaufen sich heute schon wesentlich besser als ursprünglich erwartet.

Das bestätigt auch Aleksandra Izdebska, Geschäftsführerin von DiTech: „Wir haben 2012 erstmals mehr Smartphones und Tablets verkauft als Notebooks und PCs. Dieser Trend wird durch die neuen Hybridgeräte, die Note-books und Tablets in einem Gerät sind, zu-sätzlichen Schwung erhalten. Weiter etablieren werden sich auch Smart TVs und mit ihnen die gesamte Bandbreite der Interaktivität zwischen den Geräten. Das ist leider in Österreich noch nicht so stark ausgeprägt wie in anderen Län-dern, dennoch wird dieser Bereich stetig und immer schneller wachsen.“ n

gravierenden Änderungen in den Kundenbezie-hungen. Marketing-Emails, eine Website oder eine Facebook Fanpage reichen da bei weitem nicht mehr aus, um den Kontakt zum Kunden aufrecht zu erhalten und dessen Loyalität zu erhöhen. Gefragt ist vielmehr ein besserer Ge-schäftsansatz. Smarter Commerce stellt den Kunden in den Mittelpunkt aller Maßnahen, analysiert wichtige Kunden- und Geschäftsin-formationen und etabliert Geschäftsprozesse, die Einkauf, Marketing, Verkauf und Kunden-service optimieren.“

Die Trends bei der HardwareWie sehen die Trends auf der Hardwareseite

aus? Das Bild ist – mit Ausnahme des weiteren Vormarsches fast aller mobilen Endgeräte – auf den ersten Blick etwas unklar. Es scheinen ein-ander Prognosen zu widersprechen, etwa der Tod des Laptops oder der Kampf PC vs. Tablet, während umgekehrt allerorten Hybridgeräte (Touchscreen, aber zusätzliche Tastatur) auf den Markt kommen. „Ich hoffe persönlich sehr, dass der klassische PC noch lange nicht stirbt“, sagt Harald Steindl (Mocom). „Es ist ein unbestreit-bares Faktum, dass Tablet & Co sicher großen Sexappeal haben, in Sachen Ergonomie aber ganz schlecht sind. Oder will jemand allen Erns-tes behaupten, dass die menschliche Hand dafür gemacht ist, auf einer Glasplatte zu tippen?“, fügt der IT-Spezialist hinzu.

Trend und Wirklichkeit scheinen aufgrund der wirtschaftlich engen Rahmenbedingungen derzeit dicht beieinander zu liegen. „Die we-sentliche Aufgabe aus unternehmerischer Sicht ist es, den Hype von den Fakten zu trennen. Derzeit ist das Thema Mobile-IT meiner per-sönlichen Meinung nach sehr emotionalisiert“, so Steindl. Unbestritten sei der einfache und ständige Zugriff auf erfolgsrelevante Daten für Fo

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sabine Fleischmann, Direktorin software group IBm österreich: „security ist das Dachthema, das sich über alle It-trends spannt“

georg obermeier, gF microsoft österreich: „Wir erleben derzeit eher die auferstehung des pCs, und das in völlig neuen Formfakto-ren und anwendungsgebieten“

martin hammerschmid, Country manager emC austria: „Big Data entwickelt sich zum entscheidenden Differenzierungskriterium für Unternehmen“

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moBIlItät tEst

skoda Design: gerade striche und

linien, glatte Flächen hinten – und viel

platz innen

D er Octavia ist der Kompaktklasse eigent- lich schon entwachsen. Knapp 4,66 m Außenlänge gehören eindeutig schon in

die Mittelklasse. Innen hat er in allen Dimensio-nen zugelegt. Der Radstand ist um satte 10,8 cm gewachsen und der Kofferraum, der über eine wirklich riesige Heckklappe zugänglich ist, bietet schon im Normalfall 590 l Volumen. Bei umgelegten Rücksitzen, was erstmals auch per Knopfdruck vom Kofferraum aus besorgt werden kann, und dachhoher Beladung sind es 1580 l – ein Rekordwert, den selbst so mancher Kombi nicht zu bieten hat. Im Laderaum stehen diverse ausgeklügelte Befestigungselemente und Ösen sowie eine Wendematte für den Boden zur Verfügung.

Im Cockpit gibts nichts zu klagen, da ist der Octavia unauffällig und praktisch wie eh und je. Das gilt auch für Motoren und Getriebe. Benzinerseitig stehen drei Aggregate (von 86 bis 180 PS) zur Verfügung, gedieselt wird mit 1,6 oder 2,0 l Hubraum (wahlweise 105 und 150 PS). Dazu gibt es verschiedene Kombinationen mit Sechsganggetriebe (fünf Gänge bei den Ba-sisversionen) bzw. dem hoch gelobten Doppel-kupplungsgetriebe DSG.

Zu kaufen ist der Octavia in Österreich ab sofort. Die Preisliste beginnt bei knapp 18.000 Euro. Gegen Aufpreise gibt es zig Assistenzsysteme aus dem Baukasten der

Konzernmutter VW, die übrigens bei der Auf- zählung der Mitbewerber einfach ausgelassen wurde. Dafür gebührt den Marketingleuten schon wieder Lob für die originelle Bezeich-nung „Kessy“ für das schlüssellose Zutritt- system: „Keyless-Entry-Start-and-Exit-System“. Die Fahrwerksabstimmung ist recht stramm geraten und die Lenkung angenehm direkt. Überraschungen gibt es im Fahrbetrieb keine, das Auto fährt sich wie ein VW, was es ja un-term Blech auch ist.

Eine beim Vorgänger sehr beliebt gewesene RS-Version wird noch im ersten Halbjahr 2013 auf den Markt kommen. Das gilt auch für den bereits der Öffentlichkeit gezeigten Kombi. Und zum Drüberstreuen gibt es auch in Kürze Allradantrieb. n

Unsere meInUng

Sehr viel Auto zu einem vergleichswei-se sehr günstigen Preis. Kluge techni-sche Lösungen im Detail, Laderaum usw.

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hubraum: 1598 cm3

max. leistung: 77 kW/105 Ps, 3000–4000 U/min max. Drehmoment: 250 Nm zw. 1500–2750 U/min getriebe: 5-Gang manuell höchstgeschwindigkeit: 194 km/h mveg-verbrauch gesamt: 3,8 l/100 km Co2-emission: 99 g/km

preis: ab 21.580 euro inkl. steuern

Groß und größerskodas Erfolgsmodell octavia ist in der neuesten Version noch ein stück gewachsen und damit schon ein waschechtes Mittelklassefahrzeug geworden.

skoda octavia

text Christian Vavra

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Wirkt erwachsen und solide: Der Kuga hat in zweiter generation an statur gewonnen

Q uasi backfrisch aus dem Ofen ist die zweite Generation des Ford Kuga dieser Tage bei den Händlern angekommen.

SUV erfreuen sich bekanntlich weiter wachsen-der Beliebtheit in Österreich. Der Kuga II ist in jeder Hinsicht besser als sein Vorgänger. Er ist trotz seiner Größe überaus handlich zu fahren, zeigt selbst bei sportlicher Fahrweise nur gerin-ge Karosseriebewegungen und lässt bei Fahr- und Windgeräuschen jetzt deutlich weniger von sich hören. Generell kann man sagen: Für einen SUV fährt sich der Kuga erstaunlich PKW-haft.

Wie bisher gibt es wahlweise Front- oder All-radantrieb, wobei die zweiradgetriebenen Ver-sionen nur in Verbindung mit den schwächeren Motoren im Programm sind. Apropos: Zwei aufgeladene Ottomotoren (150 oder 182 PS) stehen zwei Dieselmotoren mit 140 oder 163 PS Leistung gegenüber. Übrigens: Der 4WD-Antrieb arbeitet elektronisch und überaus flott. n

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ForD KUga trenD 4x4 2.0 tDCI

hubraum: 1997 cm3

max. leistung: 103 kW/140 Ps bei 3750 U/min max. Drehmoment: 320 Nm zw. 1750 und 2750 U/min getriebe: 6-Gang manuell höchstgeschwindigkeit: 190 km/h mveg-verbrauch gesamt: 5,9 l/100 km Co2-emission: 154 g/km

preis: ab 31.950 euro inkl. steuern

text Christian Vavra

M it einem völlig neuen optischen Auf- tritt ist seit kurzem der Kompaktwagen Auris von Toyota zu kaufen. Die dy-

namisch gestaltete Karosserie ist gegenüber dem Vorgänger deutlich niedriger ausgefallen, was den Japaner jetzt auch satter auf der Straße stehen lässt. Im Innenraum kann der Neue mit silbernen Appli-kationen allerorten und dem massiven Einsatz von sogenannten „Soft-Touch“-Materialien gefallen. Letztere verleihen dem Cockpit etwas Edles und ei-nen Hauch von Premium-Anmutung. Das Motoren- programm besteht aus drei Benzinern mit 99 bis 136 (als Hybrid) PS Leistung sowie zwei Dieselaggre- gaten mit 90 und 124 PS Leistung. Verschiedene Kombinationen mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Automatik sind vorgesehen. Die Hybridvariante, die maximal 2 km rein elektrisch fahren kann, ver- fügt über ein stufenloses CVT-Getriebe. Auf ersten Testkilometern konnten vor allem der hohe Fahr-komfort und die ausgezeichnete Geräuschdämmung sehr positiv registriert werden. n

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68 Unternehmer_02_2013

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Z wei neue Versionen des überaus geräumi- gen Modells Caddy hat Volkswagen auf den Markt gebracht. Zum einen wurde

die Palette auf der Nutzfahrzeugseite nochmals erweitert. Der schon bisher sehr erfolgreiche Caddy EcoFuel – übrigens das meistverkaufte Erdgasfahrzeug in Österreich – ist jetzt auch in der preislich besonders attraktiven Einstiegs-variante Entry erhältlich. Für Unternehmer ist der Caddy Kastenwagen Entry EcoFuel bereits ab 15.550 Euro netto erhältlich, die Version Caddy Maxi Kastenwagen Entry EcoFuel ab netto 17.460 Euro. Wie alle Caddy-Modelle berechtigen auch die Neuen zum Abzug der Vorsteuer.

Die zweite Novität ist auf Pkw-Seite der Caddy Country. Unverkennbar sind die schwarzen Kunststoffleisten an den Seitenschwellern, Radhäusern und Stoßfängern sowie der sil-berne Unterfahrschutz vorne und hinten. Die dunkle Privacy-Verglasung der hinteren Fens-ter ist serienmäßig dabei. Verschiedene Motor- und Getriebekombinationen stehen zur Aus-wahl, auch der Caddy Country ist zudem mit Erdgasantrieb als EcoFuel-Version erhältlich. Die Preise beginnen bei brutto 25.380 Euro für den 1,2 TSI (77 kW/105 PS) mit Fünfgang-schaltung. n

E ine völlig neue Karosserievariante im XL- Format hat Fiat für den Doblò im Pro- gramm. Mit dem Beinamen Cargo XL

kom-biniert der beliebte Transporter die Hoch-dachvariante mit dem langen Radstand. Damit ist ein Ladevolumen von bis zu 5,4 m3 und 1 t Nutz-last möglich. In der Kombi-Version als Fiat Doblò Kombi XL stehen ein Fassungsvermögen von 1 m3 Ladung sowie fünf Sitzplätze zur Verfügung. Der Kastenwagen wird wahlweise mit zwei Diesel- motoren (105 oder 135 PS) angeboten, während dem Kombi ausschließlich die stärkere Motorisie-rung zur Verfügung steht.

Mit den XL-Versionen setzt die italienische Trans- portermarke Maßstäbe bei Leistungsfähigkeit und Funktionalität. Bei einem Radstand von 3105 mm des Wagens weist der völlig ebene Laderaum u. a. die größte Länge (2170 mm, 3400 mm mit umge- klapptem Beifahrersitz), die breiteste seitliche Schiebetür (700 mm), den breitesten Raum zwischen den Radkästen (1230 mm) sowie die niedrigste Ladekante (545 mm) im Wettbewerbsumfeld auf.

Die Preise beginnen bei netto 16.600 Euro (Cargo XL) bzw. 19.200 Euro netto (Kombi XL). n

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moBIle Unternehmer Im Zuge der Globalisierung ist es meist unerlässlich, für die Erweiterung des Akti-onsradius auf Geschäftsrei-sen zu gehen. Doch auch der Gegentrend der Regionali-sierung veranlasst zum Aus-schwärmen, da Geheimtipps oder spezielle Produkte mit Alleinstellungsmerkmal meistens nicht unter den Top 10 der Suchmaschinen im Internet rangieren. Es gilt also, potenzielle Kooperationspartner und Kunden zu treffen, Nischen zu entdecken sowie mit der richtigen Vorbereitung entspannt zu bleiben und den Arbeitsaufwand gering zu halten.

stIChWort Jetlag Je nachdem, wo das grenz-überschreitende Business Meeting stattfindet, kann es einige Stunden Zeitver-schiebung mit sich brin-gen. Wenn die innere Uhr dem Tag-Nacht-Rhythmus der aktuellen Zeitzone nicht folgen will, gibt es einige Tricks, um den Aufenthalt so erträglich wie möglich zu machen. Eher chauffieren lassen als selbst lenken, denn Se-kundenschlaf droht. Power Naps von 10–15 Minuten machen kurzzeitig wacher. Espresso pusht ebenso kurzfristig. Kein Alkohol an Bord. Eiweißreiche Nahrung Kohlenhydraten vorziehen.

moDerne alternatIven Im Sinne eines positiven CO2-Fußabdrucks lohnt sich eine genaue Planung. Wo kommt es tatsächlich auf persönlichen Kontakt an? Wie viele Mitarbeiter müssen mich tatsächlich begleiten? Können einzelne Termine möglicher-weise auch per Videokonferenz oder Simultan-Chat erledigt werden? Welche Route ist die effektivste, wenn mehrere Geschäftsbesuche anstehen? Ist tatsächlich eine Besichtigung vor Ort nötig oder beantwor-tet vorhandenes Fotomaterial offene Fragen etc. Seien Sie erfinderisch und steigen Sie nicht gleich beim kleinsten Anlass in Flugzeug, Bahn oder Auto.

soUveränes aUFtreten Wer sich auf Reisen begibt, sollte auf verlässliche Reisebegleiter setzen. Gepäck, das mit Bedacht ausgewählt wird, erspart viel Ärger. Mit den im Härtetest geprüften trolleys und Koffern von Rimowa aus Leichtmaterialien, knitter-freien outfits und technischen Devices ist man gut gerüstet. Wer dem sprichwort „Andere Länder, andere sitten“ noch die nötige Bedeutung beimisst, sich über interkulturelle Unterschiede und örtliche Gepflogenheiten rechtzeitig informiert und ein wenig in die jeweilige Landes-sprache eintaucht, ist auf einem erfolgreichen Weg.

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72 Unternehmer_02_2013

Für die aktuelle Frühjahr/sommer-Kampagne hat sich Z Zegna für eine minimalistische Kulisse entschieden. Das Motto „dress to be comfortable“ gilt für die Mode wie das Business. Die richtige Körperhaltung und angemessene, gut geschneiderte Kleidung, die nicht einschränkt und das Image angemessen repräsentiert, macht sich in Meetings

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zeIt Im aUge BehaltenEin elegantes Uhrenmodell aus dem Hause Bell & Ross ist „Vintage WW1 Argentium silver Dial“. Die Zeiger und der Index mit Metallauf-lage, das gewölbte Uhrenglas, der mechani-sche Handaufzug und das Alligatorleder-Arm-band sind von zeitloser Raffinesse. www.bellross.com

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In Form KommenEine schlanke Figur und feste, straffe Haut sind die heißersehnten Wunschzie-le, wenn die Kleidung wieder luftiger wird. Mit der „Mandel shaping Delight Gelcreme“ von L’occitane kommt man diesem traum näher. Mandelknospen sind reich an entschlackenden Flavonoiden; Mandelextrakt verbessert die Festigkeit und Mandelproteine kräftigen die Haut. www.loccitane.at

mehr sonnenstUnDenRetro-Look mit zeitgenössischem touch kenn-

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Kein tag mehr ohne smartphone oder tablet: Wer arbeitet, braucht Auszeiten. Gut, dass die kreativen Köpfe von team Vienna Games ein neues App mit einzig-artigen satellitenaufnahmen der Erde erdacht haben. Viel spaß beim Puzzeln und virtuellen Reisen. www.teamviennagames.com/games_visionpuzzle.html, http://itunes.apple.com/app/visionpuzzle/id588334808?mt=8

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74 Unternehmer_02_2013

wollte einfach nur das hübsche Rote Haus inmit-ten des Weinbergs haben, musste dann aber recht bald feststellen, dass die paar Hektar zu wenig waren, um es ordentlich zu führen.“ Schmid kaufte Zug um Zug Parzellen zu, die zum Teil in schlech-tem Zustand waren und neu ausgepflanzt werden mussten. Vinifizieren ließ er beim Gut Mayer am Pfarrplatz, und als der Seniorchef ihn eines Tages aus heiterem Himmel fragte, ob er das Gut samt Heurigen nicht übernehmen wolle, sagte er zu-nächst nein. „Meine Eltern hatten einen Gasthof in der Nähe von Villach und für mich bedeutete

U nternehmer unterscheiden sich von ande- ren Menschen vielleicht dadurch, dass sie Gelegenheiten nicht vorüberziehen lassen,

sondern entschlossen ergreifen. Eine solche war der Heurige Rotes Haus am Nussberg. Multi- Entrepreneur Hans Schmid, dessen Karriere sich als eine Aneinanderreihung von bravourös ge-nützten Gelegenheiten lesen lässt, griff zu: „Ich sagte dem Besitzer, dem Heurigenwirt Reinprecht, immer: ,Wenn Sie einmal verkaufen, lassen Sie es mich wissen.’ 2001 war es dann so weit. Ich kaufte ohne jede Absicht, einmal Winzer zu werden. Ich

Wenn Paradeunternehmer, die aus ganz anderen Branchen kommen, sich ein Weingut zulegen, dann steht eines fest: Die Qualität muss stimmen!

text Harald sager

Der Wein ist Chefsache

Dorli muhr, top-pr-Frau in sachen genusskultur, misst die zuckergradation ihrer Blaufränkisch-trauben

lIFestyle WEIN

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das als Jugendlicher nichts als schuften von früh bis spät. Damals hatte ich mir geschworen, nie wieder Gastronomie!“ Aber dann überlegte er es sich doch anders: „Denn erstens war ich schon als Student gern Gast beim Mayer am Pfarrplatz gewesen, wo auch immer schon Größen wie Oskar Werner ver-kehrten. Und zweitens benötigt ein Weingut eine bestimmte kritische Masse, um wirtschaftlich zu sein. In der Zwischenzeit habe ich ein hervorragen-des Team aus Geschäftsführer, Kellermeister, Ver-triebsleiter bis hin zum Traktorfahrer im Weinberg und bin geradezu gezwungen zu expandieren. Und überhaupt, wenn ich etwas mache, dann voll!“

Getreu dieser lebenslang befolgten Devise lässt Schmid soeben einen neuen, mit modernsten Produktionsanlagen, Pressen usw. ausgestatteten Weinkeller in Heiligenstadt errichten, der auf bis zu 600.000 l Kapazität ausgelegt ist. Größter Winzer Döblings – das bereits in der Monarchie die begehrteste Lage überhaupt war und das jetzt schön langsam wieder wird – ist er bereits. Aber darum geht es ihm nicht. Sondern darum, Menge wie Qualität im Gleichtakt zustande zu bringen, eines allein ist zu wenig. Denn bei aller Liebe, rentieren soll sich das Ganze schon, findet er. Wenn Schmid schon als Werber – als Gründer der GGK, die er zur größten heimischen Agen-tur machte – regelmäßig die Kreativ-Preise ab-geräumt hat, so tut er das heute mit den Weinen seiner beiden Güter. Seine Jahrgänge 2011 und 2012 vom Gemischten Satz waren bei erstmali-ger Einreichung auf Anhieb Sieger auf der Leis-tungsschau „Salon Österreich Wein“.

Für den 1940 geborenen Schmid, der seine bunt gescheckte Gruppe – u. a. Steffl samt Sky Restaurant und Bar, Weingüter und Heuriger Mayer am Pfarrplatz, Pfarrwirt (gepachtet), Vienna Capitals Eishockeymannschaft, Hotel Park’s in Velden, À la Carte-Gourmetführer (als Herausgeber), Immobilien – von seinem Büro in der Kärntner Straße aus dirigiert, ist das Engage-ment in Sachen Wein absolut nicht beendet: Hat er doch zuletzt Terrassenlagen auf dem Atzberg in der Wachau erworben, die jetzt, nachdem sie seit Kriegsende brach lagen, neu kultiviert wer-den; und heuer bereits ihren ersten Wein tragen werden. Ein Wink übrigens, den Schmid vom Wein-Pfarrer Denk, und somit vermutlich von ganz oben, erhalten hat.

Wein und Wirtschaft Auch bei Georg Wailand, dem langjährigen

Leiter des Wirtschaftsressorts der Kronen Zei-tung, klopfte die Gelegenheit an: In Form einer Nachbarin, die 1996 einen kleinen Weingarten zu verkaufen hatte. Auch er griff sofort zu: „Als jemand, der in Nussdorf wohnt, hatte ich natür-lich eine Affinität zu Wein, und es war ja auch nur 0,5 ha. Aber ich sah sehr bald, dass das eine un-terkritische Betriebsgröße ist, um Spitzenquali-täten herauszuholen, und so kaufte ich nach und Fo

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nach zu.“ Heute umfasst das Weingut Wailand annähernd 5 ha in Nussdorf und am Kahlen-berg, auf denen hauptsächlich Grüner Veltliner, Welschriesling und Zweigelt angebaut werden; und der dazugehörige Heurige hat in der Saison mindestens einmal im Monat „ausg’steckt“.

Als Co-Chefredakteur der Kronen Zeitung (seit 2012) sowie Mitherausgeber des Magazins GEWINN ist der 66-Jährige ja arbeitsmäßig nicht wirklich unterversorgt. Wie schafft er das? „Es ist viel Arbeit, aber meine Schwiegertochter Teresa, die selbst aus der Gastronomie kommt, unterstützt mich und führt auch den Heurigen.“ Natürlich hat Wailand auch Berater, so Prof. Redl von der Universität für Bodenkultur; und die Vinifizierung besorgt Matthias Hengl vom Weingut Hengl Haselbrunner.

Das Resultat ist ganz nach Wailands Ge-schmack. Aber darum geht es ihm gar nicht al-lein: „Mein Wein soll mir schon schmecken, aber nicht nur mir. Er soll auch bei den Prämierungen immer vorne mit dabei sein.“ Die erste Gold-medaille gab es bereits 2005 (für den Zweigelt Barrique 2003), seither setzt es so gut wie jedes Jahr Auszeichnungen, allein im Vorjahr Gold (im Rahmen einer Blindverkostung des Touris-musvereins Döbling) sowie zweimal Silber beim „Wiener Weinpreis“. Der Gemischte Satz 2011 wurde vom Falstaff Magazin mit 90 Punkten unter den Top 10 gelistet und erfreut sich zudem als Messwein des Stephansdoms sozusagen aller-höchster Protektion. Zu den Kunden gehören u. a. das Steirereck, Plachutta und Figls sowie Meinl am Graben.

Kann sich ein Weingut dieser Größenordnung rentieren? „Wenn man große Anstrengungen unternimmt und nur auf Spitzenqualität aus ist, dann schon. Bei mir hat es fast zehn Jahre ge-dauert, ehe ich in die Gewinnzone gedreht bin.

georg Wailand freut sich, dass seine Weine

nicht nur ihm schmecken, sondern

auch bei den prämierungen stets

vorne mit dabei sind >>

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76 Unternehmer_02_2013

autochthone Stammsorte der Carnuntum- und Burgenlandregion? Dorli Muhr: „An sich hät-ten wir ja alle Möglichkeiten, vermarktungs-technisch in Richtung easy drinking zu gehen, wie das heute so beliebt ist. Aber wir wollen, wie gesagt, absolut keine Konzessionen an den Mainstream-Geschmack machen, stattdessen Sommelier-Weine, also Weine für Kenner. Was heute bei Roten so beliebt ist, das Üppige und Mächtige, das wenig Bittere und Säure ent-hält, das Überreife, das fast schon ins Marme-ladige geht – genau das wollen wir nicht.“ Bei Zwetschkentönen wird Muhr panisch, allenfalls lässt sie noch eine leichte Himbeere gelten. Ihr geht es darum, ganz feine und elegante, frische und kühle Weine zu produzieren, die ruhig auch mit einiger Säure und Bittere ausgestattet sind: „Ich denke da an eine Ballerina, die ganz leicht zu schweben scheint, aber dahinter steckt enorm viel Kraft und Anspannung, die man aber erst auf den zweiten Blick erkennt. Die Bestseller-Weine von heute dagegen sind wie Bodybuilder, die ihre Muskeln überdeutlich spielen lassen.“

Wie erreicht sie das? „Wir lesen erstens zum frühesten Zeitpunkt der Traubenreife, ich ent-scheide das ohne Refraktometer aus dem Ge-fühl. Zweitens: Dirk ist ein überaus versierter Verkoster, der bestimmt, welche Fässer in welche Flaschen kommen. Wir haben ja mehrere Quali-täten und Cuvées. Drittens werden unsere besten Weine mit Füßen gestampft und gemaischt, wo-durch sie weniger erhitzen, ihre Frische besser er-halten und sanft, dabei intensiv auslaugen.“ Und dann ist da noch die spezielle Lage des Spitzer-bergs, dessen reiner Kalkboden Weine von, wie Dorli Muhr sich ausdrückt, „purer Direktheit“ hervorbringt.

Die Erzeugnisse des Weinguts Muhr Van der Niepoort sind genau so, wie ihre Schöpfer sie sich vorgestellt haben: wenig zugänglich, lang-sam in der Entfaltung, subtil – nichts für die Masse. Aber bereits im Visier der Auskenner: Jancis Robinson, die einflussreiche Weinexpertin der Financial Times, hat schon mehrmals aner-kennende Bemerkungen fallen lassen, und im US-amerikanischen Wine & Spirits Magazine setzte der „Spitzerberg 2008“ eben erst bei 94 Punkten auf – gleichauf mit dem „Moric Alte Reben 2009“ vom einschlägig ausgewiesenen Roland Velich. Soweit zu den Lorbeeren. Und finanziell? Dorli Muhr: „Nach zehn Jahren, in

Große Renditen kann man sich nicht erwarten, rein von der Natur her gibt es bessere und schlechtere Jahre. Aber der schwere Boden hier, das Mikroklima mit seiner Nähe zur Donau und zum angrenzenden Wald, die traditionsreichen Terroirs – all das ist ein Geschenk, und man muss lernen, mit diesem Geschenk umzugehen. Und wenn ausg’steckt ist, bin ich immer oben!“

Wein mit Partner Dass Dorli Muhr sich eines Tages als Winze-

rin wiederfinden würde, war zwar ganz und gar nicht geplant, hat sich aber rückblickend fast zwangsläufig so ergeben. Denn zum einen hat sie vor über 20 Jahren Wine & Partners gegründet,

jene PR-Agentur, die sich wohl am intensivsten mit Wein und überhaupt Genusskultur beschäf-tigt. Und sie hat in dieser Zeit ziemlich genaue Vorstellungen davon entwickelt, wie ein Wein beschaffen sein sollte, damit er ihr schmeckt. Zum anderen war sie mit Dirk von der Niepoort verheiratet, einem der prominentesten und rüh-rigsten Vertreter der portugiesischen Weinszene. „Außerdem bin ich ein Kind von Landwirten in Rohrau“, sagt sie. „Und meine Großmutter hat-te einen kleinen Weingarten am Spitzerberg. Da war ich oft mit dabei.“ Da trifft es sich gut, dass der Spitzerberg, der allerletzte westliche Ausläu-fer der Kleinen Karpaten, ein ausgezeichneter Boden für Spitzenweine ist. Vor etwa zehn Jahren kamen all diese Faktoren zusammen. Dorli und Dirk kauften ein paar Hektar auf dem Spitzer-berg (mittlerweile sind es 12) und beschlossen, „beinhart den Wein zu machen, den wir wollen“. Und was ist das für einer – abgesehen davon, dass es mehrheitlich ein Blaufränkischer ist, die

lIFestyle WEIN

»Ein Weingut benötigt eine bestimmte kritische Masse, um wirtschaftlich zu sein«

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Das Weingut vinum Ferreum wird seit

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Kraft stoff verbr. ges. 6,0 – 8,2 l / 100 km, CO2 - Emission 159 – 191 g / km.Symbolfoto I Angebot gilt nur für Klein- und Mittelunternehmen laut UGB und ist pauschal für die fünf Kfz. Laufzeit 48 Monate. Laufl eistung 15.000 km pro Jahr. Anzahlung 30% vom Anschaff ungswert. Operating Leasing mit fi xer Verzinsung zzgl. Nebenkosten (Rechtsgeschäft sgebühr, einmalige Bearbeitungsgebühr in Höhe von 120 € exkl. MwSt. pro Kfz und Management Fee in Höhe von 18 € mtl. exkl. MwSt.). Abschluss einer Vollkaskoversicherung erforderlich. Freibleibendes Angebot des Ford Business Partner. Nähere Informationen bei Ihrem Ford-Händler.

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MEIN GELD.MEIN MONTAG.

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der Jahreszeiten.“ Speziell der Eisenberg, der eine eigene DAC-Herkunftsbezeichnung tragen darf, ist ein Flickenteppich von kleinen Wein-gärten, die alle ihre Eigenheiten, ihre eigenen Mikro-Terroirs haben. Krön: „Wir haben hier Schieferböden mit viel Mineralanteil und die Rebstöcke müssen sehr tief Wurzeln schlagen, um an Wasser zu kommen. Entsprechend mine-ralisch aufgeladen sind dann die Trauben.“ Und natürlich auch die Weine, die zudem Säure haben und schlank und dennoch kräftig sind. „Wir fü-gen weder Zucker noch Säure hinzu und lassen eine Spontanvergärung (ohne Hefezusatz) zu. Der Wein wird heutzutage tendenziell stark ,ge-macht‘. Wir erlauben uns, aus unseren Weinen nur das herauszuholen, was drinsteckt.“

Aber Matthias Krön ist nicht nur von seinen Weinen und Böden angetan, sondern er versteht auch etwas von Marketing: Jetzt im März kommt eine neue Linie namens „Groszer Wein“ mit den hauseigenen Spitzenprodukten Gemischter Satz, Blaufränkisch und „Rote Küvee“ (so der Eigen-name) heraus. Das Besondere daran: Abgefüllt werden die Weine in 1 l-Bouteillen. Warum das? „Aus meiner Sicht sind die gängigen 0,75 l-Bou-teillen ein bisschen eine Mogelpackung: Für zwei Leute ist eine Bouteille definitiv zu wenig, und für einen vielleicht zu viel. Ein Liter passt da viel besser!“ Der „Grosze Wein“ wird in der geho-benen Gastronomie und in guten Vinotheken zu haben sein. n

denen wir vor allem viel Zeit, Geld und Liebe hi-neingesteckt haben, erwarten wir schön langsam ein Plus!“

Von der Sino- zur ÖnologieDa wir gerade beim Blaufränkischen sind:

Den baut auch Matthias Krön an, und zwar auf seinem 17 ha großen Weingut Vinum Ferreum am Eisenberg, aber erst seit April 2012. Dass es den ursprünglich aus Salzburg stammenden Unternehmer überhaupt ins Südburgenland ver-schlagen hat, verdankt sich einem verschlunge-nen Karriereweg: „Ich habe in Wien und Taipeh Sinologie studiert und dann auch wissenschaft-lich gearbeitet, kam aber recht bald drauf, dass man in öffentlichen Institutionen immer von Förderungen, Stipendien usw. abhängig ist. Ich wollte aber unabhängig sein, und das geht am besten als Unternehmer. So kam ich zur Molke-rei Oberwart, wo ich einen von den Genossen-schaften unabhängigen Vertrieb aufbaute und 2005 an einem Management-Buyout beteiligt war. 2008 stellten wir auf Sojaprodukte, Drinks, Joghurts usw. um, die wir unter dem Label Joya vermarkten. Ende 2011 habe ich mich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, um als Ob-mann des Vereins ,Soja aus Österreich’ sowie als Initiator von ,Donau Soja’ den gentechnikfreien Sojaanbau in Europa verstärkt zu propagieren.“

Es ist die Verknüpfung von ökologischen Pro-dukten und wirtschaftlichem Handeln, die Krön am Soja interessiert. Von da ist es zum Wein nur noch ein Schritt, zumal im Burgenland: Noch 2011 traten maßgebliche Herrschaften des Wein-guts Vinum Ferreum an Krön heran, ob er nicht etwas tun könne, das Gut sei in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Er konnte – und ist jetzt seit gut einem Jahr Mehrheitseigentümer und Winzer. Krön: „Eine unendlich spannende Aufgabe, Wein ist ja ein viel subtileres Produkt als Soja. Da geht es etwa um das Verhältnis von Produkt und Ter-roir, um die Verbindung mit den Einflüssen der Natur und des Bodens oder um Schwankungen

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DKFm. hans sChmID

Unternehmen: Weingüter Rotes Haus sowie Mayer am Pfarrplatz65 ha, hauptsächlich in HeiligenstadtIm Roten Haus: Chardonnay und Grüner Veltliner sowie sorten für Gemischten satz; Zweigelt, st. Laurent, Pinot Noir und Merlot (für Cuvée). Mayer am Pfarrplatz: Grüner Veltliner, Riesling, sauvignon Blanc, Gelber Muskateller sowie sorten für Gemischten satz; Zweigelt und Pinot Noir.

Dr. georg WaIlanD

Unternehmen: Weingut Wailand 5 ha in Nussdorf und am Kahlenberg, 20.000 Flaschen jährlich sowie 10.000 Flaschen sekt; hauptsächlich Grüner Veltliner, Welschriesling und Zweigelt.

DorlI mUhr

Unternehmen: Weingut Muhr Van der Niepoort12 ha am spitzerberg, 40.000 Flaschen jährlich; vor allem Blaufränkisch.

matthIas Krön

Unternehmen: Vinum Ferreum 17 ha am Eisenberg, 60.000 l jährlich; vornehmlich Blaufränkisch.

Werber als Winzer als Wirt: hans schmid im pfarrwirt, einer

der Dependencen seines Döblinger

Wein-reichs

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• Ein innovatives Luftkissensystem ermöglicht es, den Sitz- oder Liegekomfort individuell ein- zustellen, von weich bis straff. • Für Entspannung sorgt eine eingebaute Mas- sagefunktion, die der Passagier ganz nach seinen Bedürfnissen aktivieren kann. • Neu und angenehmer ist auch die Konfigura- tion der Sitze. So haben in der Boeing 777 vier von fünf Fluggästen in einer Reihe direkten Zugang zum Gang. In der Boeing 767 hat sogar jeder Business Class-Passagier direk- ten Gangzutritt. So lässt sich komfortabel und ungestört reisen.• Die neue Langstreckenkabine besitzt ein neues Video & Audio-on-demand-System, das Passa- giere auf Wunsch starten oder stoppen können.• Die Bedienung der neuen Flachbildschirme in der Business Class erfolgt über hochmoder- ne Touchscreens: Man tippt und streicht wie auf einem iPad.• Selbstverständlich gib es weiterhin den Koch an Bord und die Menüs von DO & CO.

„Einsteigen und Urlaub in Österreich ma-chen“, ist ein anderer Anspruch des neuen Kabi-nendesigns. Die Austrian Farben Weiß, Rot und Hellblau dominieren das Erscheinungs- bild an Bord. Ein typisch österreichisches Motiv ist auf der Rückwand der Business Class Kabine zu sehen: Es zeigt die Hohen Tauern mit dem Großglockner. Weil der Umbau eines Jets etwa sechs Wochen dauert, ist zu erwarten, dass bis zum Herbst dieses Jahres alle zehn Langstreckenflugzeuge (vier Boeing 777 und sechs Boeing 767) von Austrian Airlines neu gerüstet sein werden. n

W ir investieren über 90 Mio. Euro. Ich sehe das als wesentliche Investition in die Zukunft von Austrian Airlines“,

erklärte Austrian Airlines CEO Jaan Albrecht bei der Präsentation der neuen Business Class für die Langstrecke im vergangenen Jahr. Nun, da die ersten Austrian Langstreckenflugzeuge mit der neuen Kabine im regulären Einsatz sind, zeigt sich, dass sie auf dem besten Weg ist, eine gute Investition zu werden. Das Feedback der Passa-giere, die bereits das Vergnügen hatten, in dieser neuen Business Class Platz zu nehmen, zeigt: Sie ist State of the Art.

Die Neuausstattung war auch überfällig. War die bisherige Business Class bei ihrer Einführung ein Meilenstein gewesen und mit einigen ihrer Features – man denke nur an den fliegenden Koch – Vorbild für viele andere Fluglinien, so war sie im Laufe der Zeit deutlich in die Jahre gekommen. Mit der neuen Business Class sind Austrian Airlines wieder vorne mit dabei.

„Wir versprechen uns, den Kunden wirklich überzeugen zu können“, ergänzte der COO der Austrian Airlines, Carsten Benz, bei der Präsen-tation. Und so sehen die Argumente aus:• Ein neuer Hightech-Sitz, der viel Freiraum nach allen Seiten bietet und zu einem völlig flachen, fast 2 m langen Bett ausgefahren werden kann. Drei verschiedene Einstellungen – Upright, Relax und Sleep – bringen den Sitz per Knopfdruck in die gewünschte Position. Versenkbare Armlehnen verbreitern den Sitz- komfort von 51 cm auf knapp 60 cm. So gewinnen Austrian Passagiere deutlich mehr Privatsphäre.

Unternehmer werden in der neuen Business Class von Austrian Airlines auf der Langstrecke nach allen Regeln der Kunst verwöhnt – so wird die Geschäftsreise zu einem kleinen Erholungsurlaub zwischendurch.

text Gerald sturz

Kraft tanken fürs Business

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mit der neuen Business Class sind

austrian airlines wieder vorne

mit dabei

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QUer Fällt eIn

Narrenfreiheit

Wenn wir am aschermittwoch die Fastenzeit mit der Dezimierung des weltweiten Lachs- und Herings-bestandes einläuten, haben wir ihn wieder einmal überstanden: den lustigen Fasching. Das nach der Firmenweih-nachtsfeier zweitbeliebteste Fest für Brachialvergnügte hat es in den letzten Jahren nicht leicht, weil es vielerorts bereits Konkurrenz bekommt. Zum Beispiel vom scheinbar ganzjährig anhaltenden Verkleidungszwang auf der Wiener Mariahilfer Straße. Dort geht auch ein warmer Sommertag durchaus als irgendetwas zwischen „Narrenumzug“ und „Perchtenlauf“ durch. Schwer, im Fasching das noch zu übertrumpfen. In Ostösterreich wird der Faschingsdienstag so gesehen traditionell eher verhalten begangen. Ein paar Girlanden im Büro und Krapfen aus dem Karton, vielleicht ein Glaserl Sekt zu Mittag. Damit wird auch der Nachmittag erträglicher, vor allem für die Mitarbeiter, die jobbedingt mit Menschen in anderen Landes-teilen kommunizieren müssen. Denn dort verfällt die Bevölkerung in eine Art kollektiven Ausnahmezustand. Viele Betriebe sperren mittags ohnehin zu, weil der „Gute-Laune-Pegel“ da bereits in einen für Normalsterbliche letalen Promillebereich vordringt. Wo noch geöffnet ist und jemand ein Telefon abhebt, bleibt die Unterhaltung am „drüberen“ Ende der Leitung garantiert einseitig. Wer unwissenderweise den Fehler gemacht hat, dort für Faschingsdienstag einen Geschäftstermin einzutragen, spricht darüber später so verhalten wie über ein Kriegserlebnis und malt von da an bei diesem Tag jedes Jahr ein dickes rotes Kreuz in den Jahreskalender. Oder zwei, weil der Aschermittwoch in Inner- und Westösterreich traditionell der Tag des Austrock-nens ist, an dem sonst gar nichts geht.Über den Zwang, sich zu verkleiden, gibt es zahlreiche psycholo-gische Theorien und keine davon ist besonders schmeichelhaft für die Maskeraden-Freunde. Womit wir thematisch bei unserem südlichsten Bundesland angekommen sind. Traditionell die Hochburg der lei-leichten Unterhaltung, auch wenn das Unter-scheiden der beinhart konkurrierenden Villacher und Klagenfur-ter Narren für Restösterreich nie nachvollziehbar sein wird. Aber dort gilt offensichtlich das Motto: ohne Städter kein Dörfler. Darüber hinaus hat die Kärntner Realität dem närrischen Treiben einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Etwa so dick wie die Bremsspur eines ethanolbeschleunigten VW Phaeton. Was soll’s, jetzt „ver-scheuchen“ wir diese düstere Geschichte.Die allgemeine Narrenfreiheit in Bundes- und Landespolitik macht das Leben für uns Berufskomiker tatsächlich nicht leichter. Wenn unsere skurrilsten Überzeichnungen, besten Parodien und unerwartetsten Pointen täglich in der ZIB vorweggenommen werden, geht uns irgendwann der Schmäh aus. Und selbst der Geheimagent Ernst hilft uns nicht weiter, denn wer könnte sein „Strenglish“ (Strasser-English) noch besser karikieren als er selbst? Immerhin: Falls die Narren alle wirklich weggesperrt werden, besteht wieder Hoffnung für den echten Fasching!

Alex Kristan

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UNSER AUTORAlex Kristan ist als

Stimmenimitator und Comedian mit seiner „Individual Comedy“

einer der beliebtesten Acts bei den Top-Events

in ganz Österreich. Er parodiert seine Alter

Egos in einer Qualität, die sogar die Originale selbst verblüfft. Aktuell

tourt er mit seinem ersten Solo-Programm: JETLAG für ANFÄNGER.

Infos und Termine dazu auf

www.alexkristan.at

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Internationale Auszeichnung / International award Sustainable Entrepreneurship Award sea 2013

Wir holen außergewöhnliche Menschen und innovative, zukunftsweisende Unternehmen, Ideen und Produkte vor den Vorhang. Bei der zweiten sea-Gala am 10. April 2013 in der Wiener Hofburg präsentieren wir der Öffentlichkeit wieder die überzeugendsten Projekte für Sustainable Entepreneurship. Das überzeugendste Projekt wird mit 10.000 Euro prämiert.

We place the spotlight on extraordinary people and innovative, forward-thinking companies, ideas and products. At the second sea gala on 10 April 2013 at Vienna’s Hofburg Palace we will again be presenting the most outstanding projects involving sustainable entrepreneurship to the public.The most convincing project will receive 10,000 euros in prize money.

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Family Business Wie ELVG Chefin Susanne Bentlage ihr Unternehmen in die Zukunft führt

WirtschaftGesellschaftsrecht: Vorteile für KMU

GELDanleihen: alternative finanzierung

MobiLitätit-trends: big Data, cloud & co.

LifEstyLELeben: Unternehmer als top-Winzer

MENSCHEN , D I E UNS ER E W IRTSCHA FT B EW EGENMEnschEn , D i E UnsErE W irtschaft b EWEGEn

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